1. FC Köln bei Werder Bremen Gisdol ändert seineFC-Startelf zweimal
Gegen Rekordmeister FC Bayern München gab es viel Lob, jetzt soll endlich auch ein Dreier her! Der 1. FC Köln will seine aufsteigende Form am Freitagabend beim SV Werder Bremen (20.30 Uhr) mit dem ersten Saisonsieg bestätigen. Was erwartet den FC an der Weser? Gisdol wechselt im Vergleich zur Bayern-Niederlage zweimal in der Startelf. In seinem 4-1-4-1 kommen Noah Katterbach für Jannes Horn und Dominick Drexler für Ellyes Skhiri in die Startelf.
Markus Gisdol schickt folgende Startelf auf den Platz: T. Horn – Wolf, Bornauw, Czichos, Katterbach – Özcan – Limnios, Duda, Drexler, Jakobs – Andersson
Werder-Trainer Florian Kohfeldt vertraut diesen Elf Spielern zu Beginn: Pavlenka – Toprak, Moisander, Friedl – Gebre Selassie, M. Eggestein, Groß, Mbom – Rashica, Bittencourt – Sargent
Eigentor und Handelfmeter Kölns Sieglosserie reißt auch in Bremen nicht
Im Freitagabendspiel traf Werder Bremen auf Köln. Zwar ging der FC in einer schwachen Bundesligapartie durch ein Eigentor in Front, glichen aber durch einen Handelfmeter aus. Köln ist damit seit 17 Ligaspielen in Folge sieglos. Am Ende musste der 1. FC Köln sogar noch um den einen Punkt zittern, selbst nach dem Ausgleich spielte nur Werder Bremen. Die schwarze Serie der Rheinländer geht damit weiter, Köln hat seit acht Monaten in der Bundesliga nicht mehr gewonnen - und hatte es auch heute nicht verdient. In einem Bundesligaspiel auf überschaubarem Niveau hat Bremen insgesamt spielerische Vorteile und kommt nach Moisanders Eigentor verdientermaßen per Elfmeter noch zum Ausgleich.
Werder - Köln 1:1 Die Kölner Horror-Serie geht weiter!
Der 1. FC Köln kommt auch bei Werder Bremen trotz Führung nur zu einem 1:1. Seit 17 Spielen warten die Rheinländer nun auf einen Sieg. Nach dem trostlosen ersten Durchgang war auch die zweite Halbzeit nur selten von Highlights geprägt. Nichtsdestotrotz wurden auf beiden Seiten vermehrt Abschlüsse produziert. Etwas überraschend waren es die Rheinländer, die durch Moisanders Eigentor in Front gingen. Anschließend wurde die Kohfeldt-Elf wieder besser und drängte auf den Ausgleich. Bittencourt war es schließlich, der Bornauws überflüssiges Handspiel mit dem Elfmetertreffer bestrafte. Die Domstädter werden den Punkt nach schwacher Leistung gerne mitnehmen. Nach der Länderspielpause empfangen sie den 1. FC Union Berlin.
Nach Eigentor FC wirft Sieg mit Elfmeter-Geschenk weg
Es ist kaum zu glauben: Der 1. FC Köln hat beim SV Werder Bremen den nächsten Elfmeter verursacht und so den ersten Sieg seit 16 Spielen leichtfertig verschenkt. Man weiß inzwischen nicht mehr, ob man lachen oder weinen soll, ob die Spieler des 1. FC Köln das ernst meinen oder ob hier ein Satiriker Regie führt. Fünf Elfmeter gegen die Geißböcke in sieben Spielen, einer dümmer wie der nächste. Wieder brachte sich der FC um den Lohn seiner Arbeit. Offensiv war das gegen den SV Werder zwar praktisch nicht existent, doch defensiv machten es die Geißböcke lange Zeit richtig gut, traten organisiert auf, diszipliniert, laufstark und mit einem klaren Plan. Das Problem mit den Elfer-Geschenken: So gewinnt man eben kein Bundesliga-Spiel.
Ein Ex-FC-Star verlängert Kölns Horror-Serie! Leonardo Bittencourt verhinderte am Freitagabend den ersten Sieg der Geißböcke seit 245 Tagen – weil Kölns Elferseuche auch an der Weser anhielt. So musste sich der FC am Freitagabend bei Werder Bremen mit einem 1:1 begnügen, ist damit mittlerweile seit genau acht Monaten sieglos! Dabei hatte Köln den ersten Saisonsieg, den ersten Bundesliga-Dreier seit 245 Tagen dank eines Eigentors von Niklas Moisander (67.) schon vor Augen. Dann die 81. Minute: Sebastiaan Bornauw bekam den Ball im eigenen Strafraum an den ausgestreckten Arm, Schiri Florian Badstübner zeigte auf den Punkt. Am 7. Spieltag bereits der fünfte Elfer gegen den FC, unfassbar!
FC-Einzelkritik Drei mal „mangelhaft“ bei schwachem Remis gegen Bremen
Ab 39. Ron-Robert Zieler 3 Pflichtspieldebüt des Torhüters am siebten Spieltag. Eine Parade in der Schlussminute.
Marius Wolf 5 In der ersten Minute mit einem haarsträubenden Rückpass. Wirkte übermotiviert und in der Defensivarbeit fahrig. Sein Foul an Eggestein war mit Gelb noch milde bestraft. Hing schon in der ersten Halbzeit am Seidenen Faden.
Sebastiaan Bornauw 5 Verteidigte solide – allerdings gegen einen Gegner, der kaum angriff. Dann jedoch unterlief ihm das fatale Handspiel.
Noah Katterbach 3,5 Versuchte, mit sauberen Pässen und Ruhe am Ball den Kölner Spielaufbau zu stabilisieren. Verschätzte sich einmal gegen Gebre Selassie, ansonsten sicher.
Dimitris Limnios 5 Versucht immer wieder seine Tricks, von denen am Freitag in Bremen soweit keiner funktionierte. Ohne konstruktive Tat.
Ondrej Duda 3,5 Seine Dribblings verschafften der Kölner Mannschaft immer wieder Zeit, um sich in eine Offensivformation zu begeben. Konnte nur wenige Impulse geben, sein Freistoß brachte immerhin das 1:0.
Sebastian Andersson 4,5 Wieder ein eher verhaltener Auftritt des Schweden, der in der Spitze allerdings ziemlich isoliert war.
Netz-Häme nach Horror-Kick „Not war noch einen Tick besser als Elend“
67 Minuten Folter-Fußball zwischen Werder Bremen und dem 1. FC Köln, dann ein Eigentor und schließlich ein Handelfmeter. „Dieses Fußballspiel entwickelt sich zu einem Gesamtkunstwerk“, twitterte Taktik-Experte Tobias Escher ironisch. Es war in der Tat schlimm, was sich am Freitagabend in Bremen abspielte. Gut, dass sich kein Zuschauer diese Partie vor Ort anschauen musste. Dafür durchlitten die TV-Zuschauer mächtige Qualen, wie ein Blick in die sozialen Medien zeigte. „Ein Spiel so unterhaltsam wie `ne Darmspiegelung“, lautete ein Kommentar. „Was für ein grauenvoll langweiliges Fußballspiel“, meinte ein anderer. Oder: „Also auch wenn da am Anfang mal Zuschauer gewesen wären: Mittlerweile sähe es auf den Tribünen so oder so leer aus...“
Der 1. FC Köln erlebt einen trüben Abend an der Weser
Der 1. FC Köln hat die Chance auf den ersten Sieg nach 16 Spielen Wartefrist verpasst. Am Freitagabend ging die Mannschaft von Trainer Gisdol in einer tristen Bundesligapartie im leeren Weserstadion zwar durch ein Eigentor des Bremer Kapitäns Moisander in Führung, musste aber durch den bereits fünften Strafstoß-Gegentreffer dieser Spielzeit noch den Ausgleich hinnehmen. Bittencourt traf, nachdem Bornauw im Strafraum ein unnötiges Handspiel unterlaufen war. In der Schlussphase verloren die Kölner, die zwar unschön, aber stabil auftraten, noch den Faden und beinahe die Partie.
Werder Bremen und der 1. FC Köln haben sich in einer zähen Partie mit einem Remis getrennt. Rafael Czichos zum Spiel: "Unser Matchplan ist bis zum Elfmeter ziemlich gut aufgegangen. Wir haben wenig zugelassen. Klar sieht das wahrscheinlich nicht so schön aus, wenn man sich in die eigene Hälfte stellt und da die Räume zumacht, aber wir wissen das Werder ziemlich spielstark ist und das wollten wir verhindern. Die letzten zehn Minuten, wenn du drei Punkte nach sechs Spielen hast, dann hast du nicht das größte Selbstvertrauen. Und wenn du dann wieder so einen Elfmeter bekommst, macht das auch was mit der Mannschaft. Wir haben uns in alles reingeworfen und so dann zumindest einen Punkt mitgenommen."
Trainer Markus Gisdol rechnet nicht damit, dass Fußball-Bundesligist 1. FC Köln für längere Zeit auf seinen Torhüter Timo Horn verzichten muss. Der Mannschaftskapitän musste beim 1:1 (0:0)-Unentschieden der Westdeutschen wegen Hüftbeschwerden in der 40. Minute ausgewechselt und durch Ron-Robert Zieler ersetzt werden. Nach einem Zusammenprall mit Werder-Stürmer Joshua Sargent habe "Timos Muskel immer mehr zugemacht, es ist aber wohl nicht so schlimm", berichtete der Coach nach der Partie im Weserstadion. Wegen der Länderspielpause steht für den FC erst am 22. November gegen Union Berlin das nächste Bundesligaspiel an.
Der 1. FC Köln hat bei Werder Bremen nur 1:1 gespielt, ist nun saisonübergreifend seit 17 Spielen sieglos. Offensiv waren die Kölner die kompletten 90 Minuten harmlos. Markus Gisdol: „Mit Ball habe ich schon bessere Spiele von uns gesehen. Wir wollten Bremen den Ball geben, weil sie damit Schwierigkeiten haben. Aber gegen den Ball haben wir das gut gemacht und wenn der Elfer nicht passiert, kann das reichen. Die Mannschaft ist willig, sie läuft viel. Wir sehnen uns nach dem Sieg, wenn wir so weitermachen, werden wir ihn auch erzwingen.“ Und Florian Kohfeldt: „Ich bin froh, dass wir heute kein Tor aus dem Spiel kassiert haben. Wir haben nur eine halbe Chance zugelassen. Wir hätten zu null gespielt, so wie wir verteidigt haben. Unsere Chancenausbeute – damit bin ich nicht zufrieden."
Frust beim FC: „Man sieht, dass wir kein Selbstvertrauen haben“
Der 1. FC Köln hat auch das 17. Bundesliga-Spiel in Folge nicht gewinnen können und ist trotz Führung bei Werder Bremen nicht über ein 1:1 (0:0) Unentschieden hinaus gekommen. Dabei haben die Kölner den fünften Elfmeter im siebten Spiel versucht und sich somit selbst um den Lohn gebracht. Bei den Spieler schlägt die lange Sieglos-Serie inzwischen auch auf das Gemüt. Sebastian Andersson: „Wir standen heute sehr defensiv, wir haben versucht das Spiel kompakt zu halten. Wir haben dadurch nach vorne nicht viel kreieren können. Dann hatten wir Glück bei der Standardsituation, waren defensiv aber nicht mehr so druckvoll und haben den Elfmeter zugelassen. Es ist schwierig zu sagen, was jetzt in der Länderspielpause passieren muss. Man sieht, dass wir kein Selbstvertrauen haben."
Hinters Licht geführt? Wolf erklärt seinen Rückpass-Fauxpas
In einem Spiel ohne viele Höhepunkte passierte einer der größten Aufreger schon nach 45 Sekunden. Dahinter steckte womöglich eine Art Streich. Das Spiel war noch keine Minute alt, als ein weiter Ball auf die rechte Abwehrseite der Gäste geschlagen wurde. Eigentlich kein Problem für Marius Wolf. Doch Kölns Rechtsverteidiger ließ den Ball beim Rückgabeversuch auf Timo Horn allzu lässig von seiner Brust abtropfen und brachte damit den nachsprintenden Jean-Manuel Mbom ins Spiel, der die Kugel aber nicht mehr an Horn vorbeibrachte. "Ich habe gehört, dass jemand 'Torwart' geschrien hat", beschrieb Wolf nach Abpfiff die Szene. "Aber dann habe ich gemerkt, dass es gar nicht Timo war, der gerufen hat." War Wolf also mehr oder weniger reingelegt worden?
Trainer-Zoff in Bremen! Kohfeldt schnauzt Gisdol an, FC-Coach genervt
Keine Zuschauer beim Freitagabend-Spiel Werder Bremen gegen 1. FC Köln – aber viel Stimmung an der Seitenlinie! Beim 1:1 im Weser-Stadion flogen schon in der Anfangsphase jede Menge Giftpfeile zwischen den Trainern. Die 1:6-Demütigung vom letzten Spieltag der vergangenen Saison war auf Kölner Seite nicht vergessen, der FC langte anfangs ganz schön hin. Das brachte Werder-Coach Florian Kohfeldt direkt auf die Palme – der Auftakt zu einem Gift- und Galleduell. Kohfeldt petzte gleich beim vierten Offiziellen und forderte Karten: „Da sieht man doch, was sie wollen. Da muss man schnell was zeigen.“ Gisdol sprang auf, beschwerte sich, und es kam zum ersten heftigen Wortgefecht.
Keine Trainer-Diskussion in Köln Heldt hofft auf Hector-Comeback!
Der FC in der Krise. Letzte Hoffnung: Kölns Kapitän soll das Ruder nach inzwischen 17 Spielen ohne Sieg wieder mit rumreißen! Der Plan: Hector soll sechs Wochen nach seinem Kopf-Unfall in Bielefeld und dem dort erlittenen Schleudertrauma in der nun anstehenden Länderspiel-Pause wieder an die Mannschaft herangeführt werden. Horst Heldt: „Wir müssen die Zeit jetzt nutzen und ich hoffe, dass wir danach auch unseren Kapitän wieder einsetzen können. Ich habe noch keine Belege dafür, aber ich hoffe, dass Jonas in den kommenden 14 Tagen ins Mannschaftstraining einsteigt. Das wäre eine große Hilfe für uns.“ Heldt weiter: „Es gibt vielleicht Leute, die diskutieren über den Trainer - ich nicht! Ich folge dem normalen Rhythmus nicht. Er ist nicht das Problem."
FC-Boss über Gisdol, Bremen & Torhüter Heldt: Kein Bock auf Trainer-Diskussion
Das triste Unentschieden im nebligen Weser-Stadion, die elende Serie von 17 Spielen ohne Sieg, der spielerische Offenbarungseid gegen einen weder selbstbewussten noch wirklich übermächtigen Gegner – auch das bringt Heldt nicht dazu, die grundsätzlichen Fragen zu Stellen. Eine Trainerdiskussion um Markus Gisdol wird weggewischt. Stattdessen: Durchhaltparolen. „Wir müssen den Bock umstoßen.“ Und zum Bremen-Spiel sagte er: „Unser Matchplan ist grundsätzlich erst mal aufgegangen, wir wollten kompakt stehen. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir im Abstiegskampf stecken, da muss man Fußball arbeiten. Das haben wir intensiv getan."
„Wilde Horde“-Capo Stephan Schell im Gespräch „Fußball ohne Fans ist keine Alternative“
Seit Monaten ist die Südkurve des 1. FC Köln leer. Durch die Corona-Pandemie dürfen die Fans nicht ins Stadion. Was das für sie bedeutet, erklärt uns Stephan Schell. Err ist eines der Gesichter der Südkurve des 1. FC Köln. Der Vorsänger der Ultra-Gruppe „Wilde Horde“ organisiert an Spieltagen den Support, sitzt im Vorstand des Vereins „Südkurve 1. FC Köln“ und kämpft für den Erhalt der Fankultur. Wir haben mit ihm über die Rolle der Ultras in dieser Zeit, den Zustand des 1. FC Köln und Zukunftsängste gesprochen. Schnell: " Dass die Gesamtheit der Fanlandschaft einschl. Ultras nun mal zum FC gehört…naja, ich glaube daran besteht kein Zweifel. Fußball ohne Fans ist für mich keine Alternative."
Analyse: Totale Defensive Köln lässt Werder Bremen eigene Medizin schlucken
Bisher setzte Werder Bremen in dieser Saison auf eine stabile Defensive. Gegen den 1. FC Köln erlebte die Mannschaft von Cheftrainer Florian Kohfeldt, wie es ist, wenn sich der Gegner dem Spiel komplett verweigert. Die Kölner deckten dabei Bremens Schwächen im Spielaufbau auf. Gegen den bisher sieglosen 1. FC Köln standen die Bremer plötzlich vor einer anderen Aufgabe: Der Gegner verschanzte sich am eigenen Strafraum. Plötzlich hatte Werder Bremen einen Ballbesitzanteil von 67% - und tat sich äußerst schwer damit, das gegnerische Abwehr-Bollwerk zu knacken. Kölns Taktik lässt sich in wenigen Worten erklären: Sie zogen sich bei gegnerischem Ballbesitz geschlossen in die eigene Hälfte zurück. Alle zehn Feldspieler verteidigten hinter der Mittellinie in einem 4-1-4-1-System.
Nachspiel: Auch in Bremen kein Sieg Der 1. FC Köln tritt auf der Stelle
Auch beim SV Werder Bremen kann der 1. FC Köln nicht gewinnen: In einer niveauarmen Partie profitieren die „Geißböcke“ von einem Eigentor der Gastgeber, bringen den knappen Vorsprung aber aufgrund eines eigenen Missgeschicks nicht über die Ziellinie. Am Sonntag in 14 Tagen steht das Heimspiel gegen Union Berlin an. Allzu viel Hoffnung können die Kölner nicht aus der Partie in Bremen beziehen. Neben den spielerischen Defiziten treten mentale Probleme einer Mannschaft immer deutlicher zu Tage, die kaum mehr weiß, wie es sich anfühlt, einen Sieg und drei Punkte einzufahren. Ob ein solches Erfolgserlebnis ausgerechnet gegen die „Eisernen“ aus Berlin gelingen wird, erscheint zweifelhaft. Zumal angesichts der gestrigen Leistung.
Der 1. FC Köln ist am Freitagabend nur zu einem 1:1 bei Werder Bremen gekommen. Seit 17 Bundesliga-Spielen ist der FC nun ohne Sieg. Entscheidend in Bremen war ein Fehler von Sebastiaan Bornauw. Markus Gisdol hatte sich nur für Momente in den Katakomben des Weserstadion aufgehalten, doch der Befund war klar: „Seb sitzt niedergeschlagen in der Kabine“, berichtete der Trainer des 1. FC Köln nach dem Remis seiner Mannschaft. Es war im siebten Saisonspiel der fünfte Elfmeter gegen Köln, und wenn jemandem derart viele Unfälle passieren, steht ein Muster dahinter, dann ist das kein Zufall mehr. „Der Spieler hat keine Erklärung, und ich habe auch keine“, sagt Gisdol, legte sich aber fest: „Es kann nicht so bleiben.“
Andersson frustriert So bleibt der Angreifer ohne Wirkung
Saisonübergreifend wartet der 1. FC Köln nun schon eine komplette Halbserie auf einen dreifachen Punktgewinn. Das 1:1 gegen Werder Bremen war so unnötig wie glücklich, da die Kölner offensiv praktisch nichts zustande brachten und hinten erneut ein teures Geschenk verteilten. Ein Spieler war am Ende besonders frustriert: Angreifer Sebastian Andersson hatte 90 Minuten in der Luft gehangen. Bei Werder Bremen zeigte man sich nach der Partie überrascht, wie tief die Kölner aufgetreten waren. Der FC hingegen hatte sich genau das vorgenommen, um gegen die spielstarken Werderaner die Räume dicht zu machen und hinten kompakt zu stehen. Sehr zum Leidwesen von Angreifer Andersson, der über die kompletten 90 Minuten völlig in der Luft hing und lediglich zu einer guten Chance kam.
Nur sieben FC-Punkte in acht Monaten „Das ist, was wir bemängeln“
Als Schiri Badstübner im Bremer Weser-Stadion das alles in allem schmeichelhafte 1:1-Remis des 1. FC Köln gegen den letztjährigen Relegations-Teilnehmer Werder abpfiff, war die Serie perfekt. Seit 17 Spielen, also eine komplette Hinrunde, wartet die Mannschaft von Markus Gisdol auf einen Sieg. Und dennoch: Auch nach inzwischen acht Monaten ohne Erfolg – trotz in dieser Zeit nur sieben Bundesliga-Punkten und zehn Niederlagen – glauben Sportchef Horst Heldt und Trainer Gisdol weiter fest an die Wende. Getreu dem Motto: Auch mit 17 hat man noch Träume. „Wir müssen weitermachen und einfach den Bock umstoßen“, gibt Heldt die Durchhalte-Parolen vor. „Wir sind im Abstiegskampf. Wir wussten, dass es schwierig wird.“ Gisdol darf also weiterarbeiten.
Heldt wehrt Torwart-Diskussion in Köln ab Zieler war „exzellent“
Torhüter Timo Horn wird nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung im Spiel am Freitag bei Werder Bremen (1:1) in der nächsten Partie gegen Union Berlin wohl wieder im Tor des 1. FC Köln stehen. "Ich denke, dass er im nächsten Spiel wieder einsatzfähig sein wird“, sagte Sportchef Horst Heldt am Samstag. Horn hatte einen Schlag auf die Hüfte bekommen und laut Heldt „Schmerzen bei jeder Bewegung“, er erlitt aber keine schwerere Verletzung. Gleichzeitig beendete Heldt quasi im Vorgriff ein erneutes Aufkommen der Torhüter-Diskussion, die den Verein schon die ganze Saison über begleitet. „Ron hat es aus dem Kaltstart exzellent gemacht. Das ist auch eine gute Erkenntnis“, sagte Heldt: „Aber ich gehe davon aus, dass Timo gegen Union wieder im Tor stehen wird.“
Kommentar: Sieglos-Rekord und Abstiegsangst Beim FC ist Fußball kein Ergebnissport
Noch nie war ein Kölner Trainer länger sieglos als Markus Gisdol und trotzdem ist es am Geißbockheim ruhig. Sportchef Horst Heldt (50) lächelt jede Trainerdiskussion weg. Ein beinahe unwirklicher Zustand, der ohne Corona-Krise kaum vorstellbar wäre. Aber in der Geisteratmosphäre hat sich die Stimmung beim 1. FC Köln von den Ergebnissen abgekoppelt, findet unser Autor in seinem Kommentar. Fußball ist ein Ergebnissport, sagt der Volksmund. Wirklich? „Hold my beer“, könnte Markus Gisdol nach dem 1:1 bei Werder Bremen entgegnen und beweist beim 1. FC Köln das Gegenteil. Schließlich blickt er auf acht Monate zurück, in denen er vergeblich versucht hat, mit seiner Mannschaft ein Spiel zu gewinnen und lediglich sieben Punkte holen konnte...
„Hoffnung auf Rückkehr vor Union“ FC-Sportchef Heldt sehnt sich nach Phantom Hector
Wäre die Sieglos-Serie des 1. FC Köln mit Jonas Hector schon beendet? Die Verantwortlichen wollen das Fehlen des Kapitäns nicht als Alibi heranziehen. Und doch ist Hectors inzwischen sechswöchiger Ausfall ein Grund für die Probleme im zentralen Mittelfeld – und vielleicht auch für die mangelnde Reife nach der Führung bei Werder Bremen. „Ich hoffe, dass wir unseren Kapitän, der fünf Spiele gefehlt hat, gegen Union Berlin wieder einsetzen können“, sagt Horst Heldt und erklärt: „Er wäre eine große Hilfe. Wenn wir Jonas zurück hätten, wäre die Länderspielpause gewinnbringend für uns. In Bremen hätte er mit seiner Qualität in der schwierigen Phase dafür sorgen können, dass wir wieder aktiver werden.“