Rückendeckung für Timo Horn und Gisdol Heldt: „Es gibt null Bürde aus der letzten Saison“
Vier Spieltage ohne Sieg, nur ein Punkt. Klar, dass vor dem Spiel beim VfB Stuttgart Druck auf dem Kölner Kessel herrscht. FC-Sportchef Horst Heldt gibt sich aber betont gelassen und plant für heute den Saison-Neustart. „Die bisherige Ausbeute ist erklärbar, dass wir nicht so gepunktet haben, obwohl wir die Möglichkeiten dazu gehabt haben. Es ist ein Neustart dahingehend, weil wir zum ersten Mal in dieser Saison den Kader komplett haben und der Trainer mit ihm arbeiten kann. Das ist aus verschiedensten Gründen vorher nicht möglich gewesen“, sagt Heldt vor der Partie gegen den VfB Stuttgart. Aber die Kritik an Timo Horn, der in der Kicker-Statistik derzeit notenschlechtester aller 20 eingesetzten Bundesliga-Keeper ist, lässt er weiter nicht gelten.
Wirtz schaut zu FC-Kantersieg der U19 gegen die Werkself
Die U19 des 1. FC Köln hat dank einer furiosen zweiten Halbzeit das A-Junioren-Derby gegen Bayer 04 Leverkusen mit 5:0 (1:0) gewonnen und die Werkself zum zweiten Mal in dieser Saison deklassiert. Nach einem Eigentor der Leverkusener und einem gehaltenen Elfmeter durch Jonas Urbig brachen bei Bayer in Hälfte zwei alle Dämme. Die Mannschaft von Stefan Ruthenbeck hätte vor den Augen von Florian Wirtz sogar noch höher gewinnen können. Die Geißböcke hatten in einer stürmisch-regnerischen ersten Hälfte noch Glück, dass Leverkusen den spielerischen Druck nicht in Tore ummünzen konnte und den Geißböcken die Führung schenkte. Doch in Halbzeit zwei machten es die Kölner überragend.
Stuttgart - Köln 1:1 Gisdols Corona-Krise geht weiter
15-mal probiert! 15-mal ist nichts passiert! So viele Ligaspiele wartet Köln-Trainer Markus Gisdol jetzt schon auf einen Sieg. Seit mehr als sieben Monaten (letzter Sieg am 6. März 2:1 in Paderborn). Seit Corona das Land im Griff hat, ist Köln ohne Dreier. Beim 1:1 in Stuttgart gibt es immerhin den zweiten Punkt der Saison – obwohl die Kölner den Start nach dem Anpfiff direkt voll verschnarchen. Der VfB braucht nach dem Anstoß genau 24 Sekunden und neun Pässe bis zum 1:0. Am Ende zieht Mangala (22) aus 16 Metern mit rechts ab, macht das schnellste Tor der Saison. Dann plötzlich Unordnung beim VfB. Nach einem maximal unnötigen Zupfer von Karazor im Strafraum an Köln-Stürmer Andersson gibt es Elfer! Und der Gefoulte verwandelt cool selbst zum Ausgleich (23.). So holt Köln zumindest einen Punkt gegen die Krise. Aber die schlimme Corona-Serie von Trainer Gisdol geht weiter.
Nach 24-Sekunden-Gegentor: FC erkämpft sich einen Punkt
Der 1. FC Köln hat am Freitagabend nach einem Katastrophen-Start beim VfB Stuttgart noch einen Punkt gerettet. Bereits nach 24 Sekunden gerieten die zunächst völlig überforderten Geißböcke in Rückstand. Wieder einmal hat der 1. FC Köln den Start in ein Bundesliga-Spiel verschlafen. Wenn Markus Gisdol dieses Problem nicht schnell behebt, wird sich bald ein anderer Trainer daran probieren müssen. Die Leistungen in den Anfangsminuten dieser Saison sind angsteinflößend schlecht, so auch am Freitagabend in Stuttgart. Woran sich der FC aber orientieren kann, war der Aufschwung nach dem frühen Schock. Spätestens mit dem Ausgleich in der 23. Minute durch Andersson zeigte der FC, dass er sehr wohl auch Fußball spielen kann. Man wünscht sich, dass die Geißböcke sich dies noch häufiger trauen.
Vogelwilder Start, dann kämpft Köln sich zurück Gisdol knackt Stögers Sieglos-Rekord
Der 50. Bundesliga-Sieg für Markus Gisdol lässt weiter auf sich warten, dafür hat er einen Rekord wahrscheinlich für die nächste Ewigkeit sicher: Der Coach des 1. FC Köln blieb in seiner schwäbischen Heimat zum 15. Mal sieglos, knackte mit dem 1:1 beim VfB Stuttgart Peter Stögers Negativ-Serie. Der FC war nicht einmal am Ball, da stand es schon 0:1! Die eiskalte Dusche für die Elf von Markus Gisdol. Nach einem ganz einfachen Pass aus der Stuttgarter Abwehr war die Kölner Kette schon überspielt. Völlig unsortiert leistete kein FC-Spieler Gegenwehr bei Mangalas Traumschlenzer – keine Chance für Timo Horn. Da waren 24 Sekunden gespielt, es war der schnellste Treffer der laufenden Saison. Der FC im völligen Tiefschlaf! Keine zwei Zeigerumdrehungen später hätte es beinahe schon 0:2 gestanden.
Replay: Mangala mit 24-Sekunden-Tor Gisdol mit 15-Minuten-Wechsel
Was für ein Start des VfB! Der FC ist kein einziges Mal am Ball, da steht es auch schon 1:0 für Stuttgart. Mangala vollendet eine wunderschöne Kombination zur Führung – nach nur 24 Sekunden! Es ist das schnellste Tor der Saison. Damit (fast) nicht genug: Ein Freistoß von Didavi in der 3. Minute klatscht an den Querbalken – Glück für die Kölner. Nach nur 15 Minuten reagiert Köln-Coach Markus Gisdol, nimmt Ehizibue vom Feld. Der Mittelfeldspieler hatte schon Gelb gesehen, stand in der Anfangsphase neben sich. Für ihn kommt Dimitris Limnios. Nanu! In der 22. Minute zeigt Schiri Guido Winkmann plötzlich auf den Punkt. Was war passiert? Nach einem einfachen FC-Einwurf, in einer völlig harmlosen Situation, trifft Stuttgarts Karazor FC-Stürmer Andersson. Strafstoß. Andersson macht es selbst, trifft zum 1:1 (23.).
Trotz 24-Sekunden-Treffer Nachlassende Stuttgarter spielen gegen Köln remis
Auch im dritten Heimspiel der Saison gelang dem VfB Stuttgart kein Sieg. Dabei hatte die Mannschaft von Materazzo einen mehr als überzeugenden Start hingelegt, verlor dann aber die Kontrolle und erarbeitete sich kaum noch gute Möglichkeiten. Der Ausgleich des FC kam zum gegebenen Zeitpunkt überraschend, wurde im Laufe des Spiels aber noch gerechtfertigt. Die beste Chance auf den entscheidenden Treffer offenbarte sich den Schwaben, die in der Schlussphase etwas zielstrebiger wirkten: Der eingewechselte Gonzalez war nach Steilpass frei durch und schoss an Horn vorbei ans Aluminium (78.). Kleines Trostpflaster: Der Joker stand beim Zuspiel sowieso im Abseits. Der FC wartet nunmehr seit 15 Spielen auf einen Sieg. Die Kölner spielen am nächsten Samstag (15.30 Uhr) gegen Bayern München.
1. FC Köln mit Remis gegen VfB Stuttgart Sieglosserie hält an
Trotz eines Blitztreffers muss Aufsteiger VfB Stuttgart weiter auf den ersten Heimsieg in der Fußball-Bundesliga warten. Nach dem frühen Tor von Orel Mangala (1.) reichte es für die Schwaben nur zu einem 1:1 (1:1) gegen den schwach in die Saison gestarteten 1. FC Köln. Auch für die Rheinländer, denen Sebastian Andersson (31., Foulelfmeter) das zweite Unentschieden nacheinander bescherte, war das Resultat unbefriedigend: Seit dem 6. März und nunmehr 15 Ligaspielen warten sie auf einen Sieg. Beide Mannschaften suchten ihre Chancen, bekamen sie auch hin und wieder, machten sich aber viele gute Ansätze durch Ungenauigkeiten im Spielaufbau immer wieder zunichte.
Die Stimmen nach dem Remis in Stuttgart Andersson: „Ein Punkt ist ein Punkt!“
Das zweite Remis in Serie. Der 1. FC Köln und der VfB Stuttgart trennen sich Unentschieden und irgendwie waren beide Seiten am Ende mit dem Punkt einigermaßen zufrieden. Torschütze Sebastian Andersson: „Ein Punkt ist ein Punkt. Aber wir müssen anfangen zu gewinnen. Wir brauchen mehr Punkte. Aber immerhin. Ob es ein Fehler war oder nicht: Es war ein Foul und dann ist es ein Strafstoß. Der Trainer hat uns zur Pause geraten, nicht zu sehr zu öffnen, bessere Entscheidungen zu treffen. In der ersten Hälfte sind sie zu oft zwischen unsere Linien zu kommen. Jede Mannschaft hatte so ihre zehn Minuten, hatte ich das Gefühl. Gegen die Bayern, das wird für jede Mannschaft schwer, aber wir müssen es versuchen.“
„Rechte Seite hat geglänzt“ Gisdol mit Sonderlob für neues Duo Wolf und Limnios
Hat der 1. FC Köln ein neues schlagkräftiges Duo für die rechte Seite gefunden? Nach dem 1:1 beim VfB Stuttgart verteilte Markus Gisdol jedenfalls ein Sonderlob an Marius Wolf und Dimitrios Limnios. „Die rechte Seite hat in der zweiten Halbzeit geglänzt“, sagte der FC-Coach nach dem zweiten Punktgewinn der Saison. Die beiden Neuzugänge beackerten erstmals gemeinsam die rechte Seite, nachdem Kingsley Ehizibue bereits nach 16 (!) Minuten ausgewechselt wurde. „Wir hatten in der Anfangsphase gegen Coulibaly große Schwierigkeiten. Ich hatte die Befürchtung, dass es noch mal ein enges Laufduell mit Easy geben könnte. Ich wollte keine Gelb-Rote Karte kassieren und habe ihn deshalb rausgenommen“, sagte Gisdol zu der drastischen Maßnahme.
Gisdol: „Nach einem unglücklichen Start, der mich ärgert, habe ich das Gefühl, dass wir in jedem Spiel einen Hallo-wach-Effekt brauchen. Nach einer Minute zurückzuliegen, ist superärgerlich. Das ist aber das Einzige, das mich heute ärgert. Alles andere war gut von meiner Mannschaft. Wir hätten das Spiel in der zweiten Halbzeit sogar ganz drehen müssen, um drei Punkte mitzunehmen. Trotzdem waren wir stabil, haben aggressiv gespielt und hatten viele gute Akzente. Wir brauchen noch etwas mehr Ruhe im Abschluss, aber wir haben auswärts einen wertvollen Punkt geholt. Man sieht etwas bei der Mannschaft. Das freut mich. Viele Spieler haben ansteigende Form, das ist schön zu sehen. Wir müssen diese Saison in aller Ruhe spielen, mit Fleiß und harter Arbeit. Dann können wir die Klasse schaffen."
Der 1. FC Köln bleibt in der Bundesliga-Saison sieglos
Die Warterei geht in die 16. Runde. Der 1. FC Köln konnte am Freitagabend mit einem 1:1 (1:1) beim VfB Stuttgart zwar das Schlimmste verhindern, bleibt aber im Sonderspielbetrieb der Bundesliga sieglos. Das Spiel bewegte sich nach enem furiosen VfB-Start allenfalls noch auf mäßigen Niveau. 15 Mal hat es das Team von Trainer Markus Gisdol inzwischen seit dem 6. März während der Corona-Pandemie versucht, herausgekommen sind dabei aber nur sechs Unentschieden und neun Niederlagen. Somit stecken die Kölner auch in der neuen Spielzeit erst einmal im Tabellenkeller fest und dürfen sich aus dieser Position heraus auf das Heimspiel gegen Triple-Sieger Bayern München freuen. Vielleicht hat die Warterei dann ja ein Ende.
Kommentar: Der FC tritt auf der Stelle Coach Gisdol muss die Sinne schärfen
Der 1. FC Köln tritt nach dem Remis gegen den VfB Stuttgart auf der Stelle. Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung und einer Ahnung, wie diese Mannschaft vielleicht Erfolg haben kann. Der FC ist im Marathon Bundesliga in den Startlöchern steckengeblieben. Es wird Zeit, dass er in die Hufe kommt, meint unser Autor in seinem Kommentar. Einen Punkt gewonnen oder zwei Punkte verloren? Es fällt schwer, das Unentschieden in Stuttgart einzuordnen. Fakt ist aber: Der FC wartet weiter auf den ersten Sieg in der Bundesliga. Während gegen Frankfurt 45 Minuten verschlafen wurden, reichte beim VfB ein zehnminütiger Tiefschlaf, um auch im 15. Spiel in Folge ohne Dreier nach Hause zu fahren.
Nachspiel: Der 1. FC Köln holt Punkt in Stuttgart Das leichte Lächeln des Keepers
Der 1. FC Köln holt beim VfB Stuttgart das nächste Remis: Wieder misslingt den „Geißböcken“ der Start in die Partie, wieder kämpfte sich die Gisdol-Elf zurück ins Spiel. Für das Ende der Sieglosserie reichte es dennoch verdient nicht. Schiri Winkmann hatte die Partie gerade abgepfiffen. Timo Horn sammelte seine Siebensachen aus dem Kölner Gehäuse auf und machte sich gemächlichen Schrittes auf den Weg zur Mittellinie, zu seinen Mannschaftskollegen, zum Trainerteam und zu den gegnerischen Spielern. Schon oft hatte man diese Szene in den vergangenen Monaten gesehen – und doch war etwas anders. Die Mundwinkel des Kölner Keepers umspielte diesmal ein leichtes Lächeln. Er hatte ein ordentliches Spiel gemacht, nicht überragend, aber doch passabel.
Denkzettel für Ehizibue Auswechslung nach 16 Minuten
Für Kingsley Ehizibue war die Partie am Freitagabend beim VfB Stuttgart ein Abend zum Vergessen. Nach einer frühen Gelben Karte nahm Trainer Gisdol den Rechtsverteidiger des 1. FC Köln bereits nach 16 Minuten vom Feld und brachte Limnios ins Spiel. Dabei schien sich der 25-jährige zuletzt gefangen zu haben. Doch seine Auswechslung war eine schallende Ohrfeige. Eigentlich schien Kingsley Ehizibue beim 1. FC Köln nach seinen schwachen Vorbereitung wieder auf dem aufsteigenden Ast zu sein. Gegen den Aufsteiger aus Stuttgart verfiel der Rechtsverteidiger jedoch wieder in alte Muster, zeigte sich extrem fehleranfällig und wurde dafür von Trainer Markus Gisdol nach nur einer Viertelstunde bestraft.
U21 des 1. FC Köln mit Profi-Quintett in Richtung Spitze
Rödinghausen statt Stuttgart: Ein Quintett aus dem Profikader des 1. FC Köln sammelte am Samstagnachmittag Spielpraxis in der U21 des 1. FC Köln und half der Reserve, die Partie zu drehen. Nach einem frühen Rückstand gewannen die Kölner mit 3:1 und haben inzwischen 17 Punkte auf dem Konto. Der prominenteste Vertreter war Noah Katterbach. Er stand wie Jan Thielmann, Sava Cestic, Tim Lemperle und Keeper Julian Krahl in der Startelf. Die Kölner Gastgeber gerieten durch Buckmaier in Rückstand. Doch Cestic sorgte schnell für den Ausgleich (14.), Lemperle brachte den FC in Front (37.) und Dietz machte dann nach dem Pausenpfiff mit dem 3:1 alles klar (54.). Stark: Keeper Krahl parierte im Anschluss noch einen Elfer.
Kölner 1:1 in Stuttgart Ärger über die 24 verschlafenen Sekunden
Erst gegen 4 Uhr am Samstagmorgen kehrte der Mannschaftsbus mit den müden Spielern des 1. FC Köln zum Geißbockheim zurück. Der Bundesligist hatte nach dem 1:1 beim VfB Stuttgart auf eine weitere Übernachtung verzichtet. So stand am Tag danach nur ein individuelles Programm an, den Sonntag gab Trainer Markus Gisdol seinen Profis frei. Am Montag beginnt die Vorbereitung auf das kommende Heimspiel. Der Gegner ist am Samstag (15.30 Uhr) das Nonplusultra der Liga: Der FC Bayern München. Es wäre eine Sensation, wenn dem FC in diesem Duell der erste Sieg seit dem 6. März gelänge. Seit 15 Spielen warten die Kölner saisonübergreifend auf einen Erfolg in der Bundesliga.
Gisdol: Limnios ist "jetzt richtig gut angekommen"
Für Dimitrios Limnios könnte das Spiel des 1. FC Köln gegen den VfB Stuttgart (1:1) eine Art Initialzündung gewesen sein. Der Neuzugang von PAOK Thessaloniki machte ein gutes Spiel, nachdem er früh für den gelb-vorbelasteten Kingsley Ehizibue in die Partie gekommen war. Das sah auch Chefcoach Markus Gisdol so. "Es war eine Einwechslung für Dimi, der wirklich gut trainiert, der jetzt richtig gut angekommen ist bei uns. Und das hat er mit seiner Leistung dann auch unter Beweis gestellt. Ich finde, er hat ein tolles Spiel hier in Stuttgart gemacht", freute sich Gisdol auf der Pressekonferenz nach dem Abpfiff über das Spiel des Griechen. Nach seiner Einwechslung habe die rechte Seite mit Marius Wolf "gut geglänzt", so Gisdol.
FC-Kapitän Hector nicht zu ersetzen Trainer Gisdol gibt „Probleme“ im Zentrum zu
Der 1. FC Köln braucht seinen Kapitän! Jonas Hector fehlte beim 1:1 in Stuttgart erneut an allen Ecken und Enden. Doch Kölns Anführer hat fast einen Monat nach der Pleite auf der Bielefelder Alm, wo er sich bei einem Zusammenprall ein Schleudertrauma zugezogen hatte, noch immer mit Nackenproblemen zu kämpfen. Sein Fehlen machte sich wie schon gegen Eintracht Frankfurt auch beim Aufsteiger in Stuttgart bemerkbar. „Wir haben aktuell auf dieser Position Probleme“, gab FC-Trainer Gisdol nach Spielschluss unumwunden zu. Denn nicht nur Skhiri hatte im Zentrum meist das Nachsehen, auch Nebenmann Rexhbecaj hatte keinen Zugriff auf Stuttgarts Kreative Castro und Didavi. Im Mittelfeld taten sich immer wieder unerklärliche Lücken auf.
Wann lernt die Mannschaft endlich aus ihren Fehlern?
Das Positive zuerst: Der 1. FC Köln hat beim VfB Stuttgart eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu den ersten Saisonspielen gezeigt. Die Geißböcke waren 70 Minuten ebenbürtig, phasenweise besser. Das darf aber nicht über die erneut erschreckende Anfangsphase hinwegtäuschen. Markus Gisdol muss seine Mannschaft dazu bewegen, dass sie endlich aus ihren immer gleichen Fehlern und Mustern lernt. Es wäre ein wichtiger Schritt zum angestrebten Klassenerhalt. Der 1. FC Köln ließ über 90 Minuten gesehen läuferisch alles auf dem Platz der Mercedes-Benz Arena. Die Geißböcke liefen rund 2,6 Kilometer mehr als die Stuttgarter und lieferten fast 20 Prozent mehr intensive Läufe ab als der Gegner. Der FC ist körperlich topfit und bringt diese Qualität auch auf den Rasen.
Analyse: Punkteteilung in Stuttgart Ein Zupfer holt den 1. FC Köln zurück ins Spiel
Einer schwierigen Anfangsphase folgt eine Leistungssteigerung: Der 1. FC Köln verdient sich in Stuttgart einen Punkt, muss allerdings weiter auf den ersten Saisonsieg warten. Nach dem 1:1-Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt gelingt dem 1. FC Köln der nächste Punktgewinn: Zum Auftakt des 5. Spieltags trennen sich die „Geißböcke“ wieder mit einem 1:1 vom Gegner, der dieses Mal der Aufsteiger VfB Stuttgart war. Nach einem frühen Gegentreffer durch Orel Mangala hatte das Team von Markus Gisdol große Probleme, ins Spiel zu finden – ein früher Wechsel und ein aus Stuttgarter Sicht überflüssiges Foul von Atakan Karazor brachten den FC danach aber wieder in die Spur. Im späteren Verlauf der Partie hätten die Gäste das Spiel durchaus für sich entscheiden können, im Abschluss fehlte allerdings die notwendige Ruhe.
Limnios überzeugt mit Flanken, Tricks und Defensivarbeit
Erstmals seit seinem chaotischen Wechsel zum 1. FC Köln hat Dimitris Limnios unter Beweis stellen können, dass der Grieche für die Geißböcke eine Verstärkung werden kann. Beim VfB Stuttgart kam der 22-jährige bereits nach einer Viertelstunde für den indisponierten Ehizibue in die Partie. In den folgenden gut 75 Minuten präsentierte sich der Rechtsaußen quirlig und brachte frischen Wind in das FC-Spiel. Sein Wechsel war kompliziert: Corona-Infektion, verpasste Trainingseinheiten, dann eine hektische Rückkehr aus der zweiten Länderspielpause, verbunden mit wenig Schlaf und ohne Rhythmus. Limnios verlor in den ersten Wochen beim FC immer wieder den Anschluss, wenn er ihn überhaupt hatte finden können. Doch der 22-jährige will sich unbedingt in der Bundesliga durchsetzen.
Nach Fehlstart und Kritik Der Faktor Horn für den FC im Kampf um den Liga-Erhalt
Es lief die 45. Minute in Stuttgart, als VfB-Außen Tanguy Coulibaly beim Stand von 1:1 mutterseelenallein auf Timo Horn zulief. Der junge Franzose hatte die erneute Stuttgarter Führung auf dem Fuß – und versuchte es mit einem Heber über den FC-Keeper. Doch Horn riss geistesgegenwärtig seinen Arm hoch und verhinderte damit den Pausenrückstand. Eine Glanzparade zu einem psychologisch eminent wichtigen Zeitpunkt. Der in dieser Saison oft kritisierte Torhüter hielt sein Team im Spiel und agierte auch in Hälfte zwei sicher – und war damit ein wichtiger Faktor für den Punktgewinn. Die Leistung war Balsam für die geschundene Torwart-Seele! Nach Fehlern gegen Hoffenheim, Bielefeld und im Derby gegen Gladbach war Horn bereits wieder massiver Kritik ausgesetzt gewesen.
Was die Laufleistung angeht, hat sich der 1. FC Köln erheblich gesteigert und zählt zu den laufstärksten Mannschaften der Liga. Dennoch fehlt es dem Team vor allem im Zentrum an Entschlossenheit, Kompaktheit und Konzentration. Trainer Markus Gisdol hat das Problem erkannt und wartet zudem auf die Rückkehr seines Schlüsselspielers Hector. In der vergangenen Saison in einer Statistik noch abgeschlagenes Schlusslicht, jetzt plötzlich auf einem Champions-League-Platz: Der 1. FC Köln hat zwar seit 15 Spielen keinen Sieg mehr in der Bundesliga errungen, doch am Engagement der Mannschaft kann es ganz sicher nicht liegen, dass sie seit dem 6. März so sehnlich auf den nächsten Dreier wartet. Denn der Aufwand stimmt ganz offensichtlich.