Der 1. FC Köln ist nach sieben Spielen noch sieglos. Horst Heldt sprach im Doppelpass über die gefährliche Situation. Auch in Bremen gelang dem 1. FC Köln nicht der erhoffte Befreiungsschlag. "Es ist nicht zu leugnen, dass wir schlecht in die Spiele starten", beschreibt Horst Heldt die Lage. Trotz der gefährlichen Situation, in der sich der Klub befindet, will Heldt über die Saison hinaus denken: "Wir wollen langfristig in der Liga bleiben. Wir wollen es durchbrechen, immer wieder auf- und abzusteigen. Es geht um die existenzielle Bedrohung des Vereins. Deshalb brauchen wir einen Trainer, der bereit ist, mit Nachwuchsspielern zu arbeiten. Wir müssen einen Schritt weiterdenken. Es geht um das Überleben des Vereins." Heldt glaubt, dass "Kontinuität auf den strategisch wichtigen Positionen Trainer, Vorstand und Geschäftsführung" bei dieser Mission ein "wichtiges Credo" sei.
Acht Monate ohne Sieg, Platz 16 in der Bundesliga-Tabelle – und doch will Kölns Sportchef Horst Heldt nicht über den Trainer diskutieren. Nach dem 1:1 bei Werder Bremen wirft er sich erneut leidenschaftlich vor Coach Markus Gisdol. Aber warum eigentlich? Heldt beim Doppelpass am Sonntag: „Wir sind über die Phase der kurzfristigen Betrachtung längst hinaus. Wir müssen in Zukunft mehr denn je auf Jugendspieler setzen. Dafür brauchst du einen Trainer, der das tut.“ Gisdol sieht er als richtigen Mann für seine FC-Pläne: „In den vergangenen 20 Jahren ist der Klub immer mal auf- und abgestiegen. Das wollen wir mit Kontinuität durchbrechen.“ Ein Vorbild für sein Trainer-Vertrauen sei der Coach Florian Kohfeldt vom letzten Gegner Bremen.
In der Bundesliga-Tabelle konnten sich Hertha BSC und Coach Bruno Labbadia etwas Luft verschaffen. Beim klaren 3:0-Auswärtserfolg in Augsburg haben die Hauptstädter am Samstag nach fünf Spielen ohne Sieg den ersehnten zweiten Saison-Dreier eingefahren. Doch es gab einen großen Wermutstropfen: Denn den Erfolg mussten die Herthaner mit dem Verlust von Torjäger Jhon Cordoba bezahlen! Cordoba – in dieser Saison mit drei Treffern derzeit zweitbester Knipser der Hertha – zog sich in Augsburg eine Bänderverletzung im linken Sprunggelenk zu. Der Ex-Kölner fällt nun womöglich monatelang aus. Fakt ist: Für die ambitionierte Hertha ist ein Ausfall des Top-Stürmers ein herber Rückschlag bei der geplanten Aufholjagd.
Die Saison 2020/21 ist eine Besondere, das betrifft auch den DFB-Pokal. Die Erstrundenspiele des 1. FC Düren gegen den FC Bayern (0:3) und des 1. FC Schweinfurt gegen Schalke 04 (1:4) fanden mit Verspätung erst im Oktober und November statt. Der 1. FC Köln besiegte im September die VSG Altglienicke mit 6:0 und zog in die zweite Runde ein, die am 22. und 23. Dezember ausgetragen wird. Die Auslosung ist bereits heute am 8. November um 18.30 Uhr in der Sportschau der ARD. Doch nicht wie gewohnt im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund mit Zuschauern. Aufgrund der Corona-Pandemie findet die Auslosung im ARD-Studio in Köln statt – ohne Publikum versteht sich. Alexander Bommes wird die Sendung moderieren, Ex-Nationalspielerin Inka Grings wird die Losfee sein.
Nächster Sieg gegen 1. FC Köln II VfB Homberg auf dem Vormarsch
Der VfB Homberg befindet sich aktuell in einer starken Verfassung. Das bekam am Samstag auch die Reserve des Bundesligisten 1. FC Köln zu spüren. 3:1 siegte der VfB gegen den Effzeh-Nachwuchs. Damit hätten die Kölner wohl nicht gerechnet: Die starke U21 des 1. FC Köln reiste am Samstag zum Rheindeich nach Duisburg-Homberg und kehrte mit leeren Händen ins Rheinland zurück. 3:1 besiegte der heimische VfB Homberg den 1. FC Köln II und holte den zweiten Heimsieg in Folge. Danny Rankl (2) und Samed Yesil erzielten die Homberger Tore, für Köln traf Lukas Nottbeck zum zwischenzeitlichen 1:1. Nach dem dritten Saisondreier liegen die Homberger nur noch aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber Lippstadt auf einem Abstiegsplatz.
DFB-Pokal: FC im doppelten Losglück! Köln hat Heimspiel gegen Zweitligisten
Doppeltes Losglück für den FC! Köln hat in der zweiten Runde des DFB-Pokals ein Heimspiel – und noch dazu einen lösbaren Gegner. Kurz vor Weihnachten (22. oder 23. Dezember) empfängt der FC den Zweitligisten VfL Osnabrück im Rhein-Energie-Stadion. Die frühere FC-Kickerin Grings, die 2014 ihre Karriere am Geißbockheim beendet hatte, war nach der Ziehung zufrieden. In der Sendung verriet sie: „Ich hatte einen Auftrag, und den habe ich erfüllt. Der 1. FC Köln sollte auf jeden Fall ein Heimspiel bekommen." Sollte der FC seinen Fans kurz vor Weihnachten den Einzug ins Achtelfinale schenken, wäre das im Vergleich zu den vergangenen beiden Jahren schon ein Erfolg. Denn da war jeweils in der 2. Runde Schluss.
FC-Profis legen Finger in die Wunde Offensiv-Frust : „Müssen extrem daran arbeiten“
Alleine fünf Elfmeter hat der 1. FC Köln in den ersten sieben Saisonpartien verschuldet – wer angesichts dieser ständigen Aussetzer Spiele gewinnen will, muss auch vorne gefährlicher werden. Das war allen Beteiligten nach dem 1:1 bei Werder Bremen klar. „Wir müssen extrem an dem Spiel nach vorne arbeiten, weil wir da viel zu hektisch und zu ungenau sind“, mahnte Czichos, der nach dem verletzungsbedingten Aus von Timo Horn die Kapitänsbinde trug, noch im Weserstadion. Weder ein vernünftiges Umschaltspiel noch schnelle Angriffe über die Außen Limnios und Ismail Jakobs waren zu erkennen. Zielspieler Andersson hing nahezu völlig in der Luft und analysierte: „Wir standen heute sehr defensiv, wir haben versucht, das Spiel kompakt zu halten. Wir haben dadurch nach vorne nicht viel kreieren können.“
Markus Gisdol gilt nicht unbedingt als impulsive Gestalt, die mit flammenden Reden für aufgeheizte Gemüter sorgt. Innerhalb der Fußballnation ist der Trainer des 1. FC Köln vielmehr für einen gewissen Pragmatismus sowie für seine kühle Nüchternheit bekannt, und schon nach wenigen Minuten offenbarten sich diese Wesenszüge. "Ist doch klar, was die hier wollen!", brüllte Florian Kohfeldt, der sehr impulsive Trainer des SV Werder, durch die fast menschenleeren Weiten des Bremer Weserstadions. Zuvor war mal wieder ein Spieler im roten Trikot seinem Gegner in die Beine gerauscht. Gisdol, 51, legte seinem Kollegen daraufhin in eher ruhigem Ton nahe, dass er doch besser den essenziellen Bestandteilen seiner Arbeit nachgehen solle, hier werde schließlich "Fußball gespielt".
Horror-Serien & Rumpel-Fußball Darum bleibt Heldt Gisdol trotzdem treu!
Horst Heldt: „Es gibt vielleicht Leute, die diskutieren über den Trainer – ich nicht! Ich folge dem normalen Rhythmus nicht. Er ist nicht das Problem.“ Trotz der Horror-Serie von 17 Spielen ohne Sieg. Trotz der 18 Spiele, die Köln nicht mehr zu Null gespielt hat. Trotz der nicht enden wollenden Elfer-Seuche (5 Strafstöße in 7 Partien). Und trotz des Rumpel-Kicks jetzt in Bremen. Wer könnte überhaupt auf Gisdol folgen? Auch ein FC-Problem! Denn Köln sondierte den Trainer-Markt erst vor einem Jahr. Wirklich attraktiver ist der seitdem nicht geworden. Fazit: Heldt setzt auf die Länderspiel-Pause, die nächsten 14 Tage, einen erneuten Fortschritt. Kölns Sportboss: „Wir sind im Abstiegskampf. Aber es ist auch erst der 7. Spieltag. Wir müssen die Zeit jetzt optimal nutzen.“ Sonst bringen Gisdol auch all die Treue-Schwüre nichts!
Bricht der FC mit einer Jahrzehnte langen Tradition?
Vor exakt einem Jahr, am 9. November 2019, entließ der 1. FC Köln seinen Trainer Achim Beierlorzer. Dies geschah nur wenige Stunden, nachdem die Geißböcke sich noch in der Nacht vom 8. auf den 9.11. von Sportchef Armin Veh getrennt hatten. Ein Jahr später versucht der Klub wieder auf die Füße zu kommen, in der diesjährigen Krise jedoch mit dem Versuch einer Jahrzehnte langen Tradition am Geißbockheim zu trotzen. Kann dies gelingen? Sieben Spieltage der Saison 2020/21 sind gespielt. Der 1. FC Köln liegt noch sieglos auf Rang 16, hat drei Punkte geholt (drei Unentschieden) und damit einen Zähler weniger als vor einem Jahr zum gleichen Zeitpunkt in der Saison unter Ex-Coach Achim Beierlorzer. Dieser hatte zwar im gleichen Zeitraum ein Spiel mehr verloren als der heutige Trainer Gisdol.
FC schickt sechs Spieler auf Länderspiel-Reisen Andersson muss wegen Knieproblemen passen
Es ist schon wieder Länderspielpause. Nations League und Freundschaftsspiele statt Bundesliga. Während die Konkurrenten Bremen und Bielefeld ihre Nationalspieler für die Länderspiele im Ausland aufgrund der Corona-Krise nicht abstellen werden, schickt der 1. FC Köln sechs Kicker auf Reisen. Sebastiaan Bornauw ist zunächst mit Belgiens A-Elf unterwegs, ehe er mit der U21 der „Roten Teufel“ um das Ticket für die EM kämpft. Salih Özcan und Ismail Jakobs wurden zur deutschen U21 eingeladen. Dimitris Limnios hat drei Spiele für Griechenland vor der Brust. Ein ähnlich straffes Programm hat auch Ondrej Duda mit der Slowakei vor sich. Ellyes Skhiri spielt zweimal für Tunesien. Sebastian Andersson musste seine Reise wegen anhaltender Knieprobleme absagen und wird sich erneut nach München in Behandlung begeben.
Nur 13 Feldspieler beim Training Aber eine gute Nachricht gibt es für den FC
Der 1. FC Köln startete die Trainingswoche in der Länderspiel-Pause mit einer absoluten Rumpfmannschaft. Kein Sturm, kein Mittelfeld, keine Nummer eins, kein Kapitän! Lediglich 13 Spieler (plus drei Torhüter) konnte Trainer Markus Gisdol am Montagnachmittag begrüßen. Darunter war mit Marvin Obuz auch ein FC-Talent, das aufgrund des Spiel- und Trainingsverbots in der U19 hochgezogen wurde. Während neben Obuz auch U21-Kicker Georg Strauch auf dem Platz stand, musste der FC-Coach auf das gesamte Mittelfeld verzichten. Sechs Spieler sind auf Länderspiel-Reisen. Eine gute Nachricht gab es am Montag aber doch noch: Athletiktrainer Weuthen stand knapp einen Monat nach seinem schlimmen Fahrradsturz und der daraus resultierenden Schulter-Operation wieder auf dem Platz.
DFB-Pokal: FC hofft auf Finanzspritze bei Weiterkommen
Der 1. FC Köln trifft in der 2. Runde im DFB-Pokal auf den VfL Osnabrück. Der Zweitligist ist in der neue Saison bislang noch ungeschlagen und liegt auf Rang zwei hinter dem Hamburger SV. Dennoch wird der FC als Bundesligist mit dem Anspruch in diese Partie gehen müssen, ins Achtelfinale einzuziehen. Nicht nur aus sportlichen, sondern auch aus finanziellen Gründen. Es hätte leichtere, es hätte aber auch deutlich schwierigere Lose gegeben. Der 1. FC Köln bekam in der 2. Pokal-Runde nicht nur ein Heimspiel unmittelbar vor Weihnachten (22./23. Dezember) geschenkt, sondern auch einen Zweitligisten als Gegner. Der VfL Osnabrück ist eines der Überraschungsteams des Unterhauses, es wird erst das dritte Aufeinandertreffen in einem Pflichtspiel in der Geschichte der beiden Klubs sein.
Probleme größer als gedacht? Andersson am Knie operiert
Sebastian Andersson ist an seinem lädierten Knie operiert worden. Der Schwede laboriert seit einem Foul im Training im September an Knieproblemen, die ihn immer wieder zu Trainingspausen zwangen. Nun entschied sich der Mittelstürmer für einen minimalinvasiven Eingriff, der allerdings keine lange Ausfallzeit nach sich ziehen soll. Als der 1. FC Köln am Montag einen Überblick des Tages kommunizierte, hieß es: „Ebenfalls die komplette Woche nicht am Mannschaftstraining teilnehmen wird Sebastian Andersson. Um die Belastung des Schweden zu steuern, wird er in den nächsten Tagen ein individuelles Programm absolvieren.“ Diese Meldung verbarg jedoch eine Tatsache, die nun die Rundschau öffentlich machte: Andersson hat sich am Knie operieren lassen und unternimmt in dieser Woche lediglich Reha-Maßnahmen.
Wegen Corona Was macht der FC mit dem Karnevalstrikot?
Der 1. FC Köln muss zum bevorstehenden Auftakt der Karnevalssession am Elften im Elften einen Balanceakt absolvieren. Durch die Corona-Pandemie sind alle Festivitäten abgesagt und untersagt. In der Stadt steht nur wenigen Menschen der Kopf nach Feiern. Doch der FC hat bereits vor über einem Jahr ein Karnevalstrikot für die Session 2020/21 in Auftrag gegeben, das sich der Klub nicht leisten kann im Lager verschwinden zu lassen. Der 11.11.2020 wird in Köln ein trauriges Schauspiel werden. Die Gaststätten bleiben geschlossen, es herrscht ein Alkoholverbot im Stadtgebiet. „Diesmal nicht“ – wird dies auch für das diesjährige Karnevalstrikot des 1. FC Köln gelten? Nein. Nach GBK-Informationen wird der Klub das Jersey auch in dieser Saison herausbringen und in mindestens einem Heimspiel tragen.
Heldt-Spruch: „Es geht ums Überleben“ Wie schlimm steht es um den FC?
Als Kölns Sportchef Horst Heldt in der Sendung „Doppelpass“ über die Gründe für das Festhalten an FC-Coach Markus Gisdol sprach, rutschte ihm ein Satz heraus, der die Fans verunsichern dürfte. Man sei über eine „kurzfristigen Betrachtung einzelner Spiele“ hinaus, führte Heldt aus und sagt dann: „Es geht jetzt um das Überleben des Vereins.“ Bislang hieß es immer, trotz Corona sei der 1. FC Köln in keiner existenziellen Bedrohung. Die nackten Zahlen sind aber immer noch unter Verschluss. Es heißt, derzeit seien noch die Wirtschaftsprüfer mit dem Abschluss für die letzte Saison beschäftigt. Doch die Corona-Einschränkungen ziehen die Zahlen weiter ins Minus, bis zu 30 Millionen Euro fehlen schon jetzt. Der FC rechnet intern inzwischen mit sechs weiteren Geister-Heimspielen.
Analyse: Fußballerische Bankrotterklärung des 1. FC Köln an der Weser
In einem der schwächsten Spiele dieser Saison trennen sich der 1. FC Köln und Werder Bremen mit 1:1 – alleine die drei Bremer Innenverteidiger hatten so viele Ballaktionen wie die gesamte Mannschaft des FC. Damit ist schon fast alles gesagt. Der 1. FC Köln ist auch im siebten Spiel der Saison ohne Sieg geblieben: Am Freitagabend endete das Auswärtsspiel bei Werder Bremen mit 1:1. In einer fußballerisch niveauarmen Partie glichen die Gastgeber die Führung der Kölner durch einen Strafstoß von Leonardo Bittencourt noch aus. In einem der schwächsten Bundesligaspiele der aktuellen Saison schaffte es die Mannschaft des 1. FC Köln also nochmal, besonders negativ aufzufallen. Dass eine Leistung wie diese der Entwicklung der Mannschaft hilft, ist fraglich – wieder einmal gehen die „Geißböcke“ also mit einem schwierigen Gefühl in die Länderspielpause.
Freie Gelenkkörper entfernt Wann ist Andersson wieder fit?
Der 1. FC Köln wird in der anstehenden Trainingswoche während der Länderspielpause auf Sebastian Andersson verzichten müssen. Dies gab der Angreifer bereits am Freitag nach dem Spiel gegen Werder Bremen bekannt. Dabei unterzog sich der Schwede sogar einer Operation am Knie, die am Ende aber dafür sorgen soll, dass Andersson gegen seinen Ex-Verein Union Berlin schon wieder zur Verfügung stehen kann. Bei dem minimalinvasiven Eingriff wurden Sebastian Andersson freie Gelenkkörper im Knie entfernt. Seit einem Trainingsfoul Mitte September hatte der Angreifer immer wieder mit Beschwerden zu kämpfen und ließ sich mehrfach in München bei Bio-Statiker Ralph Frank behandeln. Trotz Schmerzen biss der 29-jährige zuletzt jedoch auf die Zähne.
„Liegt nicht am Trainer“ FC-Keeper Horn nimmt Mannschaft in die Pflicht
„Alles halb so wild“, sagt Timo Horn über seine Hüftverletzung. Der FC-Torhüter war in Bremen mit Werder-Stürmer Sargent zusammengeprallt und musste schließlich in der 40. Minute verletzt ausgewechselt werden. Wie ein Dreier gegen Union Berlin gelingen soll? „Wir müssen Fehler abstellen. Ein Elfmeter wie in Bremen darf uns nicht passieren. Und natürlich wissen wir auch, dass wir unseren offensiven Fußball verbessern müssen." Eine Trainer-Diskussion kommt für Horn trotz der Sieglos-Serie von 17 Spielen aber nicht in Frage. Er sieht sich und seine Teamkollegen in der Pflicht: „Die Stimmung ist gut. Wir versuchen das Positive rauszuziehen und als Mannschaft noch enger zusammenzurücken. Der Trainer versucht Dinge zu verändern. Es liegt nicht am Trainer. Wir sind als Mannschaft gefordert, etwas zurückzugeben.“
Man of the Match Salih Özcan hält die Defensive zusammen
Ein ansehliches Offensivspiel lieferte der 1. FC Köln beim 1:1 in Bremen nicht gerade ab. Der Fokus lag ganz offensichtlich auf einer stabilen Defensive. Das gelang in weiten Teilen. Czichos und Bornauw ließen erneut wenig anbrennen. Die noch in der Vorwoche glänzenden Duda und Jakobs blieben weitestgehend blaß, Chancen Mangelware. Und doch stach ein Mittelfeldspieler beim FC heraus: Salih Özcan. Der U21-Nationalspieler arbeitete viel in der Defensive. Özcan stopfte Löcher und hielt die Hintermannschaft kompakt zusammen. Zwar gewann er im Schnitt weniger als 50 Prozent seiner Zweikämpfe, überzeugte aber mit einer Passquote von 91 Prozent. Der Mittelfeldspieler war immer anspielbar und versuchte, das Spiel in der Offensive anzutreiben.
3 FC-Fakten, die weh tun Elfer-Seuche kostete Köln schon 8 Plätze!
Wenn der FC vor Weihnachten noch die Wende schaffen will, muss er diese Zahlen in den Griff kriegen. Die Elfer-Seuche ist Kölns größtes Problem. Fünf Strafstöße verursachten die Jungs von Trainer Gisdol in den ersten sieben Saison-Spielen. Liga-Höchstwert! Denn: Köln verspielte nicht nur zuletzt in Bremen den Sieg durch ein Handspiel von Bornauw. Rechnet man die Elfmeter-Gegentore aus den anderen Spielen raus, hätte der FC satte acht Punkte mehr auf dem Konto. Stünde nahezu sorglos auf Rang 8! Die Elfer-Seuche ist aber längst nicht Kölns einzige Krisen-Baustelle. Aktuell gilt der FC als die größte Treter-Truppe der Liga mit 100 Fouls an den ersten sieben Spieltagen (Rekord!). Zudem konnten die Kölner im Schnitt nur 45 Prozent ihrer defensiven Zweikämpfe gewinnen. Kein Konkurrent ist schlechter.
FC-Podcast nach dem Bremen-Remis Der 1. FC Köln und die Angst vorm Gewinnen
Der 1. FC Köln und die große Angst vorm Gewinnen: Wie treibt man den Profis die Sieg-Blockade aus? Diese und viele weitere Fragen nach dem 1:1 gegen Werder Bremen beschäftigten unsere Experten im FC-Podcast in dieser Woche. „Angst vorm Gewinnen? Der FC wartet weiter auf den Befreiungsschlag“ ist erneut eine Stunde Hörvergnügen mit allen Informationen rund um den 1. FC Köln. Wie ist die Situation im Sturm, wo Andersson nach einer Woche individuellem Training erst am Montag wieder zur Mannschaft stößt? Wie kann Trainer Gisdol an der Offensive arbeiten, wenn weder der Schwede noch Regisseur Duda sowie die Flügelspieler Jakobs und Limnios da sind?
FC-Frauen dürfen wieder trainieren Trainer Glass froh über gute Nachrichten
Große Freude bei den Frauen des 1. FC Köln! Die FC-Mädels dürfen endlich wieder trainieren. Nachdem die Kickerinnen als Zweitligist zunächst vom Spiel-und Trainingsverbot betroffen waren, gab es nun die Genehmigung vom Gesundheitsamt für die Rückkehr auf den Platz. „Ich freue mich sehr, dass wir wieder als Mannschaft zusammenkommen können“, sagt Trainer Sascha Glass. Seit dem sensationellen Pokalsieg im Derby gegen Bayer Leverkusen waren Glass‘ Schützlinge zum fußballerischen Nichtstun gezwungen. Das Team hielt sich lediglich mit individuellen Läufen und gemeinsamen Cyber-Trainings fit.
Nach Blitz-OP am Knie Andersson zurück, Hector trainiert wieder
Das Treffen der Profis hatte den inzwischen gewohnten Grund: Corona-Tests am Geißbockheim. Und doch war die Zusammenkunft bei strahlendem Sonnenschein eine Weile nach der Trainingseinheit aufschlussreich für den Beobachter, denn die FC-Profis standen zusammen, hatten offenbar prächtige Laune. Auch Sebastian Andersson konnte nach seiner Blitz-Operation am Montag bereits wieder ganz normal gehen, der Schwede hat freie Gelenkkörper aus dem Knie entfernt bekommen, Ursache soll das Trainingsfoul vor wenigen Wochen von Salih Özcan gewesen sein. Ebenfalls lachen sah man Jonas Hector, der in Trainingsklamotten zum Corona-Test kam.