Faktencheck: Hat Horst Heldt mit seiner Kritik Recht?
Am Sonntag platzte Horst Heldt der Kragen. Der Sportchef des 1. FC Köln attackierte die Medien für ihre kritische Berichterstattung der Leistungen der Geißböcke. Er warf den Journalisten vor, Luftschlösser zu malen, gegen welche die Verantwortlichen ankämpfen müssten. Darüber hinaus erklärte der 51-jährige die sportliche Situation im Abstiegskampf und die Offensivprobleme. 1. Medienkritik: Heldt sagte: „Ich muss Sie immer wieder abholen und darauf hinweisen, dass wir von nichts anderem reden. Wir haben weder nach dem Derbysieg vom Europapokal geredet noch nach Freiburg vom Abstieg geredet.“ Faktencheck: Der 1. FC Köln versucht seit Monaten das Kölner Umfeld für eine vermeintlich hohe Erwartungshaltung an Klub und Spielern verantwortlich zu machen. Dies entspricht nicht der Wahrheit.
Harmlos + Schwach + Eingeschüchtert Mit diesem Angst-Fußball steigt Köln noch ab!
Was war das denn bitte für ein Kölner Angst-Kick beim 0:1 gegen den VfB Stuttgart..? Nur zwei Wochen nach dem Derby-Sieg in Gladbach machte sich der FC scheinbar schon vorm Anpfiff daheim gegen den VfB in die Hose. Dann folgten 70 von Angst dominierte und schwache Minuten, die unnötige 0:1 Pleite und nach all dem bleibt die Erkenntnis, dass der FC SO diese Saison keinen Punkt mehr holt... Harmlos, schwach und eingeschüchtert. Mit diesem Angst-Fußball steigt Köln am Ende noch ab! Wo war das Selbstvertrauen nach dem Derby-Sieg? Wo die breite Brust nach zuletzt immerhin 10 Punkten aus sechs Spielen? Wo das Signal, dass man zu Hause gegen einen Aufsteiger und eine Mannschaft auf Augenhöhe (Sportboss Heldt) unbedingt gewinnen will?
Keine Stürmer-Tore: FC-Planung schiefgegangen „Das ist unser Los, müssen damit leben“
Der 1. FC Köln und seine Stürmer – das ist und bleibt ein leidiges Thema! Was die Besetzung des Angriffs angeht, ist die Kaderplanung gründlich danebengegangen. Da hilft auch Winter-Neuzugang Emmanuel Dennis bislang nicht. Trainer Markus Gisdol hat sich mit den Sturm-Sorgen abgefunden. Vorne regiert beim FC weiter das Prinzip Hoffnung, dass irgendein Schuss oder Standard im Tor landet. Gisdol hatte zwiespältige Gefühle: „Zum einen muss ich sagen, dass die Mannschaft gut verteidigt hat. Aber das Spiel nach vorne haben wir ein Stück weit vermissen lassen.“ Beim FC bleiben Stürmer-Tore absolute Mangelware. Nicht nur das Verletzungspech, auch die fragwürdige Kaderplanung trägt ihren Teil zu den FC-Problemen bei. Auf Stürmer-Tore wird Gisdol wohl noch eine Weile warten müssen...
Analyse: 0:1-Niederlage gegen Stuttgart Zögern, Zaudern, 1. FC Köln
Die 0:1-Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart scheint in ihrer Entstehung vielen anderen Spielen in dieser Saison zu gleichen. Wirklich nachhaltig verbessert wirkt die Mannschaft immer noch nicht, weshalb das Saisonziel weiter gefährdet bleibt. Zwölf Spiele sind es noch für den 1. FC Köln. Viele davon werden ähnlich unansehnlich sein wie das gegen Stuttgart. Manchmal wird vielleicht ein Punkt für den FC dabei herausspringen, manchmal nicht – das ist Stand heute hypothetisch. Womit allerdings mit ziemlicher Sicherheit wohl nicht mehr gerechnet werden kann: Dass der 1. FC Köln unter Gisdol eine klare und nachhaltige Idee davon entwickelt, wie er über 90 Minuten gegen gleichwertige Mannschaften den Ball in den gegnerischen Sechzehner bekommen möchte, um dort zu Torabschlüssen zu kommen.
Die Abstinenz von Thomas Müller beim FC Bayern ist sehr leicht wahrzunehmen: Ohne "Radio Müller" ist es deutlich leiser auf dem Platz. Doch auch punktemäßig läuft es nicht mehr, seitdem der 31-Jährige fehlt (ein Punkt aus zwei Bundesligaspielen). Mit der Rückkehr des Routiniers scheinen sich die Bayern allerdings noch etwas gedulden zu müssen. Denn laut "Sport1" steht Müller frühestens im "deutschen Klassiker" gegen Borussia Dortmund am 6. März wieder auf dem Feld. Das kommende Spiel gegen den 1. FC Köln (Samstag, 15.30 Uhr) würde er demnach verpassen. Der Offensivspieler wurde bei der Klub-Weltmeisterschaft in Katar positiv auf das Coronavirus getestet und musste sich daraufhin in Quarantäne begeben.
Der 1. FC Köln musste am Samstagnachmittag eine bittere 0:1-Niederlage gegen den Aufsteiger aus Stuttgart hinnehmen. Der Abstiegskampf spitzt sich immer weiter zu. Vorsprung weiterhin drei Punkte: Trotz der Niederlage am Samstag ist der Vorsprung auf das rettende Ufer bei drei Zählern geblieben. Allerdings hat sich Mainz 05 mit einem Sieg über Gladbach wieder in Sichtweite zu den Nichtabstiegsplätzen gebracht. Daher ist der Vorsprung auf Platz 17 von sieben auf vier Zähler geschmolzen. Erkenntnisse: Der Effzeh war am Samstag über weite Strecken der Partie die dominierende Mannschaft und ließ in der Defensive kaum Großchancen zu. In der Offensive hat 1. FC Köln nach wie vor wenig Durchschlagskraft. Immer wieder fehlt es im letzten Drittel an der Passgenauigkeit
Alexander Wehrle ist seit Jahr 2013 kaufmännischer Geschäftsführer des 1. FC Köln. Doch wie lange bleibt der 46-jährige noch bei den Geißböcken? Wehrle jedoch hat nicht nur noch zwei Jahre Vertrag, sondern eigentlich auch noch viel vor in Köln. Die Frage war vorprogrammiert, als der FC am Samstag auf Stuttgart traf. Könne er sich vorstellen wieder für den VfB zu arbeiten? „Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich mich hier wohl fühle“, sagte Wehrle. Doch „im Fußball kann man nichts ausschließen“, schob er hinterher. Sein Vertrag läuft noch bis 2023, die Situation ist kompliziert. Ex-Mitgliederratschef Stefan Müller-Römer soll schon mehrfach angeregt haben den Posten von Wehrle neu zu besetzen. Mit der Wahl des neuen Vorstands verlor Wehrle zudem in Toni Schumacher seinen großen Fürsprecher auf Vereinsebene. Eine vertrauensvolle Beziehung zum neuen Vorstand hat sich nicht entwickelt.
Wollen FC-Profis mehr Mut als Gisdol? „Niemand wird gehindert, Leistung abzuliefern“
"Zu harmlos“, „nicht zwingend genug“ – die Spieler des 1. FC Köln waren nach der 0:1-Pleite gegen den VfB Stuttgart vom eigenen Angsthasen-Fußball genervt. Wünschen sich die Profis etwa mehr Mut als Trainer Markus Gisdol? Sportboss Horst Heldt lässt keine Diskussion aufkommen! Der Chefcoach und seine Spieler ordneten die vermeidbare Niederlage durchaus unterschiedlich ein. „Wir müssen zwingender nach vorne spielen, da reichen nicht die 15 bis 20 Minuten am Ende, das müssen wir von Anfang an machen“, sagte Timo Horn. Und Marius Wolfs Aussage klang noch deutlicher nach Taktik-Kritik: „In der ersten Halbzeit haben wir zu tief gestanden. Dadurch hatten wir weite Wege und haben uns das Leben selber schwer gemacht. Wenn wir mehr nach vorne gespielt hätten, hätten wir das Spiel offener gestalten können.“
Stabile Defensive, schwache Offensive 1. FC Köln fehlt die richtige Balance
In den vergangenen Spielen präsentierte sich der 1. FC Köln in der Defensive zunehmend gefestigt, die Schwachstelle bleibt jedoch die Offensive. Eine Besserung ist nicht in Sicht. Trotz des frühlingshaften Wetters rund um das Geißbockheim ging ein kleiner Lichtblick fast schon wieder unter. FC-Kapitän Jonas Hector nahm am Sonntag wieder an einer Kleinspielform teil, die muskulären Probleme scheinen überwunden. Noch am Samstag hatte der ehemalige Nationalspieler zwischen den Reservespielern in zivil die 0:1-Niederlage seiner Kölner gegen den VfB Stuttgart mit angesehen und so manche Entscheidung der Schiedsrichter lautstark kommentiert. Der Fokus richtete sich am Sonntag aber auf die Brandrede von Sportdirektor Horst Heldt sowie unterschiedliche Auffassungen über die taktische Ausrichtung.
FC-Neuzugang Meyer empfiehlt sich für mehr „Extrem geeinigt für solche Momente“
Im Vorfeld des Stuttgart-Spiels wurde viel über ihn diskutiert. Nun hat Winter-Neuzugang Max Meyer erstmals angedeutet, wie dem 1. FC Köln weiterhelfen kann! 70 Minuten lang versuchten die FC-Profis vergeblich, Stürmer Emmanuel Dennis in Szene zu setzen. Dann kam Joker Meyer von der Bank und sorgte mit seiner ersten Aktion für die beste Kölner Chance gegen den VfB Stuttgart. Dass Kölns zweite Winter-Verpflichtung den Ball übers Tor knallte, kostete Meyer zwar den ersten FC-Scorer-Punkt – der Ex-Schalker konnte sich mit einigen Zuspielen auf engstem Raum aber dennoch für mehr Spielzeit empfehlen. Kreativität und das Auge für tödliche Pässe sind im Team von Markus Gisdol schließlich rar gesät. Heldt sagt: „Max ist natürlich ein Spieler, der extrem geeinigt ist für solche Momente."
GEISSPOD 6: Der kriselnde FC und die Frage der Erwartungshaltung
Eine Phase ohne Krise bekommt der 1. FC Köln in dieser Saison offensichtlich nicht hin. Nach der Heimpleite gegen Stuttgart und vor dem Duell beim FC Bayern ärgert sich Horst Heldt mehr über die Erwartungshaltung an den FC als über die Leistung der Spieler und Trainer. Alles nur ein Ablenkungsmanöver?, fragen unsere Reporter Sonja und Marc in der neuen Folge des GEISSPOD. Ihr wollt in unserem FC-Podcast mitreden? Dann abonniert ihn, kommentiert und hinterlasst uns auf anchor.fm/geisspod Sprachnachrichten mit Eurer Meinung, die wir dann in der nächsten Folge einbinden.
Castrop nach U21-Debüt Sechs Kilo Muskeln für das große Ziel
Am Samstag hat Jens Castrop sein Debüt für die U21 des 1. FC Köln in der Regionalliga gegeben. Der erst 17-jährige wurde im Lokalderby gegen Fortuna Köln in der Schlussphase eingewechselt. Die Niederlage konnte der Mittelfeldspieler zwar nicht abwenden. Doch nach vier Monaten ohne Spielpraxis war der Einsatz die Belohnung für harte körperliche Arbeit im Lockdown, durch die er sechs Kilo Muskelmasse zugenommen hat. Als Jens Castrop im vergangenen Sommer mit den Profis des 1. FC Köln in Donaueschingen im Trainingslager weilte, machte er keinen Hehl daraus, dass die Bundesliga mit dem FC das große Ziel für ihn sei. Castrop gilt als eines der größten Talente im Nachwuchs der Geißböcke.
HARMLOS + SCHWACH + EINGESCHÜCHTERT Mit diesem Angst-Fußball steigt Köln noch ab!
Was war das denn bitte für ein Kölner Angst-Kick beim 0:1 gegen den VfB Stuttgart..? Nur zwei Wochen nach dem Derby-Sieg in Gladbach machte sich der FC scheinbar schon vorm Anpfiff daheim gegen den VfB in die Hose. Dann folgten 70 von Angst dominierte und schwache Minuten, die unnötige 0:1 Pleite und nach all dem bleibt die Erkenntnis, dass der FC SO diese Saison keinen Punkt mehr holt...
Und warum sind die Verantwortlichen nach der Pleite nicht in der Lage, Fehler einzugestehen und anzuerkennen, dass man das Spiel falsch angegangen ist. Und dass deutlich mehr drin gewesen wäre, wenn man den Mumm der letzten 20 Minuten (2 Groß-Chancen von Dennis & Özcan) von Beginn an gezeigt hätte? https://www.bild.de/sport/fussball/fussb...96810.bild.html
FC-Start mit Mini-Kader Kein Rückkehrer, weitere Ausfälle – Reservist dreht auf
Bei der BVB-Leihgabe, zuletzt trotz doppelten Bänderrisses zweimal in der Startelf, hatte Sportboss Horst Heldt (51) bereits weitere Trainingspausen angekündigt.
Dass Hector (seit vier Wochen mit muskulären Problemen raus) am Dienstag nur individuell trainierte, überraschte aber doch etwas. Schließlich hatte der FC-Kapitän am Sonntag schon das Training der Ersatzspieler absolviert, was Hoffnungen auf ein baldiges Comeback weckte. Gisdol muss sich aber weiter gedulden.
Zum „Star“ des Tages avancierte ein Reservist: Stürmer Tolu Arokodare (20), der gegen Stuttgart überraschend nicht im Kader stand, überzeugte zuerst als Verteidiger, ließ in den Eins-gegen-Eins-Duellen niemanden an sich vorbei.
Ohne Kapitän Jonas Hector an Bord hat der 1. FC Köln am Dienstagvormittag die Vorbereitungen auf das Spiel gegen den FC Bayern München aufgenommen. Der ehemalige Nationalspieler fehlte genauso wie die langzeitverletzten Kainz, Andersson und Bornauw. Auch Jakobs, Wolf und Katterbach traten am Dienstag kürzer. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge ist dabei von der Derby-Euphorie kaum noch etwas zu spüren. Dass die Elf von Trainer Markus Gisdol nun ausgerechnet zum FC Bayern reisen muss, lässt die Sorgenfalten bei den Kölnern nicht unbedingt kleiner werden. Die Kölner werden voraussichtlich nach wie vor auf Jonas Hector verzichten müssen, der erneut nur ein individuelles Programm abspulte.
Ein Ende der Ausfallzeit von Sebastian Andersson ist offenbar noch nicht abzusehen. Laut der ‚Bild‘ gehen die Verantwortlichen des 1. FC Köln intern davon aus, dass der verletzte Stürmer frühstens Anfang April auf den Platz zurückkehren wird. Auch ein Saisonaus sei aber Thema. Letztmalig stand der 29-jährige Schwede in der Vorweihnachtszeit für die Kölner auf dem Platz. Was zunächst nach leichteren Knieproblemen aussah, hat sich mittlerweile als hartnäckige Verletzung entpuppt. Andersson war im Sommer für 6,5 Millionen Euro von Union Berlin nach Köln gewechselt.
1. FC Köln gegen die Bayern Ein Duell mit großer Historie
Am Samstag trifft der 1. FC Köln in München auf den FC Bayern. Mit der Partie zurück in die Erfolgsspur zu kommen, könnte kein einfaches Unterfangen für die Kölner werden. Gerade mal zwei Spiele hat der 1. FC Köln* in den vergangenen zwei Jahrzehnten gegen die Bayern gewonnen. Nach einem 2:1-Auswärtserfolg im Februar 2009 und einem 3:2 vor heimischer Fan-Kulisse im Rheinenergie-Stadion* zwei Jahre später, blieb ein weiterer Erfolg gegen den FC Bayern bisher aus. Die FC-Fans warten seitdem auf drei Punkte gegen den schier übermächtigen Gegner aus München. Doch etwas Hoffnung ist durchaus angebracht. Der FC scheint in dieser Saison ein Händchen dafür zu haben, in scheinbar aussichtslosen Partien Punkte zu holen.
„Nicht mehr das Auge des Tigers“ Modeste in Frankreich schon als Flop abgestempelt
Bis Saisonende ist Anthony Modeste zu AS Saint-Étienne ausgeliehen, soll in seinem Heimatland den Spaß am Fußball und seinen Torriecher wiederfinden. Doch nicht mal einen Monat nach seinem Abgang vom 1. FC Köln ist er in Frankreich schon der Sündenbock! Das Positive zuerst: Tonys Corona-Pause fiel kürzer als gedacht aus. Am Samstag stand er gegen Stade Reims bereits wieder in der Startelf. Nicht nur Fans bemängeln seine Form und Fitness, die renommierte Zeitung „Le Progrès“ stempelte ihn nach dem eher enttäuschenden 1:1 als „Flop“ ab und schrieb: „Leider hat der Ex-Torjäger von Köln nicht mehr das Auge des Tigers“. Im Umfeld des Klubs ruhten hohe Erwartungen auf Modeste, der als „Retter“ empfangen wurde.
Per Seitfallzieher zum Sieg Arokodare entwickelt sich
Mit neun Kurzeinsätzen in 22 Spielen konnte Tolu Arokodare bislang beim 1. FC Köln noch nicht auf sich aufmerksam machen. Nach seiner Nicht-Nominierung gegen den VfB Stuttgart überzeugte der Angreifer jedoch am Dienstag im Training und machte als auffälligster Akteur auf sich aufmerksam. Der auffälligste Akteur an diesem Vormittag war dabei Tolu Arokodare. In einer eins-gegen-eins Spielsituation mit anschließendem Torabschluss mussten alle Spieler sowohl den verteidigenden als auch den angreifenden Part übernehmen. Dabei verzweifelten Arokodares Teamkollegen regelmäßig an dem groß gewachsenen Angreifer. Und auch im Angriff wusste die Leihgabe des lettischen Klubs Valmiera FC zu überzeugen.
Dauerverletzter statt Hoffnungsträger: Stürmer Sebastian Andersson vom 1. FC Köln droht nach monatelanger Leidenszeit nun offenbar sogar das Saison-Aus. Immerhin rund 6,5 Millionen Euro überwies der 1. FC Köln im vergangenen Sommer für Sebastian Andersson an Union Berlin. Der 29 Jahre alte Schwede sollte in der Domstadt in die großen Fußstapfen von Jhon Córdoba treten und den FC mit seinen Toren zum Klassenerhalt schießen. Doch alles kam ganz anders. Frühestens im April, so die interne Schätzung der medizinischen Abteilung des FC, könne Andersson wieder auf dem Platz stehen, enthüllt "Bild". Und dem Profi drohe sogar das Saison-Aus. Anderssons Verletzung sei für die Ärzte weiterhin "ein Rätsel".
Wenn dir zum Start in die Trainingswoche - an deren Ende der FC Bayern auf den 1. FC Köln wartet - insgesamt sieben Spieler nicht zur Verfügung stehen, die normalerweise in eine gedachte Startelf gehören, dann ist dies alles andere als optimal. Angesichts dieser personellen Probleme kommt die Diskussion über die taktische Ausrichtung des 1. FC Köln nun zur Unzeit. Während Trainer Markus Gisdol jeden Tag nach aktuellem Krankenstand eine neue Formation puzzeln muss, verlangt die Öffentlichkeit nach einer offensiveren Spielweise. Doch gerade gegen den Rekordmeister klingt wie Hohn, was gegen Gegner wie den VfB Stuttgart durchaus als berechtigte Kritik durchgeht.
Er war schon in Gisdols Profi-Camp dabei FC-Talent Castrop depütiert für die U21
Er zählt ohne Zweifel zu den größten Talenten des 1. FC Köln: Jens Castrop durfte im Sommer bereits die gesamte Vorbereitung mit dem Bundesliga-Team von Markus Gisdol bestreiten – und das kurz nach seinem 17. Geburtstag. Nun hat der Mittelfeldspieler den nächsten Schritt in Richtung Profi-Fußball gemacht. Am Samstag absolvierte Castrop für die U21 des FC im Regionalliga-Derby gegen Fortuna Köln sein erstes Pflichtspiel im Männerbereich. Der gebürtige Düsseldorfer wurde bei der 1:2-Niederlage nach 80 Minuten eingewechselt, konnte die Pleite aber auch nicht mehr verhindern. Für Castrop, der eigentlich mitten in seinem ersten U19-Jahr steckt, war es der erste Einsatz seit Ende Oktober.
Rettung auf der Kippe! Gisdols Jobs für das letzte Saison-Drittel
Der 1. FC Köln steckt dank der Mutlos-Pleite gegen VfB Stuttgart wieder ganz tief im Abstiegs-Schlamassel. Platz 14 nach 22 Spieltagen, nur noch vier Zähler Vorsprung auf Rang 17. Vor dem letzten Saison-Drittel wartet viel Arbeit auf Markus Gisdol und sein Team. Das sind seine sieben wichtigsten Jobs – um den siebten Abstieg zu vermeiden! Mut einimpfen: Wer dachte, ein famoser Derby-Sieg würde dem FC eine breite Brust verschaffen, der sah sich getäuscht. Der Rückenwind war nicht mal ein laues Lüftchen. Die defensive Herangehensweise gegen die Mannschaft der Stunde aus Frankfurt war noch vertretbar, der Angsthasen-Fußball gegen iStuttgart jedoch ein einziges Ärgernis. Kein Zeichen, dass man gegen einen Aufsteiger der Herr im Haus ist und die Punkte in Müngersdorf behalten will.
Hoffnung auf Verletzte? Wer wann zurückkommen könnte
Der 1. FC Köln muss nach wie vor auf ein Quartett von potentiellen Stammspielern verzichten. Dabei kann beim FC niemand eine genaue Prognose abgeben, wann Jonas Hector, Sebastiaan Bornauw, Florian Kainz und Sebastian Andersson wieder fit werden. Ungewiss ist zudem, ob die Spieler in dieser Saison noch einmal zu einer echten Verstärkung werden können. Wer beim 1. FC Köln gehofft hatte, das Lazarett würde sich im Frühling lichten, sah sich spätestens am Dienstagvormittag getäuscht. Mit nur 19 Feldspielern startete die Gisdol-Truppe in die Vorbereitung auf das Spiel gegen den FC Bayern München. Auch Marius Wolf, Ismail Jakobs und Noah Katterbach fehlten im Traiing, die wie Ondrej Duda (Rippenprellung) am Wochenende aber einsatzfähig sein sollten.
Ungewisse Zukunft Jonas Hectors rätselhafte Spielzeit
Das Problem wurde erstmals so richtig am 27. Mai 2020 in der Öffentlichkeit sichtbar. Jonas Hector hatte nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Fußball-Bundesliga im Corona-Lockdown bei den beiden 2:2-Unentschieden gegen Mainz und Düsseldorf sicher nicht seine besten Leistungen gezeigt, doch dass der Kapitän des 1. FC Köln freiwillig auf einen Einsatz verzichtet, war eigentlich undenkbar. Gehört er doch zu der Sorte Fußballer, die gar nicht genug kriegen können. Die sogar auf Urlaub verzichten, um wieder auf dem Platz zu stehen.