Traumtor reicht nicht U21 mit Derby-Pleite gegen Fortuna Köln
Die U21 des 1. FC Köln hat das Stadtderby gegen Fortuna Köln mit 1:2 (0:2) verloren. Die Jung-Geißböcke gerieten durch einen direkt verwandelten Freistoß in Rückstand und kassierten dann mit dem Pausenpfiff das vorentscheidende 0:2. Davon erholte sich die Mannschaft von Mark Zimmermann in Hälfte zwei nicht mehr, obwohl Oliver Schmitt das Prestigeduell mit einem Traumtor noch einmal spannend gemacht hatte. Zwar spielt Fortuna Köln nur noch gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Köln. Doch auch ohne Zuschauer versprach die Ausgangslage ein emotional geführtes Spiel. Der FC als starker Tabellensechster wollte den Nachbarn ärgern und die erste Niederlage seit Mitte November zufügen.
Stuttgart siegt in Köln dank Saša Kalajdžić mit 1:0! Es war ein feiner Standard, der dem VfB die drei Punkte brachte. Kalajdžić köpfte nach der Vorlage von Borna Sosa ein und kürte sich somit zum Matchwinner. Anschließend wurde die Partie offener und lebendiger, vor allem weil die Wechselspieler auf beiden Seiten für viel Alarm sorgen. Die Domstädter hatten durch Emmanuel Dennis und Salih Özcan exzellente Ausgleichschancen, vor allem bei Özcans Lattenkracher war viel Pech dabei. Die Stuttgarter verteidigten allerdings über die meiste Zeit sehr geschickt und verdienten sich so diesen wichtigen Auswärtsdreier. Für den VfB geht es jetzt gegen den krisengeplagten FC Schalke 04. Köln muss zum Meister nach München.
Kalajdzic zum Zehnten Stuttgart siegt mal wieder auswärts
Nach drei Niederlagen in der Fremde hat der VfB Stuttgart mit 1:0 beim 1. FC Köln gewonnen. Direkt vom Anstoß weg wollten die Gäste einen Blitzstart forcieren, der allerdings nicht gelang. Ambition und Ertrag sollten sich anschließend merklich ändern, weil sich beide Teams zwar immer wieder defensiv auszeichnen konnten, mit zurückhaltendem und recht planlosem Angriffsspiel jedoch enttäuschten. Der formstarke Kalajdzic sprang in der 49. Minute höher als Gegenspieler Skhiri und köpfte platziert ins lange Eck ein - sein zehntes Saisontor. Die Konsequenzen der Gäste-Führung taten dem Spiel gut: Köln investierte mehr nach vorne, dem VfB eröffneten sich Räume zum Kontern. Die Abschlüsse waren aber nicht zwingend genug.
Rückschlag im Abstiegskampf 1. FC Köln unterliegt dem VfB Stuttgart
Der 1. FC Köln ist wieder tiefer in den Abstiegskampf gerutscht. Am Samstagnachmittag unterlag die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol dem VfB Stuttgart mit 0:1 (0:1). Sasa Kalajdzic (49.) entschied die insgesamt schwache Begegnung für den VfB, der zuletzt vom Machtkampf auf seiner Führungsetage in Atem gehalten wurde. Sportlich sorgte Stuttgart nach schwierigen Wochen dagegen für Ruhe und festigte den Platz im Tabellenmittelfeld, der Abstand auf die Abstiegszone beträgt am 22. Spieltag elf Punkte. Die Kölner sind dagegen weiter mittendrin, nur drei Zähler trennen den FC vom Relegationsplatz. Köln profitierte in seiner stärkeren Schlussphase von einem ordentlichen Auftritt des eingewechselten Winter-Zugangs Max Meyer.
Herber Rückschlag im Abstiegskampf Platz 17 kommt wieder näher
Das war ein herber Rückschlag im Abstiegskampf! Der 1. FC Köln hat den ersten Heimsieg gegen den VfB Stuttgart seit mehr 20 Jahren verpasst. Die Mannschaft von Markus Gisdol verlor am Samstag mit 0:1 gegen den Aufsteiger und kassierte damit schon die siebte (!) Heim-Pleite der Saison. Es war wieder einmal ein Standard, der den FC wichtige Punkte kostete. Mit 21 Zählern bleibt die Situation im Keller äußerst kritisch, zumal Mainz (17 Punkte) in Gladbach gewann. Damit sind die direkten Abstiegsränge nur noch vier Zähler entfernt! Es war ein Duell der Gegensätze: Heimschwäche gegen Auswärtsstärke. Denn der FC holte lediglich 6 von 21 Punkten im Rhein-Energie-Stadion, der VfB dagegen entführte satte 17 Zähler aus fremden Stadien.
Timo Horn 2 Im Hinspiel musste er nach 24 Sekunden hinter sich greifen. Dieses Mal ganz lange nicht geprüft und dann chancenlos bei Kalajdzic' Kopfball. Bewahrte den FC gegen Wamangituka zweimal vor dem 0:2.
Sava Cestic 4 Mit kleinen Unsicherheiten, leistete sich aber keinen wirklichen Schnitzer. Räumte Sosa unsanft ab und sah früh Gelb.
Jorge Meré 2 Ohne Probleme im Abwehrzentrum, mit gutem Stellungsspiel und gewohnt passsicher.
Rafael Czichos 2 Routinierter Auftritt ohne Fehler. Den Innenverteidigern konnte man an diesem Nachmittag gewiss keinen Vorwurf machen.
Elvis Rexhbecaj 5 Brachte zu wenig Bälle an den Mann, war dadurch kaum ein Faktor. Setzte einen Distanzschuss weit daneben. Dass er in der Nachspielzeit einen Freistoß aus Top-Position meterweit übers Tor schoss, passte zu seiner Leistung.
Ondrej Duda 5 Gewann kaum einen Zweikampf. Verballerte in der Anfangsphase die erste Großchance. Hätte nach dem Rückstand mit einem Fehlpass beinahe das 0:2 eingeleitet.
Emmanuel Dennis 5 Wirkte mit jedem missglückten Zuspiel auf ihn frustrierter. Vergab nach Traumpass von Meyer die riesige Chance auf das 1:1. Wie er nach hinten arbeitete, konnte sich allerdings sehen lassen, bekam von den Verantwortlichen Szenenapplaus für eine Balleroberung am eigenen Strafraum.
Siebte Heimpleite FC steckt wieder ganz unten drin
Der 1. FC Köln hat schon wieder ein Heimspiel verloren. Gegen den VfB Stuttgart setzte es bereits die siebte Heimpleite in dieser Saison. Eine erste Halbzeit ohne jegliche Schüsse auf das eine wie das andere Tor ließ erahnen, welch fußballerisches Niveau die Partie hatte. Das wurde aus Kölner Sicht erst besser, als die Geißböcke in Rückstand gerieten. Wieder einmal begann der FC erst mit dem Rücken zur Wand Fußball zu spielen. Kalajdzic hatte zuvor seine Körpergröße zu einem perfekten Kopfball genutzt. Die Kölner spielten in der Folge zwar besser Fußball, aber scheiterten letztlich aber einmal mehr daran, dass sie eines der harmlosesten Bundesliga-Teams ist. Diese Offensivschwäche brach dem FC das Genick. Mainz ist nur noch vier Punkte weg.
Kalajdzic köpft die Schwaben mit dem Hinterkopf zum Auswärtssieg
Der VfB Stuttgart hat einen 1:0-Auswärtssieg beim 1. FC Köln gefeiert. Torjäger Sasa Kalajdzic köpfte die Schwaben nach einer Freistoß-Flanke von Borna Sosa mit dem Hinterkopf zum Erfolg (49.). Es war bereits der zehnte Saisontreffer des Österreichers. Der VfB ist mit nun 29 Punkten Zehnter, der FC bleibt als 14. bei 21 Zählern stehen. Fazit: Die Kölner Mutlosigkeit fiel auf. Der FC überließ Stuttgart von der ersten Sekunde das Spiel und suchte die eigene Offensive nur nach Kontern. Diese konnte das Team von Markus Gisdol allerdings selten gut ausspielen, da Denis als einzige Spitze häufig allein gelassen wurde. Erst in der Schlussphase erspielte Köln sich die ein oder andere Möglichkeit, doch insgesamt war das für ein Heimspiel viel zu wenig.
FC-Stimmen nach Stuttgart Timo Horn: „Es geht einem tierisch auf die Nerven“
Der 1. FC Köln hat sein Heimspiel gegen den VfB Stuttgart mit 0:1 verloren. Nur in den letzten rund 20 Minuten konnte der FC offensiv Druck machen, gereicht hat es am Ende aber nicht mehr zu etwas Zählbarem. FC-TrainerGisdol: „Wir haben es leider verpasst, auf Stuttgart aufzuschließen in der Tabelle. In der ersten Halbzeit haben wir gut verteidigt, nach Balleroberungen aber viele einfache Fehler gemacht. Stuttgart hat uns schon was angeboten, die Räume waren da, das haben wir in der Halbzeit klar angesprochen. Dann sind wir leider ins Hintertreffen geraten. Wir haben gewackelt, dann aber Spielkontrolle gefunden und nach vorne gespielt. Der Ausgleich lag in der Luft – schade, dass wir ihn nicht gemacht haben.“
„Nur wenn man Tore schießt, kann man Spiele gewinnen“
Der 1. FC Köln kann gegen den VfB Stuttgart zuhause nicht gewinnen. Marius Wolf: „Wir müssen das Gegentor besser verteidigen. Wir wollten ein kompaktes Spiel machen, in der ersten Halbzeit haben wir aber zu tief gestanden. Dadurch hatten wir weite Wege und haben uns das Leben selber schwer gemacht. Wenn wir mehr nach vorne gespielt hätten, hätten wir das Spiel offener gestalten können. Das müssen wir uns ankreiden. Jetzt müssen wir weitermachen und weiter trainieren. Im Abstiegskampf zählen die Punkte.“ Und Timo Horn: „Wir haben zu wenig nach vorne investiert. Wir sind in der ersten Halbzeit nicht einmal gefährlich vor das Tor gekommen. Wir müssen insgesamt zwingender nach vorne spielen."
„Kann nichts ausschließen" Wehrle äußert sich zu Spekulationen um VfB-Wechsel
Was läuft da zwischen dem VfB Stuttgart und Alexander Wehrle? Der FC-Geschäftsführer ist nach dem Aus von Finanzvorstand Stefan Heim und Marketing-Boss Jochen Röttgermann in den Fokus des Aufsteigers gerückt. Für den gebürtigen Schwaben wäre es nicht nur eine Rückkehr in seine Heimat, sondern auch zu seinem Ex-Verein. Wehrle arbeitete vor seinem FC-Start 2013 bereits neun Jahre beim VfB. Am Rande der 0:1-Niederlage des 1. FC Köln gegen Stuttgart bezog er Stellung zu den Gerüchten. „Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich mich hier wohlfühle“, sagte Wehrle vor Spielbeginn. Doch ein echtes FC-Bekenntnis war das nicht! Der Köln-Boss schränkte nämlich gleichzeitig ein: „Im Fußball kann man nichts ausschließen.“
Der 1. FC Köln verlegt sich gegen den VfB Stuttgart viel zu lange nur auf die Defensive und kassiert eine verdiente Heimniederlage. Der VfB gewann in einem schwachen Spiel beim 1. FC Köln mit 1:0, das Kalajdzic mit seinem Treffer in der 49. Minute entschied. Die Stuttgarter festigten mit dem Sieg den Platz im Tabellenmittelfeld, der Abstand auf die Abstiegszone beträgt am 22. Spieltag nunmehr elf Punkte. Die Kölner sind dagegen weiter mittendrin, nur drei Zähler trennen den FC vom Relegationsplatz. Der FC war unerklärlich passiv und kam kaum kontrolliert aus der eigenen Hälfte; über weite Strecken hatten die Kölner große Probleme im Spielaufbau.
„Tut uns als Team nicht gut“ Frust statt FC-Tore bei Dennis
Er soll den 1. FC Köln zum Klassenerhalt schießen – doch Leih-Stürmer Emmanuel Dennis hat trotz viel Spielzeit weiterhin mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen! Bei der 0:1-Niederlage gegen den VfB Stuttgart hätte er dem FC am Samstagnachmittag zumindest einen Punkt sichern können. Stattdessen gab es nach Abpfiff deutliche Worte von Chefcoach Markus Gisdol. Plötzlich war sie da, die große Chance auf das erste Bundesliga-Tor: Nach starkem Pass des eingewechselten Max Meyer sprintete Dennis dem 1:1-Ausgleich entgegen, ließ am Fünfer noch VfB-Verteidiger Waldemar Anton gekonnt aussteigen – ballerte den Ball dann aber zwei Meter über den Kasten! Gisdol macht Dennis auch klar, dass er sich eine andere Körpersprache wünscht! "Das tut uns als Team nicht gut.“
Negative Körpersprache bei Dennis? „Er ist sehr emotional“
Emmanuel Dennis wartet weiter auf sein erstes Bundesliga-Tor für den 1. FC Köln. Noch schaffen es die Geißböcke nicht, den schnellen Angreifer in Szene zu setzen. Dennis scheint dadurch auf dem Platz immer wieder genervt und beraubt sich so selbst seiner Stärken. Auch Markus Gisdol fordert von dem 23-jährigen eine andere Körpersprache, muss sich aber selbst den Vorwurf gefallen lassen, seine Mannschaft nicht richtig auf den Stürmer einzustellen. Vor allem im ersten Durchgang versuchten die FC-Spieler Dennis immer wieder mit langen Bällen zu finden. Diese kamen jedoch zu ungenau oder waren für den Stürmer kaum zu verwerten. Die Laune des Stürmers schien sich aber mit jedem nicht angekommenen Pass sichtlich zu verschlechtern.
Heldt kämpft für Köln-Coach Gisdol und gegen Taktik-Kritik
Horst Heldt wirkte ungewohnt gereizt. Der Sportchef des 1. FC Köln kämpfte am Morgen nach dem ernüchternden 0: gegen Stuttgart mit Vehemenz gegen Untergangs-Stimmung im Umfeld. Vor allem aber gegen Kritik an der taktischen Ausrichtung von Trainer Gisdol und gegen die Deutung, es gebe in dieser Hinsicht einen möglichen Dissens zwischen der Mannschaft und dem Fußball-Lehrer. Dass Trainer und Spieler nach der Partie unterschiedliche Aussagen tätigten, sei "vollkommen wurscht", sagte Heldt: "Es ist kein Problem, wenn man unterschiedliche Ansätze hat. Aber es gibt keine Diskrepanz innerhalb der Kabine." Kritik sei "legitim und nachvollziehbar", erklärte Heldt: "Aber Sie müssen auch akzeptieren, dass ich damit nix anfangen kann. Und sie mich nicht interessiert, weil ich glaube, dass ich mehr Ahnung habe."
Heldt mit Brandrede „Die Frage müssen Sie gar nicht zu Ende stellen“
Der 1. FC Köln ist angeschlagen: Zwei Niederlagen in Folge haben die Derby-Euphorie wieder zum Erliegen gebracht. Als nächstes müssen die Geißböcke zum FC Bayern München. Die Kritik an der Spielweise des FC wird nach dem 0:1 gegen den VfB Stuttgart wieder lauter. Am Sonntag wollte Sportchef Horst Heldt davon aber nichts wissen und wies in einer Medienrunde allzu kritische Fragen vehement von sich. Es hätte ein schöner Sonntag für den 1. FC Köln sein können. Die Sonne schien über dem Geißbockheim und die Menschen gingen spazieren. Doch nach der Niederlage gegen Stuttgart war die Stimmung trotz frühlingshafter Temperaturen deutlich unterkühlt. Entsprechend gereizt reagierte Horst Heldt auf Nachfragen zur Niederlage gegen den VfB.
Ambitionslos im Keller Will der FC keinen Fußball spielen?
Einmal mehr trifft der 1. FC Köln im heimischen Müngersdorf auf einen Gegner, den man sich durchaus hätte zutrauen können zu bespielen und zu besiegen. Doch einmal mehr zeigt die Mannschaft von Markus Gisdol zögerlichen Angsthasen-Fußball, einzig auf Sicherheit bedacht und ohne jeden Anspruch an den eigenen Ballbesitz. Immer erst dann, wenn das Team mit dem Rücken zur Wand steht, kommt es aus der Deckung. Das reicht nicht für die Bundesliga. Wenn alles so läuft, wie bisher in dieser Saison, dann wird der 1. FC Köln in einer Woche gegen Bayern ein gutes Spiel abliefern. Denn jetzt steht die Mannschaft mal wieder mit dem Rücken zur Wand. Und bekanntlich sind es diese Extremsituationen, in denen die Spieler in dieser Saison dazu in der Lage sind, sich zusammenzureißen und an ihre Grenzen zu gehen.
"Im Fußball kann man nichts ausschließen" FC-Boss Wehrle lässt Zukunft offen
Seit 2013 arbeitet Alexander Wehrle für den 1. FC Köln. Nun gibt es jedoch Spekulationen über einen vorzeitigen Abschied aus der Domstadt. Schließlich soll der VfB Stuttgart am Kölner Geschäftsführer interessiert sein. Wehrle wird bei den Schwaben gehandelt. So gilt er als Nachfolger für den abberufenen Finanzvorstand Stefan Heim sowie Marketing-Boss Jochen Röttgermann. Während sich Wehrle beim 1. FC Köln um die Finanzen kümmert, wäre der gebürtige Bietigheimer in Stuttgart ein Kandidat für den Vorstandsvorsitz. Ein klares Bekenntnis zum 1. FC Köln vermied Wehrle auf Nachfrage: "Im Fußball kann man nichts ausschließen." Doch offenbar hat nicht nur der VfB den FC-Boss auf dem Zettel. Wehrle wird ebenfalls mit der DFL als Nachfolger für den scheidenden Chef Christian Seifert ins Spiel gebracht.
FC-Boss Heldt wütend Medienschelte statt Selbstkritik
Am Samstagnachmittag schwirrte es wieder durch Müngersdorf: das Abstiegsgespenst! Das schwache 0:1 gegen den VfB Stuttgart hat den 1. FC Köln im Bundesliga-Keller zurückgeworfen. Sportchef Horst Heldt sagt: „Das ist bitter, das gefällt uns nicht, aber wir müssen das schlucken“ – und holte zu einer Brandrede gegen Umfeld und Medien aus. Die Nerven liegen zunehmend blank! Am Morgen nach der Stuttgart-Pleite zeigte sich Kölns Sportchef extrem dünnhäutig und genervt. Heldt in der Medienrunde: „Man muss auch mal anfangen zu akzeptieren, dass wir Momente wie das Derby haben, aber auch Rückschläge wie in Frankfurt oder gegen Stuttgart. Das wird bis zum Ende gehen – und bis zum Ende heißt auch bis zum Ende. Wir sind nicht am 22. oder 23. Spieltag gerettet."
In Köln stimmt wieder einmal die Mischung nicht Gisdol und die Profis: Es besteht Gesprächsbedarf
Der strahlende Sonnenschein über Köln konnte über die trübe Laune am Geißbockheim nicht hinwegtäuschen. Hier in der Schaltzentrale des 1. FC Köln wurde aufgearbeitet! Die Pleite gegen den VfB Stuttgart, dazu der überraschende Sieg von Mainz - die Optimisten, die den FC bereits gesichert sahen, wissen es heute besser: der Abstiegskampf war, ist und bleibt die bittere Realität. "Wir hätten es gerne anders. Aber es ist nun einmal so", konstatierte ein immer noch restlos bedienter Horst Heldt am Sonntagmorgen. Um gleich wieder in den Kampfmodus zu schalten: "Wir können jetzt nicht in Depressionen verfallen." Es scheint, als bestehe Gesprächsbedarf. Spieler und Trainer sollten sich darauf einigen, was sie wollen. Defensiv stabil stehen? Oder mutiger nach vorne spielen? Beides kombiniert bedeutete den Idealfall.
Unnötige Niederlage Der FC meldet sich zurück im Abstiegskampf
Dem 1. FC Köln fehlt es bei der 0:1-Niederlage gegen den VfB Stuttgart vor allem an Überraschungsmomenten. Die Niederlage kommt nicht unerwartet. Eine Mixtur aus Frust und Ratlosigkeit war den Akteuren des 1. FC Köln im Gesicht anzusehen, als sie nach und nach den Platz des Kölner Stadions nach der 0:1-Niederlage gegen den VfB Stuttgart verließen. „Es geht einem natürlich tierisch auf die Nerven, dass die Stuttgarter die drei Punkte mitnehmen“, so Torwart Timo Horn. „Es war unser großes Ziel, an die Stuttgarter heranzuspringen, das hat nicht funktioniert.“ Auf die Nerven dürfte den Kölnern auch gehen, dass sie sich nach der Niederlage wieder mitten im Abstiegskampf befinden. Am kommenden Samstag sind die Kölner zu Gast beim FC Bayern. Ein guter Zeitpunkt für eine echte Überraschung.
Kommentar: 1. FC Köln mutlos und genervt Fragwürdiger Fokus auf und neben dem Platz
Der 1. FC Köln hat mit dem 0:1 gegen den VfB Stuttgart am 22. Spieltag bereits die elfte Niederlage kassiert. Es wirkte von Minute eins an, als wolle die Mannschaft von Markus Gisdol nur das 0:0 über die Zeit retten. Tags darauf kritisierte Sportchef Horst Heldt lieber die Medien als die Mannschaft. Derzeit tut sich der FC auf und neben dem Platz schwer, die richtigen Mittel zu finden. Nach zwischenzeitlich drei Siegen aus vier Partien wirkte die Mannschaft gegen Stuttgart ähnlich planlos wie damals, die Pleite war vor allem in der Tabelle ein schmerzhafter Rückschritt. Dort spürt der FC den heißen Atem der Mainzer, die plötzlich nur noch vier Zähler hinter Köln stehen. Das komfortable Polster auf die direkten Abstiegsplätze, das vor zwei Wochen noch acht Punkte betragen hatte, ist dahin.
Der 1. FC Köln liefert im heimischen Stadion bislang die schlechteste Bundesliga-Saison seiner Geschichte ab. Die Spieler lernen aus ihren Fehlern nicht und lassen sich von einer vorhersehbaren Freistoß-Variante düpieren. Das 0:1 war die siebte Heimniederlage im elften Heimspiel in dieser Saison. Nie war der 1. FC Köln nach elf Heimspielen in der Bundesliga so erfolglos wie in dieser Spielzeit. Ja, die Zuschauer fehlen und viele Mannschaften weisen eine schlechtere Heimbilanz auf als zu Vor-Corona-Zeiten. Aber ein Sieg und drei Unentschieden in elf Spielen? Nur die Mitleid erregenden Schalker punkten noch seltener daheim. Von der Festung Müngersdorf ist nur noch eine Ruine geblieben.
Nach der 0:1-Niederlage gegen den VfB Stuttgart gab es zumindest eine gute Nachricht für den 1. FC Köln: Kapitän Jonas Hector nähert sich seinem erneuten Comeback. Der Ex-Nationalspieler war am Sonntagvormittag beim Spielersatz-Training dabei, stand also mit jenen FC-Profis auf dem Rasen, die am Samstag nur hatten zuschauen dürfen. Wie froh Gisdol über die Rückkehr seines Kapitäns wäre, hatte der FC-Coach schon vor der Stuttgart-Pleite erklärt: „Es würde Jonas sehr freuen und uns guttun, wenn er wieder fit wäre. Wir wissen, welchen Stellenwert und welche fußballerische Qualität er hat. Wir hoffen auf eine baldige Genesung, damit wir ihn im letzten Saisondrittel wieder wie gewünscht zur Verfügung haben.“ Sein bisher letzter Einsatz liegt aber mittlerweile auch schon vier Wochen zurück.
Nachspiel: 0:1 gegen den VfB Stuttgart Der 1. FC Köln begeht Selbstmord aus Angst vor dem Tod
Nur 25 Minuten Fußball reicht nicht: Gegen den VfB Stuttgart verliert der 1. FC Köln abermals ein Heimspiel. Die Partie ist durch die offensive Hilf- und Harmlosigkeit der „Geißböcke“ ein Abziehbild dieser schwierigen Saison. Die wenigen klaren Chancen nutzen, defensiv stabil stehen: Das scheint das einzige Erfolgsrezept zu sein, dass der 1. FC Köln derzeit in petto hat. Vor allem darum ist es kaum verwunderlich, dass der Blick im Abstiegskampf bei Verantwortlichen wie Spielern in den Rückspiegel geht. Mit Mainz 05 ist nun ein weiterer Konkurrent hinter den „Geißböcken“ in Schlagdistanz gerückt, das Polster auf die Abstiegsplätze bleibt dünn. Nächste Woche geht es für den FC nach München zum FC Bayern. Vielleicht liegt dem Gisdol-Team ein großer Gegner ja besser.