Analyse: 1:2-Niederlage in der Hauptstadt Auf dem Boden der Tatsachen
Der 1. FC Köln ist wieder mitten im Abstiegskampf angekommen. Union reicht eine durchschnittliche Leistung, um gegen die Kölner zu gewinnen – für die wird es langsam immer enger. Vierte Niederlage im fünften Spiel: Bei den Eisernen, die 2019 noch gemeinsam mit den Domstädtern in die Bundesliga aufgestiegen war, unterliegt die Mannschaft von Gisdol verdient mit 1:2. Trotz einer Führung durch ein Strafstoßtor von Ondrej Duda setzte sich am Ende die höhere Qualität der „Eisenern“ verdient durch. Für den FC, der zuletzt Remis gegen Bremen immerhin spielerisch in Ansätzen überzeugen konnte, war die Niederlage ein weiterer Rückschlag in einer an Rückschlägen nicht armen Saison.
Markus Gisdol ist beim 1. FC Köln gescheitert. Die einzig relevante Frage lautet nur: Wie lange darf er noch weiter verlieren? Beim FC sehen die Verantwortlichen mindestens noch ein weiteres Spiel zu, ziehen sich in ihre Wagenburg zurück und erklären, man habe schließlich vorher gewusst, dass es schwer werden würde. Während die Konkurrenz entweder enteilt oder mächtig aufholt, verhält man sich beim FC wie die drei Affen: nichts hören, nichts sehen, nichts sagen. Auch, weil sich gravierende Fehler am Geißbockheim wiederholt haben und es am Ende niemand gewesen sein will. Sechs zentrale Mittelfeldspieler in die Startelf zu stellen, hat es wohl in der Geschichte des 1. FC Köln noch nicht gegeben. Stürmer? Nein. Schnelle Außenbahnspieler? Auch nicht.
Kommentar: FC-Scheitern war abzusehen Trainer, Spieler, Sportchef – auf allen Ebenen zu wenig
Der 1. FC Köln gerät im Abstiegskampf mehr und mehr in Bedrängnis. Mit der 1:2-Pleite gegen Union hat sich Chefcoach Markus Gisdol, der auch gegen Dortmund auf der Bank sitzen wird, angreifbarer denn je gemacht. Spätestens nach der Saison muss es Konsequenzen geben. Der 1. FC Köln im freien Fall. Die Mannschaft von Gisdol ist mit einem Punkt und 3:11 Toren aus den letzten fünf Spielen das formschwächste Team der Bundesliga. Gisdol schickte in Berlin sämtliche zentrale Mittelfeldspieler ins Rennen, was schon vor Anpfiff für reichlich Zweifel sorgte. Und diese sollten im Laufe des Spiels nicht weniger werden. Kölns Plan ging zu keiner Zeit auf, jegliches Tempo fehlte.
Kölns U21 verliert bei RW Oberhausen Kreyers Doppelpack ist Kölns k.o.
Später Nackenschlag beim Rückrunden-Primus: Durch ein Gegentor nach 86 Minuten unterlag die U21 des 1. FC Köln im Stadion Niederrhein Rot-Weiß Oberhausen mit 2:3 (1:1). Nach einem Sieg gegen Gladbach II und einer Pleite gegen Düsseldorf II stand für die U21 des 1. FC Kölneine echte Prüfung an. Die Truppe von Coach Mark Zimmermann musste gegen die Mannschaft der Stunde in der Regionalliga West antreten. : Rot-Weiß Oberhausen gewann vorher vier der letzten fünf Partien, ist ungeschlagen und steht in der Rückrunden-Tabelle ganz oben. Durch den Sieg rückt RWO auf Rang 6 vor, die Mannschaft des 1. FC Köln bleibt Tabellen-Achter in der Regionalliga West.
Nach Arokodare Gisdol trümmert nächsten Köln-Stürmer kaputt
Vor dem Union-Spiel (1:2) zerlegte Markus Gisdol Stürmer Tolu Arokodare. Sein Vorwurf: Zu faul, zu disziplinlos. Prompt war er in Berlin erneut nicht im Kader. Auch, wenn man Tolus Größe (1,97 m) sicher gebraucht hätte. Nach der Union-Pleite trümmerte Gisdol den nächsten Stürmer kaputt! Winter-Einkauf Emmanuel Dennis kam erst in der 81. Minute ins Spiel. Warum so spät? Gisdol: „Ich bin aktuell mit seiner Performance nicht 100 Prozent zufrieden. Ich habe die Spieler gebracht, die aktuell die beste Form haben.“ Und: „Vorne sind wir aufgrund der Personallage nicht mit Stürmern gesegnet, die extreme Torgefahr haben.“ Zur Erinnerung: Dennis sollte Köln eigentlich zum Klassenerhalt schießen...
Mangelnde Qualität Harter Schnitt als Gisdols letzte Chance?
Ist die Mannschaft des 1. FC Köln gut genug für den Kampf um den Klassenerhalt in der Bundesliga? Zweifel sind angebracht, zumal sie selbst inzwischen von den Spielern angedeutet werden. Derweil ist das Duell gegen den BVB am Samstag womöglich die letzte Chance für Trainer Markus Gisdol, seinen Job zu retten. Denkbar ist, dass der FC-Coach dafür noch einmal zu personellen Maßnahmen greift. Die Worte von Jonas Hector nach dem 1:2 gegen Union Berlin ließen aufhorchen. „Wir müssen gucken, was wir mit unserem Personal anrichten können“, sagte der FC-Kapitän. „Ich muss jetzt nicht über eine Trainerpersonalie diskutieren, dafür bin ich der Falsche.“ Er stellte sich damit weder hinter Trainer Markus Gisdol noch hinter Sportchef Horst Heldt, der das „Personal“ immerhin zusammengestellt hatte.
Kritik ja. So aber nicht! Ein Rentner schaute gestern am Geißbockheim durch eine Lücke der Absperrungen beim Training zu und bepöbelte die Spieler. Erst mit „Absteiger!“ Dann ging‘s mit „Drecksäcke“ komplett unter die Gürtellinie. Ganz cool reagierte Verteidiger Rafael Czichos (30), wünschte lautstark „einen schönen Sonntag“. Sehen konnte er den Rentner aber aufgrund der Abdeck-Planen nicht. Trotzdem verließ Czichos genervt immer wieder seine Trainings-Gruppe um durch weitere Zaunlücken den Pöbler ausfindig zu machen – erfolglos.
Wer kennt das nicht, die Werbung vor jeder Saison in der 2. Bundesliga. In gefühlt jedem Jahr ist die Rede von der stärksten Liga aller Zeiten. In der Saison 2021/22 scheint das Realität zu werden. Wenn nicht die stärkste, dann doch die traditionsreichste 2. Liga aller Zeiten. Noch ist etwas Zeit, aber der Trend ist klar: Schalke 04 wird absteigen, da gibt es kaum noch Zweifel. Der zweite Abstiegsplatz wird an Bielefeld, Mainz 05, Hertha BSC oder den 1. FC Köln vergeben. Berücksichtigt man die Leistungen der letzten Wochen, dann möchte man meinen, der 1. FC Köln wird absteigen. Eine offensive Bankrotterklärung folgt der nächsten, Bielefeld, Hertha und Mainz scheinen etwas gefestigter und tauglicher für den Abstiegskampf zu sein. Sollte Köln tatsächlich runtergehen, dann wären mit Schalke und dem FC zwei Schwergewichte vertreten.
„Trainer, Mannschaft, sportliche Leitung – das ist momentan auf allen Ebenen zu wenig, um in der Bundesliga dauerhaft bestehen zu können“, so kommentierte der Express die gefährliche Situation des 1. FC Köln. Und der Kölner Stadt-Anzeiger: „Mal abgesehen von Schalke, gibt der FC derzeit das schlechteste Bild aller Keller-Teams ab. Heldt versuchte zwar, Gisdol den Rücken zu stärken. Das wirkte allerdings halbherziger als zuletzt. Eines steht außer Frage: Restlos überzeugt vom Trainer ist niemand im Verein. Eine Niederlage am kommenden Samstag gegen Dortmund wird dafür sorgen, dass die Kölner nach der Länderspielpause ohne Gisdol ins Saisonfinale gehen. Doch selbst wenn der Klassenerhalt mit Gisdol gelingen sollte, dürfte längst klar sein, dass im Sommer eine Veränderung auf dem Trainerposten ansteht.“
Offiziell: Kuntz nominiert Özcan und Jakobs für die EM
Der 1. FC Köln wird in der Länderspielpause sicher auf Ismail Jakobs und Salih Özcan verzichten müssen. Das Duo wurde von U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz wie erwartet für die bevorstehende Europameisterschaft nominiert. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie wird die EM jedoch in zwei Teilen durchgeführt. Zwischen dem 24. und 31. März, also während der regulären Länderspielpause, werden die Gruppenspiele absolviert. Die Finalrunde findet schließlich nach der Saison vom 31. Mai bis 6. Juni statt. Sein U21-Debüt wird derweil Youngster Youssoufa Moukoko von Borussia Dortmund feiern. Ex-FC-Spieler Florian Wirtz wurde überraschenderweise nicht von Kuntz nominiert (evtl. für die N11 von Löw vorgesehen). Der EM-Kader im Überblick:
Tor: Markus Schubert, Finn Dahmen, Lennart Grill Abwehr: Joshua Vagnoman, David Raum, Nico Schlotterbeck, Amos Pieper, Stefan Ambrosius, Ismail Jakobs, Malick Thiaw, Maxim Leitsch, Ridle Baku Mittelfeld/Angriff: Niklas Dorsch, Youssoufa Moukoko, Arne Maier, Jonathan Burkhardt, Lukas Nmecha, Mergim Berisha, Salih Özcan, Anton Stach, Florian Krüger, Vitaly Janelt, Meteo Klimowicz
Wirbel um Podolski-Bericht Vertrag des Kölners läuft aus
Für FC-Legende Lukas Podolski neigt sich die Zeit beim türkischen Erstligisten Antalyaspor dem Ende entgegen. Heute veröffentlichte die Zeitung „Fanatik“ vermeintliche Aussagen des Weltmeisters, die für Wirbel sorgten. Podolski sieht demnach seine Zukunft nicht mehr bei Antalyaspor. „Stand jetzt werde ich nach Ablauf meines Vertrages im Sommer gehen“, wird der Kölner zitiert. Ans Aufhören denkt er aber noch nicht. Der 35-Jährige hat in dieser Saison für Antalya 25 Pflichtspiele (viele davon auch nur Kurzeinsätze) bestritten, dabei drei Tore erzielt, stand aber zuletzt Ende Dezember in der Startelf. „Prinz Poldi“ denkt aber noch nicht ans Aufhören. „Ich bin immer noch fit, habe zwei, drei Anfragen. Da werden sicher noch einige dazu kommen. Ich kann mir viele Sachen vorstellen. Doch das Paket muss stimmen."
Die letzten drei Spiele waren für Marius Wolf beim 1. FC Köln ernüchternd. An fast einem halben Dutzend der letzten Gegentore beteiligt, wird immer mehr deutlich, dass die BVB-Leihgabe bei den Geißböcken positionsfremd eingesetzt wird. Trotzdem scheint Wolf auf dieser Position für Markus Gisdol aktuell die vielversprechendste Lösung zu sein. Als Gisdol nach der 1:2-Niederlage erklärte hatte, gegen Union Berlin seine formstärksten Spieler auf den Platz gebracht zu haben, wurde das ganze Dilemma des 1. FC Köln deutlich. Vor allem die Tatsache, dass der Trainer sechs eigentlich zentrale Mittelfeldspieler in der ersten Elf brachte, lässt keinen guten Zustand der Kölner Offensivkräfte erahnen. Doch auch auf der Rechtsverteidigerposition werden die Versäumnisse der letzten Jahre von Woche zu Woche deutlich.
„Nicht mit Performance zufrieden“ Wieder Stürmer-Kritik – Heldt droht Flop-Hattrick
Sturmlos in die 2. Liga? Die Ausmaße von Kölns Kader-Fehlplanung werden immer dramatischer. Mit Dennis droht auch der dritte von Horst Heldt verpflichtete Angreifer völlig zu floppen. Vor dem Spiel gegen Dortmund ist unklarer denn je, wer den FC zur Rettung schießen soll. Gisdol machte nach der Pleite bei Union keinen Hehl daraus, warum er ohne Stürmer gespielt hatte. „Ich bin aktuell mit der Performance von Dennis nicht zu 100 Prozent zufrieden. Ich habe vor seiner Einwechslung nicht gesehen, dass er besser als andere Spieler agieren könnte.“ Ein verheerendes Urteil! Sportboss Horst Hedt sagt: „Das hat nicht mit wenig Qualität zu tun, weil wir es schon besser gezeigt haben. Wir müssen uns darauf fokussieren, dass wir die Liga halten können. Und das können wir mit dem vorhandenen Spielermaterial.“ So schiebt man sich beim FC gegenseitig die Verantwortung zu.
Heldt zieht (noch) nicht die Notbremse Das Schnitzel als Sinnbild
Nach einer weiteren Niederlage steht der Trainer des 1. FC Köln massiv unter Druck, doch der Sportchef scheint an Markus Gisdol festzuhalten. Wie lange noch? Die Geißböcke rutschen immer tiefer in die Krise. Horst Heldt schaut nur noch auf das nächste Spiel gegen Dortmund. Dass er überhaupt noch an Gisdol festhält, liegt auch an Heldt selbst, weil sich der Sportchef eng an das Schicksal seines Trainers gebunden hat. Im vergangenen Sommer hatte Heldt den Vertrag mit dem Chefcoach ohne Not bis 2023 verlängert - sogar mit Gültigkeit für die 2. Liga. Eine Entscheidung, die schon damals für Unverständnis gesorgt hatte. Das Duo war zuletzt in einer FC-Doku beim gemeinsamen Schnitzelessen in Gisdols Wohnung zu sehen. Seitdem steht das Schnitzel in den sozialen Netzwerken sinnbildlich für die Kölner Krise.
Er kam für die rechte offensive Außenbahn. Doch Trainer Markus Gisdol setzt Marius Wolf meist als rechten Verteidiger ein. Auf Kosten einiger Gegentreffer - und der nicht zur Geltung kommenden Offensivqualitäten des 25-Jährigen. Die Geschichte des Marius Wolf in den vergangenen Wochen ist immer dieselbe. Unsicherheiten in der Defensive prägen das Bild, regelmäßig in direkter Verbindung mit Gegentreffern. Umgekehrt findet die Leihgabe vom BVB offensiv - gerade im derzeitigen 4-2-3-1-System - kaum statt. Dieses Bild ergab sich auch in Berlin. Bei der Kölner 1:2-Niederlage in der Alten Försterei hatte der Rechtsverteidiger seine einzige gute Szene in der ersten Hälfte, als er Salih Özcan die einzige aus dem Spiel heraus kreierte Torchance auflegte. Defensiv patzte Wolf aber - mal wieder.
Diskussionen um Trainer Markus Gisdol Der 1. FC Köln steckt in der Sackgasse fest
Spätestens seit diesem Wochenende ist klar: Der 1. FC Köln ist mehr als nur mittendrin im Abstiegskampf. Konsequenzen für Trainer Markus Gisdol haben die schwachen Auftritte der „Geißböcke“ noch nicht – doch gegen Borussia Dortmund gibt es das x-te „Endspiel“ für den FC-Coach. Eine kommentierende Einordnung. Nach vorn: Wand. Kleine Kursänderung. Rückwärts. Wieder Wand. Falscher Gang, falsche Richtung. Für quälend lange Sekunden, die sich wie Jahre anfühlen, darf der Zuschauer Austin Powers, den Titelhelden in der James-Bond-Parodie „Austin Powers: International Man Of Mystery“, beim Rangieren mit einem Fahrzeug in einer äußerst beengten Situation beobachten. Erfolgslos, selbstverständlich. Irgendwie, so scheint, muss es sich beim 1. FC Köln derzeit ähnlich anfühlen, wenn es um eine vorzeitige Trennung von Trainer Gisdol geht.
Gisdol & Heldt Gefährdet die Trainer-Manager-Freundschaft den FC?
Wären die Tribünen im Rhein-Energie-Stadion gefüllt, würde auf den 1. FC Köln und Markus Gisdol gegen Dortmund ein gellendes Pfeifkonzert warten. Die Stimmung bei den Anhängern ist nach einem Zähler aus fünf Spielen auf dem Tiefpunkt. Ein heißes Diskussionsthema unter den Fans: Gisdols enges Verhältnis zu Sportboss Horst Heldt. Schadet die Trainer-Manager-Freundschaft dem FC? Gisdol und Heldt starteten im November 2019 gemeinsam am Geißbockheim, zogen anschließend beide ins schicke Gerling-Quartier, wo sie Tür an Tür wohnen. Die beiden feierten gemeinsam Karneval, auch die Familien verstehen sich bestens. Fakt ist aber auch: Heldt hat schon einmal einen Trainer-Nachbarn vor die Tür gesetzt! Als Manager des VfB Stuttgart wohnte er auf einer Etage mit Coach Markus Babbel.
Transfer-Kohle für den FC? Leih-Klub will um Köln-Profi kämpfen
Beim 1. FC Köln wurde Louis Schaub ausgemustert, beim FC Luzern sorgt er für Furore. Der Österreicher, bis Saisonende ausgeliehen, ist der zweitbeste Scorer der Super League. Bleibt der Mittelfeld-Techniker dauerhaft in der Schweiz? Luzern will jedenfalls um Schaub kämpfen! „Wir werden in den kommenden Wochen sicherlich Gespräche über die Zukunft von Louis führen und werden, sobald wir einen Entscheid vermelden können, diesen auch umgehend kommunizieren“, kündigte Sportchef Remo Meyer am Montag an: „Louis hat sich bei uns sehr gut eingelebt und bringt mit seinen Qualitäten die Elemente ins Team, welche wir uns von ihm erhofft haben.“ Die Luzerner haben sich im vergangenen Sommer eine Kaufoption für Schaub gesichert. Diese soll im hohen sechsstelligen bzw. knapp im siebenstelligen Bereich liegen.
GEISSPOD 9: Geht der FC mit Steuermann Gisdol unter?
Ist der 1. FC Köln ein sinkendes Schiff? Die Geißböcke haben nur noch jetzt die Chance, den Kurs für diese Saison zu verändern, um das gesetzte Ziel zu erreichen. Markus Gisdol erscheint dafür nicht mehr der richtige Steuermann. In der neuen Folge des GEISSPOD ziehen unsere Reporter Sonja und Marc einen besonderen Vergleich zum angeschlagenen FC.
Vierkampf um den Klassenerhalt Wer hat die besten Karten?
Fünf Spieltage ist es her, dass der 1. FC Köln acht Punkte Vorsprung auf den 1. FSV Mainz 05 und damit die direkten Abstiegsränge hatte. Inzwischen ist das Polster bekanntermaßen auf einen Zähler geschmolzen und die Geißböcken schweben wieder in akuter Abstiegsgefahr. Obwohl nach wie vor auf Rang 14 liegend, könnten die Kölner letztlich im Nachteil sein. Nur einen Punkt konnte Markus Gisdol mit dem 1. FC Köln seit dem Derbysieg gegen Gladbach holen. Keine Mannschaft war an den vergangenen fünf Spieltagen schlechter als die Geißböcke. Da Mainz 05 im selben Zeitraum acht und Arminia Bielefeld immerhin fünf Punkte einfahren konnte, ist der direkte Abstiegsplatz für die Kölner wieder in unliebsame Nähe gerückt. Nur ein Punkt trennt die Geißböcke noch vom sicheren Abstiegsplatz.
Kölns Stürmer hat bei Trainer und Team Kredit verspielt Dennis würde aber gebraucht
Er sollte die Antwort auf die Kölner Sturm-Probleme werden. Doch bislang hat Winter-Leihgabe Emmanuel Dennis dem FC nicht weitergeholfen. Das Spiel gegen den BVB am Samstag ist zugeschnitten auf die Qualitäten des schnellen Angreifers. Doch dieser handelte sich zuletzt Kritik ein und hat bei Trainer Gisdol schlechte Karten. Er monierte er die bisherigen Leistungen von Dennis genauso wie die nach dessen Hereinnahme: "Leider hat er dann auch nicht die Durchschlagskraft entwickeln können, die ich mir gewünscht hätte nach seiner Einwechslung." Klare Worte, die besonders deshalb bemerkenswert sind, weil sich Gisdol mit öffentlicher Kritik an seinen Profis im Regelfall extrem zurückhält, sich diese sogar total verkneift.
Eigentlich sollte Horst Heldt längst die neue Saison planen. Aber Kölns Sport-Boss muss derzeit nur Brände löschen. Weil die Konkurrenten Mainz und Bielefeld plötzlich gewinnen, droht Köln sogar der direkte Abstieg. Es gibt so viele Baustellen in Köln. Heldt steht vor seiner schwersten Woche beim FC! Der Druck der Bosse: Auch wenn sich der überforderte Vorstand um Präsident Wolf offiziell zurückhält und auf Heldts Entscheidung, Gisdol gegen den BVB noch als Trainer auf die Bank zu setzen, vertraut: Intern werden die Fragen unbequemer – auch was die Transfer-Flops (Limnios, Arokodare, Dennis) angeht. Zudem soll sich Sauren, nicht gerade mit Sportkompetenz ausgestattet, ins Tagesgeschäft einmischen. Das Verhältnis der Geschäftsführer Heldt und Wehrle zum Vorstand ist nach BILD-Info seit Wochen alles andere als gut.
Gisdols wichtige FC-Woche Bornauw wieder in Belgien
Markus Gisdols wichtigste Woche beim 1. FC Köln! Gegen Dortmund braucht er wie schon in der Hinrunde eine Überraschung. Dienstagvormittag stand das erste Mannschaftstraining nach der Pleite bei Union Berlin auf dem Programm. Express war dabei und nennt die wichtigsten Erkenntnisse zum Vorbereitungsstart! Die Dauerpatienten geben Gas: Andersson kann wieder voll mitziehen, absolvierte die komplette Einheit mit dem Team und agierte im 4-2-3-1 als Spitze. Auch Florian Kainz hatte keinerlei Probleme. Die Offensiv-Not ist groß, aber eigentlich wollte der FC ihnen bis nach der Länderspielpause Zeit geben. Marius Wolf trainierte diese Mal offensiver. Dennis stürmte wie schon oft bei seinem Stamm-Klub Brügge über die Außen. Bornauw musste zu einer Kontrolluntersuchung nach Belgien.
Problemzone Angriff? Der Köln-Sturm im Schnell-Check
Der 1. FC steckt im Abstiegskampf. Trainer Markus Gisdol warf jüngst seinen Spielern vor, zu wenig Tore zu schießen. Wie gut ist die Offensive der Kölner wirklich? Markus Gisdol und der 1. FC Köln: Wie es mit dieser Ehe weitergeht, hängt wohl am Ausgang des Heimspiels gegen Dortmund. Der Trainer deutete zuletzt jedoch immer wieder an, mit den vorhandenen Spielern seien gerade im Angriff keine besseren Leistungen möglich. Dabei hatte Horst Heldt für diese Saison sechs neue Offensivspieler verpflichtet. Vor der Saison musste der 1. FC Köln mit Cordoba und Uth seine zwei besten Angreifer ziehen lassen. Als Ersatz holte Horst Heldt sechs neue Spieler für den FC-Angriff. Doch keiner schlug ein – eine fatale Bilanz.
Andersson und Kainz mischen mit Neue Rollen für Wolf und Jakobs
Der 1. FC Köln hat am Dienstag die Vorbereitungen auf das Spiel gegen den BVB aufgenommen. Veränderungen gab es dabei nach der jüngsten Niederlage gegen Union Berlin weder im Kader noch im Ablauf. Allerdings trainierten Ismail Jakobs und Marius Wolf auf anderen Positionen als zuletzt, während Sebastian Andersson und Florian Kainz weiter Fortschritte machen konnten. In Aktionismus verfällt man am Geißbockheim nach der vierten Niederlage aus den letzten fünf Spielen nicht. Weder wurde beim 1. FC Köln vor dem Spiel gegen Dortmund etwas am Ablauf verändert, noch strich Markus Gisdol einen oder mehrere Profis aus dem Trainingskader. Stattdessen schien Dienstagvormittag alles wie immer.