Der 1. FC Köln ist schon oft aus der Bundesliga abgestiegen. Auch in dieser Saison droht der Abstieg. Dabei macht der FC vieles anders als die Konkurrenz - das kann aber böse enden. Gisdol, der schon vor zahlreichen persönlichen Endspielen stand, rettete sich durch das 2:2 gegen Dortmund erneut. Horst Heldt, der bei seinen Transfers seit dem Sommer in Summe kaum einen Treffer vorweisen kann, hält fest zu Gisdol. Obwohl die Mannschaft sich nicht entwickelt, es keine Konstanz gibt und die Offensive in den meisten Fällen den Namen nicht verdient hat. Aber der Trend spricht gegen Köln - und für noch mehr Tradition in der kommenden Liga. Die würde sich freuen, wenn Schalke und der FC abgehen würden. Es wären zwei hausgemacht Abstiege, wo zwei Klubs sehenden Auges in ihr Verderben gelaufen wären.
„Gemischte Gefühle“ beim 1. FC Köln nach dem 2:2 gegen BVB Nachspiel: Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel
Der 1. FC Köln hat den Heimsieg gegen Borussia Dortmund bereits vor Augen, doch in der Schlussminute trifft Erling Haaland die „Geißböcke“ ins Herz. Die Gretchenfrage beim FC: Zwei verlorene Punkte im vermeintlichen Gisdol-Endspiel oder doch ein gewonnener Zähler gegen den BVB? Doch was folgt nun aus diesem Spiel für den 1. FC Köln, der im Grunde weder einen Befreiungsschlag feiern durfte noch genügend Gründe dafür lieferte, dass sich der Verein zwingend von seinem Trainer trennen müsste. Doch die Trainerdiskussion dürfte damit längst nicht beendet sein, auch wenn Gisdol mit dem Remis seine Demission vor der Länderspielpause einmal mehr abgewendet haben dürfte. Was dieses 2:2 für den 1. FC Köln wert ist: Das wird sich vermutlich erst in den nächsten Wochen erweisen.
Entfesselungskünstler Gisdol Auf ständiger Rettungsmission in Köln
Wieder ging es um seinen Job, wieder hat Markus Gisdol ihn gerettet. Der Trainer des 1. FC Köln ist ein Stehaufmännchen. Will er seinen Job langfristig behalten, muss er die Mannschaft aber konstant in die Spur bringen. Gefühlt hat FC-Trainer Gisdol im vergangenen Jahr mehr Endspiele absolviert als der FC Bayern München. Und er hat keines davon verloren. Allerdings ging es dabei nicht um Pokale, sondern es waren nach Ansicht vieler Medien persönliche "Endspiele" im Kampf um seinen Job. So verlässlich der Abstiegskandidat unter Gisdol den Kopf bislang immer wieder aus der Schlinge zog, so verlässlich rutschte er aber danach wie beim Jojo-Effekt wieder in die Gefahrenzone, und da steht er nun auch nach 26 Spieltagen (Relegationsplatz 16) noch.
Nach einem spektakulären Remis in Köln hadern sowohl der Außenseiter als auch die sediert wirkenden Dortmunder mit dem Resultat - am prägnantesten BVB-Torjäger Haaland. Jorge Meré musste fast in Deckung gehen, als er wie versprochen das Trikot von Erling Haaland zugepfeffert bekam. Das Trikot seines Gegners interessierte den Dortmunder nicht. Haaland ist bekanntlich schnell schlecht gelaunt. Normalerweise vor allem dann, wenn er keine Tore schießt. Am Samstag aber erzielte der Borusse zwei Treffer und verhinderte eine Niederlage seines Klubs - und trotzdem eilte er nach dem Schlusspfiff mit derart grimmiger Miene vom Feld, dass sich ihm nur ein Todesmutiger in den Weg gestellt hätte. Meré reihte sich derweil ein neben vielen ratlosen Profis, sowohl in Schwarz-Gelb als auch in Blütenweiß.
Es dürfte eine zentnerschwere Last von seinen Schultern gefallen sein. Ismail Jakobs hat beim 2:2 gegen den BVB am Samstag erstmals wieder seit über einem Jahr in der Bundesliga getroffen. Den bis dato letzten Treffer hatte er im Februar 2020 beim 4:0-Sieg gegen Freiburg erzielt. Nach der Nominierung für die U21-EM hätte es die perfekte Woche für den schnellen Außen werden können, wenn da nicht der Last-Minute-Schock durch Haaland gewesen wäre. „Mein Tor war wichtig in dieser Situation. Mir persönlich tut es auch sehr gut. Geiler wäre es natürlich mit drei Punkten am Ende“, sagte Jakobs nach der Partie gegen die Schwarz-Gelben. Der Erftstädter haderte mit dem späten Sieg-K.o.: „Die drei Punkte hätten so gutgetan. Deshalb überwiegt im Moment die Frustration wegen dem letzten Gegentor.“
Nach Absturz auf Rang 16 Pro & Contra in der Trainerfrage
Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel: Der 1. FC Köln tritt nach dem 2:2 gegen Dortmund auf der Stelle. Für Trainer Gisdol war der ordentliche Auftritt am 26. Spieltag der Bundesliga aber doch ein Sieg: Vorstand und Geschäftsführung verständigten sich darauf, auf eine Ablösung des Coachs zu verzichten und ihm die Spiele gegen Wolfsburg und Mainz zu geben. Und das, obwohl es nach den Siegen von Mainz und Hertha lichterloh brennt und der Klub auf Rang 16 abstürzte. Die richtige Entscheidung? Express listet die Pros und Contras der Trainerentscheidung des 1. FC Köln auf. Doch schon im nächsten Heimspiel gegen Mainz könnte sein Job wieder auf der Kippe stehen. Denn das direkte Keller-Duell ist ein echtes Endspiel. Nicht nur für Gisdol, sondern auch für den 1. FC Köln.
Absturz auf Rang 16 Aber Gisdol darf die Rettung planen
Absturz auf Platz 16, doch seinen Job hat er vorerst gerettet: Markus Gisdol bleibt Trainer des 1. FC Köln und würde, so erfuhr der GBK am Sonntag, nur bei einem Totalversagen der Mannschaft gegen den VfL Wolfsburg sofort wieder ins Wanken geraten. Das heißt: Der FC plant mit Gisdol nicht nur gegen die Wölfe, sondern auch in der Folgewoche gegen den direkten Konkurrenten aus Mainz. Bis dahin muss Gisdol die Kurve kriegen. Die Ergebnisse vom Sonntag waren eine lautstarke Warnung: Mainz und Hertha siegten mit ihren neuen Trainern und überholten den FC. Die Geißböcke fielen auf Rang 16 und damit erstmals seit dem 18. Spieltag wieder auf einen Abstiegsplatz bzw. den Relegationsplatz zurück. Zwar hat die Mannschaft von Markus Gisdol weiterhin alles in der eigenen Hand, doch die letzten Wochen haben jegliches Polster gekostet.
Wolfsburg so stark wie im Meisterjahr Glasner: Köln statt Königsklasse
Langsam, aber sicher kann der VfL Wolfsburg für die Champions League planen. Trainer Oliver Glasner hält sich bezüglich der Königsklasse jedoch weiterhin bedeckt und denkt öffentlich nur von Spiel zu Spiel. Wie einst Meistertrainer Felix Magath. Der VfL Wolfsburg befindet sich auf dem Weg zurück in die Champions League, die die Niedersachen 2016 mit ihrem Aus im Viertelfinale gegen Real Madrid verlassen hatten. Nach dem 2:1-Erfolg in Bremen sind es nun schon acht Punkte Vorsprung auf Rang 5 und Borussia Dortmund. Denkt Glasner nach dem BVB-Ausrutscher in Köln (2:2) bereits an die Königsklasse? Der Trainer lässt sich nicht locken und verweist auf den nächsten Gegner - nämlich Köln. "Wenn du gegen Dortmund 2:2 spielst und fast gewinnst, zeigt es, dass viel Qualität in der Mannschaft steckt. Das sind meine Gedanken. Und nicht, welche Auswirkungen es in der Tabelle hat."
Gisdol trainiert weiter den 1. FC Köln Seine Hoffnung für den Klassenerhalt
Gefühlt hat Markus Gisdol, Trainer des 1. FC Köln, im vergangenen Jahr mehr Endspiele absolviert als der FC Bayern München. Und er hat keines davon verloren. Allerdings ging es dabei nicht um Pokale, sondern es waren nach Ansicht vieler Medien persönliche "Endspiele" des Trainers des 1. FC Köln im Kampf um seinen Job. Dass der 1. FC Köln schon zum vierten Mal in dieser Saison ausgerechnet dann beherzt auftrat, kann als Statement für Gisdol gewertet werden. Was dem Trainer nachhaltig Hoffnung macht, ist die Tatsache, dass die drei Leistungsträger Bornauw, Andersson und Kainz nach langen Verletzungen "in den Startlöchern stehen". Mindestens Andersson und Kainz könnten in Wolfsburg wieder im Kader stehen. "Und die werden uns sicher nicht schlechter machen", sagte Gisdol.
Der 1. FC Köln schafft es am Samstagnachmittag gegen den BVB nicht eine 2:1-Führung über die Zeit zu bringen. Trotz einer starken Leistung rutscht die Mannschaft von Markus Gisdol nach dem 2:2-Remis auf den Relegationsplatz ab. Am Sonntagabend musste der FC-Fan beim Blick auf die Tabelle starke Nerven bewahren. Nachdem am Mittag sowohl der FSV Mainz 05 als auch die Hertha aus Berlin einen Dreier einfahren konnte, rutschte die Mannschaft von Markus Gisdol auf den Relegationsplatz ab. Für den Effzeh heißt es nach der Länderspiel schleunigst und viel punkten, denn sowohl Mainz als auch Hertha haben wieder zurück in die Spur gefunden. Aber der 2:1-Führungstreffer zauberte allen, die es mit den 1. FC Köln halten, ein Lachen ins Gesicht. Jonas Hector leitet mit einem starken Hüftwackler ein.
FC-Profis unterwegs Das ist Gisdols Trainingskader
Der 1. FC Köln muss während der Länderspielpause auf einige seiner Profis verzichten. Während Ismail Jakobs und Salih Özcan mit der deutschen U21-Nationalmannschaft um das Weiterkommen bei der Europameisterschaft kämpfen, geht es für zwei weitere FC-Spieler um wichtige Qualifikationen. Sava Cestic wurde derweil zum erste Mal in Serbiens U21 berufen. Eigentlich hätte Ondrej Duda in den kommenden Tagen mit der slowakischen Nationalmannschaft die WM-Qualifikation gegen Malta, Zypern und Russland bestreiten sollen. Doch der 26-jährige wird Trainer Pavel Hapal nur für das erste Spiel am Mittwoch in Zypern zur Verfügung stehen. In Absprache mit dem Verein wird Duda danach zurück nach Köln kehren, anstatt in der Slowakei die weiteren Spiele zu absolvieren.
Beim 1. FC Köln setzt man die Hoffnung schon seit geraumer Zeit meist in die Spieler, die zuletzt nicht spielten – weil die Protagonisten auf dem Platz allzu oft die Erwartungen enttäuschen und nun sogar auf den Relegationsrang durchgereicht wurden. Wenn die Mannschaft von Markus Gisdol am Dienstag die Vorbereitung auf das schwere Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg aufnimmt, gilt das ganz besonders. Ein Trio von Stammplatz-Kandidaten (Bornauw, Kainz und Andersson) soll für den Schlussspurt in den Kader zurückkehren. Die Länderspielpause kommt für Gisdol genau richtig, um das Trio Schritt für Schritt weiter heranzuführen. Ein internes Testspiel am Donnerstag wird zeigen, wie weit Kainz, Andersson und Bornauw sind. Denn im Kampf um die Rettung braucht der FC jetzt jeden Mann!
Ostrak hofft auf FC-Chance „Will mich den Trainern beweisen“
Tomas Ostrak will in der nächsten Saison bei den Profis des 1. FC Köln seine Chance suchen. Aktuell steht das einst hochgelobte Mittelfeldtalent der Geißböcke in seiner Heimat beim MFK Karvina unter Vertrag und nimmt in den kommenden beiden Wochen mit Tschechien an der U21-Europameisterschaft teil. Durch gute Leistung hat der Youngster inzwischen auch andere Vereine auf den Plan gerufen. Ostrak gehört zu einem der neun Leihspieler des 1. FC Köln, die aktuell bei einem anderen Verein Spielpraxis sammeln sollen. Nach seiner weniger erfolgreichen Leihe zum österreichischen TSV Hartberg in der Vorsaison, steht der inzwischen 21-jährige aktuell in seiner Heimat Tschechien beim MFK Karvina unter Vertrag. Bei dem Erstligisten ist Ostrak in dieser Saison auch gesetzt: 20 Mal stand der offensive Mittelfeldspieler in der Startelf.
Calmund fordert Freibrief für Heldt und Wehrle Auch Frankfurt an Wehrle dran
Der 1. FC Köln soll unbedingt an seinen beiden Geschäftsführern Horst Heldt und Alexander Wehrle festhalten. Das hat Reiner Calmund in einer Talkshow gefordert. Was steckt dahinter? Was passiert in der Führungsetage nach dieser Saison? Viel hängt vom sportlichen Abschneiden der Geißböcke in der Bundesliga ab. Klar ist: Die gesamte FC-Führungsetage hat sich nun zunächst hinter Markus Gisdol versammelt. Was im Falle des Abstiegs passiert, ist daher unklar. Calmund fordert jedoch, dass der FC-Vorstand den beiden Geschäftsführern Heldt und Wehrle einen Freibrief ausstellt. Beide sind aber in den vergangenen Monaten in die Kritik geraten. Heldt wegen einer verfehlten Transferpolitik und dem Festhalten an FC-Trainer Gisdol, Wehrle wegen überteuerter Vertragsabschlüsse und unglücklichem Personalmanagement.
FC-Profi kaum wiederzuerkennen Jakobs mit neuer Frisur zur EM
Auf ins EM-Abenteuer! Ismail Jakobs und Salih Özcan haben am Montag mit der deutschen U21-Nationalmannschaft ihr Europameisterschafts-Quartier im ungarischen Gárdony bezogen. Jakobs war dabei dank neuer Frisur kaum wiederzuerkennen. Am Samstag bejubelte „Iso“ sein erstes Saisontor für den 1. FC Köln, die zwischenzeitliche 2:1-Führung gegen Borussia Dortmund, noch mit Löckchen. Bei der U21 überraschte der Flügelflitzer nun mit Cornrows – kann sich sehen lassen! Mit neuer Frisur und stylischer Dallas-Jacke kam er bei der U21-Nationalmannschaft an. Das Team von Bundestrainer Stefan Kuntz hatte sich am Sonntagabend zunächst in Frankfurt getroffen. Am Montag ging es für den DFB-Tross dann weiter nach Ungarn.
1. FC Köln bindet U19-Talent Abwehr-Allrounder unterschreibt bis 2023
Die nächste Vollzugsmeldung aus dem Nachwuchsbereich des 1. FC Köln: U19-Talent Bilal-Badr Ksiouar hat seinen Vertrag bis Juni 2023 verlängert. Das gab der Klub am Montag bekannt. Der 18-Jahrige Ksiouar feierte 2019 mit der U17 des FC die deutsche Meisterschaft und ein Jahr später mit der U19 den westdeutschen Titel. Der 18-Jährige ist marokkanischer Junioren-Nationalspieler und gilt als Defensiv-Allrounder: Er kann sowohl in der Innenverteidigung als auch auf der Sechs zum Einsatz kommen. Am Geißbockheim verlängert aktuell ein Eigengewächs nach dem anderen. In den vergangenen Wochen hatten unter anderem bereits Meiko Sponsel (19), Georg Strauch (19) und Joshua Schwirten (19) langfrige Kontrakte unterschrieben.
Seid furchtlos, Abstiegskandidaten Wer wagt, gewinnt: So lautet das Motto im Duell um den Ligaverbleib in der Bundesliga. Mainz 05 ist unter Bo Svensson zum Vorreiter der mutigen Abstiegskandidaten geworden, Hertha BSC will nachziehen.
Selbst dem 1. FC Köln dämmert so langsam, dass mit Mauerfußball allein der Klassenerhalt kaum zu bewerkstelligen ist. Lange Zeit stellten die Kölner die vielleicht defensivste Mannschaft der Liga. Trainer Markus Gisdol wählte für seine Elf ein 5-4-1, seine Kölner zogen sich weit in die eigene Hälfte zurück. Mit Kampfgeist und viel Glück erschlich sich Köln Punkte, viele waren es aber nicht. Der Druck auf Trainer Gisdol wuchs.
Und der baute sein Team um: Die Fünferkette schaffte er ab, selbst gegen den individuell überlegenen BVB stellt er seine Elf in einem 4-4-2 auf. Die Kölner verteidigen in dieser Variante höher, zudem lassen sie im Spielaufbau den Ball länger laufen.
Interessant ist vor allem Gisdols Stürmerwahl: Er stellte zuletzt wahlweise einen oder zwei »falsche Neuner« auf. Diese Idee ist aus der Not geboren; Kölns klassische Stürmer sind entweder verletzt oder außer Form. Gisdols Idee, stattdessen spielstarke Zehner im Sturm aufzustellen, beflügelt den Spielaufbau seiner Mannschaft: Die Kölner passen öfter, spielen flach aus der Defensive heraus, wollen den Gegner auseinanderkombinieren. Gegen den BVB funktionierte das gut, erst in der Nachspielzeit kassierten die Kölner den 2:2-Ausgleich.
Drexler überzeugt in FC-Startelf Das war Gisdols Idee mit der Doppelspitze
Ihn hatte vor dem 2:2 gegen Borussia Dortmund so richtig niemand auf der Rechnung: Dominick Drexler stand einigermaßen überraschend in der Startelf des 1. FC Köln im Schicksalsspiel für Trainer Markus Gisdol. Die fehlende Praxis war Drexler anzumerken, doch nach überschaubarem Start kämpfte er sich mit der Mannschaft in die Partie und leitete dann den Treffer durch Ismail Jakobs ein. Markus Gisdol zeigte sich nach der Partie zufrieden: „Drex hat seine Startelf-Nominierung gerechtfertigt“, sagt der Coach hinterher. Die Idee hinter seiner Wahl: „Die Absicht war, vorne mit zwei Stürmern zu spielen, wir wollten Dortmund keinen festen Zugriffspunkt geben, wir wollten variabel spielen mit Ondrej und mit Drex. Beide haben das wirklich gut gelöst.“
Heldt über Wackel-Coach Gisdol und Kölns Keller-Kampf
Die Spiele werden weniger, die Situation immer kritischer! Der 1. FC Köln ist trotz einer starken Leistung gegen den BVB auf den Relegationsplatz abgerutscht – muss mehr denn je um den Klassenerhalt bangen. Im Express spricht Sportchef Horst Heldt über Kölns Keller-Kampf und die Zukunft von Markus Gisdol. „Er hat der Mannschaft eine Spielidee und einen Plan gegeben, und die Mannschaft hat diesen gegen Dortmund sehr gut umgesetzt“, lobt Heldt – doch ein wirkliches Treue-Bekenntnis über das nächste Spiel hinaus gibt es von ihm wie schon in der Vorwoche nicht. Horst Heldt weiter: „Die Spiele werden weniger, klar – trotzdem werden wir dabei bleiben, und die Saison Spieltag für Spieltag abarbeiten und sehen, wie wir uns präsentieren.“ Heldt sieht, dass die Spieler dem Trainer folgen, und ist nach wie vor davon überzeugt, gemeinsam mit Gisdol den Klassenerhalt zu schaffen.
GEISSPOD 10: Jetzt hängen alle FC-Bosse an Gisdols Schicksal
Der 1. FC Köln vereinigt sich hinter Markus Gisdol. Vorstand und Geschäftsführung haben in ihrer Entscheidung, mit dem FC-Trainer weiterzumachen, ihr Schicksal an das des 51-jährigen gebunden. Geht es schief, müssen alle die Konsequenzen tragen, sagen unsere Reporter Sonja und Marc im GEISSPOD. Die neue Folge unseres FC-Podcasts behandelt die Frage, welche Folgen das Vertrauen ist Gisdol hat. Den nächsten GEISSPOD gibt es dann erst wieder zu Ostern nach der Länderspielpause.
Frankfurt an Wehrle dran? Calmund fordert FC zum Handeln auf
Dass Reiner Calmund gerne beim 1. FC Köln mitmischt, ist seit Jahren bekannt. Im Hintergrund zieht er immer wieder Fäden, ob der Klub das will, oder nicht. Doch der Ex-Bayer-Manager hat noch immer schwergewichtigen Einfluss in der Bundesliga. Nun fungierte er als Lobbyist für die FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle und Horst Heldt. Calmund sieht den 1. FC Köln akut gefährdet falsche Entscheidungen zu treffen. Am Sonntag beim Köln-Talk „Loss mer schwade“ meinte das einstige Bundesliga-Schwergewicht allerdings nicht die Trainer-Frage bei den Geißböcken, sondern Sportchef Horst Heldt und Finanzchef Alexander Wehrle. „Auf den Geschäftsführer-Positionen ist der FC so gut besetzt, das hat wirklich nichts mit den Abstiegsplätzen zu tun“, sagte Calmund und sang ein Loblied auf Heldt und Wehrle.
Sportchef Heldt gibt Köln-Trainer Gisdol keine Job-Garantie
Sportchef Horst Heldt vom auf den Relegationsplatz abgerutschten 1. FC Köln hat Trainer Markus Gisdol keine Job-Garantie bis Saisonende gegeben. "Die Spiele werden weniger, klar - trotzdem werden wir dabei bleiben und die Saison Spieltag für Spieltag abarbeiten und sehen, wie wir uns präsentieren", erklärte Heldt. Er glaube aber auch nicht, dass die Diskussionen damit enden würde, sagte Heldt und verwies auf das Beispiel eines Liga-Rivalen. "Letzte Saison hat Bremen recht früh gesagt, dass der Trainer bleibt und sie notfalls auch mit Kohfeldt in die 2. Liga gehen - trotzdem endete die Trainerdiskussion nicht", sagte Heldt: "Im Abstiegskampf wird alles und jeder hinterfragt, und so ist es auch um uns herum, das müssen wir akzeptieren. Die Trainerdiskussion hört erst auf, wenn wir mal drei Spiele hintereinander gewinnen."
Andersson und Kainz Nach der Länderspielpause wieder fit
Hoffnung beim 1. FC Köln: Ein Trio könnte nach der Länderspielpause wieder eine Option für die Bundesliga werden. Während Sebastiaan Bornauw wohl noch ein paar Tage mehr brauchen wird, sollten Sebastian Andersson und Florian Kainz schon gegen den VfL Wolfsburg wieder im Kader stehen. Damit hätte Markus Gisdol wieder seinen vollständigen Kader zur Verfügung. Kein einziges Spiel in dieser Saison hatte Markus Gisdol bislang all seine Spieler zur Verfügung. Die Ausrede personeller Ausfälle zog in den letzten Wochen allerdings nicht mehr mit gerade einmal drei Ausfällen. Doch diese drei Spieler stehen nun kurz vor ihren Comebacks. Florian Kainz konnte bereits in der U21 wieder Spielpraxis sammeln und sich mit einem Traumtor Selbstvertrauen holen.
Der 1. FC Köln kämpft in der Bundesliga ums sportliche Überleben. Klar, dass das auch das Thema beim hochkarätig besetzten Talk „Loss mer schwade“ mit XXL-Manager Reiner Calmund, Uwe Koschinat und Jürgen Kohler war. Reiner Calmund sieht die Gründe für die Krise eher in der Kaderplanung von Sportchef Horst Heldt: „Die Probleme liegen nicht nur beim Trainer. Der FC hat mit Cordoba und Uth wichtige Offensivspieler verloren, Andersson ist dauerverletzt. Das ist ein Hammer, der sich bemerkbar macht. Im Winter haben die Mainzer mit Glatzel, Kohr und da Costa bessere Nachlader gehabt, als der FC mit einem Mittelstürmer aus Belgien, der absolut nicht funktioniert, und Max Meyer, der auf der Insel überhaupt nicht gespielt hat. Der FC hat vielleicht auf klangvolle Namen gesetzt, beide sind aber nicht effektiv.“
FC-Boss Heldt über Trainer-Zukunft So geht es für Wackel-Coach Gisdol weiter
Die Angst der Fans vor dem siebten Abstieg der Klub-Geschichte ist riesig. Am Wochenende erreichten Heldt zahlreiche wütende Mails, teils mit Beschimpfungen – allerdings nicht nach dem FC-Spiel gegen Dortmund, sondern erst nach den Siegen von Mainz und Hertha. „Es ist menschlich, dass die Sorgen unserer Fans nach den Spielen am Sonntag heftiger ausfallen als unmittelbar nach unserem Spiel“, sagt der FC-Sportchef. Von seiner Mannschaft fordert Heldt jetzt vollen Fokus auf die eigenen Leistungen: „Es hilft uns nicht, auf die Konkurrenz zu schauen. Wir müssen unsere Spiele unabhängig davon sehen. Da bleibe ich dabei: Die Mannschaft hat eine gute Leistung gezeigt, auf der sich aufbauen lässt.“ Sonst ist der Relegationsplatz das Höchste der Gefühle!