Köln und Werder trennen sich 1:1 Bremens Pavlenka schenkt dem Effzeh den Ausgleich
Das Startelfdebüt von Max Meyer im Kölner Trikot endet mit einem Remis. Wie schon im Hinspiel trennen sich der 1. FC Köln und Werder Bremen 1:1. Dabei waren die Rheinländer fast über die gesamten 90 Minuten die aktivere Mannschaft, kamen aber gegen teils sehr passive und defensive Werderaner kaum zu Chancen. Aus dem Nichts gingen die Gäste in Führung und hätten anschließend auch nachlegen können, vergaben aber einige Kontermöglichkeiten. So kam der Effzeh nach einem Patzer von Pavlenka doch noch zum Ausgleich. So richtig glücklich sind beide Teams mit dem Zähler nicht. Für den Effzeh geht es am kommenden Samstag bei Union Berlin weiter.
Bremen kann in Köln weiterhin nicht gewinnen Pavlenkas Fehlgriff rettet Köln einen Punkt
In einem Spiel auf überschaubarem Niveau steigerten sich die Hanseaten zwar nach schwacher erster Hälfte und gingen gar in Führung, doch ein Fehlgriff kam sie schlussendlich teuer zu stehen. Der Effzeh attackierte ungewohnt früh, setzte Bremen immer wieder unter Druck und probierte viel über links, brachte den Ball aber trotz klarer Feldvorteile kaum einmal ins letzte Drittel - es machte sich eben bemerkbar, dass die Rheinländer de facto ohne echten Stürmer spielten. In der 66. Minute erhielt Sargent nach einer Flanke von Schmid zu viel Platz von Wolf und Meré und köpfte das 0:1 für Bremen. In der 83. Minute griff Pavlenka bei einer Flanke am Ball vorbei, sodass der nachsetzende Joker Hector zum vielumjubelten 1:1-Endstand abstaubte.
FC verbessert, aber zu harmlos Hector rettet einen Punkt
Eine Stunde lang schien es, als habe der 1. FC Köln endlich eine spielerische Lösung gefunden, um in der Bundesliga zu bestehen. Der FC zeigte sich dominant, passsicher, mit gutem Gegenpressing bei Ballverlusten und einer klaren Restverteidigung. Dann ließ man sich einmal mehr durch mentale Spielchen verunsichern und kassierte ein Gegentor, das auf so vielen Ebenen hätte verteidigt werden können, dass man es in dieser Einfachheit nur selten in der Bundesliga sieht. Doch am Sonntag zeichnete den FC aus, dass er nicht aufgab. Der 1:1-Ausgleich war verdient, in seinem Zustandekommen allerdings symptomatisch für die Geißböcke. Es brauchte eine abgerutschte Flanke und einen Torwartfehler, um den Ball über die Linie zu bekommen. Die Geißböcke blieben auch gegen Bremen überaus harmlos im Torabschluss.
FC-Einzelkritik: Jannes Horn stark im Zentrum Meyer tut dem Spiel gut
Timo Horn 3 Verhinderte mit dem Fuß erst noch den Rückstand. Beim Gegentor dann ohne Chance. Hat sich bei seinen Abschlägen verbessert.
Jorge Meré 5 Ganz schwaches Stellungsspiel beim 0:1. Das darf dem Spanier nicht passieren. Ansonsten wurde er wenig vor Probleme gestellt.
Jannes Horn 2,5 Gewann viele wichtige Zweikämpfe. Abgeklärte Leistung, blieb ohne große Fehler.
Noah Katterbach 2,5 Gute Leistung. Begann mit ungemein viel Elan, zollte dem später etwas Tribut. Bereitete dann mit seiner Flanke den Ausgleich vor.
Max Meyer 3 Die zusätzliche Anspielstation im Mittelfeld tat dem FC gut. Sehr ballsicher, doch die entscheidende Lücke fand er auch nicht.
Ondrej Duda (bis 71.) 4 Es kommt zu wenig bei rum. Die Durchschlagskraft geht ihm derzeit trotz seiner technischen Fähigkeiten am Ball ab.
Ismail Jakobs (bis 71.) 4,5 Gewohnt eifrig, agierte aber sehr unglücklich und unpräzise – vor allem bei seinen Flanken. Wirkte etwas gehemmt durch eine frühe, ungerechtfertigte Verwarnung.
Vom Dauer-Sorgenkind zum Retter! Jonas Hector bewahrte den 1. FC Köln gegen Werder Bremen am Sonntag vor dem nächsten heftigen Rückschlag im Abstiegskampf. Der Kapitän traf bei seinem Comeback nach sechs Wochen Pause zum späten 1:1-Ausgleich. Der Vorsprung auf Platz 17 bleibt damit bei vier Punkten. Gisdol setzte erstmals nach der 0:5-Demontage in Freiburg wieder auf eine Viererkette, mit Jorge Meré und Jannes Horn im Zentrum. Winter-Neuzugang Max Meyer feierte wie erwartet seine Startelf-Premiere, während Dennis zuschauen musste. Köln drückte auf den Sieg, verpasste es aber, das Spiel ganz zu drehen und sich damit Luft im Abstiegskampf zu verschaffen.
Hector trifft zum Ausgleich 1. FC Köln spielt 1:1 gegen Werder Bremen
Der 1. FC Köln hat dank Moral und Jonas Hector einen weiteren Rückschlag im Abstiegskampf vermieden. Das Team von Trainer Markus Gisdol kam nach Rückstand noch zu einem 1:1 (0:0) gegen Werder Bremen, hat aber mit 22 Zählern weiter nur ein kleines Polster auf den Relegationsplatz. Joshua Sargent (66.) hatte Werder in Führung gebracht, dem lange verletzten Kapitän Hector (83.) gelang mit seinem ersten Tor seit einem Jahr der Ausgleich, der die vierte Niederlage nacheinander verhinderte. Trotz der verspielten Führung kann Bremen das Unentschieden als Erfolg verbuchen. Beim Ausgleich gab es aber heftige Proteste der Bremer, die zuvor ein Foul gesehen haben wollten.
Pavlenka-Patzer beschert Köln späten Punkt gegen Werder
Der 1. FC Köln hat einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf verpasst. Am 24. Spieltag kamen die Kölner nur zu einem 1:1 gegen Werden Bremen. Josh Sargent hatte die Gäste im zweiten Durchgang (66.) in Führung gebracht, Jonas Hector erzielte kurz vor Schluss (83.) nach einem Patzer von Bremens Keeper Jiri Pavelenka den Ausgleich. So stand am Ende doch noch ein Punkt für die Kölner, der zwar in der Entstehung etwas glücklich war, mit Blick auf die gesamte Leistung aber in Ordnung ging. Die Bremer werden sich über die vergebene Möglichkeit, noch mehr Punkte zwischen sich und die Abstiegsränge zu legen, ärgern.
Kapitän Jonas Hector hat dem 1. FC Köln bei seinem Comeback nach sechs Wochen vor einer weiteren bitteren Niederlage im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga bewahrt. Der in dieser Saison von zahlreichen Verletzungen geplagte Ex-Nationalspieler erzielte am Sonntag sieben Minuten vor dem Ende gegen Werder Bremen das 1:1 (0:0) und rettete dem FC einen letztlich verdienten Punkt. Hector war erst zwölf Minuten zuvor eingewechselt worden und markierte nach einem Jahr und einem Tag sein erstes Tor in einem Geisterspiel. Allerdings war der Treffer wegen eines möglichen Foulspiels an Werder-Keeper Jiri Pavlenka umstritten.
Kein Pfiff für Pavlenka Bitteres Remis für Werder in Köln
Der SV Werder Bremen hat im Abstiegskampf gegen den 1. FC Köln 1:1 gespielt und dabei eine knappe Führung verspielt. Wie ärgerlich: Der SV Werder Bremen war schon auf der Siegerstraße, als ein umstrittenes Tor des 1. FC Köln doch noch für ein Unentschieden sorgte. Jonas Hector gelang noch in der 83. Minute der Ausgleich. Zuvor war jedoch Werder-Keeper Jiri Pavlenka beim Fangen des Balls gestört worden, was ungeahndet blieb. Allerdings können die Bremer im Abstiegskampf mit dem 1:1 sicherlich besser leben als der FC. Letztlich ging das Unentschieden auch in Ordnung. Denn Werder hatte zu wenig dafür getan, um das Spiel zu gewinnen und einen vorentscheidenden Schritt Richtung Klassenerhalt zu machen.
Nach spätem Punktgewinn „Der Fußballgott hat gezeigt, dass er noch da ist“
Der 1. FC Köln muss sich gegen den SV Werder Bremen mit einem Punkt begnügen. Markus Gisdol: „Wir haben eines unserer richtig guten Spiele gemacht. Der Ertrag ist nicht das, was wir uns gewünscht hatten. Wir wollten gewinnen. Nach einem Rückstand müssen wir aber mit einem 1:1 leben. Der Gegner hat sehr defensiv agiert, sehr wenige Chancen zugelassen. In der ersten Halbzeit haben wir das sehr gut gelöst. Der Kopfball von Ellyes Skhiri muss rein, dann hätte sich der Knoten gelöst. Das war nicht der Fall. Dann darf dir aber der Rückstand nicht so passieren." Und Florian Kohfeldt: „Es war sicher kein Spiel für Feinschmecker heute. Wir hätten den Sieg verdient gehabt, müssen aber mit diesem einen Zähler leben."
Gisdol: „Der Fußballgott hat gesagt: Der FC darf nicht verlieren“
Der 1. FC Köln hat sich gegen Werder Bremen einen Punkt erkämpft. Beim 1:1 war die Mannschaft von FC-Trainer Markus Gisdol am Sonntag das dominierende Team. FC-Torschütze Jonas Hector: „Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, die Jungs haben das wirklich gut gemacht, ordentlichen Fußball gespielt. Bei uns fehlt der letzte Pass beziehungsweise die letzte Aktion, da hapert es noch ein bisschen. Das ist vielleicht auch dem geschuldet, dass wir ohne echte Spitze spielen. Das ist kein Vorwurf an die Jungs vorne drin, die im Strafraum nicht unbedingt zu Hause sind. Wir haben es trotzdem gut gemacht. Das 0:1 war ein Rückschlag, da haben wir kurz gebraucht, um uns zu schütteln."
Hector rettet Köln vor Pleite auch gegen Bremen Ausgleichstreffer war umstritten
Der 1. FC Köln hat gegen Werder Bremen dank des eingewechselten Jonas Hector im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga nicht zum vierten Mal in Folge verloren. Hectors Treffer war aber umstritten. "Für mich war es kein Foul", sagte Hector bei "Sky". Gisdol schloss sich an: "Ich glaube, niemand kann sich großartig beschweren, dass dieses Tor gegeben wird." Bremens Trainer Kohfeldt widersprach: "Das ist ein klares Foul, weil Jiri der Arm weggedrückt wird. Da hätte der VAR eingreifen müssen." Auch im Internet wurde über das Tor heftig diskutiert. Da der Treffer jedoch der Überprüfung des Videoassistenten standhielt, nahm Köln doch noch den verdienten Punkt mit.
Die vierte FC-Pleite in Folge war nur noch wenige Minuten entfernt, da staubte Jonas Hector zum 1:1 ab und sicherte seinen Kölnern am Sonntag gegen Werder Bremen zumindest einen Punkt. Zum Ärger der Gäste – für die der Treffer nie und nimmer hätte zählen dürfen! Werder-Coach Florian Kohfeldt sagte nach Abpfiff mächtig angefressen: „Aus meiner Sicht war der Kölner Ausgleich nicht regulär, weil Dennis den Arm von Pavlenka wegdrückt. Und ein Torwart braucht beide Arme um den Ball zu fangen, dementsprechend war es für mich kein korrekter Treffer.“ Die Regel- und Schiri-Experten von „Collinas Erben“ gaben dem FC recht und erklärten auf Twitter, warum der Treffer zählte ...
Später Ausgleich für Köln Wurde das Tor falsch überprüft?
Hand-Ärger mal anders! Köln holt dank eines umstrittenen Treffers einen Punkt gegen Bremen. 83. Minute: Kölns Dennis steigt bei einer Flanke hoch, berührt Pavlenka dabei am Arm. Der Ball prallt weg, Hector staubt zum Ausgleich ab. Der Video-Schiri im Kölner Keller überprüft die Szene – und Schiri Jöllenbeck gibt das Tor! Florian Kohfeldt: „Das ist ein klares Foul! Herr Jöllenbeck hat mir auf dem Platz gesagt, dass er es nur auf Handspiel überprüft hat und es sich deshalb nicht noch mal angeguckt hat.“ Wurde das Tor falsch überprüft? Fakt ist: Ein Handspiel liegt nicht vor! Aber: Jeder Treffer wird auf sämtliche mögliche Verstöße gecheckt. Schiri-Experte Thorsten Kinhöfer: „Er berührt zwar den Arm, aber es ist kein Schlagen, sondern ein handelsüblicher Zweikampf. Deshalb kein Foul!“
110 Ballkontakte und nur eine von 35 Flanken ins Glück
Noah Katterbach war am Sonntag beim 1. FC Köln der Ballmagnet. Insgesamt 110 Ballaktionen hatte der Linksverteidiger, diesen Wert hat es in dieser Saison von einem FC-Spieler noch nicht gegeben – nicht einmal annähernd. Das war der spielerischen Dominanz geschuldet, die ebenso derart in dieser Saison bislang noch nicht vorgekommen ist. Der FC beherrschte den SV Werder Bremen beim 1:1 (0:0) lange Zeit. Das Problem: Die Geißböcke blieben weitgehend harmlos. Das hätte anders aussehen können, wenn Ellyes Skhiri nicht im Weg gestanden hätte. Aber diese Statistiken hatte der 1. FC Köln lange nicht mehr – und viele Fans haben sehnsüchtig darauf gewartet. Der FC nahm am Sonntag gegen Werder das Herz und das Heft in die Hand und handelte. Ballbesitz – 68 Prozent. Passquote – 87 Prozent.
Analyse: 1:1 gegen Bremen Auch viel Ballbesitz hilft dem 1. FC Köln nicht weiter
Das 1:1 des 1. FC Köln gegen Werder Bremen erinnerte an das Hinspiel, war aber vom Verlauf her anders. Die zentrale Erkenntnis: Beim FC hapert es an den Aktionen im Strafraum. Es war ein ähnlich unspektakuläres Spiel wie in der Hinrunde, das identische Ergebnis: Das 1:1 war in der Entstehung allerdings insofern anders, dass der FC dieses Mal deutlich mehr am Spiel teilnahm. Dennoch scheint ein Punkt vor dem Hintergrund der nächsten Spiele zu wenig zu sein. Es ist zudem fraglich, ob stärkere Mannschaften gegen den FC auf die gleiche Weise auf Ballbesitz verzichten werden, wie es die Bremer an diesem Sonntag taten. Und auch wenn es spielerisch schon ein wenig besser aussah als sonst: Die Action passiert im Strafraum, wo die Tore erzielt werden. Und da passierte trotz der vielen Pässe beim 1. FC Köln sehr wenig – und das nicht zum ersten Mal in dieser Saison.
„Nominierung gerechtfertigt“ Gisdol zufrieden mit Startelf-Debütant Meyer
Die Augen der FC-Fans waren am Sonntag auf ihn gerichtet. Max Meyer feierte beim 1:1 gegen Werder Bremen seine Startelf-Premiere für den 1. FC Köln. Der Ex-Schalker bot beim verdienten Punktgewinn gegen die Norddeutschen eine ordentliche Vorstellung und verdiente sich nach 90 Minuten ein Lob von Trainer Markus Gisdol. 11,82 Kilometer abgespult, 93 Ballkontakte gehabt und 74 von 80 Pässen an den Mann gebracht (92 Prozent Passquote). Das waren die Zahlen von Meyer bei seinem ersten Spiel von Beginn an für seinen neuen Arbeitgeber. Er kam als zweiter Sechser neben Ellyes Shkri zum Einsatz und bot vor allem als Ballverteiler und Schaltzentrale eine ansprechende Leistung. Das sah auch Gisdol so: „Max war für uns immer eine Anspielstation, sehr ball- und passsicher."
Kommentar: Kölner Abstiegskampf FC muss weiter auf Kommissar Zufall und den Fußballgott hoffen
Der 1. FC Köln tritt nach dem 1:1 gegen Werder Bremen weiter auf der Stelle. Das Unentschieden ist für das Team von Markus Gisdol weder Fisch noch Fleisch im Abstiegskampf. Die Partie gegen die Norddeutschen hat einmal mehr verdeutlicht, dass der FC niemanden hat, der die Tore schießen kann. Ein Handicap, das zum Zünglein an der Waage im Rennen um den Klassenerhalt werden kann. „Bei uns fehlt der letzte Pass beziehungsweise die letzte Aktion, da hapert es noch ein bisschen. Das ist vielleicht auch dem geschuldet, dass wir ohne echte Spitze spielen.“ Das sagte Jonas Hector nach dem 1:1-Unentschieden gegen Werder Bremen. Es ist das alte Leid, das der Kapitän damit ansprach. Der FC hat einfach keinen Stürmer.
Es ging um Hunderttausende Euro Ex-FC-Profi Rausch verliert vor Gericht gegen Kölner Berater
Im Januar 2018 verließ Konstantin Rausch den 1. FC Köln, wechselte für 1,5 Millionen Euro zu Dynamo Moskau – ein Transfer, der auch vor Gericht für mächtig Wirbel sorgte! Hintergrund: Rausch wollte von seiner Berater-Firma, der inzwischen aufgelösten Kölner Agentur „SportsTotal“, wissen, wie viel Provision diese für den Russland-Wechsel kassiert hatte. Der Linksverteidiger klagte vor dem Kölner Landgericht und hatte am 1. September 2020 zunächst Erfolg. Mit einer zweiten Klage wollte Rausch nun die Provision – eine hohe sechsstellige Summe auch ausgezahlt bekommen. Dieses Mal ging der Prozess allerdings an die Berater-Agentur. Das Landgericht Köln hat entschieden, dass ein Profi keinen Anspruch auf Herausgabe von Provisionen aus einem Transfervertrag zwischen zwei Vereinen hat.
Fast ein Sieg in Köln Kohfeldt verteidigt seinen Plan als „ergebnisorientiert“
Nun ist es ja wahrlich nicht so, dass der SV Werder Bremen seine Fans in dieser Saison mit Zauberfußball verwöhnt. Doch der Auftritt beim 1:1 gegen den 1. FC Köln war dann schon einer, der ganz unabhängig vom umstrittenen Kölner Ausgleich mehr weh- als guttat – zumindest als Zuschauer vor dem Fernseher. Und selbst Werder-Coach Florian Kohfeldt gestand: „Das ganze Spiel war wahrscheinlich nicht schön anzusehen.“ Doch nach dem Fast-Abstieg geht es eben nur darum, den Klassenerhalt so schnell wie möglich perfekt zu machen. „Wir wollten heute keinen Schönheitspreis gewinnen, wir waren sehr ergebnisorientiert“, erklärte Kohfeldt den doch sehr passiven Auftritt seines Teams.
Erstmals seit seinem Wechsel zum 1. FC Köln stand Max Meyer am Sonntag gegen den SV Werder Bremen in der Startelf. Mit dem pass- und ballsicheren Mittelfeldspieler lieferten die Geißböcke ihre spielerisch vielleicht beste Partie der Saison. Während Markus Gisdol den 25-jährigen nach der Partie lobte, erklärte Meyer selbst, zu Recht so lange auf sein Startelf-Debüt gewartet zu haben. Sucht man eines der größten Mankos des 1. FC Köln in dieser Spielzeit, stößt man schnell auf die schwache Passquote der Geißböcke. Nur knapp 79 Prozent aller Pässe haben im bisherigen Saisonverlauf ihr Ziel gefunden. Das ist der drittschlechteste Wert in der Liga vor dem FC Augsburg und Mainz 05. Gegen Werder Bremen allerdings übertrafen die Kölner diesen Wert um acht Prozentpunkte (87 Prozent).
Er ist ein echter Allrounder beim 1. FC Köln: Jannes Horn bewies beim 1:1 gegen Werder Bremen mal wieder seine Flexibilität. Der ehemalige U21-Nationalspieler wurde erstmals in dieser Saison als linker Innenverteidiger in einer Viererkette eingesetzt. Es war bereits die vierte Position, die Horn unter Markus Gisdol bekleidete. Linksverteidiger, linkes Mittelfeld, linker Innenverteidiger in einer Dreierkette und jetzt Innenverteidiger in der Viererkette. Jannes Horn ist der Tausendsassa beim FC. Der Linksfuß erledigte seine ungewohnte Rolle gegen Bremen mit Bravour, machte kaum Fehler und hatte mit 64 Prozent die beste Zweikampfquote aller Kölner. Gisdol war daher voll des Lobes für den Allrounder: "Herausragend!"
Im Sommer 2019 ist Peter Stöger mal wieder in seine Heimatstadt Wien zurückgekehrt, er übernahm den Posten des Sportvorstands bei der Austria. Seit vergangenen Sommer ist er zusätzlich Cheftrainer und Sportlicher Leiter. Warum er immer wieder zurückkehrt, ist ganz einfach: "In Wien mögen sie mich halt. Es gibt unangenehmere Menschen als mich." Das dürften in Köln ganz genau so auch einige unterschreiben, denn privat pflegt Stöger noch gute Kontakte an den Rhein - auch wenn der Abschied weniger schön war. Ende 2017 wurde der einstige Liebling der FC-Fans als abgeschlagener Tabellenletzter in seinem fünften Jahr entlassen. "Ich hätte das mit Köln durchgezogen", sagt er rückblickend, man "geht gemeinsam runter und baut es wieder auf".
Nachspiel: 1:1 gegen Werder Bremen Mit dem Fußballgott und Jonas Hector
Gegen Werder zeigte der 1. FC Köln spielerische Fortschritte, ohne Durchschlagskraft zu entwickeln. Am Ende richtet es Kapitän Jonas Hector, der als Joker eine glückliche Fügung zum Ausgleich für die „Geißböcke“ nutzt. Nach einem Fußballspiel fallen mal mehr, mal weniger bemerkenswerte Sätze. Nach dem 1:1 des FC gegen Bremen gab es zumindest einige, die interessante Schlussfolgerungen zulassen und solche, über die viel diskutiert werden dürfte. Allein diese Tatsache zeigt, dass es ein Unentschieden der interessanteren Sorte war, was im Müngersdorfer Stadion stattgefunden hatte. Der Satz des Kölner Trainers Gisdol, der eine Menge über sein Team und die Saison des FC aussagt, war: „Er (Hector) ist eigentlich unser bester Spieler.“