Überraschendes Comeback bei U21 Kainz erzielt Traumtor bei Sieg über Schalke
Überraschendes Comeback in der Regionalliga! Florian Kainz hat nach seiner schweren Knieverletzung sein Saison-Debüt in der U21 des FC gegen Schalke 04 gegeben. Und der Österreicher feierte am 20. März 2021 auf dem Rasen des Franz-Kremer-Stadions einen Traumeinstand beim 5:2-Sieg gegen die Königsblauen. Kainz war in der 52. Minute mit einem traumhaften Volleyschuss in den Winkel zum zwischenzeitlichen 3:2 erfolgreich. Mit einer ordentlichen Vorstellung sammelte der Mittelfeldspieler gute Argumente, um vielleicht bereits im Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg nach der Länderspielpause (3. April, 15.30 Uhr) ein Kandidat für den Kader von Markus Gisdol zu sein. Nach einem 1:2-Rückstand zur Pause siegte die U21 am Ende überlegen mit 5:2.
Der 1. FC Köln holt sich einen verdienten Punkt gegen Borussia Dortmund. Auch nach dem Wiederanpfiff blieben die Domstädter die aktivere Mannschaft. Dementsprechend ging die zwischenzeitliche Führung absolut in Ordnung. Der BVB konnte den Druck am Ende aber nochmal erhöhen und kam zum Ausgleich. Der FC war dem Dreier bedeutend näher und hat tendenziell sogar zwei Zähler liegen lassen. Für die Schwarz-Gelben ist das 2:2 natürlich ein Rückschlag im Kampf um die Champions-League-Ränge. Nach der Länderspielpause folgt dann das direkte Duell mit Eintracht Frankfurt. Markus Gisdol und seine Truppe reisen nach Wolfsburg.
In der 90. Minute Haaland schockt Gisdol und den FC!
Der 1. FC Köln hat in letzter Minute den erneuten Sieg gegen Dortmund aus der Hand gegeben. Erling Haaland traf in der 90. Minute zum 2:2-Endstand und kostete die Geißböcke damit so wichtige zwei Punkte im Abstiegskampf. Im für Markus Gisdol entscheidenden Trainer-Endspiel zeigte der FC eine gute Leistung. Die Spieler dürften ihrem Chefcoach damit den Job gerettet haben. Nach dem Schock in der 3. Minute lud der BVB den FC ein ins Spiel zurückzufinden. Gegen eine derartig passive Dortmunder Mannschaft arbeiteten sich die Geißböcke verdient zurück ins Spiel und hatten in einem wichtigen Spiel ausnahmsweise mal den VAR auf ihrer Seite. Nach Ondrej Dudas Ausgleich versuchte der BVB nach der Pause die Kölner wieder früh zu schocken. Doch diesmal blieb der Treffer aus. Ein Punkt war für die Geißböcke nach dem Spiel fast schon zu wenig. Wer so spät noch führt, muss den Sieg über die Zeit bringen.
Haaland trifft spät zum 2:2 1. FC Köln verpasst nächsten Sieg gegen Dortmund
Markus Gisdol hat beim 1. FC Köln wohl zum wiederholten Male seinen Trainerjob gerettet. Der FC kam gegen Borussia Dortmund nach einer couragierten Leistung zu einem 2:2, nur der späte Ausgleich durch Erling Haaland (90.) verhinderte gar einen Kölner Sieg. Der FC schickte damit mal wieder ein Lebenszeichen – wie eigentlich immer in dieser Saison, wenn Gisdols Stuhl besonders stark wackelte. Bei einer Niederlage gegen den BVB, da waren sich die externen Beobachter einig, hätte der Trainer wohl gehen müssen. Das Hinspiel hatte Köln 2:1 in Dortmund gewonnen. Haaland (3.) brachte Dortmund zwar in Führung, durch Ondrej Duda (35.) und Ismail Jakobs (65.) drehte der FC das Spiel aber zunächst. Dortmund ließ als Fünfter wichtige Punkte im Kampf um die Champions-League-Plätze liegen. Die Lage der Kölner bleibt indes trotz allem bedrohlich.
FC-Einzelkritik: Hector macht tolles Spiel Ehizibue und Meré schwach
Timo Horn 3 Bis kurz vor dem Ende aufmerksam und sicher. Wurde beim 0:1 getunnelt, verhinderte dann stark das frühe 0:2. Sah beim späten Ausgleich etwas unglücklich aus, spekulierte da falsch.
Kingsley Ehizibue 4,5 Fiel aus einer überwiegend guten Kölner Defensive ab. Hatte zu viele technische Fehler und Ballverluste, zum Glück keine entscheidenden.
Jorge Meré 4 Zeigte zwei Gesicherter. Ließ sich von Haaland beim 0:1 wie ein Junioren-Spieler abkochen. Steigerte sich deutlich und verhinderte mit einem starken Tackling gegen Moukoko das Gegentor.
Noah Katterbach 4 Gefiel mit einigen dynamischen Vorstößen. Holte so auch den Elfmeter raus. Ließ sich aber vor dem 2:2 viel zu leicht ausspielen, das machte den Gesamteindruck zunichte.
Jonas Hector 1,5 Starke Leistung, der Kapitän ging voran und kämpfte unermüdlich bis zum Umfallen. Engte so die Kreise von Dahoud gut ein.
Ismail Jakobs 2 Ein Tor wie eine Befreiung. Nach dem Knaller-Schuss ins Glück kaum zu bremsen. Bis zum Tor etwas unglücklich. Es sollte ihm Auftrieb geben.
Ondrej Duda 2 Wenn der FC gefährlich, dann fast immer über ihn. Überall zu finden, setzte immer wieder gut nach. Verwandelte den Elfmeter sicher.
Ganz früh und ganz spät zur Stelle Haaland rettet BVB einen Punkt
Dortmund hat im Kampf um die CL zwei Punkte liegen lassen - und konnte beim 2:2 in Köln sogar noch froh sein, dass es spät noch zu einem Zähler reichte. Das Spiel war keine zehn Sekunden vorbei, da war Haaland schon im Kabinentrakt verschwunden. Trotz zwei Toren überreichte er sein Trikot nur wortlos an Gegenspieler Meré und zog angefressen von dannen. Dabei hatte die Partie glänzend für ihn angefangen: Nach einem tollen Ball von Can verteidigte Meré den Norweger halbherzig bis gar nicht, sodass Haaland frei durch war und Horn den Tunnel verpasste (3.). Hazard hätte kurz darauf sogar beinahe das zweite frühe Tor für anfangs komplett feldüberlegene Dortmunder erzielen können (8.), der Ball befand sich in der Anfangsviertelstunde fast ausschließlich in den Reihen der Westfalen...
FC holt 2:2 gegen den BVB Haalands Last-Minute-Schock für Gisdol-Elf
Markus Gisdol kann Endspiele! Der Trainer des 1. FC Köln dürfte nach dem 2:2 gegen Borussia Dortmund zum vierten Mal den Kopf aus der Schlinge gezogen haben. Nach großem Kampf sah der 1. FC Köln lange wie der Sieger aus, Doppelpacker Erling Haaland aber sorgte für den Last-Minute-Schock und den Ausgleich. Da ist sie wieder, die Kölner Trainer-Katze! Immer wenn Gisdol kurz vor dem Aus steht, liefert seine Manschaft ab. Das war beim intensiven Schlagabtausch mit Dortmunds Star-Ensemble nicht anders. Wolf: „Wir ärgern uns sehr. Wir müssen im Abstiegskampf das Spiel dreckig nach Hause bringen. Das was wir heute gemacht haben, wie wir uns in die Zweikämpfe geworfen haben, das müssen wir jedes Spiel zeigen. Wir haben heute ein richtig gutes Spiel gemacht.“
Herber Rückschlag für den BVB Haaland rettet spät einen Punkt beim 1. FC Köln
Endspiel-Experte Markus Gisdol hat beim 1. FC Köln wohl zum wiederholten Male seinen Trainerjob gerettet. Die Rheinländer kamen gegen Dortmund nach einer couragierten Leistung zu einem 2:2, nur der späte Ausgleich durch Erling Haaland (90.) verhinderte gar einen Kölner Sieg. Gegen den 1. FC Köln war nach einer starken Anfangsphase und frühen Führung plötzlich und völlig unbegründet Schluss mit dem guten, intensiven Spiel, das den BVB in den letzten Wochen auszeichnete. Der BVB kommt aufgrund hoher Naivität zurück in die bittere Realität. Marvin Hitz: "Wir haben gut angefangen, waren gut im Spiel, haben Zweikämpfe gewonnen und ein schönes, erstes Tor geschossen. Dann haben wir uns komplett verabschiedet aus der Partie, haben viele Ballverluste gehabt, keinen Zugriff mehr gehabt, sind zu tief hinten reingerutscht. In der zweiten Halbzeit waren wir auch nicht so da, wie wir es wollten."
Stimmen zum FC-Punkt Gisdol: Keine Ahnung, ob das für mich ein Endspiel war
Der FC hat die Überraschung gegen den BVB knapp verpasst. Gegen Borussia Dortmund gab es für den 1. FC Köln am Ende nur ein 2:2. „Nur“ deshalb, weil die Kölner ein gutes Spiel ablieferten und bis zur 90. Minute mit 2:1 geführt hatten. Markus Gisdol: „Ich habe keine Ahnung, ob das für mich ein Endspiel war. Die Leistung hat uns bestärkt auf unserem Weg. Wenn wir so eine stabile Leistung abliefern, haben wir mehr Chancen, in den nächsten Wochen die Punkte einzufahren. Wir hätten lieber die drei Punkte gehabt, der eine tut uns aber auch gut. Wir haben gut ins Spiel gefunden und Haaland nicht mehr ins Spiel kommen lassen. Wir haben eine sehr engagierte, gute läuferische Leistung gebracht. In der zweiten Halbzeit hat Dortmund wenige Chancen gehabt. Haaland verteidigt über 90 Minuten keine Mannschaft der Welt aktuell. Wir waren nah dran, das Spiel zu gewinnen.“
„Da stand heute keine blutleere Mannschaft auf dem Platz“
Der 1. FC Köln hat beim 2:2 in letzter Minute einen Sieg gegen Borussia Dortmund verspielt. Nach einen frühen Rückstand konnten die Geißböcke das Spiel drehen, konnten Erling Haaland dann am Ende aber nicht mehr verteidigen. Entsprechend enttäuscht waren die Spieler hinterher über die verlorenen zwei Punkte. Edin Terzic: „Glückwunsch an den 1. FC Köln und an Markus Gisdol für die engagierte und gute Leistung. Es war ein gerechtes Unentschieden, auch wenn wir deutlich bessere und mehr Torchancen hatten. Aber unsere Leistung war einfach nicht gut, auch wenn wir früh in Führung gegangen sind. Wir haben das Spiel und die Kontrolle aus der Hand gegeben, Köln ist immer besser reingekommen. Wenn man in der 90. Minute den Ausgleich macht, muss man glücklich sein, den Punkt mitzunehmen.“
Arrogant und sorglos Der BVB hinterlässt in Köln einen irritierenden Eindruck
Borussia Dortmund hinterlässt beim 2:2 in Köln einen irritierenden Eindruck. Durch das Remis beim 1. FC Köln verliert der BVB wichtigen Boden auf die Konkurrenz. Zuzuschreiben hatte sich der BVB das Ergebnis in erster Linie selbst. Nach starkem Beginn ließen die Schwarzgelben mit einer Mischung aus Arroganz und Sorglosigkeit nach und luden die Gastgeber zum Toreschießen ein. Wie schon viel zu oft in dieser Spielzeit bauten die Borussen einen unterlegenen Gegner zum ernsthaften Kontrahenten auf. Die Anfangsviertelstunde gehörte allein den Gästen, die Ball, Spiel und Gegner mit einer 1:0-Führung dominierten. Die Borussen ließen dann die Kölner, die anfangs sichtlich geschockt auftraten, zurück ins Spiel kommen. Nachlässig im Zweikampf, schlafmützig im Anlaufverhalten und fahrlässig im Passspiel - plötzlich ging beim BVB nichts mehr zusammen.
Borussia Dortmund ist beim 1. FC Köln zu einem glücklichen Punktgewinn gekommen. Der FC war lange Zeit näher am Sieg, befriedete aber zumindest vorläufig die Trainerdiskussion. Durch das 2:2 ist die erneute CL-Qualifikation für den BVB eiter in Gefahr - die Klubs im Tabellenumfeld konnten nun vorbei- oder davon ziehen. Die Kölner sorgten vorläufig für etwas Ruhe in der Trainerdiskussion. Nachdem der FC zuvor nur einen Punkt aus fünf Spielen geholt hatte, war die Debatte um Trainer Markus Gisdol bereits in vollem Gange - dieses Thema ist nun vorerst vom Tisch. Auch, weil der FC ein gutes Spiel zeigte. Gisdol, der schon in der Hinrunde durch ein 2:1 in Dortmund nach zuvor 18 Spielen ohne Sieg seinen Job gerettet hatte, hatte von Sportchef Horst Heldt im Vorfeld nur eine Job-Garantie für dieses Spiel bekommen.
Kommentar zum 1. FC Köln Trainer und Spieler schöpfen ihr Potenzial aus
Der 1. FC Köln verdient sich beim 2:2 einen Punkt gegen den CL-Viertelfinalisten Borussia Dortmund. Die Kölner lieferten eine hochseriöse Leistung ab, das Verhältnis zwischen Trainerstab und Mannschaft scheint intakt. Doch um eine Perspektive zu haben, bedarf es mehr als nur Fleiß. Nach einem späten Gegentor zum Ausgleich überwiegt zunächst der Frust über verlorene Punkte, doch für eine Mannschaft, die im Schnitt weniger als einen Punkt pro Partie holt, ist so ein 2:2 gegen einen Champions-League-Viertelfinalisten Gold wert. Zumal sich der FC den Zähler verdiente. Es war eine geschlossene Leistung eines funktionalen Gebildes.
Trainerkatze wieder obenauf Gisdol springt dem Aus von der Schippe
Markus Gisdol bleibt die Trainer-Katze beim 1. FC Köln – der Mann mit den mehreren Leben. Die Mannschaft hat dem FC-Coach hat seinen Job mit dem beachtlichen 2:2-Unentschieden gegen den BVB am 20. März 2021 zum wiederholten Mal in dieser Saison gerettet. Dreimal hatte Gisdol zuvor schon seinen Kopf aus der Schlinge gezogen. In Dortmund (2:1), auf Schalke (2:1) und beim 1:1 gegen Berlin. Am Samstag sprang er zum vierten Mal dem Job-Aus von der Schippe. Dabei wäre der FC-Trainer bei einer Niederlage gegen den BVB weg vom Fenster gewesen. Genauso sicher scheint zu sein: Gisdol bekommt die Länderspielpause, um seine Mannschaft auf das nächste Bundesliga-Spiel beim VfL Wolfsburg (3. April, 15.30 Uhr) vorzubereiten.
"Ich hasse es, verdammte Scheiße" BVB-Star Haaland rastet bei Köln-Remis aus
Gegen den Abstiegskandidaten Köln gaben die Dortmunder einmal mehr einen Sieg aus der Hand. Superstar Erling Haaland gefiel das gar nicht. Schon zur Halbzeit ließ er seinen Frust raus. Durch seinen späten Treffer in der 90. Minute nahm Dortmund gegen Köln immerhin noch einen Punkt mit. Dennoch zeigte sich Haaland nach Abpfiff extrem gefrustet. Auf dem Weg zur Kabine schmiss er seinem Gegenspieler Meré sein zuvor zugesichertes Trikot wütend zu. Nicht Haalands einziger Aussetzer an diesem Nachmittag im Kölner RheinEnergieStadion. So soll der Torjäger der "Bild" zufolge schon zur Halbzeit ausgerastet sein. Auf dem Weg in die Katakomben schimpfte der Norweger auf Englisch: "I fucking hate this, fucking bullshit." Höflich auf deutsch übersetzt: Ich hasse es, verdammt nochmal, verdammte scheiße."
Eine Trotzreaktion in der Krise ist kein Zeichen der Stärke
Es ist genau das Ergebnis, das den 1. FC Köln am wenigsten weiterbringt. Das 2:2 gegen Borussia Dortmund war ein Punkt für die Moral, ein Punkt für Markus Gisdol, aber weder ein Befreiungsschlag, noch der Vorbote eines möglicherweise reinigenden Gewitters. Jetzt geht es wahrscheinlich erst einmal weiter so. Doch ein „Weiter so“ bringt bekanntlich nur selten Erfolg. In der 89. Minute sah die Tabelle für den 1. FC Köln so vielversprechend aus. Die Geißböcke mit vier Punkten vor Hertha und Mainz, drei Punkten vor Bielefeld. Dann traf Erling Haaland den FC ins Herz. Ein Ausgleich, der den Kölnern unendlich weh tut. Denn tatsächlich sind es nun nur zwei Punkte Vorsprung auf Rang 16 und 17, dazu das schlechtere Torverhältnis. Mainz und Hertha können am Sonntag beide am FC vorbeiziehen.
Timo Horn: Beim 0:1 chancenlos, parierte weltklasse gegen Haaland (wenn auch aus regelwidriger Position). Note: 3
Noah Katterbach: Wieder ein sehr solides Spiel des Außenverteidigers. Sah beim Zweikampf vor dem 2:2 nicht gut aus. Note: 3-
Jorge Meré: Bekam Erling Haaland überhaupt nicht in den Griff. Beim 0:1 einfach abgeschüttelt, beim 2:2 ließ er dem Norweger zu viel Freiraum. Verteidigte stark gegen Moukoko. Note: 4-
Kingsley Ehizibue: Überraschte nicht sonderlich. Lieferte einige gute Flügelläufe an, seine Flanken bleiben eine Lotterie. Note: 4
Ismail Jakobs: Zeigte sich stark verbessert. Belohnte sich mit seinem ersten Liga-Saisontor. In der Schlussphase bei einem Konter zu eigensinnig. Note: 2-
Ellyes Skhiri: Ist nach wie vor einer der absoluten Leistungsträger beim FC. Lauf- und zweikampfstark. Beim 2:2 nicht glücklich. Note: 2-
Jonas Hector: Starke Begegnung des Kapitäns. Super Täuschung vor dem 2:1. Vergab einige ordentliche Möglichkeiten. Note: 2-
Ondrej Duda: Forderte viele Bälle, gewann viele Zweikämpfe, belohnte sich mit dem zwischenzeitlichen 1:1. Note: 2
Dominick Drexler: Starkes Spiel des gebürtigen Bonners. Drexler lief und arbeitete viel und leitete das 2:1 ein. Note: 2
Markus Gisdol lacht nach bitterem BVB-Remis über Endspiel-Frage
Rettung und Verlust in letzter Sekunde: Der 1. FC Köln hat den 2:1-Sieg gegen Borussia Dortmund zwar kurz vor Schluss (90.) noch hergegeben, seinen Trainer Markus Gisdolwird der Klub aber voraussichtlich behalten. Den Abpfiff nahm der FC-Coach am Samstagnachmittag fast regungslos hin - hin und hergerissen zwischen der kompletten Bandbreite an Emotionen. Zwar hatte Gisdol wohl zum zweiten Mal in dieser Saison durch eine Überraschung gegen den BVB seinen Job gesichert. Doch das bittere Ausgleichstor in der Schlussminute machte ihn nach dem 2:2 "schon auch ein bisschen traurig". Abwehrchef Czichos wertete den beherzten Auftritt des Abstiegs-Kandidaten jedenfalls als klares Statement für den Trainer. "Wenn man so eine Saison spielt, ist es nicht ganz unnormal, dass es Diskussionen gibt", sagte der 30-Jährige: "Aber ich denke, wir haben die Antwort auf dem Platz gegeben. Das war keine blutleere Mannschaft."
Wie lange sich zwei Wochen anfühlen, hängt ganz entscheidend vom Stand in der Tabelle ab. Das weiß auch Edin Terzic. "Mit einer guten Portion Enttäuschung" gehe man in die nun anstehende Länderspielpause, sagte der BVB-Trainer nach dem 2:2 in Köln: "Weil wir uns die ganze Zeit diese Tabelle angucken müssen. Und nichts ändern können." Ein Sieg beim Abstiegskandidaten war fest eingeplant gewesen. "Wir haben uns komplett verabschiedet", sagte Torhüter Marwin Hitz später, "wir hatten keinen Zugriff mehr, sind tief hinten reingerutscht. Das ist unerklärlich, nachdem wir diese gute Ausgangsposition hatten." Das Spiel in Köln war ein Rückfall, ein Rätsel. Dortmund zeigte trotz deutlicher Überlegenheit wieder die Inaktivität und Schläfrigkeit, die schon Terzic-Vorgänger Favre im Winter den Job gekostet hatte.
Markus Gisdol kann es auch nicht so recht erklären. Wann immer es besonders eng wird für den 1. FC Köln, wann immer der baldige Rauswurf des Trainers eigentlich schon beschlossen ist - dann funktioniert seine Mannschaft. Und spielt nicht wie eine, die dringend einen neuen Coach braucht. Gegen Borussia Dortmund war es wieder so weit. Das 2:2 (1:1) gegen den Topklub kam genau in dem Moment, als Gisdols Tage in Köln schon gezählt schienen. "Es ist tatsächlich mal zu hinterfragen", sagte Gisdol hinterher, warum dieses Phänomen sich beim FC wiederhole. Es sei "menschlich", dass die Spieler in solchen Momenten "vielleicht ein paar Prozent konzentrierter sind und eher die letzte Konsequenz" zeigen. Aber viel mehr fiel auch Gisdol nicht ein, um die vergangenen Monate zu verstehen.
Mission Wiederaufstieg FC-Mädels weiter mit weißer Weste
Das Warten hat endlich ein Ende. 106 Tage nach dem letzten Pflichtspiel haben die Frauen des 1. FC Köln den Spielbetrieb in der 2. Liga Süd wieder aufgenommen. Die Mission Wiederaufstieg startete für die Mannschaft von Trainer Sascha Glass heute mit einem Sieg bei den Würzburger Kickers. Die FC-Mädels gewannen damit auch das vierte Spiel der Saison und führen die Tabelle mit der weißen Weste weiter an. Trotz gewaltiger Probleme mit verletzten Spielerrinnen wurde der FC seiner Favoritenrolle in Würzburg gerecht. Torjägerin Amber Barrett erzielte ihr viertes Tor im vierten Spiel und sorgte damit für das goldene Tor beim 1:0-Erfolg. Die Vorarbeit kam von Neuzugang Ricarda Schaber, die erst Anfang März vom SC Sand verpflichtet wurde und bewies prompt, dass sie die FC-Offensive künftig beleben wird.
Kommentar: Köln-Bosse handeln nach BVB-Remis nicht Für Gisdol genug, für den FC viel zu wenig
Es bleibt dabei: Markus Gisdol hat als Trainer des 1. FC Köln mehr Leben als jede Katze, die rund ums Geißbockheim schleicht. Stehen er und sein Team mit dem Rücken zur Wand, kommt eine Partie, in der Leistung, Spielglück und ein schwacher (Top-)Gegner zusammenkommen und ein Achtungserfolg gelingt. Wie jetzt beim 2:2 gegen Borussia Dortmund. Auch diesmal wird das Urteil lauten: Gisdol darf weitermachen - und das, obwohl sich die Situation durch die Siege von Mainz und Hertha dramatisch verschärft hat. Sieht so strategisches Handeln aus? Eigentlich nicht! „Der Punkt tut uns gut“, fand Trainer Markus Gisdol nach dem 2:2 gegen Dortmund. Doch mit Blick auf die Tabelle kamen die Spieler zu einem anderen Urteil. „Das hilft uns nicht wirklich weiter“, wusste Rafael Czichos. Und er hatte Recht.
Nächste Peinlich-Pleite für Bayer gegen Hertha FC rutscht auf Relegationsplatz
Ach du liebes Bisschen! Die Werkself mausert sich in der Bundesliga zum Lieblingsgegner der Kellerkinder. Das 0:3 bei Hertha BSC am Sonntag war nicht nur die zweite Peinlich-Pleite am Stück – sondern auch das fünfte von vergangenen sechs Liga-Spieles, in denen Bayer gegen in der Tabelle deutlich schlechter platzierte Teams nicht gewinnen konnte. Frust pur bei der Werkself – und riesiger Jubel beim selbst ernannten „Big City Club“. Der Stümper-Auftritt der Leverkusener in der Hauptstadt hatte zudem schlimme Folgen für einen Rheinland-Rivalen. Denn da am Sonntag sowohl Mainz (2:1 bei der TSG Hoffenheim), als nun auch die Hertha Dreier einfuhren, rutscht der 1. FC Köln trotz des 2:2 gegen den BVB am Samstag auf den undankbaren Relegationsplatz.
Gisdol bleibt FC-Trainer Wohl nicht nur für das nächste Spiel
Beim 1. FC Köln herrschen nach dem 2:2 gegen den BVB gemischte Gefühle. Wäre da nicht die 90. Minute und ein gewisser Haaland gewesen, die Fragezeichen rund um Markus Gisdol wären wohl verschwunden. Dennoch steht nach GBK-Informationen fest: Der FC-Trainer bleibt, Gisdol darf weitermachen. Der Kölner Coach hatte vor der Partie von seinen Spielern ihr letztes Hemd und den unbedingten Einsatzwillen gefordert. Konnte man daran in den ersten Minuten noch seine Zweifel haben, warf sich die Mannschaft im weiteren Spielverlauf in jeden Zweikampf und kämpfte bis zum Schluss. Letztendlich war es nicht nur der Punktgewinn, der Gisdol den Job gerettet hatte, sondern vielmehr die Art und Weise, wie sich die Geißböcke präsentiert hatten. Denn am Samstag wurde klar: Gegen ihren Trainer spielt diese Mannschaft nicht.
Köln-Legende „Bulle“ Weber Nach Rad-Unfall im Stadion
Vorstopper-Legende Wolfgang „Bulle“ Weber (76) kam auf Krücken ins Stadion, begleitet von Tochter Dani – und sah das starke 2:2 seiner Kölner gegen Dortmund. Der Vize-Weltmeister von 1966 hat sich Ende Januar bei einem Rad-Unfall in Köln-Langel das Kreuz- und Innenband im linken Knie gerissen. Weber zu BILD: „Der FC hatte mich eingeladen, eine schöne Geste. Ich hoffe, dass es mir bald besser geht und ich wieder aufs Rad steigen kann.“ Und Weber weiter zum 2:2 gegen Dortmund: „Schade um die zwei Punkte. Aber die Leistung macht mir Mut, dass wir den Klassenerhalt schaffen.“