1. FC Köln bei Holstein Kiel Funkel bringt vier Neue in der Startelf
Für den 1. FC Köln geht es um alles! Nach der 0:1-Hinspiel-Pleite gegen Holstein Kiel in der Relegation ist ein Sieg am Samstag im Rückspiel (18 Uhr) für den FC-Pflicht – ansonsten droht der siebte Abstieg der Klub-Geschichte! Friedhelm Funkel tauscht im Vergleich zum Hinspiel vier Mal in der FC-Startelf. Vorerst draußen bleiben müssen Noah Katterbach, Benno Schmitz, Salih Özcan und Ismail Jakobs. Für sie von Beginn an dabei sind Jannes Horn, Kingsley Ehizibue, Florian Kainz und Sebastian Andersson. Der FC dürfte damit wieder im 4-1-4-1 antreten, Ellyes Skhiri alleine auf der Sechs, Jonas Hector und Ondrej Duda hinter Stürmer Sebastian Andersson. Auf der FC-Bank sitzen vorerst Zieler, Schmitz, Meré, Höger, Meyer, Özcan, Drexler und Thielmann. Die Aufstellungen:
Eine turbulente erste Hälfte geht zu Ende! Nach 45 Minuten führt der 1. FC Köln bei Holstein Kiel mit 4:1 und ist damit auf bestem Wege zum Klassenerhalt. Bereits nach einer irren Anfangsviertelstunde lagen die Gäste mit 3:1 in Front. Die Funkel-Elf war von Beginn an hellwach und bestach vor allem durch eine herausragende Effizienz. Alle vier Chancen verwandelten die Domstädter zu Treffern. Die Kieler hingegen wirkten nach den frühen Nackenschlägen geschockt und brauchten eine Weile, um sich davon zu erholen. Im Normalfall brauchen die Störche nun ein Wunder, wenn es doch noch mit dem ersten Bundesliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte klappen soll.
KÖLN KÖPFT SICH ZUM KLASSENERHALT 1:5! RETTUNG ALAAF!
Weiter ALAAF statt AHOI in der Bundesliga! Der 1. FC Köln rettet sich in der Saison-Nachspielzeit! Der Ex-Meister springt dem siebten Abstieg gerade noch mal von der Schippe. Gewinnt das Relegationsrückspiel 5:1 bei Zweitligist Kiel (Hinspiel 0:1). Kopf für Kopf zur Rettung! Der Tor-Wahnsinn von Kiel. Allein vier Treffer bis zur 13. Minute. Und alle per Kopf. Holstein ist die drittbeste Heimmannschaft der zweiten Liga, hat die beste Abwehr. Nach Duda-Flanke köpft Jonas Hector das 1:0 aus sieben Metern (3. Minute). Das 4. Saisontor des Kapitäns ist sein wichtigstes. Darüber freuen kann er sich aber nur eine Minute. Dann lassen es die 2.348 Kieler Fans im Stadion nacvh dem 1:1 krachen. Erstmals seit Oktober 2020 sind wieder Zuschauer erlaubt. Und die feiern den Ausgleich. Mit einer Tor-Doublette machen die Kölner noch in der Anfangsviertelstunde die Rettung so gut wie klar: Zweimal flankt Florian Kainz von links. Zweimal ist Sebastian Andersson im Strafraum mit dem Kopf da! FC-Trainer Friedhelm Funkel geht jetzt in Retter-Rente.
Gerettet! Der FC ballert sich mit Fünf-Tore-Gala zum Klassenerhalt
Geschafft. Gerettet. Wahnsinn. Der 1. FC Köln spielt auch in der Saison 2021/22 in der Bundesliga. Am Ende feierten die Kölner einen ungefährdeten 5:1 (4:1)-Auswärtssieg und lagen sich nach Spielschluss erleichtert in den Armen. Friedhelm Funkel hat es also geschafft. In seinem letzten Spiel als Bundesliga-Trainer hat er den 1. FC Köln gerettet. Die Geißböcke haben Moral bewiesen, haben Charakter und Willensstärke bewiesen, haben sich gegen den Abstieg gestemmt, wie sie es noch nie zuvor in dieser Saison getan haben. Dieser Erfolg war so nicht zu erwarten. Diese Leistung war vieles, was man so in dieser Saison noch nicht gesehen hatte. Dafür haben sich die Geißböcke den Klassenerhalt verdient. Sie haben sich belohnt und können, sollen und müssen das nun feiern. Der Tag für die Aufarbeitung wird kommen, ist aber noch nicht heute. Heute, in Kiel, in Köln, „üverall“, können die FC-Fans nun durchatmen und sich an dieser Gala erfreuen.
Schützenfest in der Relegation Köln feiert Klassenerhalt in Kiel
Der 1. FC Köln hat das Relegations-Rückspiel bei Holstein Kiel klar mit 5:1 (4:1) für sich entschieden und damit den Klassenerhalt gefeiert. Im Holstein-Stadion trafen Jonas Hector (3.), Sebastian Andersson (6./13.), Rafael Czichos (39.) sowie Ellyes Skhiri (84.) für die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel. Jae-sung Lee schoss den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer für Kiel (4.). Mit Köpfchen zum Klassenerhalt: Drei Kopfballtore binnen zehn Minuten haben den 1. FC Köln doch noch vor dem Bundesliga-Abstieg gerettet. Die Kölner machten damit ohre 0:1-Heimspielniederlage aus dem Hinspiel wieder wett. Je länger die Partie dauerte, desto mehr konnten sich die Norddeutschen bei Torhüter Ioannis Gelios bedanken, dass die Niederlage nicht noch deftiger ausfiel. Der Holstein-Keeper verhinderte im Verlauf der zweiten Halbzeit weitere Gegentore.
Einzelkritik: Andersson, Kainz und Czichos überragend Hector ist Mann des Spiels
Timo Horn 3 Starke Parade in der vierten Minute, mit der er jedoch Lees Ausgleich nicht verhinderte. Sicher mit dem Fuß, selten geprüft.
Jorge Meré (ab 46.) 2 Wohl dem, der einen solchen Verteidiger gegen einen Zweitligisten einwechseln kann. Der Spanier sortierte an Czichos‘ Seite die Kölner Defensive, souveränes Spiel.
Rafael Czichos 1,5 Hatte schon im April den Klassenerhalt versprochen. Hielt Wort, indem er mit seinem zweiten Saisontor das 4:1 erzielte. Ein sehenswerter Schuss ins Glück. Abgesehen von einem missglückten Steilpass auf Kainz überragend.
Jannes Horn (bis 45.) 3,5 Gewohnt wild. Sein Tempo gibt ihm Selbstvertrauen, allerdings ließ er sich zu einer übertriebenen Grätsche hinreißen, für die er die Gelbe Karte und eine scharfe Ermahnung des Schiedsrichters erhielt. Friedhelm Funkel nahm ihn deswegen nach einer Halbzeit vom Platz.
Ismail Jakobs (ab 46.) 2,5 Im Zusammenspiel mit Florian Kainz mehrfach daran beteiligt, die rechte Kieler Abwehrseite in Schwierigkeiten zu stürzen. Defensiv ordentlich.
Ellyes Skhiri 2 Eine der Säulen, auf denen das Kölner Spiel am Samstag aufgebaut war. Aufmerksam, umsichtig – und in den richtigen Momenten mit dem nötigen Schuss Härte – und einem harten Schuss zum 5:1 in der 84. Minute.
Jonas Hector 1 Das Führungstor, unglaubliche Grätschen, Ballgewinne und endlose Kilometer: Der Kapitän ist das Gesicht des Kölner Klassenerhalts. Ein großer Spieler.
Marius Wolf 2 Zeigte wieder wilde Entschlossenheit, diesmal setzte er seine Kräfte gezielter ein als noch im Hinspiel. Ein bemerkenswerter Auftritt auf der rechten Offensivseite.
Ondrej Duda 2,5 Gab die Flanke zum 1:0. Nervte die Kieler mit vielen kleinen Gemeinheiten – spielerisch wie taktisch.
Florian Kainz 1 Sorgte mit zwei Vorlagen früh dafür, dass der FC an diesem Tag kein Drama erlebte. Unglaubliche Energieleistung des Österreichers, der 90 Minuten wie im Rausch spielte.
Sebastian Andersson 1 Im letzten Saisonspiel bewies der Schwede noch einmal, was für den 1. FC Köln möglich gewesen wäre, hatte sich der einzige Stürmer im Kader nicht nach der ersten Partie im Training verletzt. Eine große Partie des Mittelstürmers.
FC hält Bundesliga im Nachsitzen Kölns irre stürmische Rettung in Kiel
Wie schön kann eine verkehrte Welt sein: Eine Saison lang spielt der 1. FC Köln beinahe ohne Stürmer, rutscht tiefer und tiefer in den Abstiegsschlamassel. Und dann im letzten Spiel, mit dem Rücken zur Wand, legen sie plötzlich los wie die Feuerwehr und sichern sich mit dem 5:1 bei Holstein Kiel den Klassenerhalt in der Bundesliga. Trainer Friedhelm Funkel, der 2003 den Abstieg nicht verhindern konnte, ist nun König Friedhelm I. – und wurde gleich nach Spielschluss mit Kölsch geduscht. Sebastian Andersson, der leidgeprüfte Schweden-Stürmer, wird mit seinem Doppelpack zum strahlenden Held. Kapitän Hector brachte nach Schlusspfiff die Stimmung auf den Punkt: „Immer wenn wir mit dem Rücken zur Wand standen, haben wir solche Spiele abgeliefert. Dass muss man der Mannschaft zu Gute halten, dass sie sich nie aufgegeben hat. Wir wissen, was der FC für die Stadt Köln bedeutet.“
Der 1. FC Köln hat den Klassenerhalt geschafft. Im Rückspiel der Relegation überrollte der FC die Störche zu Beginn förmlich und führte nach 13 Minuten bereits mit 3:1. Davon sollte sich Kiel nicht mehr erholen und verlor am Ende deutlich mit 1:5. Die Gäste zeigten von Beginn an, dass sie der Drucksituation mehr als gewachsen waren. Keine drei Minuten waren gespielt, da fand Duda Hector mit einer Flanke von links, und der Kapitän köpfte aus zehn Metern unhaltbar ein (3.). Doch Kiel schlug nur Sekunden später zurück, Lee köpfte den nach Horns Parade abprallenden Ball ins verwaiste Tor zum 1:1 (4.). Was für ein Auftakt im Holstein-Stadion! Köln brachte durch den 1:5-Sieg eine schwierige Saison zu einem guten Ende und darf eine weitere Saison in der Bundesliga spielen. Bei den Kielern überwog direkt nach Abpfiff die Enttäuschung, doch die Zuschauer im Holstein-Stadion bewiesen ein feines Gespür und feierten ihre Mannschaft für eine tolle Saison.
Drei Kopfballtore binnen zehn Minuten haben den 1. FC Köln doch noch vor dem Bundesliga-Abstieg gerettet. Der dreimalige Meister gewann das Relegationsrückspiel bei Holstein Kiel ungefährdet 5:1 (4:1) und machte damit seine 0:1-Heimspielniederlage aus dem Hinspiel wieder wett. Zwei Treffer des Schweden Sebastian Andersson in der 6. und 13. Minute waren die Basis für den verdienten Erfolg. Ebenfalls per Kopfball hatte FC-Kapitän Jonas Hector seine Mannschaft (3.) in Führung gebracht. Lee Jae-Sung glich für Kiel kurzfristig aus (4.), ehe Rafael Czichos (39.) erneut für die Gäste traf - allerdings per Volleyschuss. Ellyes Shkiri (84.) machte alles klar. Je länger die Partie dauerte, desto mehr konnten sich die Norddeutschen bei Torhüter Ioannis Gelios bedanken, dass die Niederlage nicht noch deftiger ausfiel. Der Holstein-Keeper verhinderte im Verlauf der zweiten Halbzeit weitere Gegentore.
Köln beendet Kiels Traum und bleibt in der Bundesliga
Mit einem frühen Tor-Spektakel hat der 1. FC Köln den Absturz in die Zweitklassigkeit im letzten Spiel der Saison verhindert und den Traum der KSV Holstein Kiel vom ersten Aufstieg in die Bundesliga jäh beendet. Nach einer aufregenden Anfangsphase setzte sich der Bundesliga-16. am Samstag (29.05.21) im Relegations-Rückspiel beim klar unterlegenen Zweitliga-Dritten hochverdient mit 5:1 (4:1) durch. Damit machten die Rheinländer im letzten Spiel von Retter Friedhelm Funkel als Profi-Trainer die 0:1-Hinspielniederlage in beeindruckender Manier wett. Die Kölner verhinderten damit nach einer schwierigen Saison doch noch den siebten Abstieg in der Klub-Geschichte. Sie hatten sich erst im Bundesliga-Finale am vergangenen Samstag durch einen Sieg gegen Schalke 04 auf den Abstiegs-Relegationsplatz gerettet. Funkel darf nun als Retter ins Rentner-Dasein zurückkehren. Mit Steffen Baumgart steht schon sein Nachfolger fest.
FC-Profis in der Einzelkritik Fünf Einsen bei spektakulärem Rettungs-Sieg in Kiel
Kingsley Ehizibue 3 Nicht immer nachvollziehbar, was er auf dem Platz tut, sah zuweilen vogelwild aus. Kam aber ohne Schnitzer aus.
ab 46. Jorge Meré 2 War direkt auf Temperatur. Sorgte mit seiner besonnenen Spielweise für Ruhe und Stabilität.
Rafael Czichos 1 Hinten kompromisslos, vorne nagelte er das Ding zum vorentscheidenden 4:1 ins Tor. Besser ging es an alter Wirkungsstätte nicht.
Sebastiaan Bornauw 4 Pennte vor dem 0:1, ließ Porath in der Szene ungehindert laufen. Wirkte nicht auf der Höhe, sah nach einem leichten Ballverlust zudem gelb. Zur Pause raus.
Ellyes Skhiri 1 Raubte den Kielern mit seinen langen Gräten den Nerv, brachte fast immer noch ein Bein dazwischen. Machte mit dem 5:1 den Deckel auf dieses denkwürdige Spiel.
Jonas Hector 1 Sorgte mit seinem Kopfballtreffer für den frühen Dosenöffner im Spiel. Danach lief es wie am Schnürchen für den FC. Legte Czichos den Treffer zum 4:1 noch per Kopf auf.
Marius Wolf 2 Stand zunächst im Schatten von Gegenüber Kainz. Taute im zweiten Durchgang spürbar auf und bereitete einige Top-Chancen vor.
Florian Kainz 1 Servierte Andersson beide Kopfballtore auf dem Silbertablett. Die Pause im Hinspiel hatte ihm sichtlich gut getan. Hätte beinahe auch noch getroffen.
Sebastian Andersson 1 War eigentlich die ganze Saison über nicht zu gebrauchen. Erzielte im Alles-oder-Nichts-Spiel aber die wichtigsten Tore der Saison. Wahnsinn! Unumstrittener Matchwinner, auch wenn er noch Hochkaräter liegen ließ.
Mer blieve drin! Köln jubelt mit Tränen, Kölsch und Auto-Korso
Nägelkauen. Mitfiebern. Leiden. Und dann fünf Schüsse mitten ins kölsche Hätz! Was für ein Finale, was für ein grenzenloser Jubel bei den FC-Fans in der Stadt! Kölle holt den Klassenerhalt. Balsam auf die geschundene Kölner Fußball-Seele. Puh, FC! Diese Fans sind wirklich leidensfähig. Bereits kurz nach Abpfiff schallte dieses erlösende „Jaaaa“ über Balkone und Gärten der Stadt: Der FC hat es wirklich geschafft! Die Polizei konnte bis nach 20 Uhr keine Verstöße feststellen. „Bislang gibt es nichts zu berichten“ so ein Polizeisprecher auf Nachfrage. Erste Gratulantin: Kölns OB Henriette Reker: „Der 1. FC Köln hat der Stadt und uns allen einiges abverlangt, der Sasisonabschluss war eine wahre Zitterpartie. Ich freue mich sehr und gratuliere sehr herzlich zum Klassenerhalt." Wie emotional: „Ich habe keine Worte, ich habe einfach nur Tränen. Tränen der Freude für diesen Verein, dem man wegen Corona nicht nahe sein konnt“, sagt FC-Fan Uschi mit dicken Freudentränen.
Die FC-Rettungs-Stimmen Funkel: "Druck habe ich überhaupt keinen gespürt"
Der 1. FC Köln hat den Klassenerhalt perfekt gemacht! Das Relegations-Rückspiel bei Holstein Kiel am Samstag gewann der FC mit 5:1 (nach 0:1-Hinspiel-Pleite) und ist damit gerettet. FC-Trainer Friedhelm Funkel: „Druck habe ich überhaupt keinen gespürt, ich habe so viel erlebt. Aber natürlich war ich nervös, ich wusste, dass wir eine Chance haben. Wir mussten ‚nur‘ ein Auswärtsspiel gewinnen, das hat die Mannschaft in der Bundesliga schon einige Male gezeigt. Aber dass sie so eindrucksvoll aufgetreten ist, das schnelle 1:1 weggesteckt hat, das hat mir schon imponiert. Auch meinen Vorgänger Markus Gisdol muss ich loben, er hat auch seinen Anteil am Klassenerhalt. Wenn er Andersson und Hector öfter hätte einsetzen können, dann wäre ich vielleicht gar nicht heute hier als Trainer. Ich habe diese sieben Wochen sehr genossen, auch wenn sie mir sehr viel Kraft gekostet haben. Jetzt bin ich vollkommen platt, aber glücklich."
FC atmet durch „Die Mannschaft war noch nie unterzukriegen“
Der 1. FC Köln spielt auch in der kommenden Saison in der Bundesliga. Anders als noch im Hinspiel ließen die Geißböcke dem Zweitligisten aus Kiel beim 5:1 (4:1)-Erfolg über die gesamte Partie keinerlei Chance. Umso erleichternder und glücklich fielen nach dem geschafften Klassenerhalt die Stimmen aus. Jonas Hector: „Irgendwie hat sich das durch die ganze Saison gezogen: Immer wenn wir mit dem Rücken zur Wand standen, haben wir Spiele abgeliefert wie heute. Man muss einfach daran glauben, zusammen arbeiten und zusammen stehen. Die Mannschaft war noch nie unterzukriegen. Das muss man hoch anrechnen, dass wir das so durchgezogen haben. Jeder weiß, was der FC für die Stadt Köln bedeutet. Das ist eine ganz innige Bindung. Die Fans waren nicht immer zufrieden mit uns. Heute wollten wir das alles zurückgeben.“
Köln köpft sich in Kiel zum Klassenerhalt Hoch geflogen statt tief gefallen
Der Norden bleibt auf der Bundesliga-Landkarte ein weißer Fleck: Köln gewinnt das Rückspiel der Relegation in Kiel und bleibt erstklassig. Den Unterschied machte die Lufthoheit des einstigen Sorgenkindes Sebastian Andersson. Vom linken Flügel brachte Florian Kainz eine Flanke mit viel Schnitt in den Strafraum der KSV Holstein. Dort setzte sich Sebastian Andersson im Luftduell durch – und köpfte den Ball ins Tor. Was so simpel klingt, geschah in der wilden Anfangsphase des Relegations-Rückspiels gleich zweimal: In der sechsten und in der 13. Spielminute bewies Kölns schwedischer Angreifer doppelt, dass für den Klassenerhalt ein paar gut in Szene gesetzte Mittelstürmertugenden genügen. Das Ergebnis: 5:1 (4:1) setzte sich Köln im Kieler Holstein-Stadion durch, die 0:1-Heimniederlage im Hinspiel verkam zur Randnotiz. In der Bundesliga heißt es somit auch kommende Saison wieder »Kölle alaaf« statt »Kiel ahoi«.
Kölns Retter Funkel „Aber ich stinke furchtbar...“
Der 1. FC Köln hat mit einem fulminanten 5:1-Erfolg bei Holstein Kiel den Abstieg aus der Bundesliga vermieden. Dabei fielen bereits in den ersten 13 Minuten vier Treffer. Im letzten Moment zieht damit der 1. FC Köln den Kopf aus der Schlinge und bleibt erstklassig. Nach dem Kantersieg in der Relegation bei Holstein Kiel wird vor allem Trainer Funkel gefeiert. Der will vor allem eines: eine Dusche. Unmittelbar nach der perfekten Rettung bekam Friedhelm Funkel eine Bierdusche von den Profis des 1. FC Köln ab. Viele Spieler von Holstein Kiel saßen mit leeren Blicken oder Tränen in den Augen auf dem Rasen und nahmen die Jubelszenen des Gegners kaum wahr. Funkels einziger Wunsch nach den Interviews: eine Dusche. „Die Bierdusche zeigt ja, dass wir erfolgreich waren. Aber ich stinke furchtbar.“
Kommentar zum Klassenerhalt Köln braucht ein anderes Denken
Schon die Ansetzung dieser Partie um Alles oder Nichts war irgendwie typisch 1. FC Köln. Rückspiel am Samstag, irgendwann zwischen dem "Finaltag der Amateure" und dem CL-Endspiel. Also genau da, wo sich so viele Kölner sehen. Heute himmelhochjauchzend, morgen zu Tode betrübt - das begleitet diesen Klub seit vielen Jahrzehnten und auch durch diese Saison. So verdient der Klassenverbleib in der Relegation war, so sehr braucht der 1. FC Köln demnächst ein anderes Denken, ein größeres Miteinander, um in Zukunft Defizite möglicherweise durch Atmosphäre auszugleichen. Klubs wie Augsburg, Mainz, Union, Frankfurt, Freiburg oder Bielefeld sprinten dem FC weg, indem sie Kompromisse eingehen, in Sachen strategische Partner, in Sachen Stadion. Dies alles soll in Köln verhindert werden. Man wird sehen, wohin diese Politik führt. Der neue Anlauf mit Steffen Baumgart als Trainer wird nicht einfach.
Hector und Horn emotional "Die Mannschaft war nie unterzukriegen"
Der 1. FC Köln hat sich mit einer starken Leistung im Relegations-Rückspiel gerettet. Zwei Spieler, die besonders viel mit dem FC verbindet, hielten nach Abpfiff eine Lobrede auf den Charakter der Mannschaft. Nach dem Abpfiff fiel die Anspannung ab. Im kollektiven Jubel nach dem 5:1 gegen Holstein Kiel sah man in lachende Kölner Gesichter allerorts, Friedhelm Funkel musste sich gar einer Bierdusche unterziehen. Im letzten Spiel der Saison zeigte der "Effzeh" ein anderes Gesicht als noch beim 0:1 im Hinspiel und rettete sich mit einer bemerkenswerten Leistung. "Wenn wir mit dem Rücken zur Wand standen, …" Dass Köln dazu in der Lage ist, daran hatte für die zwei Ur-Kölner kein Zweifel bestanden. "Es hat sich durch die Saison gezogen. Immer, wenn wir mit dem Rücken zur Wand standen, haben wir solche Spiele abgeliefert wie heute", sagte Hector.
Bilanz der Polizei So feierten die FC-Fans den Klassenerhalt
Enorme Erleichterung und großer Jubel bei den Kölner Fans. Ihr Klub spielt auch in der nächsten Saison in der 1. Bundesliga. In der Domstadt wurden die Geißböcke am gestrigen Samstag ausgiebig gefeiert. Die Polizei zieht Bilanz. Insbesondere auf den Kölner Ringen ließen es sich die Fans nicht nehmen und stießen auf den 1. FC Köln an. Am Hohenzollernring griffen Einsatzkräfte der Polizei ein und drängten rund 50 dicht an dicht stehende Männer und Frauen in die Ehrenstraße ab, um sie dort besser verteilen zu können. Laut Polizeimeldung wurde vereinzelt Pyrotechnik gezündet. Außerdem wurden Anzeigen durch die Polizei erstattet, da Beamte in drei Fällen beleidigt wurden. Auch am Geißbockheim kamen Fans zusammen und erwarteten das Eintreffen der Mannschaft gegen 23 Uhr. Da in Köln noch immer die Ausgangssperre gilt, erteilte die Polizei Platzverweise und leitete Ermittlungen wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung ein.
Funkel über FC-Sieg "Werde das der Mannschaft nie vergessen"
Der 1. FC Köln bleibt in der Bundesliga. Dank eines furiosen 5:1-Auswärtssieges bei Holstein Kiel entscheiden die Geißböcke die Relegation für sich. Anschließend brechen alle Dämme – für den Trainer ist es auch ein Abschied. Als Ellyes Skhiri in der 84. Minute die Vorlage von Jan Thielmann aufnahm und mit rechts ins lange Ecke schlenzte, war der Klassenerhalt perfekt. Alle Spieler, ob auf dem Rasen oder auf der Ersatzbank, liefen gemeinsam mit dem Tunesier zur Eckfahne und bejubelten nicht nur den Treffer zum 5:1-Endstand, sondern den Klassenerhalt. Erst mit diesem Tor brach sich die Erleichterung Bahn, fühlten sich alle Beteiligten beim FC sicher, dass es geschafft war. Funkel: "Dass mir die Mannschaft dieses Abschiedsgeschenk gemacht hat, werde ich ihr nie vergessen. Schöner kann man nicht in den Ruhestand gehen."
Die letzte Entscheidung in der Bundesliga ist gefallen. Der 1. FC Köln bleibt auch in der neuen Fußball-Saison erstklassig, Holstein Kiel muss einen neuen Aufstiegs-Anlauf nehmen. Nach der Relegation müssen sich der 1. FC Köln und Holstein Kiel erst einmal wieder ordnen. Die Kölner dürfen nach dem 5:1 im Rückspiel wieder für die Saison in der Bundesliga planen. Holstein muss erst einmal die Enttäuschung verarbeiten, nach der erfolgreichsten Saison sich nur als Sitzenbleiber der Herzen fühlen zu können statt erstmalig in die höchste Fußball-Klasse versetzt zu werden. Der 1. FC Köln sei schon lange abgeschrieben worden, sagte Trainer Friedhelm Funkel. Doch er habe es besser gewusst. Auch nach dem 0:1 im Hinspiel. "Ich habe eine geile Mannschaft gehabt", sagte er. Sein Kapitän Jonas Hector sah das ähnlich. "Immer wenn wir mit dem Rücken zur Wand standen, haben wir solche Spiele wie heute abgeliefert", meinte er.
Poldi, Reker, Laschet Reaktionen: „Frau Merkel, öffnen Sie die Kneipen“
Was für ein Schlusspunkt einer phasenweise nervenaufreibenden Saison! Mit einem furiosen 5:1 bei Holstein Kiel hat der 1. FC Köln den Kopf im allerletzten Moment aus der Schlinge gezogen und den Bundesliga-Klassenerhalt auf furiose Art und Weise klargemacht. Natürlich war der umjubelte Erfolg an der Ostsee auch großes Thema in den sozialen Netzwerken. Von vielen Seiten gab es Glückwünsche ins Rheinland. So twitterte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet an seinen Amts-Kollegen Daniel Günther im hohen Norden: „Lieber Daniel Günther! Hier endet die Neutralität eines Kanzlerkandidaten. Rheinländer gewinnen oft im Endspurt! Glückwunsch zum Klassenerhalt an den 1. FC Köln gegen starkes Kiel.“ Ex-FC-Star Lukas Podolski ließ unter seinem Beitrag eine Handvoll Emojis da – u.a. einen Geißbock sowie ein weißes und ein rotes Herzchen. Poldi verfolgte das Spiel sogar in Köln.
Tränen zur Rettung Marco Höger erlebt emotionalen Abschied
Er wurde nicht mehr eingewechselt, doch beim Jubel zum Klassenerhalt war er mittendrin statt nur dabei: Marco Höger hat einen emotionalen letzten Tag als Spieler des 1. FC Köln erlebt. Der 31-jährige wird die Geißböcke bekanntlich nach der Saison verlassen. Doch beim 5:1-Sieg im Relegations-Rückspiel feierte der Vize-Kapitän und ließ anschließend seinen Gefühlen freien Lauf. Als der Schlusspfiff ertönte, fielen sie sich in die Arme. Spieler, Verantwortliche, Betreuer. Marco Höger war mittendrin. In der eigenen Hälfte tanzten die Spieler im Kreis, posierten zu einem Gruppenfoto und hoben dann ihren Spieler des Spiels, der gar nicht gespielt hatte, in die Höhe und auf ihre Schultern. Marco Höger durfte sich noch einmal hochleben lassen, in die Höhe werfen und sicher wieder auffangen lassen. Bier wurde gereicht, dann ging es in die Kabine.
FC schafft Klassenerhalt Fulminantes Happy End an der Förde
Der 1. FC Köln ist sich bis zum Schluss treu geblieben. Zum Glück und ohne das befürchtete Drama. Denn nur so war der ersehnte Klassenerhalt möglich, den die Geißböcke am Samstag mit einem fulminanten 5:1 (4:1)-Triumph im Relegations-Rückspiel bei Zweitligist Holstein Kiel feierten. Der FC stand nach dem 0:1 im Hinspiel am Mittwoch zum x-ten und endgültigsten Mal in dieser Saison mit dem Rücken zur Wand und zeigte im Moment höchster Not und brutalstem Druck seine stärkste Leistung. Wieder einmal. Ausgerechnet ein früher Doppelpack von Torjäger Sebastian Andersson ebnete den Weg zum Märchen an der Förde, das die Kölner vor dem Abstieg und einer schweren Zukunft bewahrte. Die acht Spiele lange Rettungsmission von Trainer Friedhelm Funkel fand im allerletzten Moment also das erhoffte Happy End.
FC-Profis feiern die Rettung Selbst beim Kölsch geht Kapitän Hector voran
Nach der Rettung in letzter Sekunde brachen beim 1. FC Köln alle Dämme. Freudenszenen auf dem Platz, Siegerfotos aus der Kabine, dann brach die FC-Delegation per Charterflieger Richtung Köln auf. Es wurde eine lange Nacht vom 29. auf den 30. Mai. Die Ausgangssperre ließ eine Feier mit den Fans nicht zu und trotzdem musste die Anspannung der letzten Wochen irgendwohin. Alexander Wehrle kam mit der erlösenden Nachricht: „Es gibt Kölsch am Geißbockheim!“ Das gute Ende einer körperlich und mental kräftezehrenden Saison musste gefeiert werden. Und darauf gab es reichlich Kölsch. Nach der Ankunft am GBH trug Kapitän Jonas Hector persönlich einen Kasten Gaffel in die Geschäftsstelle, Youngster Jakobs hatte Cola besorgt. Die Party ging bis spät in die Nacht, die Erleichterung war riesig.