Unter Trainer Friedhelm Funkel erreicht der FC nicht kopflos, sondern mit fußballerischen Mitteln, aber trotzdem geradeso die Relegation gegen Kiel. Die zwei Spiele besitzen für den Klub existenziellen Charakter.Funkel hat an Pfingstmontag mit einigem Vergnügen auf sein frühmodernes Erfolgserlebnis mit Bayer 05 aus dem Jahr 1975 verwiesen, unter anderem weil der spätgeborene Manager Heldt daraufhin staunend zu ihm aufblickte. Der Trainer musste allerdings auch einräumen, dass Relegationsspiele nicht zu den Spezialitäten in seinem Repertoire gehören. In seiner Akte als Fußball-Lehrer sind 901 Einsätze in Liga, Pokal und Europacup verzeichnet, lediglich einmal aber hat er den Gang durch eine solche Entscheidungsrunde dirigiert.
Fan-Aus für Relegation FC muss auch gegen Kiel auf Anhänger verzichten
Die Hoffnungen des 1. FC Köln auf eine Fan-Rückkehr gegen Holstein Kiel waren vergebens. Trotz Unterstützung aus der Kommunalpolitik scheiterten die Bemühungen um eine Ausnahmegenehmigung für das Relegations-Hinspiel am Mittwoch. Das Rhein-Energie-Stadion bleibt damit weiterhin leer! CDU-Fraktionschef Bernd Petelkau, der sich zuvor für eine Fan-Rückehr eingesetzt hatte, sagte dem Kölner Stadt-Anzeiger, dass die Prüfungen durch Stadt und Land zu keinem positiven Ergebnis geführt haben. Die Vorgaben der Bundes-Notbremse seien nicht zu überwinden. Zuvor war bereits klar gewesen, dass die Corona-Schutzverordnung NRW eine Zuschauer-Rückkehr in Müngersdorf eigentlich nicht zulässt. Für Spotveranstaltungen unter freiem Himmel mit bis zu 500 Zuschauern muss die Inzidenz an den fünf vorherigen Werktagen unter 100 liegen – was in Köln zum Stichtag 19. Mai (101,5) nicht der Fall war.
FC-Fans müssen draußen bleiben und starten besondere Aktion
Der 1. FC Köln hat die Hoffnung auf den Klassenerhalt mit dem Last-Minute-Zittersieg gegen Schalke am Leben gehalten. Jetzt heißt es für das Team von Coach Friedhelm Funkel: Nachsitzen! In der Relegation trifft der FC am kommenden Mittwoch (18.30 Uhr in Köln) und am Samstagabend (18 Uhr) auf Holstein Kiel. Das Spiel in Köln wird definitiv vor leeren Rängen stattfinden – doch die FC-Fans wollen trotzdem ihren Support zeigen. So wandte sich die Kölner Fan-Vereinigung Südkurve e.V. am Pfingstmontagmit einem Aufruf an alle Unterstützer des 1. FC Köln. Der Aufruf: „Tragt bis Samstag nach Abpfiff das rote oder weiße Trikot oder Klamotten mit FC-Bezug überall, um ein letztes Symbol in Richtung Mannschaft zu setzen: im Büro, im Homeoffice, in Bus und Bahn, beim Einkaufen, beim Joggen und Fahrrad fahren, im Park oder auf dem Tennisplatz, einfach überall!“
Nach dem Endspiel ist vor den Endspielen So will Funkel Kiel besiegen
Der 1. FC Köln konnte sein Endspiel gegen den FC Schalke 04 am vergangenen Wochenende siegreich gestalten. Für einen umjubelten Saisonausgang reichte das knappe 1:0 aber nicht. Auf die Geißböcken warten nun noch einmal zwei weitere Spiele mit Finalcharakter. Die Weichen für den Klassenerhalt will der FC dabei bereits am Mittwoch stellen. Friedhelm Funkels Wunsch war am Sonntagnachmittag in Erfüllung gegangen. „Nicht Bochum“, hatte sich der FC-Trainer für die bevorstehenden Relegationsspiele gewünscht. Der FC erwartet keine niedergeschlagene Kieler Mannschaft in Müngersdorf. Vielmehr werde die Mannschaft mit einer „Jetzt erst recht“-Stimmung nach Köln reisen, glaubt Funkel. „Darauf werden wir vorbereitet sein“, sagte der 67-jährige.
Funkel-Klartext zur Relegation „Gegen Kiel zählt nur noch der Wille!“
Durchhalten und weiter zittern... Köln hat sich durch das 1:0 gegen Schalke in die Relegation gerettet. Mittwoch (18.30 Uhr) das Hinspiel in Müngersdorf gegen Kiel. Schon wieder Druck. Und für die Rettung fordert Trainer Friedhelm Funkel die pure Leidenschaft! „Jetzt geht‘s nur noch um den Willen! Ich sehe die Belastung nicht als entscheidend an, sondern die Frage, wie wir‘s angehen. Wir haben sehr viel Selbstvertrauen.“ Dem FC droht aber das Aus von Sorgen-Stürmer Sebastian Andersson. Die Dauer-Belastung ist zu stark für sein lädiertes Knie, der Schwede konnte gestern nicht trainieren. Sport-Boss Heldt: „Wir haben es selbst in der Hand, das für uns zu regeln und gleichzeitig eine Druck-Situation. Zweimal muss Köln dem Druck noch standhalten!
Tim Sechelmann kommt vom 1. FC Köln II Vertrag bis Sommer 2023 in Magdeburg
Der 1. FC Magdeburg hat Tim Sechelmann vom 1. FC Köln II verpflichtet. Der 22-jährige Defensivspieler unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023. Tim Sechelmann absolvierte in dieser Saison bisher 33 Spiele in der Regionalliga West und kam hierbei vorwiegend als linker Verteidiger zum Einsatz. Der Defensivspieler ist flexibel und auf mehreren Positionen einsetzbar. Für die Kölner kam er in zwei Jahren auf insgesamt 56 Regionalliga-Partien, in denen er eine Vorlage verbuchte. Fußballerisch groß wurde Sechelmann bei Borussia Dortmund. Beim BVB durchlief er zahlreiche Nachwuchsmannschaften und wurde mit dem U-19-Team in der Saison 2016/17 Deutscher AJugend-Meister.
Trainer-Shootingstar & spezielle Köln-Verbindung So tickt Gegner Kiel
Die einen wollen mit aller Macht in der Bundesliga bleiben, die anderen unbedingt den Aufstieg feiern. Für den 1. FC Köln und Holstein Kiel steht in der Relegation die komplette Saison auf dem Spiel! Frust gegen Euphorie: Während der 1. FC Köln am Samstag gegen Schalke ganz spät auf Platz 16 sprang und die Relegation bejubelte, herrscht in Kiel riesiger Frust. Sowohl in Karlsruhe (2:3) als auch am Sonntag gegen Darmstadt (2:3) hatte Holstein einen Matchball, hätte den direkten Aufstieg jeweils mit einem Sieg klarmachen können. Kapitän Wahl geknickt: „Wir hatten nur noch einen Schritt zu gehen.“ Jetzt sind es wieder zwei! Nach dem verpassten direkten Aufstieg gegen Darmstadt am Sonntag schwörte sich Holstein Kiel aber auf die Relegation gegen den 1. FC Köln ein. Funkel warnt deshalb: „Wir können nicht davon ausgehen, dass sie niedergeschlagen oder deprimiert sind. Da wird eine Jetzt-erst-recht-Haltung eintreten.“
Bornauw und Hector Kölns Leitwölfe für den Klassenerhalt
Der 1. FC Köln hat nach 34 Spieltagen tatsächlich noch die Chance auf den Klassenerhalt. Der späte Sieg über den FC Schalke 04 hat die Geißböcke in die Relegation gegen Holstein Kiel gerettet. Ausschlaggebend dafür war einmal mehr ein überragender Jonas Hector sowie die Auferstehung von Sebastiaan Bornauw zum Torjäger. Der 1. FC Köln müsste womöglich nicht in der Relegation um den Klassenerhalt kämpfen, hätte den Geißböcken Jonas Hector die gesamte Saison zur Verfügung gestanden. Über ein Drittel der Saison fehlte der Kapitän seiner Mannschaft verletzt. Anders könnte man jedoch festhalten, der FC hätte mit ziemlicher Sicherheit zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt gar nicht mehr die Chance auf den Klassenerhalt, wenn Hector im letzten Drittel der Saison nicht wieder zu alter Stärke zurückgefunden hätte.
Köln: Stürmer scheint fit zu werden für Mittwoch Funkel und das "kleine Wunder" bei Andersson
Als am Sonntag die Frage nach den Einsatzchancen für Sebastian Andersson gegen Holstein Kiel kam, klang Friedhelm Funkel pessimistisch. Der FC-Trainer kann nun aber aufatmen. Am Dienstag schließlich absolvierte der Schwede das komplette Abschlusstraining der "Geißböcke" und wird nach Lage der Dinge am morgigen Mittwoch entweder in der Startaufstellung auftauchen oder als Joker auf der Bank sitzen. Spielt er von Anfang an, erspart Andersson dem Trainer größere Umbauarbeiten in der Offensive. So könnten Jonas Hector und Ellyes Skhiri die gewohnte Doppelsechs bilden, Ondrej Duda bliebe auf der Zehnerposition. Abschreiben muss diese Partie wohl Elvis Rexhbecaj, den bereits gegen Schalke muskuläre Probleme zum Zuschauen zwangen. Die Leihgabe aus Wolfsburg konnte am Dienstag nicht trainieren.
Andersson rechtzeitig fit Funkel mit allen Mann ins Hotel
Der 1. FC Köln hat sich am Mittwochmittag wieder auf den Weg nach Bensberg gemacht. Die letzte Nacht vor dem wichtigen Relegations-Heimspiel gegen Holstein Kiel werden die Geißböcke wieder im Schlosshotel verbringen. Gute Nachrichten gab es dabei von Sebastian Andersson. Andersson ging um 11 Uhr mit seinen Kollegen zum Abschlusstraining und steht den Geißböcken damit am Mittwoch aller Voraussicht nach zur Verfügung. Der FC-Kader im Überblick:
FC-Kader gegen Kiel Alle Mann mit Funkel ins Hotel
Auf geht’s in die Verlängerung! Der 1. FC Köln kämpft in den beiden Relegationsspielen gegen Holstein Kiel (26. und 29. Mai 2021) um den Verbleib in der Fußball-Bundesliga. Nach einer Saison muss die Mannschaft von Friedhelm Funkel jetzt nochmal alle Kräfte mobilisieren, um das große Ziel zu schaffen. Für das Hinspiel im Rhein-Energie-Stadion (18.30 Uhr) stehen dem FC-Trainer nahezu alle Optionen zur Verfügung. Mit Ellyes Skhiri und Ismail Jakobs stiegen am Dienstagmittag zwei wichtige Rückkehrer in den Bus Richtung Mannschaftsquartier Schloss Bensberg. Die beiden haben ihre Gelbsperre abgesessen und können nun mithelfen, den bitteren Gang in die vermutlich stärkste 2. Liga aller Zeiten zu vermeiden. Das gilt auch für Sebastian Andersson, der überraschend eine Option für das letzte Heimspiel ist.
Er trainierte Köln und Kiel Anfang: „Dieses Spiel tut mir weh!“
Markus Anfang sitzt Mittwoch auf Fuerteventura und will am ersten Urlaubstag entspannen. Das wird ihm kaum gelingen, denn mit Köln und Kiel spielen zwei seiner Ex-Klubs ab 18.30 Uhr um die Bundesliga. Anfang zu Bild: „Es tut mir weh, dieses Spiel anzuschauen! Vielleicht sehe ich es mir auch gar nicht komplett an. Ich habe zu beiden Klubs noch eine sehr emotionale Verbindung. Ich habe selbst mit Kiel 2018 Relegation gegen Wolfsburg gespielt und den Aufstieg knapp verpasst, den FC habe ich 2019 in die Bundesliga geführt, zudem bin ich in Köln geboren.“ Dazu kommt: Mit seinem aktuellen Klub Darmstadt versaute er Kiel zuletzt durch einen 3:2-Sieg den direkten Aufstieg. Anfang: „Ich weiß genau, wie es den Jungs nach der verpassten Chance geht. Köln hat sicher einen psychologischen Vorteil,aber Kiel wird alles raushauen und Köln einen großen Kampf liefern.“
Das große Schweigen Erst nach der Relegation geht es auch um Heldt
Am Samstag musste Horst Heldt vor dem Endspiel des 1. FC Köln gegen den FC Schalke 04 auch Fragen zu seiner Person beantworten. Dass die Gerüchte um seine Ablösung ausgerechnet an einem so wichtigen Spieltag aufkamen, hat man bei den Geißböcken schon häufiger erlebt. Vor der Relegation kommt die Personaldiskussion inklusive des Namens eines möglichen Nachfolgers allerdings zur Unzeit. Erst nach der Saison darf, muss und wird es auch um den Geschäftsführer Sport gehen, allerdings nicht nur um ihn. Heldt ist das Gesicht des sportlichen Misserfolgs, die Väter der jahrelangen Turbulenzen sind allerdings viele. Wohl auch deshalb tauchte nun der Name Dr. Jörg Jakobs im kicker als möglicher Heldt-Nachfolger auf. Wohl auch deshalb wurde, typisch FC, ausgerechnet vor dem Schalke-Spiel das Gerücht der Heldt-Trennung gestreut. Ein Vorgang, den man bei den Geißböcken schon häufiger erlebt hat: Strippenzieher im Hintergrund, die keine Skrupel haben, selbst überlebenswichtige Spiele des 1. FC Köln für ihre Machtspiele zu missbrauchen.
Dragovic-Transfer vom Tisch FC-Flirt posiert schon in Belgrad-Klamotten
Er galt als Kandidat für die Innenverteidigung beim 1. FC Köln, jetzt ist Aleksandar Dragovic aber vom Markt. Offiziell ist noch nichts, im Netz kursieren aber bereits Fotos des Österreichers in Klamotten von Roter Stern Belgrad. Der 1. FC Köln war heiß auf Aleksandar Dragovic, das beruhte aber offenbar nicht auf Gegenseitigkeit. Denn der 30-Jährige wechselt mit aller höchster Wahrscheinlichkeit zu Roter Stern Belgrad nach Serbien. Sein Vertrag bei Bayer Leverkusen läuft in rund einem Monat aus. Der österreichische EM-Teilnehmer posierte bereits mit einigen Fans in Serbien im Belgrad-Shirt, entsprechende Fotos kursieren bereits in den sozialen Medien. Bei Roter Stern soll Dragovic rund 1,8 Millionen Euro kassieren und einen Dreijahresvertrag unterschreiben, wie „oe24.at“ berichtet.
Das wird wohl die stärkste Zweite Liga aller Zeiten! Schalke plant etwa mit einem Personaletat von 32 Millionen Euro das Unternehmen Wiederaufstieg, sicherte sich Top-Torjäger Simon Terodde und konnte sich seit Wochen auf den Abstieg vorbereiten. Werder hat es schon schwerer, finanziell sieht es düster aus, der Etat dürfte auf unter dreißig Millionen Euro sinken. Rivale HSV hat es im vierten Zweitliga-Jahr noch schwerer, kann nur noch rund 20 Millionen Euro ausgeben. Und doch ist das Ziel das Gleiche: Aufstieg! Auch beim FC würde man wieder hochwollen, finanziell aber ginge es um die Existenz, der derzeitige Kader wäre rund 26 Millionen Euro teuer, einige Profis dürften den Klub aber mit Ausstiegsklauseln verlassen. Eine Reihe von Leih-Rückkehrern macht die Kaderplanung nicht einfacher. Zudem hätte der FC eine weitere Woche verloren.
„Aus dem Verkehr ziehen“ Einsatzleiter der Polizei macht Kölner Fans klare Ansage
Jagdszenen auf den Jahnwiesen, Flaschenwürfe, Verletzte: Derartige Bilder wie beim Abstiegs-Krimi zwischen dem 1. FC Köln und Schalke 04 am vergangenen Samstag sollen sich nicht wiederholen. Daher macht der Einsatzleiter der Kölner Polizei vor dem Relegations-Spiel am Mittwoch, 26. Mai, allen Anhängern eine klare Ansage, die ihren Club hinter der Südtribüne am Rheinenergie-Stadion unterstützen wollen . Mehr als dreihundert Polizisten werden am Mittwoch vor Ort sein, ließ die Behörde am späten Dienstag verlauten. Die Vorbereitungen stünden klar unter den Eindrücken der Erfahrungen beim Spiel des 1. FC Köln gegen Schalke am vergangenen Samstag. Man werde von Anfang an mit starken Kräften präsent sein und gegen Straftäter konsequent vorgehen. Rothe weiter: „Wer den greifbaren Klassenerhalt morgen dazu missbraucht, gefährliche Pyrotechnik abzubrennen oder Einsatzkräfte anzugreifen, wird von uns aus dem Verkehr gezogen werden.“
Premier League lockt Norwich City heiß auf FC-Abwehrchef Bornauw
Er ist der Profi mit dem höchsten Marktwert im Kader des 1. FC Köln, mit seinem Tor gegen Schalke rettete Sebastiaan Bornauw (22) die Kölner zuletzt in die Relegation. Doch im Sommer gilt er beim FC als möglicher Verkaufskandidat um wichtige Erlöse zu erzielen. Ein Klub aus England soll den Belgier auf dem Zettel haben. Sebastiaan Bornauw ist der beste und talentierteste Abwehrspieler im FC-Kader. Der 22-Jährige wusste vor allem in seiner ersten FC-Saison zu überzeugen, die laufende Spielzeit war für ihn nicht ganz so einfach. Die beiden Spiele gegen Holstein Kiel könnten aber vielleicht seine letzten im FC-Dress sein. Denn Bornauw, Vertrag bis 2024, gilt als mögliche Einnahmequelle für die leergefegten Kölner Kassen – sein Marktwert beläuft sich auch 12 Millionen Euro. Wie „Sky Sports“ berichtet, hat Norwich City den Innenverteidiger im Auge.
Funkel redet Köln für Reli stark Kiel quält sich auf der letzten Rille
Am 33. Spieltag hätte der 1. FC Köln schon aus der Fußball-Bundesliga absteigen und Holstein Kiel sicher aufsteigen können. Letztlich retteten sich die Kölner in die Relegation, die Kieler müssen die Zusatz-Belastung als Chance in eh harten Zeiten ansehen. Verkehrte Gefühlswelt vor der Relegation: Meistens geht der Fußball-Bundesligist mit zittrigen Knien und gehöriger Abstiegs-Angst in die Entscheidungsspiele, der Zweitligist lauert euphorisch auf seine Aufstiegschance. Die Entwicklung der letzten beiden Wochen hat die Stimmungslage beim 1. FC Köln und Holstein Kiel vor dem ersten Duell am Mittwoch aber komplett gedreht. Der FC sieht die Relegation nach dem Schlussspurt von den direkten Abstiegsrängen als Geschenk, das er entschlossen nutzen will. Die Kieler laufen nach dem verspielten Direkt-Aufstieg mental wie körperlich auf der Felge.
Vieles spricht für den FC Aber wer behält die Nerven?
Der 1. FC Köln geht als Favorit in das Relegationsduell mit Holstein Kiel. Neben der Tatsache, dass sich in diesen Aufeinandertreffen bisweilen zumeist der Bundesligist durchsetzte, sprechen noch weitere Faktoren für einen Erfolg der Geißböcke. Doch das muss nicht unbedingt von Vorteil sein. In der Saison 2008/09 feierte die Relegation nach dem vorläufigen Ende 1991 ihr großes Comeback. Damals setzte sich Zweitligist Nürnberg mit insgesamt 5:0 in 180 Minuten gegen den damaligen Bundesligisten Energie Cottbus durch. Der Sieg der Franken war seit Anbeginn der Relegationsspiele allerdings nur einer von insgesamt sechs Siegen des Zweitligisten. In 22 Relegationsduellen setzte sich 16-mal der Erstligist durch. Seither schaffte es lediglich Fortuna Düsseldorf gegen Hertha BSC (2011/12) sowie Union Berlin gegen den VfB Stuttgart (2018/19).
Köln gegen Kiel Fast alles spricht für die Funkel-Elf
Der 1. FC Köln hat eine insgesamt enttäuschende Saison gespielt, Holstein Kiel eine starke. Nun treffen beide in der Relegation aufeinandertreffen. Die Kölner sind klarer Favorit. Fast alles spricht für Köln: Als klarer Favorit nicht nur wegen der Ligen-Zugehörigkeit, sondern auch mit Blick auf die Umstände und die Statistik empfängt der 1. FC Köln am heutigen Mittwoch (18.30 Uhr) als Drittletzter der Bundesliga den Zweitliga-Dritten Kiel. In der Relegation spielen die beiden den letzten Erstligisten für nächste Saison aus. Die Kölner wollen den siebten Abstieg verhindern, Kiel erstmals in der Clubgeschichte und als erster Verein aus Schleswig-Holstein aufsteigen. Für den Erstligisten ist es eigentlich ein Nervenspiel, dennoch hat er sich fast immer gerettet. 16:6 heißt es nach 22 Relegations-Duellen für die Bundesligisten.
Als Zieler-Ersatz Keeper Marvin Schwäbe wechselt zum FC
Der 1. FC Köln in der Relegationswoche. Am heutigen Mittwoch (18.30 Uhr) trifft der FC im Kampf um den Klassenerhalt in der Bundesliga auf Holstein Kiel. Ungeachtet der Ligazugehörigkeit treibt der Klub seine Personalplanungen voran. Nach der Verpflichtung von Dejan Lubjicic nimmt der 1. FC Köln einen weiteren Spieler mit auslaufendem Vertrag unter seine Fittiche: Torwart Marvin Schwäbe wechselt von Bröndby IF zum FC. Schwäbe stammt aus der Jugend von Eintracht Frankfurt, ging dann zur TSG Hoffenheim und sammelte bei Dynamo Dresden Profierfahrung. Der 1,88 Meter große Torhüter absolvierte vier Länderspiele für die U21 Deutschlands. 2018 wechselte er zu Bröndby, wurde mit den Kopenhagenern als Stammkeeper dänischer Meister. Der Wechsel soll schon fix sein, die Verträge unterschrieben, die Verkündung erfolgt wohl nächste Woche.
Köln gegen Kiel Die wichtigsten Fakten zum Relegationsduell
Am Abend stehen sich im Relegationshinspiel der 1. FC Köln und Holstein Kiel gegenüber. Die wichtigsten Fakten zum Duell des Bundesliga-16. gegen den Zweitliga-Dritten. 16-mal triumphierte am Ende der Bundesligist, sechsmal schaffte der Zweitligist über die Relegation den Aufstieg ins deutsche Oberhaus. Kiel scheiterte 2017/18 am VfL Wolfsburg (1:3, 0:1), für Köln stehen erstmals die "Alles oder Nichts"-Spiele an. Für Kiels Ole Werner ist es das erste Mal, Friedhelm Funkel dagegen hat schon seine Relegationserfahrung gemacht. Allerdings keine gute. 2010/11 scheiterte er als Coach von Zweitligist VfL Bochum an Gladbach. Köln steht entweder vor seiner 50. Bundesligasaison oder der zehnten in der 2. Liga (7. Abstieg). Kiel wäre der 57. Bundesligist, aber nicht ohne Meriten.
In 180 Minuten kann Köln eine Katastrophen-Saison noch retten! Heute (18.30 Uhr) das erste Relegations-Spiel gegen Kiel. Da gibt es keine zwei Meinungen: Der FC muss zu Hause vorlegen, um im Rückspiel (Samstag, 18 Uhr) einem Zitter-Kick aus dem Weg zu gehen. Bild sagt, warum Funkel den Köln-K.o. verhindert. Nur die Kopfball-Explosion von Sebastiaan Bornauw zum 1:0 gegen Schalke in der 86. Minute verhinderte den Abstieg – und setzte gleichzeitig eine neue Euphorie frei! „Wir haben eine gute Stimmung und sehr, sehr viel Selbstvertrauen“, sagt Trainer Friedhelm Funkel. Merkte man gestern schon, als Funkel mit den Kiebitzen auf dem Weg zum Training scherzte. Es ist die erste Relegation der Vereinsgeschichte für den FC. Aber Funkels Ruhe überstrahlt in Köln alles. Er hat den Profis Angst und Panik genommen.
Kieler Fans optimistisch „Wir sind heiß auf die Spiele gegen Köln“
Vor fast 30 Jahren zog er der Liebe wegen aus dem Rheinland an die Kieler Ostseeküste. Seitdem begleitet Christoph P. die Störche und hat den Weg des Vereins von der Ober- und Regionalliga bis an die Spitze der 2. Bundesliga miterlebt. Mit dem GEISSBLOG sprach Christoph über die Kieler Gemütslage vor den beiden Relegationsspielen gegen den 1. FC Köln. GBK: Christoph, ihr habt in Karlsruhe und zu Hause gegen Darmstadt zwei Matchbälle zum Aufstieg vergeben. Lag es an den schwindenden Kräften oder an schwachen Nerven? Christoph: „Wir hatten durch die Quarantäne sehr viele Spiele im Mai, auch gegen Hannover war es schon echt eng. Da hat die Führung aber zum Glück gehalten. Vorher hatten wir viele souveräne Spiele, aber auch Matches mit ordentlich Spielglück. Vielleicht war dieses Spielglück in den letzten beiden Spielen aufgebraucht und zusammen mit der fehlenden Frische hat es dann am Ende einfach nicht mehr gereicht.“
Vorspiel: Relegation gegen Holstein Kiel Der Plan B des 1. FC Köln
Direkt am Mittwoch geht die Saison des 1. FC Köln in die Verlängerung. Das Hinspiel der Relegation gegen den Dritten der 2. Liga, Holstein Kiel, steht an – für die “Geißböcke” ist das Duell mit den Nordlichtern der Plan B auf dem Weg zum Klassenerhalt. Es geht also in die Verlängerung dieser Saison, die viele Fans des glorreichen 1. FC Köln mal wieder wesentlich mehr hat altern lassen, als sie eigentlich lang war. Doch Relegation ist in diesem Fall Ausdruck der Hoffnung. Auf mehr hatten alle Beteiligten bei den “Geißböcken” kaum noch hoffen können. Nun geht es also mit zwei Zu-Null-Spielen und einem hart erkämpften und extrem emotionalen Sieg gegen Schalke im Rücken am Mittwoch gegen Holstein Kiel. Und einer könnte sich zum ganz großen Trumpf des FC entwickeln: Trainer-Urgestein Friedhelm Funkel.