Relegation: Kiel gewinnt in Köln 1:0 und verschafft sich gute Ausgangslage
Holstein Kiel sichert sich mit Glück und Geschick eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am Samstag. In der ersten Hälfte hatten die Störche bei zwei kniffligen Situationen Glück, zeigten sich nach der Pause geradlinig in der Offensive und gegen ein wenig ratlose Kölner auch recht stabil in der Defensive. Lee beförderte in der 59. Minute einen Eckball vom rechten Pfosten ins Zentrum, wo der einlaufende Lorenz mit Anlauf höher springt als Hector und den Ball aus sechs Metern ins rechte Toreck köpft.In der 78. Minute gab es für Kiel noch einen Aluminiumtreffer! Am Fünfmeterraum köpft Serra wuchtig aus fünf Metern an die Querlatte, von der der Ball im hohen Bogen zurückprallt.
Holstein Kiel gewinnt das Relegationshinspiel beim 1. FC Köln mit 1:0 und geht so mit einer sehr guten Ausgangsposition ins Rückspiel am Samstag. Nach Wiederanpfiff waren es jedoch fast ausschließlich die Gastgeber, die die Spielkontrolle innehatten und die Störche in die Defensive drückten. So war es Lorenz, der Sekunden nach seiner Einwechslung im Anschluss an einen Eckball für die Gäste-Führung sorgte (59.). Auch in der Folge rannten die Kölner weiter an und wollten den Ausgleich erzwingen, doch Neumann verhinderte bei der besten Gelegenheit für den FC den Ausgleich (85.). Auf der anderen Seite hatte die Funkel-Elf aber auch Glück, dass ein Serra-Kopfball nur an die Latte klatschte (78.). Insgesamt kommen die Kieler so dank einer starken kämpferischen Leistung zum etwas glücklichen Auswärtssieg und werden mit Rückenwind in das zweite Duell am Samstag starten, wenn die endgültige Entscheidung fallen wird.
Bittere Heimpleite Dem 1. FC Köln droht der siebte Abstieg!
Der 1. FC Köln hat das Hinspiel in der Bundesliga-Relegation gegen Holstein Kiel im heimischen RheinEnergieStadion mit 0:1 (0:0) verloren. Die Geißböcke vergaben die große Chance im Kampf um den Klassenerhalt vorzulegen und ließen sich bei einem Eckball düpieren. Damit muss die Mannschaft nun am Samstag im Rückspiel bei Holstein Kiel unbedingt gewinnen. Sonst steht der siebte Abstieg der Vereinsgeschichte fest. Die Geißböcke verloren eine Nervenschlacht mit vielen Gelben Karten, wirkten fahrig und in der Offensive zu selten zielstrebig. Symptomatisch, wie der FC am Ende der Nachspielzeit lieber noch einmal hinten rum spielte, als den Ball in den Strafraum zu schlagen, und sich dann wunderte, dass der schwache Schiri Zwayer abpfiff. Eines steht fest: Mit einer solchen Vorstellung hat der 1. FC Köln den Klassenerhalt nicht verdient.
FC-Einzelkritik: Wolf und Hector kämpfen Jakobs und Katterbach schwach
Sebastiaan Bornauw 3 Zweikampfstark und passsicher. Sicherlich der beste Kölner Defensivspieler.
Noah Katterbach 5 Spielte unkonzentriert und fahrig. Wurde früh verwarnt. Seine Auswechslung war folgerichtig.
Ellyes Skhiri 4,5 Spielte unauffällig, fast schon zurückhaltend. Vergab die Chance zum Ausgleich, schoss dem Keeper freistehend in die Arme.
Salih Özcan 4,5 Hielt oft zu länge die Bälle und nahm so das Tempo heraus. Brachte keine Impulse. Das war insgesamt zu wenig.
Marius Wolf 3 Holte sich gleich eine blutende Nase. Schüttelte sich und machte fortan viel Druck über rechts. Es fehlte die Effizienz.
Jonas Hector 3 Spielte auch in vorderster Reihe lange Zeit leidenschaftlich und druckvoll. Ging beim 0:1 nicht mit hoch. Danach nicht mehr auffällig.
Ismail Jakobs 5 Verlor vor dem 0:1 das entscheidende Luftduell gegen Lee. Wurde kaum ins Spiel eingebunden, was auch daran lag, dass er taktisch nicht alles richtig machte.
Ondrej Duda 4 Zu viel brotlose Kunst. Seine Standards verpufften. Hatte Sekunden vor der Pause die Chance zur Führung. Wurde oft rüde gefoult und beschwerte sich darüber.
1. FC Köln verliert zuhause gegen Kiel Joker Lorenz sticht nach 10 Sekunden zu
Der 1. FC Köln hat das Hinspiel der Relegation 2020/21 zuhause 0:1 (0:0) gegen Holstein Kiel verloren und steuert damit dem siebten Abstieg aus der Bundesliga entgegen. Nach einer überlegenen ersten Halbzeit nutzte der Zweitligist einen Standard zum goldenen Tor: Joker Simon Lorenz traf nur Sekunden nach seiner Einwechslung (59.). Das Rückspiel steigt am Samstag in Kiel. Die Kölner müssen nach dieser bitteren Niederlage im Hinspiel der Relegation ernsthaft um den Klassenerhalt in der Bundesliga bangen. Die Mannschaft von Trainer Funkel steht im zweiten Duell am Samstag bei den Norddeutschen unter enormem Druck. Ein Abstieg, es wäre der siebte der Vereinsgeschichte, würde den FC empfindlich treffen.
Holstein-Joker trifft nach 19 Sekunden! Blitz-Lorenz schockt den 1. FC Köln
Leere Gesichter beim 1. FC Köln, große Hoffnung bei Underdog Holstein Kiel. Die haushoch favorisierten Kölner verpassten eine gute Ausgangsposition vor dem Rückspiel am Samstag, unterlagen dem Zweitliga-Dritten mit 0:1. Der Abstieg für das Team von Friedhelm Funkel nimmt Konturen an. Der FC begann zwar stark, Marius Wolf machte immer wieder Druck und Jonas Hector kämpfte um jeden Meter. Doch es fehlte vorne ein Abnehmer, wie eigentlich schon in der kompletten Saison, Ergebnis einer verfehlten Kaderplanung. „Der Ball in die Mitte, der darf nicht passieren“, zürnte Coach Funkel nacvh dem Gegentor mit Ismail Jakobs, der das entscheidende Duell gegen Lee verlor. „Wir haben genau vor diesem langen Ball bei Eckbällen gewarnt.“
Noten im Relegationsspiel gegen Kiel Eine Sechs und vier Fünfen für die FC-Profis
Sebastiaan Bornauw 4 Immer rauf und runter, bei jeder Standard vorne. Aber bekam diesmal nicht den Ball serviert.
Noah Katterbach 5 Wie schon gegen Schalke das Sicherheitsrisiko. Früh gelbverwarnt, gegen Bartels überfordert.
Ab 46. Drexler 5 Gegen die Ex-Kollegen auf der ungewohnten linken Seite. Total harmlos.
Marius Wolf 2 Rasselte früh bei einem Eckball mit Bornauw zusammen. Die Nase blutete. Doch er biss auf die Zähne und war Gegenspieler van den Bergh um Längen überlegen. Musste gelbverwarnt raus.
Ellyes Skhiri 5 Bekam auch längst nicht jedes Loch gestopft. Vergab die Großchance zum Ausgleich.
Salih Özcan 5 Immer auch für einen Fehler gut. Verlor zu viele Zweikämpfe.
Ismail Jakobs 6 Eine Halbzeit lang unsichtbar und fehlerhaft. Dann verliert er den Zweikampf vor dem Gegentor.
Jonas Hector 4 Startete als Stürmer und hatte gleich eine Schusschance. Konnte gegen Lorenz das Tor nicht verhindern. Verlor sich in unötigen Diskussionen mit Schiri Zwayer.
Wolf: „Hier gehts um alles! Wir müssen das Ding jetzt in Kiel holen“
Der Matchball liegt nach dem Hinspiel der Relegation bei Holstein Kiel. Trotz spielerischer Überlegenheit hat es der 1. FC Köln nicht geschafft, dem Zweitligisten gefährlich zu werden. Zwar ist nach der 0:1-Niederlage noch nicht allles verloren, dennoch hat sich das Momentum nun zugunsten der Kieler gedreht. Jonas Hector: „Was soll ich denn jetzt hier Dampf ablassen? Über das Spiel gesehen würde ich sagen, dass ein Unentschieden gerecht gewesen wäre. Das ist mein Empfinden aus dem Spiel heraus. Ob ich leer bin? Dumme Fragen stellen können Sie gut. Ich bin nicht leer. Ich habe jetzt 90 Minuten gespielt. Ich bin enttäuscht, dass wir das Spiel verloren haben. Jetzt müssen wir es in Kiel gewinnen.“ Und Friedhelm Funkel: „Wir haben zu viele Bälle leichtfertig vergeben. Wir haben jetzt Halbzeit und da steht es 1:0 für Kiel. Es ist noch nichts entschieden. Wir wollen Kiel im Rückspiel vor mehr Probleme stellen als heute.“
Stimmen zur Relegations-Pleite Funkel: Erst Halbzeit, da ist noch nichts entschieden
Köln steht mit einem Bein in der 2. Bundesliga. Der 1. FC Köln kassierte im Relegations-Hinspiel gegen Holstein Kiel am Mittwochabend trotz Überlegenheit eine 0:1-Niederlage. FC-Trainer Funkel: „Wir haben einmal bei einer Standardsituation nicht aufgepasst. Genau vor dieser Variante hatten wir gewarnt. Wir haben aus unserem Ballbesitz nicht genügend Möglichkeiten herausgespielt. Aber wir haben jetzt erst Halbzeit, es ist noch nichts entschieden. Die Entscheidung wird in Kiel fallen. Im Rückspiel müssen wir die Kieler vor mehr Probleme stellen. Wie wir das taktisch anstellen werden, darüber werde ich mir ab Donnerstag Gedanken machen. Die Qualität und die Möglichkeiten haben wir.“
1:0 in Köln Holstein Kiel dicht dran an der Bundesliga
Holstein Kiel hat das Tor zur Bundesliga weit aufgestoßen. Im Relegations-Hinspiel setzten sich die "Störche" am Mittwochabend beim 1. FC Köln verdient mit 1:0 (0:0) durch. Simon Lorenz war nach seinem Kopfballtreffer der umjubelte Mann bei den Norddeutschen, die nun am Samstag im Heimspiel den großen Traum wahrmachen können. Ein Remis reicht, um erstmals in der Clubgeschichte und zudem als erster Verein aus Schleswig-Holstein in die Beletage des deutschen Fußballs aufzusteigen. Die Partie war hektisch und ruppig. Nahezu jede Entscheidung von Schiri Zwayer wurde von den Beteiligten heftig kritisiert. Köln rannte an, aber Kiel setzte die Nadelstiche: Serra traf per Kopf nur die Latte (78.). Und so brachten die Gäste den Vorsprung über die Zeit und verschafften sich für das Rückspiel eine hervorrangende Ausgangsposition.
Hector blafft TV-Reporter nach Relegations-Pleite an
Steigt nach Schalke und Werder der dritte „Große" in die 2. Liga ab? Köln unterliegt im Relegations-Hinspiel Kiel mit 0:1. Das wird am Samstag (18 Uhr) ganz schwer für den Tabellen-16. der Bundesliga. Kiel ist die drittbeste Heimmannschaft der 2. Liga, hat die beste Abwehr. Und die Statistik zeigt: Wer das Hinspiel verliert, scheitert auch in der Relegation! Kiel köpft Köln k.o.! FC-Kapitän Jonas Hector platzt nach Abpfiff live im TV der Kragen. Als Reporter Sebastian Benesc ihn fragt „Wie sieht es in Ihnen aus? Wie leer fühlen Sie sich?", blafft ihn Hector an: „Immer diese sch... Fragen. Mit leer... Das ist Ihr Job. Dumme Fragen zu stellen – das machen Sie gut! Das Ding ist: Ich bin nicht leer. Ich habe gerade 90 Minuten gespielt, bin enttäuscht, dass wir das Spiel verloren haben. Wir haben aber die Möglichkeit, es besser zu machen und das Ding zu drehen."
Auswärtssieg in der Relegation Kiel hat den 1. FC Köln ganz nah am Abgrund
Am letzten Spieltag der Bundesliga vermeidet der 1. FC Köln den Abstieg, der Zweitligist Kiel verpasst den direkten Aufstieg. Nach dem Hinspiel der Relegation stehen die Chancen nicht schlecht, dass beide doch noch die Ligen tauschen. Auch, weil Köln seine Chancen nicht nutzt. Friedhelm Funkel nahm den Schlusspfiff wie versteinert hin. Mit hinter den Rücken verschränkten Armen blieb der 67-Jährige für einige Sekunden regungslos stehen und blickte ungläubig in den Kölner Abendhimmel. Sein nicht einmal halb so alter Kollege Ole Werner stieß wenige Meter entfernt einen lauten Jubelschrei aus. Der 1. FC Köln steht nach einem schnellen Jokertor vor dem siebten Abstieg aus der Bundesliga, für Kiel ist der erstmalige Aufstieg derweil zum Greifen nahe.
Kieler Stimmen zur Relegation gegn Köln "Ob verdient oder nicht - am Ende scheißegal"
Friedhelm Funkel nahm den Schlusspfiff wie versteinert hin. Sein nicht einmal halb so alter Kollege Ole Werner stieß wenige Meter entfernt einen lauten Jubelschrei aus. Kiel hat nun eine glänzende Ausgangsposition für das Rückspiel am Samstag in Kiel. Trainer Ole Werner zum Spiel: "Ich bin hoch zufrieden mit der kämpferischen Einstellung, welche wir hatten und der defensiven Organisation. Auch wenn wir sicherlich viele Standardsituationen zugelassen haben, die wir allerdings gut verteidigt haben. Wir können erstmal mit dem Spiel zufrieden sein. Hier und da gab es Möglichkeiten, die wir besser hätten nutzen können. Es war aber auch das erste von zwei Spielen und da geht man nicht ins letzte Risiko, das haben die Jungs heute vom Kopf sehr gut gemacht." Und weiter: "Wir haben weiterhin die Situation, dass wir der Zweitligist sind und nur gewinnen können - in der 2. Liga sind wir ja schon. Der Druck liegt beim 1. FC Köln und wir freuen uns auf das Spiel."
Nach dem Last-Minute-Sieg des 1. FC Köln gegen Schalke am Samstag hatte der FC am Mittwochabend die Chance, einen weiteren großen Schritt zum Klassenerhalt zu machen. Lange vor Anpfiff um 18.30 Uhr pilgerten Fans zum Rheinenergiestadion, um auf die Ankunft des Team-Busses zu warten – dazu bildeten sie auf der Junkersdorfer Straße ein Spalier. Der verpuffte jedoch, als gegen 17.10 Uhr der Mannschaftsbus kam – und Anhänger mehrere Rauchbomben zündeten. Kurz nach Halbzeitpfiff verschärft sich die Situation. Vor dem Stadion wurde ordentlich Pyrotechnik gezündet, dazu hallten laut Böller wie Kanonenschläge über die Jahnwiese. Die Polizei griff sofort ein. Nach Abpfiff zogen die meisten Fans zogen fassungslos über die kassierte Klatsche ab, mit zum Teil hängenden Köpfe.
Funkel auf PK sauer „Bei Hectors Tor war es kein Foulspiel“
Der 1. FC Köln verliert gegen Holstein Kiel mit 0:1 (0:0) und steht nun vor dem siebten Abstieg der Vereinsgeschichte. Im Hinspiel der Relegation wird Jonas Hector ein Tor aberkannt, ein Kieler hätte auch die Rote Karte sehen können. Friedhelm Funkel war daher mit der Leistung von Schiedsrichter Felix Zwayer nicht zufrieden, allerdings auch nicht mit der Offensive seiner Mannschaft. Die Pressekonferenz nach dem Spiel mit beiden Trainern.
Der 1. FC Köln ging als Favorit in die Relegation und verliert gegen Holstein Kiel im Heimspiel mit 0:1. Nun droht der siebte Bundesliga-Abstieg. Vor allem Kapitän Jonas Hector ist mächtig frustriert. Jonas Hector schien an diesem Abend im Stadion im Kölner Stadtteil Müngersdorf überall zu sein. Der Kapitän des 1. FC Köln fiel nicht nur durch seine leuchtend gelbe Binde am linken Oberarm mit dem Wappen des Vereins auf, er war auch fast immer mittendrin, wenn etwas passierte. Er gab den Mittelstürmer seiner Mannschaft, als diese keinen anderen hatte. Er rannte durchs Mittelfeld und ackerte unermüdlich. Doch all der Einsatz wurde nicht belohnt. Am Ende war die Laune daher nicht nur bei Hector ziemlich schlecht: Das Nervenspiel Relegation jedenfalls entfaltete seine Wirkung beim angeschlagenen Favoriten.
1. FC Köln vor dem siebten Abstieg Die Nerven liegen blank
Der 1. FC Köln steht nach der 0:1-Niederlage gegen Holstein Kiel im Hinspiel der Bundesliga-Relegation vor dem Abstieg. Die Geißböcke zeigen eine Leistung, sinnbildlich für die gesamte Saison. Trainer Friedhelm Funkel ist wütend wegen des aberkannten Tors. Holstein Kiel hat den 1. FC Köln am Mittwochabend an den Rand des Abgrunds gebracht. Zwei Torchancen in 90 Minuten reichten den Störchen, um bei den Geißböcken mit 0:1 (0:0) zu triumphieren. Ein Eckball wurde dem FC zum Verhängnis. Simon Lorenz köpfte nur Sekunden nach seiner Einwechslung mit seinem ersten Ballkontakt das Tor des Tages. Der Verlierer des Kopfballduells: Jonas Hector. Eben jener Hector stapfte nach dem Schlusspfiff wütend und schimpfend in die Kabine.
Relegation: 1. FC Köln zu nervös für Holstein Kiel
Nach dem 0:1 gegen Holstein Kiel muss der 1. FC Köln schnell seine Nervosität in den Griff bekommen, um den drohenden siebten Abstieg noch zu verhindern. Die Stimmung ist gereizt. Es gibt diese Fußballabende, da gelingt einem gar nichts. Blöd, wenn es dabei ausgerechnet in der Relegation um den Klassenverbleib geht. Für Jonas Hector war der Mittwoch so ein Abend. Erst konnte er im Spiel keine einzige Torchance nutzen, beim Gegentreffer verlor er das Duelll gegen den Kieler Lorenz und nach dem Schlusspfiff machte er im Interview auch noch eine denkbar schlechte Figur. Die Kölner machten einen viel nervöseren Eindruck als die Kieler. Die Relegation dürfte vor allem eine Frage der Nerven werden. Genau deshalb kratzte Kiels Trainer direkt nach dem Hinspiel schon mal am Kölner Nervenkostüm. "Der Druck liegt bei Köln", sagte er.
Fan-Entscheidung ist gefallen Kiel spielt gegen Köln vor Publikum
Holstein Kiel wird das Relegations-Rückspiel um das letzte Bundesligaticket gegen den 1. FC Köln vor rund 2.350 Zuschauern im Stadion austragen. Ausschlaggebend für die Entscheidung des Zweitligisten mit Blick auf das Duell am Samstag waren laut Klubangaben „Gründe der Sicherheit von Zuschauern“. Vor dem letzten Saisonspiel gegen Darmstadt 98 hatten die Kieler aus Fairnessgründen noch freiwillig auf Fans im Stadion verzichtet. Nach den Erfahrungen vom vergangenen Sonntag, als rund 1500 Holstein-Fans vor dem Stadion mitfieberten und es nicht nur friedlich zuging, änderten die Kieler, die das Relegations-Hinspiel im Rheinland am Mittwoch mit 1:0 gewannen, ihre Einschätzung.
Das Frust-Interview von Jonas Hector wurde zum viralen Hit in den sozialen Netzwerken, doch rund um den 1. FC Köln konnte niemand darüber lachen. Nachdem der Bundesligist in der Relegation gegen den Zweitligist Kiel alle Trümpfe aus der Hand gegeben hatte, hatten die Kölner andere Sorgen. Das Interview hatte aber gezeigt, wie blank die Nerven in Köln liegen. "Immer diese Scheißfragen! Das machen Sie gut", hatte Hector gewettert. Weniger gut hatte es zuvor der FC gemacht, der nach einem blutleeren Auftritt vor dem siebten Abstieg steht. Dabei schien im Vorfeld alles für die Kölner zu sprechen: Die Euphorie nach dem erfolgreichen Schlussspurt, die mentale und körperliche Belastung der Kieler und jede denkbare Statistik. Selbst Letzteres hat sich gedreht. Denn seit 1988 gewann in der Relegation kein Team trotz Niederlage im Hinspiel, noch nie siegte eines nach einer Heimniederlage.
Luftballon und Igel Was Köln in Kiel verbessern muss
Der 1. FC Köln steht vor dem Relegationsrückspiel mit dem Rücken zur Wand. Die Situation, die niemand wollte, ist nun eingetroffen, und in Köln versuchen sie, die Scherben zusammenzukehren und zu kitten, was zerbrochen ist. Scheinbar vollgepumpt mit Selbstvertrauen und mit offensichtlichem Schwung ging der FC am Mittwoch in das Hinspiel gegen Kiel - am Ende hatte er etwas von einem Luftballon, der auf einem Igel gelandet ist. Minute für Minute entwich mehr Luft aus dem Körper. Am Ende fanden die "Geißböcke" überhaupt keinen gangbaren Weg mehr in Richtung Tor des Gegners. Den Kielern reichte an diesem Mittwoch tatsächlich "Karo einfach" zum 1:0-Sieg. Trainer Funkel wird in Kiel seine Startelf verändern müssen.
Max Meyer: Tiefpunkt für Ex-Schalke-Star Wie geht es nach dem Missverständnis in Köln weiter?
Nicht auszuschließen, dass Max Meyer und sein aktueller Klub aus Köln seinem Ex-Verein Schalke 04 noch in die Zweite Liga folgt. Nach dem Relegationshinspiel (0:1) muss sich Meyers FC gegen Kiel mächtig strecken. Doch ganz gleich, ob Klassenerhalt oder Abstieg: Max Meyer und der 1. FC Köln – diese Beziehung dürfte keine Zukunft haben. Nach dem Duell gegen Kiel am Samstag wird der ehemalige Schalker wohl weiterziehen. Es ist das Ende eines Missverständnisses. Zweieinhalb Jahre nach seinem umstrittenen Abgang vom FC Schalke 04 und dem misslungenen England-Abenteuer bei Crystal Palace kehrte Meyer im Winter in die Bundesliga zurück. Seinem Ziel sich "auf Top-Niveau zu präsentieren", kam Meyer aber nie nahe.
Kommentar: Vor dem Relegations-Rückspiel in Kiel Jetzt hilft Köln nur noch der reine Wille
Nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel der Relegation gegen Holstein Kiel schwindet beim 1. FC Köln die Hoffnung auf die Rettung. Die alte Devise „Die Null muss stehen“, die bei allen Angriffsbemühungen beim FC im Vordergrund stand, rächte sich bitter. Was jetzt Hoffnung macht? Einzig der Wille, den diese Mannschaft in einigen aussichtslosen Endspielen bereits gezeigt hat. Funkel wird in den nächsten Tagen einiges zu tun haben, um seine Spieler aufzurichten. Denn nach dem 0:1 im Relegations-Hinspiel gegen Holstein Kiel sieht es düster aus für den 1. FC Köln. Das Momentum durch den Sieg über den FC Schalke ist dahin. Der Vorteil der geringeren Belastung in den letzten Wochen dürfte auch kein großer mehr sein.
Blanker Frust beim 1. FC Köln Zwei Tore auswärts sind Pflicht!
Friedhelm Funkel muss in Kiel beim Relegationsrückspiel eine motiviertere Truppe auf den Platz schicken, um den Bundesliga-Erhalt noch zu schaffen. Die Kölner haben durch die Heimspielpleite gegen den Zweitligisten Holstein Kiel alle Trümpfe aus der Hand gegeben hatte, hatten die Kölner am Donnerstag andere Sorgen. Trainer-Routinier Friedhelm Funkel, dem im letzten Spiel seiner Karriere ein bitterer Abschied droht, gab sich bei seinen Durchhalteparolen trotzdem betont kämpferisch. "Wir haben erst Halbzeit. Es ist noch überhaupt nichts entschieden." Dieses Selbstbewusstsein hatte Funkel schon im Vorfeld zur Schau getragen. Doch vielleicht hat er sein Team auch zu sehr zur Vorsicht ermahnt. Direkt vor dem Spiel hatte Funkel die Devise ausgegeben, dass vor allem die Null stehen müsse. Das Ergebnis war ein überraschend vorsichtiger und passiver Auftritt der Kölner, die eigentlich aus einer Position der Stärke hätten agieren können.
Nachspiel: Der 1. FC Köln verliert 0:1 gegen Kiel Ideenlos, kraftlos, blamabel!
Der 1. FC Köln unterliegt im Hinspiel Kiel mit 0:1. Den “Geißböcken” mangelt es bei der enttäuschenden Leistung nicht nur an einem fitten Mittelstürmer, sondern auch an der nötigen Spannung für dieses so wichtige Duell. Funkels Mannschaft hat ein unerhört wichtiges Spiel verloren – und sich bis auf die Knochen blamiert. Sie unterlag einem Team, das heute die 10. (in Worten: zehnte) Partie innerhalb von etwas mehr als vier Wochen absolviert und mit Ausnahme der vergangenen sieben Tagen eine Englische Woche nach der anderen bestritten hatte. Eine Mannschaft, die den Schock der Heimniederlage gegen Darmstadt verdauen musste, als sie noch vom direkten Aufstiegsplatz in die Relegation abgerutscht waren. Und doch, die Kieler wirkten mental wie physisch frischer als die ausgeruhten Kölner.