Die Führungskrise beim 1. FC Köln weitet sich aus: Der Vorstand der Geißböcke hat einen der wichtigsten Unterstützer des Klubs verloren. Wie der GEISSBLOG.KOELN erfuhr, ist Dieter Morszeck aus Protest gegen das amtierende Präsidium aus dem FC-Beirat zurückgetreten.
Köln – Der Beirat des 1. FC Köln besteht laut Beschreibung auf der Vereinswebsite „aus Persönlichkeiten der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens, die dem Verein eng verbunden sind […] und den Vorstand mit ihrer persönlichen Expertise sowie ihrem Netzwerk unterstützen“. Die Mitglieder des Beirats werden vom Vorstand berufen. Nun hat sich ein prominentes Mitglied dieses Gremiums gegen den Vorstand gewandt.
Zitat des Spiels: „Wir hätten an Stuttgart ranspringen können, das war unser großes Ziel. Das hat nicht funktioniert, weil wir zu wenig nach vorne investiert haben.“ (Timo Horn)
Friedhelm Funkel schimpft über Bosse des 1. FC Köln
Kurz nach der Rettung vor dem Abstieg aus der Bundesliga hat Trainer Friedhelm Funkel die Führung des 1. FC Köln für die Beurlaubung von Sportchef Horst Heldt und den Umgang mit ihm selbst kritisiert. Zugleich bot er aber seine weitere Mitarbeit an. Er sei auch einige Male beurlaubt worden, aber niemals sei "von mir eine Analyse verlangt worden – um mich danach freizustellen. Wenn die Entscheidung feststeht, dann sollte man das lassen", sagte Funkel zur Trennung von Heldt. Zudem kritisierte Funkel, dass der Vorstand keinen persönlichen Kontakt zu ihm aufgenommen habe. "Es ist doch das Normalste der Welt, dass man sich austauscht. Der FC ist doch ein Sportverein, da gehören Herzblut und Emotionen einfach dazu", sagte er: "Ich hätte mir manchmal einfach nur ein "Hallo", ein Schulterklopfen und "viel Glück" gewünscht."
Salih Özcan könnte den 1. FC Köln nach dem Klassenerhalt in Richtung Schottland verlassen. Wie der kicker berichtet, steht der in wenigen Wochen ablösefreie Mittelfeldspieler bei den Glasgow Rangers auf der Einkaufsliste. Dem Fachmagazin zufolge hat sich der schottische Meister in der Domstadt bereits nach dem 23-Jährigen erkundigt. Özcan zögert bereits seit Langem, seinen auslaufenden Kontrakt in Köln zu verlängern. Ein konkretes Angebot der Geißböcke lehnte er im Winter ab. In der Vergangenheit hatte daher bereits Besiktas die Fühler nach dem deutschen U21-Nationalspieler ausgestreckt. Sowohl in Istanbul als auch in Glasgow winkt dem Kölner Eigengewächs Champions League-Fußball.
So lief es für Werders neuen Coach Anfang bei seinen Ex-Klubs
Attraktiver Fußball, aber sehr fordernd im Umgang mit den Verantwortlichen und zu verkrampft in seiner Heimat. So haben Experten Anfang in Kiel, Köln und Darmstadt erlebt. Werder hat einen neuen Cheftrainer gefunden und will mit Markus Anfang den Wiederaufstieg in die Bundesliga schaffen. Die Bremer setzen dabei auf Erfahrung, denn Anfang kennt die 2. Liga bereits richtig gut. Mit Holstein Kiel, dem 1. FC Köln und zuletzt dem SV Darmstadt hat der 46-Jährige Coach bisher mit all seinen Ex-Klubs in dieser Liga gespielt. Wir blicken daher darauf, wie es für Anfang bei seinen bisherigen Stationen gelaufen ist und haben mit Reportern gesprochen, die ihn in den vergangenen Jahren begleitet haben.
Seit über einem Jahr drehen sich die Transfer-Aktivitäten des VfL Wolfsburg auch darum, Offensiv-Kräfte mit „Tempo und Tiefgang“ zu finden. Jetzt wird offensichtlich auch nach Abwehr-Verstärkung gesucht. Was läuft da mit Kölns Sebastiaan Bornauw? Der „Sportbuzzer“ berichtet, der VfL habe zum Innenverteidiger des 1. FC Köln bereits Kontakt aufgenommen. Der Vertrag des Belgiers beim Relegations-Sieger läuft noch bis 2024, die Kölner wiederum sollen auf Transfer-Erlöse angewiesen sein. Statt „Tempo und Tiefgang“ jetzt also auch ein Defensiv-Spezialist? Bornauw von Köln nach Wolfsburg – alles eine Frage der Ablöse. Bis zu 8 Mio. Euro soll der VfL bereit sein zu zahlen. Beharrt Köln auf einer zweistelligen Summe, steigen die Wolfsburger aus.
Sagt Bornauw Tschüss? Auch Leihspieler vor Abschied
Kommt durch einen Transfer von RB Leipzig auch beim 1. FC Köln Bewegung in die Kaderplanung? So soll Sebastiaan Bornauw beim VfL Wolfsburg auf dem Zettel von Geschäftsführer Jörg Schmadtke stehen, die sich ihrerseits auf einen Abgang von Maxence Lacroix zum Vizemeister Leipzig vorbereiten müssen. Derweil sollen die drei FC-Leihspieler Risse, Schaub und Sobiech bei ihren jeweiligen Klubs bleiben. Der 1. FC Köln muss in diesem Sommer nach GBK-Informationen rund 30 Millionen Euro an Transfereinnahmen generieren. Bornauw gehört dabei neben Skhiri und Jakobs zu den Spielern mit dem größten Marktwertpotential im Kader der Geißböcke und damit freilich zu einem der Verkaufskandidaten für den Sommer.
Unbezahlbar! Über die Bedeutung und den Wert des 1. FC Köln
Unser FC begeistert Menschenmassen. Der FC als Fußball-Club, der FC als Botschafter unserer emotionsgeladenen Heimatstadt Köln und der FC, der von unseren Spielern, von uns Mitgliedern und Fans seit jeher geprägt, gelebt und geliebt wird. Investoren bemessen den Wert eines Fußball-Clubs u.a. anhand der „Marke“ und dessen Strahlkraft, anhand von Kundenzahlen und -berührungspunkten, dem „emotional value“ und mit Hilfe von Vergleichswerten. Der VfB Stuttgart wurde als Zweitligist und Aufsteiger 2017 mit über 350 Millionen EURO bewertet. Lars Windhorst bzw. die Investorengruppe „Tennor“ bewertete die Marke Hertha BSC Berlin 2019/20 mit über 560 Millionen EURO. Unser 1. FC Köln wäre wohl über 500 Millionen EURO wert. 10 % der Anteile wären demnach mit über 50 Millionen EURO zu bewerten.
Der 1. FC Köln wäre wohl nicht der 1. FC Köln wenn selbst der doch noch gelungene Klassenerhalt geräuschlos vonstatten gegangen wäre. AuchTage nach dem 5:1-Erfolg über Holstein Kiel in der Relegation schlagen die Wellen bei den Geißböcken hoch. Die Kritik am Vorstand des 1. FC Köln wächst. Vor allem der Umgang mit Horst Heldt und dessen Entlassung erzeugt Unmut. Zunächst hatte sich Spielerberater Volker Struth in einem Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ kritisch geäußert. Zuvor waren der Sportdirektor und Finanzchef Wehrle im Büro von Vizepräsident Eckhard Sauren zu einer Bestandsaufnahme erschienen. Länger als eine Stunde trug der damalige Sportchef dabei seine Saisonanalyse den Zuhörern – neben Wolf und Sauren der zweite Vize Carsten Wettich – vor, um gleich danach von seiner Freistellung zu erfahren.
Emotionaler Start des neuen FC-Trainers So fieberte Baumgart mit
Der 1. FC Köln und Steffen Baumgart können sich auf eine Saison in der Bundesliga freuen. Dank des Erfolges in der Relegation gegen Holstein Kiel spielen die Geißböcke mit ihrem neuen Cheftrainer in der kommenden Spielzeit erstklassig. Dabei konnte sich Baumgart bereits live einen Eindruck von seiner neuen Mannschaft machen und erlebte einen emotionalen Abend in Müngersdorf. Steffen Baumgart ist noch gar nicht richtig beim FC angekommen, da beginnt seine Zeit schon mit einer ersten Enttäuschung. Anders als zunächst gedacht, wird der neue FC-Trainer nicht mit Horst Heldt zusammenarbeiten. Baumgart soll sich dabei am Sonntagnachmittag äußert überrascht gezeigt haben, dass der Kölner Vorstand trotz erreichten Klassenerhalts seinen Sport-Geschäftsführer vor die Tür gesetzt hatte. „Ich hatte sehr gute Gespräche mit Horst Heldt, der mich vom 1. FC Köln überzeugt hat. Deshalb habe ich mich auf die Zusammenarbeit mit ihm gefreut.“
Großer Wirbel um Struth-Aussagen Netz-Reaktionen zur FC-Attacke des Top-Beraters
Auf das Aus von Horst Heldt folgt beim 1. FC Köln das Struth-Beben. Kaum hatte sich mit dem Klassenerhalt die Anspannung der turbulenten vergangenen Wochen gelegt, geht es hinter den Kulissen wieder drunter und drüber. Dem Vereinsvorstand wirft Volker Struth darin vor „im Märchenland zu tanzen“. Dazu gab es in den sozialen Netzwerken viele Reaktionen, darunter auch Kritik. Zum einen für die Art, in der Struth seine Gedanken geteilt hatte. Zum anderen für die Inhalte, die teils auf Unverständnis stießen. „Ich glaube ja, dass auch Herr Struth im Märchenland lebt“, war eine der Reaktionen bei Twitter. Viele User sind dagegen der Meinung, dass der Berater beim auch finanziell angeschlagenen 1. FC Köln den Finger präzise in die Wunde legt. Sie sehen die Arbeit vieler Verantwortlicher kritisch, halten Struths klare Kante daher für wichtig und richtig.
Heldt hielt Bosse auf Distanz Kein Kontakt zu Funkel? Vorstand wehrt sich
Obwohl beim 1. FC Köln nach der geschafften Rettung auf den letzten Drücker eigentlich Friede, Freude, Eierkuchen herrschen sollte, rumort an allen Ecken und Enden. Nicht nur die Entlassung von Horst Heldt schlägt hohe Wellen, Retter-König Funkel beschwert sich öffentlich, dass der FC-Vorstand nie den persönlichen Kontakt zu ihm gesucht habe. Das Präsidium weist diese Vorwürfe entschieden zurück. Dieser Darstellung widersprachen Präsident Wolf und Vizepräsident Sauren auf der Pressekonferenz „Neuausrichtung Sport“. Der Gedanke, Funkel in Ruhe arbeiten zu lassen, war offenbar auch ganz im Sinne vom inzwischen geschassten Horst Heldt. Der Ex-Sportboss sträubte sich nach Informationen des Express gegen eine intensivere Kontaktaufnahme seitens des Vorstands. Demnach wollten Wolf und Co. Funkel ausgiebig begrüßen, doch Heldt schob dem einen Riegel vor.
Funkel-Kritik an Köln-Bossen „Da fehlte die Menschlichkeit!“
Sportlich schafften Kölns Vorstands-Bosse um Präsident Wolf dank Trainer Funkel die Rettung. Menschlich dagegen war ihr Verhalten abstiegsreif. Auch im Umgang mit Funkel zeigten Wolf und seine Vize-Bosse Wettich und Sauren, wie überfordert sie im Umgang mit dem eigenen Personal sind. In den sieben „Retter-Wochen“ gab‘s nicht ein Treffen zwischen Präsidium und Trainer. Keine warmen Worte. Kein Kennenlernen. Nicht mal, als die Herren zeitgleich mit Funkel und der Mannschaft aus Kiel zurück in Köln ankamen. Stattdessen erhielt Funkel zum Dank nach dem 5:1 zuvor bei Holstein lediglich zwei unpersönliche Handy-Nachrichten. Böses Blut bleibt trotzdem nicht. Funkel ist auch in Zukunft offen für jedes Treffen oder gar eine Zusammenarbeit beim FC. „Ich bin keiner, der etwas ausschlägt oder nachträgt. Ich spreche an, was mich stört oder was mir in diesem Fall gefehlt hat und damit ist es auch gut.“
Prost auf die Bundesliga Berater Struth feierte Rettung mit Funkel-Trikot
Köln feiert den Klassenerhalt und vor allem Retter-Trainer Friedhelm Funkel. Mit dem fulminanten 5:1-Sieg in Kiel verschonte er den 1. FC Köln vor dem siebten Abstieg. Einer freute sich ganz besonders über den Coup im Relegations-Rückspiel: Berater-Größe Volker Struth. Am Sonntagabend war deshalb im neuen Haus des Geschäftsführers einiges los. Funkel war mit seiner Frau Anja bei Struth erschienen, um ein paar Gewinner-Kölsch zu trinken. Aber auch die beiden FC-Geschäftsführer Wehrle und Heldt kamen vorbei, auch wenn Heldt kurz zuvor von seinem Rauswurf erfahren hatte. Struth verbindet eine enge Freundschaft mit Funkel. Im November 2020 animierte Struth den „Rentner“ Funkel, doch noch einmal über sein Karriere-Ende nachzudenken.
Kultfigur Funkel bekräftigt Kritik an Distanz des Vorstands
Beim 1. FC Köln wird man auch in der kommenden Saison Bundesliga-Fußball sehen können. Die Rettung der Geißböcke ist allen voran Friedhelm Funkel zu verdanken, der kurz vor dem Saisonende mit all seiner Erfahrung wusste, an welchen Stellstrauben er zu drehen hatte. Seine Hinterlassenschaft geht aber über das Sportliche hinaus. Seine Kritik am Vorstand und den FC-Strukturen wird noch länger nachhallen. Mit Folgen? Funkel, war genazu der richtige Mann am richtigen Ort nach Monaten des Grauens unter Markus Gisdol und einem Dahinvegetieren eines Klubs, der nicht mehr in der Lage gewesen war, sich selbst auf Kurs zu bringen. Doch der Vorstand suchte nicht einmal das einfache Gespräch und besuchte auch das Training nicht, sondern schickte Berater Erich Rutemöller vor.
Ex-Schalke-Manager Heldt in Köln gefeuert Die Begründung des FC spricht Bände
Horst Heldt hatte beim 1. FC Köln nach dem Erfolg in der Relegation am vergangenen Samstag wenig Grund zum Jubeln. Der frühere Manager des FC Schalke 04 wurde gleich am darauffolgenden Tag von seinen Aufgaben als Geschäftsführer Sport in Köln entbunden. Im November 2019 hatte Horst Heldt den Posten bei seinem Heimatverein übernommen. Mit Ach und Krach rettete der FC sich in den beiden Spielzeiten unter Heldt in der Bundesliga. Das Zeugnis, das die Kölner dem früheren Sportvorstand von Schalke 04 ausstellen, liest sich wie eine verbale Ohrfeige. In der offiziellen Pressemitteilung heißt es: „Wir können mit der Zusammenstellung des Kaders und der sportlichen Entwicklung in der abgelaufenen Saison nicht zufrieden sein.“ Jene Zusammenstellung des Kaders war Heldts Hauptaufgabe in Köln.
Ex-Boss Heldt spricht über sein Köln-Aus „Nachts räumte ich mein Büro aus“
Rauswurf trotz Rettung! Der Jubel über den Relegations-Erfolg in Kiel hielt bei Kölns Ex-Boss Horst Heldt nur eine Nacht. In BILD spricht er über seinen Rauswurf, die Enttäuschung, die FC-Probleme und seine Fehler. BILD: Auf Ihren Nachfolger Jörg Jakobs wartet viel Arbeit! Heldt: „Ich werde beobachten, wie Jörg Jakobs in dieser Konstellation Entscheidungen trifft. Menschlich bin ich enttäuscht, das muss ich so sagen. Wir haben lange vertrauensvoll zusammengearbeitet. Aber bis heute hat er sich weder bei mir gemeldet noch eine Nachricht geschickt.“ BILD: Haben Sie Fehler gemacht? Heldt: „Natürlich! Nicht jeder Transfer war richtig. Letzten Winter war zum Beispiel klar: Wir können aus wirtschaftlichen Gründen nur einen Spieler verpflichten. Wir haben uns für den Sturm entscheiden und Dennis geholt. Aber er hat nicht funktioniert. Das war eine Fehleinschätzung."
So soll Liga-Konkurrent VfL Wolfsburg ein Auge auf den Verteidiger des 1. FC Köln geworfen haben. Das berichten "Sportbuzzer" und "kicker" übereinstimmend. Demnach planen die Niedersachsen, den 22-Jährigen als Ersatz für Jeffrey Bruma nach Wolfsburg zu locken. Letzterer hat bei den Wölfen keinen neuen Vertrag erhalten. Ein Austausch mit dem 1. FC Köln soll nach "kicker"-Infos mittlerweile auch erfolgt sein. Am Geißbockheim ist man dem Bericht zufolge nicht abgeneigt, Bornauw ziehen zu lassen. Um dem Kader für die anstehende Bundesliga-Saison die notwendige Schlagfertigkeit zu verleihen, benötigen die Domstädter einige frische Millionen. Diese könnte der Verkauf des Verteidigers in die Kassen spülen. Bei der Ablösesumme herrscht allerdings wohl noch Uneinigkeit. Wolfsburg soll bereit sein, acht Millionen Euro zu bezahlen. Den Kölnern schwebt allerdings eine zweistellige Millionensumme vor.
„War ein Fehler von mir“ Heldt über Gisdol, Flop-Transfers und Enttäuschung
Horst Heldt ist beim 1. FC Köln Geschichte. Der Sportboss wurde trotz der erfolgreichen Relegation gegen Holstein Kiel vor die Tür gesetzt. Noch in der Nacht zu Montag räumte er sein Büro am Geißbockheim aus. Bevor der Manager zu seiner Familie nach München zurückkehrte, gab Heldt der „Kölnische Rundschau“ ein Abschieds-Interview. Horst Heldt das Fazit seiner FC-Zeit: „Als ich den FC im November 2019 übernommen habe, stand der Club mit nur elf Punkten da. Es war ein Gefühl des Aufgebens zu spüren gewesen. Ein Gefühl, als ob wir bereits abgestiegen wären. Ich wollte die Aufgabe aber unbedingt angehen. Sportlich ging es für uns ausschließlich darum, in der Liga zu bleiben. Das war das klar definierte Ziel für beide Spielzeiten. Und das haben wir geschafft."
Neue Rolle beim FC Köln Nach Heldt-Abgang: Wehrle zwischen Macht und Ohnmacht
Alexander Wehrle ist beim 1. FC Köln der einzig verbliebene Geschäftsführer. Damit ist der 46-jährige eigentlich der mächtigste Mann bei den Geißböcken. Doch er ist auch angeschlagen. Wie geht es mit ihm weiter? Wehrle ist ein emotionaler Mensch. Am Samstag in Kiel hüpfte, jubelte, umarmte und trank der kaufmännische Geschäftsführer des 1. FC Köln mit Spielern, Trainern und Betreuern um die Wette. Einen Tag später ballte Wehrle die Fäuste nicht mehr vor Freude, sondern vor Ernüchterung. Die Entlassung von Sportchef Horst Heldt war für den 46-Jährigen ein herber Schlag. In den vergangenen Jahren hatte sich Wehrle seine Mit-Geschäftsführer praktisch selbst aussuchen können. Armin Veh kam auf Wehrles Drängen zum FC und entpuppte sich als eines der millionenschwersten Missverständnisse der Vereinsgeschichte. Dann legte Wehrle all sein vereinspolitisches Gewicht hinter die Verpflichtung von Horst Heldt.
Wolfsburg informiert Köln über Bornauw-Interesse Poker um Ablöse
Die Personalie Sebastiaan Bornauw wird beim VfL Wolfsburg konkreter. Nach Informationen des „Kicker“ haben die Verantwortlichen der „Wölfe“ den 1. FC Köln darüber in Kenntnis gesetzt, den 22-Jährigen verpflichten zu wollen. Zuvor war der Innenverteidiger als potenzieller Nachfolger des u.a. von RB Leipzig umworbenen Maxence Lacroix gehandelt worden. Zwar sei der „Effzeh“ offen für einen Verkauf, allerdings hake es noch bei der Ablöse. Bornauw wechselte 2019 für 6 Millionen Euro vom RSC Anderlecht zum 1. FC Köln. Der Belgier, der noch bis 2024 bei den Domstädtern unter Vertrag steht und einer der wenigen Lichtblicke in einer schwachen Saison war, soll nun mehr Geld in die Kasse spülen. Dem Bericht zufolge sei der VfL bereit, 8 Mio. Euro an die Kölner zu überweisen, denen jedoch eine zweistelligen Millionensumme vorschweben soll.
Der 1. FC Köln im Sommer 2021 Ein Verein vor der Zerreißprobe
Nach dem Klassenerhalt und der Trennung von Horst Heldt zeigt sich einmal mehr, wie kompliziert die Gemengelage am Geißbockheim ist. Unser Longread ordnet den Stand der Dinge ein. Erst der Showdown gegen Schalke, dann ein ernüchterndes Heimspiel gegen Kiel und dann ein fulminanter Saisonabschluss mit Rettung in der Relegation – der 1. FC Köln meinte es nicht gut mit dem Seelenleben seiner Fans in den zurückliegenden Wochen. Der Kampf um den Klassenerhalt entwickelte sich nach einer zähen Saison zu einem reinen Nervenspiel, das aus Sicht der „Geißböcke“ positiv endete. Der FC kann nun ein weiteres Jahr für die Bundesliga planen, er bleibt in der deutschen Eliteklasse. Der Klassenerhalt darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der 1. FC Köln als eingetragener Verein und als Kapitalgesellschaft vor großen Herausforderungen steht, die die Zukunft bestimmen werden.
Horst Heldt zum Abschied „Dieser Fehler wird mir nicht mehr passieren“
Horst Heldt ist nicht mehr Sportchef des 1. FC Köln. Der GBK traf den 51-jährigen zum Abschiedsgespräch über seine Zeit als FC-Manager, die Trennung, seine Fehler in der Transferpolitik, die Trainer-Frage und seine Nachfolger. Dabei zeigte sich Heldt selbstkritisch, verwies aber auch auf die Zielsetzungen und Bedingungen. GBK: Gerade Emmanuel Dennis hat überhaupt nicht funktioniert. Friedhelm Funkel strich ihn sogar aus dem abschließenden Quarantäne-Trainingslager. Heldt: "Wir haben in der Risikoabwägung ganz klar etwas falsch gemacht. Die menschliche Komponente hat am Ende nicht gepasst und das Risiko, das wir damit gegangen sind, war zu groß. Wir hätten die Charaktereigenschaften über den möglichen sportlichen Mehrwert stellen müssen. Das war ein Fehler, den ich eingestehe und der mir nicht mehr passieren wird. Um das Gruppengefüge zu schützen, haben wir ihn dann rausgenommen. Das war ein schlechter Transfer."
Heldt über Nachfolger Jakobs "Menschlich sehr enttäuscht"
Nach dem unfreiwilligen Ende seiner Tätigkeit als Geschäftsführer beim 1. FC Köln hat Horst Heldt das Kapitel zwar abgeschlossen, doch die Umstände der Trennung waren für den 51-Jährigen eher frustrierend. "Es ist legitim, dass der Vorstand eine Zusammenarbeit beendet, wenn man nicht zufrieden ist. Nach der Rettung bin ich allerdings mit einer anderen Erwartung zu dem Termin", sagte Heldt. Den neuen FC-Trainer Steffen Baumgart habe er noch informiert. Der sei überrascht gewesen. Er habe mit zwei Tagen Abstand und einem offenen Gespräch mit FC-Vizepräsident Wettich seinen Frieden gefunden. "Menschlich sehr enttäuscht" sei er aber von seinem Nachfolger Jörg Jakobs. "Wir haben lange vertrauensvoll zusammengearbeitet. Aber bis heute hat er sich weder bei mir gemeldet noch eine Nachricht geschickt", sagte Heldt.
„Habe Draht zur Mannschaft“ So sieht Kessler seine neue Chef-Rolle beim FC
Im Tor stand Thomas Kessler jahrelang in der zweiten Reihe beim 1. FC Köln. Nach der Entlassung von Sportboss Horst Heldt rückt der Ex-Keeper nun unverhofft ins erste Glied. Zusammen mit Jörg Jakobs leitet er interimsweise die sportlichen Geschicke beim FC. Kessler wird mit Lukas Berg neuer Leiter der Lizenzspieler-Abteilung. Er wollte sich eigentlich in aller Ruhe auf eine künftige Management-Aufgabe beim FC vorbereiten. Thomas Kessler durchlief dafür zunächst als Trainee verschiedene Stationen am Geißbockheim und nimmt zeitgleich am Lehrgang „Management im Profifußball“ teil. Diesen hatten DFL und DFB im März 2020 ins Leben gerufen, um „Sportdirektoren der Zukunft“ auszubilden. Nun wird Kessler schon ein Jahr vor dem Ende seiner Trainee-Ausbildung ins kalte Wasser geworfen. „Ich freue mich, dass ich diese Chance bekomme.
"Vorfreude steigt täglich" 1. FC Köln bereitet sich ab Juli auf die Saison vor
Der Klassenerhalt ist geschafft, nun geht es mit dem Training weiter: Der 1. FC Köln beginnt Anfang Juli mit den Vorbereitungen für die kommende Bundesliga-Saison. Der 1. FC Köln startet am 2. Juli mit den Corona-Tests in die Vorbereitung auf die neue Saison in der Fußball-Bundesliga. Das teilte der dreimalige deutsche Meister nach einem Besuch des neuen Trainers Steffen Baumgart mit. Zusammen mit Geschäftsführer Wehrle und Kaderplaner Jörg Jakobs legte Baumgart vor dem Urlaub die Eckdaten für das Vorbereitungsprogramm fest. Das erste Training ist für den 5. Juli am Trainingszentrum Geißbockheim vorgesehen. Vom 16. bis zum 25. Juli bezieht der 1. FC Köln ein Trainingslager in Donaueschingen. Das Pflichtspiel-Debüt für Baumgart ist dann die erste DFB-Pokal-Hauptrunde (6. bis 9. August).