„Mit Uth relativ weit“ Was macht der FC auf dem Transfermarkt?
Der 1. FC Köln steckt in den personellen Planungen für die kommende Saison. In diesen Prozess soll auch die kurzfristige Ablösung von Horst Heldt als Geschäftsführer Sport keine Verzögerungen bringen. Bislang ist jedoch lediglich die Verpflichtung von Dejan Ljubicic offiziell. Am Montag bezog unter anderem der neue Kaderplaner Jörg Jakobs Stellung zur bevorstehenden Transferperiode sowie den Gerüchten um Timo Hübers und Mark Uth. Schon in der Saison 2012/13 war Jörg Jakobs an vorderster Front beim 1. FC Köln für die Kaderplanung zuständig. Damals waren die Geißböcke nach dem Abstieg in die Zweite Liga in einer ähnlich schwierigen Situation, zwar wirtschaftlich weniger angeschlagen als heute inmitten der Corona-Pandemie, aber mit vergleichbar aufgeblähtem und unausgeglichenem Kader.
Ausleihe endet, aber... Viktoria Köln will Risse halten!
Mit dem Gewinn des Mittelrhein-Pokals durch das 2:0 über Alemannia Aachen endete das Leih-Jahr von Marcel Risse bei Viktoria Köln. Beim Abschluss-Abend wurden elf Profis verabschiedet – Risse allerdings nicht... Er müsste jetzt eigentlich zurück zum 1. FC Köln, dort läuft sein Vertrag noch bis 2022. Aber die Viktoria kämpft um Risses Verbleib. „Wir wollen Cello auf jeden Fall halten. Und wir wissen, dass er sich bei uns sehr wohl fühlt. Jetzt warten wir ab, wie das Gespräch zwischen dem Spieler, seinem Berater und dem FC verläuft“, sagt Viktorias Sportvorstand Franz Wunderlich zu BILD. Er hofft, dass „bis zum Trainingsstart“ der Viktoria am 22. Juni eine Entscheidung über die Risse-Zukunft gefallen ist. Risse erzielte in 29 Drittliga-Spielen vier Tore, er war im Abstiegskampf mit seiner Erfahrung sehr wichtig für die Höhenberger.
Top-Berater Struth über den 1. FC Köln „Aus meiner Sicht tanzen die im Märchenland“
Der FSV Mainz habe den 1. FC Köln längst abgehängt und die Entlassung von Horst Heldt sei reiner Populismus. Auch ziere sich der FC vor der Bereitschaft, Geld durch Investoren zu generieren und handele weder markt- noch zeitgerecht. Der Kölner Spielerberater Volker Struth über die Führung des 1. FC Köln, den Wert des Klassenerhalts und die Aussichten des Klubs im Profigeschäft. Herr Struth, welche Bedeutung hat der Klassenerhalt für den 1. FC Köln? Struth: "Der Klassenerhalt war überlebenswichtig, denn der Wiederaufstieg wäre schwieriger geworden als je zuvor. Ein Abstieg hat ja schon grundsätzlich gewaltige wirtschaftliche Folgen. Aber durch Corona potenziert sich das noch. Es wäre der brutalste Abstieg der Vereinsgeschichte geworden, weil wir in der nächsten Saison die stärkste Zweite Liga aller Zeiten erleben werden. Darum freue ich mich sehr mit dem FC."
Schwierige Neuausrichtung beim 1. FC Köln Heldt enttäuscht
Eine gemeinsame Erklärung von Verein und Horst Heldt kam nicht zustande. Zu groß war der Frust des Geschäfsführers über seine Freistellung. Die Planungen seines Herzensclubs gehen ohne ihn weiter. Gerettet, aber nicht befriedet - beim 1. FC Köln herrscht auch nach dem Happy End im Abstiegskampf angespannte Stimmung. Angesichts der Aufregung um die Freistellung von Horst Heldt waren die Vereinbosse bemüht, die Wogen zu glätten. Dass der Geschäftsführer ausgerechnet am Tag nach der erfolgreichen Relegation gegen Kiel gehen musste, sorgte vielerorts für Befremden. Heldt machte aus seinem Frust keinen Hehl. «Das kam überraschend. Ich muss das alles erst einmal verdauen und sacken lassen. Ich hätte gerne beim 1. FC Köln weitergearbeitet, mein Herz hängt an diesem Verein», sagte er. Anders als Heldt bleibt Alexander Wehrle dem FC bis 2023 erhalten.
Heldt zu seinem FC-Rauswurf Ich bin sehr enttäuscht und muss das erst sacken lassen
Mit „großer Enttäuschung und Überraschung“ hat Horst Heldt seine am Sonntag erfolgte Freistellung beim 1. FC Köln aufgenommen. „Als ich das am Sonntag am Ende des Gesprächs mit dem Vorstand erfahren habe, war die Enttäuschung sehr groß. Das kam nach dem Klassenerhalt überraschend. Ich muss das alles erst einmal verdauen und sacken lassen. Ich hätte gerne beim 1. FC Köln weitergearbeitet, mein Herz hängt an diesem Verein“, sagte der entlassene Geschäftsführer Sport. Dessen Aufgaben übernehmen zunächst Aufsichtsratsmitglied Jörg Jakobs und Ex-Torhüter Thomas Kessler. Der FC muss nach Trainer Gisdol nun erneut eine Abfindung zahlen, die aber vertraglich gedeckelt ist. Heldt dürfte ein Jahresgehalt erhalten. Beim FC soll Heldt rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr erhalten haben.
Steffen Baumgart äußert sich zum Aus von Horst Heldt
Trainer Steffen Baumgart blickt vor seinem Amtsantritt beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln mit gemischten Gefühlen auf das Aus von Sportchef Horst Heldt. „Ich hatte sehr gute Gespräche mit Horst Heldt, der mich vom 1. FC Köln überzeugt hat“, sagte Baumgart am Montag bei Sport1: „Deshalb habe ich mich auf die Zusammenarbeit mit ihm gefreut. Aber auch mit seinem Nachfolger werde ich sicher vertrauensvoll zusammenarbeiten können.“ Spekulationen über Heldts Aus beim FC waren schon vor dem Saisonende aufgekommen. „Wir können mit der Zusammenstellung des Kaders und der sportlichen Entwicklung in der abgelaufenen Saison nicht zufrieden sein“, wurde FC-Präsident Wolf nun am Sonntag zitiert. Erst im vergangenen Sommer hatte der Klub Heldts Vertrag vorzeitig um zwei Jahre verlängert.
Nachspiel: Der 1. FC Köln siegt 5:1 in Kiel Das Sonntagsgesicht der launischen Diva
Zum bestmöglichen Zeitpunkt präsentiert der 1. FC Köln sein Sonntagsgesicht: Bei Holstein Kiel siegen die “Geißböcke” hochverdient mit 5:1 und feiern über den Umweg der Relegation den Klassenerhalt in der Bundesliga. Friedhelm Funkel schüttelte sich und spürte, wie das Kölsch sich den Weg durch seine Kleidung bahnte. Nein, Bierduschen waren gar nicht seins. “Ich mag ja den Geruch von Bier, aber nicht an mir”, sollte der Interimstrainer des 1. FC Köln wenig später sagen. Funkel schaute seinen Spielern nach, die sich am Mittelkreis in den Armen lagen und trotz aller Erschöpfung noch die Kraft besaßen, ihre Freude über den 5:1-Auswärtssieg in Kiel und den dadurch gesicherten Verbleib in der 1. Liga in den blauen Ostseehimmel zu schreien. Er blinzelte und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Seine Mission, die “Geißböcke” vor dem Abstieg zu bewahren, hatte er erfolgreich beendet – und wie!
Bietet Schmadtke über 15 Millionen Euro? Wolfsburg schnappt nach FC-Star Bornauw
Der 1. FC Köln muss im Kampf ums finanzielle Überleben das sportliche Tafelsilber verkaufen. Neben Ellyes Skhiri ist das vor allem Sebastiaan Bornauw. Der belgische Innenverteidiger hatte in der Endphase der Saison wieder zu alter Stärke gefunden und sich so zurück in die Notizbücher der großen Klubs gespielt. Das Interesse von Norwich City ist hinterlegt. Doch nun tritt nach Informationen des Express auch ein deutscher Champions-League-Klub auf die Bühne. Der VfL Wolfsburg ist ins Rennen um Sebastiaan Bornauw eingestiegen! Die Wölfe brauchen Ersatz für Lacroix, der den Verein für rund 30 Millionen Euro verlassen wird. Wahrscheinliches Ziel: RB Leipzig. Die Kölner wissen über das Interesse aus der VW-Stadt. Über 15 Millionen Euro kämen sie ins Grübeln, spätestens bei einem Betrag von 20 Millionen Euro würden sie sicher schwach werden, heißt es.
Kurz nach der geglückten Relegation muss Sportchef Horst Heldt beim 1. FC Köln gehen. Die Angaben darüber, wie lange Horst Heldt am Sonntagnachmittag in einem Konferenzraum im Kölner Mediapark vor dem Präsidium des 1. FC die Saison analysiert hat, schwanken je nach Darstellung der Beteiligten. Die einen sagen, es seien anderthalb Stunden gewesen, andere sprechen von zwei Stunden. Vielleicht waren es ja 90 Minuten für die reguläre Saisondauer und 30 Minuten für die Verlängerung, die das tags zuvor erfolgreich ausgefochtene Relegations-Duell mit Holstein Kiel in Anspruch nahm. Im Grunde ist es aber einerlei, wie lang Heldts Ansprache dauerte, weil der FC-Vorstand seine Entscheidung über den Referenten schon vor dessen Vortrag getroffen hatte. Sie hatten bloß versäumt, ihm das mitzuteilen, und ließen ihn erstmal erzählen.
Schwache Transfers und Fehlentscheidungen Heldt-Abschied kostet FC eine Million Euro
In der 21. Etage des Kölnturms kam das Aus: Am Sonntagmittag fuhren Horst Heldt und Alexander Wehrle am Mediapark vor und nahmen den Aufzug zu den Büros der Fondsgesellschaft von Eckhard Sauren. Dort wartete das Präsidium des 1. FC Köln auf sie und machte dem Duo schnell deutlich, dass für einen der beiden die FC-Reise hier zu Ende ist: Horst Heldt wurde von den Aufgaben als Sportchef entbunden. Express erfuhr: Rund eine Mio. kassiert Horst Heldt für die Auflösung seines bis 2023 laufenden Vertrags. Die Summe war gedeckelt durch eine im Kontrakt installierte Abfindungsregelung, wie sie einst von Ex-Boss Spinner nach dem Schmadtke-GAU eingeführt worden war. Trotzdem viel Geld für den klammen 1. FC Köln. Aber jeder weitere Transfer-Fehlgriff wäre noch teurer gewesen. Allerdings: Nach Schmadtke, Veh und Heldt wird mit Jakobs nun der vierte Sportchef in gut vier Jahren seinen Job aufnehmen.
Personalwechsel in Kader und Management 1. FC Köln rüstet sich für die neue Saison
Der Präsident des 1. FC Köln, Werner Wolf, sieht schwere Zeiten auf den Club zukommen. Jörg Jakobs und Thomas Kessler ersetzen Manager Horst Heldt. Finanzgeschäftsführer Alexander Wehrle bleibt im Club, der auf eine höchst mäßige Saison blickt. Große Lust verspürte keiner der fünf Kandidaten auf dem heißen Stuhl, in Zeiten der emotionalen Saisonrückblicke zurückzublicken. Ihre Sichtweise sollte sich auf die Zukunft beziehen. Doch da gab es ja noch einiges aufzuarbeiten nach turbulenten Tagen, in denen dem 1. FC Köln zunächst der Klassenerhalt glückte. Dieses Glück reichte für Horst Heldt aber nicht, der einen Tag später seinen Posten räumen musste. Die Kaderzusammenstellung und die Ergebnisse hätten nicht gereicht, teilte FC-Präsident WWolf am Montag mit. Danke. Und Punkt. Die Zukunft kann nicht warten.
Klassenerhalt-Party des 1. FC Köln von Polizei aufgelöst Wehrle entschuldigt sich
Die Profis des 1. FC Köln sowie einige Betreuer haben in der Nacht zum Sonntag mit einer Feier anlässlich des Klassenerhalts in der Relegation gegen Kiel offenbar gegen die Ausgangssperre verstoßen. Schon auf dem Feld war der Jubel am Samstag groß. Die Profis des 1. FC Köln hatten den Klassenerhalt mit einem 5:1-Erfolg im Rückspiel bei Holstein Kiel doch noch besiegelt. Im Verlauf des weiteren Abends schlugen die Profis des Geißbock-Klubs dann in ihrer Euphorie aber offenbar über die Stränge. Wie die Bild berichtet, soll die Mannschaft den Bundesliga-Verbleib in einer Kölner Bar gefeiert, und dabei gegen die zu diesem Zeitpunkt gültige Ausgangssperre in Köln verstoßen haben. Dem Bericht zufolge soll die Polizei die Feier in den frühen Morgenstunden aufgelöst haben. Wehrle bestätigte die Party und entschuldigte sich: "Die Feier war spontan und der Euphorie geschuldet. Wir können uns nur dafür entschuldigen, dass wir unserer Vorbildfunktion nicht gerecht geworden sind."
„Zahlen noch schlimmer als 2012“ Heldt-Nachfolger kämpfen ums Überleben des 1. FC Köln
Der 1. FC Köln am Tag eins nach der Entlassung von Sportchef Horst Heldt. Am Geißbockheim standen am Montag die FC-Bosse Rede und Antwort, wie die Zukunft des Klubs aussehen soll. Es fielen dramatische Worte. „Die Zahlen sind noch schlechter als 2012“, gestand Präsident Werner Wolf die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der sportlichen Misswirtschaft. Vor der größten Herausforderung steht dabei Interims-Sportchef Jörg Jakobs: „Die Situation ist ähnlich schwierig. Aber ich scheue mich nicht, sie anzunehmen.“ Vize-Präsident Sauren machte deutlich: „Es geht in den nächsten beiden Jahren nur darum, irgendwie in der Bundesliga zu bleiben. Das werden harte zwei Jahre.“ Auf Jakobs wartet wieder eine Riesen-FC-Aufgabe, zur Seite steht ihm Thomas Kessler.
Sollte Krösche für Heldt kommen? Interesse an Favre?
Der 1. FC Köln hat Jörg Jakobs und Thomas Kessler als Interimslösungen für den entlassenen Horst Heldt vorgestellt. Ein neuer Sport-Geschäftsführer soll erst innerhalb des nächsten Jahres gefunden werden. Auch, weil womöglich der eigentliche Favorit absagte. Derweil gab es neben Steffen Baumgart mehrere andere Trainer-Kandidaten. Horst Heldt ist weg, der 1. FC Köln hat sich in der sportlichen Führung neu ausgerichtet, wenn auch nur vorübergehend. Thomas Kessler soll als Operativer Leiter der Lizenzspielerabteilung auf einer Ebene mit dem administrativen Leiter zwar langfristig agieren, irgendwann unter einem neuen Sport-Geschäftsführer. Doch dieser wird noch länger nicht installiert werden. Jörg Jakobs übernimmt als externer Berater dessen Aufgaben interimsweise, während Alexander Wehrle der einzige Geschäftsführer bleibt.
Volker Struth kritisiert Finanz-Strategie beim FC "Tanzen im Märchenland"
Spielerberater Volker Struth hat in einem Interview deutliche Kritik an seinem Herzensklub 1. FC Köln geübt. Nach Ansicht von Struth wird in der Klub-Führung beim Fast-Absteiger zu viel Wert auf Fan-Interessen gelegt. Dies blockiere die wirtschaftliche Entwicklung – und letztlich auch den sportlichen Erfolg. "Aus meiner Sicht tanzen die Verantwortlichen beim 1. FC Köln im Märchenland", sagte der Brancheninsider über den FC, der am Sonntag mit einem 5:1 im Relegations-Rückspiel gegen Holstein Kiel den Klassenverbleib perfekt gemacht hat. "Zunächst einmal zeigt der Verein viel zu wenig Bereitschaft, Geld zu generieren. Man wehrt sich gegen Investoren, grundsätzlich gegen alles,was man für Kommerz hält", so Struth. "Wenn eine Vereinsführung ihren Mitgliedern sagt, dass sie das anders sieht und da nicht mitmachen will, muss man das akzeptieren", sagte Struth. "Dann darf man sich aber auch nicht wundern, wenn man in ein paar Jahren in der Dritten Liga gegen Zwickau spielt."
Kommentar: Frechheit! Aktion der FC-Profis nach Klassenerhalt ist Stich ins Herz aller Fans
Der Klassenerhalt des 1. FC Köln muss gefeiert werden! Doch die Spieler des 1. FC Köln haben sich dabei nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Vielmehr versetzen sie den Fans mit einer Aktion einen Stich ins Herz, findet unser Autor. Das macht schlichtweg sprachlos. Bei aller Freude über den Klassenerhalt des 1. FC Köln haben sich die Spieler nach dem Erfolg im Relegations-Rückspiel gehen Holstein Kiel eine Aktion erlaubt, die für jeden Fan ein Stich ins Herz ist. Ausgelassen feierten die FC-Kicker den haarscharfen Klassenerhalt zunächst am Geißbockheim. Kapitän Jonas Hector ging vorneweg und schleppte Bier in die Kabine. Nach einer schwierigen und aufwühlenden Saison will ihnen auch niemand dieses Glücksgefühl nehmen! Dass die Mannschaft anschließend aber weiter in die Stadt zog und dort eine Bar enterte, sorgt für Kopfschütteln und ist eine absolute Frechheit! Dort feierten sie ohne Rücksicht auf die Corona-Maßnahmen.
Ellyes Skhiri setzt seinen und den Kölner Schlusspunkt
Es war der perfekte Schlusspunkt unter eine turbulente Saison: Das 5:1 durch Ellyes Skhiri setzte der Relegation ein Ende und sicherte dem 1. FC Köln den Klassenerhalt. Dass der letzte Treffer dem Tunesier vorbehalten war, der die Geißböcke wohl verlassen wird, schloss die Spielzeit der Geißböcke treffend ab. Entsprechend groß war die Erleichterung beim FC. Skhiri war der erste Siegtorschütze in dieser Saison für den 1. FC Köln – und der letzte. Mit seinen beiden Toren bei Borussia Dortmund hatte der 26-jährige die Geißböcke am neunten Spieltag erstmals jubeln lassen. Mit seinem Treffer in Kiel krönte der defensive Mittelfeldspieler seine starke Saison, die er mit sechs Treffern, drei Vorlagen und den meisten gelaufenen Kilometern aller Bundesliga-Spieler abschloss.
Wenn trotz des Rauswurfs von Sportboss Horst Heldt noch ein Fünkchen Rettungs-Euphorie übrig war in Köln, so hat der Vorstand um Präsident Werner Wolf es gestern erfolgreich und endgültig zertrampelt! Kölns Bosse sagen schwarze FC-Zukunft voraus! „Wir sind in der größten existenziellen Krise“, erklärt Wolf nachdem die Corona-Einbußen auf inzwischen 65 Mio. Euro angewachsen sind. „Wir haben erhebliche Fehlbeträge, die uns schwächen. „In den nächsten zwei Jahren bleibt es das oberste Ziel, irgendwie in der Liga zu bleiben“, kündigt Vize-Präsident Eckard Sauren einen Abstiegskampf bis 2023 an. „Es wird zwei wirklich sehr harte Jahre geben.“ Umso verwunderlicher, dass man ausgerechnet in der Zeit einen erfahrenen Sportchef entlässt und ohne einen wirklichen Plan B auf eine Übergangslösung setzt.
„Enttäuschung sitzt tief“ Ex-Sportboss Heldt verlässt den FC im Streit
Der 1. FC Köln und Horst Heldt gehen künftig getrennte Wege. Der FC-Vorstand setzte seinen bisherigen Sportboss nach der erfolgreichen Relegation in Kiel vor die Tür. Dass der Stachel bei Horst Heldt nach der Entlassung tief sitzt, zeigt, dass es keine gemeinsame Erklärung nach dem Aus gab. Heldt geht im Streit mit dem 1. FC Köln auseinander. „Horst war nach dem Gespräch sehr enttäuscht, er hängt sehr am FC“, sagte Eckhard Sauren bei der Pressekonferenz „Neuausrichtung Sport“. Der FC-Vizepräsident führte das entscheidende Gespräch am Sonntagvormittag, indem er Heldt sein Aus erklären musste. Sauren: „Es war nicht einfach, dieses Gespräch zu führen. Ich denke aber, wir haben das vernünftig begründet und kommuniziert. Ich habe versucht, es so menschlich und würdevoll wie möglich zu machen.“
Abschiedsworte im FC-Flieger Köln-Profis bejubeln Funkel-Ansprache
Mit einer ausgelassenen Party hat der 1. FC Köln am Samstag bis tief in die Nacht den Klassenerhalt in der Relegation gefeiert. Wie gelöst die Stimmung beim Rückflug von der Ostsee in die Domstadt war, zeigt ein Video von der Kabinen-Ansprache von Feuerwehrmann Friedhelm Funkel im FC-Flieger. „So, Männer, ich hoffe…“ legt Funkel über die Bord-Lautsprecher los, ehe er ein erstes Mal von einem lauten Jubelsturm der FC-Profis unterbrochen wird. „Ich hoffe, dass ihr alle noch aufnahmefähig seid“, führt er grinsend fort: „Was ihr in den letzten Wochen geleistet habt, ist unfassbar. Das ist außergewöhnlich gut und ihr seid dadurch belohnt worden, auch im kommenden Jahr in der 1. Lga weiter Fußball zu spielen und nie mehr in der 2. Liga.“
Umzug nach Vertrags-Auflösung Heldt kassiert 1 Mio. Abfindung und verlässt Köln!
Samstagabend reckte Horst Heldt noch die Arme im Jubel-Taumel in den Kieler Himmel. Klassenerhalt geschafft, Saisonziel erreicht. Drei Tage später steht Heldt mit einer Carrera-Bahn an der linken Hand im Kölner Friesenviertel und packt sie in einen weißen VW-Transporter. Der ehemalige Sport-Boss, dessen Vertrag am Montagabend aufgelöst worden war, kassiert eine Abfindung in Höhe von gut einer Mio Euro. Sein Vertrag beim FC wäre noch bis 2023 gelaufen. Heldt: „Es ist alles geregelt. Am Montag wurde der Vertrag gekündigt.“ Der Frust sitzt tief. Heldt räumte deshalb Dienstagnachmittag sofort seine Wohnung, lud mehrere große Koffer und Spielsachen seines Sohns Paul in den Transporter. Er organisierte den Blitz-Umzug selbst, fuhr am Nachmittag die knapp 590 Kilometer zu seiner Familie nach München.
Der Vertrag von Salih Özcan beim 1. FC Köln läuft Ende Juni aus. Eine Verlängerung ist gescheitert. Der U-21-Nationalspieler sucht eine neue Herausforderung für den nächsten Schritt in seiner Karriere. Schottlands Meister, die Glasgow Rangers, haben den Kölner im Blick. Beim deutschen Erfolg im Elfmeterschießen gegen Dänemark im Viertelfinale der U-21-Europameisterschaft in Ungarn fehlte Salih Özcan noch. Nach der erfolgreichen Relegation mit dem 1. FC Köln stieß der Mittelfeldspieler wie sein Kölner Teamkamerad Ismail Jakobs verspätet zur DFB-Auswahl und steht somit erst am Donnerstag im Halbfinale gegen die Niederlande U-21-Nationaltrainer Stefan Kuntz wirklich zur Verfügung.
„Wie leer fühlen Sie sich?“ 1. FC Köln und Hector nehmen „DAZN“ aufs Korn
„Wie leer fühlen Sie sich?“. Diese Frage wird Jonas Hector wohl so schnell nicht vergessen. Nach dem 0:1 im Relegations-Hinspiel gegen Holstein Kiel wurde der FC-Kapitän genau dies von einem Reporter des Sportsenders „DAZN“ gefragt. Hector reagierte ungehalten, konterte die Frage harsch. Nun, nach dem Klassenerhalt, hat der 1. FC Köln ein Video veröffentlicht, indem Hector genau diese Frage beantwortet – und einen kleinen Seitenhieb gegen „DAZN“ verteilt. „Ich bin jetzt sowas von gefüllt“, antwortet der FC-Kapitän in einem Beitrag, den der Verein am Dienstagabend in den sozialen Netzwerken veröffentlichte. „Full of Energy“, schickt er hinterher und lächelt. Im Interview bei „DAZN“ hatte Hector noch ganz anders reagiert.