Erster Start-Sieg seit 16 Jahren Köln liegt Baumgart schon zu Füßen
Köln schwebt schon nach 90 Minuten im siebten Fußball-Himmel. So schnell wurde beim FC wohl noch kein Trainer gefeiert! Nach dem 3:1-Sieg gegen Hertha schallten „Baumgart, Baumgart“-Rufe durch das Stadion. In den sozialen Netzwerken und Foren überschlagen sich die Lobeshymnen auf Kölns neuen Trainer. Und Spieler wie Modeste scherzen nach den Toren mit ihrem Chef. Szenen, die es in Köln seit Ex-Coach Peter Stöger nicht mehr gegeben hat. Köln liegt Baumgart schon zu Füßen. Der wichtigste Baustein für eine erfolgreiche Saison?Gut möglich. Denn die Probleme der Trainer-Vorgänger mit Teilen des Teams und mit den Fans sind bekannt. Wirklich klar mit der Mannschaft und den Anhängern kamen in Köln weder Gisdol, noch sein Vorgänger Beierlorzer – auch nicht Kölns Aufstiegs-Trainer Markus Anfang. Baumgart dagegen scheint die Profis schon früh gewonnen zu haben.
Jetzt wissen die FC-Profis So kann’s funktionieren!
Der 1. FC Köln gewinnt den Bundesliga-Auftakt gegen Hertha BSC und lernt in nur 90 Minuten, wie erfolgreich der Fußball von Steffen Baumgart sein kann. Die Kölner erkämpfen sich den 3:1-Erfolg gegen Berliner, die der Kombination aus Fleiß, Härte und wachsender Überzeugung nichts entgegen zu setzen haben. Die FC-Profis wissen jetzt: So kann’s funktionieren. Nach dem DFB-Pokal-Spiel in Jena war Steffen Baumgart nicht gerade einer Meinung mit der medialen Wahrnehmung der Kölner Leistung. Der FC-Trainer hatte viel Gutes im glücklichen Weiterkommen seiner Mannschaft gesehen. Fraglos hatte sein Team viele Ballgewinne erzwungen, körperlich über 120 Minuten fit gewirkt und trotz Rückstands die Ruhe bewahrt. Die erste Hälfte jedoch hatte einen ideenlosen FC gesehen mit so manchem Spieler, der die Aufgabe nicht präsent genug angenommen hatte.
Nach vorzeitigem Stadion-Abgang Entwarnung bei Modeste
Familiäre Sorgen um Star-Stürmer Anthony Modeste, nachdem er den Stadion-Innenraum beim 3:1 am Sonntag gegen Hertha so blitzartig verlassen hatte. Ausgerechnet der neben Florian Kainz beste Spieler konnte den Sieg nicht richtig feiern. Nach BILD-Informationen hatte ein Anruf aus dem familiären Umfeld Modestes Geschäftsführer Alexander Wehrle während des Spiels erreicht. Kölns Boss war nach der Modeste-Auswechslung (76. Min.) deshalb sofort zur Bank gegangen und hatte Tony informiert und in die Katakomben begleitet, damit der dort telefonieren konnte. Trainer Steffen Baumgart erklärte anschließend: „Es ist eine familiäre Sache. Dabei sollten wir es belassen. Aber Tony ist im Stadion geblieben.“ Nicht nur das. Modeste blieb nach Klub-Angaben auch in Köln. Seine Familie soll sich momentan in Monaco aufhalten. Baumgart gestern: „Tony hat normal trainiert. Es geht ihm gut.“
„Kommen ein bisschen früh“ Baumgart will auch bei den Bayern punkten
„Natürlich habe ich die Rufe gehört. Ich bin ja nicht taub. Ich höre auch die anderen Sachen“, sagt Steffen Baumgart (49) über die Ovationen kurz vor Spielschluss beim Startsieg über Bundesliga-Konkurrent Hertha BSC. „Der Trainer hat eine Idee“, lobt Kapitän Jonas Hector. „Wir können sie aber noch besser umsetzen.“ Den Sieg gegen den Klub aus seiner Wahlheimat hat Baumgart genossen, gut geschlafen habe er auch, aber die Rufe der Fans wollte der Trainer des 1. FC Köln dann doch nicht so hoch hängen. „Die Rufe sind ein bisschen früh. Aber es ist ja nichts Negatives, also ist das nicht schlimm. Das Einzige, was ich sagen kann: Wir und auch ich müssen uns das weiter erarbeiten. Wir sind erst mal froh, drei Punkte zu haben. Nach einem Spiel weiß man noch nichts. Schön ist doch, dass nicht nur das Spielerische da war, sondern auch die Mentalität der Jungs gestimmt hat.“
GEISSPOD 24: Mit Baumgart-Fußball zu Jubel, Trubel, Herthakeit
Der GEISSPOD schwelgt im Glücksgefühl des ersten Bundesliga-Sieges der Saison: Der 1. FC Köln schickt Hertha BSC mit 3:1 nach Hause und unsere Reporter Sonja und Marc erfreuen sich an einem neuen Fußball-Erlebnis. In der neuen Folge des FC-Podcasts kommt auch Steffen Baumgart zu Wort. Wie habt Ihr den Heimsieg erlebt?
Ljubicic überzeugt Erst unter dem Radar, jetzt ein Gewinner
Dejan Ljubicic hat am Sonntag sein Bundesliga-Debüt für den 1. FC Köln gegeben. Etwas überraschend hatte der Neuzugang gegen Hertha BSC in der Startelf gestanden. Trainer Steffen Baumgart verfolgte damit jedoch einen klaren Plan – und hatte damit Erfolg. Ljubicic überzeugte auf ganzer Linie. „Ich habe nicht gedacht, dass ich spielen werde“, gab Dejan Ljubicic einen Tag nach dem Sieg über Hertha hinsichtlich seines Debüts zu. Der Startelfeinsatz des Neuzugangs kam in der Tat ein wenig überraschend, schließlich hatte Baumgart in Jena noch gänzlich auf die Dienste des Mittelfeldspielers verzichtet und Ljubicic 90 Minuten auf der Bank gelassen. Auch in den Testspielen der Vorbereitung lief der ehemalige Rapid-Spieler häufig etwas unter dem Rader. Gegen Hertha allerdings bewies Baumgart mit der Hereinnahme des laufstarken 23-jährigen genau das richtige Händchen.
„Ich hoffe, dass kein Angebot kommt“ Baumgart kämpft um Köln-Star Skhiri
Kann Köln-Coach Steffen Baumgart den drohenden Millionen-Abgang von Top-Star Ellyes Skhiri (26/Vertrag bis 2023) am Ende etwa noch stoppen? Eigentlich stehen die Zeichen seit Wochen auf Abschied. Skhiri will den nächsten Schritt machen und zu einem international vertretenen Top-Klub wechseln. Sagte zuletzt erst: „Wenn es eine Möglichkeit gibt, dann bin ich dafür offen.“ Köln braucht Transfer-Einnahmen, hat mit Ösi-Abräumer Dejan Ljubicic sogar schon Ersatz im Kader. Und Interessenten soll es ebenfalls geben – allen voran den AC Florenz. Alles klar also für den Transfer? Denkste! Denn weder liegt Köln ein offizielles Angebot oder gar eine Anfrage für Skhiri vor. Noch ist Kölns Trainer bereit, seinen Sechser einfach so aufzugeben. Klartext Baumgart: „Bis jetzt gibt es nur Spekulationen und mir liegt Nichts vor. Ich gehe aber davon aus, dass weiter Nichts kommt und ich hoffe das auch!"
Baumgart-Fußball? „Hoffe, dass wir bald vom Köln-Fußball reden“
Dass sich vor der Saison viele Hoffnungen beim 1. FC Köln an der Figur Steffen Baumgart festmachen würden, hatte man erwartet. Dass sich diese Hoffnungen am ersten Bundesliga-Spieltag erfüllten, kam dann doch überraschend. Das 3:1 gegen Hertha BSC lieferte ihm frühe Argumente, dass die Geißböcke auf dem richtigen Weg sind. Baumgart weiß aber auch um die Probleme. Streng genommen kassierte der FC zwei Gegentore nach Standards, das zweite war nur um Zentimeter Abseits. Dazu zeigten die ersten 30 Minuten, dass sehr viel im Baumgart’schen System von Überzeugung und Selbstvertrauen abhängt. Zu Anfang spielten die Kölner Kicker noch zu viele lange Bälle, lösten die Angriffe weder mit den richtigen Laufwegen, noch den richtigen Pässen auf. Und defensiv wirkte es so, wie man es befürchtet hatte: Die Hertha hätte durchaus auch 0:2 in Führung gehen können.
Fan-Umfrage: Der meistgehasste Klub Deutschlands Wer steigt diese Saison ab?
Welcher ist der meistgehasste Verein Deutschlands und welcher der beliebteste? Wer wird Meister und wer steigt ab? Eindeutige Antwort zum meistgehassten Club: der FC Bayern München. 24 Prozent der befragten Teilnehmer finden den Rekordmeister am unsympathischsten. Dortmund nimmt mit recht großem Abstand den zweiten Platz ein (neun Prozent), gefolgt von dem Zweitligisten Schalke (sieben). Aber auf der Beliebtheits-Skala genießen die Münchner mit insgesamt 25% auch die größte Unterstützung; Dortmund schnappt sich den zweiten Platz mit 13 Prozent vor Köln (fünf). Auch bei der Meister-Frage belegt Bayern mit großem Vorsprung Rang eins (62%). Und wer steigt ab? 49 Prozent glauben, dass Fürth direkt wieder in Liga 2 abrutschen wird. Bielefeld kassiert mit 33 Prozent die zweitmeisten Stimmen, doch auch Bochum (29%) und Köln (28%) müssen laut des Votings um den Klassenerhalt bangen.
FC dank neuer Corona-Verordnung ab jetzt mit 25.000 Fans
Es war ein Fußballfest, das der 1. FC Köln am vergangenen Sonntag beim Bundesliga-Auftakt feiern konnte. 3:1-Sieg gegen Hertha BSC und das noch vor 16.500 Fans – für viele fühlte sich das bereits wie ein Stück Normalität an. Nach der Partie sagte Alexander Wehrle: „Wir hoffen, dass wir gegen Bochum mit 25.000 Besuchern rechnen dürfen.“ Und aus der Hoffnung wurde Gewissheit! Denn beim nächsten Heimspiel am 28. August gegen den VfL Bochum darf der FC noch mehr Fans ins Stadion lassen, Grund ist die neue Corona-Schutzverordnung vom Land NRW, die am 17. August verabschiedet wurde. Darin heißt es: „Zu Sportgroßveranstaltungen dürfen höchstens 25.000 Zuschauer (einschließlich Geimpfte und Genesene) zugelassen werden, wobei oberhalb einer absoluten Zahl von 5.000 Zuschauer die zulässige Auslastung bei höchstens 50 Prozent der regulären Höchstkapazität liegen darf.“
FC löst Vertrag mit Leih-Rückkehrer Koziello auf Neuer Klub schon in Belgien gefunden
Nächster Abgang beim 1. FC Köln! Wie der Klub am Dienstagabend bekanntgab, wurde der Vertrag mit Vincent Koziello aufgelöst. Die Vertragsauflösung erfolge in beidseitigem Einvernehmen, der Vertrag des kleinen Franzosen beim 1. FC Köln lief ursprünglich noch bis zum Sommer 2022. Nun schließt er sich dem belgischen Erstligisten KV Ostende an. „Wir haben uns immer offen mit Vincent über seine sportliche Perspektive bei uns ausgetauscht. So hatte er die Möglichkeit, sich frühzeitig umzuorientieren. Wir sind froh, dass er in Belgien eine neue Herausforderung gefunden hat und wünschen ihm viel Erfolg für seine Zukunft“, erklärt FC-Interims-Sportchef Jörg Jakobs. Koziello kam im Januar 2018 von OGC Nizza für drei Millionen Euro nach Köln. Er konnte den Erwartungen aber nie gerecht werden.
Legt der 1. FC Köln noch einmal auf der Linksverteidigerposition nach? Aktuell scheinen die Geißböcken auf dieser Position den größten Bedarf an personeller Verstärkung zu haben. Mit Jonas Hector könnte sich dieses Problem in den kommenden Wochen aber in Luft auflösen, denn gegen Hertha hat der Kapitän gezeigt, wie wertvoll er auch auf der Position sein kann, auf der er einst zum Nationalspieler wurde. 156 Mal lief Jonas Hector in seiner inzwischen langen Profi-Karriere beim 1. FC Köln als Linksverteidiger auf. Mit den Jahren wurde der Saarländer beim FC aber immer weiter nach vorne gezogen und war zwischenzeitlich in der vergangenen Saison sogar in der Spitze zu finden. Zwischen 2016 und 2018 machte der Kapitän jedoch zunächst seine ersten Schritte im defensiven Mittelfeld. Ab der Zweitligasaison kam Hector dann nur noch sporadisch als Abwehrspieler zum Einsatz.
Gänsehaut-Aktion vor U19-Spiel Kölner Fußball gedenkt erstochenem Joel (†18)
Drei Wochen nach der furchtbaren Tat am Zülpicher Platz haben Freunde mit einem Benefizturnier des erstochenen Joel gedacht. Auf der Anlage vom SV Deutz 05 war auch die U19 des 1. FC Köln zu Gast. Im leeren Abstellraum neben den Mannschaftskabinen sitzt Trainer Mehmet Isik Stunden vor dem Anstoß und erinnert sich mit seinem Freund Omid traurig an seinen früheren Schützling. „Ich habe ihn zwei Jahre trainiert, er war bei mir Torwart in der Mittelrheinliga in der U17. Joel hat sich über jedes Tor gefreut wie ein kleines Kind. Ich kenne ihn von klein auf, auch die Familie“, sagt er, „die Nachricht seines Todes war ein einziger Schock." Isik war auch bei der Beisetzung Joels vor wenigen Tagen dabei. Er sagt: „Ich hatte die Ehre bei der Beerdigung auf dem Südfriedhof sprechen zu dürfen. Es waren 300 Menschen da, sehr viele Fußballer und Jugendliche, von Viktoria, vom FC. Es ist eine Ehre für Joel, so eine Verabschiedung zu erfahren.“
FC-Sportchef Jakobs im Interview „Baumgart betreibt unheimlichen Aufwand“
2012 musste Jörg Jakobs zum ersten Mal beim 1. FC Köln aufräumen. Auch in diesem Jahr musste er wieder einspringen. Im Interview spricht er über diverse Themen rund um den FC. Jörg Jakobs, gleich zum Start gegen Hertha BSC gelang der erhoffte Startsieg. Was verspürt man da? Erleichterung? Jakobs: "Ein bisschen schon. Vor dem Start weiß man nie so genau, wo man steht." Ist der Glaube da, dass dieser Kader nach den Abgängen von Bornauw und Jakobs die Liga halten kann? Jakobs:" Definitiv. Man kann sich Qualität auf jeden Fall erarbeiten durch intensives Training. Wenn ein Trainer noch dazu die richtigen Dinge sagt, hilft das natürlich. Und das kann Steffen. Er ist ein sehr akribischer Arbeiter. Steffen bewegt sich im Regelkreislauf von Training, Analyse und Wettkampf und betreibt dabei unheimlichen Aufwand, der sich auszahlt. Hinsichtlich etwaiger Tranfers ist die finanzielle Sachlage ja bekannt."
Ondrej Duda ist womöglich der begabteste Fußballer in den Reihen des 1. FC Köln. Trotzdem muss sich der 26-jährige aktuell hinten anstellen. Seinen Stammplatz hat der Slowake zu Saisonbeginn zunächst verloren. Auch, weil ihm ein bestimmtes Attribut für den Baumgart-Fußball fehlt. Mit sieben Toren und sechs Vorlagen war Ondrej Duda in der vergangenen Saison der Topscorer der Geißböcke. Insbesondere sein Doppelpack gegen den FC Augsburg war in der Rückbetrachtung eine der Lebensversicherungen des 1. FC Köln, um in der neuen Spielzeit weiterhin in der Bundesliga zu spielen. Zwei Mal fehlte der Offensivspieler dabei in der Saison 2020/21 gesperrt, an allen anderen 32 Spieltagen stand Duda in der Startelf. Unter Steffen Baumgart war der EM-Fahrer allerdings weder im Pokal noch zum Bundesligaauftakt Teil der ersten Kölner Elf.
Aktuelle Corona-Schutzverordnung Wehrle will "50.000 Zuschauer mit 2G"
Der 1. FC Köln darf sich im nächsten Heimspiel über mehr Zuschauer freuen als zum Auftakt. Das Ziel bleibt dennoch ein anderes. Hennes beim Auftakt: Gegen Hertha waren 16.500 Zuschauer in Köln. Die aktuelle Corona-Schutzverordnung macht es möglich, dass der 1. FC Köln am Samstag in einer Woche im zweiten Heimspiel der Saison (28. August gegen Bochum) 25.000 Zuschauer im Müngersdorfer Stadion begrüßen kann. Da in dieser Verordnung nur noch die 35er-Inzidenz als Richtwert genannt ist, muss selbst bei einem Überschreiten (mit dem in Köln fest zu rechnen ist, aktuell liegt dieser Wert bei knapp unter 90) die Auslastung nicht mehr auf ein Drittel reduziert werden. So lautete die Bestimmung zum Auftakt noch, gegen die Hertha kamen 16.500 Fans rein. Das Ziel der Kölner allerdings bleibt ein anderes: "Wir wollen 50.000 Zuschauer mit 2G", betonte Alex Wehrle zuletzt immer wieder.
400 Köln-Fans dabei Baumgarts Taktik- Sprechstunde für die FC-Profis
Nicht nur im Rhein-Energie-Stadion sind die Zuschauer zurück, am Mittwochnachmittag konnten 600 Fans des 1. FC Köln zuschauen, wie Trainer Steffen Baumgart begann, seine Mannschaft auf die Partie beim FC Bayern einzustimmen. Und sie bekamen ein vielseitiges, abwechslungsreiches Training zu sehen, mit Kleinfeld-Passtraining, verschiedenen Spielformen, es ging um Pressing und Überzahl und Angriffe auf versetzte Tore. Schnelles Spiel mit zwei Kontakten, immer wieder unterbrochen von Coach Baumgart, der seinen Spielern die Optionen aufzeigte, die ihnen zur Verfügung stehen. Und begleitet vom Fan-Applaus, wenn einem der Profis ein Torerfolg gelang. Man sieht: Da macht sich einer Gedanken, was seine Spieler auf dem Feld tun sollen, er nimmt sich auch während der Spielformen die Zeit, um etwa einem Schlüsselspieler wie Skhiri noch einmal entscheidende Dinge zu erklären.
Was für ein Kapitän beim 1. FC Köln Jonas Hector kam, spielte und blieb!
Jonas Hector (31) und der 1. FC Köln führen eine besondere Beziehung. Seit 2012 steht er im Kader der Kölner, stieg ab, stieg auf und blieb dem Verein immer treu. Am heutigen Mittwoch vor neun Jahren feierte er sein Debüt als Fußballer bei den Profis. "Heute vor neun Jahren gab ein ganz besonderer FC-Spieler sein Debüt... Unser Kapitän Jonas Hector lief im DFB-Pokalspiel gegen Unterhaching zum ersten Mal im Trikot der Profis auf!", schrieb der Verein. Während viele Spieler kamen und gingen, blieb der linke Verteidiger dem Kölner Klub stets treu. Er reifte zum besonnenen Fußballer, wurde in die Nationalmannschaft berufen und ist seit etlichen Jahren der Kapitän des 1. FC Köln. Über den neuen Trainer sagte Hector übrigens bislang nur Gutes: "Man weiß genau, wo man dran ist. Er sagt dann auch, was ihm nicht gefällt." Es sei immer schwer, wenn etwas schwammiger formuliert ist. "Bei ihm weiß man schon, wo die Reise hingeht."
„Das hat uns vielleicht gefehlt“ FC-Keeper Horn erklärt Baumgart-Effekt
Nicht nur Doppeltorschütze Florian Kainz und „Dosenöffner“ Anthony Modeste hatten großen Anteil am 3:1-Erfolg des 1. FC Köln zum Auftakt der Bundesliga gegen Hertha BSC. Torhüter Timo Horn verhinderte früh das 0:2 und bewahrte den FC in der Schlussphase auch vor dem Anschlusstreffer glänzend – verhinderte so, dass das Spiel noch zur Zitterpartie wurde. Einen großen Anteil am Erfolg hat für ihn Trainer Steffen Baumgart. „Er bringt Energie in die Mannschaft, das hat uns vielleicht gefehlt“, stellt Horn nach dem Auftaktsieg fest. „Er pusht uns immer wieder an der Seitenlinie und da hat er uns geholfen, mit Intensität dem Gegner den Schneid abzukaufen. Über solche Erfolgserlebnisse holt man sich die Sicherheit, um die Dinge umzusetzen. Wir haben eine lernwillige Mannschaft, die offen für neue Dinge ist. Da ist Steffen Baumgart genau der Richtige.“
Keine Angst vorm Supercup-Sieger Baumgart will erneut die Bayern ärgern!
„Das ist die stärkste Mannschaft Deutschlands. Aber wir wollen auch da drei Punkte holen.“ Steffen Baumgart vorm Knaller-Spiel bei Supercup-Sieger Bayern (Sonntag/17.30 Uhr). Seit 2009 unter Christoph Daum (67/2:1) hat der FC dort nicht mehr gewonnen. Trotzdem lebt Baumgart jenen Mut und Optimismus vor, den er auch seiner Mannschaft in dieser Saison einzuimpfen versucht. Baumgart will erneut die Bayern ärgern! In der Vorbereitung war ihm das bereits gelungen. Köln siegte 3:2, ausgerechnet im ersten Nagelsmann-Test – allerdings gegen eine C-Elf des Meisters. Dementsprechend hatte Baumgart seine Jungs vor dem Spiel auch heiß gemacht: „Das ist ein großer Name und keine große Mannschaft.“ Funktionierte. Jetzt das Pflichtspiel-Duell. Diesmal trifft Köln auf eine große Mannschaft – eine sehr große! Die Stars sind an Bord. Der erste Titel ist seit Dienstag eingefahren.
Jan Thielmann vom 1. FC Köln tastet sich nach seiner aus dem Spiel gegen Hertha BSC davongetragenen Schulterverletzung wieder an die Mannschaft heran. Zum Trainingsstart am Mittwoch stand der Stürmer bereits wieder auf dem Platz, konnte zusammen mit Rehatrainer Leif Frach aber nur individuell arbeiten. Nichtsdestotrotz kann das Training mit Frach als positives Zeichen gewertet werden, was eine Rückkehr gegen den FC Bayern München (Sonntag, 17.30 Uhr) angeht. Diese scheint offensichtlich durchaus im Bereich des Möglichen zu liegen. Fraglicher ist unterdessen der Einsatz von Timo Hübers. Der Innenverteidiger, der gegen Hertha einen Schlag aufs Sprunggelenk abbekommen hatte, fehlte am Mittwoch. Sollte er gegen den FCB ausfallen, dürfte Jorge Meré einspringen.
Nach 0:8 Debakel mit Schalke Uth warnt Köln vor Frühstart-Bayern!
Köln spielt gleich am 2. Spieltag Sonntag (17.30 Uhr) bei den Bayern. Wer beim FC bisher noch dachte, das frühe Duell gleich zum Saisonstart sei vielleicht ein Vorteil, dem zog Neuzugang Mark Uth inzwischen diesen Zahn. Das verriet jetzt Köln-Keeper Timo Horn. Darauf angesprochen, ob es vielleicht sogar gut sei, jetzt in München spielen zu müssen, statt später, wenn der Meister eingespielt ist, antwortete Horn: „Mark hat es ganz gut gesagt. Mit Schalke haben sie das letzte Saison auch gedacht und dann gab's acht Stück.“ Uth warnt Köln vor den Frühstart-Bayern. Der Knipser weiß eben, wovon er spricht, wenn es um die Bayern geht. Vor einem Jahr musste Kölns Neuzugang mit Königsblau gleich am ersten Spieltag in München ran. Den frühen Zeitpunkt redete man sich intern scheinbar auf Schalke damals schön. Am Ende aber setzte es eine 0:8-Klatsche bei Bayern. Der Anfang vom Schalke-Abstieg.
Timo Horn über neue Aufgaben „Dinge, die ich noch verbessern kann“
Timo Horn ist am Sonntag in seine neunte Profisaison beim 1. FC Köln gestartet. So fordernd wie unter Steffen Baumgart dürfte das Torwartspiel für ihn aber selten zuvor gewesen sein. Am Mittwoch gab der Schlussmann einen Einblick in seine neuen Aufgaben und die Konkurrenzsituation mit Marvin Schwäbe. Die Stimmung bei Timo Horn ist aktuell wie auch in der gesamten FC-Mannschaft gut. Erstmals seit 2016 konnten die Geißböcke ein Auftaktspiel in der Bundesliga für sich entscheiden. „Nach den zwei letzten Jahren, in denen wir nicht so gut in die Saison gestartet sind, war das extrem wichtig“, sagte Horn am Mittwoch nach der ersten Trainingseinheit vor dem Spiel gegen den FC Bayern. „Gerade wieder mit den Fans im Rücken drei Punkte zu holen, war ein schönes Erlebnis. Wir haben versucht, das aufzusaugen.“ Horn brachte am Sonntag 91 % seiner Pässe auch an den Mitspieler. Eine überzeugende Quote!
„Ljubicic kann Erfolgsstory werden“ Sportchef Jakobs über Skhiri und weitere Zugänge
Der 1. FC Köln ist mit einem Sieg über Hertha BSC Berlin in die Bundesliga gestartet. Trotzdem weiß man am Geißbockheim: Eigentlich müsste der Kader noch in der Verteidigung und auch im Angriff verstärkt werden. Und es droht noch ein Abgang: Ellyes Skhiri sucht nach einer neuen Herausforderung, einem Klub, der international vertreten ist. Bei einer entsprechenden Offerte kann der 1. FC Köln nicht nein sagen. Das macht Sportchef Jakobs deutlich: „Wenn ein Angebot in der Größenordnung kommt, die wir uns vorstellen und auch Ellyes das machen möchte, dann können wir das nicht ignorieren. Wenn keins kommt oder es nicht passt, dann wird er bei uns bleiben. Noch liegt uns nichts vor.“ Allerdings wäre dann auch kein Geld für Neuzugänge da, wie Jakobs nochmls betont. „Stand jetzt ist das korrekt.“ Faustpfand soll deshalb auch weiter die Förderung der eigenen Talente bleiben.
Hübers muss Training abbrechen Meré winkt Einsatz gegen die Bayern
Der 1. FC Köln bangt vor dem Spiel gegen den FC Bayern München am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) weiterhin um Timo Hübers und Marvin Schwäbe. Das Duo konnte auch am Donnerstag nicht trainieren. Auch Salih Özcan musste pausieren. Nichtsdestotrotz bleibt Steffen Baumgart gelassen. „Ich gehe damit zwar nicht entspannt um“, sagte der FC-Trainer nach dem Training am Donnerstagmorgen hinsichtlich der aktuellen Personalsituation. „Aber das gehört im Fußball leider dazu.“ Wie schon am Vortag musste Baumgart auch am Donnerstag auf Marvin Schwäbe und Timo Hübers verzichten. Der Innenverteidiger war zwar zunächst mit auf den Platz gekommen, musste die Einheit aber schon während des Aufwärmens abbrechen. „Aber wenn es für Sonntag nicht reicht, ist Jorge Meré der Nächste, der nachzieht. Er hat auch eine gute Vorbereitung gespielt“, stellte der Trainer dem Spanier einen Einsatz in Aussicht.