Großer Kampf, aber keine Punkte FC verliert Spektakel in München
Der 1. FC Köln hat sich für eine starke Leistung beim FC Bayern München nicht belohnen können und sich mit 2:3 (0:0) geschlagen geben müssen. Die Mannschaft von Steffen Baumgart kam nach einem 0:2-Rückstand noch einmal zurück, glich aus und verlor am Ende dennoch. Modeste und Uth trafen für die Geißböcke. Nach der Pause wurde es ein offener Schlagabtausch: erst die Bayern, dann die Geißböcke. Wie der FC nach dem 0:2 zurückkam und plötzlich seine Torchancen eiskalt nutzte, war der entscheidende Unterschied zur ersten Hälfte. Nach dem 2:3 warf der FC dann alles nach vorne, spielte Powerplay, setzte die Bayern unter Druck, nichts war zu sehen von der bayrischen Dominanz und dem Ballbesitzfußball. Das machte der FC, doch die letzte Konsequenz fehlte, um den erneuten Ausgleich zu erzielen. So blieb es beim 2:3, obwohl sich die Baumgart-Elf einen Punkt verdient gehabt hätte.
Köln egalisiert binnen zwei Minuten einen 0:2-Rückstand Gnabrys Hammer beschert Bayern den ersten Saisonsieg
Nach einer schwachen ersten Hälfte lieferten sich der FC Bayern und der 1. FC Köln einen klasse Kampf im zweiten Durchgang inklusive fünf Treffer. Obwohl der Effzeh einen Zwei-Tore-Rückstand egalisierte, hatten die Münchner dank Doppelpacker Gnabry das bessere Ende auf ihrer Seite. Nach der 2:0-Führung der Münchner setzte wohl kaum einer der 20.000 Zuschauer in der Allianz-Arena noch einen Pfifferling auf die Baumgart-Elf. Doch der Effzeh schlug binnen 120 Sekunden doppelt zurück: Erst köpfte Modeste eine Hector-Flanke von links ins Neuer’sche Tor (60.), ehe Uth einen Ehizibue-Flankenball von rechts zum 2:2 einnetzte (62.). Doch das letzte Wort war noch nicht gesprochen, schließlich lief die Partie noch eine knappe halbe Stunde. Nach einer verunglückten Rettungsaktion Horns blieben die Münchner dran und Gnabry jagte dem Kölner Keeper eine Fackel aus 15 Metern ins Netz (71.).
FC verliert irres Fünf-Tore-Spektakel bei den Bayern
Was für ein Spektakel in der Allianz Arena! Der 1. FC Köln hat dem FC Bayern München einen großartigen Kampf geliefert. Die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart musste sich nach einem wahren Spektakel äußerst knapp mit 2:3 geschlagen geben. Nach fünf Toren innerhalb von 21 Minuten hatte Serge Gnabry das letzte Wort und entschied das Spiel mit einem Doppelpack. Trotzdem: Chapeau, vor diesem mutigen und couragierten Auftritt beim frisch gebackenen Supercup-Sieger. Nach der ersten Gähn-Halbzeit blieb im zweiten Durchgang kaum Luft zum Atmen. Es ging hin und her. Doch nach dem Kölner Doppelschlag waren nun wieder die Bayern dran. Nach einer unglücklichen Faust-Abwehr von Timo Horn landet der Ball über Umwege erneut bei Gnabry. Der schnelle Außen fackelte nicht lange und hämmerte den nicht unhaltbaren Ball zum 3:2 in Tor. Sein elftes Tor im achten Spiel gegen den FC.
Einzelkritik: Eine Zwei und eine Fünf beim Spektakel in München
Timo Horn 4 Zunächst Klasse-Parade nach Süles Tänzchen. War bei den ersten beiden Toren machtlos, sah beim dritten dann allerdings nicht wirklich gut aus.
Kingsley Ehizibue 4 Bekam aufgrund seines Tempos den Vorzug vor Schmitz. Wurde von den Bayern schnell als Schwachpunkt ausgemacht. Defensiv wacklig, aber mit klasse Vorarbeit zum 2:2.
Jorge Meré 5 Ließ sich vor dem 0:1 von Musiala viel zu einfach übertölpeln. Ein Wackler reichte, um den Spanier auszuhebeln. Rutschte beim 0:2 ins Nichts.
Rafael Czichos 3 Hatte Tor-Monster Lewandowski im ersten Durchgang komplett im Griff. War dann nur Statist bei Lewys zweitem Saisontor.
Jonas Hector 4 Zunächst dankbare Aufgabe gegen einen völlig indisponierten Sané. Bekam später von Gnabry klar die Grenzen aufgezeigt. Aber: tolle Flanke aus dem Lauf für Modeste vor dem 1:2.
Ellyes Skhiri 3 War überall zu finden, nicht immer fehlerfrei, aber eminent wichtig. Eroberte viele Bälle, nervte die Bayern und lief Räume zu.
Dejan Ljubicic 3 Nach seinem klasse Debüt ohne Furcht vor den großen Namen. Bekam aber mit laufender Spieldauer die Wucht der Weltstars zu spüren.
Mark Uth 2 Arbeitete unheimlich viel für die Mannschaft, stresste die Bayern-Defensive mit konsequentem Anlaufen. Belohnte sich mit seinem ersten Saisontor.
Jan Thielmann 3 Brachte Neuer einmal mächtig in die Bredouille, da fehlten Zentimeter. Stiftete mit seinem Tempo und seinen Flankenläufen immer mal wieder Unruhe.
Anthony Modeste 3 Bekam in Hälfte eins kaum einen Ball. Vergab zunächst die beste Chance per Kopf nach einer Ecke. War dann nach toller Hector-Flanke zur Stelle. 2. Saisontor!
FC Bayern gewinnt wildes Spiel gegen Köln dank Doppelpack von Gnabry
Der FC Bayern München hat am 2. Bundesliga-Spieltag den ersten Sieg gefeiert. Beim ersten Pflichtspiel von Trainer Julian Nagelsmann in der Allianz Arena besiegten die Münchner den 1. FC Köln mit 3:2 (0:0). Für den Rekordmeister trafen Robert Lewandowski (50.) und Serge Gnabry (59./71.). Anthony Modeste (60.) und Mark Uth (62.) bescherten Köln den zwischenzeitlichen Ausgleich. Gegen den 1. FC Köln gelang Gnabry sein vierter Bundesliga-Mehrfachpack. Genau so viele hat er gegen alle anderen Teams in der Bundesliga zusammen erzielt. Die Kölner hielten in einem 4-3-1-2-System dagegen, spielten mutig und offensiv mit Anthony Modeste und Mark Uth als Doppelspitze. Ellyes Skhiri agierte als Stabilisator und Taktgeber im Mittelfeld, gab immer wieder vor, wann und wie hoch die Gäste ins Pressing gingen.
2:3 in München Der 1. FC Köln verliert und begeistert
Steffen Baumgart kannte das Ergebnis schon, zweimal hat er bereits mit 2:3 Toren gegen den FC Bayern verloren, mit dem SC Paderborn war das damals. Und wie damals dürfte er auch am Sonntag trotz einer Niederlage zufrieden die Heimreise angetreten haben: Denn bei der Niederlage am zweiten Spieltag in der Allianz-Arena hatte seine Mannschaft bis in die Nachspielzeit eine mitunter hinreißende Leistung geboten. Es war ein Spektakel. Baumgart wechselte unbeirrt weitere Angreifer ein, der Rekordmeister musste im eigenen Stadion an seine Grenzen, Köln spielte wie angekündigt: nach vorn. Doch es reichte nicht mehr zu einem Punkt. Vor der Partie hatten Bayern-Vorstand Herbert Hainer und Ehrenpräsident Uli Hoeneß die Trauerreden auf den am 15. August im Alter von 75 Jahren gestorbenen Gerd Müller, es waren berührende Momente im Münchner Prachtbau.
Trotz Bayern-Pleite „Es macht Spaß, uns zuzuschauen“
Der 1. FC Köln kommt beim FC Bayern München nach einem 0:2-Rückstand noch einmal wieder, gleicht aus, verliert am Ende aber trotzdem denkbar knapp mit 2:3 (0:0). Die Spieler drücken nach der unglücklichen Niederlage ihre Freude über die neue Spielidee aus. Auch Steffen Baumgart hatte ein gutes Spiel seiner Mannschaft gesehen: „War es ein verdienter Sieg? Ja, weil der Gegner ein Tor mehr gemacht hat. In der ersten Halbzeit sind wir nicht so mutig aufgetreten wie gewünscht, wussten aber, gegen wen wir spielen. Das erste Gegentor war Sahne, das war aus der Sicht eines Fußballers schön anzusehen. Schade, dass es gegen uns war. Aber wir sind zurückgekommen, und wenn man das schafft, will man auch etwas mitnehmen. Wir haben am Ende unsere Möglichkeiten nicht konsequent genug durchgespielt. Das ist ärgerlich. Wir haben zu häufig die Verantwortung weitergeschoben, anstatt selbst zu schießen.“
„Es war ein geiles Spiel für alle“ Die Stimmen zur FC-Niederlage in München
Der 1. FC Köln war am Sonntag beim FC Bayern zu Gast. Trotz einer guten Leistung hat sich Steffen Baumgarts Team nicht belohnt und fährt am Ende mit leeren Händen nach Hause. Mark Uth: „Bei Baumgarts Fußball ist die Intensität sehr hoch. Wir müssen uns noch daran gewöhnen, aber wir haben es auch heute wieder sehr gut gemacht, so wie letzte Woche schon gegen Berlin. So wie wir aufgetreten sind, hätten wir was verdient gehabt. Natürlich hat Bayern die Qualität die Tore zu machen, aber wir können erstmal zufrieden sein. Du kannst die Bayern nicht 90 Minuten pressen, dafür sind sie technisch zu gut. Am Anfang haben wir uns ein bisschen zurückgezogen und nicht allzu gut den Druck auf die Kette bekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir es sehr gut und auch die Tore gemacht. Bei meinem Tor hat Easy perfekt reingeflankt. Schade, dass wir hier keinen Punkt mitnehmen.“
Modeste und Baumgart Der Stürmer hat wieder einen Trainer
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Zwei Schwalben auch nicht. Aber zwei Tore in zwei Spielen machen Hoffnung auf die erfolgreiche Rückkehr eines Torjägers, der viel zu lange außer Dienst war. Anthony Modeste gehört fraglos zu den Gewinnern der Frühphase unter Steffen Baumgart. Auch, weil der 1. FC Köln einen Trainer verpflichtet hat, der den Franzosen wieder so nimmt, wie er ist. Als Jonas Hector am Sonntag in der Allianz Arena in der 60. Minute die Flanke schlug, perfekt temperiert und mit ordentlich Tempo, wusste Anthony Modeste, was er zu tun hatte. Der 33-jährige wuchtete die Hereingabe aus sieben Metern in die Maschen und hob seine Hände zum Brillen-Jubel vor die Augen. Wie vor einer Woche, als Jan Thielmann eine ähnliche Flanke geschlagen und Modeste gegen die Hertha eingeköpft hatte. Zwei Tore, die vor einigen Wochen noch unvorstellbar schienen.
Der große Coup blieb dem FC in München bei der 2:3-Niederlage verwehrt. Dennoch gab es viele positive Ansätze. Einer davon: Anthony Modeste wird wieder zu einem Faktor für das Kölner Spiel. Freunde der Sportwetten sollten sich den 19. Spieltag genau vormerken. Dann empfängt der 1. FC Köln in Müngersdorf den FC Bayern München, und das Ergebnis steht quasi schon fest: 3:2 wird der Rekordmeister gewinnen - denn so gingen bislang alle drei Begegnungen von Steffen Baumgart als Trainer mit den Münchnern aus. Mit dem SC Paderborn holte der heutige FC-Trainer in der Saison 2019/2020 zweimal dieses knappe Resultat heraus. Und auch am Sonntag hielten Baumgarts Kölner die Partie bis zum Schlusspfiff offen. Jetzt schon sind deutliche Entwicklungen (offensive taktische Grundausrichtung mit, wenn möglich, hohem Gegen-Pressing) unter dem neuen Trainer zu erkennen.
Fitness- und Trainer-Geständnis Köln-Klartext von Uth und Modeste!
Anthony Modeste hat auch trotz der Pleite allen Grund zu jubeln. Kölns Star-Stürmer legte einen Traum-Start in die neue Saison hin. Zwei Spiele, zwei Tore. Modeste macht ernst und zeigt, was er noch drauf hat nach den Frust-Jahren zuletzt in Köln. Vor allem der Trainer-Wechsel tut dem Franzosen gut. Modestes Geständnis: „Ich komme aus einer schwierigen Phase und ich versuche meinem Team und Trainer jetzt alles zurückzugeben.“ Baumgarts zweiter Top-Stürmer dagegen hadert noch und muss sich an den intensiven Baumgart-Fußball noch gewöhnen. Uths Fitness-Geständnis: „Es ist sehr, sehr intensiv gewesen heute. Meine Leistung war heute nicht gut, obwohl ich ein Tor gemacht habe, weil die Intensität von Steffens Fußball einfach sehr hoch ist. Wir müssen sehr viel laufen. Dann fehlt ab und zu die Kraft, wenn der Ball da ist. Wir müssen weiter hart arbeiten, dann wird's auch besser mit der Luft."
Fenerbahce zeigt angeblich Interesse Wird der BVB Marius Wolf in der Türkei los?
Nach seinen Leihen zu Hertha BSC und zum 1. FC Köln kehrte Marius Wolf im Sommer zurück zu Borussia Dortmund. Eine Zukunft beim BVB hat der Rechtsaußen aber wohl nicht. Ein erster Interessent bringt sich nun offenbar in Stellung. Wie die türkische Sportzeitung "Fanatik" berichtet, hat Fenerbahce die Fühler nach Wolf ausgestreckt. Demnach strebt der Süper-Lig-Klub eine Leihe mit anschließender Kaufoption an. Ein erster Kontakt sei bereits aufgenommen worden. Eine feste Verpflichtung durch die Domstädter scheiterte wohl an der Ablöseforderung der Borussen. Schon länger soll Wolf auf der Streichliste der Dortmunder stehen, zumal er mit fünf Mio. Euro Gehalt pro Saison (Vertrag bis 2023) nicht gerade zu den Geringverdienern des Revierklubs gehört. Zuletzt hatte die "Bild"-Zeitung berichtet, dass der BVB nicht scharf auf ein erneutes Leihgeschäft ist und Wolf lieber dauerhaft abgeben will.
Köln: Engpass in der Innenverteidigung Pleite beim FC Bayern deckt personellen Bedarf auf
Bei der jüngsten 2:3-Niederlage gegen den FC Bayern verkaufte sich der 1. FC Köln teuer. Dennoch wurde offensichtlich, dass im Team von Trainer Steffen Baumgart noch die eine oder andere Baustelle vorhanden ist. Vor allem in der Abwehr drückt der Schuh gewaltig. Durch den Ausfall von Neuzugang Hübers (Knieprobleme) rutschte der Spanier Jorge Meré in München in die Innenverteidigung. Als Ideallösung gilt der 24-Jährige, der mehrmals unglücklich aussah, allerdings nicht. Laut "kicker" steht deshalb ein weiterer Transfer für die Defensive ganz oben auf der Kölner To-Do-Liste. Problem: Ein geeigneter Nachfolger für Bornauw wurde bislang nicht gefunden. Wie groß das Budget der Rheinländer ist, kann derweil nur spekuliert werden. Bis zum 31. August kann der Effzeh noch zuschlagen.
„Dann muss er mehr machen“ FC-Trainer Baumgart kontert Uths Fitness-Beichte
Mark Uth überraschte nach dem 2:3 gegen den FC Bayern mit einer Fitness-Beichte. „Ab und an fehlt die Kraft“, sagte der Stürmer des 1. FC Köln. Er war nach Schlusspfiff überhaupt nicht zufrieden mit seiner eigenen Leistung. „Die Intensität von Steffens Fußball ist sehr hoch für uns Stürmer." Trainer Steffen Baumgart konterte die Aussage des Stürmers prompt. „Wenn Mark nicht fit ist, muss er mehr machen. Wenn er sich nicht gut fühlt, greifen wir das gerne auf und arbeiten daran“, sagte Baumgart süffisant. „Es geht bei Mark meiner Meinung nach nicht um die Fitness. Es geht darum, dass er aus seiner Sicht zu viele eigene Fehler gemacht hat. Er muss sich an das etwas andere Spiel gewöhnen und sich umstellen. Ich finde ihn auf einem sehr guten Weg“, sagte Baumgart zufrieden.
Lob für Knipser Modeste Czichos: „Tony ist so fit wie noch nie!“
Sie waren nah dran an der Überraschung: Dem 1. FC Köln blieb nach dem 2:3 bei den Bayern aber nur viel Lob für einen starken Auftritt. „Wir saßen im Bus und haben gesagt: ‚Wenn man was in München holen möchte, dann wäre es dieses Mal möglich gewesen.‘ Wir sind schon eher traurig, dass wir nicht einen Punkt mitgenommen haben, vor allem, wie wir nach dem Doppelschlag zurückgekommen sind“, meinte Abwehr-Boss Rafael Czichos am Montagmittag nach dem Auslaufen. Nach dem 0:2 hatte Stürmer Anthony Modeste die Kölner mit seinem Kopfball-Treffer wieder ins Spiel gebracht. Czichos lobt den Franzosen in höchsten Tönen: „Ich habe Tony noch nie so hart arbeiten sehen, wie in dieser Vorbereitung. Wir scherzen immer ein wenig in der Mannschaft und sagen: Tony ist so fit wie noch nie! Das hört er jetzt nicht so gerne, ist aber auf jeden Fall ein Zeichen dafür, dass es besser läuft.“
FC-Kommentar Spektakel in München zeigt: Große Klappe, viel dahinter
Der 1. FC Köln ist in München nur knapp an der großen Sensation vorbei geschrammt. Die Mannschaft von Steffen Baumgart lieferte dem FC Bayern München beim 2:3 einen beeindruckenden Kampf. Es fehlte nicht viel, um Baumgarts großspurige Ankündigung in München gewinnen zu wollen, in die Tat umzusetzen. Bisher gilt: Große Klappe, viel dahinter! Steffen Baumgart hat seinen markigen Worten Taten folgen lassen. Der mutige und spektakuläre Auftritt bei den Über-Bayern (2:3) rang Gegner und Heim-Fans gleichermaßen höchsten Respekt ab.Mit „Kopf hoch, Brust raus und mach vorne“, hatte Baumgart vorher die Marschroute ausgegeben. Gefolgt von der Kampfansage: „Wir fahren nach München, um dort zu gewinnen.“ Forsche Aussagen für den Trainer eines Bundesligisten, der dem Tod in der vergangenen Saison in letzter Sekunde von der Schippe gesprungen ist.
Neuer Antrieb durch FC-Trainer Baumgart Köln-Stürmer Modeste: Heldenreise mit Umweg
Von Coach Baumgart wieder eingegliedert, erlebt Modeste beim 1. FC Köln eine Renaissance. Er profitiert vom neuen Kölner Mut - nach seiner persönlichen Odyssee.
Die Heldenreise ist ein Klassiker in Romanen und Filmen. Und im Fußball. Auf der Achterbahn des Profi-Geschäfts hat es auch Anthony Modeste, Angreifer des 1. FC Köln, zeitweise aus dem Sitz geschleudert. Doch er ist nun wieder dabei, an seinem Heldenstatus zu arbeiten.
Spektakel-Trainer steckt FC an Der Baumgart-Mut macht Köln gut!
Vom ängstlichen Abstiegs-Kandidaten zur mutigen Liga-Überraschung. Nur drei Monate nach der Relegation ist der FC unter Trainer Steffen Baumgart nicht wiederzuerkennen. Kölns Mauer-Fußball ist Geschichte – jetzt ist Attacke angesagt. Die Angst vor Gegentoren und Pleiten ist einer unglaublichen Gier nach Toren und Siegen gewichen. Und statt Schlafwagen-Fußball rennen die Jungs plötzlich um ihr Leben, am 2. Spieltag sogar mehr als alle anderen Bundesligisten (123 km). Der Trainer ging vom ersten Tag an vorweg – und hoch ran. Das Nicht-Abstiegs-Ziel der Klub-Bosse hatte er als erstes pulverisiert, will unter die Top 12. Im Pokal bekannte Baumgart offen: „Ich will nach Berlin.“ Und sogar vor dem Bayern-Hit war er markig: „Wir fahren dahin, um zu gewinnen.“ Klingt alles erst mal gaga für einen Fast-Absteiger. Aber man nimmt es dem Spektakel-Trainer nicht nur ab. Es steckt an!
„Unmenschliche Qualität“ FC das laufstärkste Team der Liga
Zwei Spieltage in der neuen Bundesliga-Saison sind gespielt, und eine Frage ist beantwortet: Ja, der 1. FC Köln ist unter Steffen Baumgart fit aus der Sommer-Vorbereitung gekommen. Bislang sind die Geißböcke die laufstärkste Mannschaft der Liga. Zahlt sich dies in den kommenden Monaten aus? Am Tag nach dem 2:3 des 1. FC Köln in München stand das Spielersatztraining für die nicht eingesetzten FC-Profis sowie eine lockere Einheit für die Stammspieler auf dem Programm. Für Steffen Baumgart und das Trainerteam gilt es, die Belastung gut zu steuern, um am Samstag gegen den VfL Bochum wieder auf den Punkt fit zu sein. Bislang kann der FC-Trainer mit der körperlichen Arbeit seiner Spieler zufrieden sein. Die Statistiken belegen: Keine Mannschaft läuft mehr als der 1. FC Köln, keine Mannschaft absolviert mehr intensive Läufe, und nur eine Mannschaft zieht mehr Sprints an als die Geißböcke.
Kommentar: Eine Niederlage für das Selbstvertrauen
Nach umkämpften 90 Minuten in der Allianz Arena sanken die Spieler des 1. FC Köln erschöpft und enttäuscht zu Boden. Beim FC Bayern München war mehr drin gewesen, sogar alles. Näher waren die Geißböcke lange nicht mehr an einem Erfolg über den Rekordmeister. Die 2:3-Niederlage war daher zwar ärgerlich, vor allem aber eine Bestätigung, dass der FC sich unter Steffen Baumgart auf dem richtigen Weg befindet. Als Mark Uth in der 62. Minute zum 2:2 traf, war die Sensation zum Greifen nah: Nicht nur hätte der 1. FC Köln beim FC Bayern München einen Punkt holen, sondern auch gewinnen – und damit die Tabellenführung übernehmen können. Nun wollen wir aber nicht das Klischee erfüllen, das uns Kölnern von den Möchtegern-Kennern der Domstadt wie den Marcel Reifs dieser Welt gerne vorgeworfen wird: dass wir Kölner immer sofort an Europa denken, wenn mal ein Spiel gewonnen wird.
Nachspiel: Der 1. FC Köln unterliegt dem FC Bayern Knappe Niederlage in einem besonderen Spiel
Nein, es war keine gewöhnliche Bundesligapartie, kein business as usual. Zwar werden die Statistiker den 3:2-Sieg der Bayern gegen den 1. FC Köln zügig abhaken, die Fußballfans aber, die werden noch lange an diesen frühen Sonntagabend im August zurückdenken. Es war das erste Heimspiel der Münchener, seitdem die Nachricht vom Tod des legendären Torjägers Gerd Müller die Säbener Straße erreichte. Und es war mehr als nur ein Hauch von Melancholie, der sich über die Allianz Arena legte, als Präsident Herbert Hainer und Ehrenpräsident Uli Hoeneß vor dem Anpfiff an den Sportler wie an den Menschen Gerd Müller erinnerten und an Szenen, die kein Fußballfan je vergessen wird. An seine Tore in unvergesslichen Europapokalspielen, seine Treffer gegen England und Italien bei der WM 70 und das Siegtor im Endspiel 1974 gegen Holland, das Deutschland zum Weltmeister machte.
„Es funktioniert, was er erzählt“ Spieler-Lob für Baumgart
Der 1. FC Köln ist trotz der knappen Niederlage beim FC Bayern München auf einem guten Weg. Steffen Baumgart hat dem FC eine neue DNA verpasst. Die Art und Weise, wie der FC der besten deutschen Mannschaft Paroli geboten hat, nötigte nicht nur dem Gegner Respekt ab, sondern bestärkt auch die FC-Kicker auf ihrem neuen Weg unter Steffen Baumgart. „Die Jungs sehen, dass es geht. Wir sehen eine stetige Entwicklung mit kleinen Schritten. Wir sind auf einem guten Weg“, sagt der FC-Trainer. Mit dem frischen Wind ist auch ein wieder entdecktes Selbstverständnis ans Geißbockheim zurückgekehrt. „Er lebt vor, dass wir dran glauben sollen, dass wir alles erreichen können, was wir wollen. Es war wichtig, dass wir in der Vorbereitung und nun in den ersten beiden Bundesligaspielen gemerkt haben, dass, was er erzählt, auch funktioniert. Das gibt der Mannschaft Mut“, sagt Czichos.
"Können nicht mal geradeaus laufen" Baumgart kritisiert Bayern-Fans wegen Sané-Pfiffen
Nach den Pfiffen für den Bayern-Star von den eigenen Fans äußert sich nun auch Köln-Trainer Steffen Baumgart zu Leroy Sané – und übt scharfe Kritik an den betreffenden Anhängern. Trainer Steffen Baumgart ist hart mit den Fans des FC Bayern München ins Gericht gegangen, die Nationalspieler Leroy Sané beim 3:2-Erfolg des deutschen Meisters gegen den 1. FC Köln ausgepfiffen haben. Er finde es beschämend, dass überhaupt gepfiffen werde, sagte der Coach des Kölner Bundesligisten am Montag im Interview der "ran Bundesliga Webshow". Und weiter: "Mich stören einfach die Jungs, die da draußen pfeifen und wenn man sich die anguckt, dann können die nicht mal drei Meter geradeaus laufen", sagte Baumgart in deutlichen Worten über den Umgang mit dem Angreifer. "Sie sind nicht annähernd in der Lage, das zu leisten, was der Junge leistet", sagte Baumgart.
GEISSPOD 25: Die Datenanalyse des Baumgart-Fußballs
Spielt der 1. FC Köln schon den Fußball, den Steffen Baumgart beim SC Paderborn praktizieren ließ? Welche Daten deuten darauf hin? Welche Werte stechen besonders heraus? Im neuen GEISSPOD diskutiert Marc mit dem Datenanalysten Mats Beckmann von CREATEFOOTBALL über das 2:3 des FC in München und über die größten Unterschiede des Kölner Spiels im Vergleich zur Vorsaison.
FC-Duell mit Aufsteiger Bochum Baumgart warnt vor Trainer-Kumpel Reis
Beim Spiel des 1. FC Köln gegen den VfL Bochum kommt es zum Wiedersehen zwischen Steffen Baumgart und Thomas Reis. Beide machten zusammen den Fußballlehrer und haben gehörigen Respekt voreinander. Nach dem Spektakel beim FC Bayern München ist vor dem Malocher-Duell gegen den VfL Bochum (Samstag, 15.30 Uhr). Nach der Kür gegen die beste Mannschaft Deutschlands folgt nun für den 1. FC Köln die Pflicht gegen den Aufsteiger. Dabei kommt es für Trainer Steffen Baumgart zu einem Wiedersehen mit einem alten Bekannten: VfL-Trainer Thomas Reis. „Ich freue mich auf Reisi. Wir haben erst lange genug in der Bundesliga gegeneinander gespielt. Und dann haben wir 2014/15 zusammen den Fußball-Lehrer gemacht und daher nach wie vor Kontakt. Ich durfte ihn zehn Monate kennenlernen und ich glaube, wir hatten viel Spaß miteinander und schätzen uns daher gegenseitig sehr.“