Kaderanalyse: Bricht die Abwehr Baumgart das Genick Defensivverbund zwischen Wollen, Sollen, Können und Müssen
Vor dem Saisonstart analysiert effzeh.com den Kader der “Geißböcke”, beginnend mit der Torhüterposition und der Abwehr. Kann Marvin Schwäbe Timo Horn herausfordern? Wer ersetzt Sebastiaan Bornauw? Und ist Benno Schmitz wirklich der gesetzte Linksverteidiger? Der unangefochtene Chef der Abwehr, Sebastiaan Bornauw, verließ den 1. FC Köln in Richtung Wolfsburg. Er hinterließ eine große Lücke, die nur ganz schwer zu stopfen sein dürfte. Ebenfalls den Verein verließ Marius Wolf nach 18-monatiger Leihe. Als Neuzugang und vermeintlichen Ersatz für Bornauw holten die Kaderplaner Timo Hübers ablösefrei aus Hannover, ebenfalls aus Hannover kehrte Kingsley Schindler zurück. Der 28-jährige galt am Geißbockheim schon als durchgefallen, konnte auch bei seiner Leihe in Hannover nicht überzeugen, ist jedoch eine der positiven Überraschungen der Vorbereitung und überstand sämtliche „Cuts“.
Kaderanalyse: Neue Positionen, alte Bekannte im Mittelfeld des 1. FC Köln
Das Mittelfeld des 1. FC Köln ist in der kommenden Saison so etwas wie das Prunkstück der “Geißböcke”. Ob die Qualität allerdings ausreicht, um das anspruchsvolle Baumgart-System in der Bundesliga umzusetzen, ist die entscheidende Frage. In der neuen Formation von Steffen Baumgart gibt es in der neuen Saison offenbar gleich vier (mehr oder minder) zentrale Mittelfeld-Positionen. Weil es beim 1. FC Köln kaum Neuzugänge gibt, ergeben sich daraus zweite Chancen für bereits abgeschriebene Spieler. So dürfte bei einem Skhiri-Abgang gerade zu Beginn das Gespann aus Özcan, Hector, Kainz und Duda in die Raute berufen werden. Dahinter gibt es mit Ljubicic und den Leih-Rückkehrern Schaub und Ostrak Alternativen. Ob ein Abgang des besten Spielers der Vorsaison mit den bestehenden Spielern aufgefangen werden kann und ob die Positionen auch in der Tiefe gut genug besetzt sind, darf aber bezweifelt werden.
Aus 1 mach 2 – rein numerisch hat sich die Angriffsreihe des 1. FC Köln verdoppelt. Das Personal allerdings ist das alte geblieben. Reicht eine neue Spielidee von Steffen Baumgart und eine Raute im Mittelfeld, um die Sturmflaute zu beenden? Steffen Baumgart mag offensiven Fußball. Das macht der neue FC-Coach bei jeder Gelegenheit deutlich. Seine Spielidee steht für schnörkellose Bälle in die Spitze, dort soll die Kugel dann möglichst ohne Umwege aufs und natürlich im Bestfall auch ins Tor. Das Personal, was dem neuen Trainer der “Geißböcke” zu diesem Zweck zur Verfügung steht, ist bislang das alte. Reicht das? Oder scheint bei den Kaderplanern am Geißbockheim das Prinzip Hoffnung zu gelten, wonach irgendeiner da vorne die Murmel schon reinmachen wird? Kölns Angriffsreihe ist vor allem eins: eine Wundertüte.
Lemperle und Thielmann Die Jüngsten sind die Coolsten
Dank eines blitzsauberen Elfmeterschießens und eines zweimal stark reagierenden Marvin Schwäbe ist der 1. FC Köln im DFB-Pokal in die zweite Runde eingezogen. Beim FC Carl Zeiss Jena lief für die Geißböcke lange nicht viel zusammen, die Mannschaft von Steffen Baumgart tat sich gegen den Regionalligisten schwer. Dann aber glänzten vor allem die Jüngsten im Elfmeterschießen – ganz zur Freude des Trainers. Auch am Tag nach dem Sieg war Baumgart noch angetan von der Kaltschnäuzigkeit seiner Spieler. „Ich fand es beeindruckend, wie wir die Elfmeter sehr klar und sehr deutlich rein gemacht haben. Das war schon eine sehr geile Sache“, sagte der FC-Trainer am Montagvormittag am Geißbockheim. „Mir war bei den jungen Spielern klar, dass sie die Elfmeter so klar rein machen würden. Deswegen gab es keine Diskussionen.“
Kommentar: Kein Stadion für Getestete 3G in Köln heißt geimpft, genesen oder Geißbock
Kaum sind die Stadien wieder offen, macht der 1. FC Köln auch schon wieder dicht – zumindest für ungeimpfte Fans. Ab dem übernächsten Bundesligaspiel kommen (mit Einschränkungen) nur noch Geimpfte und Genesene ins Rhein-Energie-Stadion – das 3. „G“ steht dann maximal für Geißböcke. „Berechtigte Sicherheitsmaßnahme“, „cleverer Impfanreiz“ oder „Impfpflicht durch die Hintertür“? Zur kurzfristigen Pandemiebekämpfung werden die Einschränkungen des 1. FC Köln keinen allzu großen Beitrag leisten. Als motivierende Maßnahme aber können sie sinnvoll sein. Wo Menschen sich für eine Bratwurst impfen lassen, lassen sie sich vielleicht auch für einen Besuch im Wohnzimmer ihres Herzensvereins impfen. Und ganz ehrlich – es ist doch auch egal, warum! Wir brauchen die Herdenimmunität, um irgendwann zur Normalität zurückzukehren. Wenn Menschen sich impfen lassen, um ein Fußballspiel besuchen zu können, dann ist das eine gute Sache.
Blauer hätten die Augen kaum sein können, mit denen der 1. FC Köln im DFB-Pokal bei Carl Zeiss Jena davongekommen ist. Erst im Elfmeterschießen zwangen die Geißböcke den Viertligisten in die Knie. Bei Trainer Steffen Baumgart herrscht vor dem Bundesliga-Auftakt gegen Hertha BSC dennoch keine Panik. Nach viel Aufbruchsstimmung in der Vorbereitung legte der FC im Pokal eine ernüchternde Vorstellung hin, gerade in der ersten Halbzeit passte so gut wie nichts zusammen. Köln konnte Underdog Jena kaum in Bedrängnis bringen und verteidigte nicht nur vor dem frühen Rückstand abenteuerlich. „Wir haben nicht ganz so in der Struktur gespielt, wie wir es uns vorgestellt haben“, meint Baumgart: „Das haben die Jungs gemacht, weil sie gemerkt haben, dass es nicht so funktioniert, wie wir wollten.“
Als der 1. FC Köln am Sonntag bei Carl Zeiss Jena um den Einzug in die 2. Runde des DFB-Pokals kämpfte, durfte Noah Katterbach (20) nur vor dem Fernseher mitfiebern. Der Linksverteidiger stand nicht mal im 20er-Kader. Durchaus überraschend, schließlich ist der FC auf der Außenverteidiger-Position durch die Verletzung von Jannes Horn nicht gerade mit vielen Alternativen gesegnet. So erklärt Steffen Baumgart Katterbachs Pokal-Aus: „Ich kann nur 20 Mann mitnehmen und Noah hat es zu Beginn der Vorbereitung nicht so gut gemacht. Dann hatten wir ein Gespräch mit ihm und jetzt muss er sich reinarbeiten. Das ist eine ganz klare Leistungsgeschichte.“ Katterbach hatte bereits vergangene Saison große Probleme. In seinem zweiten Bundesliga-Jahr stand er nur noch zwölfmal in der Startelf.
Tests reichen nicht mehr aus So reagieren die Fans auf Kölns Stadion-Plan
Köln geht voran im Kampf um eine bessere Impf-Quote und die Fans honorieren den FC-Weg. BILD berichtete über die neue Stadion-Strategie: Ab dem 2. Heimspiel lässt der Klub nur noch geimpfte oder genesene Fans und Dauerkarten-Kunden rein (Ausnahme Kinder und Menschen mit Attest). Tests reichen dann nicht mehr. Parallel bietet der FC selbst Impfungen rund um die Heimspiele an und will so dafür sorgen, dass die Impfquote deutlich steigt. „Uns war klar, dass das auch für Gegenwind sorgen kann und wird. Aber die Reaktionen sind in einer überwiegenden Mehrheit positiv“, sagt Alexander Wehrle. „Wir erfahren gerade von den Fanklubs eine breite Unterstützung.“ Trotzdem gab‘s auch Kritik. Und sogar Fans, die ihre Mitgliedschaft oder lebenslange Mitgliedschaft sofort gekündigt haben. Allerdings nur in geringer Zahl.
Köln: Kommt der Bornauw-Nachfolger aus Portugal? FC hat Ivanildo Fernandes an der Angel
Der 1. FC Köln fahndet seit dem Abgang von Sebastiaan Bornauw nach Verstärkungen für die Defensive. Nun haben die Kölner einen Innenverteidiger von Sporting Lissabon an der Angel. Der 1. FC Köln blickt bei der Suche nach Verstärkung für die Abwehrzentrale in die portugiesische Liga NOS. Wie die Zeitung ‚Record‘ berichtet, haben die Geißböcke Ivanildo Fernandes von Sporting Lissabon auf der Transferliste. Der FC befinde sich im Werben um den 1,94-Meter-Mann in der „Pole-Position“. Weil der Vertrag des 25-Jährigen 2022 ausläuft, kann er ab Januar ohne Einverständnis der Portugiesen einen Vertrag bei einem anderen Klub unterzeichnen. Sporting ist offenbar bereit, Fernandes ablösefrei ziehen zu lassen – dafür möchten die Grün-Weißen eine Weiterverkaufsbeteiligung in den möglichen Deal einbauen.
Wechsel oder Verbleib? Sportchef Jakobs äußert sich zu Skhiri
Die Personalie Ellyes Skhiri ist eine heißdiskutierte, wenn es um mögliche Abgänge des 1. FC Köln geht. Immer wieder wurde der Tunesier in den vergangenen Wochen und Monaten mit einem Transfer ins Ausland in Verbindung gebracht, vor allem den italienischen Vereinen AC Florenz und AC Milan wurde ein großes Interesse nachgesagt. Jörg Jakobs, Sportchef der Kölner, bezog im Kölner Stadt-Anzeiger nun Stellung zu den Gerüchten. Die Rolle von Skhiri soll klar sein: Entweder Stammspieler oder Millionen-Transfer. Laut Jakobs läuft es aktuell auf ersteres und damit verbunden einen Verbleib des defensiven Mittelfeldspielers hinaus. „Stand jetzt“, so der 50-Jährige, „gehe ich nicht von einem Wechsel aus.“ Der GBK vermutet, dass Jakobs bewusst diese Aussagen tätigt, um zu pokern. Denn sollte zum aktuellen Zeitpunkt verkündet werden, dass man aus finanzieller Sicht Skhiri verkaufen muss, könnte das den Preis drücken.
FC-Profi Uth winkt Titel Zweites Kölner „Tor des Monats“ in diesem Jahr?
Kaum ist er zurück beim 1. FC Köln, winkt Mark Uth (29) auch schon ein Titel: Der Offensivmann ist für das „Tor des Monats“ Juli nominiert. Zur Wahl steht bei der ARD-Sportschau Uths Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 im Testspiel gegen den FC Bayern München. Dieses hatten die Kölner am 17. Juli in Villingen-Schwenningen im Rahmen ihres Vorbereitungs-Trainingslagers mit 3:2 gewonnen – Uth hatte einen Doppelpack erzielt. Sein erstes Tor war das Highlight des Nachmittags: Jan Thielmann flankte auf den Ex-Schalker, der schloss direkt ab, traf dabei artistisch halb im Fallen aus der Drehung heraus. Uth beschrieb später: „Das ging sehr schnell, ich muss es mir selbst noch mal anschauen. Der Ball kam rein, ich habe mich umgedreht und konnte nur noch so an den Ball kommen. Umso schöner, dass er drin war.“ Kölner haben bei der Wahl traditionell gute Chancen. Bislang wurden 37 FC-Treffer als „Tor des Monats“ ausgezeichnet.
Der 1. FC Köln startet mit einem Sieg im DFB-Pokal in Jena. Aber war das schön? Ja, nee! Darüber diskutieren Sonja und Marc am Tag nach dem Sieg im Elfmeterschießen. Der neue GEISSPOD über den Saisonauftakt der Geißböcke – auch mit euren Anregungen, welche Fragen wir beantworten sollten.
Nach 63 Einsätzen für die U19 und das Regionalliga-Team des Hamburger SV feierte Anssi Suhonen am Sonntagabend sein Debüt im Profi-Team des Zweitligisten HSV im DFB-Pokal. Doch hätte sich der junge Finne vor einigen Jahren anders entschieden, hätte er jetzt möglicherweise bei einem Bundesliga-Klub debütiert. Anssi Suhonen ist einer der Aufsteiger der Saison und Gewinner der Vorbereitung beim Hamburger SV. Mit seinem Ehrgeiz, seinem Einsatz und seiner beeindruckenden Laufstärke erkämpfte sich der 20-jährige offensive Mittelfeldspieler einen Platz im Kader des früheren Bundesligisten. Denn als Suhonen zum HSV kam - Anfang 2017 - spielten die Norddeutschen noch in der Beletage des deutschen Fußballs. Suhonen selbst schnürte damals noch die Fußballschuhe für den finnischen Klub Käpylän Pallo und machte in der U16 seines Heimatlandes auf sich aufmerksam - und zwar nicht nur den HSV. Nach Informationen von "Bild" waren auch die Späher vom BVB , von RB Leipzig und vom 1. FC Köln am damals 16-jährigen Finnen dran.
1. FC Köln-Check Kader, Form & Chancen in der Bundesliga 2021/22
Die neue Spielzeit in der Fußball-Bundesliga steht in den Startlöchern und die Fans dürfen sich mal wieder auf eine spannende Saison freuen. Die Kölner stehen vor einer extrem wichtigen Saison. An erster Stelle steht natürlich der Klassenerhalt. Diesem Ziel ordnen sich beim FC wirklich alle unter. Neu-Trainer Steffen Baumgart muss aus dem ihm zur Verfügung gestellten Personal das Beste machen. Der ehemalige Coach von Paderborn will in jedem Fall sehr offensiven Fußball spielen lassen. Genau da liegt für uns schon das erste und am Ende auch entscheidende Problem. In der vergangenen Spielzeit waren die Kölner extrem harmlos vor dem gegnerischen Tor und wir dürfen gespannt sein, wie die Domstädter in der kommenden Spielzeit dort agieren wollen. Andersson und Modeste müssen mindestens ihre fünf bis zehn Tore schießen, sonst könnte der FC arge Probleme bekommen. Auch wenn wir es dem Verein vom Rhein nicht wünschen würden, ist ein Abstieg nicht ausgeschlossen.
„Klare Leistungsgeschichte“ Darum blieb Katterbach zuhause
Noah Katterbach muss sich beim 1. FC Köln aktuell hinten anstellen. Steffen Baumgart zeigte sich gerade in den ersten Wochen der Vorbereitung mit der Leistung des 20-jährigen nicht zufrieden und ließ das Eigengewächs daher auch im DFB-Pokal gegen Jena zuhause. Nun liegt es an Katterbach selbst, sich zurück zu kämpfen. Dass Noah Katterbach sportlich zur Zeit keine einfache Phase durchlebt, ist nicht erst seit Beginn der Vorbereitung bekannt. Schon in der vergangenen Saison kam das Kölner Eigengewächs unter Markus Gisdol immer seltener zum Einsatz und wurde zwischenzeitlich, auch unter Friedhelm Funkel beim entscheidenden Relegations-Rückspiel in Kiel, aus dem Kader gestrichen. In dieses Aufgebot schaffte es der Linksverteidiger auch im ersten Pflichtspiel unter dem neuen Trainer Steffen Baumgart nicht. Die sportliche Talfahrt des Junioren-Nationalspielers hält also an. Doch warum?
Pokal-Held nur Reservist auf der Bank Köln bereitet den Skhiri-Verkauf vor!
War das Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 in Jena schon das Abschieds-Geschenk von Mittelfeld-Abräumer Ellyes Skhiri? Der Tunesier rettete Köln beim 5:3 nach Elfmeterschießen in die Verlängerung, wurde damit zum Pokalhelden. Und doch zeigte das Spiel, dass eine Zukunft Skhiris in Köln unwahrscheinlich bleibt, weil der Verkaufs-Zwang aufgrund der Corona-Einbußen (knapp 70 Mio Euro) einfach zu groß ist. Köln bereitet den Skhiri-Verkauf vor! Offiziell plant der FC trotz aller Wechsel-Gerüchte zwar weiter mit seinem Dauerläufer. Auch Trainer Baumgart sagt: „Ich gehe fest davon aus, dass Ellyes bleibt.“ Hinter den Kulissen aber sieht die Wahrheit anders aus. Köln MUSS Skhiri (Vertrag bis 2023) abgeben, um Geld reinzukriegen und Baumgart wird die Liga ohne ihn planen müssen. Auch deshalb saß der Tunesier trotz seiner Qualitäten in Jena 67 Minuten auf der Bank und musste Özcan den Startelf-Vortritt lassen. Findet sich allerdings kein zahlungsbereiter Klub, bleibt Skhiri und die Startelfkarten werden neu gemischt...
Skhiri, Schindler und Fernandes Wilde Gerüchte und viel heiße Luft bei FC-Transfers
Nur noch wenige Tage bis zum Saisonstart des 1. FC Köln am Sonntag mit dem Heimspiel gegen Hertha BSC. Vor der Partie gegen die Hauptstädter gibt es so einige Personal-Gerüchte – doch nach Informationen des Express ist das viel Lärm um Nichts. Weder auf der Zugangs- noch auf der Abgangs-Seit stehen derzeit größere Deals bevor. Der Fall Ellyes Skhiri: Eigentlich waren die Transfermillionen fest eingeplant, der Franzose mit tunesischen Wurzeln will mit 26 Jahren den nächsten Karriere-Schritt gehen. Weil sein Vertrag noch bis 2023 läuft, hat der FC klare Vorstellungen, was die Ablöse angeht: Rund 20 Millionen Euro soll ein Verkauf einbringen. Aber: Trotz der Ankündigungen seiner Berater über eine ganze Reihe Interessenten tut sich bislang noch nichts, dem 1. FC Köln liegt keine Offerte für den tunesischen Nationalspieler vor. Oder die Wechselgerüchte um Kingsley Schindler: Rund um das Pokalspiel bei Carl-Zeiss Jena wurde schnell klar: An dem Bremen-Gerücht ist nichts dran. Und der Fall des Ivanildo Fernandes: Doch der 1,94 Meter große Innenverteidiger aus der zweiten Mannschaft von Sporting Lissabon spielt in den Überlegungen des 1. FC Köln keine Rolle, wie der Klub dem Express auf Nachfrage bestätigte.
3-Millionen-Euro-Deal 1. FC Köln und bwin bleiben Partner bis 2024
In der wirtschaftlichen Krise sind treue Partner unerlässlich. Und einer, der seit Jahren an der Seite des 1. FC Köln ist, bleibt dem FC auch weiterhin erhalten: Sportwettenanbieter bwin wird auch in den kommenden drei Jahren bis 2024 als exklusiver Partner des Fußball-Bundesligisten auftreten. Alexander Wehrle über den 3-Millionen-Euro-Deal: „Wir freuen uns, mit bwin auch in den kommenden drei Jahren eine starke Marke als Wettpartner an unserer Seite zu haben. Wir haben gemeinsam spannende Angebote wie den FC-Spieltagstipp oder die Quoteneinbindung auf unseren Plattformen für unsere Fans entwickelt und werden diesen erfolgreichen Weg zusammen fortsetzen.“ Die Einnahmen aus dem Sportwetten-Segment sind wegen der hohen Zahl an Spielsüchtigen nicht unumstrittenen. Und doch sind sie für viele Bundesligisten unverzichtbar, auch der 1. FC Köln hat wie alle Bundesligisten seit Jahren einen exklusiven Anbieter.
Meinung: Vorstoß des 1. FC Köln Der Markt kann das Problem der Impfverweigerer lösen
Es ist länger her, dass der FC Köln mal mit positiven Nachrichten aufgefallen ist. Nun aber hat der Verein eine mutige Entscheidung getroffen, die weit über die Grenzen Kölns hinaus Relevanz hat: Der FC hat beschlossen, dass in der neuen Bundesliga-Saison nur noch Geimpfte oder Genesene ins Stadion dürfen, nicht aber Fußballfans, die lediglich einen negativen Coronatest am Eingang vorweisen. Der Verein nutzt seine Hausregeln – und könnte damit zum Vorbild werden. Für andere Sportvereine, aber auch für andere Akteure der Privatwirtschaft: Konzert- und Eventveranstalter, Restaurants und Hotels, Ladenketten. Trauen sich nur genug Unternehmer, sich auf diese Weise zum Impfen zu bekennen, könnte dies spürbare Wirkungen auf die Impfkampagne im Land haben. Für Impfverweigerer würde es zunehmend unbequemer. Ausnahmen für chronisch Kranke und Kinder, die sich nicht impfen lassen können oder wollen, müssten freilich gewährleistet sein.
Skhiris Jubellauf Abschied oder ein Zeichen für den FC?
Ellyes Skhiri hat den 1. FC Köln am Sonntag mit seinem Treffer wenige Sekunden nach seiner Einwechslung in die Verlängerung und damit letztlich auch in die zweite Runde des DFB-Pokals gerettet. Zunächst musste der Mittelfeldspieler aber Salih Özcan den Vortritt lassen. Steffen Baumgart erklärte nun, warum. Skhiri war keine zwei Minuten auf dem Feld, als er sich perfekt an der Strafraumkante in Position brachte und einen Pass von Mark Uth flach und präzise zum 1:1-Ausgleich ins Netz schob. Damit war Tunesier der einzige, der einen der insgesamt statistisch festgehaltenen 44 (!) Kölner Schüsse gegen den FC Carl-Zeiss Jena im Tor unterbringen konnte. Als Skhiri kurz nach seiner Einwechslung Lukas Sedlak im Tor überwunden hatte, reckte der Mittelfeldspieler seine Faust in Richtung der 360 mitgereisten Kölner Fans. Von Wechselgedanken oder Unzufriedenheit war bei dem 26-jährigen nichts zu spüren.
1. FC Köln kämpft gegen Finanzkollaps Wehrles 20-Millionen-Euro-Kniff mit den Catering-Rechten
Der 1. FC Köln im Kampf ums wirtschaftliche Überleben. Wer einen Blick auf die Geschäftszahlen der Saison 2019/20 wirft, dem wird schnell klar, wie sehr der Bundesligist durch die Umsatzeinbußen während der Corona-Pandemie in die Bredouille geraten ist. Die viel zu teure Kader-Struktur, die vor allem den beiden letzten Sportchefs Armin Veh und Horst Heldt anzulasten sind, tun in Zeiten der Krise doppelt weh. Nach einem Jahresfehlbetrag von knapp 25 Millionen Euro schrumpfte das Eigenkapital auf gut 14,8 Millionen Euro – und schon da war klar, dass besondere Maßnahmen her müssen, um auch zum Jahresabschluss am 30. Juni 2021 möglichst noch ein positives Eigenkapital vorzuweisen. Doch in 2020/21 schlug Corona voll durch, die Saison ausschließlich mit Geisterspielen war nicht eingeplant und es ergab sich eine Unterdeckung von 41 Mio. Euro. Der FC schaffte es trotzdem, auch bilanziell mit einem dunkelblauen Auge davonzukommen. Wie das gelang? Die KGaA trat die Cateringrechte an die eigene Tochter 1. FC Köln Marketing GmbH für die nächsten 13 Jahre ab. Als Gegenwert wurden rund 20 Millionen Euro veranschlagt, die nun als Aktiva (Einnahmen) in die Bilanz eingebracht wurden. Der Nachteil: Die jetzt als Gewinn verbuchten Einnahmen werden in den nächsten Jahren als Aufwand und damit als Minus in der Bilanz stehen. Neben den hohen Zinsen für all die Kredite noch ein Corona-Stein, der dem Klub bis weit in die Zukunft am Bein hängt.
Der 1. FC Köln lässt demnächst fast nur noch Immunisierte zu seinen Heimspielen - und stößt damit eine Debatte über die Umstände der Zuschauer-Rückkehr in der Bundesliga an. Die Reaktionen auf die Initiative des FC, sagt Wehrle, seien "überwiegend positiv" gewesen. Er verwehre sich gegen den Vorwurf einer "Pflicht-Impfung durch die Hintertür". Vielmehr sei es so: "Wir haben auch eine Verantwortung für die vielen FC-Fans, die geimpft sind." Zwar hätten 71 von 113 000 Mitgliedern gekündigt, doch darunter sei kein Dauerkarteninhaber. Dass sich zu den Kritikern auch die NRW-AfD mit einer Plakataktion gesellte, dürfte den Klub eher in seinem Ansinnen bestärken. "Uns geht es auch um Aufklärung", sagt Wehrle. Lob, sagt Wehrle, habe er nicht nur von Fans, sondern auch von Managerkollegen aus der Liga erfahren. Er klingt sicher, dass es weitere Nachahmer geben wird: "Wir werden nicht alleine bleiben."
Nächster Sponsor verlängert Drei große Verträge laufen aus
Der 1. FC Köln verlängert mit seinem Wettanbieter bwin den Sponsoring-Vertrag und sichert sich drei weitere Jahre rund eine Million Euro. Der Deal gibt den Geißböcken weitere Planungssicherheit. Das ist auch nötig, denn andererseits laufen drei große Verträge zum Saisonende aus: der Haupt-, Logistik- und Auto-Sponsor. Viel zu tun also für Geschäftsführer Alexander Wehrle. In den vergangenen Monaten konnte der FC einige wichtige Vertragsabschlüsse vermelden. Die Telekom ersetzte NetCologne, UPS übernahm für die Deutsche Post, Hummel wird uhlsport als Ausrüster folgen. Auch REWE verlängerte zwischenzeitlich, aber nur für ein Jahr. Daher stehen mit dem Hauptsponsor weitere Verhandlungen nun an. Mit bwin sind sie dagegen abgeschlossen und einer von vier auslaufenden Verträgen verlängert.
Maximal 25.000 Zuschauer: Rückschlag für Top-Klubs Obergrenze für Zuschauerzahl in der Bundesliga festgelegt
Am Freitag startet die Bundesliga in die neue Saison, dann auch wieder mit Tausenden Zuschauern in den 18 Stadien. Allerdings: Auf ein volles Haus darf in nächster Zeit noch kein Erstligist hoffen. Das machte die Bundesregierung am Dienstag auf ihrem Corona-Gipfel deutlich. Gleich zwei wichtige Begrenzungen wurden für große Sportveranstaltungen getroffen. Wann sie durch mögliche gelockerte Regeln abgelöst werden könnten, ist bislang nicht absehbar. Klar ist: Bei Spielen der 1. und 2. Liga dürfen die Stadien zunächst mit bis zu 50 Prozent ihrer Kapazität gefüllt werden, allerdings nur bis zu einer Obergrenze von 25.000 Zuschauern. Ob der Zugang ausschließlich Geimpften und Genesenen gewährt wird, wie der 1. FC Köln plant, ist den Vereinen selbst überlassen. Während Klubs wie Eintracht Frankfurt (51.500 Plätze) oder der 1. FC Köln (50.000) damit ihr Stadion beinahe exakt bis zur Hälfte füllen könnten, würden im Dortmunder Stadion (81.365) oder in München (75.024) deutlich mehr Plätze frei bleiben.
Wie sich der 1. FC Köln für den Start in die neue Spielzeit aufgestellt hat
Der neue Trainer Steffen Baumgart sorgt mit seiner begeisternden Art für Euphorie auf und neben dem Platz. Aber der Kader gibt weiter Anlass zur Sorge. Spürbar anders geht es dieser Tage rund ums Geißbockheim zu – im wahrsten Sinne des Wortes. Seit wenigen Wochen ist Steffen Baumgart Trainer des 1. FC Köln und es weht bereits ein anderer Wind. Selten hat der Slogan des FC so gut gepasst, wie zu Beginn der neuen Saison. Man spürt die Veränderung, die der Trainer mit sich bringt oder schon gebracht hat. Die Spieler sprechen von mehr Intensität, aber auch mehr Qualität im Training, in der Vorbereitung. Baumgart coache mehr, man verstehe, was er will, wohin er will. Dafür sind die „Jungs“, wie Baumgart sagt, bereit, auch ein paar Schritte mehr zu gehen. Und das müssen sie.