Bochum – Köln 2:2 Bochum jubelt über Kölns Einwurf-Schwäche
Köln hätte erstmals nach 25 Jahren mal wieder drei Auswärtsspiele in Folge gewinnen können. Beim 2:2 in Bochum kassiert der FC beide Gegentore nach Einwürfen. Den ersten Treffer nach einem eigenen Einwurf, den zweiten nach einem Bochumer. 25. Minute: Befreiungsschlag des VfL nach einem Köln-Einwurf in Höhe des Strafraums. Locadia schickt Holtmann los. Der schmeißt seinen Turbo an, hängt mit Tempo 34,2 km/h Gegenspieler Hector ab und tunnelt im Vollsprint Schwäbe. Bochum führt 1:0. Und dann der nächste Blackout nach einem Einwurf, der Bochum jubeln lässt.70. Minute: Ein weiter Einwurf von Gamboa sorgt für Chaos vorm FC-Kasten. Der Ball kullert vom Fuß Polters an mehreren Kölnern vorbei bis zu Asano. Der Japaner trifft aus zehn Metern zum 2:2-Ausgleich. Köln verschenkt den Sieg, aber Baumgart bleibt cool.
Reis beweist Händchen Joker Asano sichert Bochum einen Punkt
Im ersten Bundesliga-Samstagabendspiel ist der VfL Bochum beim Vergleich mit dem gefährlichen 1. FC Köln nach einem guten Start inklusive 1:0-Führung erst eingebrochen, um dann aber doch noch zum 2:2 zu kommen. Weil sich die "Effzeh"-Abwehr bei einem einfachen Befreiungsschlag der Bochumer schlecht geordnet zeigte, konnte Holtmann mit einem Schuss durch Schlussmann Schwäbes Beine das verdiente 1:0 markieren (25.). Warum es dennoch mit einem 1:2-Rückstand aus VfL-Sicht in die Pause ging? Das lag zunächst einmal an einer kuriosen Kainz-Ecke, die nach Kopfball von Özcan gleich von Leitsch, Löwen und Bella Kotchap zu Hübers gelang. Der 25-Jährige fackelte in seinem 13. Bundesliga-Einsatz nicht lang und traf unter die Latte zum gefeierten 1:1-Ausgleich (36.)...
FC verhindert Pleiten-Hattrick Tony-Traumtor, aber Köln stolpert über Einwürfe
Ein Tony-Traumtor – ein Punkt: Köln verhindert den Pleiten-Hattrick zum Abschluss der englischen Woche, holt nach der Klatsche gegen Bayern (0:4) und dem Pokal-Frust gegen den HSV (4:5 n.E.) ein 2:2 in Bochum. Zum Sieg reichte es nicht, weil Bochum zweimal nach Einwürfen zuschlug. In seinem ersten Spiel als offizielle Nummer eins gehörte Marvin Schwäbe zu den besten FC-Profis, hielt am Ende den Punkt fest. Und damit auch Kölns fettes Zehn-Punkte-Polster auf Platz 16. Nach der Pokal-Rotation gab es die erwartete Rolle rückwärts – wieder mit sechs Startelf-Wechseln. An der Seite von Top-Torjäger Modeste stürmte überraschend Duda. Baumgart setzte auf ein besonderes Aufwärmprogramm, sang vor Anpfiff textsicher ein paar Zeilen des Grönemeyer-Hits Bochum mit, bevor er Trainer-Kumpel Thomas Reis umarmte...
Trainer Baumgart reagiert auf fiesen Fan-Spruch Warum trug er Trauerflor?
Der 1. FC Köln hat die dritte Saisonniederlage in Folge abgewendet, sogar einen Sieg verpasst! Am Samstag gab es ein 2:2 beim VfL Bochum. FC-Trainer Steffen Baumgart wirkte nach dem Pokal-Aus und der Kritik an seiner Startelf-Rotation gegen den HSV etwas angefressen. Bei der Partie im Ruhrpott war er sofort wieder im Mittelpunkt. Diesmal aber nicht wegen der erneuten Rotation. Bereits vor der Partie fiel bei Baumgart eine schwarze Binde am linken Arm auf.? Der gebürtige Rostocker trauerte wohl um den unter der Woche verstorbenen Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner (†70). In der 19. Minute dann die nächste Baumgart-Szene, diesmal aber nur zu hören. Ein Fan rief dem FC-Trainer von der Tribüne aus entgegen: „Halt die Fresse!“ Nett geht anders, aber Baumgart reagierte cool, antwortete nur: „Ganz bestimmt nicht.“
1. FC Köln in der Einzelkritik Vier Zweien und drei Fünfen bei Punkt in Bochum
Marvin Schwäbe 2 Bekam das 0:1 durch die Hosenträger. Danach mit starker Fuß-Abwehr gegen Locadia. Hielt seiner Mannschaft den Punkt fest.
Benno Schmitz 4 Hatte oft Probleme im Timing. Kam auch beim 2:2 einen Schritt zu spät gegen Torschütze Asano.
Luca Kilian 4 Stand vor dem 0:1 auf verlorenem Posten, konnte Locadia nicht an der Vorarbeit hindern. Legte dem Holländer anschließend unfreiwillig auf.
Timo Hübers 2 Erzielte nach Ping-Pong im Strafraum sein erstes FC-Tor. Strahlte die meiste Sicherheit in der Viererkette aus.
Jonas Hector 4 Sah beim 0:1 im Sprint-Duell mit Holtmann nur die Rücklichter. Machte auch beim 2:2 keine glückliche Figur.
Salih Özcan 3 Legte vor dem Ausgleich geschickt per Kopf auf. Tat sich deutlich leichter, als er einen Nebenmann an die Seite gestellt bekam.
Florian Kainz 2 Endlich passte noch mal ein Standard: Schlug die Ecke vor dem 1:1-Ausgleich. Bereitete Modeste Treffer zudem geistesgegenwärtig vor.
Dejan Ljubicic 3 Schöne Vorarbeit bei Modestes Groß-Chance. Als er auf dem Boden lag, hätte Bochum beinah schon das 2:2 gemacht. Musste angezählt vom Platz.
Louis Schaub 5 Mutloser Auftritt. Drehte meist ab, statt ins Risiko zu gehen. Bekam mit Abstand die meisten Anweisungen von Baumgart.
Ondrej Duda 5 Begann erstmals als zweite Sturm-Spitze, wirkte dort allerdings verloren. Hatte auch auf später auf der Zehn nicht mehr Ideen.
ab 61. Jannes Horn 5 Unglückliche Einwechslung. Sprang beim Bochumer Ausgleich unter dem Ball her. Riskierte bei seinem Foul an Antwi-Adjei beinahe noch einen Elfer.
Anthony Modeste 2 Vergab die erste Chance, geriet dabei leicht in Rücklage. Machte er mit seinem geschickten Lupfer über Riemann wieder gut – sein 13. Tor!
Der 1. FC Köln holt beim VfL Bochum am 20. Bundesliga-Spieltag ein 2:2 (2:1), verspielt aber in Hälfte zwei eine glückliche Führung zur Pause. Das 2:2 war für den 1. FC Köln ein wichtiger Punktgewinn im Bundesliga-Vergleich mit Blick auf den Tabellenkeller. Vor allem aber kann die Mannschaft von Steffen Baumgart nun ohne das Gefühl dreier Niederlagen in Folge in die spielfreie Woche gehen. Marvin Schwäbe verhinderte in der ersten Halbzeit mit mehreren starken Paraden einen höheren Rückstand. Hübers und Modeste drehten das Spiel durchaus glücklich für den FC. Baumgart zeigte sich jedoch taktisch klug, als er zwischenzeitlich vom 4-4-2 mit Raute auf ein 4-2-3-1 umstellte. Der Ausgleich durch Asano war verdient, und Bochum war dem Siegtreffer am Ende viel näher als der FC.
Nach dem bitteren Aus im DFB-Pokal ist der 1. FC Köln auch in der Fußball-Bundesliga nicht in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Vier Tage nach dem verlorenen Elfmeter-Drama gegen den Zweitligisten Hamburger SV und eine Woche nach der deutlichen 0:4-Ligaheimschlappe gegen den FC Bayern München musste sich das Team von Trainer Steffen Baumgart am Samstagabend mit einem glücklichen 2:2 (2:1) beim VfL Bochum begnügen. Zwar blieb Köln auch im fünften Auswärtsspiel in Serie ohne Niederlage, verpasste aber trotz zwischenzeitlicher 2:1-Halbzeitführung durch Tore von Timo Hübers (36. Minute) und Anthony Modeste (45.) eine größere Annäherung an die Europacup-Plätze. Vor 750 Zuschauern im Vonovia Ruhrstadion sorgten Holtmann (25.) und Takuma Asano (70.) für das verdiente Remis des Aufsteigers.
VfL Bochum hat das letzte Wort Aufsteiger mit Remis gegen den 1.FC Köln
Der 1. FC Köln hat es verpasst, zu den Europapokal-Plätzen aufzuschließen. Beim VfL Bochum spielten die Geißböcke am Samstagabend 2:2. Gerrit Holtmann hatte die Hausherren in Führung gebracht (22.), Timo Hübers (36.) und Anthony Modeste (45.) drehten die Partie vor der Pause zugunsten der Domstädter. Das letzte Wort hatte der VfL, der in Person von Takuma Asano den Endstand markierte (70.). Der VfL Bochum kommt in der laufenden Saison auf zehn Niederlagen, nur Greuther Fürth wurde häufiger besiegt. Zu Hause musste der VfL allerdings nur zwei Pleiten hinnehmen und luchste hier unter anderem auch dem BVB zwei Zähler ab. Auch am Samstagabend präsentierte sich Bochum wieder sehr heimstark und war über 90 Minuten die deutlich bessere Mannschaft.
Wichtiger Punkt: „Einige Jungs hatten schwere Beine“
Der 1. FC Köln hat beim VfL Bochum (2:2) einen wichtigen Punkt nach einer schwierigen Woche gewonnen. Die Geißböcke kamen nur schleppend in die Partie und mussten in der zweiten Hälfte dem Kräfteverlust der Vortage Tribut zollen. Steffen Baumgart: „Wir sind mit dem Punkt zufrieden. Wir sind zurückgekommen, haben das Spiel gedreht und verpasst in der zweiten Halbzeit das dritte Tor zu machen. Das birgt immer die Gefahr, dann noch den Ausgleich zu bekommen. Dass dieser nach einem Einwurf fällt, ärgert mich nicht. Eine Mannschaft macht Fehler, die andere nutzt sie. Das gehört zum Fußball. Beide Mannschaften haben sehr intensiv gespielt, haben auf Sieg gespielt. Für uns hat das nicht gereicht. Daher nehmen wir den Punkt gerne mit.“ UndThomas Reis: „Ich bin ein bisschen unzufrieden, weil wir ein, zwei sehr gute Chancen liegen gelassen haben."
Baumgart gibt zu: Seinen Jungs hängt die letzte Zeit "in den Knochen"
Auch wenn der 1. FC Köln am Samstagabend längere Zeit mit 2:1 beim VfL Bochum geführt hat, ist Trainer Steffen Baumgart mit dem 2:2 am Ende zufrieden. Vor allem, weil der Tank seiner Spieler doch etwas leer sein soll. Baumgart hat mal wieder einen typischen Steffen Baumgart verkörpert. Der Trainer des 1. FC Köln präsentierte sich in der Schlussphase agil an der Seitenlinie, gab etliche Anweisungen in den Schlussminuten heraus, hatte sich zwischenzeitlich während des Gastspiels in Bochum freundschaftlich mit seinem Gegenüber Thomas Reis unterhalten - und eine Flasche auf den Rasen gefeuert. Direkt nach Spielschluss zeigte sich der 50-Jährige, der 2015 den Fußballlehrer-Lehrgang zusammen mit Reis, Florian Kohfeldt oder auch Marco Rose absolviert hatte, zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft.
Baumgart: „Gehe sogar ein bisschen mehr zufrieden nach Hause“
Nach der mega-bitteren englischen Woche mit Bayern-Pleite und Pokal-Aus hat der 1. FC Köln beim VfL Bochum am Samstagabend ein versöhnliches 2:2-Remis geholt. Steffen Baumgart: „Ich gehe heute dann vielleicht sogar ein bisschen mehr zufrieden mit dem Punkt nach Hause. Man hat schon gemerkt, dass den Jungs die letzte Zeit so ein bisschen in den Knochen hängt. Wir hatten dann auch nicht mehr die Frische, um zu sagen, das Ding musst du hier ziehen.“ Und Marvin Schwäbe: „Ich glaube, nach einer sehr schweren Woche – nach 120 Minuten am Dienstag (im Pokal gegen den HSV) – können wir dann doch zufrieden sein. Wir dürfen den Ball vor dem 2:2 nach einem Einwurf im eigenen Strafraum aber nicht zweimal springen lassen. Das darf so nicht passieren. Das war ärgerlich.“
Der 1. FC Köln trennt sich 2:2 vom VfL Bochum. Die Geißböcke können gerade in der zweiten Halbzeit nach vorne kaum mehr Kraft entwickeln. Hinten haben die Kölner dagegen Probleme mit dem Tempo der Gastgeber. Die beiden früh ausgewechselten Schaub und Duda enttäuschen besonders. Entsprechend fallen die Noten und Zeugnisse in der Einzelkritik aus.
Marvin Schwäbe: Note 2,5 Die neue Nummer eins musste erstmals gegen Losilla stark parieren – dieser hatte aber im Abseits gestanden(8.). Danach mehrfach reaktionsschnell und stark per Fußabwehr zur Stelle (17., 35.). Bekam das 0:1 zwar durch die Beine, war am Gegentor aber letztlich schuldlos. Auch in der zweiten Hälfte mehrfach mit guten Reaktionen, beim 2:2 streckte er sich aber vergebens.
Timo Hübers: Note 2,5 Herzlichen Glückwunsch zum ersten Bundesliga-Tor! Hübers hatte zunächst Mühe gegen die Bochumer, ließ sich zweimal früh aus der Position bringen (7./8.). Dann aber mit dem Tor zum 1:1-Ausgleich und anschließend deutlich sicherer. Gewann die meisten Zweikämpfe alle Spieler auf dem Feld. Mit seinem Tempo in der Lage, den Bochumern zu folgen...
Schöner Modeste-Heber reicht nur zum Remis VfL Bochum und 1. FC Köln teilen Punkte
Bitteres Aus im Pokal, wenig Trost in der Bundesliga - eine dürftige Woche mit drei Spielen ohne Sieg hat den 1. FC Köln vom bisherigen Erfolgskurs abgebracht. Vier Tage nach dem verlorenen Elfmeter-Drama gegen den Zweitligisten Hamburger SV und eine Woche nach der deutlichen Heimschlappe gegen den FC Bayern (0:4) musste sich das Team von Trainer Steffen Baumgart mit einem glücklichen 2:2 beim VfL Bochum begnügen. Zwar blieb das Team auch im fünften Auswärtsspiel in Serie ohne Niederlage, verpasste aber trotz zwischenzeitlicher 2:1-Halbzeitführung durch Tore von Timo Hübers (36.), der seinen ersten Bundesliga-Treffer erzielte, und Anthony Modeste (45.) eine größere Annäherung an die Europacup-Plätze. Vor 750 Zuschauern im Vonovia Ruhrstadion sorgten die Bochumer Torschützen Gerit Holtmann (25.) und Takuma Asano (70.) für das verdiente Remis des Aufsteigers.
Der VfL Bochum hat im Abendspiel der Bundesliga einen Punkt eingefahren. Gegen den 1. FC Köln stand am Ende ein 2:2. Mit einer beherzten und auch spielerisch überzeugenden Leistung hat sich der VfL Bochum weiter Luft im Abstiegskampf verschafft, zwei Big Points allerdings auch liegen gelassen. Gegen den 1. FC Köln kam der Aufsteiger vor 750 Fans im Ruhrstadion zu einem 2:2 (1:2) und baute als Tabellenelfter seinen Vorsprung auf die Abstiegszone aus. Die Kölner bleiben als Siebter auf Europapokal-Kurs. Der VfL begann mutig – ganz anders als im Hinspiel, als er eine halbe Stunde kaum aus der eigenen Hälfte kam. Das Kölner Pressing war erst einmal gar kein großes Thema, der VfL mühte sich um Dominanz, ließ den Ball von hinten heraus gut laufen, verhinderte auch spielerisch einen frühen Kölner Zugriff. Und hatte die erste Chance, als Milos Pantovic im Strafraum ganz frei eigentlich freie Bahn hatte...
Remis der Trainerkumpel Köln und Bochum weiter auf Kurs
Irrwisch Steffen Baumgart verspürte wenig Lust, sich bremsen zu lassen. In unnachahmlicher Manier pflegte er beim glücklichen 2:2 (2:1) seines Teams in Bochum den Ruf als neue Kölner Kultfigur. Als ihn ein VfL-Fan im coronabedingt eher stillen und nur spärlich besetzten Stadion mit wiederholten "Halt die Fresse"-Rufen an lautstarken Kommandos für sein Team hindern wollte, brüllte er ein "Ganz sicher nicht" zurück. Das brachte ihm Applaus der restlichen amüsierten Bochumer Anhänger ein, was der Coach mit erhobenem Daumen quittierte. Mit reichlich Metern an der Seitenlinie und unzähligen Anweisungen blieb Baumgart seiner Linie treu. Schließlich drohte seinem Team nach dem deutlichen 0:4 gegen den FC Bayern und dem unglücklichen Elfmeter-Krimi im Pokal gegen den Hamburger SV binnen einer Woche die nächste Schlappe...
FC-Kommentar Ein Punkt für ein besseres Gefühl und das wichtigste Ziel
Die Liga-Pause am nächsten Wochenende mag für manch einen überraschend kommen, nicht mal die europäischen Nationalmannschaften sind im Einsatz. Dem FC kommt die frühe Unterbrechung sehr recht. Steffen Baumgart merkte nach dem 2:2 in Bochum an, „dass den Jungs die letzte Zeit so ein bisschen in den Knochen hängt.“ Natürlich ist das neue Jahr noch jung, erst drei Spieltage und das Pokal-Achtelfinale sind geschafft – aber die Winterpause war kurz und so eine englische Woche steckt der Kölner Kader nun mal nicht wie der FC Bayern weg. Für das erfolgreiche erste Halbjahr unter Baumgart musste die Mannschaft immer wieder an ihr Limit gehen. Das schlaucht, wird nach 20 Spieltagen aber mit einem einstelligen Tabellenplatz belohnt, der weiterhin viel mehr als erwartet ist. Man sollte nicht vergessen, dass der Klassenerhalt über allem steht und der FC in der Liga acht Punkte besser als vergangene Saison unterwegs ist.
Timo Horn: Leiser Absturz eines Publikumslieblings
Es gab Zeiten, da sahen nicht wenige Experten in Timo Horn einen legitimen Anwärter auf den Platz hinter Manuel Neuer im Tor der deutschen Nationalmannschaft. Zeiten, in denen Timo Horn unter anderem bei Borussia Dortmund gehandelt wurde. Zeiten, in denen der FC als Underdog die Liga aufmischte und den FC Arsenal in der Europa League mit 1:0 nach Hause schickte. Auf den Höhepunkt 2017, als sich das Team unter Peter Stöger auf Platz fünf, die Europa League und die Herzen vieler Bundesligafans schoss, folgte der Absturz. Mit der Dreifachbelastung begann der Abstieg - für den FC ebenso wie für den ambitionierten Torhüter, der danach nicht mehr an die bisherigen Leistungen anknüpfen konnte. 219 (!) Gegentore musste Timo Horn in den vergangenen dreieinhalb Spielzeiten hinnehmen, nur 17 Mal blieb er dabei in den 114 Partien ohne Gegentreffer. Zu wenig, um dauerhaft unumstritten zu sein...
„Musste mir Sprüche anhören“ Hübers: Kabinen-Witze nach seinem „Aussetzer“
Tor-Debüt für Timo Hübers. Der FC-Verteidiger erzielte beim 2:2 in Bochum seinen ersten Bundesliga-Treffer – im 13. Einsatz (fünf für Hannover, acht für Köln). Von wegen Unglückszahl! „Der Ball ist mir nach einer Ecke vor die Füße gefallen. Klar, kann man sagen, da muss man richtig stehen, aber es war eine Menge Glück dabei“, gab Hübers nach seinem Premieren-Jubler am Samstagabend zu. „Ich konnte gar nicht mehr anders, als aus der Drehung aufs Tor zu schießen. Irgendwie ist er reingefallen.“ Der Innenverteidiger musste selbst lachen: „Das war ein Aussetzer.“ So viel Tor-Instinkt kannte Hübers von sich selbst gar nicht – und seinen Teamkollegen ging es ähnlich. „In der Halbzeit musste ich mir schon den einen oder anderen Spruch anhören, dass ich nur so ein Tor schießen kann“, berichtete der 1,90-Meter-Hüne von den Kabinen-Witzchen seiner Mitspieler. Kein Wunder, es war eine Ping-Pong-Bude!
Vor den Augen von Timo Horn auf der Tribüne läuft der 1. FC Köln den VfL Bochum an die Wand. Doch spielerisch gelingt den Geißböcken beim Aufsteiger fast nichts. Der eine Punkt für das 2:2 war zwar nicht der erhoffte Sieg, brachte tabellarisch aber dennoch einen wichtigen Erfolg. Bis zum 16. Spieltag hatte der 1. FC Köln auf seinen ersten Auswärtssieg der Saison warten müssen. In der Hinrunde holten die Geißböcke nur sieben Punkte auf fremden Plätzen. Diese vermeintliche Auswärtsschwäche zeigt sich inzwischen jedoch in einem anderen Licht. Denn der 1. FC Köln ist nun schon seit fünf Auswärtsspielen ungeschlagen. Mainz (1:1), Bielefeld (1:1), Wolfsburg (3:2), Hertha (3:1) und nun Bochum (2:2) – die Kölner trotzten damit allen Teams, die in der Tabelle hinter ihnen lagen und liegen. Der FC fuhr somit Big Points ein und hielt die Konkurrenten mindestens auf Distanz. So auch am Samstag. Auch das ist eine Qualität in dieser Saison.
Serie-A-Pleite statt Köln-Abflug Wunschspieler Chabot wieder im Genua-Kader
Das sieht nicht nach einem schnellen Köln-Wechsel aus! Julian Chabot (23), bei der FC-Suche nach einem neuen Innenverteidiger weit oben auf dem Wunschzettel, stand am Sonntag im Kader seines Serie-A-Klubs Genua, der inzwischen einen neuen Trainer hat. Von der Bank aus sah der gebürtige Hesse, wie Sampdorias Abstiegsnot bei Tabellennachbar La Spezia noch größer wurde. 0:1 unterlag Genua, steht nur noch drei Punkte über dem rettenden Strich. Mit dem Spieler soll sich der FC längst einig sein, doch italienische Medien berichteten zuletzt, dass die Klubs in ihren Vorstellungen zu weit auseinanderliegen. Köln würde Chabot gerne für eineinhalb Jahre ausleihen. Laut „TuttoMercatoWeb“ sollen Sampdoria aber die Konditionen der vom FC angebotenen Kaufpflicht nicht passen. Demnach sei die Klausel so ausgestaltet, dass sie wohl kaum greifen würde. Die Verhandlungen sollen daher auf Eis liegen, heißt es.
Analyse des Pokal-Aus Rotation um der Rotation Willen beim 1. FC Köln?
Verpokert bei der Aufstellung? Taktisch daneben gegriffen? Nach dem Aus im DFB-Pokal wird beim 1. FC Köln viel über die Aufstellung gegen den Hamburger SV diskutiert. Dramatisch ist der 1. FC Köln aus dem DFB-Pokal ausgeschieden: Im Elfmeterschießen scheiterten die “Geißböcke” im eigenen Stadion am HSV, die Kölner hatten sich erst in der Nachspielzeit der Verlängerung überhaupt in die endgültige Entscheidung retten können. Anthony Modeste verwandelte einen schmeichelhaften Strafstoß zum Ausgleich, nachdem Robert Glatzel den Außenseiter aus der 2. Bundesliga zuvor in Führung geköpft hatte. In der regulären Spielzeit vergaben beide Mannschaften genügend aussichtsreiche Chancen, die Partie bereits nach 90 Minuten für sich zu entscheiden. Baumgart hatte die Mannschaft im Pokal ordentlich durchgewürfelt und Spielern wie Schindler oder Jannes Horn eine Chance gegeben...
Nachspiel: Der 1. FC Köln holt ein 2:2 in Bochum Verdientes Remis an der Castroper Straße
Beim VfL Bochum erkämpft sich der 1. FC Köln ein verdientes 2:2, der Punktgewinn an der Castroper Straße gegen den couragierten Aufsteiger offenbart schwere Beine, aber auch bekannte Comeback-Qualitäten der “Geißböcke”. Tief im Westen, im Reich von Kneipen, Pils und Currywurst, genau dort ist das Ziel der schönsten Auswärtsfahrt in der Bundesliga, wenn man reiseerprobten Anhängern des 1. FC Köln glauben darf. An der Castroper Straße oder richtiger “anne Castroper”, im schmucken Ruhrstadion, wo Herbert Grönemeyers Hymne auf seine Heimatstadt Bochum die Fans vor dem Spiel auf Temperatur bringt. Pandemiebedingt mussten die Auswärtsfahrer diesmal auf diesen musikalischen Genuss verzichten und so waren es nur 750 Heimfans, die ein 2:2-Unentschieden zwischen ihrem VfL und den “Geißböcken” sahen. Erfreuen konnten sie sich nicht so sehr an dem von Grönemeyer besungenen Doppelpass...
Ist Baumgart Grönemeyer-Fan? Köln-Trainer singt die Bochum-Hymne!
Steffen Baumgart ist großer Musik-Fan – das hat er jetzt einmal mehr gezeigt! Vor dem Topspiel in Bochum (2:2) am Samstagabend kam der Köln-Trainer gut gelaunt aus den Katakomben und sang Herbert Grönemeyers Kulthymne „Bochum“ lauthals mit. Das Lied wird bei jedem Heimspiel des Ruhrpott-Klubs kurz vorm Einlaufen der Teams eingespielt. Ist Baumgart etwa Grönemeyer-Fan? Zumindest steht er auf deutsche Musik. Im „Phrasenmäher-Podcast“ stellte er dies einst unter Beweis, als er Howard Carpendales Hit „Hello again“ textsicher mitsang. Und weiter: „Die Künstler, die ich schon von klein auf höre, sind Herbert Grönemeyer, Heinz Rudolf Kunze, die mich in allen Lebenslagen begleitet haben. Dazu kommen Ina Müller und Barbara Schöneberger. Das sind Sängerinnen, die immer mit etwas Spaß dabei sind. Das höre ich einfach gerne.“ Es steckt also wirklich ein kleiner Grönemeyer-Fan in Baumgart ...
„Letzte Zeit hängt Jungs in den Knochen“ Baumgart verrät FC-Plan für die Länderspiel-Pause
29 Punkte aus 20 Spielen, zehn Zähler Vorsprung auf die Abstiegs-Zone – beim 1. FC Köln kann man beruhigt in die Länderspielpause gehen. Die schlauchende englische Woche ist passé, wurde mit einem hart erarbeiteten 2:2 in Bochum versöhnlich abgeschlossen. Die Bundesliga macht erst in zwei Wochen weiter, dann empfängt der FC den SC Freiburg. Steffen Baumgart hat bis dahin einen klaren Plan, wie die pflichtspielfreie Zeit genutzt werden soll. Der FC-Trainer sah in Bochum noch mal „ein sehr, sehr intensives Spiel von beiden Seiten“. Tatsächlich lief der FC sogar fünf Kilometer mehr als der Gegner! Die höchste Prämisse für die Pausen-Zeit deshalb: „Allererste Aufgabe ist, dass die Jungs zur Ruhe kommen. Das ist ganz, ganz wichtig jetzt nach der englischen Woche, die nicht so einfach war.“ Baumgarts Plan deshalb: „Ich werde den Jungs zwei Tage freigeben, dann werden wir drei Tage arbeiten und dann wieder drei Tage frei.“
FC muss weiter auf Rückkehr warten Afrika-Cup: Skhiri haut Favorit Nigeria raus
Gute Nachrichten für Ellyes Skhiri, eher schlechte für den 1. FC Köln. Der 26-Jährige hat mit Tunesien am Sonntagabend im Achtelfinale des Afrika-Cups gegen Favorit Nigeria mit 1:0 gewonnen und steht nun im Viertelfinale. Heißt für den FC: Skhiri wird noch nicht nach Köln zurückkehren, spielt erst mit der tunesischen Nationalmannschaft mindestens noch das Viertelfinale. Am nächsten Samstag (20 Uhr) geht es dann gegen Burkina Faso. Allerdings spielt dem FC die zweiwöchige Bundesliga-Pause in die Karten, die nächste Partie steht erst am 5. Februar (15.30 Uhr) im Rhein-Energie-Stadion gegen den SC Freiburg an. Der Tunesier war in der vergangenen Saison und auch in der laufenden Spielzeit bis zu seiner Verletzung der laufstärkste Spieler in der Bundesliga und immens wichtig für die Kölner. Seit Oktober absolvierte der Mittelfeldmotor aber nur drei Spiele für die Baumgart-Mannschaft.