1. FC Köln: Zweistellige Millionensumme schon "verfrühstückt"
Für das neue Geschäftsjahr habe der Conference-League-Qualifikant "von den eigentlichen Einnahmen schon eine zweistellige Millionensumme verfrühstückt", sagte der im April gekommene Finanz-Geschäftsführer Philipp Türoff im Interview. "Der Club hat sich also bereits geschwächt für eine Saison, die eigentlich zur Gesundung beitragen soll. Das ist das Allererste, was wir als Geschäftsführung zurücknehmen möchten: Wir müssen diesen Klotz am Bein loswerden und dafür sorgen, dass das Geld, das Sponsoren in einer Saison zahlen, in der jeweiligen Saison auch zur Verfügung steht." Weiter erklärte Türoff>: "Auf ein sattes Eigenkapital können wir nicht mehr zurückgreifen – es gibt keine Fettschicht, die wir uns runterhungern können bei Gegenwind." Künftig müsse der Club "bei allen Transaktionen, die wir tätigen, jeden Euro fünfmal umdrehen".
Dieser Abgang schmerzt auch noch einen Monat nach seiner Verkündung: Salih Özcan verlässt den FC für gerade mal fünf Millionen Euro, wechselt dank einer Ausstiegsklausel zum BVB. Freitagmorgen verabschiedete sich das Kölner Eigengewächs in der Geschäftsstelle. Am Geißbockheim hatte als neunjähriger Knirps losgelegt – jetzt geht er als Bundesliga-Star! Chefcoach Baumgart, der einen engen Draht zu dem türkischen Nationalspieler hat, will in den kommenden Tagen noch mal das Gespräch suchen: „Salih war bei der Nations League und hat erst mal Urlaub gemacht. Ich werde mit ihm telefonieren. Aber da ist alles gut. Wir wünschen ihm sehr viel Glück und Erfolg in Dortmund. Das hat er sich auch verdient.“ Baumgart weiter: Baumgart: „Wenn wir uns mal erinnern, was wir in diesem Jahr mit Salih nach der Vertragsverlängerung gewonnen haben – ich glaube, wir haben alles richtig gemacht.“
Kölns Neuzugänge im Experten-Check!. Jetzt spricht Düsseldorf-Trainer Daniel Thioune über seinen Ex-Stürmer Steffen Tigges, den der FC mit einem Jahr Verspätung gerade für knapp 1,5 Mio. aus Dortmund holte. Tigges ist Kölns Top-Transfer und Wunschspieler von Trainer Baumgart. Vergangenen Sommer verhinderte Ex-BVB-Coach Marco Rose den Wechsel. Baumgart aber blieb hartnäckig. Und Thioune weiß, warum. Schließlich trainierte er Tigges sechs Jahre lang in Osnabrück. Thioune verspricht: „Der FC darf sich da auf einen sehr aktiven Spieler freuen. Dazu Baumi als sehr aktiver Trainer – da gibt es ordentlich Feuer.“ Spektakel garantiert. Denn Tigges soll den Baumgart-Fußball mit extrem viel Laufarbeit und frühen Attacken wie kein zweiter umsetzen. „Sportlich ist es für Steffen gut, sich außerhalb des BVB seine Sporen zu verdienen, nachdem er in der Bundesliga ja immer nur als Haaland-Backup reingekommen war.“
Sohn von Klub-Legende Engels träumte von Vertrag, dann der „Schlag ins Gesicht“
Stephan Engels zählt zu den Legenden der FC-Historie, holte 1983 mit den Geißböcken den DFB-Pokal. Sein Sohn Mario träumte ebenfalls von einer großen Köln-Karriere – wurde aber bitter enttäuscht! Der Stürmer, der von seinem Vater beraten wird, spricht im Interview über die Anfangstage seiner Profi-Laufbahn. Mario erzählt: „Wir haben damals bei Jörg Schmadtke im Büro gesessen, er sagte, der FC wolle mir einen Profivertrag geben und mich anschließend in die Zweite oder Dritte Liga ausleihen. Damals war ich 19 und wahnsinnig stolz und glücklich.“ Der Offensivmann erinnert sich: „Der FC hat ein paar Spieler für meine Position verpflichtet, und irgendwann war das Thema einfach durch. Ich habe nichts mehr vom FC gehört. Das war schon ein Schlag ins Gesicht. Ich dachte vorher, ich hätte es geschafft, mir den Traum vom Profifußball beim FC zu erfüllen.“
Glass: “Wollen Talente auf dem höchstmöglichen Level ausbilden”
Die Frauen-Mannschaften des 1. FC Köln spielen in der kommenden Saison in den drei besten Spielklassen. Diese Chance wollen die Geißböcke nutzen. Sascha Glass, Trainer der Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln, spricht im Interview über die Bedeutung dieses Erfolgs für den FC, Pauline Nelles, Laura Vogt und die kommende Saison. Geissblog: Herr Glass, nach dem Klassenerhalt Ihrer Mannschaft hat die U20 den Aufstieg in die Zweite Liga geschafft. Was bedeutet dieser Erfolg für den Frauenfußball beim 1. FC Köln? Glass: “Es ist ein Riesenunterschied für die jungen Spielerinnen, ob sie in der Regionalliga oder der 2. Liga spielen. Das Niveau in der 2. Liga ist viel höher. Wir wollen unsere Talente auf dem höchstmöglichen Level ausbilden. Diese Chance haben wir jetzt, wenn unsere drei besten Teams in den drei höchstmöglichen Ligen spielen: die B-Jugend in der Bundesliga, die U20 in der 2. Liga und das erste Team in der Bundesliga.”
„Dann verabschieden wir uns von dem Spieler“ 14 FC-Verträge laufen aus (Interview Teil 2)
Im zweiten Teil des Interviews spricht der Philipp Türoff u.a. über die vielen auslaufenden Spieler-Verträge, Trainer Steffen Baumgart und den Geißbockheim-Ausbau. Neben notwendigen Transfer-Einnahmen hat Ihr Geschäftsführer-Kollege Christian Keller auch eine Etat-Kürzung um rund 20 Prozent angekündigt. Ist das realistisch? Türoff: Diese 20 Prozent sind eine Orientierungsgröße. Bei einem schwer kalkulierbaren Transfermarkt ist es nicht möglich, ganz konkret vorherzusagen, welchen Betrag man wirklich einsparen kann. Wir versuchen, 20 Prozent zu erreichen – wichtig ist aber, dass wir in unserer mittelfristigen Planung Kurs halten." Im nächsten Sommer laufen 14 Verträge aus, darunter viele Top-Verdiener. Wird 2023 daher zu einem ganz entscheidenden Jahr für die FC-Zukunft? Türoff: "Für uns Manager ist der Sommer 2023 ein Punkt, an dem wir unser Gehaltsgefüge neu einstellen können."
Ablösen, Gehälter, Risiken “Der FC ist nicht erpressbar!”
Der 1. FC Köln muss sparen und investiert trotzdem auf dem Transfermarkt. Wie funktioniert das? Finanz-Geschäftsführer Philipp Türoff erklärt im Interview den neuen Weg des 1. FC Köln bei Ablösesummen, Transfers, Gehältern und der Planung des sportlichen Erfolgs. GEISSBLOG: Herr Türoff, vorausgesetzt, ein neuerlicher Rückschlag durch die Pandemie bliebe aus: Wie könnte eine Gesundung des 1. FC Köln im Normalfall funktionieren? Türöff: „Unser Ziel ist zu einer finanziellen Stabilität zurückzufinden, in der Investitionen wieder aus eigener Kraft möglich sind. Dafür müssen wir das richtige Maß finden zwischen einer Weiterentwicklung der Mannschaft und einer Sicherung des Erfolgs. Es wäre der falsche Weg, jetzt alles zusätzlich verdiente Geld der letzten Saison wie die Mehreinnahmen aus den TV-Verträgen in die direkte Entschuldung zu stecken und dann auch noch Leistungsträger zu verkaufen. Das kann nicht das Rezept sein..."
Obdachlosenhilfe: FC-Stiftung freut sich über Erfolge
Ein halbes Jahr nach der Eröffnung der Obdachlosentagesstätte Mühlheimer Arche, die vom Arche für Obdachlose e.V. und dem Sozialdienst Katholischer Männer e.V. (SKM) mit Hilfe finanzieller Unterstützung der Stiftung 1. FC Köln ins Leben gerufen wurde, fällt das Fazit sehr positiv aus. Der Vorstand des Arche für Obdachlose e.V. begrüßte alle beteiligten Institutionen und Bürgermeister Dr. Ralf Heinen zu einem Wiedersehen in der Einrichtung. „Wir freuen uns sehr, dass das Angebot so gut angenommen wird. Es ist uns ein großes Anliegen, hier als Partner zur Seite zu stehen und das Projekt auch in der Zukunft zu unterstützen“, erklärte FC-Präsident und Stiftungsvorstandsvorsitzender Dr. Werner Wolf bei dem ersten Treffen der Netzwerkpartner seit der Eröffnung im Januar. Die Tagesstätte ist fünf Tage die Woche geöffnet, täglich nutzen rund 30 bis 40 Personen das vielfältige Angebot der Träger. Das Angebot wird sehr gut angenommen.
Offiziell: Baumgarts Verlängerung Nur die kurze Laufzeit überrascht
Rund um die Verlängerung Steffen Baumgarts überraschte nur die Laufzeit. Die Zielsetzung in Köln bleibt bescheiden. Der im Sommer 2023 auslaufende Vertrag wurde um ein weiteres Jahr verlängert, das gab der Verein am Montag bekannt. Baumgart hatte im Sommer 2021 den SC Paderborn verlassen und beim FC übernommen - die erste Saison unter dem neuen Coach verlief sehr gut für die Domstädter, die im Jahr zuvor über die Relegation gegen Kiel gerade noch die Klasse gehalten hatten. Die Rheinländer holten mit 52 Punkten den siebten Platz und qualifizierten sich so für die Conference League. Köln hat nun Baumgarts Arbeit honoriert und wollte Kontinuität auf der Trainerposition. Baumgart seinerseits hat sicherlich Begehrlichkeiten anderer Vereine geweckt, diese allerdings überhaupt nicht an sich rangelassen und will nun die Mannschaft trotz der angespannten finanziellen Situation weiterentwickeln.
Die Vertragsverlängerung von Steffen Baumgart beim 1. FC Köln galt seit Wochen als Formsache. Nun haben die Beteiligten Nägel mit Köpfen gemacht. Wie die Geißböcke mitteilen, verlängert der Übungsleiter seinen ursprünglich 2023 auslaufenden Vertrag bis 2024. Der 50-Jährige hat seit 2021 den Posten als Cheftrainer in Köln inne. „Es gibt eine freudige Botschaft zum Trainingsauftakt. Steffen hat seinen Vertrag beim FC vorzeitig bis zum Sommer 2024 verlängert. Wir haben bewusst um ein Jahr verlängert, weil wir uns entschieden haben, uns künftig immer jahresweise zusammenzusetzen“, sagt Christian Keller. Baumgart betont: „Wir waren uns relativ schnell einig in den Gesprächen, zusammen weiterarbeiten zu wollen. Ich bin gerne hier beim FC. Das habe ich immer betont. Es macht großen Spaß. Und das ist mir das Wichtigste.“ Die Gespräche in den vergangenen Wochen liefen stets positiv.
Fix: Köln-Coach bis 2024 Das sagt Baumgart zum neuen Mini-FC-Vertrag!
Jetzt ist das amtlich, was Kölns Trainer schon Mitte Mai versprochen hatte: Steffen Baumgart bleibt – allerdings vorerst nur 2024! Pünktlich zum Trainings-Auftakt verkündeten Klub und Trainer am Montag Morgen die Vertrags-Verlängerung. Sportboss Christian Keller: „Wir haben eine sehr erfreuliche Botschaft zum Auftakt. Steffen hat seinen Vertrag verlängert. Das freut alle Verantwortlichen sehr. Er war der zentrale Aspekt, warum der FC letzte Saison so aufgetreten ist.“ Trotzdem gab es von Keller nur einen Mini-Köln-Vertrag. Baumgart unterschrieb bis 2024. Sein Grundgehalt (bisher rund 900 000 Euro) soll nach der Super-Saison und der Euro-Quali verdoppelt werden. Ausstiegs-Klauseln gibt es nicht. Baumgart: „Ich arbeite sehr gerne hier. Das Projekt hier ist noch nicht beendet. Wir haben noch Ziele. Wir waren uns schnell einig. Wir haben uns bei der Verlängerung für den Jahres-Rhytmus entschieden und werden uns immer im Frühjahr hinsetzen und überlegen wie wir weitermachen wollen.“
Hector fehlt beim Trainingsstart verletzt Die Neuen legen beim 1. FC Köln los
Der 1. FC Köln ist am Montag in die Vorbereitung auf die Bundesliga-Saison 2022/23 gestartet. Vor knapp 300 Fans absolvierte der FC die ersten Trainingseinheit. Mit dabei: Steffen Baumgart, dessen Vertragsverlängerung die Geißböcke pünktlich zum Auftakt bekannt gaben, und diverse neue Spieler. Dagegen fehlte neben den Nationalspielern auch Jonas Hector verletzt. Um 10.45 Uhr kamen die ersten Spieler des 1. FC Köln auf die Trainingsplätze sechs und sieben am Geißbockheim, zehn Minuten später kam der Cheftrainer: Steffen Baumgart, sein Trainerteam und die Kölner Spieler haben vor einer überschaubaren Menschenmenge die Vorbereitung auf die neue Saison aufgenommen. Das Wetter – grau in grau mit leichtem Regen, so waren viele Fans noch zuhause geblieben und werden wohl erst in den kommenden Tagen das bessere Wetter abwarten, um den neuen FC zu sehen.
Kommentar zur Baumgart-Verlängerung Ein klares Indiz für das große Vertrauen
Wer Christian Keller vorwerfen wollte, mit der vorzeitigen Vertragsverlängerung mit Steffen Baumgart zu lange zu warten, hat weder die Zeichen der neuen Zeit beim 1. FC Köln erkannt, noch eine Ahnung davon gehabt, wie gewissenhaft Trainer und Sportchef des 1. FC Köln bei ihrer Arbeit vorgehen. Keller hat seit seinem Amtsantritt am 1. April fünf von sechs geplante und von Interims-Sportchef Jörg Jakobs perfekt vorbereitete Neuverpflichtungen eingetütet. Ihm ist es nun gelungen, eine Einigung mit dem Erfolgstrainer zu finden, die zum von Baumgart auserkorenen Zeitpunkt ein Zeichen für die Zukunft setzt und inhaltlich einem Coup gleichkommt. Die Anschlussregelung á la SC Freiburg und Christian Streich ist klares Indiz für das Vertrauensverhältnis, das sich in den Gesprächen zwischen Baumgart und Keller aufgebaut hat. Die Vision von akribischer, beständiger Arbeit nimmt Form an...
Kommentar zur Baumgart-Verlängerung In komplizierten Zeiten: Genau das, was der FC braucht
Steffen Baumgart und der 1. FC Köln – es bleibt zusammen, was zusammengehört. Zunächst bis 2024. Ein schlechtes Zeichen, dass der Erfolgscoach nur um ein weiteres Jahr verlängert hat? Wohl eher ein Zeichen von gegenseitigem Vertrauen, wo Baumgart (keine Ausstiegsklausel) und Sportchef Christian Keller doch schon jetzt gleichermaßen betonen, dass die gemeinsame Reise auch 2024 noch nicht enden soll. Dass man sich dennoch auf das „Freiburger Modell“, wie es Christian Streich und sein SC seit Jahren praktizieren, verständigt hat, spricht für ein hohes Level von Professionalität. Beide Seiten wollen Jahr für Jahr überprüfen, ob die Zusammenarbeit weiter wie gewünscht funktioniert, sich nicht auf einem XXL-Vertrag ausruhen. Fakt ist: Die am Montag verkündete Trainer-Verlängerung ist für den Klub wichtiger als jeder Transfer oder Spieler-Vertrag. Baumgart war und ist für den FC ein Retter und Glücksfall.
FC mit Interesse an Flügelstürmer Narey Wildert Köln in Düsseldorf?
Khaled Narey hat bei Fortuna Düsseldorf eine herausragende Zweitliga-Saison hingelegt. Seit Ende der Runde ranken sich zahlreiche Gerüchte um die Zukunft des Flügelspielers. Nachdem zuletzt ein Wechsel zu PAOK Saloniki heiß diskutiert wurde, soll nun der 1. FC Köln Interesse am 27-Jährigen zeigen. Ein schneller Spieler für die Außenbahnen würde dem Aufgebot von Steffen Baumgart noch gut tun. Es wäre kein Wunder, würde der Blick der Geißböcke in die andere Rheinmetropole gehen, denn Narey passt durchaus in das gesuchte Profil. Über das Interesse des FC berichtet Sky, der dabei allerdings betont, bislang sei es nicht zu konkreten Gesprächen gekommen. Narey hat noch ein Jahr Vertrag und würde der Fortuna bei einem Wechsel nach Saloniki eine Sockelablöse von 1,8 Mio. Euro bringen. In Saloniki winkt dem Flügelflitzer ein gut dotierter Vertrag über drei Jahre. Ob der 1. FC Köln bei diesen Konditionen mithalten kann, ist offen.
So plant FC-Boss Keller mit Skhiri Klare Linie bei Abgängen
Er galt lange als Verkaufs-Kandidat Nummer eins beim 1. FC Köln. Marktwert-Spitzenreiter Ellyes Skhiri könnte Millionen in die klammen Klub-Kassen spülen. Doch nach dem Abgang von Salih Özcan zum BVB hat Sportchef Christian Keller einen anderen Wunsch. Er will das tunesische Laufwunder am liebsten weiter im FC-Trikot sehen! Keller sagt: „Es ist unsere klare Absicht, dass Ellyes Skhiri diese Saison bei uns spielt. Er ist einer unserer besten Spieler und ein Muster-Profi. Er ist hier tief verwurzelt und fühlt sich wohl.“ Der Ball liegt nun also beim Star-Sechser. Skhiri, der seit geraumer Zeit von einem internationalen Top-Klub träumt, muss selbst entscheiden, wo er seine Zukunft sieht – vorausgesetzt, es flattern die entsprechenden Angebote rein. „Wir haben mit ihm besprochen, dass er auf uns zukommen soll, wenn er sich verändern will“, sagt Keller und schiebt hinterher: „Wir haben aber nichts dagegen, wenn er das nicht macht.“
Video: Baumgart & Keller Das sagen Trainer und Sportchef zum FC-Auftakt
Der 1. FC Köln hat am Montag nicht nur mit dem Training für die neue Bundesliga-Saison begonnen, sondern auch den Vertrag mit Steffen Baumgart verlängert. Der Cheftrainer der Geißböcke sowie Sportchef Christian Keller äußerten sich zum Auftakt in die Vorbereitung, dem Kader, den Transfers und natürlich zur Zukunft Baumgarts.
GEISSPOD 58 Dä FC is widder do – und wir natürlich auch!
Pünktlich zum Trainingsauftakt des 1. FC Köln meldet sich der GEISSPOD aus der Sommerpause zurück: Sonja und Marc haben die Baumgart-Verlängerung, viele Transfers, die Finanzen und das erste Training mitgebracht. Schön, dass es wieder losgeht – das Motto des ersten FC-Podcasts der neuen Bundesliga-Saison.
FC lotst Lena Uebach nach Köln "Hier entsteht etwas richtig Großes"
Lena Uebach (21) verstärkt den 1. FC Köln. Der Frauen-Bundesligist verpflichtet die U-17-Europameisterin von 2017 für ein Jahr vom 1. FFC Turbine Potsdam. "Ich freue mich riesig auf die neue und spannende Aufgabe beim FC und bin mehr als dankbar für den Vertrauensvorschuss des Klubs. Hier entsteht etwas richtig Großes, und ich kann es gar nicht erwarten, ein Teil davon zu sein", schwärmte die Mittelfeldspielerin bei der Vertragsunterzeichnung. Uebach kommt mit der Erfahrung von 38 Bundesliga-Einsätzen (fünf Tore) nach Köln. Drei Jahre lang spielte sie für Bayer 04 Leverkusen und verhalf der Werkself in dieser Zeit zum Bundesliga-Aufstieg. 2020 wechselte die ehemalige Juniorennationalspielerin dann zu Turbine Potsdam. Dort hatte Uebach mit Verletzungsproblemen zu kämpfen, schaffte aber mit der Potsdamer U 20 den Aufstieg in die 2. Bundesliga.
Lob für “Musterprofi” Skhiri Uth nennt erstes Saisonziel
Der 1. FC Köln ist zurück: Seit Montag trainieren die Profis wieder am Geißbockheim und bereiten sich auf die Saison 2022/23 vor. Während die Verantwortlichen noch keine Ziele definiert haben, nannte Mark Uth nach der Einheit die erste Aufgabe für die kommende Spielzeit. Sportchef Keller äußerte sich derweil zum aktuellen Stand von Ellyes Skhiri. Von einer bei allen Beteiligten “großen Vorfreude” sprach Thomas Kessler nach der ersten rund 100-minütigen Einheit auf dem Trainingsplatz sechs und sieben. Der Leiter der Lizenzspielerabteilung hatte das Training gemeinsam mit Finanz-Geschäftsführer Philipp Türoff auf dem Platz verfolgt. “Der Ein oder Andere hat jetzt vielleicht schwere Beine.” Trainings-Sünder habe der ehemalige Torhüter jedoch nicht erkennen können. Alle hätten ihr individuelles Pensum während der Sommerpause vorbildlich absolviert. Kessler: “Die Jungs kommen teilweise fitter wieder, als sie gegangen sind.”
Reden hilft! So kann man auf jeden Fall die Erklärung von Linton Maina interpretieren auf die Frage nach seiner Motivation für den Wechsel nach Köln. Er berichtet von ersten, frühen Gesprächen, die "richtig gut waren", im Gegensatz zu seinen "letzten zwei Jahren" als Profi von Hannover 96: "Die waren nicht so erfolgreich." Und exakt dies war ein Kernthema in den Unterhaltungen, die Kölns Verantwortliche mit Maina führten. Normalerweise - das ist Lesart in Köln - hätte man einen Spieler wie ihn nicht bekommen. Zu talentiert, zu schnell, zu viel Potenzial. Ein Sprinter auf beiden Flügeln, der aber auch einrückt und im Zentrum den Strafraum besetzt. Schon früh im Jahr erfolgte die Kontaktaufnahme, "im Februar oder März" erinnert sich Maina. Man kann sich vorstellen, dass es in diesen Gesprächen weniger um die hinlänglich bekannten Anlagen des Spielers ging als vielmehr um dessen Berufsauffassung...
Kommentar: Gegen den Trend Darum ist Baumgarts Vertragslänge nicht entscheidend
Nun ist es also offiziell: Steffen Baumgart hat seinen Vertrag beim 1. FC Köln verlängert. Aber nur bis 2024, nicht bis 2025. Eine Mini-Vertragsverlängerung also? Eher die Lehre aus einem kurzlebigen Geschäft. Und trotzdem ein klares Bekenntnis beider Seiten, weil beide Seiten für Verbindlichkeit stehen wollen. Als der 1. FC Köln im Sommer 2020 den Vertrag mit seinem Cheftrainer um drei Jahre verlängerte, war dies keinesfalls dem großen Erfolg geschuldet. Markus Gisdol (Vertrag bis 2021) verlängerte bis 2023, weil Geschäftsführung und Vorstand ein Zeichen der Geschlossenheit setzen wollten. Allesamt verschrieben sich dem Trainer. Das Ergebnis ist bekannt. Nicht nur war der Vertrag handwerklich schlecht gemacht (Stichwort: Zweitliga-Gültigkeit). Er verpflichtete die FC-Bosse auch gremienübergreifend zu einer Nibelungentreue, die fast in den Abgrund geführt hätte...
Ex-Kölner Hosiner über Neuzugang aus Offenbach „Huseinbasic kann eine FC-Größe werden“
Was haben Kölns Neuzugänge drauf? Heute gibt Ex-FC-Spieler Philipp Hosiner Antworten zu Denis Huseinbasic (20), den der FC aus Liga 4 von Offenbach holte. Hosiner glaubt an einen Transfer-Erfolg: „Denis kann in den nächsten ein, zwei Jahren sicher eine feste Größe beim FC sein“, sagt der Ösi, der in der abgelaufenen Rückrunde mit Huseinbasic bei den Kickers spielte. Hosiner weiter: „Der FC bekommt einen sehr talentierten Box-to-Box-Spieler, der auf der Sechs und der Acht agieren kann.“ Huseinbasics größte Stärke passt dabei bestens zum Baumgart-Fußball. Hosiner: „Denis ist sehr laufstark, spult richtig Kilometer ab. An seiner Spielweise werden die Fans Spaß haben!“ Aber ist die Bundesliga nicht noch zu groß? Hosiner: „Der Sprung ist groß. Aber ich traue es ihm absolut zu, wenn er geduldig bleibt. Denis ist bewusst, dass es anfangs schwierig wird, sich einen Stammplatz zu erarbeiten. Doch ich denke, er wächst mit seinem irrsinnigen Ehrgeiz da rein.“
Nach Urteil über Neuzugang Maina gibt seinem Kritiker Aogo Recht
Der Neue hat den Artikel genau gelesen und die Botschaft offenbar verstanden. Über Linton Maina (23) urteilte Dennis Aogo, Ex-Kollege des Kölner Neuzugangs aus gemeinsamer Zeit bei Hannover 96, in BILD: „Ich hoffe, Linton versteht, was außerhalb des Komforts für ihn möglich ist und entwickelt den Hunger, der ihm vielleicht zuletzt gefehlt hat...“ Wie Maina über diese Kritik denkt? Er gibt Aogo Recht! „Dennis hat es angesprochen, dass ich meine Komfortzone verlassen soll. Das habe ich jetzt gemacht. Ich wollte den Schritt machen und sehen, wie weit es noch geht. Jetzt bin ich hier“, sagt der pfeilschnelle Außenstürmer und ergänzt: „Dennis hat es einfach auf den Punkt gebracht. Wir haben oft darüber gesprochen, das war jetzt nichts Neues für mich.“ Hinter Maina liegt eine unbefriedigende Zeit bei 96. Maina: „Die letzten zwei Jahre sind nicht so gelaufen, wie ich mir das vorgestellt habe."
Nach Baumgart-Verlängerung Restliches FC-Trainerteam hat noch nicht verlängert
Es war die Nachricht, auf die alle FC-Fans sehnsüchtig gewartet haben. Der 1. FC Köln hat den Vertrag von Erfolgstrainer Steffen Baumgart am Montag vorzeitig bis 2024 verlängert. Der Chef bleibt also an Bord! Und wie sieht es mit seinen Assistenten aus? Die Verträge seiner Co-Trainer André Pawlak, Kevin McKenna und René Wagner sowie Torwart-Trainer Uwe Gospodarek beim 1. FC Köln laufen allesamt im Juni 2023 aus. „Es spricht alles dafür, auch mit dem Trainerteam Schritt für Schritt zu verlängern“, sagt Christian Keller. Der Sportboss bekräftigte, dass das erfolgreiche Team aus dem legendären Kölner „Callcenter“ auch in Zukunft zusammenbleiben soll. Denn der neue Geschäftsführer ist angetan von Baumgarts Assistenten. „Das Trainerteam ist sehr, sehr gut. Wir hatten am Samstag wieder eine Besprechung, wo ich sehr angetan war. Das war ein hohes Niveau, das da präsentiert wurde“, sagte Keller.