Anfang: „Wir hatten da vielleicht Glück im Unglück“
Der FC Köln musste so ungefähr alles auf den Kopf stellen, was am Wochenende geplant war. So trat das Team von Markus Anfang direkt nach Bekanntgabe der Absage des Spiels in Aue die Heimreise mit dem Bus an, statt erst am Abend aus Dresden heimzufliegen. Gut so: Dieser Flug wurde später gecancelt. Zudem trainierte die Mannschaft am Montag statt um 15 Uhr nun schon um 11 Uhr. Den Aufenthalt in Ostdeutschland hatten sich viele, die es mit dem 1. FC Köln gut meinen, anders vorgestellt. Erst die 0:2-Pleite gegen Union Berlin, dann die Spielabsage in Aue. Anfang: „Der Flug abends wurde auch noch gestrichen. Das heißt, wir wären aus Dresden auch nicht mehr nach Hause gekommen. Irgendwo vielleicht auch ein bisschen Glück im Unglück.“
Vorbereitung auf St. Pauli Anfang: „Wichtig ist jetzt die Reaktion“
Anfang zu den fünf Niederlagen im bisherigen Saisonverlauf: „Wenn man sieht, wie die Niederlagen zu Stande gekommen sind, dann ist es die eine oder andere Niederlage zu viel. Aber es zeigt auch, dass es sehr schwierig ist, in der Liga Spiele zu gewinnen. Das ist nicht nur uns widerfahren, sondern auch vielen anderen Mannschaften. Wichtig ist jetzt die Reaktion auf diese Niederlage. Wir müssen konzentriert in die Spiele gehen. Wir müssen die ersten Minuten anders gestalten, damit es uns nicht wieder passiert, dass wir hinterherlaufen. Wir müssen uns belohnen. Und wenn wir Chancen haben, müssen wir noch konsequenter damit umgehen. Das ist uns in der Vergangenheit häufig gelungen. Gegen Bochum haben wir dann aber auch schon einige Torchancen gebraucht.“
Bereits die fünfte Niederlage kassierte der 1.FC Köln bei Union Berlin, für Markus Anfang "zu viel". Nach dem Spiel haderte der FC-Trainer mit frühen Gegentoren und richtete eine Forderung an seine Spieler. Immer wieder weist Anfang auf die scheinbaren Widersprüche in der Bewertung von Situationen hin. So habe man gegen Union den Ball vom Anstoß weg nach vorne gespielt. Aus dem Ballverlust am Union-Strafraum entwickelte sich umgehend der Angriff der Berliner. Hätte man zurückgespielt, wären, so Anfangs Replik, möglicherweise Fragen aufgekommen, warum man nicht direkt nach vorne gespielt habe. Ähnlich sei es mit den Standards: "Du trainierst sie gar nicht und bekommst nie ein Standard-Gegentor. Oder du trainierst es oft und kriegst jede Woche eines." Es sei halt schwer, sich auf Standards vorzubereiten, man könne die Verteidigung zwar trainieren. Aber im Ernstfall komme es dann doch ganz anders.
Tolle Aktion des 1. FC Köln Dankeschön für die Aue-Fahrer
Tolle Geste des 1. FC Köln: Der Club beschloss am Montag, die vielen Fans, die umsonst das Spiel in Aue besucht haben, zu entschädigen. Jeder Fan erhält 30 Euro. "Den Frust über die vergebliche Reise der Fans verstehen wir und wir wissen, dass es nicht selbstverständlich ist, an einem Sonntag für ein Zweitligaspiel nach Aue zu fahren. Deshalb möchten wir uns bei den betroffenen Fans herzlich bedanken und hoffen, dass sie alle sich auch zum Nachholspiel wieder auf den Weg ins Erzgebirge machen." Die Aktion kostet den FC immerhin rund 90.000 Euro - wenn sich denn alle 3000 Fans, die ein Ticket für Aue hatten, melden. Der Fahrtkostenzuschuss in Höhe von 30 Euro kann als Gutschein für den FC-Fanshop oder als Überweisung bzw. Barauszahlung erfolgen.
St. Pauli besiegt Union Berlin 3:2 und zieht an Köln vorbei
Dank „Fußball-Gott“ Alexander Meier hat der FC St. Pauli Angstgegner Union Berlin nach einer völlig verrückten Schlussphase mit 3:2 geschlagen und ist auf den zweiten Tabellenplatz der 2. Liga geklettert. Der 1. FC Köln fiel dadurch auf Relegationsrang drei zurück. Kult-Stürmer Meier erzielte zwei Tore (62., 90.+4/ Foulelfmeter) für St. Pauli. Sami Allagui hatte St. Pauli in Führung gebracht (23.). Grischa Prömel (84.) und Suleiman Abdullahi (84.) trafen für Union. Die Kiezkicker liegen durch den ersten Dreier nach zuvor acht Spielen ohne Sieg gegen Union nur noch drei Zähler hinter dem HSV und dürfen sogar vom direkten Aufstieg in die Bundesliga träumen. Am Freitag (18.30 Uhr) empfängt der 1. FC Köln den neuen Tabellenzweiten St. Pauli.
Mehr Konzentration, vor allem in den Anfangsphasen der Spiele, verlangt Markus Anfang von seinen Spielern. Zuletzt waren sie zwei Mal in der ersten Minuten in Rückstand geraten. Wann die Partie im Erzgebirge nachgeholt wird, wird die Deutsche Fußball-Liga im Verlauf dieser Woche entscheiden. Für die Kölner bedeutet die Neuansetzung eine weitere Englische Woche und zusätzliche Reisestrapazen. Aus sportlicher Sicht zum Vorteil gereichen könnte die Verlegung, weil beim Nachholtermin Anthony Modeste wohl dabei ist. „Er wird in absehbarer Zeit spielberechtigt sein. Wann genau, kann man nicht sagen. Wir rechnen nach dem Pauli-Spiel damit“, verriet Anfang. Der Torjäger sei jetzt fit, es fehle ihm nur die Wettkampfpraxis.
Seitdem Markus Anfang als Trainer beim 1. FC Köln arbeitet, wird in der Domstadt wahrscheinlich so viel über Taktik und Systeme geredet wie lange nicht: Erst diskutierte man das 4-1-4-1, nun das 3-5-2, vor allen Dingen seitdem zuletzt die Ergebnisse nicht stimmten. Markus Anfang nahm zu Beginn seiner Amtszeit in Köln nicht nur seinen Co-Trainer Tom Cichon und die Spieler Czichos und Drexler mit, auch die in Kiel erfolgreiche Spielidee wollte der Trainer in der Domstadt implementieren. Mit einem 4-1-4-1, in dem die Außenverteidiger beispielsweise zentral in den Spielaufbau integriert wurden, starteten die Kölner in die Saison, gewannen acht der ersten zehn Pflichtspiele. Es folgte eine Serie von fünf sieglosen Spielen, die Leistungen gingen in den Keller mit dem saft- und kraftlosen Auftritt beim 0:1 in Hamburg als negativem Höhepunkt.
Meier erhöht Druck auf den FC Was der Pauli-Sieg für Köln bedeutet
Zwei Hamburger Klubs führen die Liga an – und der 1. FC Köln ist zumindest bis Freitag nur noch Dritter! Nach St. Paulis Last-Minute-Sieg gegen Union Berlin (hier mehr dazu lesen) jagt die Mannschaft von Markus Anfang gleich zwei Nordlichtern hinterher. Heißt: Vor dem Top-Spiel gegen Pauli im Rhein-Energie-Stadion (Freitag, 18.30 Uhr) hat sich der Druck auf die zuletzt zweimal punktlosen Kölner noch mal erhöht. Pauli-Rückkehrer Alex Meier tütete mit einem Last-Minute-Elfer noch die drei Punkte für die Braun-Weißen ein und schoss sich schon mal für Köln ein! Für den FC wird das Spitzenspiel damit noch heißer. Der schlimmste Fall: Bei der dritten Kölner Niederlage in Serie wäre der zweite Platz fürs Erste außer Reichweite.
System, Standards, Personal Das will Anfang jetzt anders machen
Ist das neue FC-System schon entschlüsselt? Und muss der Trainer umstellen? Schon im Winter kündigte Markus Anfang an, variabler spielen zu wollen, da das neue FC-System entschlüsselt sein könnte. Die Löcher im Mittelfeld laden die Gegner zu Tempoattacken ein. Gerade so lange Louis Schaub verletzt ausfällt, würde sich derzeit ein 4-4-2 in der Raute anbieten, um Florian Kainz und Marcel Risse Unterstützung auf den Außenbahnen zu geben. Doch der Coach will erst einmal nichts in Frage stellen. „Wir haben erst über hinten gesprochen, dann über vorne. Es ist müßig darüber zu diskutieren. Dass wir ein Gegentor nach dreißig Sekunden bekommen, das hat Nullkommanull mit dem System zu tun.“ Die fehlenden Impulse in der zweiten Hälfte, gerade auch in Überzahl schon eher. Aber Anfang betont: „Wir waren in der Lage, Tore zu schießen.“
Respekt vor St. Pauli Drexler: "...dann wird es schwer"
Niederlage, Spielausfall, fehlende Regeneration, suboptimale Vorbereitung, statt Platz eins in der Tabelle plötzlich nur noch Platz drei - aktuell sind die Themen rund um den 1. FC Köln meist negativ besetzt. Die Bitte von Dominick Drexler ist deshalb nur allzu verständlich: "Am Freitag wartet der nächste Gegner, es ist ein wichtiges Spiel. Lasst uns nicht mehr so sehr in die Vergangenheit blicken." Welches Kaliber da am Freitag nach Müngersdorf kommt, macht Drexler an einer Zahl fest: "Pauli ist gegen Union zum fünften Mal der Siegtreffer in der Nachspielzeit gelungen. Das zeigt ihre Qualität." Die Kiez-Kicker stünden nicht zu Unrecht auf Platz zwei, aber: "In der Liga ist es so eng", sagt Drexler.
Drexler: „Ein schnelles Spiel wäre für die Köpfe gut gewesen“
In der Tabelle ist Pauli an den Domstädtern vorbeigezogen – zumindest vorübergehend. Der Druck auf den Effzeh wächst. Am Dienstag sprach Kölns Offensivspieler Dominick Drexler mit Medienvertretern über die frühen Gegentore: „Ich kann es nicht erklären, aber wir müssen das natürlich vermeiden. In Heidenheim und in Duisburg haben wir auch schon frühe Gegentore bekommen. Das müssen wir abstellen, sonst machen wir den Gegner nur stark. In den Spielen geht es oft um Match-Glück oder um das Momentum. Wenn man gegen Union nach 23 Sekunden und vor so einer Kulisse in Rückstand gerät, ist klar, dass der Gegner sofort eine breite Brust bekommt und das Publikum sofort da ist. Dann wird es schwer, egal gegen wen. Deswegen wollen wir gegen Pauli wieder in Führung gehen.“
Aue statt Alaaf! Nachholspiel am Mittwoch, 27. Februar
Diese Ansetzung ist eher Helau denn Alaaf. Die DFL hat das Nachholspiel bei Erzgebirge Aue ausgerechnet auf Mittwoch, den 27. Februar terminiert. Das ist genau einen Tag nach der Karnevalssitzung des 1. FC Köln im Maritim – und einen Tag vor Weiberfastnacht! Zumindest für die Fans ist die Ansetzung natürlich ein Albtraum. 3.000 hatten sich am vergangenen Sonntag auf den Weg ins Erzgebirge gemacht. Allerdings wurde der neue Termin in Absprache mit dem FC getroffen. Wohl auch, weil die einzige Alternative der Aschermittwoch gewesen wäre. Dann wären aber die kompletten Karnevalstage für das FC-Team gelaufen gewesen. Jetzt fehlt die Mannschaft allerdings auf der traditionellen Karnevalssitzung des FC. Nach dem Spiel in Aue steht dann die Tour zum abstiegsbedrohten FC Ingolstadt (Sonntag) an!
Anfang sicher: Spielgenehmigung für Modeste „nach dem Pauli-Spiel“
Das abgesagte Spiel beim FC Erzgebirge Aue erwischte den 1. FC Köln eiskalt. Doch mit etwas Abstand könnte die Verlegung für den Effzeh sogar zum Vorteil werden. Allein wegen Anthony Modeste. Denn beim Nachholspiel wird der Franzose offenbar zum FC-Kader gehören. „Stand der Dinge ist, dass wir nach dem Pauli-Spiel mit der Spielgenehmigung rechnen können“, sagte Anfang am Montag. Beim FC ist man offensichtlich optimistisch, dass der Franzose bald wieder für die Geissböcke auf Torjagd gehen kann. Dafür sprechen auch die Wechsel von Serhou Guirassy und Simon Zoller. Beide Angreifer verließen die Kölner im Winter. Aktuell stehen mit Simon Terodde und Jhon Cordoba nur zwei nominelle Stürmer im Kader. Modeste könnte den Sturm wieder komplettieren.
FC-Schreck Alex Meier (36) stürzte mit seinem Doppelpack beim 3:2-Sieg gegen Union Köln nach acht Wochen runter von Platz zwei. Und Freitag kommt ausgerechnet dieser Knipser mit seinem Kiez-Klub nach Köln – um den FC endgültig aus allen Aufstiegs-Träumen zu schießen. Der FC ist gewarnt. Denn niemandem liegt Köln besser als Meier: Acht Tore schoss Frankfurts Ex-Torjäger in den letzten fünf Duellen. Allein 2016 schenkte er dem FC und Torwart Timo Horn beim 2:6 in Frankfurt drei Dinger ein. Fakt ist: Will der FC nach dem Union-Schock Freitag nicht auch das zweite Spitzenspiel vergeigen und gleich zum Jahresstart in die Krise schlittern, müssen die Kölner diesen Meier in den Griff kriegen. Sonst droht im schlimmsten Fall der Sturz bis auf Platz 6.
PK: Anfang und Veh sprechen über den Pauli-Knaller
Markus Anfang und Armin Veh sprechen am Geißbockheim auf der Pressekonferenz über den schweren Gegner. Zur personellen Situation der Kölner sagt Markus Anfang: „Bis auf die Langzeitverletzten sind alle an Bord. Lasse ist jetzt auch in der vollen Belastung. Nur Jannes Horn ist auf dem Weg zum Arzt. Er ist krank.“ Und weiter: „Jonas Hector kann sowohl im Zentrum als auch auf dem Flügel spielen. Wir erwarten Pauli mit vielen langen Bällen, deshalb ist er als zusätzlicher Kopfballspieler eine Option fürs Zentrum." Armin Veh erklärt zur Union-Niederlage: „Wir müssen das Unionspiel richtig einordnen. Wir haben das Ding in der ersten Minute verschlafen, aber insgesamt haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht.“ Anfang zum Spiel am Freitag: „Pauli ist eine kompakte Mannschaft. Ich denke, es wird um jeden Zentimeter gekämpft werden. Da müssen wir dagegen halten.“
Das Warten hat bald ein Ende! Vincent Koziello dürfte schon bald wieder mit seinen Kollegen auf dem Platz stehen. Der Franzose muss noch einen muskulären Check bestehen, dann kann er mit der Rückkehr ins Mannschaftstraining den nächsten Schritt in Richtung Comeback machen. Koziello hatte sich Anfang Dezember in Regensburg einen Teilriss des Innenbands am rechten Knie zugezogen. Bereits zurück im Training ist Ex-Kapitän Matthias Lehmann (35). Am Dienstag machte er mit einer zünftigen Grätsche gegen Youngster Darko Churlinov gleich mal auf sich aufmerksam.
Im direkten Duell mit dem FC St. Pauli will der 1. FC Köln am Freitag den zweiten Platz zurückerobern. Bei den Gästen sollten die Kölner insbesondere Alexander Meier auf dem Zettel haben, der in der Vergangenheit regelmäßig gegen den FC erfolgreich war. Meier dürfte den meisten FC-Fans leider noch in guter Erinnerung sein. Denn in seinen letzten fünf Spielen im Trikot der Frankfurter Eintracht gegen die Kölner traf der Stürmer achtmal. Beim 6:2-Sieg am 12. September 2015 gelangen Meier drei Treffer. Am heutigen Mittwoch zollte FC-Coach Anfang dem Stürmer Respekt: "Wir wollen so gut wie möglich verhindern, dass er seine Klasse zeigt." Armin Veh wünschte Meier viel Glück, "nur nicht am Freitag gegen uns."
Lehmann zurück im Mannschaftstraining Rückkehr von Schaub ist offen
Kurz bevor der 1. FC Köln im Januar ins Trainingslager nach Mallorca aufbrach musste das Team von Trainer Anfang einen Doppel-Schock verdauen: Marco Höger und Matthias Lehmann fielen kurzfristig aus. Lehmann ist nun zurück im Mannschaftstraining, auch Högers Comeback steht bevor. Zur Zeit trainiert er aber noch individuell. Die Personalsituation im defensiven Mittelfeld entspannt sich somit. Vincent Koziello darf ebenfalls schon bald mit einer Rückkehr ins Mannschaftstraining rechnen. Salih Özcan muss nach seiner Gesäßmuskelverletzung ebenso weiter pausieren wie Louis Schaub. Der Österreicher leidet an einem schmerzhaften Knochenödem. „Die Ärzte können keine Zeitspanne angeben“, sagte Anfang. Wann Schaub wieder zur Verfügung stehen wird, ist noch völlig offen.
„Das ist nicht unser Anspruch“ Anfang-Ansage vor Pauli-Knaller
Das nächste Spitzenspiel wartet. Der FC steht am Freitag gegen den Tabellenzweiten FC St. Pauli gehörig unter Druck. Nach der Niederlage bei Union und dem Schnee-Aus von Aue rutschten die Kölner aus den direkten Aufstiegsrängen. „Wir sind gegen Bochum und Union nicht gut in die Partien gekommen. Das ist nicht unser Anspruch. Wenn wir besser in die Partien kommen und unsere Torchancen nutzen, dann bin ich überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen werden“, sagt Markus Anfang über das Spitzenspiel. Der FC-Trainer erwartet ein enges Spiel gegen den Kiez-Klub: „Pauli ist eine kompakte Mannschaft. Uns erwartet ein sehr intensives Spiel gegen eine Mannschaft, die um jeden Zentimeter kämpft. Wir müssen von der ersten Sekunde dagegenhalten.“
Die Hoffnung der Kölner Fans auf ein Blitz-Comeback von Anthony Modeste wird sich gegen St. Pauli nicht erfüllen! Denn: Das Warten auf die Spielgenehmigung geht weiter. Hintergrund: Der FC hat zwar in der letzten Woche bei der Fifa den Antrag auf die Erteilung einer vorläufigen Spielgenehmigung gestellt. Damit diese aber erteilt werden kann, muss sich der Weltverband fristgerecht beim Antrag stellenden Verein zurückmelden. Im Fall Köln/Modeste ist diese Frist für das anstehende Spielwochenende jedoch verstrichen. Alex Wehrle zu BILD: „Wir rechnen weiterhin in der kommenden Woche vor dem Paderborn-Spiel mit einer Rückmeldung der Fifa und einem Ergebnis.“ Unabhängig davon suchen Modeste und der FC weiterhin nach einer Lösung im Transferstreit mit China-Klub Tianjin. Dieser droht vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS zu enden.
Viel Zeit zur Erholung hat der FC St. Pauli nicht, bis es am Freitag (18.30 Uhr) in Köln weitergeht. Nach dem Highlight am Montag gegen Union (3:2) folgt direkt der nächste Kracher. Die Kiez-Kicker wollen die Euphorie mitnehmen, Trainer Kauczinski ist sich allerdings der enormen offensiven Wucht der Rheinländer bewusst. "Der beste Angriff der Liga wartet auf uns. Wir werden wieder eine leidenschaftliche Leistung bringen müssen, wie wir es hier getan haben", so Kauczinski über die zahlenmäßig zweitbeste Offensive der Liga. Aber der Coach versichert: "Wir werden brennen und alles geben." Die Hamburger können auch mit Selbstvertrauen an die Sache rangehen. "Wir wollen schon unser eigenes Spiel durchdrücken. Es wird aber einen guten Tag brauchen", weiß Kauczinski.
1. FC Köln gegen FC St. Pauli Analyse und Aufstellung
Das Top-Spiel des 21. Spieltages steigt direkt am Freitagabend, wenn der 1. FC Köln den FC St. Pauli zum Duell Dritter gegen Zweiter erwartet. Die Geißböcke wollen ihre ersten drei Punkte im neuen Jahr und die Kiez-Kicker in der Tabelle wieder hinter sich lassen. St. Pauli winkt derweil mit einem Sieg in Köln für mindestens drei Nächte die Tabellenführung. Bei Köln könnten im Vergleich zum Spiel in Berlin Sobiech und Lehmann in den Kader rücken. Schaub, Koziello und Höger arbeiten unterdessen weiter an ihrem Comeback. Wieder dabei ist Kapitän Jonas Hector, der nach abgesessener Gelbsperre wohl auf der linken Außenbahn beginnen wird. Kainz könnte dafür die zweite Achter-Position neben Drexler bekleiden und Hauptmann verdrängen.
Nur 1 Sieg gegen die 7 Besten Köln muss den Topspiel-Fluch brechen!
Platz 2 verloren. Platz 3 in Gefahr. Morgen muss Köln endlich einmal einen „Großen“ schlagen! Der Heimspiel-Hit gegen St. Pauli wird nach dem Rückrunden-Fehlstart sowie der Aue-Absage zum Alles-oder-Nichts-Spiel um den zweiten Rang. Entweder, der FC meldet sich erfolgreich als HSV-Jäger zurück. Oder Köln stürzt – zumindest vorübergehend – aus allen Aufstiegs-Träumen. Das Problem: Bislang gelang es dem FC einfach nicht, direkte Rivalen zu schlagen und Top-Spiele zu gewinnen. Von Spitzenreiter Hamburg bis zum Siebten Paderborn – sieben Duelle gab’s schon gegen die aktuell ärgsten Konkurrenten. Köln konnte nur eins gewinnen – ausgerechnet am Millerntor. „Irgendwann muss es uns gelingen, solche Spiele zu gewinnen“, mahnte Sportboss Armin Veh.
Wenn es am Freitagabend gegen den FC St. Pauli geht, wird Markus Anfang mit großer Wahrscheinlichkeit nicht die gleiche Startelf wie gegen Union Berlin auf das Feld schicken. Vor allem Rückkehrer Jonas Hector bietet dem Trainer einige Möglichkeiten. Aber auf welcher Position wird Anfang ihn aufstellen? Der gelernte Linksverteidiger wäre eigentlich ein Kandidat für die linke Seite gewesen. Zumal ein Einsatz von Jannes Horn noch auf der Kippe steht. Hector könnte auch ins Zentrum rücken, da Pauli mit vielen langen Bällen agierten wird.Anfang: „Er kann im Zentrum und auf dem Flügel agieren." Auch Lasse Sobiech ist nun wieder einsatzbereit. „Er hat keine Probleme mehr“, betonte der FC-Coach. Neben Hector wäre auch Sobiech eine Antwort auf die erwarteten langen Bälle des FC St. Pauli.
Einen Tag zum Genießen gestattete Markus Kauczinski seinen Spielern nach dem hochemotionalen 3:2-Heimsieg gegen Union Berlin. Am Mittwoch aber schärfte der Trainer wieder die Sinne seiner Profis für die schon in Kürze anstehende, nächste schwere Aufgabe. Am Freitag (18.30) sind die Kiezkicker beim 1. FC Köln zu Gast - jenem Club, der als Top-Favorit auf den Aufstieg in die Bundesliga in die Saison gegangen ist. Die Zeit der Vorbereitung sei kurz, gab der 48-Jährige in der Pressekonferenz zu bedenken. Aber er habe das Gefühl, dass der Last-Minute-Sieg gegen die "Eisernen", einen Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg, "uns beflügelt. Ich spüre auch das Kribbeln, dass es gleich weiter geht, der nächste Hammer auf uns wartet und wir uns wieder beweisen können."