Wieder (Schüttel-)Frust bei Selke Stürmer kommt nicht ins Rollen
Beim 0:0 des 1. FC Köln bei Union Berlin hat Steffen Tigges als einzige Spitze 90 Minuten durchgespielt. Steffen Baumgart hatte eigentlich Davie Selke für die erste Elf vorgesehen. Doch dieser kommt beim FC einfach nicht ins Rollen. Knapp fünf Minuten vor der Pause bekam Tigges den Ball am Strafraumeck der Berliner und zog ansatzlos ab – sein strammer Abschluss wurde jedoch, wie die weiteren Versuche seiner Teamkollegen, vom stark reagierenden Frederik Rönnow im Kasten der Hausherren entschärft. Eine Szene mit Seltenheitswert, denn weitere Chancen bekam Tigges einmal mehr nicht. Wie so oft arbeitete der 24-Jährige viel, spulte an der Alten Försterei über zwölf Kilometer ab – zu selten sprangen aus dem Aufwand aber wirklich zwingende Torabschlüsse heraus. Dass Tigges überhaupt zu der Chance kam, war der Tatsache geschuldet, dass Davie Selke erneut ausgebremst wurde.
Köln verzweifelt nach 0:0 bei Union an Chancenverwertung
Zwei Tage sind seit dem Auswärtsspiel bei Union Berlin vergangen. Hat der 1. FC Köln mit dem 0:0 bei den Eisernen - die in dieser Saison um die Champions-League-Qualifikation kämpfen - einen Punkt gewonnen oder zwei Zähler verloren? Gesprächsstoff gibt es nach dem Remis in der Hauptstadt genug. Nach den vorangegangenen Pleiten gegen Stuttgart (0:3) - ausgerechnet an Karneval - und dem enttäuschenden 0:2 gegen den VfL Wolfsburg war der Effzeh an der Alten Försterei offensiv mal wieder gefährlich! Gebracht hat es der Baumgart-Elf dennoch nichts ... Schuld daran war die katastrophale - das muss man in der Deutlichkeit sagen - Chancenverwertung. Und Chancen gab es genug! Linton Maina, Dejan Ljubicic und auch Florian Kainz hätten allesamt für die Geißböcke treffen können, scheiterten aber entweder am eigenen Unvermögen oder am bockstarken Union-Keeper Frederik Rönnow.
FC-Boss spricht über Baumgarts Vertragssituation Keller als Kritiker des deutschen Profifußballs
Christian Keller war am Sonntagmittag in der Sendung „Doppelpass“ des Senders Sport1 zu Gast. Der Geschäftsführer des 1. FC Köln hatte am Samstagabend noch nach dem FC-Spiel bei Union Berlin (0:0) ein Flugzeug nach München genommen, um am Sonntag pünktlich in der Sendung zu sein. Allerdings reiste Keller nicht nur in seiner Funktion als FC-Chef nach München, obgleich die Runde ungewohnt ausführlich über den FC sprach – die Leihe von Mittelfeldstar Ondrej Duda zu Hellas Verona etwa nahm bemerkenswerte Teile der Debatte ein. Interessant war Keller als Gast aber auch, weil er seit dieser Woche dem Aufsichtsrat der Deutschen Fußball-Liga (DFL) angehört. Die Wahl hatte er mit 18 von 36 Stimmen gewonnen, zwei Vereine hatten sich enthalten beziehungsweise nicht abgestimmt, darunter der 1. FC Union Berlin. Keller hatte sich zuletzt als Kritiker des deutschen Profifußballs profiliert.
Darum ist Baumgart kein Freund von Standard-Training
Der 1.FC Köln geizt im Jahr 2023 seit dem furiosen 7:1-Sieg über Werder Bremen mit den Toren. In vier der letzten sechs Spiele in der Bundesliga stand beim FC auf der falschen Seite die Null. Vielleicht müssen die Geißböcke ihr Glück noch mehr erzwingen, beispielsweise über Standardsituationen. Gezielt trainieren lässt Steffen Baumgart die allerdings nicht. "Jeder, der in den letzten anderthalb Jahren das Training beobachtet hat, kann an einer Hand abzählen, als wir wirklich Standards trainiert haben. Wir bringen das oft in Spielformen mit ein", zitiert der Express den Chefcoach. Tatsächlich lässt sich wohl darüber streiten, wie sinnvoll es ist, auf dem Trainingsplatz ohne den ganz großen Gegnerdruck ruhende Bälle einzustudieren. "Bisher hatte ich noch nicht das Gefühl, wenn ich jede Woche Standards trainiere, dass ich dadurch fünf oder sechs Tore mehr mache", sagt Baumgart.
So kann es klappen Der FC bringt sich selbst zurück auf Kurs
Erstmals hat der 1. FC Köln in der Bundesliga bei Union Berlin gepunktet. Dass sogar mehr als ein Unentschieden drin gewesen wäre, ist eine wichtige Erkenntnis für Spieler und Trainer. Erkenntnis des Spiels: Einerseits: Der FC kann doch in Köpenick punkten. Seit dem gemeinsamen Bundesligaaufstieg in der Saison 2018/19 hatte der FC alle drei Gastspiele an der Alten Försterei verloren. Andererseits: Am Samstag zeigte der FC nach zwei schwachen Leistungen gegen Stuttgart und Wolfsburg wieder ein gänzlich anderes Gesicht – unabhängig vom Gegner. Gute Zweikämpfe, hohe Intensitäten, Bissigkeit und vor allem eine geringe Fehlerquote in der eigenen Hälfte – das waren die Schlüssel zum Punktgewinn. Und auch, wenn wieder kein Tor gelang: Es gab wenigstens wieder zahlreiche gute Torchancen. Auch das war zuletzt anders. So weiß der FC, was es braucht, um am Freitag Bochum zu besiegen.
FC-Coach so spät dran wie nie mit Wechseln Baumgart: „Es hat einfach funktioniert“
Bei RB Leipzigs Champions-League-Achtelfinale gegen Manchester City (1:1 am 22. Februar) überraschte Star-Coach Pep Guardiola zuletzt, indem er kein einziges Mal wechselte. Steffen Baumgart wandelte am Samstag an der Alten Försterei auf den Spuren des Spaniers – zumindest für seine eigenen Verhältnisse. Der FC-Trainer brachte beim 0:0 gegen Union Berlin erst nach 84 Minuten den ersten Bank-Spieler. So kennt man ihn eigentlich gar nicht, Baumgarts Devise lautet normalerweise: Alles raushauen bis zur 60. Minute, dann legen wir nach. Gegen Union wechselte der Köln-Coach so spät wie noch nie, erklärte anschließend: „Das Spiel hat einfach funktioniert. Gerade von der 60. bis zur 75. Minute habe ich uns sehr gut gesehen, und dann gab es für mich keine Situation zum Wechseln.“ Zumal sich die komplette Startelf topfit präsentierte, was die Daten-Überwachung bestätigte.
VfL Bochum: Bilanz beim 1. FC Köln ist ähnlich schlimm wie die bei Werder Bremen
Der VfL Bochum muss am Freitag (20.30 Uhr) zum 1. FC Köln reisen. Es gibt aus Bochumer Sicht lohnendere Auswärtsfahrten. In diesen Tagen sucht man beim VfL Bochum händeringend nach Mutmachern. Eine Auswärtsfahrt zum 1. FC Köln gehörte in der Vergangenheit nicht dazu. Ausgerechnet dort muss der VfL am Freitagabend antreten, um die Wende zu schaffen. Denn nach dem 0:2 im Revierderby gegen den FC Schalke ist der VfL auf den letzten Platz der Bundesliga abgerutscht. Es war die vierte Ligapleite in Serie, nachdem man zuvor gegen Bayern München, Werder Bremen und den SC Freiburg verlor. Hinzu kommt noch die Pokal-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim. Und jetzt geht es nach Köln - mit einer Auswärtsbilanz, die schlimmer kaum sein könnte. Ein Sieg, elf Pleiten, macht aktuell Platz 18 in der Auswärtstabelle. In Köln sieht das nicht viel anders aus (28 Niederlagen in 37 Pflichtspielen).
Der hausgemachte Skhiri-Erbe? Martel wird immer wichtiger
Beim 0:0 gegen Union Berlin hat Eric Martel eine überzeugende Leistung für den 1. FC Köln gezeigt. Der 20-Jährige könnte perspektivisch der Nachfolger von Ellyes Skhiri werden, der den FC im Sommer aller Voraussicht nach verlassen wird. Steffen Baumgart hält große Stücke auf den Niederbayern. Gemeinsam waren Skhiri und Martel auf dem schwer bespielbaren Geläuf an der Alten Försterei mitverantwortlich dafür, dass der FC im Vergleich zu den Niederlagen gegen Stuttgart und Wolfsburg defensiv wieder deutlich stabiler stand. Um ein Haar hätte Martel seine Rückkehr in die Startelf von Steffen Baumgart gar mit seinem ersten Scorerpunkt für den FC gekrönt: Bei seiner Chance, die er selbst mit einem Ballgewinn im Mittelfeld eingeleitet hatte, stand lediglich Union-Keeper Frederik Rönnow im Weg (50.). Ein Tor wollte Martel zwar nicht gelingen, seine Kernaufgaben erfüllte er hingegen mit Bravour.
Tod mit 82 Jahren FC trauert um Ex-Präsident Artzinger-Bolten
Der 1. FC Köln trauert um einen Ex-Präsidenten. Dietmar Artzinger-Bolten, der den Klub von 1987 bis 1991 führte, ist am Samstag im Alter von 82 Jahren verstorben. Unter seiner Präsidentschaft wurde der FC zweimal Vizemeister (1989/90), erreichte das UEFA-Pokal-Halbfinale (1989/90) sowie das DFB-Pokalfinale (1991). Artzinger-Bolten trat damals als fünfter Präsident der FC-Geschichte die Nachfolge von Peter Weiand an. Der ehemalige Rechtsanwalt war auch der Präsident der spektakulären Transfers. So holte der FC unter Artzinger-Bolten nicht nur Klub-Legende Pierre Littbarski aus Paris zurück, in seine Ära fällt auch der wohl sagenumwobenste Transfer der FC-Historie. Im Sommer 1990 wechselte Thomas Häßler für die Rekordsumme von angeblich 18 Millionen Mark vom 1. FC Köln zu Juventus Turin.
Im Fall von Noah Katterbach steht im Sommer eine Entscheidung an. Seit Januar spielt der Außenverteidiger vom 1. FC Köln auf Leihbasis beim Hamburger SV in der 2. Bundesliga. Das Leihende ist Stand jetzt noch auf den 30. Juni 2023 festgelegt, womöglich bleibt der 21-Jährige aber länger im Norden. Wie die Bild berichtet, hat sich der HSV jedenfalls beim vereinbarten Deal eine Kaufoption gesichert. Ob Katterbach letztlich gekauft wird, werde aber erst nach dem Ende der Saison entschieden, wenn die Klubverantwortlichen wissen, in welcher Liga Hamburg spielt und wie viel Geld zur Verfügung steht. Eine Tendenz gibt es demnach zumindest bei Katterbach: Der Linksfuß hatte zuletzt immer wieder betont, dass er gerne in Hamburg bleiben und eher nicht nach Köln zurückkehren möchte, wo er noch einen Vertrag bis 2024 besitzt.
Sieglos-Serie Woche der Wahrheit für Mannschaft und Trainer
Kann der 1. FC Köln in der Frauen-Bundesliga noch Tore schießen? Das Team von Sascha Glass wartet seit 639 Minuten auf einen Treffer. Mit Selina Cerci kommt zwar eine Offensiv-Hoffnung hinzu. Doch am kommenden Sonntag muss die Torlos- und Sieglos-Serie endlich reißen. Andernfalls wird sich Glass unangenehme Fragen stellen müssen. Als Zuschauer des Rhein-Derbys hatte man am Sonntag das Gefühl, die Kölnerinnen hätten noch bis Mitternacht weiterspielen können, ohne ein Tor zu erzielen. Den FC-Frauen fehlen seit Monaten Kreativität, Tempo und Mut, um zielstrebig den Weg vor das gegnerische Tor zu suchen. Und wenn es dann doch einmal gefährlich wird, werden die Möglichkeiten fahrlässig vergeben. 639 Minuten ohne eigenen Treffer stehen nun in der Statistik. Das sind mehr als zehneinhalb Stunden. Die FC-Frauen sind nun also seit nahezu einem Saisondrittel ohne einen Treffer.
Baumgart erklärt ungewöhnliche Wechsel Kritik im Netz
Steffen Baumgart wechselte gegen Union Berlin erst spät in der Partie neue Kräfte ein. Das führte zu kritischen Tönen in den sozialen Netzwerken. In der 84. Minute war es dann doch so weit: Trainer Steffen Baumgart nahm im Spiel des 1. FC Köln gegen Union Berlin am vergangenen Samstag seinen ersten Akteur vom Feld: Mathias Olesen kam zur Ergebnis-Absicherung für den offensiveren Florian Kainz auf den Rasen im Stadion an der Alten Försterei. Baumgart: „Das Spiel hat heute funktioniert, die Jungs sahen frisch aus, sodass ich keine Notwendigkeit gesehen habe, früh zu wechseln.“ Genau dies sorgte auch unter FC-Fans für Verwunderung und Kritik im Netz. Insbesondere das Durchspielen von Steffen Tigges konnten einige FC-Anhänger nicht nachvollziehen. „Warum wechseln wir so spät, obwohl Spieler wie Tigges oder Maina schon in der 60. sichtbar platt waren?“, fragt ein User und erhält viel Zustimmung.
Sogar Sportboss Keller trauert Modeste nach Im Sommer braucht Köln noch einen neuen Stürmer!
Der Fußball von Steffen Baumgart ist vor allem auf eines ausgelegt: Tore! Motto: Lieber sechs Dinger schießen und hinten fünf fangen als eine langweilige Taktik-Kickerei. Das Problem: Der FC hat auch gut sieben Monate nach dem Saisonstart keine Spieler, die Baumgarts Strategie konstant in Treffer umsetzen. Folge: Seit 699 Minuten ist Köln jetzt ohne Stürmer-Bude, steht nach drei Torlos-Spielen in Folge im Tabellen-Niemandsland. Selbst Sportboss Keller trauert mittlerweile wohl Modeste nach, sagte im Doppelpass zu Kölns Sparmaßnahmen: „Wir haben natürlich Spieler abgegeben. Tony Modeste, letztes Jahr 20 Tore. Wir könnten jetzt auch 20 Tore im Kader brauchen.“ Davon ist der FC verdammt weit entfernt. Kölns Angreifer stecken in der Dauer-Krise! Köln muss zur nächsten Saison dringend nachlegen! Kandidaten könnten Unions Sven Michel und Düsseldorfs Dawid Kownacki sein.
Das Sturm-Eingeständnis Muss der FC im Sommer nachlegen?
Der 1. FC Köln hat bei Union Berlin zwar einen wichtigen Punkt geholt, aber erneut kein Tor geschossen. Insbesondere die Torungefährlichkeit der Mittelstürmer ist ein Problem. Es wird immer deutlicher: Sollte Tigges in den kommenden Wochen keine Leistungsexplosion hinlegen, sollte Davie Selke weiter nicht auf die Beine kommen und sollte Adamyan weiter keine ernsthafte Option werden, muss der FC im Sommer einen neuen Mittelstürmer verpflichten. Lemperle bringt zwar viel mit, muss aber körperlich noch eine Menge zulegen, um sich durchsetzen zu können. Dietz muss derweil seinen Kreuzbandriss auskurieren, doch auch er konnte nicht nachweisen, Bundesliga-Format zu haben. Es wird also entweder eine erhebliche Entwicklung der genannten Angreifer brauchen oder das Eingeständnis der Verantwortlichen, dass der FC mit dieser Besetzung im Sturmzentrum nicht gut genug aufgestellt ist.
Nach zwei Jahren in Köln Zawistowska erhält Chance bei Bayern-Profis
Die Leihe zum 1. FC Köln hat sich für Flügelspielerin Weronika Zawistowska (23) ausgezahlt: Ab Sommer wird sie Teil des Profikaders beim FC Bayern sein. Geduld zahlt sich manchmal aus. Die Polin war im Sommer 2021 als 21-Jährige von KKS Czarni Sosnowiec zum FC Bayern gewechselt. Aus diesem Grund hatten die Münchnerinnen, damals aktueller Meister, das Talent direkt weiterverliehen. Weil die positive Entwicklung der Flügelspielerin anhielt, verkündete der FC Bayern am Dienstag nun: Zawistowska wird im Sommer eine Chance im Profikader des aktuellen Vize-Meisters erhalten. Sportlche Leiterin Bianca Rech: "Weronika hat in den letzten eineinhalb Jahren bereits ihre Qualitäten und starke Leistungen in der Bundesliga gezeigt." Sie richtete einen Dank an die Kölnerinnen, die Zawistowska "hervorragend aufgenommen" hätten und "mitverantwortlich für ihre positive Entwicklung" seien.
Acht Punkte weniger Der FC steht genau dort, wo er hingehört
Nach 23 Spielen steht der 1. FC Köln mit 27 Punkten auf dem zwölften Platz und hat damt acht Punkte weniger auf dem Konto als im Vorjahr. Der FC steht genau dort, wo er auch hingehört. Zum vierten Mal hat sich der 1. FC Köln in dieser Saison mit einem 0:0-Remis von seinem Gegner getrennt. Zum dritten Mal davon alleine in diesem Kalenderjahr. Einzig das 1:1 (fünf Mal) steht als Ergebnis in dieser Spielzeit beim FC noch häufiger als das 0:0. Hätte man mich vor der Saison danach gefragt, auf ein torloses Unentschieden hätte ich zugegebenermaßen wohl nicht als zweithäufigstes Ergebnis beim FC getippt. Dass die Kölner in fünf der letzten sechs Spiele kein eigenes Tor erzielt haben, mag besorgniserregend sein. Letztlich gehört es aber zu dem Prozess einer Entwicklungsmannschaft, wie sich der FC selbst nennt, dazu.
Vor wichtigem Heimspiel gegen Bochum Baumgart begrüßt zwei Rückkehrer im Training
Trainingsauftakt am Geißbockheim: Der 1. FC Köln hat die Vorbereitung auf das Heimspiel am Freitag (10. März 2023, 20.30 Uhr) gegen den VfL Bochum aufgenommen. Am Dienstagvormittag startete die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart bei nasskaltem Wetter am Geißbockheim mit guten Nachrichten in die Woche. Der FC-Coach konnte beim Trainingsauftakt zwei Rückkehrer auf dem Platz am Geißbockheim begrüßen, die beim torlosen Unentschieden gegen den Bundesliga-Dritten Union Berlin fehlten. Stürmer Davie Selke, der am Samstag zwar zum Kader gehörte, mit Schüttelfrost aber nicht zum Einsatz gekommen war, kehrte ebenso auf den Trainingsplatz zurück wie Luca Kilian. Der Innenverteidiger stieg nach mehrwöchiger Pause am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining ein und strahlte trotz regnerischen Wetters über das ganze Gesicht.
Köln-Youngster Martel verrät Das fehlt noch zum perfekten FC-Glück
Nach zuletzt fünf Gegentoren in zwei Bundesliga-Spielen stand beim FC am vergangenen Wochenende endlich wieder die Null. Einen großen Anteil an der defensiven Stabilität hatte dabei das Kölner Sechser-Duo mit Ellyes Skhiri und Eric Martel. Gegen Union Berlin haute sich der FC-Youngster an der Seite des erfahrenen WM-Fahrers über 90 Minuten voll rein, ging kompromisslos in die Zweikämpfe und hatte dann sogar die Führung auf dem Fuß. „Eric Martel habe ich noch nicht schlecht gesehen. Eric macht es gut, auch in Zusammenarbeit mit Ellyes. Er hat ein richtig gutes Spiel gemacht“, so Baumgart. Martel erklärte auf Nachfrage: „Ich muss noch mehr versuchen, Lösungen nach vorne zu suchen und da mutiger spielen. Ich würde mir wünschen, dass mal einer von mir reinfällt“. Vielleicht klappt das ja bereits im kommenden Heimspiel in Müngersdorf.
Gastblog: Spürbar ehrlich Jetzt sprechen die FC-Fans!
Keine Tore, aber mit acht Punkten nach unten und oben im gesicherten Mittelfeld? Der 1. FC Köln glänzt dieser Tage keineswegs. Doch reicht das, um das Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen? Oder sollte sich der FC mehr vornehmen als das Minimalziel? Eure Meinung ist gefragt. Spürbar anders? Darüber lässt sich streiten. Und genau das wollen wir – mit Euch und über den 1. FC Köln. Meinungsstark, kontrovers, emotional – mit “Spürbar ehrlich – jetzt sprechen die FC-Fans” wollen wir Euren Stimmen noch mehr Raum geben. Daher fragen wir ganz konkret: Was sagst Du zur Lage des 1. FC Köln? Sende uns Deine Einschätzung zur Situation der Geißböcke. Wir veröffentlichen ab sofort regelmäßig ausgewählte Leserbriefe beim Geissblog als Gastblog! Einfach per E-Mail an redaktion@geissblog.koeln senden – bitte mit Deinem Namen, wenn Du willst mit einem Foto, Deinem Wohnort etc.
Menschen mit Demenz Mit „Erinnerungskoffer“ wird FC-Leidenschaft zurückgeholt
In Köln leben rund 30.000 Menschen mit einer Demenz. Wenn die Betroffenen mit fortschreitender Erkrankung immer mehr ihre einst erlernten Fähigkeiten verlieren, ist es für sie selbst und die Angehörigen eine große Belastung. Viele ziehen sich zurück und geben ihre Hobbys auf. Das „Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz“ in Trägerschaft der Alexianer hat 2019 ein großartiges Projekt gestartet, um bei Menschen mit Demenz die Leidenschaft für den Verein wieder zu entfachen. Mit dem „Erinnerungskoffer“ des 1. FC Köln besuchen Fans ehrenamtlich Senioreneinrichtungen. Bisher wurden schon 28 FC-Fans geschult, die regelmäßig zwölf Einrichtungen in der Stadt besuchen, um dort FC-Stammtische abzuhalten. Einmal im Monat wird dann an besondere Fußballmomente erinnert. „Oft fließen auch Tränen, wenn die Ehrenamtlichen bei ihren Besuchen mit ihrem FC-Koffer Schlüsselreize setzen“.
„Er wird immer besser“ FC-Juwel Potocnik nicht zu stoppen
Während die FC-Profis seit mittlerweile 699 Minuten auf ein Stürmer-Tor warten, ist ein Nachwuchs-Angreifer nicht zu stoppen: Jaka Cuber Potocnik (17) schoss und köpfte Kölns U19 am Samstag zu einem 2:1-Sieg gegen Bayer Leverkusen. Damit ist die Endrunde um die deutsche Meisterschaft nur noch einen Schritt entfernt: Gewinnen die Jungs von Coach Stefan Ruthenbeck (50) kommenden Samstag bei Schlusslicht VfB Hilden, haben sie die Quali sicher. Immer wieder Potocnik! Der Slowene erzielte nach der Winterpause alle vier Tore der FC-U19. Bei den 1:1-Remis gegen den MSV Duisburg und Spitzenreiter BVB hatte er jeweils spät zum Ausglich getroffen – jetzt der Derby-Doppelpack. „Er wird immer besser“, sagt Ruthenbeck zu EXPRESS.de über den zweitbesten Torjäger der U19-Bundesliga West. Potocniks elf Saisontore übertrifft nur der als nächstes Dortmunder Top-Talent gehandelte Julian Rijkhoff (18/14 Tore).
Peter Stöger verfolgt die Entwicklung seines langjährigen Vereins 1. FC Köln mit großer Freude und hätte kein Problem damit, wenn Steffen Baumgart ihn eines Tages als Rekordtrainer des FC ablöst. "Ich wäre ihm nicht böse. Ja, ich wünsche es ihm sogar", sagte Stöger. "Ich habe zu Hause im Zimmer sowieso keinen Pokal und keine Medaille dafür", ergänzte er lachend: "Und es wäre schön, wenn sie diese Konstanz an den Tag legen können." Stöger betreute den FC von Sommer 2013 bis Dezember 2017 insgesamt 1616 Tage am Stück, so lange wie kein anderer. "Er hat ähnliche wirtschaftliche Voraussetzungen wie wir damals zu Beginn", sagte Stöger. "Und er performt sehr, sehr gut. Er ist ein etwas anderer Typ als ich, aber es scheint ähnlich stimmig zu sein wie lange Zeit bei uns. Die Leute merken, wenn wer authentisch ist. Das ist er, und deswegen funktioniert das."
Nach seiner starken Leistung gegen Union Berlin wird Eric Martel bereits als möglicher Nachfolger von Ellyes Skhiri beim 1. FC Köln gehandelt. Nun sprach der Mittelfeldspieler selbst über seine Rolle. Eric Martel musste lachen, als er am Dienstag in einer Medienrunde auf den Spruch von Steffen Baumgart angesprochen wurde. Er habe den Trainer am liebsten im Bayerischen Wald verbuddeln wollen, hatte Baumgart gesagt, nachdem Martel gegen Wolfsburg 90 Minuten auf der Bank gesessen hatte. “Ich weiß nicht, wie es rübergekommen ist. Glücklich war ich natürlich nicht”, erklärt der Mittelfeldspieler und fügte an: “Aber so hart war ich dann auch nicht.” Viel Zeit um sich zu ärgern blieb dem 20-Jährigen dabei nicht. Immerhin stand der Sechser eine Woche später schon wieder gegen Union in der Startelf. Mit einer starken Leistung gab Martel die Antwort auf seine Reservisten-Rolle dabei auch viel lieber auf dem Platz.
„Passend zum Weltfrauentag“ FC-Frauen knacken jecke Zahl bei Rekordjagd
Der 1. FC Köln will im April den Zuschauer-Rekord für ein Frauen-Bundesliga-Spiel knacken. Der Ticketverkauf läuft vielversprechend. Am 23. April, dem Sonntag nach Ostern, wollen die Frauen des 1. FC Köln bei ihrer Premiere im Rhein-Energie-Stadion im Bundesliga-Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt einen Zuschauerrekord knacken. Bislang liegt die Bestmarke der Frauen-Bundesliga bei 23.200 Besuchenden, aufgestellt beim Eröffnungsspiel der laufenden Saison zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Bayern München. Das soll Köln nun besser können. Und der FC befindet sich tatsächlich bereits auf einem sehr guten Weg: Am Mittwoch (8. März, 2023) und „passend zum Weltfrauentag“ vermeldete der 1. FC Köln, dass bereits 11.111 Tickets für die Partie verkauft seien.Der Ticket-Verkauf begann erst vor knapp über einer Woche.
Adamyan hinten dran „Wir haben alle ein bisschen mehr erwartet“
Sargis Adamyan hat beim 1. FC Köln weiterhin einen schweren Stand. Der Angreifer ist kein wirklicher Faktor, was die Startelf des Bundesligisten angeht. Er hinkt der anfänglichen Erwartungshaltung hinterher, die im Zuge des Transfers aus Hoffenheim aufkam. Das ist auch Cheftrainer Steffen Baumgart nicht verborgen geblieben. „Wir haben alle ein bisschen mehr von ihm erwartet“, sagte der Coach am Mittwoch. „Trotzdem muss man sagen, dass Sargis, als er gekommen ist, im athletischen und konditionellen Bereich noch nicht in dem Zustand war, wie er es jetzt ist. Er ist jetzt viel klarer geworden.“ Übers Training erarbeitet sich der 29-Jährige derzeit immerhin regelmäßige Jokereinsätze. „Im Training funktionieren viele Abläufe besser, deswegen bringen wir ihn auch immer wieder rein. Er kriegt immer mehr Spielanteile“, so Baumgart vor dem Freitagsspiel gegen Bochum.