Bei Limnios-Comeback U21 verliert trotz starker erster Hälfte
Die U21 hat sich für eine starke erste Hälfte gegen den SC Preußen Münster nicht belohnen können: Nach der Pause war der Druck des Tabellenführers zu groß, der mit zwei Treffern die Partie zu seinen Gunsten drehte und sich mit 1:2 (1:0) durchsetzte. Kölns Trainer Mark Zimmermann änderte seine Startformation im Vergleich zum 0:0 in Düsseldorf auf zwei Positionen: Dimitrios Limnios feierte sein Comeback nach achtmonatiger Zwangspause. Für Limnios rutschte Simon Breuer aus der ersten Elf. Und erst nach dem Aufwärmen wurde Georg Strauch kurzfristig noch durch Pierre Nadjombe als Rechtsverteidiger ersetzt. Die U21 durfte nach einer starken ersten Hälfte von einem Punktgewinn oder sogar mehr träumen. Am Ende ging der Münsteraner Erfolg aufgrund der klaren Überlegenheit nach der Pause in Ordnung. Die Kölner präsentierten sich keineswegs wie ein Abstiegskandidat.
FC erneut ganz schwach! Wolfsburg sorgt für Karnevals-Kater
Der 1. FC Köln hat die Wiedergutmachung für die Pleite in Stuttgart verpatzt. Gegen den VfL Wolfsburg blieb der FC erneut offensivschwach und verlor mit 0:2 (0:1). Mit einer riesigen, alle Tribünen umfassenden Choreografie haben des Fans des 1. FC Köln am Samstag den 75. Geburtstag der Geißböcke nachgefeiert. Der 1. FC Köln hat dennoch die Karnevalszeit vollkommen verpatzt – und das mit zwei schwachen Leistungen. Die Geißböcke zeigten sich gegen Wolfsburg zwar engagierter als in Stuttgart, hatten im gegnerischen Strafraum aber fast keine Chance. Die Doppelspitze strahlte zu keinem Zeitpunkt echte Gefahr aus. Die Abwehr machte die entscheidenden Fehler. Der FC muss nun schnellstmöglich seinen Feier-Kater ablegen, denn ansonsten droht doch noch einmal Abstiegskampf. Das Thema Europa scheint sich derweil ohnehin erledigt zu haben.
1. FC Köln verliert zuhause gegen Wolfsburg Wölfe crashen die Geburtstagsparty der Kölner
Der VfL Wolfsburg hat am 22. Spieltag der Bundesliga beim 1. FC Köln 2:0 (1:0) gewonnen und damit nach fünf sieglosen Pflichtspielen in Folge in die Erfolgsspur zurückgefunden. Gerhardt traf für die Gäste früh zur Führung (4.), Arnold erhöhte per Elfmeter (68.). Köln, das sein erstes Heimspiel im Jahr 2023 verlor, hat nur eins der letzten sechs Spiele gewonnen. Die Wölfe haben damit die Geburtstagsparty des 1. FC Köln gecrasht und den schwachen Rheinländern die Feierstimmung nach Karneval gründlich verdorben. Aus den vergangenen vier Spielen hatte Wolfsburg nur einen Punkt geholt, nun folgte die Befreiung, die im Rennen um die internationalen Plätze wertvoll ist. Gerade hatten sich die Zuschauer frenetisch eingesungen, da fiel bereits das 0:1 durch den früheren Kölner Gerhardt. Wolfsburgs Kapitän Arnold verwandelte in der zweiten Hälfte noch einen Foulelfmeter unter den Pfiffen der Zuschauer zum 0:2.
Heim-Pleite gegen Wolfsburg FC patzt sich ins Liga-Niemandsland
Sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone, sieben Zähler Rückstand auf Europa: Der 1. FC Köln hat sich mit einer 0:2-Heim-Pleite gegen den VfL Wolfsburg ins Niemandsland der Bundesliga gepatzt. Nach dem Traumstart ins Jahr mit fünf Spielen ohne Niederlage kassierte der FC am Samstagnachmittag die zweite Pleite. Wie beim 0:3 in Stuttgart an Karneval ohne eigenes Tor. Das Highlight aus FC-Sicht gab’s schon vor Anpfiff: eine XXL-Choreo über alle vier Tribünen des Kölner Stadions, anlässlich des 75. Klub-Geburtstags am 13. Februar 2023. Danach war schnell Schluss mit Gänsehaut-Stimmung in Müngersdorf. Yannick Gerhardt traf unter gütiger Hilfe der Kölner Defensive zur frühen VfL-Führung (4.). Erst ließ Schindler dem Wolfsburger Wimmer zu viel Platz, dann zog Gerhardt aus zehn Metern ab – zwar verdeckt von Chabot, allerdings genau auf Schwäbe. Da gaben die Kölner kein gutes Bild ab!
Schwäbe patzt gegen Gerhardt Wolfsburgs Negativlauf endet in Köln
Der VfL Wolfsburg hat nach zuletzt vier Niederlagen aus fünf Spielen seinen Negativlauf beendet. Beim 1. FC Köln gewannen die Wölfe souverän mit 2:0. Steffen Baumgart reagierte auf die Niederlage in Stuttgart mit fünf Wechseln in der Startelf, Niko Kovac tauschte viermal durch. Beim FC starteten erstmals Selke und Tigges gemeinsam in der Sturmspitze, das Duo war aber lange Zeit abgemeldet. Nach einer beachtlichen Choreographie über das gesamte Stadion anlässlich des 75. Vereinsjubiläums sorgte ausgerechnet ein ehemaliger Kölner für einen frühen Stimmungsdämpfer. Gerhardt wurde von Marmoush bedient und zog direkt ab, den verdeckten, aber haltbaren Schuss ließ Schwäbe ins Tor passieren - 1:0 für die Gäste (4.). Nach 66 Minuten kam Hector im Strafraum gegen Fischer klar zu spät, den fälligen Strafstoß verwandelte Arnold sicher zum 2:0-Endstand für den VfL.
Wölfe siegen verdient in Köln Kovac' 64-Prozent-Prognose
Gänsehaut beim 1. FC Köln schon vor dem Anpfiff gegen den VfL Wolfsburg. Die Kölner feierten den 75. Klub-Geburtstag, im Stadion prangte eine Choreo über 360 Grad auf der Tribüne. Einmalig auch das: der FC spielte in Sondertrikots, warb mit dem Logo des Naturschutzbundes für den Klimaschutz. Pikant: der Naturschutzbund zerrte den FC wegen des Geißbockheim-Ausbaus zuletzt vor Gericht und gewann. Dank Blitzstart waren die Wölfe ganz schnell dran am ersten Rückrunden-Dreier. Marmoush bedient Gerhardt von links, der Linksfuß zieht aus 12 Metern ab und trifft zum 0:1. Köln-Keeper Schwäbe sieht nicht gut aus, der Ex-Kölner Gerhardt verzichtet aus Respekt auf den Torjubel (4.). Der frühe Treffer passte Kovac genau ins Kalkül. Der Kroate packte vor der Partie den Statistik-Rechner aus: „Wer das erste Tor in den ersten 30 Minuten schießt, gewinnt zu 64 % das Spiel und verliert zu 84 % nicht.
1. FC Köln vs. Wolfsburg 0:2 Die Stimmen zum Spiel
Steffen Baumgart sagte zum Spiel: "Meine Mannschaft hat viel für das Spiel getan und sich nicht versteckt. Die ersten beiden Schüsse waren drin. Wir haben es nicht geschafft, uns die Torchancen herauszuspielen. Wir sind bis zum Ende drangeblieben, die Jungs haben alles gegeben gegen eine sehr gute Wolfsburger Mannschaft. Meiner Meinung nach wäre ein Punkt nicht unverdient gewesen." Und Timo Hübers erklärte: "So richtig schlau werde ich aus dem Spiel nicht. Wolfsburg stand richtig gut, wir hatten einige Sachen, die wir besser hätten ausspielen können. Gleichzeitig haben wir auch nicht so viel zugelassen. Zweimal schießen sie aufs Tor und machen zwei Dinger." Und Marvin Schwäbe: "Ich kann mir schon vorstellen, dass das sehr unglücklich aussieht. Ich hab den Ball sehr spät gesehen, dass er direkt neben mir einschlägt, ist natürlich ärgerlich."
Pleite gegen Wölfe: 1. FC Köln in Noten Kein einziger Kölner mit Normalform
Marvin Schwäbe: Note 5 Die Nummer eins patzte beim 0:1 und ließ Gerhardts mittigen Schuss unter sich passieren. Bekam danach kaum Chancen, den Fehler wiedergutmachen. Beim Elfmeter chancenlos.
Kingsley Schindler: Note 5 Der Schmitz-Ersatz ist und bleibt eine Notlösung hinten rechts. So spielte er auch. Fehlerhaft in Zweikampf und Stellungsspiel, ohne Gefahr im Spiel nach vorne.
Mathias Olesen: Note 5 Olesen agierte als Zehner, doch noch ist das einfach nicht seine Position. Komplett torungefährlich, am Ball ohne Klarheit, fand nie ins Spiel.
Davie Selke: Note 5 Zusammen mit Tigges in der Doppelspitze. In Halbzeit eins unsichtbar. Hatte seine erste Schusschance in der 49. Minute – zu zentral. Kurz vor Schluss nach Lemperle-Pass mit der Großchance scheiterte an Casteels.
Steffen Tigges: Note 5 Muss dringend lernen, dass er Mittel- und kein Flügelstürmer ist. Vergab seine einzige Großchance zum Ausgleich fahrlässig (63.). Ansonsten chancenlos gegen die Wolfsburger Defensive.
FC gegen Wölfe zu harmlos "Es ist unser Job, die Dinger reinzumachen"
Es hätte ein traumhafter Tag in Müngersdorf werden können: Eine Stunde vor Spielbeginn erstrahlte der Himmel in Blau und die Sonne senkte sich über dem Rheinenergiestadion mit einer eine beeindruckende Choreografie. Auf den Platz übertrug sich die Euphorie gegen den VfL Wolfsburg jedoch nicht. Thomas Kessler: "Die Jungs haben unheimlich viel investiert. Für Statistiken können wir uns nichts kaufen, aber die Mannschaft hat alles in die Waagschale geworfen. Am Ende hat und vielleicht etwas die Überzeugung gefehlt. Es war ein gebrauchter Tag für uns. Unsere Mannschaft hat sich erarbeitet, dass auch Teams wie der VfL Wolfsburg hier hinkommen und keinen Hurra-Fußball spielen, sondern sich auf unser Spiel eingestellt haben. Wir müssen uns jeden Punkt extrem hart erarbeiten. Die Niederlage ist nicht am Schiedsrichter festzumachen, aber das ein oder andere Fragezeichen habe ich heute auch."
Köln verliert 0:2 gegen Wolfsburg Choreo: super. Spiel: na ja
Der 1. FC Köln feiert das 75. Vereinsjubiläum - und verliert danach relativ schmucklos mit 0:2 gegen den VfL Wolfsburg. Torhüter Marvin Schwäbe passiert ein seltenes Missgeschick, Trainer Steffen Baumgart weist auf die Personalnot hin. Einige Jahre lang waren die Choreografien der Kölner Fans aufregender und unberechenbarer als der Fußball der FC-Spieler. Das hat sich grundlegend erst unter der Führung des Trainers Steffen Baumgart seit Sommer 2022 geändert. Am Samstag aber, das war allen klar, würde das so oder so anders sein, denn zum 75. Geburtstag dieses selbsternannten Jeckenklubs warteten der Verein und die Zuschauer mit einer gigantischen, alle Tribünen umspannenden Choreografie auf. So etwas hat man in einem Stadion selten so gesehen. Aus der Sicht der Gastgeber war es ein Jammer, dass danach noch Fußball gespielt werden musste.
Baumgarts Kritik am Schiedsrichter "Alles" falsch gemacht
Nach dem 0:3 in Stuttgart folgte für den 1. FC Köln gegen Wolfsburg die nächste Niederlage. Neben Selbstkritik ließ Steffen Baumgart vor allem an Schiri Willenborg kein gutes Haar. Der FC-Coach drückte auch nach der Niederlage gegen den VfL Wolfsburg das Empfinden der Kölner Fans aus, was an sich nichts Neues ist, diesmal aber ein Thema betraf, bei dem sich die Protagonisten der Liga nach dem Schlusspfiff gerne mal zurückhaltend ausdrücken. Dem folgte Baumgart am Samstag nicht. Bereits zur Pause und dann erneut nach dem Schlusspfiff hatte sich der Kölner Trainer reichlich emotional Richtung Schiri Willenborg bewegt. Und auf die Frage, was dieser denn falsch gemacht habe, antwortete Baumgart lapidar: "Alles!" Kölns Trainer war bedient, das strahlte er aus, daraus machte er keinen Hehl. "Sein Auftreten, sein Verhalten - es gab einige Sachen, die mich geärgert haben", schimpfte er und lag damit nicht wirklich falsch.
Baumgart auf dem Baum Wutrede nach Pleite gegen Wolfsburg
Der Frust beim 1. FC Köln saß nach der ersten Heim-Pleite des Jahres 2023 tief. Dabei haderte Steffen Baumgart nach dem 0:2 gegen den VfL Wolfsburg nicht nur mit der eigenen Leistung, sondern auch mit der von Schiri Frank Willenborg. Bereits in der Halbzeit-Pause ging der FC-Trainer auf den Unparteiischen zu, zeigte gestikulierend seinen Unmut. Nach Schlusspfiff folgte die zweite Diskussionsrunde in den Katakomben. Auf Nachfrage, was ihn am Schiri gestört habe, antwortete Baumgart vielsagend: „Alles!“ Der Österreicher wurde sogar ziemlich deutlich, angesprochen auf den Referee: „Er war heute schlecht. Alle 50:50-Entscheidungen hat er für Wolfsburg gepfiffen. Das nervt, gehört im Fußball aber leider auch mal dazu. Da waren schon einige Sachen, die mich geärgert haben.“
Der 1. FC Köln hat am Samstag erstmals in diesem Jahr ein Heimspiel verloren. Das Team von Steffen Baumgart musste sich dem VfL Wolfsburg mit 0:2 geschlagen geben. Ausgerechnet Ex-Köln-Profi Yannick Gerhardt brachte die Gäste in der vierten Minute in Führung.Maxi Arnold machte per Elfmeter den Deckel drauf (68.). FC-Stürmer Davie Selke: „Es ist schwer, Worte zu finden. Ich finde, dass wir eine gute Partie gemacht haben. Wir hatten in der ersten Halbzeit viele Aktionen rund um den Strafraum und haben viele zweite Bälle gewonnen. In der einen oder anderen Situation hätten wir es noch sauberer ausspielen können. Trotzdem haben wir Dominanz ausgestrahlt. Sie machen mit der ersten Aktion das Tor und gehen dann auf Konter. Wir sind sehr gut aus der Halbzeit gekommen und haben den Druck erhöht. Dann machen sie mit dem Elfmeter das 2:0. Das ist brutal bitter.“
Das heutige Heimspiel des 1. FC Köln gegen den VfL Wolfsburg wurde mit einer großen Choreografie zum 75. Geburtstag eingeleitet. Die Aktion bedeckte dabei fast das gesamte Müngersdorfer Stadion. Gründungsvater Franz Kremer war im Norden zu sehen, im Süden das Vereinswappen des FC, im Osten die Logos der Vorgängervereine und im Westen das Gründungsjahr 1948. Im Westen wurde die Choreografie durch das „Wollen Sie mit mir deutscher Meister werden?“-Zitat von Kremer ergänzt. „Zum 75. Jubiläum des großen und ruhmreichen 1. FC Köln wird es am Samstag gegen Wolfsburg einiges zu gucken geben. Findet euch daher bitte frühzeitig auf euren Plätzen im Stadion ein. Darüber hinaus wird ein Schal zu diesem Thema an den Ständen im Innenraum des Stadions angeboten“, kündigte die Wilde Horde bereits im Vorfeld des Spiels die Feierlichkeiten an. Auch Steffen Baumgart kündigte eine Aktion der Ultras an.
Einzelkritik: Drei Fünfen und nur zwei Dreien für den FC
Marvin Schwäbe: Note 5 Das 0:1 ging voll auf seine Kappe. Ja, Chabot hätte es besser verteidigen müssen und irritierte den Keeper. Doch der Schuss ging zentral auf ihn. Besonders bitter: Machte damit den spielentscheidenden Fehler. Danach gab es für Schwäbe fast nichts sonst mehr zu halten. Beim Elfmeter chancenlos.
Kingsley Schindler Note 5 Das Bittere ist: Schindler ist das Opfer der Kaderplanung. Er ist kein Rechtsverteidiger und wird es auch nicht werden – zumindest nicht in der Bundesliga. Zu schwach im Zweikampf und in den Laufwegen nach hinten. Offensiv an diesem Tag ebenso fast wirkungslos trotz zahlreicher Chancen zu Flanken.
Timo Hübers: Note 3 Hübers kehrte nach seiner Sperre für Soldo zurück. Spielte als einziger Kölner auf seinem normalen Niveau, solide defensiv, solide im Spielaufbau, mit nur wenigen Fehlern und sogar mit einem überrascht gefährlichen Weitschuss aus 30 Metern. Sein Abseitstor zählte nicht. Er hätte es verdient gehabt.
Linton Maina: Note 3,5 Maina rückte für den kranken Kainz auf die linke Seite und versuchte dort alles: Sein Tempo war anfangs wirkungsvoll, seine Flanken fanden aber nie Abnehmer. Dann machte Wolfsburg ihn gut zu und Maina trat kaum noch in Aktion. Fand mit seinen Standards keine Abnehmer.
Davie Selke: Note 4,5 Hätte es kurz vor Schluss noch mal spannend machen können, als er in Casteels seinen Meister fand. Spielte durch, hatte aber neben dieser Großchance nur noch eine Halbchance. Zu wenig für den Mittelstürmer, der noch nicht im FC-Spiel angekommen ist.
Steffen Tigges: Note 5 Der Mittelstürmer vergab seine Großchance technisch schwach in der 63. Minute. Aber zumindest war er da im Strafraum. Viel zu häufig auch gegen Wolfsburg auf dem Flügel oder an der Eckfahne unterwegs. Er gehört in die Box, diese Laufwege muss er dringend verinnerlichen.
Beste Tribünen-Show aller Zeiten? FC-Fans präsentieren Gänsehaut-Choreo
Was für ein Anblick bei Anpfiff des FC-Heimspiels gegen den VfL Wolfsburg! Samstagnachmittag gab es anlässlich des 75. Klub-Geburtstags erstmals seit fast neun Jahren eine Choreografie über das komplette Rhein-Energie-Stadion. Nach der Hymne hielten die mehr als 45.000 Kölner Fans rote und weiße Pappen hoch, aus den Lautsprechern dröhnte BAPs „FC, jeff Jas!“. Gänsehaut-Minuten und sicher eine der größten, aufwendigsten Choreos der Klubgeschichte. Im Osten waren die Wappen des Kölner BC 01 und der SpVgg Sülz 07 zu sehen – die beiden Vereine, aus deren Fusion am 13. Februar 1948 der 1. FC Köln entstanden war. Die Südkurve wiederum formte das FC-Emblem. Gegenüber im Norden entstand das Abbild von Klub-Vater Franz Kremer, im Westen dessen legendärer Satz von der Gründung vor 75 Jahren: „Wollen Sie mit mir deutscher Meister werden?“
609 Minuten und zehn Zentimeter Offensive bleibt Baumgarts größte FC-Baustelle
609 Minuten, fast sieben komplette Bundesliga-Spiele – so lange wartet der 1. FC Köln schon auf ein Stürmer-Tor! Das 0:2 gegen den VfL Wolfsburg war die zweite Zu-null-Pleite in Folge, hat noch mal gezeigt: Die Offensive bleibt Steffen Baumgarts größte Baustelle. Der FC-Coach sieht sich selbst in der Bringschuld. Am Samstag setzte Baumgart erstmals in dieser Saison auf zwei Sturm-Riesen, ging mit Steffen Tigges und Winter-Hoffnung Davie Selke an den Start. Doch die Sorgen-Serie geht weiter! Kein Angreifer-Tor seit der Bremen-Gala. Nach den Offensiv-Problemen der ersten Saisonhälfte war das 7:1 mit Tigges-Doppelpack ein Wahnsinns-Auftakt ins neue Jahr. Doch seitdem trafen mit Skhiri und Hübers nur noch Defensiv-Leute. In vier der vergangenen fünf Liga-Spiele blieb der FC torlos. „Wir waren schon mal torgefährlicher“, weiß Baumgart. „Es fällt uns schwer, klare Chancen rauszuarbeiten."
Keine Torgefahr, Schiri-Pech Und immer wieder ein Ex-Kölner
Mit dem 0:2 gegen Wolfsburg hat es der 1. FC Köln verpasst, nochmal an Europa zu schnuppern. Die Wölfe zogen mit dem Sieg in Müngersdorf auf sieben Punkte davon. Nun muss der FC aufpassen, dass einer Ungeschlagen-Serie keine Negativ-Serie folgt. Immer wieder Yannick Gerhardt: Wie schon bei der 0:1-Niederlage in der vergangenen Saison war es das FC-Eigengewächs, dass den Geißböcken den Stecker zog. Die drei Partien vor der Länderspielpause haben es nun in sich: Der FC muss auswärts bei den beiden formstärksten Teams der Liga ran – am Samstag bei Union Berlin, zwei Wochen später in Dortmund. Dazwischen kommt der aktuelle Tabellen-17. VfL Bochum nach Müngersdorf. Durch die beiden Pleiten hat sich der FC selbst in die schwierige Situation gebracht, dass nun ausgerechnet bei Union der Turnaround geschafft werden sollte, um nach einer Ungeschlagen-Serie nicht in eine Sieglos-Serie reinzurutschen.
„Ich brauche diese Intensität und Einsätze“ Darum macht das Selke-Comeback Köln Mut!
Auf dieses Spiel hatte Kölns neuer Hoffnungsträger neun Monate lang gewartet! Stürmer Davie Selke ist endlich angekommen in Köln. Gegen Wolfsburg stand der Star-Neuzugang nach allen Verletzungs-Sorgen der letzten Wochen nicht nur endlich wieder in der Startelf. Selke bestritt sein erstes 90-Minuten-Spiel seit Mai 2022, als er am 33. Spieltag der Vorsaison noch das Hertha-Trikot trug. Selke vergab beim 0:2 in der 89. zwar Kölns beste Chance, scheiterte an Wolfsburg-Torwart Casteels. Aber auch ohne Torerfolg zeigte der Ex-Berliner, warum Trainer Steffen Baumgart ihn unbedingt nach Köln holen wollte. Er lieferte sich vor allem nach der Pause den ein oder anderen Ringkampf mit VfL-Abräumer Lacroix, stellte die Abwehr immer wieder vor Probleme und strahlte eine Präsenz aus, die dem FC in der Hinrunde fehlte. Selke blieb im Abschluss glücklos, bewies aber, dass er es in Köln allen beweisen will und kann.
„Wir waren schon mal torgefährlicher“ Baumgart schlägt Sturm-Alarm!
Der FC in der Knipser-Krise! Köln hat auch 2023 ein Sturm-Problem. BILD hatte schon vor dem Wolfsburg-Spiel gefragt: „Wann treffen Kölns Stürmer endlich?“ Nach dem 0:2 und inzwischen nun 609 Minuten ohne Angreifer-Tor schlägt jetzt auch der Trainer Alarm und nimmt sich selbst in die Pflicht. Baumgart: „Im Moment fällt es uns schwer, uns klare Torchancen heraus zu arbeiten. Das war nicht nur heute so. Ich bin froh, dass wir in den Strafraum kommen. Und die Stürmer haben ein gutes Spiel gemacht. Aber wir waren schon mal torgefährlicher.“ Zuletzt beim 7:1 gegen Werder. Da fiel Kölns letztes Stürmer-Tor. In der Rückrunde wartet der FC dagegen inzwischen als einziger Bundesligist noch auf einen Knipser-Treffer. Dabei hatte es Baumgart gegen Wolfsburg erstmals Selke und Tigges zusammen in die Startelf gestellt. Das Ergebnis: 11 Torschüsse – 7 davon gaben Baumgarts Stürmer ab.
Halbes Dutzend gegen Deutz Aber U17-Ärger um Rote Karte
Nach fast drei Monaten Winterpause ist die U17 des 1. FC Köln in die Restsaison der B-Junioren-Bundesliga gestartet. Im ersten von noch drei verbliebenen Hauptrunden-Spielen wurde der Tabellenletzte SV Deutz 05 mit einer 6:0 (4:0)-Packung zurück auf die andere Rheinseite geschickt. Coach Manuel Hartmann war dennoch nicht begeistert – auch wegen einer unnötigen Roten Karte. Im Vorfeld der Partie hatte Trainer Manuel Hartmann die Zielsetzung für die restliche Bundesliga-Saison formuliert: „Wir wollen den positiven Flow der Vorbereitung in die letzten drei Spiele in der Bundesliga mitnehmen und die maximale Punktausbeute holen.“ Den ersten Schritt haben die jungen Geißböcke gemacht. Zur unnötigen Roten Karte für Miosevic sagte Hartmann: „Das war ein Bärendienst. Beim 5:0 kann er den Gegner auch laufen lassen. Jetzt ist er für die Spiele gegen Schalke und Bochum gesperrt. Das ist natürlich ärgerlich.“
„Sieht extrem unglücklich aus“ FC-Fans mit eindeutiger Reaktion nach Doppel-Patzer
Es war ein gebrauchter Nachmittag für den 1. FC Köln. Was am Samstag mit einer unvergesslichen Choreo anfing, endete mit einem trostlosen 0:2 gegen den VfL Wolfsburg. Dabei patzten auf Kölner Seite mit Marvin Schwäbe und Jonas Hector ausgerechnet zwei der beständigsten Profis in dieser Saison.Da war zunächst der Keeper: Schwäbe flutschte gleich zu Beginn ein an sich harmloser Schuss des Ex-Kölners Gerhardt unten durch. „Ich kann mir vorstellen, dass das sehr unglücklich aussieht. Ich kann nur sagen, dass ich den Ball sehr spät gesehen habe. Dass er dann direkt neben mir einschlägt, ist sehr ärgerlich“, erklärte Schwäbe. Es sollte nicht der einzige Aussetzer des Tages bleiben. In der 2. Halbzeit erwies der ansonsten starke Hector seiner Mannschaft einen Bärendienst. Der Kapitän machte im eigenen Sechzehner einen unüberlegten Ausfallschritt und brachte so Gegenspieler Kilian Fischer zu Fall.
Der 1. FC Köln verspielt seine gute Ausgangsposition für den Bundesliga-Frühling. Wie schon im Vorjahr scheitert der FC an Stuttgart und Wolfsburg. Es waren zwei bittere Niederlagen, die der 1. FC Köln im Mai 2022 erlitt. Am 33. Spieltag verlor der FC zu Hause gegen den VfL Wolfsburg, am 34. Spieltag ging das Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart mit 1:2 verloren. Mit vier Punkten aus diesen Partien hätte es für die Europa League gereicht. Es ist ein unnötiges Déjà-vû, welches die Geißböcke in den jüngsten zwei Wochen ereilt hat. Ein Karnevals-Kater, der nachwirken könnte. Nach fünf Spielen ohne Niederlage wähnte sich der FC auf dem Weg nach oben. Nach zwei Pleiten in Folge ohne eigenes Tor richten sich die Blicke stattdessen nun wieder nach unten. Insbesondere, weil die nächsten beiden Auswärtsspiele bei Union Berlin und Borussia Dortmund stattfinden.
„Fühlt sich nicht richtig an“ Gerhardt erklärt Jubel-Verzicht
Der Ex-Klub als Lieblingsgegner! Yannick Gerhardt, beim FC ausgebildet und zum Bundesliga-Profi gereift, schoss den VfL Wolfsburg in Köln auf die Siegerstraße. Wie schon beim letzten Müngersdorf-Gastspiel: Im Mai 2022 – Wolfsburg gewann 1:0 in Köln – war Gerhardt der einzige Torschütze des Tages. Am Samstag erzielte der Linksfuß nach vier Minuten die glückliche Führung, sagte anschließend „Ich habe den Ball nicht so gut getroffen, Marvin Schwäbe hat ihn zu spät gesehen. Es war kein wunderschönes Tor, aber ein sehr wichtiges.“ Dennoch jubelte Gerhardt nicht. Seine Erklärung: „Es ist immer noch komisch, gegen Köln zu treffen.“ 13 Jahre lang, von 2003 bis zu seinem 13-Millionen-Euro-Wechsel 2016, kickte der gebürtige Würselener für den FC. „Ich verstehe auch Spieler, die jubeln, weil ja ein Bundesliga-Tor ist etwas ganz Besonderes ist – aber gerade hier im Stadion fühlt es sich nicht richtig an.“
Beim 0:2 gegen den VfL Wolfsburg ist der 1. FC Köln zum vierten Mal in den letzten fünf Partien ohne Tor geblieben. Erstmals liefen Steffen Tigges und Davie Selke zusammen auf, beide gingen mit ihren wenigen Chancen aber zu fahrlässig um. Steffen Baumgart gesteht: Der FC hat ein Sturmproblem. Voller Wut drosch Davie Selke den Ball in die Werbebande. Der 28-Jährige verpasste in der 89. Minute gegen Wolfsburg die Chance, das 1:2 zu erzielen. Nach starker Vorarbeit von Lemperle war Selke frei vor Koen Casteels am stark reagierenden VfL-Keeper gescheitert. Lediglich beim 3:0-Sieg über Frankfurt vor zwei Wochen konnte der FC treffen, bei den beiden torlosen Remis gegen Schalke und Leipzig zuvor sowie der 0:3-Niederlage in Stuttgart und eben dem 0:2 gegen die Wölfe stand vorne die Null. “Wir haben es nicht geschafft, uns die Torchancen zu erarbeiten”, gab Baumgart nach der Partie zu.