FIFA-Urteil gegen 1. FC Köln Erfolgloser Präzedenzfall mit Happy End
Der 1. FC Köln wird nach aktueller Lage ein Jahr lang keine neuen Spieler verpflichten dürfen. Der Fall erinnert an den FC Nantes, der sich erfolglos gegen die Strafe wehrte - aber sportlich auf Kurs blieb. Der FC kündigte an, vor den CAS zu ziehen. "Wir gehen davon aus, dass das Urteil revidiert wird", sagte Trainer Steffen Baumgart am Sonntag. Werden Juristen gefragt, wie sie die Chancen des FC vor dem CAS sehen, gibt es verschiedene Ansichten. Dass Baumgart recht behalten wird, hält niemand für sicher. In einem ähnlichen Rechtsstreit belegte der Weltverband den Klub FC Nantes im Februar 2013 mit dem Registrierungsverbot für zwei Perioden, genau wie nun den 1. FC Köln. Nantes beantragte, wie es auch die Kölner beabsichtigen, einstwiligen Rechtsschutz, also aufschiebende Wirkung. Gleichzeitig klagte der Klub aber auch vor dem Schweizer Bundesgericht gegen die FIFA. Diese Klage war erfolgreich, denn die Strafe wurde zwischenzeitlich ausgesetzt. So gewann Nantes Zeit und verpflichtete Spieler. Das Urteil des CAS, das die harte FIFA-Strafe bestätigte, hatte später sportlich keine negativen Folgen.
Der 1. FC Köln trotzt sportlich den FIFA-Turbulenzen: Nur die Bundesliga-Männer verpassen den Sieg knapp. Sonja und Marc sprechen über die aufregenden letzten Tage. Wie habt Ihr das Chaos und die Erfolge des FC seit Mittwoch erlebt? Hört rein und diskutiert mit!
Der 1. FC Köln hat im Derby gegen Gladbach nicht nur eine Reaktion auf das 1:6 in Dortmund gezeigt. Die Geißböcke haben es auch geschafft, den Fokus nach dem FIFA-Urteil auf das Sportliche zu legen. Trotzdem sind die bekannten Mankos bestehen geblieben. Die Geißböcke haben aber gezeigt, dass sie trotz des Trubels in den letzten Tagen sich auf das Sportliche fokussieren können. Gleichzeitig war der insbesondere defensiv stabile Auftritt die richtige Reaktion auf das 1:6 beim BVB. Würde dem FC das Toreschießen aktuell leichter fallen, hätte der FC am Sonntag wohl zwei Punkte mehr zuhause behalten. Für den FC geht es am Samsstag zum FC Augsburg, der sich in der Tabelle inzwischen an den Kölnern vorbeischieben konnte. Trotzdem bleibt es ein direktes Duell um den Klassenerhalt. Klar ist: Wer das Spiel gewinnt, hat beste Chancen im Abstiegskampf. Dafür jedoch braucht der FC vor allem eins: Eigene Tore.
Nachspiel: Köln spielt im Derby gegen Gladbach 0:0 Der sich durchziehende rote Faden
Das zweite Rheinische Derby der Saison bringt ein torloses 0:0 hervor, welches dem 1. FC Köln einmal mehr offenbart, dass es in der Mannschaft stimmt, die Qualität letzten Drittel derzeit aber einfach nicht vorhanden ist. Ein bisschen bedröppelt standen sie nach dem 0:0 im rheinischen Derby auf dem Rasen und hörten die Südkurve das Veedelslied singen, die Spieler des 1. FC Köln. War das nun ein erkämpfter Punkt, bei dem man über weite Teile des Spiels die klar bessere Mannschaft war und der Elf von Gladbach zeigte, wie man ein Derby spielt? War es die erwartete beziehungsweise erhoffte Reaktion nach dem 1:6 in Dortmund und dem FIFA-Urteil, welches das Geißbockheim seit Donnerstag wie gelähmt wirken hat lassen? Oder war es dann doch nur ein weiteres Spiel, bei dem man das Tor nicht traf und sich nüchtern betrachtet größer werdenden Abstiegssorgen entgegensieht?
“Unmittelbarer Schaden” Felix Passlack ist einer von vielen
Der 1. FC Köln steckt in einem Transfer-Dilemma: Aufgrund des FIFA-Urteils müssen die Geißböcke die kommende Saison zweigleisig planen. Doch der Schaden ist unmittelbar: Ablösefreie Spieler werden den Kölnern vorerst durch die Hände gleiten. So wie womöglich Felix Passlack. Wie Sky berichtet, soll der FC mit dem Dortmunder Rechtsverteidiger in intensivem Kontakt gestanden haben. Der 24-Jährige, der im Sommer ablösefrei zu haben wäre, kommt aus dem BVB-Nachwuchs, hat aktuell aber keine sportliche Perspektive beim Tabellenzweiten der Bundesliga. Passlack hätte als noch junger Spieler gut in das Kölner Beuteschema gepasst. Der FC ist aber vorerst ohne Chance auf dem Transfermarkt. Bis klar ist, wie der CAS über das FIFA-Urteil entscheidet und ob die Transfer-Sperre vorerst ausgesetzt wird, ruhen die Gespräche zwischen Spieler und Verein nun jedoch.
Neue Rolle und neue Perspektive Kainz und Schindler zwei Gewinner beim Derby
Wer sorgt beim 1. FC Köln für die kreativen Momente? Angesichts der Offensivflaute bei nur 33 Toren in 26 Bundesliga-Spielen bastelt Trainer Steffen Baumgart weiter an Lösungen, um die Durchschlagskraft im letzten Drittel zu erhöhen. Beim Derby gegen Gladbach beorderte er am Sonntag Florian Kainz in eine neue Rolle, der nun eine zentrale Aufgabe übernahm. „Ich suche einen Zehner, jemanden, der in der Lage ist, den Steckpass zu spielen“, erklärte der FC-Coach. Bisher hatte er Huseinbasic, Ljubicic oder den inzwischen verliehenen Duda (als kreativen Kopf ausprobiert. „Das sind eher athletische Spieler und jetzt nicht gerade die technisch feinste Klinge“, erkannte Baumgart. Weitere Vorteile durch die Versetzung von Kainz ins Zentrum: Maina kann seine Geschwindigkeit über die linke Außenbahn nutzen. Für die rechte Seite bieten sich dann mit Schindler und Ljubicic Optionen an.
Mit Tiefe, Islacker und Cerci: Wie der 1. FC Köln die Torkrise überwand
Dass die Frauen des 1. FC Köln nach zehn torlosen Liga-Spielen in Serie mal wieder trafen und gegen den MSV Duisburg gar mit 4:0 gewannen, hatte gleich mehrere Gründe. Allerdings bleiben auch Fragezeichen. Hohl, zahnlos, stumpf. Es gibt zig Vokabeln, die das Angriffsspiel der FC-Frauen in den vergangenen Wochen allzu treffend beschreiben. Mal waren sie schlicht ineffektiv, mal kamen sie nicht mal gefährlich nach vorne. Es fehlte auch nicht nur das Quäntchen Glück, sondern ebenso Zielstrebigkeit, Genauigkeit und Kreativität - Zutaten also, die für die Trefferproduktion unabdingbar sind. Beim 4:0 gegen Duisburg war der FC endlich wieder effektiv, brauchte nur sechs Schüsse aufs Tor für vier Treffer. Das lag am diesmal sauberen Umschalten und dem guten Spiel in die Tiefe - bestens zu sehen bei Zawistowskas 1:0. Beim 2:0 setzte sich Cerci beherzt durch und assistierte Kapitänin Islacker.
"Klare Lüge!" Baumgart sauer wegen Passlack-Gerücht
Der 1. FC Köln muss seinen Kader für die kommende Saison aufgrund des FIFA-Urteils zweigleisig planen. Ein Gerücht brachte Trainer Steffen Baumgart in Rage. Am Montagabend hatte "Sky"-Reporter Marlon Irlbacher über das Interesse des 1. FC Köln an Felix Passlack (BVB) getwittert. Demnach hätte es zwischen dem Verein und dem Spieler bereits "intensiven Kontakt" gegeben. Auf die Personalie angesprochen, redete sich Baumgart am Dienstag in Rage. Allerdings nicht aufgrund von Passlack selbst. "Womit ich nicht umgehen kann, ist, wenn gesagt wird, dass wir uns mit dem Spieler unterhalten haben. Denn das ist eine klare Lüge!" Der 24-jährige Abwehrspieler sei zwar "ein interessanter Spieler – aber es gab keine Gespräche." Zur Transfer-Sperre stellte Baiumgart klar: "Wir gehen davon aus, dass wir das Urteil revidiert kriegen. Und mit den Jungs, die für uns interessant sind, gehen wir auch in Gespräche."
Wieder das Knie! Neue Verletzungssorgen um Ljubicic
Der 1. FC Köln hat am Dienstag die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel beim FC Augsburg aufgenommen. Nach knapp einer Stunde musste Dejan Ljubicic die Einheit jedoch vorzeitig beenden. Der Österreicher war im Trainingsspiel nach einem Zweikampf mit einem lautstarken Schrei zu Boden gegangen. U21-Torhüter Julian Roloff hatte den Mittelfeldspieler unglücklich am rechten Knie erwischt. Sofort ging Ljubicic humpelnd und mit schmerzverzerrtem Gesicht in die Kabine, hielt sich dabei immer wieder das Knie. Beim FC und Ljubicic dürften dabei böse Erinnerungen wach werden, hatte sich der 25-Jährige Anfang Oktober gegen Gladbach schließlich einen Innenbrandriss in eben jenem rechten Knie zugezogen. Am Nachmittag wird der Nationalspieler genauer untersucht, ehe eine genaue Diagnose gestellt werden kann. Baumgart: “Umso lauter der Schrei, desto weniger kommt meistens bei raus. So war das bei mir zumindest.”
Sogar Baumgart überrascht Andersson schon gegen Mainz wieder im Kader?
Köln in der Knipser- und Tor-Krise. Dieses Blitz-Comeback könnte helfen im Endspurt um den Klassenerhalt. Nach seiner ersten Comeback-Einheit am 23. März hatte Sorgen-Stürmer Sebastian Andersson BILD verraten: „Ich hoffe, dass ich in zwei bis drei Wochen wieder ins Mannschafts-Training einsteigen kann.“ Jetzt scheint der ehrgeizige Plan tatsächlich aufzugehen. Trainer Baumgart: „Es ging flotter als erwartet. Ich habe mit dem Prozess so nicht gerechnet. Aber ich gehe davon aus, dass das Mannschaftstraining für ihn in der nächsten Woche wieder möglich ist und er dann dabei ist. Bis dahin integrieren wir Seb immer weiter.“ Ein Hammer, denn auch trotz Anderssons Comeback-Ankündigung hatten längst nicht alle am Geißbockheim damit gerechnet, dass der Schwede nach seiner schweren und umstrittenen Meniskus-OP letzten August wirklich noch mal eingreifen kann im Saisonendspurt.
U19-Held Blazic obenauf „Mit ordentlich Rückenwind nach Mainz“
Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin! Für den 1. FC Köln gilt das zumindest fast. Das Finale im DFB-Pokal der U19-Junioren findet nicht in der Hauptstadt, sondern im 35 Kilometer entfernten Potsdam statt. Am 30. April 2023 trifft dort im Karl-Liebknecht-Stadion der FC-Nachwuchs auf Schalke 04. Das hat sich das Team von Trainer Stefan Ruthenbeck in einem hart umkämpften Halbfinale gegen Hertha BSC (9:8 n.E.) am Sonntagvormittag (2. April) erarbeitet. Der große Held: Torhüter Blazic, der neben drei gehaltenen Elfmetern auch noch den entscheidenden 22. (!) selbst eiskalt verwandelte. Dabei war nach dem 9. Kölner Schützen Luan Simnica eigentlich das Elfmeterschießen vorbei. Der defensive Mittelfeld-Spieler verwandelte seinen Strafstoß in die linke Ecke und setzte gemeinsam mit seinen Team-Kollegen zum Jubeln an. Der Elfmeter zählte aber wegen eines Doppel-Kontakts des Schützen nicht.
FC hofft auf Aussetzen der Strafe in diesem Sommer Keller erklärt Kölns Strategie nach dem Fifa-Urteil
Genau ein Jahr nach seinem Amtsantritt als Geschäftsführer Sport beim 1. FC Köln hat Christian Keller mit der Transfersperre der FIFA direkt eine Herkulesaufgabe vor der Brust. „Das Urteil ist ein Wettbewerbsnachteil. Das ist eine Sanktion, die uns ins Mark trifft“, so Keller. „Selbst wenn die Fifa recht hätte mit ihrem Urteil, ist dieses äußerste Strafmaß nicht nachvollziehbar. Wir werden alle Kraft dransetzen, dass die Strafe nicht in Kraft tritt. Dann hätten wir aller Voraussicht nach eine recht normale Transferperiode vor uns. Wir werden natürlich auch versuchen, dass das Urteil komplett revidiert wird." Beim Derby machte auch das Gerücht die Runde, dass die Verantwortlichen von Ljubljana auf ein neues finanzielles Angebot warten würden. Käme dies, könnten sie ihre Klage bei der Fifa zurückziehen, das Urteil deshalb nichtig werden. Im Geißbockheim scheint man derzeit aber nicht verhandlungsbereit.
Trotz Transfer-Sperre Bielefelder Spieler im FC-Fokus
Der 1. FC Köln will trotz der verhängten Transfer-Sperre weiterhin Gespräche mit potentiellen Neuzugängen führen. Dabei rücken Spieler von Arminia Bielefeld nicht zuletzt aufgrund einer Aussage von Steffen Baumgart in den Fokus. Es kann nur darüber spekuliert werden, für welche Spieler Thomas Kessler und Jörg Jakobs zuletzt nach Bielefeld gereist sind. “Masaya Okugawa ist ein interessanter Spieler”, sagte Baumgart über den Japaner, der mit fünf Toren und acht Vorlagen in der laufenden Saison zu den erfolgreichsten Scorern der Arminia gehört. Der Mittelfeldspieler (26, Vertrag bis 2024) wäre für einen Betrag zwischen zwei bis zweieinhalb Millionen Euro zu haben. Noch erfolgreicher als Okugawa war in dieser Saison bei der Arminia lediglich Stürmer Robin Hack (neun Tore, vier Vorlagen). Allerdings: Die Stärken und Schwächen von Hack (24) sind dem FC hinlänglich bekannt...
Plötzlich Startelf Neue Perspektive für Schindler?
Gegen Gladbach hat Steffen Baumgart überraschend Kingsley Schindler in die Startelf befördert. Der ghanaische Neu-Nationalspieler wusste zu überzeugen und kämpft nun erneut um seine Zukunft beim 1. FC Köln. Erst zum fünften Mal in der laufenden Spielzeit durfte Schindler von Beginn an ran. Beim FC meist als Back-up für Schmitz gebraucht, stellte Baumgart den 29-Jährigen gegen die Fohlen auf dessen angestammter Position im rechten Mittelfeld auf. Dort kam Schindler gleich mehrfach zu Torchancen. Die beste vereitelte Gladbachs Keeper Omlin in der 28. Minute. Zwar konnte auch der Neu-Nationalspieler Ghanas, der erst vor einer Woche gegen Angola für die Black Stars debütierte, die Kölner Torarmut nicht beheben. Dennoch: In seinen 61 Minuten Spielzeit legte Schindler einen ordentlichen Auftritt hin. Baumgart: “King ackert und macht, hat aus meiner Sicht sehr gut gespielt."
Hintertür bei Transfersperre für den 1. FC Köln? Hebt die FIFA die Sperre bei einer Einigung auf?
Die Transfersperre der FIFA gegen den 1. FC Köln schlägt weiter hohe Wellen. Doch nun keimt beim Effzeh neue Hoffnung auf. "Nach meiner Einschätzung ist das Urteil richtig - auch wenn ich es als sehr hart empfinde", wird Sportrechtler Gregor Reiter zitiet: "Ich erwarte, dass das Urteil bis zur Verhandlung ausgesetzt wird. Am Strafmaß sollte sich nach meiner Einschätzung aber nichts mehr ändern." Durch eine Hintertür könnte Köln aber vielleicht die Sperre umgehen. "Die Formulierungen von Herrn Keller kamen hier natürlich nicht sonderlich gut an. Aber wir sind keine beleidigten Kinder, und mit mir kann man immer sprechen. Auch nach diesem Urteil", sagte Vize-Präsident Dollinger. Sollte es doch noch zu einer Einigung zwischen Ljubljana und Köln kommen, ist allerdings noch unklar, wie die FIFA reagiert. "Wir können das auch nur prüfen." Einen ähnlichen Fall gab es 2009 beim FC Chelsea. Damals hatte die FIFA die Sperre aufgehoben, nachdem eine Einigung zwischen den beiden Klubs erzielt wurde.
Plötzlich FC-Spielmacher So denkt Kainz über den Baumgart-Plan
Im Abstiegskampf wird Köln erfinderisch. Trainer Steffen Baumgart hatte Florian Kainz beim 0:0 gegen Gladbach erstmals auf der Zehner-Position aufgestellt. „Er hat das gut gemacht, das wird nicht nur ein Experiment bleiben.“ Baumgart sagt ganz offen über seinen Plan für die Rest-Saison: „Ich suche einen Zehner, der in der Lage ist, einen Steckpass zu spielen.“ Das kann Kainz – und deshalb muss der Ösi-Nationalspieler, eigentlich auf der linken und rechten Außenbahn zu Hause, jetzt ran! Kainz sagt über seine neue Rolle: „Ich habe mich auf der Position gut gefühlt. Ich habe davor schon mal auf der Zehn gespielt, aber nicht unter Steffen Baumgart. Eigentlich ist es mir egal, wo ich spiele. Ich fühle mich überall wohl und versuche meine Stärken reinzubringen. Allerdings ist das ja nicht in Stein gemeißelt, ob ich auf dieser Position auf Dauer spielen werde.“
Nächster Umbruch bei FC-Frauen droht Zwei Abgänge fix, sieben Verträge enden
Im vergangenen Sommer haben die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln einen Umbruch eingeleitet, verjüngten das Team und wollten es damit zukunftsfähig machen. In diesem Sommer droht jedoch die nächste Fluktuation: Mit Weronika Zawistowska und Ally Gudorf stehen zwei Abgänge bei den FC-Frauen bereits fest. Es sind zwei Abgänge, die große Lücken bei den Kölnerinnen hinterlassen werden. Es wird eine große Aufgabe für Kaderplanerin Nicole Bender-Rummler, hier für gleichwertigen Ersatz zu sorgen. Zugleich muss die Sportliche Leiterin und aktuelle Interimstrainerin noch auf vielen weiteren Baustellen aktiv werden. Es enden sieben weitere Verträge nach dieser Spielzeit. So laufen die Arbeitspapiere von Torhüterin Manon Klett sowie ihrer Kolleginnen Myrthe Moorrees, Laura Donhauser, Manjou Wilde, Jana Beuschlein und Lena Uebach aus. Auch der Vertrag von Mandy Islacker endet im Sommer.
Ausschreitungen beim FC-Spiel gegen OGC Nizza Weiterer Prozess nach Krawallen in Nizza startet
Das Kölner Amtsgericht beschäftigt sich wieder mit den Krawallen von angeblichen FC-Fans im vergangenen September in Nizza. Am Mittwoch beginnt der Prozess gegen einen 28-Jährigen, der vor und im Stadion randaliert haben soll. Es geht um Flaschenwürfe, Attacken mit einem Metallpfosten und Tritte gegen einen auf dem Boden liegenden Mann. Der Angeklagte gehörte seit Jahren der Ultra-Szene des 1. FC Köln an. Nach der Randale in Nizza kam er kurz in Untersuchungshaft. Ein Anklagevorwurf lautet auf gefährliche Körperverletzung. Seine Taten sollen laut Staatsanwaltschaft auf Videos und Fotos dokumentiert sein. Bislang sind in mehreren Verfahren vier Randalierer zu Haftstrafen mit und ohne Bewährung sowie zu Geldstrafen verurteilt worden.
Baumgart tüftelt vor Augsburg-Spiel Mit Hightech und Tuchel-Taktik aus der Torkrise?
Zwölf Saisonspiele ohne Treffer, nur vier Rückrunden-Tore. Beim 1. FC Köln hapert es seit Wochen am Abschluss. Trainer Baumgart probiert viel, will aber auch nicht verrücktspielen. „Wir machen Torschuss-, Ecken- und Flankentraining. Wir trainieren alles, die Jungs wollen auch. Das ist nicht das Thema. Wir fahren halt nicht die Ergebnisse ein.“ Trotz der Ergebniskrise – nur ein Sieg in den vergangenen zehn Spielen – will der Coach auch nicht alles auf den Kopf stellen. „Wir müssen die Torchancen besser vorbereiten und an uns glauben. Wenn wir da noch was drehen und da noch was, dann drehe ich am Ende nur noch.“ Dennoch gab es am Mittwoch beim Training ein paar interessante Details am Geißbockheim zu beobachten. Mit Hightech und Tuchel-Taktik aus der Krise könnte das Motto lauten. Am Vormittag montierten Arbeiter eine große Apparatur auf das Dach des Verwaltungsgebäudes.
Entwarnung bei Ljubicic FC mit Voller Kapelle gegen Ausgburg
Der 1. FC Köln wird gegen den FC Augsburg auf Dejan Ljubicic zurückgreifen können. Der Österreicher hatte das Training am Dienstag nach einem Schlag auf das Knie vorzeitig beenden müssen. Einen Tag später gab es jedoch Entwarnung. Ljubicic konnte am Mittwoch die gesamte Trainingseinheit mit seinen Teamkollegen absolvieren. Bei strahlendem Sonnenschein und vor zahlreichen Fans hatte der österreichische Nationalspieler keine Probleme mehr mit seinem rechten Knie. Tags zuvor war der Spieler noch vor Trainingsende vom Platz gehumpelt, nachdem er von U21-Keeper Roloff im Zweikampf einen schmerzhaften Schlag auf sein Knie abbekommen hatte. Steffen Baumgart war jedoch schon unmittelbar danach davon ausgegangen, dass sich sein Spieler nicht schlimmer verletzt hatte. “Je lauter der Schrei, desto weniger kommt am Ende meistens dabei raus”, hatte der Trainer gesagt und Recht behalten.
Fifa-Sperre macht Druck Bei diesen FC-Profis endet bald der Vertrag
Bei sieben Spielern des Kölner Profi-Kaders endet im Sommer der Vertrag. Weitere Stützen sind lediglich bis 2024 gebunden. Auch ohne die kürzlich von der Fifa auferlegte Transfersperre hätte der 1. FC Köln im Sommer eine Menge zu klären gehabt: Sieben Profi-Verträge laufen aus. Darunter sind wichtige Stützen des Teams wie etwa Kapitän Jonas Hector und Alleskönner Ellyes Skhiri zu finden. Dass Skhiri den Verein nach vier Jahren im Sommer verlassen wird, gilt schon länger als sicher. Bei Jonas Hector wartet der Verein noch auf die Entscheidung des Spielers. Darüber hinaus enden im Sommer die Verträge von Julian Chabot, Kingsley Schindler, Sebastian Andersson und Timo Horn. Ein Lichtblick ist für die Kölner unterdessen der eigene Nachwuchs. Insbesondere vier FC-Youngsters Diehl, Downs, Potocnik und Bakatukanda aus der U19 könnten den Schritt zu den Profis im Zuge einer Transfersperre umso schneller schaffen.
„Dürfen uns nicht verunsichern lassen“ Kainz spricht über den Einfluss des Fifa-Urteils
FC-Führungsspieler Florian Kainz, der zuletzt als Zehner agierte, spricht von einer „schwierigen Phase“ für Klub und Mannschaft. Der 30-jährige Nationalspieler am Mittwoch, der von einer „schwierigen Phase“ des FC sprach. „Unser Punktepolster nach unten ist geschmolzen. Wir hatten auch Spiele dabei, in denen die Leistung nicht gut war. Doch auf das Spiel gegen Gladbach können wir aufbauen“, befand Kainz. Dass das Fifa-Urteil gegen den FC mit all seinen Auswirkungen und Unsicherheiten nicht spurlos an den Kölner Profis vorbeigegangen war, ließ Kainz allerdings ebenfalls durchblicken. „Die vergangene Woche war, was das ganze Drumherum angeht, sehr schwierig.“ Doch der Offensivspieler stellte auch klar: „Wir dürfen uns nicht von äußeren Eindrücken verunsichern lassen, sondern müssen bei uns bleiben. Wir haben es gut gemacht, indem wir den Fokus schnell wieder auf das Derby gelegt haben."
Nizza-Krawalle: Ein Jahr Haft auf Bewährung für 28-Jährigen
Nach den Ausschreitungen vor dem Europapokal-Spiel des 1. FC Köln in Nizza ist ein Mann wegen schweren Landfriedensbruchs sowie mehrfacher versuchter gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden. Als Beweismittel kamen auch Videoaufnahmen zum Einsatz, die den 28-Jährigen zeigen. Das Schöffengericht verurteilte den Mann nach rund vierstündiger Verhandlung zu einem Jahr Haft auf Bewährung. Die Bewährungszeit wurde auf drei Jahre festgesetzt, in denen sich der Schornsteinfeger straffrei führen muss. Zudem wurde ihm ein Bewährungshelfer beigeordnet. „Sie sollten das mit dem straffrei leben sehr ernst nehmen“, machte die Vorsitzende am Ende der Urteilsbegründung deutlich. Der Angeklagte hatte seine Beteiligung an den gewalttätigen Auseinandersetzungen zu Beginn der Verhandlung über seinen Verteidiger eingeräumt. Das Urteil ist rechtskräftig.
Eine Woche, nachdem das Hammer-Urteil der Fifa den 1. FC Köln erreicht hat, sind noch immer nicht alle Fragen geklärt. Bis zum 20. April hat der Klub Zeit, gegen die Transfersperre in Berufung zu gehen. Dieses Schreiben müsse sitzen, heißt es im Umfeld des Vereins, daher gehe Genauigkeit vor Schnelligkeit. Wann dann der Cas in Lausanne über den Einspruch entscheidet, ist noch nicht abzusehen. Gerechnet wird mit der Entscheidung über die Aussetzung der Strafe in rund vier Wochen. Ein Fifa-Sprecher teilte jetzt auf Anfrage mit, für wen diese Transfersperre eigentlich gelte. „Das betrifft sämtliche Herrenmannschaften, inklusive der Nachwuchs-Teams“, heißt es aus Zürich. Sollte das Urteil zunächst ausgesetzt werden, könnte der FC im Sommer noch auf dem Transfermarkt aktiv werden. Von dieser Variante gehen derzeit viele aus. Ob die Sperre eventuell ganz aufgehoben wird, kann derzeit niemand seriös beantworten.
FC-Legenden mit Jugend-Appell FC-Vize gibt Fifa-Update
Am heutigen Mittwoch fand im Rhein-Energie-Stadion der FC-Stammtisch statt. Die anwesenden Fans lauschten den Worten der FC-Legenden gespannt. Von links nach rechts: Rainer Mendel (als Moderator), Dieter Müller, Karl-Heinz Thielen, Bernd Cullmann, Harald Konopka, Frederic Latz (als Moderator). FC-Vizepräsident Eckhard Sauren: „Sie haben alle das Fifa-Urteil mitbekommen. Wir sind in der intensiven Vorbereitung eines Schriftsatzes, um eine aufschiebende Bedingung zu erwirken. Da sind wir auch durchaus optimistisch, da wir mehrere Gründe gefunden haben, wo jeder einzelne reichen müsste, um die Aufschiebe-Bedingung zu erlangen.“ Doch der FC hofft nicht nur auf Gnadenfrist, sondern will die Strafe gänzlich umgehen: „Natürlich gehen wir auch unmittelbar in Berufung in der Hoffnung, dass wir auch das Gesamturteil gekippt bekommen.