Skhiri und Martel lassen Kölns Torknoten platzt FC-Stürmer treffen wieder nicht
Dieses Spiel hat der 1. FC Köln gebraucht! Mit 3:1 gewann das Team von Trainer Steffen Baumgart am Samstag beim FC Augsburg. Der erste Sieg seit fast zwei Monaten – und seitdem auch das erste Mal wieder mehr als ein Tor geschossen! In den sechs Bundesliga-Spielen zuvor netzten die Kölner nur ein einziges Mal: bei der 1:6-Pleite bei Borussia Dortmund. Davie Selke erzielte dabei das bisher einzige FC-Stürmer-Tor in der Rückrunde. Denn beim Sieg in Augsburg waren es wieder die anderen Mannschaftsteile, die für die Kölner Erlösung sorgten: Ellyes Skhiri und Eric Martel als Sechser und Linton Maina als offensiver Außenspieler. Die FC-Stürmer trafen in Person von Steffen Tigges zuletzt bei der 7:1-Gala gegen Werder Bremen entscheidend. Baumgart und seinem Team dürfte am Ende aber egal sein, wer die Tore schießt, solange das Ergebnis am Ende so aussieht wie am Samstag.
Endlich Tore, Konkurrenz im Keller patzt Jetzt ist die Köln-Rettung ganz nah!
Erst mal tief durchatmen... „Es tut gut, die drei Punkte geholt zu haben“, seufzte Steffen Baumgart nach dem Kampf-Sieg in Augsburg (3:1). Zuvor hatte der Köln-Trainer seine Kappe an den FCA-Platzwart verschenkt. Mit verwuschelten Haaren stand er dann vor den TV-Kameras und plauderte über den erlösenden Sieg. Köln trifft und gewinnt wieder – die Konkurrenz verliert: Jetzt ist die Rettung ganz nah! Nach dem Wirbel um die Fifa-Sperre und die sportliche Krise (sechs Spiele ohne Sieg mit nur einem Tor) hat Köln endlich die Kurve gekriegt. Der Sieg in Augsburg – so verdammt wichtig für den FC und das Selbstvertrauen. Weil die Keller-Konkurrenz aus Berlin (0:1 gegen Leipzig), Schalke (0:2 in Hoffenheim) und Bochum (2:3 gegen Stuttgart) verloren hat, beträgt Kölns Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz satte neun Punkte, die Relegation ist acht Punkte weg.
Der 1. FC Köln muss gegen den 1. FSV Mainz 05 auf Ellyes Skhiri verzichten müssen. Damit bleiben dem Tunesier nur noch sechs Spiele für die Geißböcke, ehe der Mittelfeldspieler eine neue Herausforderung angehen wird. Als Ellyes Skhiri am Samstagnachmittag in Augsburg das 1:0 für die Geißböcke erzielte, schob sich der defensive Mittelfeldspieler an die Spitze der Kölner Torschützen. Mit seinen sechs Saisontreffern führt der Tunesier die interne Liste vor Florian Kainz und Steffen Tigges (beide fünf) nun an. Der 27-Jährige ist beim FC damit freilich der Mann der wichtigen Tore. Seit seinem Wechsel nach Köln vor vier Jahren erzielte Skhiri insgesamt 19 Treffer in 15 Partien. Davon verloren haben die Geißböcke nur drei Spiele. Heißt: Wenn Skhiri trifft, geht der FC meistens auch als Sieger vom Platz. Gegen Mainz 05 werden die Kölner nun auf die Tore und Dienste des Sechsers verzichten müssen.
600 Tickets fehlen noch FC jagt den Zuschauer-Rekord bei Frauen
Der 1. FC Köln will den Zuschauer-Rekord in der Frauen-Bundesliga knacken. Zwei Wochen vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt fehlen dazu nur noch wenige Tickets. 23.200 Zuschauer verfolgten am ersten Spieltag der diesjährigen Bundesliga-Saison die Partie zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Bayern München. Noch nie hatten mehr Fans in Deutschland ein Spiel in der höchsten deutschen Frauen-Liga besucht. Am 23. April soll dieser Rekord nun fallen. Das zumindest hat sich der 1. FC Köln im Februar 2023 zum Ziel gesetzt. Ausgerechnet gegen Rekordhalter Eintracht Frankfurt wollen die Geißböcke das extra dafür angemietete RheinEnergieStadion mindestens knapp zur Hälfte füllen und damit den Zuschauer-Rekord brechen. Am Ostermontag hatte der FC bereits 22.600 Karten verkauft. Damit fehlen nur noch rund 600 Tickets, um eine neue Bestmarke in der Frauen-Bundesliga aufzustellen.
Nachspiel: Der FC siegt 3:1 in Augsburg Den Charaktertest bestanden
Ein schwieriges Unterfangen hatte Steffen Baumgart seiner Mannschaft vor dem Auswärtsspiel in Augsburg prophezeit, und dieses wurde es dann auch. Letztlich gewinnt der 1. FC Köln allerdings in der Fuggerstadt mit 3:1 und ist dem obersten Saisonziel Klassenerhalt ein großes Stück näher gekommen. Die Stadt ist ein Kleinod und will so gar nicht zu dem Auftreten der Profiabteilung des FC Augsburg passen. Auch beim Gastspiel des FC wurde von Augsburger Seite wieder vieles geboten, an das man sich nicht gewöhnen möchte. Verantwortliche, die HB-Männchen gleich bei fast jeder Gelegenheit wild gestikulierend von der Ersatzbank aufspringen, Spieler, die recht ungeniert der Schauspielerei frönen und ein Kapitän in personam Jeffrey Gouweleeuw, der kaum zu bändigen schien und sich wahlweise mit Schiri, Linienrichter und Gegenspielern anlegte. Augsburg – eine Reise wert? Nun, touristisch durchaus.
Nach Sieg in Augsburg Baumgarts Umstellung bringt den Erfolg
Florian Kainz überzeugt auf seiner neuen Position; Skhiri und Martel kaschieren die Kölner Sturmschwäche. Aus der Gästekabine des Augsburger Stadions dröhnte der „Kölsche Jung“ von Brings. Der 1. FC Köln beging das Ende der Fastenzeit also gut hörbar: Mit dem 0:3 in Stuttgart hatte der FC am Karnevalssamstag eine Serie von sechs Spielen ohne Sieg begonnen, die am Karsamstag und damit noch vor der Osternacht endete. 3:1 (2:1) schlug Köln den FCA, der zuvor seit dem Jahreswechsel vier von fünf Heimspielen gewonnen hatte. Ein wichtiger Sieg, doch Steffen Baumgart blieb bescheiden. Seine Mannschaft habe auch zuvor grundsätzlich überzeugt, merkte der Trainer an. „Heute sind die Bälle dann mit Glück und etwas Können reingegangen.“ Die defensiven Mittelfeldspieler Ellyes Skhiri (7.) und Eric Martel (16.) hatten den FC früh in Führung gebracht.
Trotz Acht-Punkte-Polster: „Haben nichts erreicht“ Baumgart und Kessler warnen weiter
Als Schiedsrichter Robert Schröder (Hannover) die Partie beim FC Augsburg am Samstag abpfiff, war die Erleichterung beim 1. FC Köln groß. Das 3:1 war der erste Sieg für das Team von Steffen Baumgart seit fast zwei Monaten (seit dem 3:0 gegen Frankfurt am 12. Februar), in den sechs Partien vor Augsburg sammelte der FC nur zwei Pünktchen. In den vergangenen Wochen war der Abstand auf den Relegationsplatz – zwar nur langsam – von neun auf sechs Zähler geschrumpft, jetzt stehen die Kölner wieder acht Zähler vor Platz 16. Angesichts von jetzt „erst“ 31 Zählern warnt Kessler auch weiterhin: „Das waren drei Punkte, nicht mehr und nicht weniger. Unser Ziel ist es, frühzeitig 40 Punkte zu erreichen. Das ist durch die negative Tendenz der letzten Wochen etwas ins Hintertreffen geraten, aber am Ende sind es heute nicht mehr als drei Punkte.“ In die gleiche Kerbe schlug auch Baumgart.
Maskottchen Hennes von Künstlicher Intelligenz entstellt FC-Fans machen sich lustig
Im Jahr 1950 bekam der 1. FC Köln sein Maskottchen Hennes, im Jahr 2023 ist mittlerweile bereits Hennes IX. in Amt und Würden. Doch jetzt wurde der Geißbock schwer entstellt, von einer künstlichen Intelligenz im Internet! Twitter-Userin footballjessy hat von einer Künstlichen Intelligenz alle 18 Bundesliga-Maskottchen neu erfinden, beziehungsweise designen lassen. Dabei sprangen durchaus amüsante Ergebnisse bei heraus. „Hennes X ist anders. Die rumpeligen Jahre vor der Europapokalrückkehr haben Spuren hinterlassen. Ursprünglich House DJ aus Berlin, dann Teilnehmer in Trash TV-Formaten. Das Angebot von Köln rettete ihn vor dem kompletten sozialen Abstieg“, lautet der verfasste – natürlich nicht ganz ernst gemeinte – Text dazu. Das FC-Maskottchen hat in dem KI-Design gleich vier Ohren, zwei eines Menschen und zwei eines Geißbocks. Zudem sticht die hellblonde, hoch geföhnte Frisur heraus.
GEISSPOD 86 War das schon der große Schritt zur Rettung?
Der 1. FC Köln gewinnt in Augsburg, die U19 verliert in Mainz: Emotionale Spiele, über die Sonja und Marc im neuen GEISSPOD sprechen. Hört rein und diskutiert mit!
Kölner Befreiungsschlag Kainz: "Wollen gegen Mainz eine ähnliche Leistung bringen"
Dem 1. FC Köln ist am Samstag ein Befreiungsschlag gelungen. Gegen den FC Augsburg (3:1) feierten die Geißböcke den ersten Bundesligasieg seit Mitte Februar. Florian Kainz hofft auf einen weiteren erfolgreichen Auftritt im Heimspiel gegen Mainz 05 am kommenden Samstag. Durch den Sieg hat Köln nun einen Puffer von acht Zählern auf den Relegationsplatz. Wie im Profi-Fußball üblich, gilt es nun, sich nicht auf dem Erfolg auszuruhen und diesen zu wiederholen. Florian Kainz fordert in diesem Zusammenhang ein erfolgreiches Heimspiel gegen Mainz 05. "Wir werden weiterarbeiten, eine gute Trainingswoche hinlegen und haben dann gegen Mainz ein ähnlich schweres Spiel wie heute. Wir wollen da wieder so eine Energie und Leistung auf den Platz bringen wie heute", wird der Spielmacher zitiert. Denn solange der Klassenerhalt nicht endgültig feststeht, muss der FC weiter um jeden Punkt kämpfen.
Verbleib beim 1. FC Köln? So stehen die Chancen bei Hector
Jonas Hector ist das Urgestein im Kader des 1. FC Köln. Ob der Linksverteidiger seine Karriere über die laufende Saison fortsetzt, ist aber weiterhin völlig unklar. Laut "Sky" stehen die Chancen bei "50:50". Hector habe sich demnach noch nicht entschieden, ob er ein weiteres Jahr für den 1. FC Köln auflaufen will. Der Vertrag des 32-Jährigen endet im Sommer. Der Kapitän ist unter Cheftrainer Steffen Baumgart in der Startformation gesetzt. So absolvierte der ehemalige Nationalspieler in dieser Saison bereits 32 Pflichtspiele für den 1. FC Köln. Doch seit geraumer Zeit wird über ein Karriereende des Routiniers spekuliert. "Ich hoffe natürlich, dass er weitermacht", sagte Baumgart zuletzt. "Wir tauschen Möglichkeiten aus: Wie kann es als Spieler weitergehen - aber wie es kann vielleicht auch in anderer Funktion für ihn weiter gehen", sagt Sportchef Christian Keller.
Der überzeugende Sieg in Augsburg hat deutlich gemacht, was der 1. FC Köln unter Steffen Baumgart zum Erfolg wohl mehr braucht als alles andere. Es ist die tiefe, innere Überzeugung an die Stärken zu glauben, die dieses Team als Kollektiv gegen jeden Gegner in der Bundesliga bestehen lassen kann. Eine innere Überzeugung, die der Cheftrainer als emotionaler und hervorragender Fußballlehrer zu 100 Prozent verkörpern und vorleben sollte. Baumgart darf sich also eigentlich keine Zweifel leisten, denn die Spieler warten auf seine Lösungen und seinen unerschütterlichen Glauben an die Art von Fußball, die er spielen lässt. Es ist aber kaum zu vermeiden, dass ein Fußball-Trainer während einer Phase der Erfolglosigkeit ins Grübeln gerät, ob all das, was er tut und sagt, noch in die richtige Richtung führt. Denn auch ein guter Anführer kann mitunter irren und mal vom Weg abkommen.
Titel-Kampf der Topstürmer Welche Chance hat der FC?
Im Kampf um die Titel bei den A-Junioren könnten die Topstürmer der Klubs den Ausschlag geben. Der 1. FC Köln muss in dieser Kategorie mit einem Handicap leben. Reicht es dennoch zum großen Wurf? Die U19 des 1. FC Köln musste am Sonntag erfahren, was es heißt, gegen einen Top-Stürmer zu verteidigen. Nelson Weiper vom 1. FSV Mainz 05 erzielte nicht nur das Siegtor für die Rheinhessen, sondern war auch der stets gefährliche, erwachsen spielende und dominante Angreifer auf beiden Seiten. Weiper hatte bereits in der Hauptrunde in acht A-Junioren-Spielen acht Tore erzielt, und auch schon in der Männer-Bundesliga konnte er bislang zwei Mal treffen. Grund genug für den FSV, große Hoffnungen in den wuchtigen Angreifer zu setzen. Dazu hatte Dennis Kaygin in 13 Hauptrunden-Spielen mit 14 Toren zum Staffel-Sieg und den Einzug ins Halbfinale beigetragen.
Der Sieg in Augsburg brachte mehr als nur drei Zähler Fingerzeige für Baumgart
Beim 1. FC Köln schaut man wieder etwas zuversichtlicher in die Zukunft. Das Augsburg-Spiel gab dem Trainer ein paar wichtige Fingerzeige für die kommenden Wochen. An das Hinspiel gegen den Gegner vom kommenden Samstag erinnert sich in Köln niemand gerne. Fünf Treffer ließen die "Geißböcke" in Mainz zu, selbst erzielte man kein Tor, am Ende stand ein frustrierendes 0:5. Dennoch schloss der FC die Hinrunde einen Punkt vor den Rheinhessen ab, um in der Folge jede Menge Boden zu verlieren. Nach dem 27. Spieltag hat der FSV nun satte zehn Punkte mehr auf dem Konto und schielt sogar nach Europa. Davon träumen die Kölner nicht mehr, doch seit dem vergangenen Samstag mit dem Sieg in Augsburg schaut man wieder etwas zuversichtlicher in die Zukunft. "Es waren drei Punkte, nicht mehr und nicht weniger", bremste Lizenzspieler-Chef Thomas Kessler.
Baumgart zerlegt Augsburg “Dann heule ich nicht rum”
Steffen Baumgart hat Augsburgs Innenverteidiger Jeffrey Gouweleeuw scharf kritisiert. Drei Tage nach dem 3:1-Sieg beim FCA zerlegte der Trainer des 1. FC Köln den Gegenspieler von Davie Selke für dessen Lamentieren in Folge der Niederlage. Die Sonne schien über dem Geißbockheim, als die Mannschaft des 1. FC Köln am Tag nach Ostern erstmals nach dem 3:1-Sieg in Augsburg trainierte. Entsprechend gut gelaunt wirkte Steffen Baumgart – bis er nach der Einheit von den wartenden Journalisten auf den FC Augsburg angesprochen wurde. Genauer gesagt auf Gouweleeuw, der nach dem Spiel am Samstag Davie Selke unfaire Mittel und Schauspielerei vorgeworfen hatte. Da verlor Baumgart kurz die Contenance. „Wenn sich einer nicht beschweren darf, dann der. Er arbeitet als Innenverteidiger mit allem, was es gibt. Davie macht das auch. Davie ist für vieles bekannt, aber nicht für das,“ schimpfte Baumgart.
Zuschauerrekord geknackt! FC-Frauen gelingt Eintrag in die DFB-Geschichtsbücher
Wie der FC am Dienstag bekanntgab, sind für das Spiel im großen RheinEnergieStadion bereits mehr als die 23.200 Tickets abgesetzt, die am ersten Spieltag zwischen Frankfurt und dem FC Bayern München für die bisherige Bestmarke sorgten. "Jetzt peilen wir mit aller Vorfreude die 30.000er-Marke an", sagte Nicole Bender-Rummler, Bereichsleiterin Frauen- & Mädchenfußball beim FC. Der Verein versprach, alle Ressourcen zur Verfügung zu stellen, "damit das Spiel in Organisation, Vermarktung und Ablauf einem Männer-Bundesligaspiel gleicht". Dabei ist das Stadion mit 50.000 Besuchern meist ausverkauft. Mit diesem Spiel wolle man nun "in der Sportwelt ein Ausrufezeichen für den deutschen Frauenfußball setzen und uns mit dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt in den Geschichtsbüchern des deutschen Profifußballs verewigen", sagte FC-Geschäftsführer Christian Keller.
FC probt Star-Abschied von Shiri Baumgart adelt seinen Unersetzbaren
Kölns Heimspiel gegen Mainz ist nicht nur die Chance, den nächsten großen Schritt Richtung Klassenerhalt zu gehen – sondern auch ein wichtiger Test für die kommende Saison! Denn der FC muss auf Mittelfeld-Star Ellyes Skhiri verzichten, der im Sommer zu 99 Prozent den Abflug macht. Beim 3:1-Sieg in Augsburg sah der Tunesier seine fünfte Gelbe Karte, fehlt also am Samstag (15.30 Uhr) gesperrt. Steffen Baumgart kann gegen Mainz schon mal proben, wie es ohne Skhiri läuft. „Ellyes ist nicht zu ersetzen“, sagt der FC-Coach klipp und klar, erinnert zudem: „Wir haben letztes Jahr auch zwei Spieler abgegeben, die du nicht ersetzt kriegst.“ Anthony Modeste und Salih Özcan (beide BVB). Baumgart meint: „Du kannst andere Spieler einsetzen, aber du kriegst sie nicht ersetzt.“ Skhiri hat sich in seinen vier Köln-Jahren einen ähnlichen Unverzichtbar-Status wie Kapitän Jonas Hector erspielt.
Baumgart: „Wie soll Kimmich uns die Europameisterschaft holen? Indem er Blumen verkauft?“
Kölns Trainer Steffen Baumgart verteidigte ursprünglich seinen Spieler Davie Selke, ehe er einen großen Bogen zum FC Bayern schlug. Der FC-Coach Baumgart dachte an die Kritik an Nationalspieler Joshua Kimmich nach dessen Jubel vor der Freiburger Kurve. „Der Kimmich stellt sich nach dem Sieg vor die Kurve hin und wir heulen rum“, sagte er: „Wer soll uns denn in anderthalb Jahren die Europameisterschaft holen? Und wie? Indem er Blumen verkauft? Was wollen wir denn? Wir suchen Typen – dann ist einer da und wir heulen rum, weil er es zu viel macht.“ Er habe „lieber Leute, mit denen ich anecke. Wie hat Hermann Gerland in seinem Buch geschrieben? Wenn du was gewinnen willst, brauchst du Banditen. Da sollten wir uns dran halten, denn der hat Ahnung.“ Auf die Frage, ob Selke demnach ein „Bandit“ sei, antwortete der frühere Bundesliga-Stürmer: „Auf dem Feld auf jeden Fall."
Baumgart sieht Parallelen “Bandit” Selke wie Füllkrug?
Der 1. FC Köln will mit Davie Selke zurück in die Erfolgsspur. Steffen Baumgart hält große Stücke auf den Mittelstürmer – und vergleicht ihn mit Spätstarter Niclas Füllkrug (30). In der Saison 2017/18 machten zwei deutsche Mittelstürmer in der Bundesliga auf sich aufmerksam: Bei Hannover 96 erzielte Niclas Füllkrug in 34 Spielen 14 Tore und verhalf dem damaligen Aufsteiger so zum Klassenerhalt. In Berlin erzielte derweil Davie Selke in 27 Spielen zehn Tore für Hertha BSC. Was beide zu dem damaligen Zeitpunkt nicht wussten: Es sollte zunächst ihre jeweils beste Bundesliga-Saison bleiben. Füllkrug war häufig verletzt, kam in den folgenden drei Jahren nur zu 41 Ligaspielen, wechselte nach Bremen, stieg mit Werder ab und schien in der Zweitklassigkeit zu verschwinden. Dann schoss er die Grün-Weißen mit 19 Tore zurück in die Bundesliga und bestreitet nun mit 16 Toren seine beste Bundesliga-Saison. Ein echter Spätstarter.
Wie Lattek und Lienen Baumgart mit neuem Glücksbringer-Look?
Viele FC-Fans rieben sich am Samstag verwundert die Augen, als sie Trainer Steffen Baumgart an der Seitenlinie sahen. Der Coach zeigte sich beim 3:1-Auswärtssieg gegen den FC Augsburg erstmals im Jeans-Look. Bisher zählte neben der Kult-Schiebermütze stets auch eine schwarze Jogginghose zu Baumgarts Outfit. Warum nun der Kleider-Wechsel? Ganz einfach: „Ich finde die alte Hose mittlerweile nicht mehr schön. Auf eine schwarze Jogginghose kannst du auch nicht viel anziehen und da habe ich gedacht: Ich mache mal eine Jeans-Hose.“ So Baumgarts Erklärung. Die neue Hose hat ihm und seinem Team offensichtlich Glück gebracht. Mit Jeans landete der FC den ersten Auswärtssieg in diesem Jahr. Der Coach grinsend: „Das wird nicht die Welt und auch nicht unser Ergebnis verändern. Ich will aber schon gucken, dass ich die Jeans-Hose anbehalte. Aber nur, weil ich es im Moment bequemer und schöner finde.“
Bei diesen FC-Spielern läuft der Vertrag zum Saisonende oder in 2024 aus
Bei sieben Spielern des Kölner Profi-Kaders endet im Sommer der Vertrag. Weitere Stützen sind lediglich bis 2024 gebunden. Im Sommer 2023 enden die Verträge von Kapitän Jonas Hector, Alleskönner Ellyes Skhiri, Julian Chabot, Kingsley Schindler, Sebastian Andersson und Timo Horn. Chabot und Schindler möchten gerne beim 1. FC Köln bleiben. Diese FC-Profis und -Stützen haben noch bis 2024 einen Vertrag in Köln: Torwart Marvin Schwäbe, Timo Hübers, Benno Schmitz und Jan Thielmann. In Anbetracht der drohenden Transfersperre, wird dem FC daran gelegen sein, mit den vier Spielern schnellstmöglich den Vertrag zu verlängern, da alle drei Spieler den Verein im kommenden Jahr ansonsten ablösefrei verlassen könnten. Etwas anders verhält es sich mit den Spielern Davie Selke, Kristian Pedersen und Dimitrios Limnios. Bei allen drei Spielern ist eine Weiterverpflichtung ohnehin nicht zwangsläufig geplant.
Stürmer kommt nicht in Fahrt Bleibt für Adamyan nur die Köln-Flucht?
Was für ein Abstieg! Letzten Sommer holte Köln Sargis Adamyan (29) und stattete ihn mit einem 4-Jahres-Vertrag bis 2026 aus. Eine „Ausnahme“ sei die üppige Vertragslaufzeit, sonst hätte man ihn nicht bekommen – hieß es am Geißbockheim. Ex-Stürmer Anthony Modeste (34/jetzt BVB) sollte er u.a. ersetzen. Die Realität: Adamyan ist seit zwei Spielen nicht mal mehr im Kader. Bleibt für Adamyan im Sommer nur die Köln-Flucht? Die Fakten: Der armenische Nationalspieler kommt beim FC auf 22 Liga-Einsätze. Klingt gut, aber 18 Spiele davon waren Joker-Einsätze. Bilanz: ein Tor, drei Vorlagen. Im Klub steigt der Frust. Alle hatten sich mehr von ihm erwartet. Sport-Boss Christian Keller (44) drückt es gegenüber BILD so aus: „Wir halten extrem viel von Sargis. Aber – ja – er konnte das bisher nicht in dem Maße zeigen.“ Klingt ratlos. Als Adamyan verpflichtet wurde, hatte sich Keller mit Lobeshymnen noch überschlagen...
Wendepunkt für Ljubicic Wenn der eigene Kopf im Weg steht
Erstmals nach seiner langen Verletzungspause hat Dejan Ljubicic für den 1. FC Köln wieder einen Scorerpunkt erzielt. Für den Österreicher war die Torvorlage ein wichtiger Schritt auf einem langen Weg. Dejan Ljubicic sieht sich selbst als seinen größten Kritiker. Selbst in Phasen, in denen er für den Zuschauer praktisch makellos spielt, findet der Mittelfeldspieler noch etwas zu verbessern. Umso schwieriger waren für den 25-Jährigen die letzten Wochen, in denen er im Anschluss an seine langwierige Knieverletzung nach seiner Form gesucht hatte. Gegen den FC Augsburg konnte Ljubicic nun in seinem elften Spiel nach der Verletzung endlich seinen ersten Scorerpunkt feiern. Das 3:1 durch Maina bereitete der Nationalspieler mustergültig vor. “Dejo hat sich heute belohnt. Er hatte keine einfache Zeit, aber er hat es prima gemacht. Wie er sich durchsetzt und den Ball perfekt auf Linton spielt", freute sich Kessler.
Transfersperre gegen den 1. FC Köln Endspiel in Lausanne
Der Bundesligist bewegt sich beim Versuch, das harte Fifa-Urteil abzumildern und zu verzögern, in sensiblen Sphären. Mit Blick auf das Berufungsverfahren beim Sportgerichtshof Cas dürfen keine weiteren Fehler passieren. Als am 1. Februar die drei Richter der zuständigen Fifa-Kammer einstimmig ihr Urteil gegen den 1. FC Köln trafen, ahnte am Rhein niemand etwas von dem heraufziehenden Unheil: Der FC punktete in der Bundesliga zur Zufriedenheit von Trainer Steffen Baumgart, und der 17-jährige Nachwuchsspieler Jaka Cuber Potocnik, dessen Fall die Klage gegen den Verein wegen Anstiftung zum Vertragsbruch ausgelöst hatte, war grandios ins neue Fußballjahr gestartet. In den abschließenden vier Saisonspielen der A-Junioren-Bundesliga schoss er ein Tor nach dem anderen. Ein Jahr zuvor hatte der FC Potocnik nur einen Tag nach dessen Kündigung beim Verein Olimpija Ljubljana unter Vertrag genommen...
Baumgart: Selke liefert "genau das, was uns gefehlt hat"
Der Sturm bleibt eine große Baustelle beim 1. FC Köln, daran ändert auch der Transfer von Davie Selke nichts. Der 28-Jährige wechselte im Januar von Hertha BSC zu den Geißböcken und erzielte bei der 1:6-Niederlage gegen den BVB seinen einzigen Treffer. Wer im Endspurt für das Toreschießen verantwortlich sein soll, bleibt somit offen; dennoch ist Steffen Baumgart froh darüber, mit Selke zusammenzuarbeiten. "In Deutschland suchen wir Mittelstürmer. Es gibt aus meiner Sicht nur noch zwei deutsche: Der eine spielt in Bremen und der andere bei uns", spielte der FC-Coach auf Niclas Füllkrug und Selke an. Baumgart betonte, bei Selke sei "die Trefferquote noch nicht so gut, wie wir uns das erhofft haben", doch "wenn wir sehen, wie Davie die Zweikämpfe vorne annimmt, wie viele Kopfbälle er verlängert und verteidigt, ist es genau das, was uns in der einen oder anderen Phase gefehlt hat. Davie ist ein Mittelstürmer, der wehtun kann und unangenehm ist."