Laut Fifa-Reglement Der FC darf Chabot trotz Transfersperre verpflichten
Nach der Fifa-Strafe für den 1. FC Köln bleiben am Geißbockheim neben Wut und Unverständnis auch Fragen über Fragen. „Im Urteil steht, dass uns untersagt wird, neue Spieler zu registrieren. Was ist ein neuer Spieler? Unter Paragraf 25.3 sind Ausnahmen einer Transfersperre aufgelistet. Besonders drei Fälle sind interessant: a) Rückkehr nach Leihgabe eines Berufsspielers, sofern die Leihvereinbarung von selbst abgelaufen ist. b) Verlängerung der Leihgabe eines Berufsspielers über die natürliche Dauer der Leihvereinbarung hinaus. c) definitive Verpflichtung eines Berufsspielers, der für den Verein direkt vor der Verhängung des Registrierungsverbots vorübergehend registriert wurde. Die derzeit verliehenen Profis Obuz, Sponsel, Castrop, Duda und Katterbach dürfen zurückkehren, wenn der jeweilige Klub seine Kaufoption nicht zieht. Der FC darf den ausgeliehenen Jeff Chabot sogar fest verpflichten!
FC-Pressekonferenz: Derby und Fifa-Hammer Jetzt spricht Steffen Baumgart!
Der 1. FC Köln empfängt am Sonntag Borussia Mönchengladbach und kämpft mit den Folgen der Fifa-Strafe. Es gibt Gesprächsbedarf am Geißbockheim! Chefcoach Baumgart über die Fifa-Strafe: „Ich habe das Urteil genauso bekommen wie alle anderen. Es hat uns alle überrascht. Jetzt müssen wir damit umgehen. Dass ich davon nicht begeistert bin, kann sich jeder vorstellen. Meine Aufgabe ist, damit umzugehen. Wir müssen gucken, wie wir ins nächste Jahr gehen. Dass ich jemand bin, der das bis zum Ende durchzieht, ist bekannt. Ich will meinen Vertrag erfüllen.“ Und zum Einfluss aufs Team sagte er: „Thema in der Kabine ist das schon, die Jungs können alle lesen. Wir haben gestern auch mit Christian Keller darüber gesprochen. Aber im Training konzentrieren sich die Jungs ganz normal."
Borussia Mönchengladbach muss im Derby beim 1. FC Köln womöglich auf Stammspieler Manu Koné verzichten. "Ein Fragezeichen steht noch hinter Manu Koné, der mit Wadenproblemen zurückgekommen ist“, sagte Gladbachs Trainer Daniel Farke am Freitag. Beim defensiven Mittelfeldspieler werde das Abschlusstraining entscheiden. Bis auf die Langzeitverletzten Weigl und Jantschke stehen dem Gladbacher Trainer ansonsten alle potenziellen Startspieler zur Verfügung. Farke rechnet bei den zuletzt formschwachen Kölnern mit einem packenden Kräftemessen der Erzrivalen. „Wenn ein Derby ansteht, dann spielt eine Formtabelle und auch die Tabelle keine Rolle. Das Spiel steht immer ein bisschen für sich“, sagte Farke. „Für uns hat dieses Spiel allerhöchste Wertigkeit.“
Treue-Schwur nach Fifa-Sperre Baumgart: „Meine Zukunft liegt beim 1. FC Köln!“
Jetzt spricht Steffen Baumgart. Zwei Tage nach dem Knallhart-Urteil der Fifa, die es dem FC für ein Jahr verbietet, neue Spieler zu holen und Transfers zu tätigen äußerte sich Kölns Trainer vor dem Derby Sonntag (15.30 Uhr) gegen Gladbach erstmals zur Hammer-Strafe und wischt alle Sorgen der Fans um seine eigene FC-Zukunft beiseite. Baumgart: „Wer sich Sorgen um meine Zukunft macht – die liegt beim 1. FC Köln. Ich habe hier einen Vertrag (bis 2024) und möchte den gerne erfüllen. Oder hat irgendeiner das Gefühl, dass ich keinen Spaß mehr hier habe? Ich glaube nicht! Außerdem bin ich jemand, der es bis zum Ende durchzieht. Und jetzt versuche ich erst mal meinen eigenen Job zu retten. Daher wäre es schön, wenn wir so schnell wie möglich punkten.“
Kölns Transfersperre ist allgegenwärtig "Die Jungs können ja alle lesen"
Unruhe zur Unzeit: Vor dem Derby gegen Gladbach ist beim 1. FC Köln die Transfersperre das beherrschende Thema. Steffen Baumgart bezog nochmals Stellung. Wer mit einem Wutausbruch gerechnet hatte, sah sich enttäuscht. Baumgart ließ Vernunft walten angesichts der Fragen nach dem FIFA-Urteil, das dem 1. FC Köln eine Transfersperre brachte und seit Mittwoch wie eine fette, schwarze Wolke über dem Geißbockheim wabert. Er sei so überrascht gewesen wie alle im Verein, "aber wir müssen damit jetzt umgehen. Erfreut bin ich nicht." Natürlich sei die Angelegenheit Thema in der Kabine, "die Jungs können ja alle lesen." Im Training allerdings sei davon nichts zu spüren, die Konzentration stimme auf jeden Fall. Baumgart: "Darauf sollte auch unser Hauptaugenmerk liegen. Wir können ja nur den sportlichen Bereich beeinflussen."
Jetzt erst recht! Nach dem Hammer-Urteil der Fifa ist nun mehr denn je Zusammenhalt beim 1. FC Köln gefragt. Dass die Fans trotz des aktuellen Chaos bedingungslos hinter ihrem Klub stehen, haben sie am Freitag mit einem beeindruckenden Zeichen bewiesen. Vor dem brutal wichtigen Derby gegen Gladbach am Sonntag überraschten die Kölner Anhänger die Mannschaft mit einem XXL-Banner im Franz-Kremer-Stadion. Die unmissverständliche Botschaft lautete: „Wir für euch, ihr für uns – alles für den Derbysieg!“ Am Sonntag um 12 Uhr will sich die Fan-Szene –alle in rot – dann gemeinsam auf der Aachener-Straße/Gürtel treffen, um sich „gemeinsam auf den Derbysieg einzustimmen.“ Baumgart hierzu: „Der Zusammenhalt ist da. Gerade mit den Jungs, die das Plakat hingehängt haben. Wir wollen das zurückgeben."
Nach dem FIFA-Urteil Das sagte Keller der Mannschaft
Der 1. FC Köln ist gefangen in der Aufarbeitung der von der FIFA auferlegten Transfer-Sperre. Mittendrin: die Mannschaft von Trainer Baumgart. Christian Keller gab am Donnerstag Einblicke in die Kommunikation mit dem Team. “Ich habe der Mannschaft drei Sachen gesagt”, sagte der Sportchef. “Erstens werden wir alles dafür tun, dass dieses komplett unberechtigte Urteil wegfällt oder zumindest abgemildert wird. Zweitens kann Jaka Potocnik gar nichts dafür. Wir reden über einen 16-jährigen Jungen, der aus seiner Sicht nachvollziehbar entschieden hat, seinen alten Klub zu verlassen. Und drittens haben wir am Sonntag ein Derby, und auf das Derby hat dieses Urteil keinerlei Einfluss. Auch nicht auf den restlichen Saisonverlauf.” Ob dies auch der Realität entspricht, werden die Fans am Sonntag in Müngersdorf sehen.
Kölner "Wechselfehler" Wattenscheid bekommt die drei Punkte
Sportlich kassierte die SG Wattenscheid 09 im Duell mit dem 1. FC Köln II Mitte März eine 2:3-Heimniederlage. Nun aber hat der Einspruch der SG gegen die Wertung Erfolg: Das Sportgericht bestätigte einen Wechselfehler der Kölner, die Punkte gehen nach Bochum. Das Sportgericht des Westdeutschen Fußballverbandes hat nach kicker-Informationen dem Einspruch der SG Wattenscheid 09 gegen die Wertung der 2:3-Heimniederlage gegen die U 21 des 1. FC Köln vom 27. Spieltag in der Regionalliga West stattgegeben. Die Partie wird jetzt 2:0 für den ehemaligen Bundesligisten gewertet. Grund für die geänderte Spielwertung ist ein "Wechselfehler" der Kölner, da sie mehr als drei Spieler, die am 30. Juni vor Beginn des Spieljahres das 23. Lebensjahr bereits vollendet haben, gleichzeitig eingesetzt haben.
Der Transfer von Jaka Cuber Potocnik schlägt ein Jahr später hohe Wellen – mit weitreichenden Folgen für den gesamten 1. FC Köln. Im Mittelpunkt: Ein noch minderjähriger Teenager. Im April letzten Jahres stand plötzlich ein vielen Beobachtern der U19 des 1. FC Köln unbekannter Schlaks auf dem Platz. Was viele nicht wussten: Der FC hatte im Winter das Werben um ein slowenisches Ausnahmetalent, das Angebote aus halb Europa hatte, gewonnen – mit welchen Mitteln auch immer. Potocnik wechselte als 16-Jähriger ans Geißbockheim. Seine sportlichen Qualitäten stellte „Schubi“, so sein Rufname im FC-NLZ, schnell unter Beweis. Seine Tore sicherten den Geißböcken den Einzug in das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft und das Halbfinale im DFB-Pokal.
Die Fußballerinnen des 1. FC Köln haben im Kampf um den Klassenerhalt in der Bundesliga ein Ausrufezeichen gesetzt. Nach zuletzt elf Punktspielen ohne Sieg und Tor gewann der FC das Kellerduell gegen den MSV Duisburg überzeugend 4:0 (3:0) und verließ die Abstiegsplätze. Ex-Nationalspielerin Mandy Islacker (32., 45+1, 51.) überragte mit einem Dreierpack. Vor Islacker war Weronika Zawistowska (16.) zum 1:0 erfolgreich. Köln sprang vorerst auf den neunten Platz, hat aber ein Spiel mehr absolviert als der MSV, der Elfter ist. Die Kölner Negativserie hatte Trainer Sascha Glass den Job gekostet. Derzeit ist Bereichsleiterin Nicole Bender-Rummler vorläufig in der Verantwortung.
FC-Präsident Werner Wolf wehrt sich „Niemand hat hier blauäugig agiert“
Beim 1. FC Köln jagt derzeit eine Konferenz die nächste. Die Verantwortlichen suchen den passenden Rechtsbeistand, um den Gang vor den Cas vorzubereiten. Der Klassenerhalt ist nun mehr denn je wesentlich für die Klub-Zukunft. Der Wirbel, der durch die Verpflichtung von Jaka Cuber Potocnik ausgelöst wurde, überschattet das Derby. Alexander Wehrle, Philipp Türoff und Jörg Jakobs waren zum Zeitpunkt des Transfers im Januar 2022 in der Verantwortung. Sie ließen den Sachverhalt von drei verschiedenen Rechtsanwälten prüfen. Am Ende war ihnen bei der Verpflichtung des Slowenen bewusst, dass noch ein Restrisiko vorhanden war. „Niemand beim FC hat bei der Verpflichtung blauäugig agiert“, sagt Wolf. Man müsse manchmal auch gewisse Risiken eingehen. Nun ist der Schaden immens.
Das FIFA-Urteil gegen den 1. FC Köln ist in aller Munde. Das Derby gegen Gladbach scheint fast nebensächlich zu werden. Nicht nur Steffen Baumgart versucht, das zu verhindern. Zwei Tage vor dem Rheinderby zeigte sich Baumgart sichtlich genervt von der FIFA-Thematik. “Reden wir jetzt erst über das Urteil und dann über das Derby, weil es vielleicht ein bisschen wichtiger ist?”, fragte der Kölner Coach auf der Pressekonferenz am Freitag. Zuvor hatte er mit seiner Mannschaft eine fast 90-minütige Einheit im Franz-Kremer-Stadion absolviert, mit vielen Torschüssen, aber auch mit einer Botschaft der Fans. In den Medien dominierten derweil die Hintergründe und Folgen der Transfer-Sperre weiter die Schlagzeilen. Zu wichtig ist der Ausgang des Falls für die Zukunft des Vereins, zu groß der Schaden, der bereits jetzt entstanden ist. Für Baumgart und seine Spieler steht jedoch eins der wichtigsten Spiele in dieser Saison an.
Einen Tag vor dem Derby Wirbel um vermeintliche Hector-Verlängerung
„Männer, was ist das hier?“ Im strömenden Regen gab FC-Trainer Steffen Baumgart am Samstag beim Training vor dem Derby gegen Gladbach noch einmal verbal Gas. Nach der 68-minütigen knackigen Einheit ging es wieder in die Kabinen. Neben Rückkehrer Kilian mischte auch Limnios mit. Beide werden in den Kader rutschen. Dafür sind Lemperle und Downs gegen die Borussia nicht dabei. Für den größten Gesprächsstoff sorgte einen Tag vor dem Knaller jedoch FC-Keeper Schwäbe. Der hatte am Samstag in seiner Instagram-Story ein Foto gepostet, auf dem Jonas Hector zu sehen ist, wie er ein Trikot mit der Beflockung 2025 in den Händen hält. Sofort brachen einige FC-Fans in den sozialen Netzwerken in Jubel aus. Doch die Ernüchterung folgt auf dem Fuß. Auf Nachfrage bestätigte der Verein, dass es sich beim Posting um einen Aprilscherz aus der Mannschaft handele.
Nicht nur Potocnik fehlt U19 ohne Stamm-Linksverteidiger
Die U19 des 1. FC Köln wird die Halbfinals im DFB-Pokal und der Deutschen Meisterschaft nicht nur auf den gesperrten Top-Score Jaka Cuber Potocnik verzichten müssen. Auch Max Finkgräfe wird den Geißböcken nicht zur Verfügung stehen. Die Sperre von Jaka Cuber Potocnik trifft die U19 des FC bis ins Mark. In 16 Pflichtspielen traf der Angreifer in dieser Saison 15 Mal. Insbesondere mit seinen sechs Toren in den letzten vier Ligaspielen hatte der Slowene den FC praktisch im Alleingang in die Endrunde der Deutsche Meisterschaft geschossen. Entsprechend geringer werden die Chancen des FC nun auf die beiden Finals. Der Stürmer ist jedoch nicht der einzige Spieler, der den Kölnern in den entscheidenden K.o.-Spielen in Pokal und Meisterschaft fehlen wird. Auch Max Finkgräfe wird den Geißböcken in den wichtigen Duellen gegen die Hertha und Mainz 05 nicht zur Verfügung stehen.
Einen Tag nach Punktabzug Wichtiger Dreier: U21 zeigt richtige Reaktion
Diese drei Zähler tun der U21 des 1. FC Köln aber richtig gut. Nachdem am Freitag das Sportgericht des Westdeutschen Fußballverbandes den 3:2-Sieg in Wattenscheid aufgrund eines Kölner Wechselfehlers in eine 0:2-Niederlage gedreht hatte, folgte am Samstag der wichtige Sieg. Das 2:0 über den Tabellennachbarn SC Wiedenbrück im Franz-Kremer-Stadion war nicht nur im Abstiegskampf nach dem Punktverlust am grünen Tisch extrem wichtig. Es war auch im sechsten Anlauf der erste Dreier, den FC-Trainer Mark Zimmermann gegen die Ostwestfalen feiern konnte. Mit 31 Zählern und angesichts des angekündigten Rückzugs von Kaan-Marienborn aus der Regionalliga hat die FC-Reserve nun wieder etwas Luft im Keller. Nach einem schönen Doppelpass mit Mittelstädt erzielte Georg Strauch die Führung (9.). Erst in der 77. Minute gelang der erlösende zweite Treffer durch Luca Schlax.
Die U19 des 1. FC Köln kann am Sonntag das DFB-Pokalfinale erreichen. Letztmals holten die A-Junioren 2013 den DFB-Pokal der Junioren gewonnen. Während einige Spieler von damals in der Versenkung verschwunden sind, steht mit Jannik Müller (29) einer zehn Jahre später vor dem Sprung in die Bundesliga. Mit Yannick Gerhardt hat nur ein Spieler aus dem damaligen Pokal-Kader wirklich Fuß in der Bundesliga gefasst. Im Oberhaus könnte Gerhardt im kommenden Jahr auf einen seiner ehemaligen Mitspieler treffen: Müller ist mit Darmstadt 98 auf dem besten Wege, in die Bundesliga aufzusteigen. Mit 55 Punkten stehen die Lilien an der Spitze, haben bereits fünf Punkte Vorsprung auf den Hamburger SV, der auf Relegationsplatz drei steht. Mit Müller als Stammspieler: In 19 seiner 21 Ligaspielen stand er in dieser Spielzeit in der Startelf. Müllers Weg nach ganz oben verlief bisher alles andere als geradlinig.
Transfersperre Schlechter verhandelt als auf dem Porzer Automarkt
Die Fifa hat in ihren Statuten einen Passus eingebaut, der verhindern soll, dass Großvereine durch die Welt ziehen und minderjährige Spieler dazu bringen, sich von ihren Heimatvereinen wegzustreiken oder ihre Verträge zu brechen. Exakt dieser Fall sei eingetreten, als der 1. FC Köln vor 15 Monaten den Mittelstürmer Jaka Cuber Potocnik von Olimpija Ljubljana verpflichtete. Hat jedenfalls das Fifa-Tribunal entschieden. Wir haben mit den Verantwortlichen bei Olimpija gesprochen, die keine klassischen Ganoven sind. Sondern Münchner Anwälte. Wir haben selbstverständlich auch mit den handelnden Personen beim 1. FC Köln gesprochen; jedenfalls mit denen, die bereit oder in der Lage waren, mit uns zu sprechen. Der Sachverhalt, den wir bislang recherchieren konnten, ist diffus.
Es geht um Absprachen, von denen plötzlich niemand mehr etwas wissen mag. Und um vermeintliche Beweise, die aber zumindest drei Richter beim Fifa-Tribunal offenbar nicht überzeugt haben, was ja zu denken gibt. Aber die dortigen Richter sind nicht so verrückt, glasklare Belege zu ignorieren und den 1. FC Köln aus einer Laune heraus existenzgefährdend zu bestrafen. „Die Fifa hat aus unserer Sicht ein komplett absurdes Urteil ohne jede Grundlage getroffen“, teilte Christian Keller dennoch mit. Beim Einigungsgespräch im Geißbockheim hinterlegten die Emissäre des slowenischen Klubs ihren Wunsch nach 2,5 Millionen Euro. Im Gegenzug bot Christian Keller dann nicht etwa zum Einstieg die Hälfte oder von mir aus ein Viertel der Summe. Sondern vier Prozent. Was ja zum Beispiel auch auf dem Porzer Automarkt kein gutes Ende nähme...
Spieler-Registrierungsverbot „Eine Katastrophe für den 1. FC Köln“
Der 1. FC Köln soll einen slowenischen Spieler zum Vertragsbruch angestiftet haben und darf deshalb kommende Saison keine neuen Spieler registrieren. Einen Schaden habe der Verein bereits jetzt davongetragen, so Journalist Chaled Nahar. Der 1. FC Köln steht vor einer sportlich womöglich heiklen Zukunft. Denn in den kommenden beiden Wechselperioden, also im Sommer- und Winter-Transferfenster der Saison 2023/24, darf der Verein keine neuen Spieler registrieren. Dieses Urteil hat die Kammer für die Beilegung von Streitigkeiten der FIFA gesprochen. Entschieden hätten das drei Juristen, erklärt Nahar. „Der eine war mehrfach Schlichter beim internationalen Sportgerichtshof CAS, der andere ein Jurist der Club-Vereinigung ECA und der Dritte ist ein Jurist der Spielergewerkschaft FIFPro. Und die haben alle drei einstimmig gesagt, dieser Vertragsbruch ist erwiesen.“
Derby-Kommentar nach Fifa-Super-GAU Duell mit Borussia ist für den FC überlebenswichtig
„Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand.“ Diese geflügelte Redewendung hört man in diesen Tagen ganz besonders oft beim 1. FC Köln, wenn es um die Erfolgsaussichten der Revision beim internationalen Sportgerichtshof Cas nach dem harten Fifa-Urteil geht. Wann und wie dieser Fall jedoch entschieden wird, steht in den Sternen. Ob die Kommunikationsstrategie, mit Kraftausdrücken („Farce“, „Riesen-Scheiße“) um sich zu werfen, die richtige ist, sei mal dahingestellt. Ob der Weltverband mit seinem Urteil noch verhältnismäßig agiert, wo der FC Chelsea, der in 29 Fällen gegen die Regeln zur Verpflichtung Minderjähriger verstoßen haben soll, ähnlich sanktioniert wurde, ist auch sehr fraglich. Aktuell nützt nur alles Poltern und Hadern nicht. Die einzigen Dinge, die der FC aktuell selbst beeinflussen kann, starten am Sonntag, 2. April 2023, um 15.30 Uhr beim Derby gegen Gladbach.
Dem drohenden Absturz trotzen Jetzt zählt es für den FC!
Hinter dem 1. FC Köln liegt eine der turbulentesten Wochen der Vereinsgeschichte: Das FIFA-Urteil bedroht die Zukunft des Klubs. Zumindest auf sportlicher Ebene könnte die Woche ein versöhnliches Ende haben. Für Profis und U19 stehen am Sonntag bedeutende Partien an. Die vom Weltverband ausgesprochene Transfer-Sperre erschütterte den FC und sein Umfeld am Mittwoch in seinen Grundfesten. Am Donnerstag und Freitag war die Causa Potocnik und ihre Folgen Gesprächsthema Nummer eins rund um das Geißbockheim. Erst seit Freitagabend rückte das Sportliche wieder in den Fokus – und das auf positive Art und Weise. Nach 925 torlosen Minuten und elf Partien ohne Sieg gelang den FC-Frauen im Kellerduell zu Hause gegen Duisburg wieder ein Sieg – noch dazu ein immens wichtiger mit Blick auf die Tabelle, konnte die Mannschaft so den Abstiegsplatz verlassen.
Vorspiel: 1. FC Köln zuhause gegen Gladbach Ausgerechnet im Derby aus dem Tal der Tränen?
Schlechte Ergebnisse, Stimmung am Scheidepunkt und dann auch noch eine Transfersperre: Läuft derzeit nicht gerade beim 1. FC Köln! Gelingt ausgerechnet im Derby gegen Gladbach der Befreiungsschlag? Steffen Baumgart wirkte reichlich genervt. Nicht angesäuert – wie nach der 1:6-Niederlage des 1. FC Köln in Dortmund, als die Mannschaft mit ihrer Leistung Trainer wie Fans gleichermaßen enttäuschte. Nicht gereizt – wie nach manche Fragen der regionalen wie nationalen Medien, die dem Coach der „Geißböcke“ öfters missfallen. Sondern schlicht- und rundweg genervt, weil die Vorbereitung auf das enorm wichtige Derby gegen Borussia Mönchengladbach überschattet wurde von einem noch größeren Thema. Die FIFA hatte dem FC reichlich überraschend eine Transfersperre für die kommenden zwei Wechselphasen auferlegt – ein heftiger Schlag für den derzeit sowieso schlingernden Club.
Kessler im Interview „Jedem ist bewusst, was auf uns zukommt“
Thomas Kessler, Lizenzbereich-Leiter des 1. FC Köln, spricht im Interview über die Fifa-Strafe, die sportliche Krise und das Derby gegen Gladbach. Herr Kessler, der 1. FC Köln wurde am Mittwoch von einem harten Fifa-Urteil getroffen, darf Stand jetzt zwei Transferperioden keine Spieler registrieren. Kessler: "Das Urteil hat uns alle überrascht. Das drakonische Strafmaß ist aus unserer Sicht nicht gerechtfertigt. Nach der ersten Aufregung sind wir zu einem vernünftigen Umgang damit übergangen. Wir haben Juristen, die sich um die Berufung beim Cas und die Suspension kümmern. Und wir gehen weiter unserer Arbeit nach." Nach dem Fifa-Urteil wird es umso wichtiger, nicht abzusteigen. Wie gefährlich ist die sportliche Situation nach fünf sieglosen Spielen? Kessler: "Ich sehe uns nicht in der Krise. Wir haben sicherlich eine Ergebniskurve, die nicht positiv ist."
Torwart Blazic hält und trifft! U19-Pokaltraum lebt nach Elfer-Krimi
Die U19 des 1. FC Köln steht im Finale des DFB-Pokals der Junioren. In einem hochklassigen Halbfinale setzte sich das Team von Stefan Ruthenbeck mit 10:9 im Elfmeterschießen gegen Hertha BSC durch. In einen wahren Pokal-Krimi mutierte Torhüter Alessandro Blazic zum Pokalhelden. Aus bekannten Gründen musste FC-Coach Stefan Ruthenbeck auf seinen besten Angreifer Jaka Cuber Potocnik verzichten, der sich die Partie auf der Tribüne ansah. Dank einer leidenschaftlichen Leistung bleibt der Pokaltraum des Teams von Stefan Ruthenbeck am Leben. Schon in der regulären Spielzeit waren die Möglichkeiten auf weitere Treffer da, aber: Auch die Hertha hatte gute Gelegenheiten, das Ding schon vor der Pause zu entscheiden. In einem wahren Elfmeter-Krimi vergab der FC erst zwei Matchbälle, bevor sich Alessandro Blazic zum Pokalhelden aufschwang. Im Finale trifft der FC am 30. April auf die U19 des FC Schalke 04.
Transfer-Schock und Sieglos-Serie Schafft der FC die Wende im Derby?
Nach einer ereignisreichen Länderspielpause geht es für den 1. FC Köln am Sonntag (2. April 2023) im Derby gegen Borussia Mönchengladbach weiter. Nach fünf sieglosen Spielen in Folge steht das Team von FC-Coach Steffen Baumgart im Derby-Kracher in Müngersdorf unter Druck und will mit den Fans im Rücken endlich wieder drei Punkte einfahren. Doch auch die Borussia wartet seit vier Spielen in Folge auf einen Dreier. Schindler steht überraschnd für Ljubicic in der Startelf. Aber vielleicht hat der Neu-Nationalspieler durch seine Nominierung neuen Selbstvertrauen gedankt. Zudem kehrt Martel für Olesen in die Startelf zurück. Die Aufstellungen: