Hectors perfekter Abschluss läutet Abschiedstournee ein
Durch den 3:1-Sieg bei der TSG Hoffenheim hat der 1. FC Köln den Klassenerhalt so gut wie sicher. Dennoch spricht jeder über das bevorstehende Karriereende von Kapitän Jonas Hector. Zehn Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang bei noch fünf verbleibenden Spielen: Der 1. FC Köln kann für das fünfte Bundesliga-Jahr in Folge planen. Das gab es seit 1998 nicht mehr, als der FC erstmals aus dem Oberhaus abgestiegen war. So kann der FC befreit in die letzten fünf Wochen mit Jonas Hector und Ellyes Skhiri gehen. Den Auftakt der Abschiedstournee stellt das Heimspiel gegen den SC Freiburg dar. Danach geht es nach Leverkusen und zu Hause gegen Hertha BSC. Zur Erinnerung: Die drei Hinspiele hatte der FC allesamt verloren – in einer Englischen Woche, in der den Spielern schlicht die Puste ausgegangen war. Nun sieht die Gemütslage deutlich besser aus – obwohl eine gehörige Portion Wehmut mitschwingen dürfte.
FC praktisch gerettet Köln feiert Davie Selke und den Klassenerhalt
Der 1. FC Köln hat nach dem 29. Spieltag nun zehn Punkte Vorsprung auf Platz 16 und damit den Klassenerhalt so gut wie sicher. Ein Tor selbst erzielt, bei der Auswechslung von den mitgereisten Fans mit Sprechchören gefeiert, den Klassenerhalt mit der Mannschaft quasi perfekt gemacht und danach von Kapitän Jonas Hector in der Kabine überrascht worden, als der seinen Rücktritt ankündigte: Davie Selke hatte nach dem 3:1-Sieg des 1. FC Köln bei der TSG Hoffenheim einiges zu verarbeiten. Als der Stürmer einige Minuten nach dem Abpfiff in den Katakomben der Prezero-Arena den Reportern Rede und Antwort stand, musste er sich kurz sammeln. Selke, 28, hat in der Bundesliga schon einiges erlebt, Positives wie Negatives. Abstiegskampf-erprobt ist er jedenfalls, mit seinen Ex-Klubs Hertha BSC und Werder Bremen musste er schon oft durch dieses Stahlbad gehen.
“Das Herz ist voll” FC begeistert mit Zuschauerrekord
Der 1. FC Köln hat den Zuschauerrekord in der Frauen-Bundesliga gebrochen. Gegen Eintracht Frankfurt kamen 38.365 Fans. Entsprechend begeistert waren trotz der 0:2-Niederlage die Verantwortlichen und Spielerinnen des FC. Nicole Bender-Rummler: „Die Atmosphäre war einmalig. Daran könnte ich mich gewöhnen (lacht). Daran haben sehr viele Menschen mitgewirkt, das war ein Projekt über Monate. Dass so viele Zuschauer gekommen sind, ist Wahnsinn. Bis zum Gegentor waren wir sehr gut unterwegs. Trotz der Niederlage war es ein guter Auftritt von meinem Team. Der Sieg Frankfurts geht trotzdem völlig in Ordnung. Mut, Stolz, Leidenschaft – das brauchen wir im Abstiegskampf. Die Mädels sind tolle Fußballerinnen. Deswegen bin ich überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden.“ Präsident Wolf: „Aus meiner Sicht sind 38.365 Zuschauer sensationell."
"Wir werden dich alle sehr vermissen" Hector beendet im Sommer seine Karriere beim 1. FC Köln
Der Kapitän geht beim 1. FC Köln von Bord: Jonas Hector beendet im Sommer seine außergewöhnliche Karriere für die "Geißböcke". Mit dem 32-Jährigen verlässt nicht nur ein Führungsspieler, sondern auch eine Gallionsfigur den Verein zum Saisonende. In den letzten Partien wollen die Rheinländer den Abschied ihres Anführers noch versüßen. Eigentlich hätte die Laune beim 1. FC Köln am Samstagabend großartig sein können, hatten die "Geißböcke" doch soeben bei der TSG Hoffenheim mit 3:1 gewonnen und einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht. Doch die Rheinländer und ihre Anhänger fuhren mit gemischten Gefühlen zurück in die Domstadt, denn nur wenige Minuten nach dem Abpfiff machte eine andere Nachricht die Runde. FC-Kapitän Jonas Hector wird seine Karriere im Sommer beenden – der 32-Jährige zieht nach über 300 Pflichtspielen für die Kölner einen Schlussstrich...
“Meilenstein!”: FC durchbricht das Fahrstuhl-Image
Der 1. FC Köln kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für ein weiteres Jahr in der Bundesliga planen. Seit dem ersten Abstieg 1998 gelingt es den Geißböcken erstmals fünf Jahre in Folge erstklassig zu bleiben. Mit dem Sieg gegen Hoffenheim holte der FC am Samstag nicht nur den zweiten 3:1-Auswärtssieg in Folge – zwei Wochen zuvor war ja schon in Augsburg mit dem selben Ergebnis gewonnen worden. Es bestätigte sich auch die aufsteigende Form der letzten Wochen. So konnten sich die Geißböcke der größten Abstiegssorgen entledigen. “Es war ein großer Schritt”, war sich auch Steffen Baumgart der Wichtigkeit des ersten Sieges bei der TSG seit November 2014 bewusst. “Wir haben jetzt zehn Punkte Vorsprung. Wir können den Schnitt ausrechnen, den die Mannschaften hinter uns in den letzten Monaten geholt haben. Da kann man nicht davon ausgehen, dass sie jetzt anfangen jedes Spiel zu gewinnen.”
Der 1. FC Köln hat sich mit 3:1 bei der TSG Hoffenheim durchgesetzt. Beim Sieg seiner Mannschaft musste Steffen Baumgart Provokationen von den Rängen einstecken. Der FC-Trainer ließ sich dies aber nicht gefallen. Während der 1. FC Köln bei der TSG Hoffenheim gastierte, wurde hinter der Spielerbank immer wieder in Richtung Steffen Baumgart gepöbelt. Vor allem eine Person hatte es auf den Coach der Gäste abgesehen. Baumgart erklärt zu Bild: "Wenn von hinten einer Dummsinn redet, dann drehe ich mich ab und zu mal um. Es war irgendjemand, der aus der Sicherheit der Gruppe zu laut war. Und dann bin ich der Falsche, der den Mund hält." Der FC-Trainer schnauzte somit zurück - und ließ sich nicht gefallen, angepöbelt zu werden. Insbesondere nach Jan Thielmanns Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0 (90.) machte Baumgart seinem Unmut Luft.
Baumgart, Hector und Co. sehen den Zuschauerrekord Kurios: Spillmannszoch in der Südkurve
Auch zahlreiche Verantwortliche und Spieler des 1. FC Köln haben am Sonntag das Rekordspiel der FC-Frauen verfolgt. Auf der Tribüne saßen nicht nur Steffen Baumgart, Jonas Hector und Teamkollegen. Es war ein Fußballfest, wie es sich die Verantwortlichen des 1. FC Köln erhofft hatten. Insgesamt 38.365 Zuschauerinnen und Zuschauer kamen am Sonntag zum Frauen-Bundesliga-Spiel gegen Eintracht Frankfurt. Neuer Rekord! Mit dabei: zahlreichen FC-Verantwortliche, -Spieler und -Sponsoren. Die einzig ungewöhnliche Kuriosität fand sich oberhalb des Mundlochs zwischen Südkurve und Westtribüne im letzten Abschnitt der Süd: Dort spielte über 90 Minuten die KG Kallendresser, ein Spillmannszoch aus Köln, der dem DJK Grün Weiß Nippes angeschlossen ist. Immer wieder erklangen kölsche Lieder.
Nach Tor gegen Hoffenheim Sprechchöre für Davie Selke
Es war die 39. Spielmunte als FC-Stürmer Davie Selke in Hoffenheim seine Finger Richtung Himmel streckte, um sich für seinen Kopfballtreffer zur 2:0-Führung zu bedanken. Doch nicht nur bei seinem göttlichen Beistand bedankte sich der Angreifer – nach dem Spiel fand er für die FC-Fans in Hoffenheim nur lobende Worte. Rund 10.000 dieser Anhänger machten das Spiel in Hoffenheim zu einem gefühlten Heimspiel in Rot und Weiß. Sie feierten bereits während der Partie was das Zeug hielt. Für Selke gab es nach seinem Treffer sogar Sprechchöre von den mitgereisten Fans, die es in der jüngsten Vergangenheit so eigentlich nur für Tor-Garanten wie Cordoba oder Modeste gab. Selke: „Das bedeutet mir viel. Das ist nicht selbstverständlich. Ich weiß das echt zu schätzen, es macht mich einfach stolz, für den FC zu spielen."
So schafft der FC den sicheren Bundesliga-Verbleib am nächsten Spieltag
Am Wochenende ging der 1. FC Köln einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Mit einem 3:1-„Auswärtserfolg“ bei der TSG Hoffenheim verschafften sich die Kölner ein dickes Polster von zehn Punkten zwischen sich und den VfB Stuttgart, die zurzeit auf dem Relegationsplatz stehen. Bereits elf Zähler sind es sogar auf einen direkten Abstiegsplatz. Doch rein rechnerisch können die Geißböcke noch direkt „runtergehen“. Bei fünf verbleibenden Spieltagen und somit 15 zu vergebenen Punkten ist alles, wenn auch unwahrscheinlich, offen. Jedoch könnte der sichere Klassenerhalt bereits am nächsten Spieltag klargemacht werden. U.a. mit Schützenhilfe von Gladbach. Gewinnt der FC sein Heimspiel gegen Freiburg und Schalke holt im Topspiel am gleichen Tag keine drei Punkte gegen Werder Bremen, ist nur noch die Relegation möglich...
Keller: „Frauenfußball funktioniert sehr, sehr gut eventbezogen“
Sportchef Christian Keller vom 1. FC Köln sieht den Frauenfußball auch künftig als Zuschauermagnet - wenn der Sport weiterhin gezielt einzelne Ereignisse herausstechen lässt. „Frauenfußball funktioniert sehr, sehr gut eventbezogen. Deswegen funktionieren auch die großen Turniere gut“, sagte der 46-Jährige. 38.365 Fans beim Spiel der Kölnerinnen gegen Eintracht Frankfurt (0:2) hatten am Sonntag für einen Bundesligarekord gesorgt. Man dürfe sich aber „nicht blenden lassen“, sagte Keller, „wir wären nicht in der Lage, jedes Wochenende ein Frauenspiel auch nur annähernd mit dieser Zuschauerzahl zu füllen“. Das Rekordspiel sei aber eine hervorragende Werbung gewesen. „Wir müssen schauen, dass wir die Zielgruppe so ansprechen, dass sie auch abseits solcher Ereignisse ins kleinere Stadion kommen.“
Ljubičić hat „andere Qualität“ Baumgart zum Duell mit Schindler
Nach drei Startelfeinsätzen in Serie hat es Kingsley Schindler beim 1. FC Köln zurück ins zweite Glied verschlagen. Der Außenbahnspieler muss sich wieder hinter Stammspielern wie Rückkehrer Dejan Ljubičić anstellen, wie Steffen Baumgart nach dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim festhielt. „Erstens fällt mir so eine Entscheidung nicht schwer und zweitens gehen wir mit der Situation klar um, weil King seine Rolle in der Mannschaft kennt. King spielt aus meiner Sicht eine bessere Saison, als alle von ihm erwartet haben“, so Baumgart, der dementsprechend eine klare Rangordnung im Duell zwischen Schindler und Ljubičić sieht. "Es war uns klar, dass Ljubi einfach eine andere Qualität hat. Und wenn Ljubi wieder in seinen Rhythmus kommt, in seine Lauf- und Sprintstärke, dann ist er einfach auch ein anderer Spieler."
Kommentar von Thorsten Mesch Hectors Trikot bekommt einen Ehrenplatz
Jonas Hector hört nach der laufenden Saison auf. Für den 1. FC Köln und seine Fans ist das ein großer Verlust. Das Ende kam nicht überraschend, es hatte sich angedeutet. Aber als ich hörte, dass Jonas Hector nach dieser Saison tatsächlich seine Profikarriere beendet, musste ich schlucken. Die 14 ziert das Trikot meines siebenjährigen Sohnes. Der hatte sich ursprünglich für die 27 von Anthony Modeste begeistert, doch ich sagte ihm: "Nimm lieber die 14." "Warum, Papa?", fragte mein Sohn. Meine Antwort: "Weil Hector immer beim Effzeh geblieben ist." Seit 2010 gehörte Hector zum 1. FC Köln wie der Geißbock Hennes. Der gebürtige Saarländer, ein "Immi", spielte sich in die Herzen der Kölner. Er wurde zum Leistungsträger, zum Kapitän, zum Aushängeschild der Mannschaft...
Köln diskutiert das Karriere-Aus von Jonas Hector. Nur noch fünf Spiele – dann ist Schluss für den größten FC-Star der letzten Jahre. Köln ohne Hector – wie gefährlich wird das? Man muss kein Prophet sein: Er wird dem Klub an allen Ecken und Enden fehlen. Fakt: Der ehemalige Nationalspieler (43 Einsätze, 3 Tore) kann neben seiner Stammposition als Linksverteidiger so gut wie überall spielen, wurde sogar schon im Sturm eingesetzt. Sein Kampfgeist ist kaum zu ersetzen. Zudem bricht Hector als „verlängerter Arm“ von Trainer Steffen Baumgart auf dem Platz weg. Auch als Vorbild für die jungen Spieler und den Klub-Nachwuchs war Hector enorm wichtig. Eine Identifikations-Figur, die selbst in schlechten Zeiten (z.B. Abstieg, Finanz-Not) dem FC stets die Treue hielt...
Sportgericht bestätigt Eingang der FC-Berufungen Ljubljana fordert Millionensumme
Der Internationale Sportgerichtshof (Cas) hat am Montag bestätigt, dass drei Berufungen gegen das am 1. Februar 2023 ergangene Urteil der Fifa-Kammer im Transferstreit um Jaka Cuber Potocnik eingegangen sind. Die beteiligten Parteien haben nun Einspruch eingelegt: Olimpija Ljubljana fordert eine erhöhte Entschädigung von 2.507.200 Euro, hinzu kommt die Ausbildungsentschädigung von 69.972,60 Euro. Der 1. FC Köln beantragt, die Entscheidung der Fifa für nichtig zu erklären und festzustellen, dass der Verein Potočnik nicht zu einem Vertragsbruch veranlasst habe. Potocnik beantragt die Nichtigerklärung sowie die Feststellung, dass der Vertrag zwischen ihm und Olimpija Ljubljana nie gültig zustande gekommen ist. Der 1. FC Köln und Potočnik reichten außerdem Anträge ein, die Vollstreckung der Strafe auszusetzen. Der CAS ließ offen, wann er über die Berufungen zum FIFA-Urteil entscheiden werde – auch im Hinblick auf Kölns Antrag auf Aussetzen der Strafe.
Wunsch der Fans Setzt der 1. FC Köln Jonas Hector ein Denkmal?
Die Fans des 1. FC Köln wissen: Am Ende der Saison 2022/23 wird einer der größten Spieler in der Vereinsgeschichte die Geißböcke verlassen. Nur sechs FC-Stars aus der Vergangenheit liefen häufiger im Trikot der deutschen Nationalmannschaft auf als Jonas Hector. Nur ein Titel im FC-Dress fehlt dem 32-Jährigen, um zu den Größten zu gehören. Darüber hinaus war und ist Hector all das, was sich Fans wünschen: sportlich über alle Zweifel erhaben, eine Führungsfigur in der Mannschaft, loyal und immer treu zu seinem Klub, dazu ein streitbarer Charakter, der auch mal aneckt. So mancher äußert bereits in den sozialen Netzwerken, der FC müsse seinem Kapitän ein Denkmal setzen. Diese Ehre ist bislang nur Heinz Flohe zuteilgeworden. Wie der Kapitän vom FC verabschiedet und geehrt werden soll, steht aber noch nicht fest.
Ex-Klub lockt Hector mit Titel-Chance Wird FC-Kumpel Kainz neuer Kapitän?
Was für eine Gefühls-Achterbahn. Der 1. FC Köln freut sich über den Quasi-Klassenerhalt, muss in seiner Bundesliga-Zukunft aber auf Jonas Hector verzichten. Wie kann der FC den Linksverteidiger sportlich ersetzen? Gar nicht! Daraus machen die Verantwortlichen auch keinen Hehl. Da Hectors Karriereende abzusehen war, hatten sich die Kölner bereits im Januar St. Paulis Leart Paqarada ablösefrei geschnappt. Ob der „beste Linksverteidiger der 2. Liga“ kommen darf, entscheidet der Cas. Wer wird nun neuer FC-Kapitän? Der logische Nachfolger wäre der bisherige Stellvertreter, Florian Kainz. Ist der FC ohne Hector und Skhiri Abstiegskandidat Nummer eins? Dies sind die Geißböcke nicht. Mit Darmstadt und Heidenheim sind derzeit zwei Clubs auf Aufstiegskurs, die sich im Oberhaus erst einmal zurechtfinden müssen. Möglichereise macht Hector derweil als Hobbykicker bei seinem Heimat-Klub SV Auersmacher weiter.
Auch wenn es rechnerisch noch nicht feststeht: Der 1. FC Köln wird in der kommenden Saison erneut in der Bundesliga an den Start gehen. Entsprechend können sich die Geißböcke nun um neue Ziele kümmern. Thomas Kessler übte sich am Samstag nach dem 3:1-Erfolg über die TSG Hoffenheim in gewohnter Sachlichkeit. Solange der Klassenerhalt rein rechnerisch noch nicht perfekt ist, wird man den Leiter der Lizenzabteilung auch über nichts anderes sprechen hören. Doch selbst die größten Schwarzmaler dürften inzwischen davon überzeugt sein: Der 1. FC Köln wird in dieser Saison nicht absteigen. Dessen ist man sich auch am Geißbockheim inzwischen sicher. Das hat nicht zuletzt die Entscheidung von Jonas Hector gezeigt, sein Karriereende noch am Abend in der PreZero Arena von Hoffenheim zu verkünden. Als nächstes wollen die Geißböcke nun die 40 Punkte vollmachen und vor dem rheinischen Rivalen Gladbach landen.
GEISSPOD JH14: Hectors Reise und das Ende einer großen Karriere
Der 1. FC Köln verliert am Ende der Saison mit Jonas Hector einen der größten Spieler in der Vereinsgeschichte. Sonja und Marc diskutieren im GEISSPOD über das Karriereende des 32-Jährigen nach dem Sieg in Hoffenheim. Der neue FC-Podcast – hört rein und diskutiert mit!
Flick würdigt Hectors Verdienste Loyalität über alles
Bundestrainer Hansi Flick hat den vor seinem Karriereende stehenden Kölner Kapitän Jonas Hector als "echte Identifikationsfigur" gewürdigt. "Obwohl ich bei der Nationalmannschaft nie mit ihm zusammenarbeiten durfte, schätze ich Jonas Hector außerordentlich. Als ausgezeichneten Spieler, aber auch, weil er Werte verkörpert, die heute nicht nur im Fußball nicht mehr selbstverständlich sind", sagte Flick der "Kölnischen Rundschau". Hector habe "Loyalität und Vereinstreue über mögliche persönliche Vorteile gestellt", meinte der Bundestrainer. "Er hat sich nach dem Abstieg seiner Verantwortung gestellt und ist seinem 1. FC Köln trotz anderer Angebote immer treu geblieben. Ein Kapitän und Anführer, wie ihn sich Mannschaft, Fans und Verein nur wünschen können, eine echte Identifikationsfigur." Hector absolvierte 43 Länderspiele und seit 2012 mehr als 300 Pflichtspiele für die Kölner.
Jeff Chabot gehört 2023 zu den großen Überraschungen beim 1. FC Köln. Auch gegen die TSG Hoffenheim zeigte der Innenverteidiger eine starke Leistung. Kommen die Geißböcke überhaupt noch um einen Kauf des Abwehr-Hünen herum? Einmal mehr zeigte Jeff Chabot beim 3:1-Auswärtssieg gegen Hoffenheim, warum er aktuell nicht aus der Defensive wegzudenken ist. Chabot überzeugte mit starkem Stellungsspiel und kompromisslosem Zweikampfverhalten, bereinigte dadurch immer wieder brenzlige Möglichkeiten der TSG (Note 2,0). Dazu leitete er die Aktion, die zum 1:0 per Handelfmeter durch Florian Kainz führte, mit einem Ballgewinn ein. Chabot gehört dabei in diesem Kalenderjahr zu den Dauerbrennern im Team von Steffen Baumgart. Nach wie vor ist jedoch unklar, wie es mit dem 1,95 Meter großen Verteidiger weitergeh. "Wir besprechen intern. ob wir ihn weiter verpflichten”, sagte Kessler.
Wohl noch nie strahlten die Fußballerinnen des 1. FC Köln nach einer Niederlage so sehr wie am Sonntag: Der Umzug vom Geißbockheim nach Müngersdorf war ein voller Erfolg – nicht nur wegen des Zuschauer-Rekords. Nun hoffen die Beteiligten auf eine Wiederholung. “Die Atmosphäre war einmalig”, strahlte Kölns Trainerin Nicole Bender-Rummler nach der Partie auf der Pressekonferenz – und schob mit einem Schmunzeln hinterher: “Daran könnte ich mich gewöhnen.” Die Mittelfeldspielerin Manjou Wilde äußerte sich ähnlich: „Es ist schade, dass es vorbei ist.“ Das Team feierte nach dem Schlusspfiff zunächst mit den Fans in der Südkurve und begab sich anschließend auf eine Ehrenrunde durch das Stadion, um sich bei den Zuschauern für die Unterstützung zu bedanken. Und auch bei den Fans sah man an diesem frühlingshaften April-Sonntag ausschließlich zufriedene Gesichter...
Kainz der Favorit Wer ersetzt Hector als FC-Kapitän?
Die Rücktrittsankündigung von Jonas Hector hat viele Fans des 1.FC Köln bis ins Mark getroffen. Der Ex-Nationalspieler ist nicht nur nach wie vor ein Leistungsträger, sondern auch eine absolute Identifikationsfigur und der wichtigste Führungsspieler im Kader von Steffen Baumgart. Der Trainer muss nun auch einen neuen Kapitän finden. Wenn Hector in den vergangenen Monaten fehlte, hat er Florian Kainz die Kapitänsbinde getragen. Einem Bericht des Kölner Stadt-Anzünders zufolge hat der Österreicher auch die besten Karten, das Amt künftig dauerhaft zu übernehmen. Für den 30-Jährigen spricht auch eine gewisse internationale Erfahrung. Kainz soll durchaus Interesse an der Rolle zeigen, habe die Kapitänsbinde bei seinen bisherigen Auftritten mit ihr als "Ehre" bezeichnet. Als erste Alternative zu Kainz sieht das Lokalblatt Timo Hübers, der als Abwehrchef ein logischer Anwärter wäre...
Paqarada, Pedersen oder Katterbach Wer übernimmt in Köln die Hector-Position?
Der Abgang von Jonas Hector trifft den 1. FC Köln hart. Der Abgang des Kapitäns hinterlässt bei den Kölnern eine riesige Lücke - sowohl sportlich als auch menschlich. Da bleibt in Köln vor allem eine Frage: Wer soll Hector hinten links künftig ersetzen. Die erste Wahl ist da der bereits im Januar von St. Pauli ablösefrei verpflichtete Leart Paqarada. Aufgrund der drohenden Transfersperre ist noch gar nicht klar, ob Paqarada tatsächlich für die Geißböcke spielen darf. Der FC mit besitzt Kristian Pedersen Stand jetzt nur einen gelernten Linksverteidiger im Kader, der noch nicht wirklich überzeugt hat. Eine weitere Möglichkeit wäre es, den an den HSV verliehenen Noah Katterbach zurückzuholen. Der HSV hat aber eine Kaufoption. Ansonsten blieben Baumgart wohl nur Notlösungen, wie etwa Rechtsverteidiger Benno Schmitz nach links zu ziehen oder dem jungen Nachwuchs-Talent Max Finkgräfe (19) eine Chance zu geben.
Für Jonas Hector bleibt die Tür beim 1. FC Köln nach der Ankündigung seines Rücktritts offen - und Trainer Steffen Baumgart träumt ganz vorsichtig von einem plötzlichen Comeback. "Ich habe immer noch die Hoffnung, dass er im Sommer kommt und sagt: Ich habe Langeweile zu Hause, ich mache weiter", sagte Baumgart am Dienstag am Rande des Trainings über den Ex-Nationalspieler. "Ich glaube nicht, dass er das machen wird. Aber wenn er nach dem Urlaub wiederkommt und doch Lust hat, dann würde ihm hier niemand die Tür zusperren. Die ist immer offen", sagte Baumgart und fügte lachend an: "Ich bin mir nur relativ sicher, dass er leider bei seiner Entscheidung bleibt." Der 32-Jährige sei "kein lauter Kapitän, aber ein sehr, sehr guter Kapitän", sagte Baumgart: "Wie er jeden Tag arbeitet, wie er sich Gedanken macht, das ist etwas Besonderes, auch für mich als Trainer. Er ist in einer super Form."
Nach U21-Auftritt Wann feiert Andersson sein Profi-Comeback?
Nach über einem Jahr hat Sebastian Andersson sein Comeback beim 1. FC Köln gefeiert – allerdings in der Regionalliga für die U21 der Geißböcke. Steffen Baumgart sprach nun über Anderssons Aussichten auf eine Rückkehr in der Bundesliga. In der vergangenen Woche hatte Steffen Baumgart Sebastian Andersson noch als Kandidaten für den Profi-Kader gegen die TSG Hoffenheim genannt. Zwei Tage stand Sebastian Andersson in der Startelf der Kölner U21 im Derby bei Gladbach. Insgesamt blieb gerade Andersson jedoch blass. Der Schwede konnte offensiv keine wirkliche Gefahr ausstrahlen und blieb in seiner 45-minütigen Einsatzzeit am Ende ohne Torabschluss. Dennoch dürfte das erste Pflichtspiel seit über einem Jahr dem Angreifer neuen Aufschwung geben. Ob es in den nächsten Wochen allerdings tatsächlich zu einem Comeback in der Bundesliga kommen wird, hängt vornehmlich an ihm selbst.