Der 1. FC Köln kämpft sich zurück und steuert dem Klassenerhalt entgegen. Die Mannschaft von Steffen Baumgart hat sich wieder gefangen. Das ist angesichts der vielen Fragezeichen das bestmögliche Szenario. Diese Saison des 1. FC Köln ist ein Auf und Ab. Erst fünf Spiele ungeschlagen, dann wechselten sich Sieg und Niederlage ab, ehe fünf Spiele mit nur einem Punkt folgten. Dann fünf Spiele ohne Niederlage, dann wieder fünf Spiele mit nur einem Punkt. Jetzt sind es wieder drei ungeschlagene Spiele. Der FC in 2022/23 – Konstanz gibt es nicht. Das Gute ist: Es gibt sie immer wieder, die erfolgreichen Perioden. Und in diesen Zeiten holt der FC fleißig seine Punkte für den Klassenerhalt. So auch jetzt im bislang ungeschlagenen April. Die Crunchtime, wie man so schön sagt. Jetzt zählt’s. Und jetzt ist der FC wieder da. Gut so, denn sonst wäre es wohl noch mal richtig knapp geworden im Abstiegskampf.
Corona-Wahnsinn 1. FC Köln hält immer noch an Maskenpflicht fest
In Deutschland wurden bundesweit alle Corona-Beschränkungen aufgehoben. Doch der 1. FC Köln ist hier die große Ausnahme. Der Bundesligist besteht immer noch auf die Maskenpflicht im Stadion. Eigentlich hat sich Deutschland von allen Corona-Maßnahmen verabschiedet. Seit Ostern ist die Maskenpflicht auch in den Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen aufgehoben worden. Doch in der Bundesliga gibt es eine große Ausnahme. Der 1. FC Köln besteht nach wie vor auf das Tragen der Maske. So wurden die Reporter nach dem 1:1 gegen Mainz (Dejan Ljubicic traf zum Ausgleich) vom Sicherheitspersonal darauf hingewiesen, dass das Tragen eines Mund-Nasenschutzes nach wie vor Pflicht ist – “auf Wunsch der sportlichen Leitung,” hieß es offiziell. Das Sicherheitspersonal trug selbst jedoch keine Maske. Besonders interessant ist auch die Tatsache, dass Sportchef Keller an ansteckungsintensiven Tagen weniger streng war.
Kölner Fans hinterfragen Baumgart-Wechsel Ärger über Schiedsrichter Cortus
Kölner Anhänger freuen sich über ein gutes FC-Spiel beim 1:1 gegen Mainz. Zwei Themen jedoch sehen sie kritisch. Problematisch hingegen sehen einige Kölner Anhänger die Leistung des Schiri Cortus. „Engagierte Leistung. Cortus mit Abstand der schwächste Schiri, den ich seit Jahren in Müngersdorf gesehen habe“, kommentiert ein FC-Fan nach dem Spiel. „Bester Mainzer war der Schiri. Den Vorteil abzupfeifen, war schon skandalös. Naja, Mund abwischen und immer weiter“, schreibt ein anderer. Der Kölner Sturm bleibt auch weiter ein Ärgernis für zahlreiche FC-Fans. „Wieso gibt man nicht mal Lemperle oder Thielmann eine Chance. Stattdessen lieber wieder Selke von Anfang an ranlassen, der genauso viel Pace hat wie Terodde beim Rückwärtslaufen“, kritisiert ein Kommentator. Der Ruf nach den jungen Angreifern wird insofern immer lauter. Anstelle von Adamyan hätten die Fans auch lieber mal Limnios gesehen.
Nachspiel: Der 1. FC Köln spielt zu Hause remis Ein glückliches 1:1 für Mainz 05
Eine gute zweite Hälfte und ein wieder in Form kommender und zum 1:1-Endstand treffender Dejan Ljubicic sorgen für ein gutes Gefühl beim 1. FC Köln. Auf der anderen Seite zeigt das Sturmzentrum wieder einmal, warum es die Problemzone der Kölner ist. Der Spielfilm der Partie lässt sich problemlos in zwei Teilen schildern, nämlich zunächst in die ersten 20 Minuten und danach den Rest der Begegnung. Das Team von Trainer Bo Svensson legte los wie die Feuerwehr, griffig, aggressiv, mit ganz genau den richtigen Laufwegen, um den Kölnern den Zugriff auf das Spiel zu verwehren. Schnelle Ballgewinne auf Seiten der Rheinhessen resultierten zwar zunächst noch nicht in großen Torchancen, doch nahmen sie dem FC die Luft zum Atmen. Folgerichtig ging Mainz dann auch verdient in Führung.
„Jetzt hilft uns jeder Punkt“ Dieses FC-Polster ist unverspielbar
Große Begeisterung entfachte Kölns 1:1 gegen Mainz bei den FC-Verantwortlichen nicht. Trainer Steffen Baumgart war nur „teils“ zufrieden, Sportboss Christian Keller sogar „genervt“. Trotzdem: Der FC hat seinen Abstand auf die Abstiegszone verteidigt. Und was dieser Vorsprung wert ist, zeigt ein Blick in die Bundesliga-Geschichtsbücher… Acht Punkte bei nur noch sechs Spieltagen – dieses Polster ist unverspielbar! Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel ist kein einziger Bundesligist mit solch einem Vorsprung auf Platz 16 noch abgestiegen. Den größten Absturz leistete sich 2016 der VfB Stuttgart, der nach 28 Spieltagen sechs Zähler über dem Strich stand. Der FC selbst vergeigte bei seinem ersten Abstieg 1998 ein Vier-Punkte-Polster. Aber acht sind eine ganz andere Hausnummer.
Nach Ausraster gegen Mainz Baumgart muss aufpassen
Steffen Baumgart hat im Spiel gegen Mainz seine dritte Gelbe Karte kassiert. Bei der nächsten Verwarnung muss er für ein Spiel auf die Tribüne. Das erlebte der Trainer des 1. FC Köln schon einmal in der laufenden Spielzeit. Das Duell am Samstag war auch das Aufeinandertreffen der beiden Trainer mit den meisten Gelben Karten in der Fußball-Bundesliga. Seit Einführung der Strafen für Offizielle im Jahr 2019 hat Baumgart zehn Verwarnungen kassiert – sein Gegenüber Bo Svensson sogar zwölf. Während der Mainzer Trainer am Seitenrand überraschend ruhig blieb und ohne Verwarnung auskam, sah Baumgart seine dritte Gelbe in der laufenden Spielzeit. Der FC-Coach regte sich in der Nachspielzeit lautstark auf. Cortus ging raus an die Seitenlinie und verwarnte den 51-Jährigen.
Der 1. FC Köln spielt sich zum Klassenerhalt Trotz stürmischer Zeiten
Der 1. FC Köln befindet sich auf dem besten Weg zum Klassenerhalt. In einer auf vielen Ebenen ungewissen Zukunft ist das die wichtigste Sicherheit. Wenn der 1. FC Köln in dieser Saison eines vermissen lässt, dann ist es Konstanz. Nach fünf Spieltagen hatten die Geißböcke neun Punkte auf dem Konto und lagen auf dem sechsten Tabellenplatz. Doch es folgten immer wieder Phasen, in denen der FC wie beim 2:5 in Gladbach oder dem 0:5 in Mainz ins Straucheln geriet. Mit nur einem Punkt aus fünf Spielen rutschen die Kölner vor der Winterpause erstmals unter Steffen Baumgart in die bedrohliche Zone der Tabelle ab. Mit dem fulminanten Start in das Jahr 2023, bei dem der FC erneut neun Zähler aus fünf Spielen holen konnte, schienen die Kölner schließlich auf dem besten Weg zum Klassenerhalt.
Kölns Nicht-Abstiegs-Rechnung Baumgart fehlen noch 3 Punkte zur Rettung
Mit vier Punkten aus den letzten beiden Spielen machte der 1. FC Köln jede Menge Boden im Abstiegs-Kampf gut. Trotzdem herrscht eher Frust nach dem 1:1 gegen Mainz. Denn das reicht noch nicht zur Rettung. „Wir hätten das Spiel gewinnen müssen“, sagt Sportboss Keller. „So waren es eher zwei verschenkte Punkte statt ein gewonnener.“ Trotzdem kann Köln mit einem Sieg Samstag in Hoffenheim aus dem Gröbsten raus sein. Kölns Nicht-Abstiegs-Rechnung: Mit aktuell 32 Zählern fehlen Trainer Steffen Baumgart und seinen Jungs zur Rettung vor einem möglichen sofortigen Abstieg rein statistisch noch drei Zähler. Der Blick in die Bundesliga-Historie zeigt: Seit Einführung der Relegation (2008 ) ist noch kein Klub mit 35 Punkten direkt abgestiegen.
GEISSPOD 87: Mini-Prozent! FC ist fast sicher gerettet
Laut theanalyst.com ist der 1. FC Köln praktisch gerettet. Im neuen Geisspod sprechen Sonja und Marc über die Spiele gegen Mainz 05 und über den fast sicheren Klassenerhalt der Geißböcke – oder doch nicht? Hört rein und diskutiert mit!
Beim Spiel gegen Mainz FC-Anhänger in Nazi-Trikot empört Kölner Fans
Ein Foto, das auf Twitter kursiert, zeigt einen Fan des 1. FC Köln in einem Trikot mit mutmaßlicher Nazi-Symbolik. Anhänger des Vereins empört. Im Nachklang des Spiels gegen Mainz sorgt weniger das Unentschieden der Geißböcke für Aufregung, als ein Besucher des Stadions: In den Sozialen Netzwerken kursiert das Foto eines Mannes, offensichtlich Fan des 1. FC Köln, der mit einem Trikot mit Nazi-Symbolik von sich reden machte. Auf Twitter sorgt das Foto für Entrüstung – gerade unter Anhängern des 1. FC Köln. "Hey FC Köln, kann man solchen Leuten nicht auch mal Stadionverbot erteilen?", fragt etwa ein Nutzer. "Abgesehen davon, dass solche Leute nicht ins Stadion gehören, geschweige denn irgendwie in Verbindung mit dem Verein, ist auch hier der Verein in der Pflicht, dass solche Beflockungen gar nicht erst möglich sind", pflichtet ihm ein weiterer Nutzer bei.
Durch Bakatukanda FC hat die meisten Eigengewächse der Liga
Der 1. FC Köln hat die meisten Eigengewächse aller Bundesligisten in seinem Profi-Team. Dafür sorgte jüngst die Verlängerung mit Abwehr-Talent Elias Bakatukanda. Zuvor hatte sich der FC den ersten Platz mit dem 1. FSV Mainz 05 geteilt. Mit Elias Bakatukanda wurde bei den Geißböcken im aktuellen Kader nun aber der zwölfte Spieler aus dem eigenen Nachwuchs mit einem Profi-Vertrag ausgestattet. Keine andere Mannschaft in der Bundesliga hat demnach so viele Eigengewächse in den eigenen Reihen wie der 1. FC Köln. Die bekanntesten Eigengewächse sind dabei freilich Timo Horn und Mark Uth. Das Duo hat gemeinsam bereits 374 Profi-Spiele für den FC bestritten. Auch Jan Thielmann kommt bereits auf 95 Pflichtspiel-Einsätze in der ersten Mannschaft. Jonas Hector wechselte derweil 2010 in die zweite Mannschaft des FC und zählt damit offiziell nicht zu den Eigengewächsen.
FC-Frauen: Saison-Bestmarke übertroffen 1. FC Köln stellt Publikumsrekord auf
Die Fußballerinnen des 1. FC Köln werden im Heimspiel im RheinEnergie-Stadion am 23. April (13.00 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt einen Zuschauerrekord aufstellen. Schon jetzt wurden 30.000 Tickets verkauft und die bisherige Bestmarke übertroffen, teilte der Geißbock-Klub am Dienstag via Twitter mit. Der bisher gültige Frauen-Bundesliga-Rekord wurde zum Start der laufenden Saison beim Duell zwischen der Eintracht und Bayern München mit 23.200 Fans in Frankfurt aufgestellt. "Wir wollen in der Sportwelt ein Ausrufezeichen für den deutschen Frauenfußball setzen und uns mit dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt in den Geschichtsbüchern des deutschen Profifußballs verewigen", sagte FC-Geschäftsführer Christian Keller zum Start der Bewerbung des historischen Frauen-Heimspiels. "Wo sonst!? – Zesamme zum Rekord" lautet das Motto des FC, der schon elf Tage vor dem Duell die Bestmarke einstellte.
FC-Chancenwucher: Maina tut’s leid, Baumgart baut auf „Konnte keinen Stürmer für 6 Millionen kaufen“
Der 1. FC Köln ist wieder auf Kurs – sucht aber weiterhin einen Torjäger. Das war am Samstag beim 1:1 gegen Mainz erneut nicht zu übersehen. Im Rhein-Energie-Stadion lief die 69. Spielminute, als sich Tausende fassungslose Gesichter aneinanderreihten. Gerade war Linton Maina auf Mainz-Keeper Robin Zentner zugestürmt, hatte den Ball links vorbei statt zum 2:1-Sieg ins Tor geschossen. „Mir tut’s für die Mannschaft extrem leid“, meinte die FC-Rakete später, erklärte: „Ich war ein bisschen verwundert, dass ich ganz alleine auf das Tor zulaufe. Dann nehme ich einen Kontakt zu viel und überlege dadurch.“ Von Trainer Steffen Baumgart gab’s keinen Vorwurf: „Das ist bitter, aber nicht schlimm. Linton macht ganz viel für unser Spiel.“ Baumgart sagt mit Verweis auf Mainz-Torschütze Ajorque, im Januar aus Straßburg gekommen: „Ich hatte im Winter nicht die Chance, einen Stürmer für sechs Millionen zu kaufen."
Hübers fällt auf Schulter nach Foul von Kainz Sorgen um den Abwehrchef
Timo Hübers hat das Mannschaftstraining des 1. FC Köln am Mittwoch vorzeitig abbrechen müssen. Der Innenverteidiger war nach einem Zweikampf mit Florian Kainz unglücklich auf die linke Schulter gefallen. Muss der 1. FC Köln vor dem Spiel bei der TSG Hoffenheim um Timo Hübers bangen? Der 26-Jährige brach am Mittwoch das Mannschaftstraining ab. Vorausgegangen war ein Zweikampf mit Florian Kainz, infolgedessen der Innenverteidiger unglücklich auf seine linke Schulter gefallen war. “Das sah wirklich nicht gut aus. Er ist bescheiden direkt auf die Schulter gefallen”, äußerte sich Steffen Baumgart nach dem Training besorgt. “Wenn jemand ganz oben an der Schulter etwas abbekommt, sollte man immer vorsichtig sein. Der Körper hat an dieser Stelle wenig entgegen zu setzen.” Hübers soll noch am Mittwoch in der MediaPark-Klinik genauer untersucht werden.
FC-Verbleib „von Beginn an klar“ Nach Bakatukanda: Finkgräfe verlängert in Köln
Nach Elias Bakatukanda (19) verlängert das nächste U19-Talent beim 1. FC Köln. Max Finkgräfe (19) hat einen neuen Vertrag am Geißbockheim unterschrieben. Am Dienstag machte der FC die Neuigkeiten aus dem Unterbau perfekt und verkündete die Verlängerung des gebürtigen Mönchengladbachers bis 2025. Finkgräfe war 2021 aus Unterrath nach Köln gewechselt. Nachwuchs-Chef Lukas Berg sagt: „Sein Weg führte Max über mehrere Nachwuchsleistungszentren zum FC. Dabei hat er immer wieder Widerständen getrotzt und sich zum Ende seiner NLZ-Laufbahn beachtlich entwickelt. Bei der USA-Reise im vergangenen November bekam er kurzfristig die Chance, sich bei den Profis zu präsentieren und hat diese genutzt.“ Und Finkgräfe selbst macht deutlich, dass Köln für ihn stets die erste Option war: „Für mich war von Beginn an klar, dass ich beim FC bleiben möchte."
Twente wollte Limnios behalten Darum platzte der Deal
Dimitris Limnios hat sich nach seinem Kreuzbandriss beim 1. FC Köln zurückgekämpft. Eigentlich hätte der griechische Nationalspieler in dieser Saison jedoch gar nicht bei den Geißböcken bleiben sollen. In 33 Spielen hatte Dimitris Limnios acht Tore und zwei Vorlagen für Twente Enschede erzielt. Der Flügelspieler war zur Saison 2021/22 an Twente ausgeliehen und schlug mit etwas Anlaufzeit in Enschede ein. Entsprechend hatten die Niederländer den griechischen Nationalspieler eigentlich weiter verpflichten wollen. Das bestätigte jüngst der Technische Direktor von Twente, Jan Streuer. Gescheitert war die Weiterverpflichtung allerdings nicht an dem Kreuzbandriss, den sich Limnios Anfang Juni zugezogen hatte. Vielmehr habe die hohe Forderung von Seiten des FC den Klub abgeschreckt. “Der neue Sportchef beim FC wollte zwei-, dreimal so viel Geld wie im Vorjahr haben. Ich habe gesagt: ‚Das machen wir nicht‘.“
Baumgarts Hoffenheim-Ansage Ich will nicht schon wieder den Arsch voll kriegen!
Der nächste Anlauf! Mit einem Sieg Samstag (15.30 Uhr) in Hoffenheim kann sich Köln so gut wie retten. Klingt erst mal gut, wird aber alles andere als ein Selbstläufer. Denn Hoffenheim gehört nicht wirklich zu den Lieblingsklubs von FC-Trainer Steffen Baumgart. „Ich habe in Hoffenheim noch nie gut ausgesehen. Jetzt hoffe ich, dass es mal anders ausgeht. Ich habe da immer den Arsch voll gekriegt und würde das diesmal gerne vermeiden und mal mehr machen, als nur den Arsch voll zu kriegen“, sagt Baumgart. Was der Köln-Coach meint: In fünf Anläufen als Trainer hat Baumgart mit Köln und seinem Ex-Klub Paderborn noch nie gegen Hoffenheim gewonnen. Dafür waren gleich zwei dicke Packungen dabei – einmal 0:5 mit dem FC (Oktober 2021) und 0:3 mit Paderborn (November 2019). In dieser Saison schaffte Baumgart mit seinem FC im Hinspiel immerhin ein 1:1.
„Große Klappe“ Baumgart legt gegen Mainzer Kohr nach
Auch drei Tage nach dem Mainz-Spiel ist der Ärger bei Steffen Baumgart noch nicht verraucht. „Der bricht Jan fast den Fuß, weil er wie ein Wahnsinniger reingeht. Übrigens ein Spieler, der schon 74 Gelbe Karten hat. Die waren wahrscheinlich alle nicht gerecht. Und dann hat er danach noch eine große Klappe. Damit habe ich ein Problem. Wenn ein Spieler Gelb hat und dann noch eine Rudelbildung provoziert, hat er zwei Sachen falsch gemacht. Dann kriegt er Gelb fürs Foul und Gelb für die Rudelbildung, statt beide Spieler am Ende zu bestrafen“, schimpfte der FC-Coach, der gut nachgerechnet hatte: Der Ex-Leverkusener hat in 242 Bundesligaspielen in der Tat 74 Gelbe kassiert, dazu kommen vier Ampelkarten und ein roter Karton. Baumgart will auch eine Diskussion über ungerechte Strafmaßnahmen in Gang setzen: „Es wurde Zeit, dass man darauf aufmerksam macht. Das geht nur so – nicht ruhig und sachlich.“
Die Hausaufgaben sind gemacht und wurden fristgerecht eingereicht. Nun heißt es warten für die FC-Verantwortlichen, die sich vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS gegen den von der FIFA ausgesprochenen Transferbann für zwei Wechselperioden zur Wehr setzen wollen. Wie lange man allerdings warten muss, steht in den Sternen. Genannt wird seit Tagen eine Spanne von zwei Wochen bis zwei Monaten, die es dauern kann, ehe die Strafe möglicherweise ausgesetzt wird. Das dann folgende eigentliche Verfahren würde erneut rund zwei Monate dauern - bis in den Sommer hinein. Sollte eine Aussetzung der Strafe erfolgen, wäre der FC handlungsfähig und der Transferbann würde erst im Winter beginnen. Immerhin! Dieses Szenario käme einer Beruhigungspille gleich. So könnte der Wechsel von Paqarada über die Bühne gehen, ebenso dürfte man die laufenden Gespräche mit interessanten Spielern zielführend zu Ende bringen.
Streit mit Köln in der nächsten Runde Auch Ljubljana geht in Berufung
Ein Ende des Rechtstreits zwischen NK Olimpija Ljubljana und dem 1. FC Köln scheint derzeit nicht in Sicht. Mehr noch: Nach den Rheinländern haben nun auch die Slowenen Berufung gegen das Urteil eingelegt. Wie Ljubljanas Vizepräsident Christian Dollinger nun der "Kölnischen Rundschau" erklärte, legte nun auch der slowenische Erstligist Berufung gegen das FIFA-Urteil ein. Der slowenische Erstligist strebt eine weitaus höhere finanzielle Entschädigung an, als die im Urteil der FIFA festgelegten 51.750 Euro. Ljubljana fordert weiterhin 2,5 Millionen Euro Ablöse. Grundlage für die Summe ist nach Angaben der Slowenen ein Angebot, das sie von Dinamo Zagreb erhalten haben wollen. Der Bundesligaklub will dagegen im ersten Schritt eine vorläufige Aussetzung des Urteils erreichen. Zuvor hatte Dollinger gegenüber dem "Kölner Stadtanzeiger" weitere "Gesprächsbereitschaft" eingeräumt. Eine außergerichtliche Einigung scheint also trotz der beidseitigen Berufungen nicht ausgeschlossen.
Acht von 13 durch Sechser Baumgart erklärt die heimlichen FC-Torjäger
Wenn die Sechser zu Torjägern werden. Auf Stürmer-Treffer wartet Steffen Baumgart weiterhin vergeblich, sagte nach dem 1:1 gegen Mainz in Anspielung auf deren Transfer-Kracher Ajorque: „Ich hatte im Winter nicht die Chance, einen Stürmer für sechs Millionen Euro zu kaufen.“ Dafür kann sich Baumgart auf die Treffsicherheit seiner Mittelfeld-Abräumer verlassen! Auffällig: Acht der letzten 13 FC-Tore erzielten Sechser. Allein sechs gingen auf das Konto von Ellyes Skhiri, in Augsburg und gegen Mainz trafen nun auch Eric Martel und Dejan Ljubicic. Weshalb die eigentlich für Stabilität und Defensivarbeit zuständigen Jungs die heimlichen Torjäger sind? Ljubicic kann nur rätseln, sagt: „Warum die Sechser treffen, weiß ich selber nicht.“ Trainer Baumgart hat allerdings sehr wohl eine Erklärung: „Wir rücken sehr gut nach und haben Räume im Hinterraum.“
Nach Einlegen der Beschwerde am Internationalen Sportgerichtshof (CAS/TAS) beginnt für den 1. FC Köln die Zeit des Wartens. Worum es jetzt geht, wer entscheidet und wie die Chancen der Geißböcke stehen. Kölns Chancen: Zum Antrag auf Aussetzen der Strafe: Die Chancen für den FC stehen gut, dass die Geißböcke doch noch im anstehenden Sommer-Transferfenster neue Spieler registrieren dürften. Der Grund: Der CAS wird das finale Urteil nicht vor Beginn dieser Sommer-Transferperiode fällen. Eine Suspension würde alle Parteien im Falle einer Revision des Urteils für Fragen des Schadenersatzes absichern. Zur Beschwerde: Die Chancen für den FC auf einen vollständigen Freispruch stehen nicht gut, besser sieht es bei einer Reduzierung des Strafmaßes aus. Außergerichtliche Einigung: Dass sich der FC und Olimpija Ljubljana noch einigen, ist zwar möglich. Einen Einfluss auf das CAS-Verfahren hätte das aber nicht zwingend. Denn der FIFA ging es um die Anstiftung zum Vertragsbruch.
Kampf gegen FIFA-Transferbann „Das wird für Köln ganz, ganz, ganz schwer“
Der 1. FC Köln geht im Fall der Transfersperre der FIFA in Berufung. Doch die Erfolgschancen sind gering. Der internationale Sportgerichtshof CAS wird in den kommenden Wochen über die mittelfristigen Entwicklungschancen des 1. FC Köln entscheiden, denn nach gegenwärtigem Stand dürfen die Kölner weder im nächsten Sommer noch in der Winterpause der kommenden Saison neue Spieler unter Vertrag nehmen. Gegen diese Strafe der zuständigen Kammer der FIFA haben die Kölner jetzt Berufung eingelegt. Auch Rechtsexperten aus der Schweiz wurden hinzugezogen, aber die Aussichten auf eine Abwendung der Strafe seien nicht besonders gut, sagt Frank Rybak, der Jurist der Vereinigung der Vertragsfußballer (VdV): „Das wird für den 1. FC Köln ganz, ganz, ganz schwer.“ Wie am Dienstagabend bekannt wurde, legte neben dem 1. FC Köln auch NK Olimpija Ljubljana Berufung ein.
Huseinbasic sucht seinen Platz “Star sein liegt ihm nicht”
Denis Huseinbasic erlebt eine sagenhafte Entwicklung beim 1. FC Köln. Zuletzt jedoch kam er maximal als Joker ins Spiel. Das liegt auch an seiner Flexibilität, die Fluch und Segen zugleich ist. Hätte jemand vor der Saison zu Huseinbasic gesagt: ‘Hey, du wirst nach 28 Spieltagen sieben Mal in der Startelf gestanden, drei Tore erzielt und eine Vorlage geleistet haben und zudem U21-Nationalspieler sein!’ Er hätte es wohl nicht einmal geglaubt. Ein Dreivierteljahr später wird gefragt: Warum wurde Huseinbasic in den vergangenen sechs Liga-Spielen nur vier Mal eingewechselt? So schnell hat sich der Kosmos um den Mittelfeldspieler gedreht, der seinen Marktwert in derselben Zeit von 50.000 Euro auf fünf Millionen Euro katapultiert hat. Eigentlich stellt sich also gar nicht die Frage, ob Huseinbasic in einem Tief steckt. Der Youngster macht die normale Entwicklung eines Spielers durch, der bis Sommer 2022 Regionalliga gespielt hat.
Baumgart bangt um Abwehrboss Hübers Freude über Rasen-Rückkehr von Dietz nach 171 Tagen
Muss der FC am Samstag (15.30 Uhr) bei der TSG Hoffenheim auf seinen Abwehrchef verzichten? Timo Hübers fehlte am Mittwoch im Mannschaftstraining, konnte nur individuell trainieren. Der Innenverteidiger war tags zuvor nach einem Trainings-Foul unglücklich gefallen, hatte sich an der Schulter verletzt. Baumgart sagte gleich: „Das sah nicht gut aus, er ist bescheiden gefallen – genau auf die Schulter. Es sah so aus, als hätte er länger etwas davon. Das heißt nicht, dass er gleich ausfällt, aber er wird Schmerzen haben.“ Noch zwei Einheiten bleiben Hübers, bevor der FC am Freitag nach Sinsheim reist. Der Klub will jetzt abwarten, wie sich die Schmerzen entwickeln. Schöne Nachrichten gibt’s dagegen von Florian Dietz. Im Hoffenheim-Hinspiel hatte sich der FC-Stürmer das Kreuzband gerissen.171 Tage späterdurfte er wieder auf den Rasen mit Athletikcoach Leif Frach.