Lemperle-Doppelpack gegen Fortuna Köln U21 feiert Derbysieg und Klassenerhalt
Beim 1. FC Köln kann eine weitere Regionalliga-Saison geplant werden: Die U21 hat mit dem 3:1 (1:1)-Derbysieg gegen den SC Fortuna Köln die notwendigen Punkte zum Klassenerhalt gesammelt. Die Tore für den FC erzielten Doppelpacker Lemperle und Kraus. Das Stadt-Derby fand vor einer Rekord-Kulisse statt. Das Spiel fand vor 2200 Zuschauern statt. Damit war das Kölner Stadt-Derby das mit Abstand bestbesuchte Heimspiel der U21 in dieser Saison. Mit dabei war auch der FC-Geschäftsführer Christian Keller. Es war eine passende Kulisse für das letzte Heimspiel des Kapitäns Lukas Nottbeck und von Thomas Kraus. Beide beenden nach dieser Saison bekanntlich ihre Karrieren. Aufgrund der dominanten Phase nach dem 2:1 war der Derbysieg für den FC am Ende verdient. Die U21 muss zum Saison-Abschluss am Freitagabend beim SV Lippstadt antreten.
Konkurrenz patzt FC feiert Klassenerhalt auf dem Sofa
Der 1. FC Köln kann für eine weitere Bundesliga-Saison planen. Spätestens seit Samstagnachmittag kann den Geißböcken auch rechnerisch niemand mehr den Klassenerhalt nehmen. Zugegeben: Mit dem Sieg bei Bayer Leverkusen und den 38 Punkten, die der FC damit auf dem Konto hat, wäre der Klassenerhalt ohnehin nicht mehr fraglich gewesen. Doch nachdem die Konkurrenten am Samstagnachmittag nicht gewinnen konnten, ist den Kölnern ein weiteres Jahr in der Bundesliga nun auch rechnerisch sicher. Da der VfL Bochum bei Gladbach mit 0:2 und der VfB Stuttgart bei Hertha BSC mit 1:2 unterlegen war, können die Geißböcke auch theoretisch nicht mehr eingeholt werden. Sowohl auf Platz 17 als auch auf Relegationsplatz 16 beträgt der Vorsprung der Kölner zehn Punkte. Bei noch drei ausstehenden Partien ist der FC damit offiziell gerettet.
Leverkusen verliert das Derby gegen Köln Eine Nervensäge namens Davie Selke
Vor dem Halbfinale im Europapokal kassiert Bayer Leverkusen eine bittere Niederlage im eigenen Stadion. Der 1. FC Köln hingegen hat seinen Spaß. Die Kölner machten kein Hehl daraus, dass sie die Vorgeschichte um die Spielverlegng zusätzlich motiviert hatte. „Mit den ganzen Vorgeräuschen dieses Spiels, die an den Jungs nicht spurlos vorbeigegangen sind, ist die Freude zu gewinnen, riesengroß“, sagte Thomas Kessler. „Es war ein Spiel mit besonderen Vorzeichen, das hat man auch gemerkt in der Mannschaft. Und deswegen ist die Freude nochmal ein bisschen größer.“ Ein Spiel in solch brisanter Atmosphäre war wie geschaffen für Davie Selke. Jenen Kölner Stürmer, der sich gerne mal am Gegner abarbeitet und durch Rangeleien hochschaukelt. Wahrscheinlich nicht zufällig wurde der bisher meist unglücklich agierende Neuzugang ausgerechnet am Freitag mit zwei Toren zum Matchwinner.
Etwas überraschend hat der 1. FC Köln am 31. Spieltag die Erfolgsserie von Bayer 04 Leverkusen beendet. In hitziger Atmosphäre wurde Kölns Davie Selke zum Matchwinner. Robert Andrich und Davie Selke sind am Freitagabend wohl keine Freunde mehr geworden. Immer wieder behakten sich der Mittelfeldspieler von Bayer 04 Leverkusen und der Stürmer des 1. FC Köln im rheinischen Duell. Am Ende hatte Selke die besseren Argumente auf seiner Seite. Es waren Bedingungen, wie geschaffen für Davie Selke, der die Stimmung durch seine Sticheleien immer wieder anfachte. "Find ich geil, find ich richtig gut", sagte Selke nach dem Spiel am WDR-Mikrofon. Angesprochen auf die Rudelbildungen ergänzte er: "Ich genieße das im Allgemeinen immer. Ich haue alles für meine Jungs raus." Dabei musste Selke von seinem Trainer Steffen Baumgart sogar noch zurückgehalten werden.
Nach Klassenerhalt: Patzer im Hummel-Shop FC-Ausrüster leakt neues Heim-Trikot
Leak-Panne beim Ausrüster des 1. FC Köln! Im offiziellen Shop von Hummel können Fans seit Samstagabend das neue Heim-Trikot des FC bestaunen und kaufen. „1FCK 23/24 HOME JERSEY“ lautet der Artikel-Titel. Das Trikot (definitiv kein Fake) ist für 79,95 Euro und somit zum selben Preis wie das aktuelle Dress zu haben. Das Design ist allerdings ein ganz anderes: Das neue Trikot ist komplett in Weiß gehalten, wie es sich viele Fans gewünscht hatten. Lediglich auf der Schulter befindet sich ein kleiner roter Streifen, in dem die typischen Hummel-Pfeile eingearbeitet sind. Auf der Innenseite ist im Kragen der nicht bei allen Anhängern beliebte Klub-Claim „Spürbar anders“ zu lesen. Darunter das Motto „Lebe wie du bist!“ inklusive Regenbogenflagge. Die ersten Reaktionen fallen fast ausschließlich positiv aus: „Mir gefällt es, das neue FC-Trikot für die kommende Saison.“ oder „Sehr clean. Schönes Design...“
„Deshalb ist die Freude noch größer“ Köln sichert Klassenerhalt durch süße Derby-Rache
So süß kann Rache sein. Eine Woche lang hatte es Zoff gegeben zwischen Leverkusen und Köln, nachdem Bayer das Derby im Alleingang hatte vorverlegen lassen, um mehr Regenerationszeit vor dem Euro-Halbfinale in Rom zu haben. Perfekt geplant vom Werksklub. Am Ende aber lacht Köln als Derby-Sieger (2:1), kann nach den Samstag-Spielen sogar den endgültigen Klassenerhalt feiern und Bayer fährt mit einem Dämpfer im Gepäck nach Rom. Fakt: Beim Kölner Rache-Coup spielte die Wut über den Derby-Zoff noch mit und scheint dem FC zur nötigen Jetzt-Erst-Recht-Einstellung verholfen zu haben. Kader-Manager Thomas Kessler gibt zu: „Die Vorgeräusche des Spiels sind nicht an den Jungs vorbeigegangen. Man hat das der Mannschaft angemerkt. Deshalb ist die Freude danach noch ein wenig größer.“
FC hat Klassenerhalt sicher Das war der geilste Sieg der Saison
Diesen Freitagabend, diese Ekstase wird so schnell keiner vergessen: Mit dem 2:1-Erfolg in Leverkusen hat sich der 1. FC Köln zum Derby-Sieger gekrönt, für Bayers Verlegungs-Alleingang gerächt – und den Klassenerhalt endgültig eingetütet! Das steht seit Samstagnachmittag, seit den Pleiten von Stuttgart und Bochum, auch rechnerisch zu 100 Prozent fest. Nicht nur deswegen war der Bayer-Dreier der geilste FC-Sieg der Saison. Hätte die BayArena nicht irgendwann dichtgemacht, die Kölner Fans würden wohl jetzt noch feiern. Ob die „Derby-Sieger“-Gesänge in Dauerschleife, die Spieler-Sprechchöre oder Team-Tänze vorm pickepackevollen Gäste-Block – solch eine Party hatten die Geißböcke zuletzt beim Conference-League-Einzug erlebt. Die große kölsche Erlösung – ausgerechnet nach diesem Termin-Zoff.
Die Fans des 1. FC Köln haben Timo Horn und Jonas Hector am Freitagabend in Leverkusen vor und nach dem Spiel Gänsehaut-Momente beschert. Die Anhänger feierten die scheidenden FC-Stars lautstark. Für Horn und Hector war das Duell bei Bayer 04 Leverkusen das letzte Derby als Spieler des 1. FC Köln. Während der FC-Kapitän über 90 Minuten auf den Platz stand, verfolgte der Torhüter das Spiel von der Bank aus. Dennoch bekamen beide ihre speziellen Derby-Momente, und das sogar schon vor dem Spiel. Die Torhüter waren gerade auf den Platz gelaufen, um sich warmzumachen, da stimmten die Fans in der Gästekurve lautstarke „Timo Horn“-Rufe an. Der Torhüter, der sich zu diesem Zeitpunkt mit Uwe Gospodarek einspielte, unterbrach die Passübung, drehte sich zu den Anhängern und bedankte sich seinerseits mit einem Applaus in Richtung Fans...
Frauen vor der schwerstmöglichen Aufgabe „Nicht mit dem Bus hinten reinstellen“
Ziehen die Bundesliga-Fußballerinnen des 1. FC Köln die Stärke aus der Außenseiterrolle? Wenn die FC-Frauen am Sonntag (13 Uhr) beim VfL Wolfsburg antreten, dann wird wohl kaum jemand auf etwas Zählbares für die Kölnerinnen setzen. Die Wölfinnen kämpfen als aktueller Zweiter um die Meisterschaft und haben zudem Rückenwind durch den Einzug ins Champions-League-Finale. „Das wird ein harter Brocken“, konstatiert Kölns Interimstrainern Nicole Bender-Rummler, „wir wollen die Null halten, solange es geht.“ Dabei betont die Verantwortliche aber auch: „Du darfst dich nicht mit dem Mannschaftsbus hinten reinstellen. Wir wollen auch nach vorne spielen.“ Dabei müssen die Kölnerinnen jedoch auf ihre Vize-Kapitänin verzichten: Sharon Beck sah gegen Frankfurt ihre fünfte Gelbe Karte und ist nun für ein Spiel gesperrt. Dafür könnte Lotta Cordes jedoch in den Kader zurückkehren.
1. FC Köln II: Klassenerhalt besiegelt Lemperle beschenkt Zimmermann bei letztem Heimspiel
Die Zweitvertretung des 1. FC Köln konnte sich im Stadtderby mit 3:1 gegen Fortuna Köln durchsetzen und ihrem Trainer somit im letzten Heimspiel einen Sieg schenken. Mit dem Heimsieg gegen den Stadtrivalen Fortuna Köln ist der Klassenerhalt für die U21 des 1. FC Köln in der Regionalliga West nun auch auf dem Papier besiegelt. Dabei bescherten die Torschützen Tim Lemperle (2., 76.) und Thomas Kraus (86.) ihrem Trainer Mark Zimmermann ein erfolgreiches letztes Heimspiel auf der Trainerbank der Geißböcke. Zimmermann ist durchaus zufrieden mit der Leistung seiner Jungs: "Hinten raus haben wir es uns verdient. Ich bin super zufrieden, dass wir es aus eigener Kraft geschafft haben." Am Ende der Saison enden für Zimmermann vier Jahre beim 1. FC Köln. "Auch wenn es ein schwieriges Jahr war, bin ich trotzdem mega stolz auf meine Zeit in Köln." Die Zukunft des 49-Jährigen bleibt vorerst offen.
Ein rundum gelungenes Wochenende für den 1. FC Köln: Am Freitagabend feierten die Domstädter den Derbysieg bei Bayer 04 Leverkusen, am Samstag dann auf der sprichwörtlichen Couch den Klassenerhalt. Nach dem 2:1 beim rheinischen Rivalen mussten sich die Kölner noch einige Stunden gedulden, ehe durch die Niederlagen des VfB Stuttgart und des VfL Bochum auch rechnerisch feststand, dass die Rheinländer bei nun zehn Punkten Vorsprung und drei ausstehenden Spielen nicht mehr auf Tabellenplatz 16 abrutschen können. Ein Erfolg, der gleich aus doppelter Hinsicht nicht selbstverständlich ist. Einerseits hatte der Vorsprung auf die Abstiegsränge noch Ende März nur sechs Zähler betragen, andererseits hat Köln damit ein Novum in der jüngeren Vereinsgeschichte erreicht: Erstmals seit dem ersten Abstieg aus der Bundesliga im Jahr 1998 wird der FC in fünf Saisons in Folge erstklassig spielen.
Sieg-Geheimnis bei Bayer? Baumgart überrascht mit Kabinen-Ansprache
Doppelte Überraschung in der BayArena. Mit Kölns 2:1-Sieg bei den zuvor 14 Pflichtspiele in Folge ungeschlagenen Leverkusenern hatte wohl kaum ein Bundesliga-Experte gerechnet – genauso wenig wie mit dieser Kabinen-Ansprache von Steffen Baumgart… Nach dem Zoff um die Spielverlegung von Sonntag auf Freitagabend lag der Verdacht nahe: Das ist die Steilvorlage für den Vollgas-Coach, um seine Jungs extra-heiß auf das Rhein-Duell zu machen. Aber: „Meine Ansprache war genau umgekehrt“, verriet Baumgart nach Kölns neuntem Saison-Sieg: „Ich habe gesagt, dass wir ruhig bleiben müssen. Weil jeder mit dieser anderen Ansprache gerechnet hatte. Für uns ging es darum, einen klaren Kopf zu bewahren.“ Genau das versuchte er, seinen Jungs auch noch während des Spiels zu vermitteln. Wobei sich Baumgart selbst ein Wortgefecht mit Bayer-Sportboss Simon Rolfes lieferte.
Neue Zukunft für Ex-FC-Boss? Jörg Schmadtke ist bei Liverpool im Gespräch
Wie englische Medien berichten, ist Jörg Schmadtke Favorit auf den Posten des Sportdirektors beim FC Liverpool. Im Februar hat Jörg Schmadtke seine Karriere als Bundesliga-Manager beendet. Doch der Ruhestand weilt offenbar nur kurz: Laut „The Telegraph“ soll er neuer Sportdirektor beim FC Liverpool werden. Er könnte damit neuer Partner von Trainer Jürgen Klopp werden. Das schrieb die englische Zeitung „The Telegraph“ am Samstagabend und bezeichnete die Entwicklung als „Schock“. Der 59 Jahre alte Schmadtke arbeitete zuletzt in der Bundesliga als Geschäftsführer Sport beim VfL Wolfsburg und war in Deutschland als Manager auch für den 1. FC Köln, Hannover 96 und Alemannia Aachen aktiv. Im Februar hatte er seine Funktionärs-Karriere beendet und sich in den Ruhestand verabschiedet. Der bisherige Sportdirektor der Reds, Julian Ward, hat seinen Abschied zum Saisonende angekündigt.
Höchste Saison-Pleite FC-Frauen kassieren sieben Stück in Wolfsburg
Der VfL Wolfsburg war wie befürchtet mindestens eine Nummer zu groß: Die ersatzgeschwächten Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln gingen beim Gastspiel in Niedersachsen mit 1:7 (1:4) unter. Die Kölnerinnen konnten die Null in Niedersachsen nicht lange halten: Nach einer Ecke von der linken Seite konnte Pauline Bremer am ersten Pfosten einlaufen und unbedrängt zum 1:0 einköpfen (7.). Die Kölner Rumpf-Elf war dem Meisterschaftsanwärter nicht annähernd gewachsen und verlor die Partie auch in der Höhe verdient. In Wolfsburg wäre ein Punktgewinn aber selbst in Bestbesetzung eine Überraschung gewesen. Für die FC-Frauen geht es am Muttertag mit dem Heimspiel gegen den SV Meppen weiter. Der Anstoß im Franz-Kremer-Stadion erfolgt am kommenden Sonntag um 16 Uhr. Dann wiederum sollten im Kampf um den Klassenerhalt zwingend weitere Punkte auf das Kölner Konto wandern.
Torjäger + Kämpfer + Anführer Dieser Selke macht Mut für Kölns Bundesliga-Zukunft!
Wenn der Junge so auftritt, muss Köln trotz Fifa-Transfersperre nicht Bange sein vor der nächsten Bundesliga-Saison, die inzwischen auch rechnerisch gesichert ist! Davie Selke ist spätestens mit dem Derby-Sieg (2:1) in Leverkusen endgültig angekommen beim FC. Die Wehwehchen sind vergessen. Der Fehlstart abgehakt. Die Kritiker verstummt. Köln hat wieder einen Torjäger, Kämpfer und Anführer. Zwei Chancen, zwei Treffer. Selke feierte in Leverkusen seinen ersten Liga-Doppelpack seit 2018 und bewies genau die Qualitäten, die Trainer Steffen Baumgart immer und trotz der sieben Torlos-Spiele zum Start in ihm gesehen hat. Kopfballstärke. Kaltschnäuzigkeit. Torinstinkt. Baumgarts Vertrauen zahlt sich aus. In den letzten sieben Spielen feierte Selke vier Tore.
Nachspiel: Der Effzeh gewinnt mit 2:1 in Leverkusen Ein Sieg – so süß wie selten zuvor!
Mit 2:1 gewinnt der 1. FC Köln dank eines Doppelpacks von Davie Selke bei Bayer 04 Leverkusen und läuft dabei 127 Kilometer. Doch nicht nur deswegen war der Sieg verdient, auch taktisch boten die Geißböcke über 90 Minuten hinweg eine famose Leisung. Da musste wohl ganz viel raus nach dem Schlusspfiff. Steffen Baumgart ballte die Fäuste, ging etwas in die Knie und stieß einen Urschrei aus. Der Stress der vergangenen 97 Minuten suchte offenbar nach Möglichkeiten, sich möglichst schnell abzubauen und dazu vollführte Kölns Trainer anschließend noch ein kleines Tänzchen an der Seitenlinie, bevor er seinem gesamten Staff in die Arme fiel – glücklich über einen verdienten Sieg des 1. FC Köln bei Bayer Leverkusen. Und er hatte allen Grund zum Glücklichsein. So zeigte sich sein Team von Beginn an auf Sendung.
Neue Hertha-Taktik gegen Köln So plant Dardai den nächsten Retter-Sieg
Nach acht sieglosen Spielen hat Hertha gegen Stuttgart die Wende geschafft und sendet durch das 2:1 ein Lebenszeichen im Abstiegskampf. Es sind nur noch drei Punkte Rückstand auf Relegationsplatz 16. Mittelstädt jubelt: „Wir leben noch! Mit uns ist noch zu rechnen. Wir glauben an die Rettung!“ Gegen Köln soll es am Freitag so weitergehen. Dafür hat Hoffnungs-Trainer Pal Dardai einen neuen Sieg-Plan! Dardai: „Wir werden die ganze Woche daran arbeiten, die Konter besser auszuspielen, um den Gegner Schachmatt zu setzen. Gegen Stuttgart haben wir zu viele Gelegenheiten ausgelassen, das Spiel vorzeitig zu entscheiden.“ Köln auskontern, in der Liga bleiben. Dardais Pläne gehen oft auf. Gegen Stuttgart sorgten zwei erzielte Tore nach Standards für den Sieg – zuvor eine große Hertha-Schwachstelle.
Zu einem hochemotionalen Derby gehört meistens ein ganz spezieller Held des Tages - und das war am Freitagabend in Leverkusen Davie Selke, 28. Der im Winter vom 1. FC Köln verpflichtete Stürmer hatte kein einfaches erstes Semester in der Domstadt, Verletzungen warfen ihn zurück, seine Leistungen wurden öffentlich rege kritisiert. Doch ausgerechnet beim Nachbarn auf der anderen Rheinseite kam Selkes große Stunde. Sein Doppelpack zum 2:1-Sieg bei Bayer 04 sicherte dem FC drei Spieltage vor Schluss den rechnerisch sicheren Klassenerhalt. Trainer Baumgart, der stets von Selkes Qualitäten überzeugt war, konnte sich eine Spitze nicht verkneifen: "Es ist immer schön, wenn ich mir anhören muss, was die Jungs können und was sie nicht können", sagte er.
Bayer verstößt gegen Fairplay und kriegt die Quittung
Der 1. FC Köln hat Bayer Leverkusen bestraft und nicht nur mit dem Derbysieg am Ende die Oberhand behalten. Die Werkself dagegen zeigte sich von ihrer unfairen Seite. Es gibt einige ungeschriebene Gesetze im Fußball. Eines lautet: Spielt der Gegner den Ball wegen einer Verletzung absichtlich ins Aus, um eine Behandlung zu ermöglichen, spielt die andere Mannschaft den Ball anschließend sofort wieder zurück. Das ist Fairplay. Das ist Respekt. Bayer Leverkusen hat diese Regel am Freitagabend in der 79. Minute missachtet. Wäre daraus das 2:2 hervorgegangen, hätte man sich an 1996 erinnert gefühlt, als die Werkself mit einer eben solchen Aktion den Klassenerhalt geschafft hatte. Umso besser, dass der 1. FC Köln die Führung behaupten und den Sieg einfahren konnte. Ein Tor nach Fairplay-Missachtung hätte dem Derby die Krone aufgesetzt. So aber bekam Leverkusen die Quittung für das eigene Verhalten.
Kölner Angreifer in Hochform Du geliebter Bandit, Davie Selke
Er könnte noch sehr wichtig werden für den FC: Der Kölner Angreifer Davie Selke eckt an, nicht alle haben es leicht mit ihm. Genau das mag Trainer Baumgart. Warum nur? Klar – weil er selbst so war. Der sanfte Tritt in den Hintern, den Davie Selke nach gut einer Stunde des rheinischen Derbys seiner Kölner in Leverkusen von seinem Trainer Steffen Baumgart erhielt, hatte eine gewisse Symbolkraft. Beide Tore hatte Selke zum 2:1-Sieg des FC beigetragen, nun war er an die Seitenlinie gekommen, um sich mit Krämpfen auswechseln zu lassen. Doch Baumgart „hat gesagt: Geh wieder rein“, erzählte Selke später, und diese Aufforderung mit dem Tritt untermalt. „Dann bin ich wieder rein, ganz einfach.“ So scheint das zu laufen zwischen Selke und Baumgart: ganz einfach.
FC-Kommentar: Dieser Klassenerhalt ist genauso stark wie der Europa-Einzug
Noch drei Spieltage bis Saisonende und der 1. FC Köln hat den Klassenerhalt jetzt schon sicher. Eine Leistung, die ähnlich hoch einzuschätzen ist wie der Europapokal-Einzug vor einem Jahr. Überlegt man sich nur mal, was diese Saison so los war: die Star-Abgänge von Modeste und Özcan, die Doppelbelastung bei gleichzeitiger Etat-Schrumpfung, der durch die Winter-WM teilweise völlig irre Spielplan, das Aus von Offensiv-Chef Mark Uth, die Krawalle in Nizza, die Mini-Pause nach Slovacko und natürlich der Riesen-Wirbel um die Fifa-Transfersperre. All das haben Trainer Steffen Baumgart und sein Team weggesteckt, ohne auch nur einmal schlechter als Platz 13 zu stehen. Davor kann man nur den Hut ziehen! Da die Transfersperre, trotz Hoffnung auf eine vorläufige Aussetzung durch den Cas, weiterhin wie ein Damoklesschwert über dem Geißbockheim schwebt, war der Klassenerhalt wohl nie wichtiger als in diesem Jahr.
Nach seinem Doppelpack gegen Bayer 04 Leverkusen ist Davie Selke endgültig beim 1. FC Köln angekommen. Nun jedoch wartet mit Hertha BSC seine alte Liebe, der er am Freitagabend wehtun muss. Selke wird die Bundesliga-Ergebnisse am Samstag mit großer Erleichterung zur Kenntnis genommen haben. Nicht nur, dass der FC durch die Niederlagen der Abstiegskonkurrenz nun auch rechnerisch gerettet ist. Durch den Berliner Sieg gegen Stuttgart hat auch Selkes Ex-Klub Hertha BSC neue Hoffnung im Abstiegskampf geschöpft. Das dürfte für den Angreifer aus zweierlei Gründen wichtig sein: Zum einen schlägt Selkes Herz noch immer für die Alte Dame. Immerhin hat er für die Hauptstädter mit 126 Spielen so viele wie für keinen anderen Verein absolviert. Zudem hatte Selke immer wieder betont, in Berlin inzwischen eine zweite Heimat gefunden zu haben. Ein Abstieg der Hertha täte daher auch dem Stürmer weh.
„Die einzig Wahre 27“ Hat der 1. FC Köln noch ein Sturmproblem?
FC-Fans bejubeln Davie Selke als Derby-Matchwinner. Der Druck der verpassten Torchancen war in den letzten Wochen und Monaten schließlich im gesamten Kölner Mittelstürmer-Ensemble immens gestiegen. Nicht wenige Fans forderten etwa in den sozialen Netzwerken, Baumgart müsse verstärkt den talentierten U19-Stürmern wie Justin Diehl, oder Damion Downs Chancen bei den Profis einräumen. Nun aber die Trendwende beim Winter-Neuzugang. „Wo sind die Selke-Hater?!“, fragte ein User unter dem Jubel-Post des FC auf Instagram nach dem Derby-Sieg und bekam dafür großen Zuspruch. „Der Knoten ist geplatzt“, oder „Ich gönne es Selke so richtig“, hieß es von weiteren Usern. Tatsächlich wurden kritische Stimmen über den FC-Stürmer Mangelware, viel mehr entlud sich die Begeisterung der Fans mit einem humorvollen Emporheben Selkes in den Kölner Fußball-Olymp: „David Selke Fussballgott!“
Es war eine Lehrstunde für die Fußballerinnen des 1. FC Köln: Nach einem ansprechenden Kölner Spielbeginn wirbelte Wolfsburg die FC-Frauen durcheinander. Nicole Bender-Rummler ist aber weiterhin vom Klassenerhalt überzeugt – und äußerte sich zur Trainerfrage. Erstmals nach fast sieben Jahren ist dem 1. FC Köln in Wolfsburg wieder ein Tor gelungen: Letztmals traf das Team dort am 16. Mai 2016 beim 2:5. Dass Myrthe Moorrees die FC-Frauen mit ihrem Freistoßtreffer sogar kurzzeitig zurück ins Spiel brachte, sorgte zwischenzeitlich für strahlende Gesichter bei den Kölnerinnen. “Die Mädels haben versucht dagegenzuhalten. Dass es fast schon ein Liga-Unterschied ist, ist mir auch klar,” sagte Bender-Rummler nach dem Spiel. Und weiter zur Suche nach einem neuen Coach: “Christian Keller und ich arbeiten an dem Thema.” Der neue Trainer oder die neue Trainerin werde die Aufgabe “ligaunabhängig” übernehmen.
Training ohne Baumgart Aber mit fünf Rückkehrern und zwei Ex-FC-Profis
Die neue FC-Woche begann ohne den Chefcoach: Steffen Baumgart fehlte Montag am Geißbockheim, weilte stattdessen in Frankfurt bei der Trainertagung der DFL. Die Leitung der ersten Einheit nach dem rechnerisch perfekten Klassenerhalt übernahmen seine Assistenten André Pawlak, René Wagner und Kevin McKenna – mit derselben Marschrichtung wie ihr Boss. „Die Mannschaft ist noch hungrig und hat keine Lust, die Saison austrudeln zu lassen. Man sieht in jedem Training, dass wir hier keinen Feierabend-Fußball machen wollen. Wir ziehen das komplett durch, geben nicht irgendwelche Tage frei“, sagte Pawlak Worte, die auch aus Baumgarts Mund hätten stammen können. Kein Chefcoach also – aber ein pickepackevoller Rasen inklusive fünf Rückkehrern. Am Montag stießen zudem die U19-Pokalsieger Dieh, Downs , Wäschenbach, Bakatukanda und Finkgräfe wieder zu den Profis.