Abreibung in Köln Hertha taumelt dem Abstieg entgegen
Hertha BSC taumelt in der Bundesliga weiter dem Abstieg entgegen. Die Berliner unterlagen zum Auftakt des 32. Spieltags 2:5 (2:3) beim 1. FC Köln und verharrt damit am Tabellenende. Das Abstand auf Relegationsplatz beträgt drei Punkte. Davie Selke (8.), Timo Hübers (39./69.), Ellyes Skhiri (43.) Denis Huseinbasic (81.) trafen für Köln, Lucas Tousart (18.) und Stevan Jovetic (33.) für die Hertha. Der Berliner Club steht nach einem weiteren fehlerhaften und desaströsen Auftritt dicht vor dem ersten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga seit elf Jahren. Die Mannschaft von Trainer Pal Dardai verlor ein wildes und turbulentes Spiel beim 1. FC Köln 2:5 (2:3) und schwebt als Tabellenletzter in höchster Gefahr. Der Rückstand auf den 15. Platz beträgt zwei Spiele vor Ende der Saison fünf Punkte.
Einzelkritik: Traum-Abend für Hübers gegen Hertha Tigges vergibt erneut tragisch
Timo Hübers Note 1 An diesen Traum-Abend dürfte er sich lange erinnern: Alles gelang, erzielte sogar noch mit Hacke-Außenrist artistisch das 4:2. In der Luft eine Wucht: Traf per Hinterkopf zum 2:2, köpfte zudem noch ans Lattenkreuz.
Jeff Chabot Note 2 Mit neuem FC-Vertrag in der Tasche, grätschte er alles weg, was man weggrätschen konnte. Bestätigte seine gute Form.
Jan Thielmann (ab 46.) Note 2 Unwiderstehlich, wie er kurz nach der Pause den Turbo zündete und Tigges perfekt bediente. Vergab dann aber mit seinen Kollegen die fast hundertprozentige Konterchance. Leitete den fünften Treffer ein.
Ellyes Skhiri Note 2 Bewies erneut, dass er fast nicht zu ersetzen sein dürfte, wenn er denn im Sommer weg ist. Schloss einen heißen Angriff eiskalt mit dem 3:2 ab – sein siebtes Saisontor.
Dejan Ljubicic Note 2,5 Rückte nach der Pause für den ausgewechselten Martel defensiver auf die Sechser-Position. Dort sogar präsenter. Hätte fast per tollem Dropkick getroffen.
Florian Kainz Note 2,5 In seinem 150. Bundesligaspiel für den FC forderte er ungemein viele Bälle. Bereitete mit einem perfekten Freistoß das 2:2 vor.
Linton Maina Note 1,5 War nicht zu bremsen und behielt diesmal den Kopf stets oben. Bereitete die Kölner Tore drei und vier erstklassig vor und zeigte bereits in der 25. Minute ein Super-Solo.
Steffen Tigges (ab 24.) Note 4 Leitetet das 3:2 mit einem starken Sprint ein. Emsig, hat aber vor dem Tor irgendwie die Seuche. Vergab auf fast tragische Weise das 4:2 und auch noch das 5:2.
Schlusslicht Hertha geht in Köln unter Erst Spektakel, dann Debakel!
Wie will sich diese Hertha noch retten? Sechs Tage nach dem Befreiungsschlag gegen Stuttgart (2:1) gibt's die 2:5-Pleite in Köln. Hertha geht unter. Die Berliner bleiben Letzter. Trainer Pal Dardais Retter-Rechung („Vier Spiele, vier Siege!“) kann nicht mehr aufgehen. Hertha bricht in der zweiten Halbzeit komplett auseinander. Neben dem sportlichen Chaos droht dem Pleite-Klub der Lizenzentzug. Am Sonntag steigt die Mitgliederversammlung. Gegen das gesamte Präsidium um Boss Kay Bernstein wurden Abwahlanträge gestellt. Selke-Schock: Kölns Leihstürmer, für den Hertha die Hälfte des Gehalts übernahm, wuchtet den Ball im Luftkampf mit Uremovic zum 1:0 (8.) ins Netz. Zwei Eisen-Schädel knallen zusammen. Uremovic muss sofort vom Platz, Selke (5. Tor im achten Spiel) folgt 16 Minuten später...
Sieben-Tore-Spektakel Doppelpacker Hübers schickt Hertha Richtung 2. Liga
Geiler hätte diese Wahnsinns-Woche des 1. FC Köln nicht enden können! Erst der rechnerisch perfekte Klassenerhalt, dann die Vertragsverlängerung von Erfolgscoach Steffen Baumgart – und Freitagabend knackten die Geißböcke mit einem 5:2-Spektakel-Sieg gegen Hertha BSC die 40-Punkte-Marke. Während die Berliner vor dem Abstieg stehen, durfte der FC vor ausverkaufter Flutlicht-Kulisse so richtig feiern. Dank des ersten Heim-Dreiers seit genau drei Monaten haben die Kölner mit nun 41 Zählern ihr Saisonziel erreicht. Gleichzeitig schenkte das Team seinem Trainer einen Jubiläums-Sieg – für Baumgart war es das 100. Spiel als Bundesliga-Coach. Gefeiert wurde er nach seiner Vertragsverlängerung schon vor Anpfiff. Stadionsprecher Michael Trippel kündigte ihn emotional an, mit den Worten: „Trainer IST und BLEIBT Steffen…“
Der 1. FC Köln hat den ersten Heimsieg seit drei Monaten geholt. Gegen Schlusslicht Hertha BSC gewann das Team von Steffen Baumgart völlig verdient mit 5:2 (3:2). Während der FC mit einer geschlossenen Leistung überzeugte, taumelt die Alte Dame dem Abstieg entgegen. Der FC kann es also doch noch vor heimischem Publikum – und wie! Auf den Tag genau drei Monate nach dem 3:0-Sieg gegen Frankfurt punkten die Geißböcke wieder dreifach und brennen dabei ein Offensivfeuerwerk ab. Die Hertha hatte vor allem im zweiten Durchgang nicht den Hauch einer Chance. Nach dem erreichten Klassenerhalt kann der FC nun auch hinter die 40-Punkte-Marke einen Haken setzen. Zum ersten Mal in dieser Saison gewinnt das Team von Steffen Baumgart zwei Spiele in Serie.
Debakel in Köln FC bringt Hertha BSC dem Abstieg näher
Der 1. FC Köln hat zum Auftakt des 32. Spieltags der Fußball-Bundesliga in einem über weite Strecken begeisternden Spiel gegen Hertha BSC mit 5:2 gewonnen und den Tabellenletzten dem Abstieg ein gewaltiges Stück näher gebracht. Die Berliner stehen nach der herben Niederlage weiter bei 25 Punkten - wenn es ganz schlecht läuft, könnte der Rückstand auf den Relegationsplatz bei noch zwei ausstehenden Partien auf sechs Punkte anwachsen. Auch beim Torverhältnis (minus 28 ) sieht es nach der Packung in Köln düster aus, dabei war die Hertha mit dem 2:5 gegen unwiderstehlich stürmende Kölner am Ende noch gut bedient. Davie Selke, in der Vorwoche mit beiden Treffern zum Derbyieg in Leverkusen der gefeierte Kölner, eröffnete auch die torreiche erste Halbzeit in Müngersdorf mit einem wuchtigen Kopfball zur frühen Führung (8.).
5:2! Gefällige Kölner versetzen Hertha einen Rückschlag im Abstiegskampf
Der 32. Spieltag wurde torreich eröffnet. Mit 5:2 gewann der 1. FC Köln gegen Hertha BSC, wodurch die Geißböcke die Berliner Abstiegssorgen arg verschärften. Mit dem 2:1-Heimerfolg gegen den VfB Stuttgart warf Hertha am vergangenen Wochenende den Rettungsanker aus, nach dem Gastspiel in Köln am Freitagabend ist das rettende Ufer im Kampf um den Klassenerhalt aber wieder in die Ferne gerückt. Für die Hauptstädter war es ein herber Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt, die Konkurrenz kann am Wochenende entscheidend enteilen. Köln hingegen machte es sich mit dem zweiten Dreier in Folge im Tabellen-Mittelfeld gemütlich. Am kommenden Samstag reist der FC zum Auswärtsspiel nach Bremen (15.30 Uhr). Zur gleichen Zeit empfängt Hertha den VfL Bochum im letzten Heimspiel der Saison - ein absolutes Endspiel für die Alte Dame.
Hertha BSC taumelt nach Pleite in Köln dem Abstieg entgegen
Die Hertha lag früh zurück, drehte dann das Spiel – und verlor plötzlich vollkommen den Faden. Nach der deutlichen Niederlage beim bereits geretteten 1. FC Köln wird die Chance auf den Klassenerhalt immer kleiner. Der Tabellenletzte verlor 2:5 (2:3) beim 1. FC Köln. Der Abstand auf den Vorletzten VfL Bochum und den VfB Stuttgart auf dem Relegationsplatz beträgt drei Punkte. Schalke auf dem ersten Nichtabstiegsplatz ist fünf Punkte weg. Alle Konkurrenten sind im Laufe des Wochenendes noch im Einsatz. In einem von Anfang an wilden Spiel brachte der Ex-Herthaner Davie Selke die Kölner per Kopf früh in Führung (8. Spielminute). Der Treffer gab dem 1. FC Köln aber keine Sicherheit, stattdessen spielten plötzlich auch die Berliner mit. Marco Richter dribbelte sehenswert und fand Lucas Tousart, dem der Ausgleich gelang (18.).
Bittere Niederlage in wildem Spiel Hertha BSC vor Abstieg
Sie liegen schnell zurück, führen plötzlich und haben am Ende Glück, nicht unter die Räder zu kommen. Nach der Niederlage in Köln rückt der Abstieg für Hertha BSC bedenklich nahe. Nach einer wilden Tore-Jagd und trotz zwischenzeitlicher Führung in Köln rückt der siebte Bundesliga-Abstieg für Hertha BSC bedrohlich näher. Die defensiv überforderten Berliner verloren zum Auftakt des drittletzten Spieltages mit 2:5 (2:3) beim 1. FC Köln und müssen am Wochenende als Tabellenletzter auf Niederlagen fast aller Konkurrenten hoffen, um überhaupt noch eine realistische Chance auf den Verbleib in der Bundesliga zu haben. Die ambitionierte Vorgabe von Trainer Pal Dardai, die letzten vier Spiele allesamt gewinnen zu wollen, wurde somit gleich im zweiten Spiel durchkreuzt.
Köln schlägt Hertha BSC mit 5:2 Die Trainerstimmen zum 32. Spieltag
Das sagen die Coaches zu den Leistungen ihrer Teams am Freitagabend. Steffen Baumgart (Köln): "Die Jungs haben es gut gemacht, Vollgas gegeben, so wie wir uns das vorgestellt haben. Sie haben auch nach dem 3:2 nicht nachgelassen. Das 5:2 ist, ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, angesichts der Torchancen noch nicht mal ein gutes Ergebnis. Wie die Jungs das machen, ist einfach schön. Es macht Riesenspaß zu sehen, wie sie arbeiten." Und Pal Dardai (Hertha): "Es war vielleicht mein Fehler, dass wir uns unter der Woche im Training viel mit der Offensive beschäftigt haben, denn in der Defensive war das leider gar nichts. Wir dürfen nicht so große Räume lassen. Ich bin froh, dass Oliver Christensen in guter Form ist, denn seien wir ehrlich: Wir hätten noch mehr Gegentore kassieren können."
Eine spektakuläre erste Hälfte reichte Hertha BSC gegen Köln nicht. Am Ende setzte es eine deutliche Niederlage. Nach einer wilden Tore-Jagd und trotz zwischenzeitlicher Führung in Köln rückt der siebte Bundesliga-Abstieg für Hertha BSC bedrohlich näher. Die defensiv überforderten Berliner verloren zum Auftakt des drittletzten Spieltages mit 2:5 (2:3) beim 1. FC Köln und müssen am Wochenende als Tabellenletzter auf Niederlagen fast aller Konkurrenten hoffen, um überhaupt noch eine realistische Chance auf den Verbleib in der Fußball-Bundesliga zu haben. Die ambitionierte Vorgabe von Trainer Pal Dardai, die letzten vier Spiele allesamt gewinnen zu wollen, wurde somit gleich im zweiten Spiel durchkreuzt. Ausgerechnet Davie Selke leitete die schon 19. Saison-Niederlage der Hertha ein.
Stimmen: 1. FC Köln „stolz“, aber: „Für die Chancen, die wir hatten, nicht mal ein gutes Ergebnis“
Wildes Tor-Spektakel und 5:2-Heimsieg in Müngersdorf! FC-Kapitän Jonas Hecto: „Ich bin sehr stolz. Wir haben das auf den Platz gebracht, was wir wirklich können. Es ist cool, dass wir so ein Spiel bei der Atmosphäre hier am Freitagabend machen. Es läuft kein anderes Spiel, da konnten wir den Zuschauern mal ein bisschen was bieten.“ uND FC-Flankengeber Florian Kainz: „Wir haben sehr gut gespielt. Die Phase nach dem 1:0 war sehr wild, wo wir dann auf einmal zwei Tore kriegen. Unser Plan ist aufgegangen, aber wir hätten die Konter besser ausspielen können, Großchancen verwerten können, doch ich glaube, wir können sehr zufrieden sein.“ Doppelpacker Timo Hübers: „Es war ein sehr unterhaltsames Spiel in beide Richtungen. Da war alles drin. Eine super Leistung und Atmosphäre, ein rundum gelungener Abend. Ein Doppelpack zu Hause vor den eigenen Fans, das erlebt man nicht so oft als Innenverteidiger.
Einzelkritik: Drei Einsen beim Schützenfest gegen Berlin
Timo Hübers: Note: 1,0 Was für ein Abend des Abwehrspielers! Erzielte nach einem perfekt getretenen Freistoß von Kainz sein zweites Saisontor zum zwischenzeitlichen 2:2. Traf nach einer Stunde nur das Aluminium, schnürte dann aber doch noch seinen Doppelpack. Und wie: Nach einer Hereingabe von Maina spitzelte der Innenverteidiger mit der Hacke zum 4:2 ins Tor (69.). Da fielen auch seine wenigen Unsicherheit in der Defensive nicht mehr ins Gewicht.
Jeff Chabot: Note: 1,0 Mit frisch verlängertem Vertrag war der Innenverteidiger auch gegen die Hertha meist Herr der Lage. Nicht nur Defensiv wie gewohnt zweikampfstark, sondern auch mit Zug nach vorne. Hätte beinahe noch per Kopf nach Kainz-Ecke getroffen (42.). Sein Schuss in der 76. Minute ging ebenfalls knapp drüber.
Ellyes Skhiri: Note 1,5 Der Tunesier brillierte gegen die Hertha einmal mehr. Wie er die Räume dicht macht, sich im Dreier-Aufbau zwischen die Ketten fallen lässt und das Spiel damit eröffnet, wird dem FC in der kommenden Saison schmerzlich fehlen. Die Krönung folgte mit dem 3:2: Skhiri eroberte den Ball am eigenen Strafraum selbst, nahm seine Beine in die Hand und erzielte vorne den Treffer (43.).
Florian Kainz: Note 2,0 In seinem 150. Bundesliga-Spiel der Dreh- und Angelpunkt in der Kölner Offensive. Seine Standards wurden gegen die Hertha fast immer gefährlich und führten waren wie vor dem zwischenzeitlichen 2:2 von Hübers auch von Erfolg gekrönt. Hätte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit fast noch selbst getroffen, aber Christensen verhinderte das siebte Saisontor des Österreichers.
Linton Maina: Note 1,5 Stellte die Berliner Abwehrreihe mit seiner Schnelligkeit immer wieder vor Probleme. Holte den Freistoß vor dem 2:2 raus und bereitete das 3:2 durch Skhiri mustergültig mit einem Tempolauf über die linke Seite vor. Steuerte auch noch einen zweiten Assist bei Hübers-Traumtor bei. Nach 84 Minuten unter dem Applaus der Fans für Lemperle vom Feld.
Jan Thielmann: Note 2,0 Nach seinem Startelf-Comeback in Leverkusen zunächst wieder auf der Bank. Kam aber bereits zur zweiten Hälfte für den mit Gelb verwarnten Eric Martel ins Spiel. Fügte sich gleich mit zwei starken Flanken auf Tigges ein, die beide ein Tor verdient gehabt hätten (47./52.). Hätte nach einem Drei-gegen-Eins-Konter, den er selbst mit einem Ballgewinn eingeleitet hatte, treffen müssen, zögerte aber etwas zu lange und scheiterte an Christensen (59.). Brachte dann aber die entscheidende Flanke zum 5:2.
Davie Selke : Note 2,0 Das Spiel gegen seinen Ex-Klub war für den Derby-Doppelpacker wohl das schwierigste in seiner bisherigen FC-Laufbahn. Und es dauerte nur 24 Minuten: Traf mit seiner ersten Aktion per Kopf zum 1:0 (8.), prallte dabei aber unglücklich mit Uremovic zusammen. Der Berliner musste sofort raus, Selke einige Minuten später.
Der 1. FC Köln hat die Berliner Hertha mit 5:2 (3:2) aus dem Stadion geschossen. Florian Kainz: “Wunderschöne Momente, auch, dass die Fans für Timo ‘Happy Birthday’ gesungen haben. Das letzte Heimspiel wird noch einen Tick emotionaler werden. Es war ein wildes Spiel, wir hatten so viele Großchancen, haben sehr gut gespielt. Nach den Gegentoren haben wir uns nicht aus dem Spiel bringen lassen und immer weiter nach vorne gespielt. Wir waren taktisch sehr gut ausgerichtet. Sehr viel von unserem Plan ist aufgegangen, aber wir hätten viele Konterchancen besser ausspielen können. Wir haben diese Woche nicht nachgelassen und werden das jetzt auch nicht machen. Wir haben die richtige Einstellung und viel Qualität in unseren Reihen.” Und Davie Selke: “Die Jungs erkennen langsam die Räume, wo ich mich gerne aufhalte. Wenn ich die Bälle so bekomme, kann ich sie reinmachen."
Der 1. FC Köln hat den 50 000 im Stadion gegen Hertha BSC einen fabelhaften Freitagabend geboten. Es passte zu diesem Spiel, dass der Kölner Abwehrchef mit seinem zweiten Treffer des Abends die Entscheidung herbeiführte: Die 69. Minute lief, der 1. FC Köln führte 3:2, als Linton Maina von links in den Strafraum spielte. Die Flanke kam eher unvorteilhaft für Timo Hübers, doch das hielt den Verteidiger nicht davon ab, zum 4:2 zu treffen: Hinter dem Rücken lenkte er den Ball mit dem Außenrist ins Berliner Tor und musste anschließend selbst lachen: Über seine kuriose Tat, über dieses wahnsinnige Spiel. Und darüber, dass der 1. FC Köln den 50 000 im Stadion einen fabelhaften Freitagabend geboten hatte, den Denis Huseinbasic in der 81. Minute mit seinem Tor zum 5:2-Endstand beschloss. „Wir haben über 90 Minuten Vollgas gegeben“, lobte Baumgart hinterher.
Selkes Kopf-K.o. beim Köln-Sieg „Ich konnte den Ball nicht mehr richtig sehen“
Das Drehbuch zu diesem Spiel hätte man kaum besser schreiben können. Beim 5:2 gegen Berlin trifft Köln-Spieler Davie Selke schon nach acht Minuten zur FC-Führung. Ausgerechnet Selke, den Hertha im Winter nicht mehr gebraucht hatte und nach Köln ablösefrei ziehen ließ.... Dann aber die 24. Minute: Weil Selke bei seinem Kopfballtreffer mit Herthas Filip Uremovic zusammen gestoßen war, musste er vorzeitig verletzt raus. Weil er nicht mehr richtig sehen konnte! Selke sagte nach dem Spiel: „Ich bin mit Filip Kopf an Kopf zusammengeprallt. Ich habe danach probiert weiter zu spielen. Dann habe ich aber gemerkt, dass es auf dem rechten Auge schummrig ist und ich den Ball nicht richtig sehe. Dann musste ich leider raus. Ich hätte gerne ein paar Minuten länger gespielt.“ Selke kühlte danach sein Auge mit einem dicken Eisbeutel und sah, wie sein Team Hertha am Ende aus dem Stadion ballerte.
Baumgart: "Für die Chancen, die wir hatten, ist das kein gutes Ergebnis"
Mit dem Klassenerhalt in der Tasche konnte der 1. FC Köln ganz befreit in die letzten drei Spiele dieser Saison gehen. Dass es beim FC nicht unbedingt den großen Druck benötigt, um Bestleistungen abzurufen, stellten die Geißböcke am Freitagabend gegen Hertha BSC unter Beweis. Mit 5:2 wurde Hertha am Ende recht deutlich aus dem Rhein-Energie-Stadion befördert, damit waren die Hauptstädter aber sogar noch gut bedient. 31-mal schoss Köln auf das Berliner Tor, reichlich Großchancen wurden dabei ausgelassen. "Das gehört bei uns dazu", meinte Steffen Baumgart nach der Partie. Der Kölner Trainer hatte von seiner Mannschaft "90 Minuten Vollgas" gesehen, freute sich daher über den verdienten Sieg, wenngleich der Endstand Baumgart nicht vollends zufrieden stimmte. "Ohne jemandem zu nahe zu treten: Für die Torchancen, die wir hatten, ist das 5:2 kein gutes Ergebnis."
Dardai-Abrechnung nach Hertha-Debakel in Köln „Wir haben riesige Mentalitäts-Probleme“
Hertha hoffnungslos! Nach dem schlimmen 2:5 in Köln schwindet der Glaube an die Relegation. Auch wenn der rechnerische Bundesliga-Abstieg an diesem Wochenende noch nicht folgt, ist Hertha wohl nicht mehr zu retten. Stürmer Florian Niederlechner sagt ehrlich: „Es ist eine Katastrophe, wir haben verdient verloren. Ein absolutes Scheiß-Gefühl. Jetzt müssen wir hoffen, dass Bochum und Stuttgart verlieren. Wenn das nicht eintrifft, wird es sehr schwer.“ Auch Hertha-Coach Pal Dardai sagt: „Wir brauchen nicht zu labern, wir müssen schauen, was die Gegner machen.“ Nach dem Abpfiff rechnet er knallhart mit der Einstellung seines Teams ab. Dardai: „Es sind die einfachen Dinge: mit welchem Tempo und mit welchem Willen laufe ich an? Wenn ich nicht bereit bin, mit vollem Tempo anzulaufen, dann haben wir ein Mentalitäts-Problem. Ich verstehe das nicht.“
Baumgart über Doppel-Torschützen “Die Hacke wird er nicht oft machen”
Timo Hübers hat gegen Hertha BSC seinen ersten Doppelpack für den 1. FC Köln erzielt. Steffen Baumgart nahm die Treffer des Innenverteidiger hinterher zur Kenntnis – viel mehr aber auch nicht. Die Pressekonferenz nach dem 5:2 (3:2) mit beiden Trainern im Video.
Eigengewächs Laura Vogt bleibt dem Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln erhalten. Wie der Klub am Samstag verkündete, unterschrieb die Mittelfeldspielerin ihren ersten Profivertrag mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2025. "Laura hat sich mit ihrer mutigen Spielweise ihre Einsatzzeiten in der Bundesliga verdient und wir sind überzeugt, dass wir noch viel Freude an ihrer Entwicklung haben werden", sagte Nicole Bender-Rummler, Bereichsleiterin Frauen- und Mädchenfußball beim FC. Die in Troisdorf geborene Vogt hat in Köln die Juniorinnen-Teams von der U13 bis zur U20 durchlaufen. In der aktuellen Saison absolvierte sie bislang vier Bundesliga-Einsätze sowie zwei Spiele im DFB-Pokal.
Davie Selke erzielte in den letzten zwei Monaten so viele Tore wie zuvor in zwei Jahren. Der Stürmer fühlt sich in Köln pudelwohl. Selbst Trainer Steffen Baumgart schaut aktuell zu Davie Selke auf. Selke blieb erspart, worüber sich eine Menge Kollegen seit geraumer Zeit Gedanken machen: Wie juble ich nach einem Tor gegen den Ex-Klub? Sein Kopfball brachte den FC nach acht Minuten gegen den Tabellenletzten in Front, der zeitgleiche Zusammenprall mit dem Berliner Abwehrspieler Filip Uremovic entledigte Selke jedoch dieser Gedanken. Ihn trieben andere Sorgen um, das rechte Auge war beim Zweikampf in Mitleidenschaft gezogen worden. Davie Selke - ein Mann findet sein Glück zurück. Und würde es nach dem Zusammenstoß beim erfolgreichen Kopfball nicht abgedroschen klingen, könnte man fast sagen: Selke und der FC - das passt wie Faust aufs Auge.
Geschichten, Emotionen, Entscheidungen Die Liga blickt nach Köln
Nach dem 5:2 (3:2) gegen Hertha BSC kann sich die Bundesliga sicher sein: Der 1. FC Köln wird im Saisonendspurt nicht nachlassen. Die Geißböcke schreiben weiter an ihrer ganz eigenen Geschichte – sehr zur Freunde vom BVB. Trotz des feststehenden Klassenerhalt ließen die Geißböcke im Spiel gegen die Hertha keinen Zentimeter nach. In der Vergangenheit hatte das häufig noch anders ausgehen – nicht wenige Klubs waren versucht, dem FC hin und wieder im Saisonendspurt auch mal Wettbewerbsverzerrung vorzuwerfen. Nicht jedoch unter Steffen Baumgart. Selbst in der dritten Minuten der Nachspielzeit beim Stand von 5:2 hetzten Thielmann und Huseinbasic auf Christensen zu. Fest steht: Der FC wird bis zur letzten Minute in dieser Saison die Intensität hoch halten. Und das ist die gute Nachricht für alle BVB-Fans. Am letzten Spieltag kann der FC das Zünglein an der Waage im Meisterschaftskampf werden.
“Kurioser Wechsel-Grund FC-Profi musste wegen Rasen raus
„Der hätte mich am liebsten im Bayerischen Wald verbuddelt.“ Das sagte FC-Coach Steffen Baumgart zu Beginn der Rückrunde über Eric Martel (21), nachdem er ihn ein komplettes Spiel auf die Bank gesetzt hatte. Am Freitag (war der Sechser wohl erneut kurz davor, die Schaufel auszupacken. Denn beim 5:2-Sieg gegen Hertha BSC musste Martel bereits zur Pause raus. Obwohl er zuvor Davie Selkes Kopfball-Führung per Flanke aufgelegt hatte. Das Problem waren seine Verwarnung nach Foul an Marton Dardai – und, kein Witz, der Rasen im Rhein-Energie-Stadion! Baumgart: „Dieses Mal wollte ich das Risiko nicht eingehen“ Baumgart erklärte, er habe Martel „nur wegen der Gelben Karte“ ausgewechselt und ergänzte: „Das war einfach eine Vorsichtsmaßnahme, weil der Platz sehr rutschig war.“ Darüber hatte sich zuletzt schon Freiburg-Trainer Christian Streich beschwert.
Bald(?)-Kölner Paqarada über Transfersperre „Habe eine Sache gelernt...“
Der 1. FC Köln und die Transfersperre – dieses Thema ist eines der vorherrschenden seit Ende März am Geißbockheim. Dazu schwebt immer die Frage mit: Was passiert mit dem bereits im Winter vom FC St. Pauli ablösefrei verpflichteten Leart Paqarada? Denn stand jetzt dürfen die Kölner den Linksverteidiger aufgrund der von der Fifa verhängten Transfersperre in der kommenden Saison nicht für den Spielbetrieb registrieren. Der eigentliche Plan der FC-Verantwortlichen: Paqarada soll zumindest zum Teil die Lücke schließen, die Kapitän Jonas Hector ab Sommer mit seinem Karriereende auf der linken Defensivseite aufreißt. „Ich habe eine Sache in der Zeit gelernt: Geduld zu haben. Wir sind im stetigen Austausch. Wir sind aber guter Dinge, dass das klappt und ein gutes Ende nimmt“, erklärte der 28-Jährige nach dem Spiel gegen Düsseldorf (0:0) am Sky-Mikrofon.
Den Klassenerhalt in der Bundesliga hat der 1. FC Köln schon seit letzter Woche sicher. Im ersten Spiel danach gab es ein 5:2 gegen Hertha BSC. Und die Fans feierten die Spieler ausgiebig. Doch eines haben die Kölner am Freitag klargestellt: Wettbewerbsverzerrung wird es mit ihnen nicht mal indirekt geben. "Ich sehe keine Gefahr, dass irgendwer das irgendwie austrudeln lässt oder in irgendeinem Spiel einen Schritt weniger macht", sagte Thomas Kessler, der Leiter der Kölner Lizenzspielerabteilung. Und ergänzte mit Blick auf Trainer Steffen Baumgart lachend: «Vor allem nicht bei dem Mann mit der Schiebermütze an der Seite. Baumgart lobte nach dem Spiel mit fünf Treffern und 31 Torschüssen viel. Aber er räumte auch ein: "Am Ende ist das 5:2 nicht mal ein gutes Ergebnis, so viele Chancen wie wir hatten." Sie werden also nicht nachlassen in Köln. Und das darf man in München durchaus als Warnung verstehen.