Nach dem 16. Spieltag belegt der FC den 17. Tabellenplatz – und das zu recht. Am Kölner Torhüter hat das aber nicht gelegen. Marvin Schwäbe ist in mehreren Kategorien der beste Keeper der Liga. Überzeugen konnten in der bisherigen Spielzeit nur wenige Profis des 1. FC Köln. Konstant starke Leistungen brachte nur ein Kölner: Marvin Schwäbe – damit war er aber allein auf weiter Flur. Wirklich viel Grund für Lob hatte der ehemalige Kölner Trainer Steffen Baumgart im bisherigen Saisonverlauf bei den Geißböcken nicht. Natürlich haben es seine Jungs in aller Regel gut gemacht und meistens waren sie auch klar und die Intensität hat auch gestimmt. Sichtbar überzeugt hat beim FC aber über die gesamten ersten vier bis fünf Monate der Saison nur ein einziger Spieler: Marvin Schwäbe.
Bundesliga-Erfahrung wichtig Kein neuer Trainer zum Auftakt?
Wie verfährt der 1. FC Köln bei der Trainersuche? Klar ist: Tempo ist gefragt. Doch worauf legt Christian Keller wert? Und gelingt es dem Sportchef, einen neuen Übungsleiter bis zum Trainingsstart am 2. Januar zu präsentieren? Keller hat sich selbst Druck gemacht. Indem er klarstellte, der FC verfüge auch für die Position des Cheftrainers bereits über einen „Schattenkader“ und damit über eine Liste geeigneter Kandidaten für die Nachfolge von Steffen Baumgart. Damit war klar: Die Suche musste nicht erst beginnen, sondern konnte anhand dieser Namen noch am Nachmittag des 22. Dezember 2023 mit der ersten Kontaktaufnahme beginnen. Jeder Tag zählt also, Keller steht unter Druck. Der 45-Jährige weiß: Die Wahl des Baumgart-Nachfolger muss sitzen.
Baumgart stützt Keller „Der FC hat um mich gekämpft“
Steffen Baumgart hat sich erstmals seit seinem Aus beim 1. FC Köln zur Trennung geäußert. Dabei stellte sich der 51-Jährige auch vor Sportchef Christian Keller und sagte, wann er wieder für eine neue Aufgabe bereit sein könnte. Baumgart betonte, wie schwer es ihm gefallen sei, jedoch sei es nach dem Union-Spiel eine „gemeinsame Entscheidung“ gewesen sich zu trennen, weil „ich nicht mehr zu 100 Prozent von mir überzeugt war“. Daher sei es nur konsequent gewesen sich zu trennen. „Ich habe alles probiert. Aber wenn alle Ansprachen und Veränderungen in Aufstellungen und Taktik nicht mehr fruchten, muss man sich Gedanken machen.“
Baumgart gab zu, von sich enttäuscht zu sein. „Ja, das bin ich. Ich hätte es gerne gelöst und habe es nicht geschafft.“ Doch noch am Abend in Berlin nach dem 0:2 bei Union sei bei einem Gespräch mit den Verantwortlichen im Teamhotel klar gewesen, dass es vorbei war. Danach habe es sogar Tränen gegeben, erst bei Katja Baumgart, später bei Steffen Baumgart selbst. „Mein Herz wird immer beim FC sein. Umso mehr tut es weh.“ Der 51-Jährige stellte sich darüber hinaus vor Christian Keller, der im Nachgang der Trennung – vor allem auch wegen des CAS-Urteils – hart kritisiert wurde. Der FC habe um Baumgart gekämpft. „Aus meiner Sicht, ja! Man hat mir klar gesagt: ‚Wir gehen mit dir durch alles, wenn du zu 100 Prozent überzeugt bist.‘
FC-Star Tigges unter der Haube Schlager-Sänger crasht Party
FC-Stürmer Steffen Tigges hat seiner Sara einen Tag vor Heiligabend das Jawort gegeben. Auf der anschließenden Party durfte der Angreifer auch einen Mallorca-Star begrüßen. Der schlaksige Angreifer sucht vergeblich sein Glück beim 1. FC Köln (noch ohne Tor in dieser Saison). In der Liebe hingegen hat der 25-Jährige einen echten Volltreffer gelandet: Sechs Monate nach der Verlobung in Griechenland hat der FC-Profi seine langjährige Freundin Sara geheiratet – und konnte auf der anschließenden Party einen ganz besonderen Gast begrüßen. Kein Geringerer als Mallorca-Star Mickie Krause gehörte am Samstag zu den Hochzeits-Gästen – ausgerechnet ein glühender Gladbach-Anhänger.
Winter-Zeugnis Teil 2 Viele Rätsel und nur ein Lichtblick im Mittelfeld
Das Mittelfeld des 1. FC Köln hat vor der Saison seinen größten Star verloren – und leidet nahezu in Gänze darunter. Die erhofften Entwicklungen blieben aus, die Fragezeichen mehrten sich von Woche zu Woche. Einziger Lichtblick ist Eric Martel.
Dejan Ljubicic Note: 5,0 Vom Potenzial her bringt der Österreicher wohl mehr Qualität mit als jeder Sechser, den der 1. FC Köln mit seinen bescheidenen Mitteln hätte verpflichten können. . Ob im defensiven Mittelfeld, auf der Zehn oder der Außenbahn – Ljubicic war bislang ein Schatten seiner selbst
Eric Martel Note 3,0 Martel machte ohne Skhiri an seiner Seite tatsächlich einen Schritt nach vorne. Über weite Strecken wirkte der Sechser nicht wie ein 21-Jähriger in seinem zweiten Bundesliga-Jahr, sondern schon wesentlich routinierter.
Denis Huseinbasic Note 4,5 Huseinbasic war der Shootingstar der Vorsaison, als er auf Anhieb vier Tore erzielt hatte. Auf den Höhenflug folgte, gerade angesichts der Gesamtentwicklung des FC, ein erwartbares Tal.
Mathias Olesen Note 5,0 Olesen stößt nun an seine Grenzen. Vergangene Saison war er hin und wieder eine Option für die Startelf gewesen, in dieser kam er bislang nur sechsmal von der Bank und fehlte zuletzt ganz im Spieltagskader.
Florian Kainz Note 4,5 Seine Einsätze auf der Sechs, wo er für mehr spielerische Qualität sorgen sollte, wollte Baumgart zwar nicht als „Experiment“ verstanden wissen – doch der Kapitän hat auf dieser Position nahezu seinen kompletten Wert für die Mannschaft verloren. Auch auf der Zehn fand der Ösi nicht zu alter Form.
Faride Alidou Note 5,5 Alidous Leihe ist bisher ein großes Missverständnis. Der Außenbahnspieler, der eigentlich Eintracht Frankfurt gehört, agierte vogelwild. Bei seinen acht Joker-Einsätzen entfachte der 22-Jährige null Gefahr.
Linton Maina Note 4,5 Maina spielte immer, wenn er fit war: 12-mal zählte er zu Baumgarts Bundesliga-Startelf, zweimal kam er von der Bank, zweimal fehlte er verletzt. Doch trotz seines Stammplatzes steuerte er nur ein Tor und eine Vorlage bei. Seine Bilanz aus der Vorsaison ist in weiter Ferne.
Jacob Christensen Ohne Note Christensen wartet nach seinem ersten Halbjahr in Köln noch auf sein Bundesliga-Debüt. Alles in allem ein sehr gebrauchter Start beim FC.
Dimitris Limnios Ohne Note Limnios‘ letzte Monate sind im Prinzip mit einem Wort beschrieben: chancenlos.
Dimitris Limnios wird seine Zelte beim 1. FC Köln wohl in Kürze abbrechen. Wie ‚Sportime‘ aus Griechenland berichtet, bahnt sich ein Wechsel zum Ex-Klub und griechischen Tabellenführer PAOK Saloniki an. Mit Köln arbeite Limnios derzeit an einer Auflösung des bis Sommer datierten Vertrags. Von PAOK war der 25-jährige Flügelstürmer im September 2020 in die Domstadt gewechselt. Für die FC-Profis bestritt Limnios seither nur 15 Spiele, war zwischenzeitlich an Twente Enschede verliehen. Im Trikot des Bundesligisten lief der 25-fache griechische Nationalspieler letztmals Ende Mai auf, in dieser Saison steht ein Auftritt für das Regionalliga-Team zu Buche.
Positiv-Beispiel Der FC braucht jetzt noch mehr Chabots
Wer übernimmt beim 1. FC Köln in den nächsten Monaten die Verantwortung auf dem Platz? Drei Spieler haben sich in der Hinrunde als wichtige Säulen erwiesen. Vor genau einem Jahr hatte im Umfeld des 1. FC Köln wohl niemand mit dieser Entwicklung von Jeff Chabot gerechnet. In seinem ersten Halbjahr am Geißbockheim war der Innenverteidiger gerade einmal auf vier Einsätze gekommen. Zur Saison 2022/23 hatte der gebürtige Hanauer dann angreifen wollen, verletzte sich jedoch früh in der Hinrunde und war bis zur Rückrunde ausgefallen. In seinen wenigen Auftritten wusste Chabot dabei auch zu selten zu überzeugen und war seine Bundesliga-Tauglichkeit schuldig geblieben...
Vorstand lädt Mitglieder ein FC will Antworten liefern
Hinter dem 1. FC Köln liegen turbulente Tage und eine zumindest auf der Trainerposition noch ungewisse Zukunft. Fans und Mitglieder sind in Sorge um ihren Verein. Der Vorstand möchte diese nun mindern und offene Fragen beantworten. Die beiden Geschäftsführer Christian Keller und Philipp Türoff hatten auf der Pressekonferenz in der vergangenen Woche weder von einer Apokalypse noch vom schwärzesten Tag der Vereinsgeschichte des 1. FC Köln sprechen wollen. Der Vorstand hingegen bezeichnete den 21. Dezember 2023 – den Tag, als das CAS-Urteil über die Geißböcke hereingebrochen war und gleichzeitig Steffen Baumgart den Verein offiziell verlassen hatte – als „ein schwerer Tag für den 1. FC Köln.“
Potocnik ist noch bis Mitte März gesperrt Sein Wechsel sorgte für Cas-Wahnsinn
Er ist das große Sturm-Versprechen für die Zukunft beim 1. FC Köln. Doch bis jetzt hat der Transfer von Jaka Cuber Potocnik (18 ) dem Klub nur Ärger eingebracht. Der Cas verurteilte den FC zu einer Transfersperre bis Januar 2025, macht ihn bis dahin nahezu handlungsunfähig. Das lastet schwer auf den Schultern des jungen Slowenen, Potocnik macht sich große Vorwürfe, sucht die Schuld für das Köln-Drama bei sich. Alles Quatsch, sagt Christian Keller. Die Sperre gegen Potocnik bleibt durch das CAS-Urteil bestehen. Heißt: Weil er von seiner viermonatigen Sperre bislang erst zwei abgesessen hat, ist der U19-Knipser weitere acht Wochen zum Zuschauen verdammt. Da die Sperre erst mit Wiederaufnahme der Bundesliga Mitte Januar 2024 in Kraft tritt, darf Potocnik erst Mitte März wieder spielen.
Trainersuche: Keller könnte mit kreativer Lösung im Ausland fündig werden
Sportchef Christian Keller hat bei der Besetzung freier Trainerstellen am Geißbockheim bislang Kreativität bewiesen. Führt die Spur nach der Ära Steffen Baumgart diesmal ins Ausland? Der deutsche Trainermarkt ist geprägt von altbekannten Gesichtern. Wer wie der 1. FC Köln womöglich nach einer innovativen Lösung mit Perspektive sucht, für den lohnt sich ein Blick ins benachbarte Ausland. In Österreich hat sich etwa Christian Ilzer einen Namen gemacht. Der 46-Jährige wurde in seinem dritten Jahr in Graz erstmals zum „Trainer der Saison“ gekürt, nachdem er die stetige Entwicklung des SK Sturm mit dem Pokalsieg und der Vizemeisterschaft gekrönt hatte. Erfolge, die keine Eintagsfliege waren! :
In der Schweiz gilt Bo Henriksen (48 ) als heißes Trainer-Eisen. Der deutschsprachige Däne hat den FC Zürich in knapp einem Jahr von ganz unten nach fast ganz oben geführt. Im Oktober 2022 lag der FCZ nach einem schlimmen Start unter Vorgänger Franco Foda sieglos am Tabellenende – als Meister. Henriksen, als Pokalsieger-Trainer des FC Midtjylland gekommen, richtete den gestürzten Champion über Vertrauen, Mentalität und Glaube wieder auf. Allesamt Eigenschaften, die auch den zweifelnden Spielern des 1. FC Köln im Kampf gegen den Abstieg gut zu Gesicht stünden. Die Berater von Christian Ilzer und Bo Henriksen ließen eine Bitte um Stellungnahme am Donnerstag zunächst unbeantwortet.
Sagt Diehl aus diesem Grund Nein? Zu wenig Wertschätzung während Verletzung?
Justin Diehl will seinen Vertrag beim 1. FC Köln weiter nicht verlängern. Der tatsächliche Grund dafür könnte bereits einige Zeit zurückliegen. Die Geißböcke müssen angesichts der Transfersperre nun jedoch noch einmal alles in die Waagschale werfen, um ihr Top-Talent noch zu halten. Es war der 5. Juli 2021, als Steffen Baumgart erstmals beim 1. FC Köln auf dem Trainingsplatz am Geißbockheim gestanden hatte. An diesem Tag mit dabei: der damals 16-jährige Justin Diehl. Der zu diesem Zeitpunkt neue FC-Trainer hatte das große Kölner Stürmer-Talent vom ersten Tag an mit zu den Profis genommen. Bitter für Diehl nur: Bereits am zweiten Trainingstag der Sommer-Vorbereitung, keine 24 Stunden später, verletzte sich Diehl am Sprunggelenk.
Für den Angreifer war die Chance, sich bei den Profis zu zeigen, damit vorerst vorbei. Diehl fiel mehrere Wochen aus und startete Mitte August mit der U19 wieder im Ligapokal West und vier Wochen später in der A-Junioren Bundesliga in die Saison. Zwar durfte Diehl in den Länderspielpausen noch einmal bei den Profis vorspielen. Immer wieder machten dem Youngster Verletzungen zu schaffen, wodurch Diehl fast ein halbes Jahr zum Zugucken gezwungen war. Ausgerechnet diese Zeit könnte es nun sein, die dafür gesorgt hat, dass Diehl seine Zukunft nicht beim 1. FC Köln sieht. Denn wie der Geissblog zuletzt aus dem Umfeld des Spielers erfuhr, fühlte sich der Angreifer während seiner Verletzungszeit von den Geißböcken nicht genügend wertgeschätzt...
Nach der Transfersperre darf der 1. FC Köln in den kommenden Transferperioden keine Spieler registrieren, die Sanktion gilt aber nicht für Abgänge. Und so deutet sich der Wechsel von Dimitrios Limnios an. Nach der Bestätigung der Transfersperre wird sich der 1. FC Köln sehr gut überlegen, ob es für den ein oder anderen von Steffen Baumgart aussortierten Spieler nicht doch noch eine Chance gibt. Nach einem Medienbericht steht Dimitrios Limnios inmittelbar vor dem Wechsel zu PAOK. Schon im Sommer hatte sich ein Abschied angedeutet. Die Meinung über den Mittelfeldspieler scheint sich auch nicht nach dem Aus von Baumgart verändert zu haben. Für die Kölner endet damit ein Millionen-Euro-Missverständnis.
Beim 1. FC Köln aussortiert Bisseck spielt bei Inter Mailand groß auf
Yann Bisseck hat frühzeitig den Weg ins Ausland gesucht, weil er bei seinem Jugendverein nicht weiterkam. Mittlerweile gehört er zu den Leistungsträgern beim italienischen Tabellenführer Inter und könnte auch für Bundestrainer Julian Nagelsmann eine personelle Option für die Europameisterschaft werden. Bis heute ist Yann Bisseck der jüngste Bundesliga-Debütant des 1. FC Köln und der zweitjüngste in der Geschichte der Bundesliga. Allerdings folgten seinerzeit auf die drei Einsätze des damals 16-jährigen Verteidigers im Dezember 2017 keine weiteren. Noch zweimal stand Bisseck im Kader des Traditionsclubs, nach der Winterpause saß er nicht einmal mehr auf der Bank.
In der Retrospektive erscheint es verwunderlich, dass ein heute international bekannter Verteidiger mit nahezu optimalen Grundeigenschaften für einen Innenverteidiger keine ernsthafte Chance im deutschen Profifußball erhielt. Natürlich spielte beispielsweise der Faktor Verletzungen eine Rolle. Jedoch hat der gebürtige Kölner vor einiger Zeit in einem Interview mit dem "Geissblog" auch die Schuld bei seinem Heimatverein gesucht. "Mit mir wurde kaum gesprochen. Auch während meiner Leihen wurde mir nicht groß geholfen, das habe ich alles selber gemacht. Schon vor meinen vielen Verletzungen und gescheiterten Leihen hatte ich mich nicht gewollt gefühlt. Ich hätte mir ebenso wie einige andere junge Spieler gewünscht, dass man mehr Interesse an uns gezeigt hätte", sagte Bisseck im Herbst.
Wer jetzt vom Baumgart-Aus in Köln profitiert Neuanfang für die Gescheiterten
Die Trennung von Trainer Steffen Baumgart sorgt auch für Gewinner beim 1. FC Köln. In der Mannschaft profitieren Spieler, die Sportchef Christian Keller verpflichtet hatte – und mit denen Baumgart nichts anfangen konnte. Jacob Christensen war im Sommer 2023 als Ersatz für Ellyes Skhiri ablösefrei von Nordsjælland gekommen. Bundesliga-Minuten unter Baumgart: null. Keller glaubt an ihn. Ähnlich ist es bei Stürmer Sargis Adamyan, seit 18 Monaten Stolper-Stürmer in Köln, und Leihspieler Faride Alidou. Möglich ist zudem, dass Top-Talent Justin Diehl nun auch in der Bundesliga zum Einsatz kommt. Weil er seinen im Juni auslaufenden Vertrag nicht verlängerte, weigerte sich Baumgart, den Spieler zu fördern und seine Qualität zu nutzen. Keller erwartet, dass nun mehr eigene Jugendspieler eingesetzt werden.
Torerfolg im Pokalfinale Ex-Köln-Star Modeste feiert seinen ersten Titel
Der 1. FC Köln liegt sportlich am Boden und versinkt immer weiter im Chaos. Kölns einst größter Knipser dagegen hat sich seinen ersten Titel-Traum erfüllt und kann nach zuletzt schweren Jahren endlich wieder lachen. Anthony Modeste schoss seinen ägyptischen Top-Klub Al Ahly zum Pokalsieg. Die Truppe von Marcel Koller gewann den Supercup im Finale nach einer Torvorlage und einem Treffer von Modeste mit 4:2 n.V. gegen Modern Future FC. Modeste packte wie zu besten FC-Zeiten seinen Brillen-Jubel aus. Ein Riesenerfolg für Modeste, der bis dato in seiner Karriere titellos geblieben war. Modeste: Titel waren einer der Gründe, warum ich mich entschieden haben, bei diesem großen Klub zu unterschreiben."
Winter-Zeugnis Teil 3 Zwei Fünfen für den enttäuschenden FC-Angriff
Der 1. FC Köln schießt keine Tore. Das ist das größte Problem in der bisherigen Bundesliga-Saison.
Davie Selke Note 3,5 Der Mittelstürmer kam in der Hinrunde nie ins Rollen. Zu Saisonbeginn plagten ihn mysteriöse Rückenprobleme. Dann krankte die gesamte FC-Offensive und mit ihr der gesetzte Neuner. Vier Tore aus 16 Spielen sind daher auch eine enttäuschende Ausbeute.
Luca Waldschmidt Note 4,5 Waldschmidt kam als Hoffnungsträger für die Offensive, hat seinen Platz aber noch nicht gefunden. Sein größtes Problem: das Anlaufen. Seine Schussstärke konnte er bislang kaum einbringen. Nur 17 Spieler in der gesamten Bundesliga schossen bislang häufiger. Dafür sind seine zwei Saisontore eine mickrige Ausbeute.
Jan Thielmann Note 3,0 Fakt ist: Thielmann ist nach seiner langen Verletzung einer der wenigen FC-Spieler, die auch in den schwersten Momenten marschierten. Beispielhaft sein Auftritt im DFB-Pokal in Kaiserslautern.
Steffen Tigges Note 5,0 Steffen Tigges ist aktuell beim FC „kein Teil der Lösung“. So titelte kürzlich der kicker. Die Realität lautet: elf Einsätze, sieben Torschüsse, null Tore. Selbst echte Torchancen sucht man bislang vergebens. Dazu kommt: Trotz seiner 1,93 Meter ist Tigges erschreckend kopfballschwach. Zudem fehlt ihm jedes Tempo.
Mark Uth Note 4,0 Uth, der Hoffnungsträger! Doch nach einer einjährigen Pause merkte man über die gesamte Hinrunde, dass Uth körperlich längst nicht wieder bei 100 Prozent ist. Sein starker Auftritt als Joker in Kaiserslautern täuschte darüber hinweg, dass ihm noch viel fehlt, um wieder der Alte zu sein.
Sargis Adamyan Note 5,5 Der zweite Chancenlose neben Tigges ist Adamyan. Der 1,5-Millionen-Mann hat wohl ausgespielt bei den Geißböcken. Dass ihm doch noch der Durchbruch in Köln gelingen wird, daran glaubt selbst beim FC niemand mehr. Adamyan und der FC – es war ein großes Missverständnis.
Florian Dietz Keine Note Dietz brauchte ein Jahr, um nach seinem Kreuzbandriss und weiteren Verletzungen im Knie zurückzukehren. Gerüchte um eine mögliche Winter-Leihe machen Sinn.
Damion Downs Keine Note Downs ist neben Finkgräfe der zweite Debütant der Saison. Der Mittelstürmer wurde gegen Bremen eingewechselt und köpfte eine Flanke kurz vor Schluss an den Pfosten. Doch Downs durfte danach nicht noch mal ran, sondern blieb bei der U21.
Trainersuche unter Zeitdruck Interimslösung könnte Keller Zeit verschaffen
Geschäftsführer Christian Keller sucht mit Hochdruck nach einem neuen Trainer für den 1. FC Köln, der auf die Jugend setzt. Eine Interims-Lösung könnte ihm dabei Zeit verschaffen. Bereits ab Dienstag startet die Mission Klassenerhalt, wenn alle Profis aus dem Winterurlaub zurück ans Geißbockheim kehren. Keller könnte bei der Trainersuche zunächst auf eine interne Interimslösung setzen, um mehr Zeit für eine ausführliche Suche zu gewinnen. Dafür infrage kommen vor allem die Co-Trainer Pawlak. McKenna und Wagner. Die sollen laut Keller nämlich an Bord bleiben: „Das Trainerteam hat einen exzellenten Job gemacht. Wir werden nach Weihnachten reden und dann werde ich mit jedem abklären, ob er am 2. Januar mit voller Überzeugung noch dabei sein will.“ Ein neuer Trainer soll vor allem die Jugendarbeit stärken.
Steffen Baumgart ist grundsätzlich sogar für eine Rückkehr auf die Trainerbank des 1. FC Köln offen. "Das würde ich nicht ausschließen, aber jetzt bin ich erst mal völlig gelöst und schaue, was die Zukunft bringt", sagte der 51-Jährige. Die Kölner hatten kurz vor Weihnachten die einvernehmliche Trennung von Baumgart verkündet. Zeitnah will der Fußballlehrer zunächst noch einmal für einen Besuch zu seinem Ex-Klub zurückkehren. "Ich werde im Januar in Köln sein und mich in Ruhe von meinen Jungs verabschieden. Das ist mir sehr wichtig", sagte Baumgart. Es sei "durchaus möglich", dass er zunächst in der Domstadt wohnen bleibe, betonte der gebürtige Rostocker. "Ich habe nicht den Eindruck, dass meine Familie schnell aus Köln weg will."
Abgang offiziell Limnios kehrt nach Griechenland zurück
Der 1. FC Köln und Dimitris Limnios gehen ein halbes Jahr vor Vertragsende getrennte Wege. Der Mittelfeldspieler kehrt in seine griechische Heimat zu Panathinaikos Athen zurück. Bereits am Donnerstagabend war der bevorstehende Wechsel von Limnios zu PAOK durchgesickert. Einen Tag später machte der 1. FC Köln den Abgang des 25-Jährigen offiziell. Limnios verlässt damit als erster Spieler nach Bekanntwerden des CAS-Urteils den Club. „Für Dimi war seine Situation zuletzt nicht mehr zufriedenstellend, da er zu wenig Einsatzzeiten hatte“, sagte Thomas Kessler. „Es ist wichtig für mich, dass ich bei meinem Verein zum Spielen komme, damit ich mich über gute Leistungen in der Liga wieder für die Nationalmannschaft empfehlen kann“, erklärte Limnios zu seinem Abschied.
Vor FC-Aus Baumgart warb für Verlängerung mit Routinier Schmitz
Der 1. FC Köln hat nicht viele Möglichkeiten, in den kommenden Monaten Personalentscheidungen zu treffen. Die Transfer-Sperre lässt nur wenige Optionen, darunter Vertragsverlängerungen. Steffen Baumgart warb vor seinem Aus bei den Geißböcken noch für eine Einigung mit Benno Schmitz. Kaum ein Name beim 1. FC Köln war über zwei Jahre lang so eng mit Steffen Baumgart verbunden wie der von Schmitz. Der Rechtsverteidiger hatte seit seinem Wechsel zum FC im Sommer 2018 drei Jahre lang fast kein Bein auf den Boden bekommen. Sein Aus im Sommer 2022 bei auslaufendem Vertrag schien so gut wie sicher. Dann kam das erste Jahr unter Baumgart – und Schmitz kam auf fast so viele Spielminuten wie in allen drei Saisons zuvor.
Kandidatenliste wird kleiner Drei weitere Trainer beim 1. FC Köln kein Thema
Wenige Tage vor dem Wiederbeginn des Trainings herrscht beim 1. FC Köln Unklarheit darüber, wer neuer Cheftrainer wird und ob die bisherigen Co-Trainer an Bord bleiben. Als Abgangskandidat gilt René Wagner, den Baumgart einst vom SC Paderborn mitgebracht hatte. Der Kandidatenkreis für die Nachfolge von Steffen Baumgart hat sich zumindest deutlich eingeengt. Vieles deutet inzwischen darauf hin, dass nach Bo Svensson, Stefan Kuntz und Friedhelm Funkel drei weitere Trainer mit André Breitenreiter, Thomas Reis und Heiko Herrlich von der Liste potenzieller Anwärter gestrichen werden können, da sie vom FC bislang nicht kontaktiert wurden.
Zu den weiter verfügbaren Kandidaten zählen noch Ralph Hasenhüttl, Urs Fischer, Enrico Maaßen und Jesse Marsch, Tobias Schweinsteiger oder der Grazer Erfolgscoach Christian Ilzer. Ehe Klarheit in der wohlbehüteten Kölner Trainerfrage herrscht, ist noch etwas Geduld gefragt. Diejenigen Trainer, die bei Christian Keller den Sprung von der langen auf die finale Kandidatenliste geschafft haben, müssen ein Assessment-Center durchlaufen, das unter dem FC-Sportchef fester Bestandteil eines jeden Trainer-Auswahlprozesses ist. Vor der endgültigen Entscheidung ist zudem die Zustimmung des Gemeinsamen Ausschusses nötig. Es bleibt also spannend rund um das Geißbockheim. Wieder einmal.
Top-Talent Justin Diehl im Fokus "Ein Ausnahmespieler"
Der 1. FC Köln steht aktuell ohne Trainer da, darf erst in rund einem Jahr wieder Spieler transferieren und steht auf Rang 17 der Bundesliga. Was wie ein Fluch klingt, könnte sich als Segen entpuppen. Sowohl für die Kölner, als auch für Diehl, der - bei allem Respekt - seine Träume sicher nicht in der Regionalliga erfüllen will. Die vormals geschlossene Tür zur ersten Mannschaft ist nun wieder auf für den "Ausnahmespieler". Nicht nur, weil ein neuer Trainer kommt, sondern auch, weil Diehl seinen Trainer gar behalten könnte. Aufgrund der angespannten finanziellen Situation der Kölner ist U21-Coach Evangelos Sbonias eine valide Option als kommender Cheftrainer des "Effzeh".
Davie Selke, Steffen Tigges und Co. haben in der ersten Mannschaft in der Hinserie ihre Unsicherheit vor dem gegnerischen Tor bereits bewiesen. Der letzte Strohhalm für die Kölner könnte das Eigengewächs sein, das vor Selbstvertrauen strotzen dürfte. Und wer weiß? Wenn er es tatsächlich schafft, seinen 1. FC Köln zum Klassenerhalt zu schießen, denkt er vielleicht auch anders über einen möglichen neuen Vertrag nach.
Klare Keller-Spitze gegen Baumgart Setzt der FC bald auch auf zwei Weltmeister?
Die Bosse beim 1. FC Köln versuchen, das Drama um die Transfersperre schönzureden. Doch ein Weg könnte tatsächlich für Begeisterung sorgen ... Sportchef Keller sucht über die Feiertage einen Nachfolger für Trainer Steffen Baumgart. Keller dazu: „Wir müssen einen Trainer finden, der in der Lage ist und es auch möchte, junge Spieler einzubauen und sie gezielt zu entwickeln. Der FC hat bekanntlich eine sehr, sehr gute Nachwuchsarbeit seit vielen Jahren. Dafür haben viel zu wenige Spieler den Sprung nach oben geschafft.“ Baumgart hatte wegen dem Einsatz von Jugendspielern im Abstiegskampf und ließ sich nicht in seine Arbeit reinreden. Der neue Trainer könnte und sollte die Sache wohl beschleunigen, wenn es nach Keller geht. Auch, weil dem FC nichts anderes übrig bleibt.
Traut sich Kainz morgens noch zum Bäcker? „Einen anderen schicke ich nicht“
Sie gehören zu Köln wie der Dom, der Rhein oder Karneval! Der 1. FC Köln und die Kölner Haie sind die sportlichen Aushängeschilder der Stadt. Wir trafen die Kapitäne der beiden Vereine zum Interview. Wenn du nach einem 1:7 gegen Düsseldorf Brötchen holen gehst, wirst du dann angesprochen nach dem Motto: Was ist da los bei euch? Kainz lacht: "Einen anderen schicke ich nicht. Aber ich werde schon erkannt und sehr oft angesprochen." Ist das unangenehm, wenn negative Kommentare kommen? Kainz: "Wenn das wie meistens in einer normalen Art und Weise passiert, dann ist das okay."
„Große Sorgen“ um den 1. FC KölnGrößte Fan-Projekt fordert Antworten von FC-Vorstand
In einem offenen Brief an den Vorstand des 1. FC Köln äußert sich das Fan-Projekt 1. FC Köln 1991 zu den jüngsten Ereignissen. Der 1. FC Köln lieferte zuletzt nur noch negative Schlagzeilen. Trainerentlassung und Transfersperre, dazu akute Abstiegssorgen in der Bundesliga: Das alles lässt für das kommende Jahr nichts Gutes erahnen. Viele Anhänger des Klubs sind in größter Sorgen um ihren FC. Nun hat sich die mit gut 18.000 Mitgliedern größte Fan-Organisation des Vereins in einem offenen Brief an den FC-Vorstand zu Wort gemeldet. Vorstand und Beirat des Fan-Projekt 1. FC Köln 1991 („fans1991“) äußern sich zur äußerst kritischen Lage des Vereins. Und fordern Antworten der Vereinsführung ein...