Transfer-Zeugnis Acht Neuzugänge, viele Enttäuschungen
Der 1. FC Köln hat im Sommer 2023 zwei Torhüter und sechs Feldspieler verpflichtet. Der Geissblog blickt auf die Neuzugänge und bewertet die Arbeit der Kaderplaner um Sportchef Christian Keller. Jeff Chabot gehört zu jenen Spielern, die der 1. FC Köln im Sommer 2023 verpflichtet hat. Der Innenverteidiger war allerdings bereits im Januar 2022 für anderthalb Jahre von Sampdoria Genau ausgeliehen worden. Nach zwei unglücklichen Halbserien drehte der Hüne schließlich auf und verdiente sich die feste Verpflichtung durch die Geißböcke zur Saison 2023/24. Über Chabot hinaus holte Sportchef Keller im Sommer 2023 insgesamt acht externe Neuzugänge zum 1. FC Köln. Mit Philipp Pentke und Jonas Nickisch kamen zwei Torhüter. Dazu verpflichtete der FC sechs Feldspieler für Abwehr, Mittelfeld und Angriff...
FC-Transferbilanz Zwischen Schnäppchen und Fehleinkauf
Auch wenn die Verantwortlichen nach wie vor von der Qualität des Kölner Kaders überzeugt sind, spricht die aktuelle sportliche Bilanz des 1. FC Köln eine andere Sprache. So fällt die Transferbilanz der Kölner aus. Der Plan, Leistungsträger abzugeben und diese mit zu entwickelnden Spielern aufzufangen, ist zumindest kein erfolgsversprechender, wie man in Köln wohl leidvoll erkennen muss. Zur kompletten Wahrheit gehört wohl auch, dass sich die Kölner Verantwortlichen um anderen Ersatz bemüht, diesen aber nicht bekommen haben. Insgesamt verließen in den vergangenen Transferperioden vier absolute Leistungsträger die Geißböcke, mindestens drei wurden nicht annähernd ersetzt...
Nach Baumgart-Aus und CAS-Urteil Wie geht es für Katterbach weiter?
Noah Katterbach wartet weiter auf sein Bundesliga-Comeback beim 1. FC Köln. Doch wird es dazu überhaupt noch kommen? Der Linksverteidiger könnte nach dem Trainer-Wechsel auf eine neue Chance lauern. Der ein oder andere Profi wird sich über den Jahreswechsel wohl Gedanken ob seiner sportlichen Perspektive und Zukunft beim FC machen. Einige Spieler sollen bereits das Gespräch mit den Verantwortlichen gesucht haben. Unter Baumgart wäre es dabei wohl auch im neuen Jahr schwierig für Katterbach geworden, sich einen Platz im Kader zu erkämpfen.
Nach Informationen des Geissblog hatte der Ex-Trainer mit Max Finkgräfe, Dominique Heintz und Leart Pacarada gleich drei Spieler in der Hierarchie vor Katterbach gesehen. Entsprechend hatte Baumgart zuletzt keine Prognose abgegeben wollen, ob und wann Katterbach wieder zu einer Option in der Bundesliga werden würde. Das Problem aus Kölner Sicht: Katterbach zählt mit seinem Alt-Vertrag zu den Topverdienern, soll mehr als anderthalb Millionen Euro pro Jahr verdienen. Der FC wäre daher wohl auch nicht abgeneigt, ihn endgültig ziehen zu lassen. Dem HSV wird dabei nach wie vor großes Interesse an Katterbach nachgesagt.
Zehn Punkte aus 16 Spielen – und dennoch stehen die Kölner nicht chancenlos da, könnten schon am ersten Spieltag nach der Winterpause den Abstiegsrang verlassen. Das allerdings nur, weil die Konkurrenz mitspielt und der Kellerkampf fast schon historisch schwach ist. Der neue Trainer übernimmt die Geißböcke in der wohl größten Krise der Vereinsgeschichte. Nicht ohne Grund werden in den Sozialen Medien schon die ersten Horrorszenarien vom Durchmarsch in die 3. Liga gemalt. Ob wirklich ein weiterer Abstieg folgen würde, liegt im fernen Reich der Spekulationen. Aber: Sollten die Kölner die Klasse wirklich nicht halten, werden so oder so einige Leistungsträger das Team verlassen, selbst wenn Christian Keller zuletzt betonte, dass einige Verträge auch für die 2. Bundesliga gelten würden.
Dabei haben die Kölner noch Glück im Unglück oder Unvermögen. Denn der Abstiegskampf ist eng wie selten zuvor. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel haben nach dem 16. Spieltag noch nie drei Mannschaften im Tabellenkeller gleichauf gelegen. Aktuell haben Darmstadt, Köln und Mainz jeweils zehn Zähler, einzig die Tordifferenz macht den Unterschied. Mit Union Berlin befindet sich das rettende Ufer auf Schlagdistanz die Eisernen kommen nach dem 2:0-Erfolg über den FC auf 13 Punkte. Noch nie hatte ein 15. der Tabelle nach den ersten 16 Spieltagen weniger Zähler. Zehn Zähler ist zudem der schlechteste Wert eines Tabellensechzehnten.
Vom Wunschspieler zum FC-Schreck Hollerbach spricht über Verhandlungen mit Köln
Geht 2023 auch als Jahr der verpassten Chancen beim 1. FC Köln in die Geschichtsbücher ein? Die Transfersperre hat jedenfalls jetzt schon großen Schaden angerichtet. Benedict Hollerbach (22) wäre beinahe in Köln gelandet, schon im März 2023 waren die Verhandlungen mit dem Profi, der damals für den SV Wehen Wiesbaden auflief, weit fortgeschritten. Eine Einigung gab es jedoch damals noch nicht, wie der Angreifer verriet. Kurz nach den Gesprächen des FC mit Hollerbach kam das Fifa-Urteil mit der Transfersperre gegen Köln. Zwar konnte der FC noch erreichen, dass die Sperre vor dem Transferfenster 2023 ausgesetzt wurde, doch Hollerbach hatte sich da schon umorientiert. Er unterschrieb stattdessen beim 1. FC Union Berlin. Im letzten Spiel des Jahres traf er dann ausgerechnet beim 2:0-Sieg gegen Köln.
Großer Aderlass und Verletzungen U19 fehlt es an Konstanz
Nach einem guten Start in die Saison hinken die A-Junioren des 1. FC Köln nach einigen Rückschlägen auch den eigenen Ansprüchen hinterher. Selten konnte die Mannschaft von Stefan Ruthenbeck ihr volles Leistungsvermögen auf den Platz bringen. Der personelle Umbruch nach der erfolgreichen Vorsaison (Halbfinale Deutsche Meisterschaft, DFB-Pokal-Sieg) war bei der U19 des 1. FC Köln groß. Etliche Leistungsträger (Max Finkgräfe, Damion Downs, Meiko Wäschenbach, Justin Diehl, Elias Bakatukanda, Emin Kujovic, Marlon Monning, Tidiane Touré) rückten aus dem Junioren- in den Seniorenbereich, wo sie nun die Chance bekommen, bei den Profis des FC Fuß zu fassen. Gleiches gilt für Luan Simnica, der mittlerweile beim VfB Stuttgart aktiv ist.
Neuer Modus So spielt der FC-Nachwuchs nächste Saison
Auf die A- und B-Junioren wartet nicht nur beim 1. FC Köln ab der Saison 2024/25 ein neues Wettbewerbsformat. In beiden Altersklassen werden die bisherigen dreigleisigen Bundesligen von der DFB-Nachwuchsliga abgelöst. Der neue Modus: Die Saison in der DFB-Nachwuchsliga wird sowohl in der U19 als auch in der U17 in zwei Phasen gegliedert sein. In der Vorrunde sind die Klubs regionalen Gruppen zugeordnet (maximal acht Teams, Hin- und Rückspiel mit insgesamt 14 Spieltagen) – dabei ist die Einteilung der Gruppen nicht zwingend an Landes- und Regionalverbandsgrenzen gebunden.
Nach der Vorrunde geht es in der zweiten Hälfte in Liga A und B weiter. Die Erst- und Zweitplatzierten jeder Vorrundengruppe sowie die besten Gruppendritten qualifizieren sich für Liga A. Diese insgesamt 24 Klubs werden erneut auf vier Gruppen à sechs Teams verteilt. Nach weiteren zehn Spieltagen ziehen die vier besten Mannschaften jeder Gruppe ins Achtelfinale um die Deutsche Meisterschaft ein. Dort geht es in den K.-o.-Modus mit jeweils nur einem „Alles-oder-nichts-Spiel
Trotz Abstiegsplatz Zwei Kölner unter den besten Bundesliga-Spielern
In einer schwierigen Hinrunde, in der dem FC nur mickrige zehn Tore gelangen, gab es jedoch auch ein paar Lichtblicke in der Kölner Mannschaft. Vor allem die Defensive konnte ihre Erstliga-Tauglichkeit mehrfach beweisen. In der gesamten unteren Tabellenhälfte hat der FC nämlich mit 28 Toren, zusammen mit Mainz, die wenigsten Gegentreffer kassiert. Neben einem glänzenden Marvin Schwäbe, der seine Mannschaft im ein oder anderen Spiel vor einem Debakel bewahrte, war dafür vor allem die Innenverteidigung verantwortlich. Das belegen auch die Zweikampf-Statistiken der Bundesliga: Mit dem Abwehr-Duo Timo Hübers und Jeff Chabot sind gleich zwei FC-Kicker unter den Top-Fünf-Spielern mit erfolgreich absolvierten Defensivaktionen.
Tag 10: Trainer-Entscheidung erst nach Trainingsauftakt
Der 1. FC Köln wird bis zum Trainingsauftakt am 2. Januar keinen neuen Cheftrainer präsentieren. Der Grund ist ein längeres Auswahlverfahren von Sportchef Christian Keller. Wie wichtig ist dem FC der Faktor Erfahrung?
Transfersperre: Ist die Situation des FC mit der vom FC Nantes vergleichbar?
Wie der 1. FC Köln nun, ist der FC Nantes in der Saison 2014/15 mit einem Registrierungsverbot belegt worden. Den damaligen Aderlass fingen die Franzosen mit Leihspielern und Akteuren aus dem Nachwuchs auf – mit Erfolg. Doch sind die Situationen wirklich vergleichbar? Als der FC zur Saisoneröffnung im Sommer auf den FC Nantes im Kölner Stadion treffen sollte, waren nicht wenige Fans verwundert. Der erhoffte große Name kam da nicht gerade nach Köln und die Berührungspunkte mit dem französischen Erstligisten waren auch überschaubar. Ein knappes halbes Jahr später wird der Name FC Nantes dann schon öfter mit dem FC in einem Atemzug genannt – zudem mit dem Wort Transfersperre. Denn dem französischen Klub erging es zur Spielzeit 2014/2015 nicht anders als den Kölnern nun.
Im Sommer noch im Mittelfeld Statistik zeigt den schmerzhaften FC-Absturz
Top und Flop – so lässt sich das FC-Jahr 2023 zusammenfassen. Im ersten Halbjahr noch locker den Klassenerhalt klargemacht, im zweiten Halbjahr dann eine Hinrunde zum Vergessen gespielt. Am Ende des 1. Halbjahres rangierte der Klub mit 42 Zählern auf Rang elf, der Klassenerhalt wurde schon frühzeitig klargemacht. Dann aber kam die Sommerpause, unter anderem mit den Abgängen von Hector und Skhiri. Baumgart und die Mannschaft, die ihm zur Verfügung gestellt wurde, konnten die schmerzhaften Abgänge nicht einfach so kompensieren. Die Folge: Nur zehn Punkte aus den ersten 16 Spielen in der Saison 2023/24, Tabellenplatz 17. Zudem mit nur zehn mickrigen Törchen der harmloseste Angriff der Liga. Baumgart und der Klub verkündeten kurz vor Weihnachten das Aus des Trainers und dann kam noch das CAS-Urteil.
Trotz kleinem Kader Das Minimalziel ist wohl kein Problem
Anders als die Männer des 1. FC Köln können die Frauen entspannte Weihnachten feiern: Das Bundesliga-Team besitzt einen aktuell beruhigenden Vorsprung auf die Abstiegszone. Daniel Weber zieht entsprechend ein zufriedenes Fazit nach seinem ersten halben Jahr als FC-Coach. Ein gelungener Abschluss blieb den FC-Frauen verwehrt. Im letzten Spiel vor der Winterpause setzte es eine 0:1-Heimniederlage gegen die SGS Essen. Die Fans verabschiedeten ihr Team dennoch mit stehenden Ovationen und den besten Wünschen für das neue Jahr in die Weihnachtspause. Die besinnliche Weihnachtszeit bietet die Ruhe für eine Zwischenbilanz...
Erste Entscheidung steht FC lässt Co-Trainer-Frage offen
Der 1. FC Köln hat an Silvester bekannt gegeben, welcher Trainer den Trainingsauftakt der Geißböcke am 2. Januar leiten werden. Nach der Trennung von Steffen Baumgart bleibt die Zukunft des Trainerteams aber weiter offen. Keller: „Ich werde die Jungs noch einzeln fragen, ob sie weiter mit voller Überzeugung hinter dieser Aufgabe und hinter diesem Club stehen.“ Sicher ist bislang nur: Die Mannschaft wird am Dienstag um 14 Uhr erstmals wieder am Geißbockheim trainieren, je nach Witterungsbedingungen auf Platz eins oder im Franz-Kremer-Stadion. Pawlak wird dann die Einheit leiten. Dann wird auch klar sein, welche Assistenten ihm zur Seite stehen. Wann ein neuer Cheftrainer vorgestellt werden wird, blieb jedoch auch an Silvester weiter offen. Keller will sich am Dienstag zum Stand der Trainersuche äußern.
Köln ohne Ex-Coach Steffen Baumgart. Dienstag startet der FC ins Jahr. Und die erste Nachfolge-Entscheidung ist offensichtlich gefallen. Am letzten Tag des Jahres verkündete der Klub, dass die erste Einheit 2024 am Dienstag um 14 Uhr am Geißbockheim startet. Leiten wird sie Baumgarts bisheriger Co-Trainer André Pawlak, der also wie erwartet an Bord bleibt! Bei Baumgarts Assi René Wagner sieht das scheinbar anders aus. Bei ihm wird ohnehin erwartet, dass er mit Baumgart zusammen irgendwann neu startet. Setzt Köln jetzt doch auf eine interne Lösung? Gut möglich! Zu externen Kandidaten wie Funkel, Herrlich, Maaßen oder Kuntz war bis Freitag zumindest kein Kontakt aufgenommen worden.
BILD berichtete bereits, dass es die wahrscheinlichste Köln-Lösung ist, dass Pawlak zusammen mit U21-Trainer Evangelos Sbonias die Baumgart-Nachfolge übernimmt. Auch U19-Coach Stefan Ruthenbeck galt als Kandidat. Für alle drei spricht: Sie kennen den FC, die Abläufe, den Fußball, der weiter gespielt werden soll und sie kennen die Top-Talente aus der Jugend, auf die Köln jetzt noch mehr setzen will. Die zweite denkbare Köln-Möglichkeit: Sportboss Keller braucht mehr Zeit bei der Suche, oder um einen Wunsch-Kandidaten wie Zürich-Coach Bo Henriksen (will die Schweiz verlassen) nach Köln zu holen. Und Pawlak arbeitet zunächst nur interimsweise als Chef.
Im Jahr 2019 jubelte die damalige U17 des 1. FC Köln noch über den Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Von solchen Erfolgen ist das aktuelle Team von Trainer Jakob Strehlow weit entfernt. In der aktuellen Bundesliga-Saison spielen die Geißböcke beim Kampf um die vorderen Plätze keine Rolle. Matteo Gödtner, Finn Seeliger, Daniel Williams, Hamed Cherif, Assad Kotya-Fofana (eigentlich noch U16-Spieler), Luis Stapelmann: Die Innenverteidigung des FC hat einige Kanten vorzuweisen, die sich zumindest aus körperlicher Sicht vor keinem Gegner verstecken müssen. Einige verletzungsbedingte Ausfälle sorgten in dieser Saison bislang jedoch dafür, dass die Abwehrformation immer wieder durcheinander gewirbelt wurde und schon 32 Gegentore zu verzeichnen sind...
Der 1. FC Köln hat noch keinen neuen Chefcoach präsentiert, sodass André Pawlak das Training am Dienstag leiten wird. Dafür gibt es Gründe. Sportchef Christian Keller ist Anhänger eines ausführlichen Auswahlprozesses. Gespräche mit den Kandidaten sind aber offenbar noch nicht so weit gediehen. Und sicherlich wird sich nicht jeder Trainer, der womöglich beim FC im Gespräch war, den Job in Köln antun wollen. Zahlreiche Trainer-Namen wurden bereits in der Öffentlichkeit diskutiert: Thomas Reis, Stefan Kuntz, André Breitenreiter, Florian Kohfeldt, Bo Svensson, Heiko Herrlich, Enrico Maaßen oder die in Österreich tätigen Christian Ilzer und Michael Wimmer.
Zu vielen hatte der FC offenbar keinen Kontakt, womöglich zaubert Keller einen noch überhaupt nicht gehandelten Trainer am Ende aus dem Hut. Der FC muss irgendwie noch den Klassenerhalt schaffen. Das ist gewiss eine ungemein schwierige, aber nicht komplett unlösbare Aufgabe. Sie muss allerdings gelingen, andernfalls hätten die Kölner und Keller im kommenden Sommer noch ganz andere Probleme. Oder um es mit Funkels Worten ausdrücken: „Man muss es so klar sagen: Es geht jetzt um das Überleben.“ Keller will sich am Dienstag zum Stand der Trainersuche beim FC äußern.
André Pawlak leitet Trainingsauftakt Thomas Stamm ein Kandidat?
Anderthalb Wochen nach der Trennung von Steffen Baumgart dauert die Suche des 1. FC Köln nach einem neuen Chefcoach an. Die erste Übungseinheit im Jahr 2024 von Co-Trainer André Pawlak geleitet. Die Suche nach einem Nachfolger für Steffen Baumgart ist ein wohlbehütetes Geheimnis. Nur ein ganz kleiner Personenkreis ist involviert. Es spricht für die Professionalität des in die finale Phase eingebogenen und per Assessment-Center sorgfältig durchgeführten Auswahlprozesses, dass auch anderthalb Wochen nach der Trennung von Baumgart keine Bestätigung für Namen durchgesickert ist. Dafür zeichnet sich immer mehr ab, dass der FC offenbar nicht im Kreise der üblichen Verdächtigen sucht
Sportchef Keller sucht einen Fußballlehrer, der die unter Baumgart implementierte Spielidee fortsetzen und auf Basis der erfolgreichen Nachwuchsarbeit zudem vermehrt junge Spieler einbauen soll. Ein Trainer, der sehr gut in dieses Profil passt, ist Thomas Stamm. Der 40-jährige Schweizer genießt einen hervorragenden Ruf als Entwickler, der mutigen Fußball spielen lässt. In der vergangenen Saison führte er den SC Freiburg II sensationell zur Vizemeisterschaft in der 3. Liga. Weitere Lösungen mit Entwickler-Potenzial wären der Grazer Erfolgscoach Christian Ilzer sowie Tobias Schweinsteiger. Beide sollen nach Rundschau-Informationen Interesse an der Aufgabe in Köln zeigen. Zudem ist bekannt, dass Bo Henriksen (FC Zürich) den Sprung in eine führende europäische Liga anvisiert.
Entscheidung steht an HSV mit Katterbach ins Spanien-Camp?
Die Zeit der Besinnlichkeit ist bald vorbei, dann geht es wieder in die Vollen. Nicht nur im Volkspark beginnt am kommenden Dienstag (2. Januar) die Vorbereitung auf die Rückrunde, auch der 1.FC Köln legt dann los. Und gerade das Treiben in der Domstadt verfolgen die HSV-Entscheidungsträger mit erhöhtem Interesse – denn bereits kurz nach Neujahr könnte eine Vorentscheidung im Werben um Wunschspieler Noah Katterbach fallen. Seit der Linksfuß seine Leihe im Sommer beendete und nach Köln zurückkehrte, steht er weit oben auf dem Zettel der HSV-Bosse. Katterbach überzeugte beim HSV, ehe er sich Ende April einen Kreuzbandriss zuzog.
Längst ist er wieder richtig fit. Ob die angedachte Rückholaktion in diesem Winter klappt, ist dennoch weiterhin offen. Seit die Kölner wegen unlauterer Absprachen vom CAS mit einer Transfersperre für das gesamte Kalenderjahr 2024 belegt wurden, hat sich die Situation verändert. Der FC wird sich hüten, Spieler leichtfertig abzugeben, denn Ersatz darf er nicht verpflichten. Und auch Baumgart ist nicht mehr da. In Köln soll Katterbach dem Vernehmen nach knapp zwei Millionen Euro pro Jahr verdienen. Ein Monster-Vertrag, den er 2020 unterschrieb, als Schalke im Poker um das damals große Talent mitbot. Ein Gehalt, an das beim HSV zurzeit nicht mal im Ansatz zu denken ist. Er müsste beim HSV also auf Gehalt verzichten.
Eines überragt alles Die Ziele und Baustellen für 2024
Der 1. FC Köln hat den womöglich unruhigsten Jahreswechsel seiner Geschichte erlebt. Durch die sportliche Krise und die Transfersperre könnte 2024 keine größere Herausforderung werden. Das sind die Ziele und Baustellen für das neue Jahr. Die erste große Entscheidung des neuen Jahres ist zugleich die wichtigste. Es gibt für den 1. FC Köln in 2024 keine essenziellere Personalie als den neuen Cheftrainer. Die Liste der Herausforderungen und Anforderungen für den Nachfolger von Steffen Baumgart ist lang: Der Trainer muss an die Stärke eines nicht zu verändernden Kaders glauben und einer stark verunsicherten Mannschaft den Glauben zurückgeben. Er soll zur Spielidee des Clubs passen und Leistungsträger, die seit Monaten im Leistungsloch stecken, wachküssen.
Trainersuche: Externer Coach oder doch noch die interne Lösung?
Seit dem Aus von Steffen Baumgart kurz vor Weihnachten wird über dessen Nachfolge spekuliert. Die Suche dauert an, scheint nicht leicht zu sein. Vorerst soll André Pawlak die Mannschaft betreuen, aber wäre der bisherige Co vielleicht auch eine Dauerlösung? Wirklich überraschend kam die Meldung am Sonntagmittag nicht. André Pawlak wird also am kommenden Dienstag die erste Trainingseinheit des neuen Jahres, die erste Einheit nach Steffen Baumgart leiten, teilte der 1. FC Köln mit. Das kam nicht sonderlich unerwartet, weil bis zu diesem Zeitpunkt über zahlreiche Namen für die Baumgart-Nachfolge spekuliert wurde, es aber selbst bei den vielen Gerüchten keine wirklich nennenswerte Spur gab.
Eine denkbare Lösung – wenn auch zunehmend unwahrscheinliche – ist nach wie vor eine interne. Dabei würde André Pawlak durchaus einen Großteil des Anforderungsprofils erfüllen. Der 52-Jährige kennt das System und die Spielidee wie wohl kein anderer. Zudem dürfte der bisherige Co-Trainer eine durchaus günstige Lösung für die Kölner sein. Und womöglich eine für den Nachwuchs, da er acht Jahre lang Juniorentrainer bei Schalke 04 war. Nicht umsonst wurde über ein Gespann mit Sbonias spekuliert. Angesichts der offenbar nur geringen Auswirkungen eines Trainerwechsels muss die Frage dann aber erlaubt sein, wie viel frischen Wind eine interne Lösung bringen würde. Denn gerade der könnte in Sachen Motivation und Selbstvertrauen eine nicht ganz unerhebliche Rolle spielen.
Köln beginnt mit Trainingsintegration von Sturmtalent Potočnik
Der 1. FC Köln beginnt allmählich mit der konkreteren Integration von Jaka Čuber Potočnik bei den Profis. Der Neuzugang von Anfang 2022, dessen Verpflichtung die Geißblöcke ordentlich in die Bredouille gebracht hat, wird nach einem Bericht des kicker beim Trainingsstart am Dienstag erstmals mit dem Bundesligateam trainieren. Die Integration ins Profiteam wird noch eine Weile dauern. Im Zuge des Cas-Verfahrens wurde auch dem 1,89 Meter großen Mittelstürmer eine Strafe aufgebrummt: vier Monate Sperre, von denen zwei verbüßt sind. Mit Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga läuft die Uhr weiter, sodass Potočnik erst ab Mitte März für etwaige Einsätze im Oberhaus infrage käme. Erst mal gilt es aber, das entsprechende Niveau zu erreichen.
Diese Spieler könnten vom Trainerwechsel profitieren
Steffen Baugmart ist Geschichte, Dimitris Limnios ebenfalls, der neue Trainer beim 1. FC Köln noch nicht gefunden. Doch welche Spieler dürfen unter dem neuen Übungsleiter auf eine neue Chance hoffen? Dass der 1. FC Köln trotz der Transfer-Sperre mit Dimitris Limnios einen Spieler abgibt, ist ein klares Zeichen: Sofern ein FC-Profis überhaupt keine Chance und Hoffnung mehr auf Einsätze hat, muss er nicht bleiben. Limnios war das Paradebeispiel. Nach nur 15 Profi-Einsätzen in dreieinhalb Jahren FC geht es zurück in die Heimat nach Griechenland. Limnios hatte sich weder unter Markus Gisdol oder Friedhelm Funkel noch unter Steffen Baumgart durchsetzen können. Eine Trennung war die logische Folge. Offen ist, ob noch weitere Spieler folgen werden...
Neuanfang nach Baumgart-Aus Zarte Januar-Hoffnung beim FC
Der 1. FC Köln startet mit drei Spielen im Januar 2024 in die Rest-Saison. Die jüngere Statistik zeigt: Der erste Monat des Jahres war für den FC in den vergangenen Jahren ein ganz gutes Pflaster. Die Trainersuche läuft, die Vorbereitung auf die neue Saison wird ab dem 2. Januar aufgenommen. Dann zunächst unter dem bisherigen Co-Trainer André Pawlak, der die Mannschaft so lange betreut, bis sich Sport-Boss Christian Keller auf eine endgültige Lösung für die restliche Bundesliga-Saison festgelegt hat. Weil es bis zum Auftakt-Spiel gegen den 1. FC Heidenheim (13. Januar) noch einige Tage hin ist, bleibt beim Aufgalopp am Dienstag auch noch völlig offen, ob Pawlak überhaupt mal im Rhein-Energie-Stadion auf der Bank sitzen wird...
GEISSPOD 119 Der große Jahres-Rückblick zum Start in 2024
Der erste GEISSPOD in 2024 als großer Rückblick auf 2023: Was ist beim 1. FC Köln passiert, dass es im Dezember zum großen Crash kam? Sonja und Marc blicken auf das vergangene Jahr zurück und schauen voraus, was 2024 zu bieten hat.
2024 – Das wohl schwerste Jahr der Vereinsgeschichte?
Es klingt schon nach sehr viel Pathos, wenn vom schwersten Jahr der Vereinsgeschichte gesprochen wird und doch steht wohl genau das beim 1. FC Köln gerade an. Zumindest stehen die Geißböcke vor einigen sehr großen Herausforderungen. Viel Zeit für Besinnlichkeit wird es beim 1. FC Köln rund um den Jahreswechsel nicht mehr gegeben haben. Die Geißböcke stehen vor einem Jahr voller Herausforderungen. 2024 könnte für den FC das wohl schwerste Jahr der Vereinsgeschichte werden. Sollte der FC wirklich absteigen, muss mit dem vorhandenen Kader bis zum Winter eine gute Ausgangslage erzielt werden, um dann ab dem 1. Januar 2025 wieder anzugreifen. Denn ab diesem Moment dürfen die Kölner auch wieder auf dem Transfermarkt zugreifen. Bis dahin steht der FC vor einem besonders herausforderndem Jahr.