Zwei Doppelpacks und Tag der Joker Rheinisches Derby endet 3:3
Nach einer umkämpften und mitunter spektakulären Partie mit zwei Doppelpacks und einem Premierentreffer trennten sich Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Köln mit 3:3. In einer von Beginn an intensiven, von einigen harten Zweikämpfen geprägten Partie erwischten die Kölner einen Traumstart. Kainz bediente im Strafraum Alidou, der anschließend aus ganz spitzem Winkel zum 1:0 ins Tor traf. Keeper Nicolas, der den Treffer aus nahezu unmöglichem Winkel im kurzen Eck mit dem Oberschenkel abfälschte, sah dabei sehr unglücklich aus (7.). Nach einem Aufbaufehler von Hübers schickte Neuhaus halbrechts Honorat steil, der zum 1:1-Pausenstand vollstreckte (32.). In der zweiten Hälfte wurde es noch turbulenter. Nach der Gladbacher 3:2-Führung traf für Köln der junge Downs nur wenige Minuten später mit seinem ersten Bundesliga-Tor zum 3:3-Endstand. (79.)
FC-Einzelkritik im Derby Top-Note für Doppelpacker Alidou
Marvin Schwäbe: Note 4 Lenkte Neuhaus' Schuss mit den Fingerspitzen an den Pfosten. Das Gegentor zum 1:1 bekam er ins kurze Eck. An einem sehr guten Tag hält er den wahrscheinlich. Bei den Gegentoren zwei und drei war er dann machtlos.
Rasmus Carstensen: Note 5 Hatte seine liebe Mühe und Not mit dem pfeilschnellen Ngoumou und pennte dann bei Hacks Ausgleichstor völlig.
Timo Hübers: Note 5 Spielte vor dem 1:1-Ausgleich einen Katastrophen-Pass ins Zentrum. Da darf der Ball niemals hin. Sah zu allem Überfluss noch seine 5. Gelbe Karte und fehlt gegen Leipzig. en und Ganzen im Griff, wusste sich das eine oder andere Mal aber auch nur mit Fouls zu behelfen.
Faride Alidou Note 1,5 Vernaschte vor dem 1:0 erst Netz und profitierte dann von einem krassen Torwart-Fehler – egal, fragt hinterher keiner mehr nach. Nickte dann den Freistoß von Kainz klasse ein.
Sargis Adamyan: Note 3 War erneut sehr fleißig. Machte viele Bälle fest und schrammte erneut Zentimeter an seinem ersten Tor vorbei, als er Mainas Flanke um ein Haar verpasste.
Derby-Spektakel im Borussia-Park: Der 1. FC Köln hat bei Gladbach zwei Führungen aus der Hand gegeben. Am Ende rettete Youngster Damion Downs den Geißböcken mit seinem ersten Bundesliga-Tor einen Punkt. So endete ein wildes Rheinisches Duell mit 3:3 (1:1). Der 1. FC Köln hat sich in Gladbach für seinen offensiven Mut belohnt und einen wichtigen Punkt im Derby gerettet. Die Geißböcke verspielten zwar ihre beiden Führungen fahrlässig – solche Fehler wie von Hübers und Chabot dürfen eigentlich nicht passieren. Doch Alidou bestätigte seine starke Form und Downs ließ sich zurecht für sein Debüt-Tor feiern. Ein wichtiger Punkt im Tabellenkeller und für die Moral. Trotzdem: Wer in Mönchengladbach zwei Mal führt, muss eigentlich einen Sieg mit nach Hause nehmen. Vor allem, weil dieser Dreier den FC zurück ins Spiel um die direkte Rettung gebracht hätte. So aber beträgt der Abstand zum rettenden Ufer sieben Punkte statt nur noch fünf.
Der 1. FC Köln kehrt mit einem Punkt vom Rheinderby aus Mönchengladbach heim. Beim packenden 3:3-Unentschieden hatte Faride Alidou die Kölner mit einem Doppelpack jeweils in Führung gebracht. Damion Downs glich das Gladbacher 3:2 spät aus. Aber einen durchaus möglichen Sieg hat der FC verpasst. Faride Alidou brachte den FC mit einem Doppelpack jeweils in Führung, Franck Honorat glich zwischenzeitlich das 0:1 aus. Robin Hack drehte die Begegnung ebenfalls mit zwei Treffern. Schließlich sorgte Damion Downs für das wichtige 3:3. Beide Mannschaften wollten in der Schlussphase Sieg. Die Kölner waren sogar ein bisschen näher dran. In der Nachspielzeit kam auch Gladbach noch zu zwei weiteren Möglichkeiten. Der Ball wollte aber nicht mehr ins Tor.
Danke für dieses Spiel 0:1! 1:1! 1:2! 2:2! 3:2! 3:3!
Was für ein Derby!!! Gladbach und Köln trennen sich in einem spektakulären Spiel 3:3. Der Spielverlauf: 0:1! 1:1! 1:2! 2:2! 3:2! 3:3! Danke für diese unterhaltsame Partie! Die Kölner gehen früh in Führung (Alidou/7.), Gladbach gleicht noch vor der Halbzeit aus (Honorat/32.). Im zweiten Durchgang bringt Alidou die Kölner wieder zurück (64.) ... Und dann beginnt der totale Irrsinn! Innerhalb von zwei Minuten trifft Gladbachs Hack zweimal, dreht das Spiel (71., 73.). Sechs Minuten später kommen die Kölner doch noch mal zurück. Downs erzielt den Ausgleich (79.). In der Nachspielzeit verpasst Hack sogar nur noch knapp den Siegtreffer (90.+4). Ein Wahnsinns-Spiel ...
Packendes Derby in Gladbach Doppelpacker und Youngster retten Punkt
Gladbach gegen Köln, das ist immer etwas Besonderes. Am Samstag war es noch einen Tick besonderer! Puuh – was für ein Derby! Was für ein Schlagabtausch! Am Ende stand ein verrücktes 3:3 auf der Anzeigentafel. Wem hilft der Punkt am Ende mehr? Gladbach ist nicht ganz so tief in den Abstiegsstrudel gezogen worden und der FC (18 Punkte) hat den Abstand auf Mainz (16 Punkte, 1:8 gegen München) und Darmstadt (13, 0:2 in Leipzig) etwas ausbauen können. Der FC erwischte im Borussia-Park den besseren Start: Faride Alidou setzte sich in der siebten Minute rechts gegen Luca Netz durch und schoss aus extrem spitzen Winkel aufs Tor. Der Ball landete irgendwie in der Kiste, da sah Moritz Nicolas nicht gut aus. Der Keeper hatte die kurze Ecke nicht zugemacht und war geschlagen...
Derby-Wahnsinn in Gladbach FC entführt Punkt aus dem Borussia-Park
Ein Pünktchen Hoffnung für den 1. FC Köln: Die vom Abstieg bedrohten Domstädter haben im 98. Bundesliga-Derby gegen den alten Rivalen Mönchengladbach mit viel Moral ein 3:3 (1:1) geholt. Für den Kampf um den direkten Klassenerhalt könnte das vierte Auswärts-Remis in Folge aber zu wenig sein. Nach dem Schlusspfiff dieses turbulenten Derbys gratulierte Trainer Timo Schultz seinen Spielern zu einem schwer erkämpften Punkt, dann holten sich die Kölner den Applaus der mitgereisten Fans ab. Beim 3:3 (1:1) in einem packenden Duell mit vielen Wendungen in Gladbach belohnte sich der nie aufgebende 1. FC Köln mit einem Punkt, der für den Kampf um den direkten Klassenerhalt doch zu wenig sein könnte.
Köln holt in Mönchengladbach einen Punkt für die Moral
Der 1. FC Köln hat in einem stellenweise turbulenten Derby in Gladbach ein Unentschieden ergattert. Der FC kam am Samstag beim Erzrivalen durch einen späten Treffer von Youngster Damion Downs zu einem 3:3 und sammelte zumindest einen Punkt für die Moral. Die Kölner holten da mit zum vierten Mal in Folge auswärts ein Unentschieden, bleiben aber mit 18 Punkten auf dem Relegationsplatz, mit 7 Punkten Rückstand aufs rettende Ufer. Mönchengladbach, das nur eins der vergangenen sieben Derbys gewinnen konnte, bleibt mit 27 Punkten im Tabellen-Mittelfeld stecken. Die Kölner müssen damit weiter auf einen echten Befreiungsschlag warten, auch unter Coach Timo Schultz gab es nur einen Sieg aus acht Partien. Am kommenden Freitag (20.30 Uhr) wird es für den FC mit dem Heimspiel gegen RB Leipzig nicht einfacher.
Derby-Stimmen: “Ob ich mich ärgern oder freuen soll, entscheide ich noch”
Nach einer wilden Achterbahnfahrt haben sich Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Köln im rheinischen Derby 3:3 (1:1) getrennt. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt. Timo Schultz: “Alle haben ein tolles Fußballspiel gesehen. Die meisten Zuschauer dürften glücklich nach Hause gegangen sein, weil sie ein Spektakel gesehen haben. Als Trainer wir haben aber auch einiges gesehen, was uns nicht gefallen hat. Trotzdem haben wir offensiv das beste Spiel gemacht, seit ich hier bin. Einiges haben wir richtig gut gelöst, haben drei Tore geschossen, es hätten auch noch einige mehr sein dürfen. Aber hinten haben wir zu viel zugelassen und auf den Flügeln Probleme gehabt. Das 3:3 geht in Ordnung. Es war eine Menge los, es gibt eine Menge für uns zu analysieren, was wir besser machen können – aber es war ein Schritt in die richtige Richtung und ein Punkt, den wir gerne mitnehmen.”
„Mit dem neuen Coach läuft es ein bisschen besser“
Der 1. FC Köln holt im packenden Rheinderby gegen Borussia Mönchengladbach einen Punkt. Nach dem Spiel äußerte sich unter anderem der Kapitän Florian Kainz: "Schwierig zu sagen. Drei Tore gemacht, drei Tore bekommen. In Rückstand gewesen und zurückgekommen. Viele Umschaltsituationen gehabt, die wir besser ausspielen müssen. Wir haben viele Fehler gemacht, aber auch viele Torchancen rausgespielt. Man muss das jetzt gut analysieren. So kurz nach dem Spiel ist das schwer zu sagen. Wir wollten das Spiel heute unbedingt gewinnen. Wenn man dann 2:3 hinten ist und dann noch den Ausgleich macht, dann kann man auch zufrieden sein. Wir haben gerade bei zwei Gegentoren individuelle Fehler gemacht. Heute ist es leider wieder passiert."
Zwei Derby-Doppelpacker im Auf und Ab der Gefühle Hack: "Haben gehofft, dass wir das ziehen"
Ein spektakuläres rheinisches Derby lieferten sich Gladbach und der 1. FC Köln mit dem 3:3 am Samstag. Trotz einiger offensiver Höhepunkte wussten beide Seiten anschließend nicht so recht, ob sie sich freuen oder ärgern sollen. "Wir haben gehofft, dass wir das ziehen. Nach dem 3:2 wollten wir vielleicht etwas zu viel, leichte Ballverluste haben dann zu Kontern geführt. Das macht er dann auch gut", meinte Robin Hack nach dem Spiel bei Sky - und lobte damit ausdrücklich das erste Bundesliga-Tor von Kölns Joker Damion Downs zum 3:3-Endstand. Es war zugleich das erste Joker-Tor der Geißbock-Elf in der laufenden Saison 2023/24. Überhaupt war es das Spiel der Joker und Doppelpacker. So schaffte Hack sogar Historisches: Denn vor ihm hatte nur ein Joker in der Bundesliga-Geschichte drei Minuten nach seiner Einwechslung bereits zwei Tore erzielt.
Einzelkritik: Zwei Fünfen! Aber zwei Offensivspieler ragen heraus
Rasmus Carstensen: Note 5,0 Carstensen ist nicht langsam, aber Ngoumou war an diesem Tag viel schneller. Hatte große Probleme seine Seite dicht zu machen und hielt sich sich deshalb lange offensiv zurück. Erst in der zweiten Hälfte aktiver, doch dann ließ er auch noch Hack beim 2:2 aus den Augen.
Timo Hübers: Note 5,0 Hübers machte zunächst den Eindruck, als hätte er alles im Griff. Dann spielte er den verhängnisvollen Fehlpass ins Zentrum, wo niemand war außer Gladbacher. Das 1:1 ging daher auf seine Kappe. Auch danach nicht immer sicher, wenngleich bemüht im Spielaufbau das Zepter zu übernehmen. Sein Fehler aber brachte Gladbach überhaupt erst ins Spiel.
Faride Alidou: Note 1,5 Alidou ließ den FC zwei Mal vom Derbysieg träumen. Jagte die Kugel aus spitzem Winkel zum 1:0 ins Netz (7.). Rieb sich mit zunehmender Spielzeit in Zweikämpfen auf, worunter sein Spiel litt. Doch dann köpfte er Kainz‘ Freistoß am langen Pfosten zum 2:1 ins Netz.
Florian Kainz: Note 2,5 Der Kapitän kehrte im Derby für den gesperrten Thielmann in die Startelf zurück – und legte zwei Tore auf. Erst das 1:0 mit einem Pass auf die rechte Seite zu Alidou, dann mit dem perfekten Freistoß zum 2:1. Dennoch war er aus dem Spiel heraus zu selten der Ideengeber, der er hätte sein können.
Gladbach nimmt FC-Motto auf die Schippe Fans nach Krawallen wieder frei
Nach den Ausschreitungen am Freitagabend hat die Polizei die 131 in Gewahrsam genommenen Anhänger des 1. FC Köln wieder entlassen. Weitere Auseinandersetzungen rund um das Derby in Gladbach sind offenbar ausgeblieben. Aufgrund der insgesamt mehr als 200 Ingewahrsamnahmen war im Vorfeld des Derbys über einen Stimmungsboykott der aktiven Szenen spekuliert worden – zudem es aber ganz und gar nicht kam. Beide Lager gaben im Stadion Vollgas und lieferten sich bereits vor Anpfiff gesangliche Duelle. In der Gladbacher Nordkurve war zwischenzeitlich ein Banner mit der Botschaft “FC: Vor der Nord weed resigniert” zu sehen. Natürlich eine Anspielung auf das Kölner Motto im Abstiegskampf “FC jeff Jas, he weed nit resigniert”. Der Samstag bot allerdings keinen Anlass zur Resignation.
Der FC schnupperte gegen Gladbach am vierten Saisonsieg. Aber auch die Fohlen hätten mit drei Punkten nach Hause gehen können. Das 3:3 ging absolut in Ordnung. Die Gewinner waren am Ende die Zuschauer. Gleich zwei Doppelpacks, ständig wechselnde Führungen, sechs Tore – das Derby zwischen dem 1. FC Köln und Mönchengladbach hatte viel von einem Spektakel. Einen Sieger gab es nicht. Der FC verpasste die Chance, die Niederlagen der Konkurrenz auszunutzen. Timo Schultz vor dem Spiel noch betont, dass die Kölner langsam mal mit dem Gewinnen anfangen müssten. Acht Punkte betrug vor dem Derby der Rückstand zum rettenden Ufer. Einen Erfolg gab es auch gegen Mönchengladbach nicht – trotz doppelter Führung, trotz Spielglück, trotz neu gewonnener Offensivstärke. Die Kölner ließen damit eine große Chance liegen. Denn die Konkurrenz spielte wie erwartet für den FC.
Analyse: Wieder eine Führung verspielt Doch die Kölner Mannschaft lebt
Nach einem intensiven, spannenden und teilweise sogar wilden Derby haben sich Gladbach und der 1. FC Köln 3:3 getrennt. Das Unentschieden, und da waren sich fast alle Beteiligten einig, muss man wohl als gerecht bezeichnen. Für den 1. FC Köln war es das vierte Auswärts-Remis in Folge. Gerade einmal 19 Saisonstore hat der FC bisher erzielt, sechs davon – und das wird alle Kölner Fans besonders freuen – gegen den Erzrivalen Gladbach. Das war gut: Im oft und zu Recht gescholtenen Offensivspiel präsentierte sich der FC deutlich verbessert. Die Kölner spielten diesmal deutlich strukturierter nach vorne, auch im Abschluss zeigten sie sich deutlich kaltschnäuziger. Der Faktor Zufall spielte bei den Kölner Offensivbemühungen am Samstag nicht die Hauptrolle.
Das war schlecht: Das 2:1 durch Alidou hätte dem FC eigentlich Sicherheit und Auftrieb geben sollen, doch das Gegenteil war der Fall. Nach den Einwechslungen von Gladbachs Robin Hack und Rocco Reitz taumelten die Gäste von einer Verlegenheit in die nächste. Die Zuteilungen stimmten überhaupt nicht mehr, die defensive Ordnung war komplett hin. Innerhalb von nicht einmal zwei Minuten kassierte der FC zwei Gegentore durch Hack. Aus neutraler Sicht war wohl Hack auch der Mann des Spiels. Er war nach seiner Einwechslung kaum zu bremsen. Und man fragte sich, warum Gladbachs Trainer Seoane ihn nicht bereits zu Spielbeginn gebracht hatte.
Das sagen wir: Es ist die ewige Frage: War es nun ein gewonnener oder ein verlorener Punkt für den 1. FC Köln? Der Gast verhinderte mit dem späten 3:3 immerhin noch die Derby-Niederlage. Die Kölner Mannschaft lebt, ihre Moral stimmt, das zeigte sie erneut. Was den Abstiegskampf angeht, konnte der FC zudem den Vorsprung auf den direkten Abstiegsplatz etwas ausbauen. Die Kölner haben jetzt zwei Punkte mehr als Mainz. Und nicht unerheblich in der Endphase einer Saison: Mainz hat sich durch 1:8-Debakel beim FC Bayern das Torverhältnis versaut. Doch zur Wahrheit gehört auch, dass die Kölner auch mal in der Lage sein sollten, eine Führung über die Zeit zu bringen. Die Kölner werden hoffen, dass sich das in der Endabrechnung nicht rächt.
FC-Fans mit klarem Auftrag an die Bosse Dankeschön an den FC Bayern
Die Derby-Historie zwischen Gladbach und dem 1. FC Köln ist um eine Episode reicher. Am Samstag gab es im Borussia-Park ein packendes 3:3. Für den FC traf Faride Alidou doppelt. Der 22-Jährige ist aktuell von Eintracht Frankfurt ausgeliehen, im Vertrag ist eine Kaufoption verankert, für knapp vier Millionen Euro kann der FC Alidou verpflichten. Viele FC-Anhänger mussten sich nach dem Spiel erstmal beruhigen. „Ich bin um 20 Jahre gealtert. Was ein Hammer Spiel“, schreib ein Fan beim Instagram-Kanal des 1. FC Köln. Ein anderer meinte: „Wahnsinn Alidou … was so ein Trainerwechsel und Vertrauen bei einem Spieler bewirken kann … Hoffe, dass Downs nun endgültig bewiesen hat, dass er öfters Spielzeit bekommen sollte.“ Viele gerieten regelrecht ins Schwärmen. Und die Bosse erhielten von den Fans einen klaren Auftrag: „Wir stehen in der Pflicht: Bei Alidou die Kaufoption zu ziehen, Damian Downs alles zu geben, was er sich wünscht.“
“Hat etwas von Klose” Downs sprachlos nach “himmlischer” Erfahrung
Damion Downs trifft erstmals in seiner noch jungen Profi-Karriere für den 1. FC Köln in der Bundesliga. Und dann auch noch im Rheinischen Derby gegen Gladbach. Timo Schultz lobt, sieht aber auch noch viel Potential. Timo Schultz brachte nach dem 2:3 in der 75. Minute die beiden Joker Selke und Downs. Und tatsächlich: In der 79. Minute sollte sich der Wechsel auszahlen. Huseinbasic spielte einen feinen Steckpass in den Strafraum und fand nicht Selke, sondern Downs. Dieser fackelte nicht lange, nahm den Ball an, drehte sich über seine rechte Schulter und zog mit links ab. Er traf den Ball perfekt und versenkte die Kugel im langen Eck. Der Rest war Jubel. Downs lief vor die Gästekurve, schrie seine Freude über sein erstes Bundesliga-Tor heraus
Downs verfügt als hochgewachsener Angreifer (über 1,90 Meter) nicht nur über Strafraum-Qualitäten, sondern kann auch hinter der oder den Spitzen zum Einsatz kommen – zentral oder über außen. Der schlaksige Mittelstürmer verfügt über mehr Geschwindigkeit als ein durchschnittlicher Neuner, Downs hat in seinem Spiel etwas von Miroslav Klose”, hieß es auf bundesliga.de. Von solchen Vergleichen will man beim FC verständlicherweise noch nichts wissen. Downs soll weiterhin behutsam aufgebaut werden, auch wenn der Derby-Treffer dem Youngster gut tun dürfte. Schultz: “Der Junge bringt sehr viel mit, muss einfach noch klarer werden, robuster werden, mehr im Erwachsenenfußball ankommen. Er ist aber ein weiterer hochtalentierter Spieler, den wir fördern wollen.”
Hübers fehlt gegen Leipzig “Wer weiß, wofür es am Ende gut ist”
Timo Hübers wird dem 1. FC Köln gegen RB Leipzig fehlen. Der Innenverteidiger hat beim 3:3 in Mönchengladbach seine fünfte Gelbe Karte kassiert – kann seiner Sperre allerdings auch etwas Positives abgewinnen. Es hat den nächsten Profi des 1. FC Köln erwischt: Während Ljubicic am Freitagabend nach abgesessener Gelb-Sperre zurückkehren darf, muss Hübers im Heimspiel gegen RB Leipzig zuschauen. Der Innenverteidiger sah im Derby gegen Gladbach die fünfte Verwarnung dieser Saison. “Eigentlich hatte ich ein ganz gutes Gefühl bei dem Zweikampf, habe den Körper gut reinbekommen”, sagt Hübers, akzeptiert die Entscheidung aber: “Wenn er pfeift, muss er wohl Gelb geben. Wer weiß, wofür es am Ende gut ist, wenn man die letzten acht Spiele komplett durchziehen kann.”
Gut verkauft im Derby, aber Kölns Hoffnung schwindet weiter
Der 1. FC Köln zeigt beim 3:3 im Rheinderby gegen Mönchengladbach eine neue Offensivlust, kann aber wieder nicht gewinnen. Trainer Timo Schultz will nicht aufgeben, doch die direkte Rettung ist in weiter Ferne. Und jetzt auch noch Leipzig. Das könnte schwer werden am kommenden Freitagabend, wenn RB in Köln zu Gast ist. Das weiß auch Timo Schultz, der das blamable 0:6 in Sachsen in der Hinrunde allerdings noch als neutraler Beobachter angeschaut haben dürfte: Damals saß noch der heutige HSV-Trainer Steffen Baumgart auf der Bank des FC. Aber dass es gegen Leipzig eine ziemlich schwierige Aufgaben werden dürfte zu punkten, ist klar. Und deshalb sagt es einiges aus, wenn Schultz nach dem 3:3 am Samstag lieber über den Saisonendspurt nach der anstehenden Länderspielpause sprach.
Spektakel und Tore - aber wenig Ertrag So reicht’s nicht, Köln!
Viel Spektakel, endlich Tore. Aber wenig Ertrag! So muss man den Derby-Wahnsinn in Gladbach (3:3) aus Köln-Sicht leider zusammenfassen. Trotz zweimaliger Führung verpasste der FC den zweiten Auswärtssieg der Saison. So reicht’s nicht zur direkten Rettung, FC! Auch wenn jeder Punkt hilft, Köln kommt im Keller nicht von der Stelle und kriecht Richtung Relegation. „Wir wollen mindestens Platz 16 halten. Wir glauben aber daran, dass wir mit einer Serie noch mal nach oben verkürzen können“, hofft zwar Trainer Timo Schultz. Doppel-Torschütze Faride Alidou: „Auf die Tabelle schaue ich momentan gar nicht, wir konzentrieren uns auf unsere Mannschaft und wollen so schnell wie möglich aus dem Loch da unten rauskommen.” Eine Serie angesichts der bisherigen FC-Saison ist aber eher unrealistisch.
DFB-Coach beim FC-Training Uth dreht weiter Runden
Der 1. FC Köln hat am Tag nach dem Derby unter der Beobachtung eines früheren FC-Profis trainiert: Hanno Balitsch, inzwischen U18-Bundestrainer, weilte am Geißbockheim. Mark Uth setzte sein Rehaprogramm fort. 27 Pflichtspiele absolvierte Hanno Balitsch in der Saison 2001/02 für den 1. FC Köln. Dann zog der Mittelfeld-Abräumer, nach dem damaligen Abstieg, für zwei Millionen zu Bayer Leverkusen weiter. Am Sonntag kehrte Balitsch in seiner aktuellen Funktion ans Geißbockheim zurück, als U18-Bundestrainer schaute er sich das A-Junioren-Duell des FC mit Borussia Dortmund (1:1) an. Zuvor war der DFB-Coach Zaungast beim Profi-Training...
Festtag in Müngersdorf FC-Frauen beenden Sieglos-Serie vor 30.123 Fans
Der 1. FC Köln hat das erhoffte Highlight-Spiel erlebt. Die Bundesliga-Frauen siegten am Sonntagnachmittag im RheinEnergieStadion vor 30.123 Fans mit 2:1 (1:0) gegen den SV Werder Bremen – stellten somit einen Saison-Rekord auf und beendeten ihre Durststrecke. Ausgerechnet im großen Highlight-Spiel beendeten die FC-Frauen ihre Sieglos-Serie, gewannen erstmals seit November – nach acht Bundesliga-Partien ohne Erfolg. Der Saison-Rekord mit 30.123 Zuschauern ist etwas für die Statistik-Bücher, die verdienten drei Punkte sind eminent wichtig für die Tabelle. Der FC ist an RB Leipzig vorbeigezogen und nun Neunter, sechs Zähler vor den Abstiegsrängen.
Der größte Schultz-Profiteur “Mit dem neuen Coach läuft alles besser”
War das nur ein Lob für Timo Schultz oder auch eine kleine Spitze gegen Steffen Baumgart? Faride Alidou hat nach seinem Derby-Doppelpack beim 3:3 des 1. FC Köln in Gladbach zum Ausdruck gebracht, wie wohl er sich unter dem neuen Trainer fühlt. Neun Tore sind dem 1. FC Köln seit der Amtsübernahme von Timo Schultz gelungen – vier davon erzielte der Stand jetzt zweifelsohne größte Profiteur des Trainerwechsels: Alidou. Das Derby-Spektakel in Gladbach stellte den vorläufigen Höhepunkt der Zusammenarbeit zwischen dem beim Hamburger SV ausgebildeten Rechtsaußen und der St.-Pauli-Ikone Schultz dar. Bevor sie im Januar 2024 am Geißbockheim zusammenfanden, waren Alidou und Schultz jahrelang Stadtrivalen und Derby-Gegner gewesen – mit einigen besonderen Momenten für das Offensiv-Talent.
Die Kölner Offensive erwachte am Samstagnachmittag im Derby gegen Borussia Mönchengladbach scheinbar zum Leben. Der FC erzielte zum zweiten Mal in dieser Saison drei Liga-Tore. In der Hinrunde gegen Borussia Mönchengladbach traf der FC ebenfalls drei Mal. Es folgte eine lange Durststrecke mit wenigen Treffen des 1. FC Köln: Im Derby rollt die Offensive dann endlich. Wirklich strahlende Gesichter suchte man nach dem 3:3-Unentschieden zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln auf dem Spielfeld vergebens. Dabei brachte das Derby mit wechselnden Führungen, gleich zwei Doppelpackern und einem Bundesliga-Premieren-Tor am Samstagnachmittag viel mit, was bei dem neutralen Beobachter für Freude hätte sorgen können...
Kommentar: Mentale Stärke der Kölner Mannschaft könnte entscheidender Trumpf sein
Zwar gelang dem FC trotz zweier Führungen und dreier Tore kein Sieg, doch bewies die Mannschaft ihre innere Kraft. Guter Fußball ist Definitionssache, und nach dem Derby blieb zwar festzuhalten, dass die 54 000 Zuschauer im tosenden Borussia-Park ein Spektakel erlebt hatten. Aber auch eine nicht enden wollende Serie von Ballverlusten und Abwehrfehlern. Wenn ein Spiel 3:3 endet, ist der Plan beider Trainer nur begrenzt aufgegangen. Niemand plant drei Gegentore, und jeder will gewinnen. Denn in Zeiten, in denen es für Siege drei Punkte gibt, bedeutet ein Unentschieden keine Punkteteilung mehr: Früher war ein Spiel zwei Zähler wert, und wenn keiner gewann, bekam jeder einen. Heutzutage werden die Punkte nicht mehr geteilt. Der dritte verschwindet einfach.
Es mag wie eine Binse klingen, doch bleibt festzuhalten, dass die Kölner vor allem so tief im Schlamassel stecken, weil sie zu wenige Spiele gewinnen. Zweimal gingen sie am Samstag in Führung und konnten doch nicht gewinnen. Das passiert den Kölnern zu oft in dieser Saison. Elfmal in 25 Partien gingen sie in Führung. Gewinnen konnten sie nur dreimal. Ein schlechtere Quote hat nur Mainz 05, was eine gute Nachricht ist. Denn mit den Rheinhessen duelliert sich Köln um den Relegationsplatz. Dennoch war das 3:3 auch ein Erfolg, denn zwischenzeitlich hatte Köln tief in den Abgrund geblickt. Doch die junge Elf steckte den Rückschlag weg. Die emotionale Stabilität der Mannschaft könnte ein entscheidender Faktor im Kampf um den Klassenerhalt werden. Zunächst am letzten Aprilwochenende beim direkten Duell in Mainz. Und notfalls in der Relegation.