Zwei verlorene Punkte im Derby Zwei gewonnene im Abstiegskampf
Der 1. FC Köln hat im Kampf um den Klassenerhalt zwei Punkte liegen gelassen. Bei Gladbach wäre ein Sieg möglich gewesen. Dennoch machte der FC mehr als nur einen Punkt auf die Konkurrenz gut. Als am Samstagnachmittag der Abpfiff im Borussia-Park ertönte, hatten beide Mannschaften das Gefühl, einen möglichen Sieg liegen gelassen zu haben. Robin Hack ärgerte sich über seine vergebene Großchance für Gladbach, als er in der Nachspielzeit einen Schlenker aus zwölf Metern freistehend über das Tor gesetzt hatte. Der 1. FC Köln wiederum wusste, dass zwei Führungen eigentlich hätten ausreichen müssen für einen Sieg. Zudem hatte Davie Selke in der Schlussphase noch Pech gehabt, dass Ko Itakura ihm einschussbereit den Ball gerade noch so vor der Nase weggeköpft hatte.
Kommentar: Kein Sieg im Derby, aber einer für die Moral
Beim Unentschieden im Rheinderby lief die Offensive des FC endlich wieder an, bei der Defensive aber nicht alles rund. Auch deswegen gaben die Kölner wieder einmal einen möglichen Dreier aus der Hand. Und dennoch war das 3:3 auch ein Sieg der Moral. Nein, unmittelbar nach dem Schlusspfiff des Rheinderbys wusste wohl keiner so recht, wie er das 3:3-Unentschieden einordnen sollte. Weder die Spieler auf dem Feld noch die Zuschauer. Der FC führt nach einer knappen Stunde, hat das Spielglück auf seiner Seite, steuert dem Sieg entgegen. Robin Hack dreht innerhalb von 150 Sekunden die Partie, das Momentum liegt auf Seiten der Fohlen, Gladbach steht unmittelbar vor der Wiedergutmachung nach der Pleite aus dem Hinspiel...
Alidou in Topform In der Elf-des-Tages, aber mit Fragezeichen
Beim 3:3-Unentschieden war Faride Alidou mit seinen beiden Treffern wohl der Kölner Derbyheld. Der Offensivspieler ist der große Profiteur von Timo Schultz. Seine Leistung im Derby ehrt auch die Fachzeitschrift „Kicker“. Zwei Tore, zwei Mal die Führung im Derby – Alidou blüht unter Timo Schultz auf und zeigt, warum die Kölner den Offensivspieler verpflichtet haben. In der Hinrunde noch als Transfer-Flop empfunden, wird Alidou für Köln vielleicht noch überlebenswichtig. Der 22-Jährige war wieder einer der besten Kölner am Wochenende. Das sieht auch der Kicker so: Faride Alidou ist erneut in der Elf des Tages. Aktuell fühlt sich Alidou in Köln jedenfalls wohl, betonte am Samstag im Sportstudio, dass der Trainer ihm ein gutes Gefühl gebe.
Schultz hatte Vorahnung bei Derby-Joker FC-Trainer mit „Dank an die Presse“
Derby-Tore sind schön, Derby-Tore sind unvergesslich! Vor allem, wenn es dazu noch das allererste Tor überhaupt für den 1. FC Köln ist. Damion Downs (19) erlebte dieses besondere Gefühl beim wilden Derby gegen Gladbach. Der Youngster, der erstmals seit fünf Monaten wieder im Kader stand, traf zum umjubelten 3:3-Ausgleich und ließ sich danach zu Recht in der Gästekurve feiern. Vier Minuten nach seiner Einwechslung tauchte er im Strafraum auf, entwischte Gegenspieler Itakura und schloss mit seinem schwachen linken Fuß trocken ins rechte Eck ab. Ein Tor in bester Stürmer-Manier. „Er hat es super gemacht und ist ein Junge mit viel Potenzial. Er hat eine gute Schnelligkeit und einen guten Abschluss. Es ist schwer für junge Spieler reinzukommen, aber heute hat er das echt gut gemacht“, adelte Kapitän Kainz den jungen Mann...
So denkt Wehrle über die FC-Rettung Ex-Köln-Boss bangt vor Horror-Szenario
Geht die Rettungs-Rechnung beim 1. FC Köln auf. Alles deutet aktuell auf die Relegation als realistischen Anker für den Klassenerhalt hin. Der Abstiegskampf war auch Thema im „Doppelpass“ auf Sport1. Dort sprach mit Alexander Wehrle ein früherer Verantwortungsträger am Geißbockheim über seine Einschätzung der Lage beim FC. Mit Blick auf den Abstand auf Platz 15 tendiert Wehrle neun Spieltage vor Saisonende zum Relegations-Rang als großem Kölner Ziel: „Momentan sieht es danach tatsächlich danach aus, dass der Relegationsplatz der Platz ist, den sie erreichen sollten und müssen.“ Dank des Fortschritts unter Timo Schultz sei er überzeugt, dass der FC nach dem 34. Spieltag auch auf Platz 16 steht und Mainz 05 hinter sich lässt, erklärte Wehrle. Die Horror-Vision Abstieg schwebt dennoch unverändert wie ein Damoklesschwert über dem Geißbockheim – weiß auch Wehrle.
Schultz findet Gegenmittel, aber Mithalten allein reicht nicht
Der 1. FC Köln hat sich unter Timo Schultz wieder zu einem konkurrenzfähigen Bundesligisten entwickelt. Das liegt auch an Profis, die zuvor keine Rolle spielten. Dennoch: Für den Klassenerhalt muss der FC noch eine Schippe drauflegen. Die Hypothek war gewaltig. Mit zehn Punkten aus 16 Spielen hatte Timo Schultz im Januar den 1. FC Köln übernommen. Seitdem ist der FC wieder auf die Füße gekommen. Zwar bedeuten acht Punkte aus neun Spielen noch keinen Quantensprung. Auch diese Bilanz ist die eines Abstiegskandidaten. Doch die Geißböcke wehren sich wieder, sind schwerer zu besiegen – und gegen Gladbach schossen sie sogar wieder Tore. Unter Baumgart war irgendwann nichts mehr zusammengelaufen, nichts mehr zu sehen gewesen von dem zwei Jahre lang begeisternden Offensivfußball.
Bei Remis gegen den BVB U19 freut sich über “Kacktor des Monats”
Nach fast genau einer Stunde Spielzeit jubelte der Großteil des 600 Zuschauer im Franz-Kremer-Stadion. Soeben war die U19 des 1. FC Köln im Spiel gegen Borussia Dortmund mit 1:0 in Führung gegangen – dank eines Eigentors, das man so wohl noch nicht gesehen hat. In der WDR-Kultsendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ dürfte bald eine Szene zu sehen sein, die gute Chancen hat, zum „Kacktor des Monats“ gewählt zu werden. Im Mittelpunkt: BVB-Verteidiger und Unglücksrabe Filippo Calixte Mané, der mit seinem Eigentor für die Führung des FC sorgte. Ungläubiges Staunen auf dem Platz und auf der Tribüne: Doch was war passiert?
Wie viele Rückschläge kann dieser Köln-Star noch wegstecken..? Bild erwischte Mark Uth am Tag nach dem Kölner Derby-3:3 in Gladbach in Trainingsklamotten am Geißbockheim. Während die Kollegen auf dem Platz trainieren, absolviert der FC-Star neun Wochen (!) nach seiner ursprünglich leichten Knie-Verletzung eine seiner ersten Laufrunde im Kölner Grüngürtel. Von einem konkreten Comeback-Plan oder einer definitiven Rückkehr auf dem Platz noch im Laufe der Saison kann aber nach wie vor keine Rede sein. Fakt ist viel mehr: Uth kämpft nur noch gegen sein Karriere-Ende. Viele Fans fürchten, dass Uth nie mehr zu alter Form und Stärke findet. Die letzte Verletzung war laut FC-Angaben schließlich harmlos und hatte doch katastrophale Folgen.
FC-Frauen strahlen um die Wette “Volle Herzen” und “viel Werbung”
Nach der Partie strahlten alle um die Wette: Das Frauen-Team des 1. FC Köln feierte am Sonntag gegen den SV Werder Bremen den ersten Sieg im RheinEnergieStadion. Wir haben die Stimmen nach dem erlösenden 2:1-Erfolg gesammelt. Trainer Daniel Weber über das Spiel: „Ein Lob geht an den Verein und an die Stadt für das, was sie heute für den Frauenfußball auf die Beine gestellt haben. Wir standen nach den letzten Wochen ein bisschen mit dem Rücken zur Wand und dafür, für den Druck, und dann die Kulisse, muss ich ehrlich sagen, bin ich unfassbar beeindruckt von den Mädels, wie sie in der ersten Hälfte Fußball gespielt haben. Wir müssen viel deutlicher führen in der Halbzeit. In der zweiten Hälfte haben wir am Anfang ein bisschen den Faden verloren, vielleicht dadurch, dass die Möglichkeiten nicht reingegangen sind..."
FC wollte ihn unbedingt Ex-Gladbacher verhinderte Hacks Köln-Transfer
Neben Faride Alidou hat auch Gladbachs Robin Hack im rheinischen Derby doppelt getroffen. Im Sommer 2020 wäre der Angreifer beinahe zum 1. FC Köln gewechselt. “Geisteskrank” sei das gewesen, erklärte Robin Hack am Samstagabend bei Sky und meinte damit natürlich die Ekstase nach seinem Treffer zu Borussias einziger Führung im Derby gegen den 1. FC Köln. Nach 70 Minuten eingewechselt, nach 71 Minuten das 2:2 nach erzielt, nach 73 Minuten das 3:2 – Hack stellte mit dem schnellsten Joker-Doppelpack der Bundesliga-Geschichte einen Rekord auf. Der Offensiv-Allrounder tat am Samstag jenem Club weh, zu dem er im Sommer 2020 beinahe gewechselt wäre. Mit dem 1. FC Nürnberg, Hacks Club, kam Sportchef Horst Heldt allerdings nicht überein. Mehr als vier Mio. Euro soll Trainer Hecking gefordert haben.
U21: Zweitschlechtestes Rückrunden-Team Punktepolster lässt Entwicklung zu
Die U21 des 1. FC Köln entwickelt sich zu einer Mannschaft der Extreme: Nach der Hinrunde – und vor dem CAS-Urteil – keimten noch zarte Aufstiegs-Hoffnungen. Aktuell ist das Team jedoch das zweitschlechteste Team der Regionalliga West. Der Trend ist allmählich alarmierend. Anfang November herrschte noch eitel Sonnenschein am Geißbockheim: Die U21 lag nach 15 Spieltagen auf dem zweiten Platz nur drei Punkte hinter dem damaligen Spitzenreiter 1. FC Bocholt. Beobachtern stellte sich damals die Frage, ob der FC in dieser Saison den Sprung in die 3. Liga schaffen könnte. Doch nach diesem bisherigen und mutmaßlichen Saison-Höhepunkt ging es rapide bergab. Es folgte eine Serie von acht Spielen in Folge ohne Sieg, die Kölner rutschten immer mehr ins Mittelfeld ab. Nur Ahlen ist nach der Winterpause noch schwächer als der FC.
Nach 3:3 im Derby FC-Fans diskutieren über Timo Hübers
Kölns Innenverteidiger Timo Hübers wusste nach dem torreichen Derby in Gladbach nicht so recht, wie er sich fühlen sollte: „Für die Fans sicher ein riesiges Spektakel. Für die Defensivspieler macht es weniger Spaß als für die Offensivspieler“, so der 27-Jährige. Hübers selbst bot trotz dreier Gegentore eine insgesamt eher unauffällige Partie (ksta-Note 4,5). Abgesehen von der 33. Spielminute, als der Abwehrmann den Ausgleich des Gegners geradezu gedankenlos einleitete. Grund genug für nicht wenige FC-Fans, den Kölner Profi teilweise harsch zu kritisieren. „Wie kann Hübers eigentlich immer noch so viel lachen bei so vielen Fehlern?“, heißt es in einem von mehreren kritischen Kommentaren auf Instagram.
Eine andere Einschätzung springt wiederum dem FC-Profi zur Seite und ist ebenfalls beliebt: „Wie alle gegen Hübers hetzen... der Typ spielt seit zwei Jahren so konstant. Da hat er mal drei Spiele, die nicht so gut sind und alle vergessen wieder, was in der Vergangenheit war...“ Doch auch im Fan-Kommentar mit den meisten „Likes“ unter jenem FC-Post steckt eine Hübers-Kritik. Mehr noch aber die Wertschätzung für die Kölner Derby-Torschützen: „Wir stehen in der Pflicht: Bei Alidou die Kaufoption zu ziehen, Downs alles zu geben, was er sich wünscht, Hübers nie wieder in die Startelf zu packen.“ Die schleppende Talent-Entwicklung unter Ex-FC-Trainer Baumgart wird in den Kommentaren mit einer Spitze hervorgehoben: „Bezüglich der Nachwuchsspieler bleibt festzuhalten: ‚Sie sind noch nicht soweit.‘“ Ein anderer User beschreibt es schlichter: „Am Ende war der Trainerwechsel richtig.“
Pure Emotionen Derby-Märchen für FC-Angreifer Downs
Der 1. FC Köln hat mit Damion Downs einen neuen Bundesliga-Torschützen. Der junge Angreifer verspricht viel Potenzial für die Geißböcke. Downs hat sich am Samstag als 255. Spieler in die Torschützenliste des 1. FC Köln eingetragen. Er wurde in der 75. Minute eingewechselt, nachdem Gladbach die Partie gerade durch zwei Tore von Einwechselspieler Robin Hack binnen zwei Minuten gedreht hatte. Und ähnlich wie Borussia-Trainer Gerardo Seoane sollte auch Timo Schultz an diesem Tag ein glückliches Händchen beweisen. Nur vier Minuten nach seiner Einwechslung wurde Downs über die linke Seite von Denis Huseinbasic per Steckpass in Szene gesetzt. Der Stürmer nahm den Ball an, drehte sich über die rechte Schulter und zog mit links ab. Durch die Beine von Ko Itakura schlug der Ball passgenau im linken Eck zum 3:3 ein...
Spezieller Dank von Schultz Downs’ Premiere ist auch eine FC-Premiere
Mit seinem Treffer zum 3:3 gegen Gladbach erlebte nicht nur Damion Downs am Samstag eine Premiere. Der 1. FC Köln hat damit im Derby sein erstes Joker-Tor der laufenden Saison geschossen. Als Timo Schultz zwei Tage vor dem Derby auf der Pressekonferenz auf eine Statistik angesprochen wurde, war der Trainer des 1. FC Köln durchaus überrascht. Dass seine Mannschaft in der laufenden Saison als einziges Team der Bundesliga noch kein Joker-Tor erzielt hatte, wusste er bis dato nicht. Entsprechend richtete Schultz seinen Dank am Samstag an die Medienvertreter. “Erst einmal muss ich mich bei der Presse bedanken, die mich darauf hingewiesen hat, dass wir beim 1. FC Köln noch kein Joker-Tor erzielen konnten”, sagte der Trainer mit einem Schmunzeln und fügte zufrieden hinzu: “Das haben wir heute dann direkt mal geändert.”
Botschaft an FC-Kritiker? Modeste schreibt nach Pokalsieg über “Demütigungen”
Anthony Modeste hat mit Al Ahly SC den ägyptischen Pokal gewonnen. Titel waren für Modeste im vergangenen Sommer ein entscheidendes Argument dafür gewesen, seine Karriere in Ägypten fortzusetzen. Von der Zweitliga-Meisterschaft mit dem 1. FC Köln mal abgesehen, hatte der Angreifer nie eine Trophäe in die Höhe strecken dürfen. Bei Al Ahly SC hat sich das geändert. Am Freitag triumphierte Modeste mit dem ägyptischen Rekordmeister im Pokalfinale gegen Zamalek SC, einen Stadtrivalen aus Kario. Es war bereits der zweite Titel der Saison – nach dem Super Cup, den Al Ahly Ende Dezember gewonnen hatte. “Ich konnte nicht verstehen, warum die Tür geschlossen wurde, obwohl ich noch härter gearbeitet habe, warum ich Demütigungen, Schmerzen, Zweifel, Ablehnung und Ungerechtigkeit erleiden musste”, schreibt Modeste auf Instagram. Ohne darauf einzugehen, welche “Tür” oder welche “Demütigungen” gemeint sind.
Für die Kölner Leihspieler verlief der vergangene Spieltag durchwachsen. Tim Lemperle musste bei der 1:4-Pleite von Greuther Fürth gegen Elversberg bereits in der Anfangsphase verletzt vom Platz. Fürth hat mit den Kölner Leihspielern Tim Lemperle und Jonas Urbig am Sonntag einen bitteren Dämpfer im Aufstiegsrennen erfahren. 1:4 unterlag Fürth dem Aufsteiger und Überraschungsteam Elversberg. Beim Kleeblatt gibt es zudem die Verletzungssorgen um Tim Lemperle. Der Stürmer musste in der Anfangsphase ausgewechselt werden. Auch für die weiteren Kölner Leihspieler lief nicht alles rund. Die Begegnung gegen Elversberg am Sonntag musste Lemperle dann ebenfalls schon nach 19 Minuten wieder beenden. Später saß Lemperle mit bandagiertem Knöchel auf der Bank, doch es scheint auch das Knie betroffen zu sein.
Mit seinem Treffer zum 3:3 gegen Gladbach verewigte sich Talent Damion Downs in den Kölner Geschichtebüchern. Nun könnte er in der internen Stürmer-Hierarchie aufrücken. Timo Schultz hatte da mal wieder ein gutes Händchen. Der Coach des 1. FC Köln hat seit seinem Amtsantritt Anfang des Jahres schon den einen oder anderen Spieler aus der Versenkung und in Form gebracht: Sargis Adamyan etwa, der plötzlich in der Startelf steht. Oder Faride Alidou, der beim 3:3 gegen Gladbach am Samstag zwei Tore erzielte. Nun schenkte Schultz im entscheidenden Moment Damion Downs das Vertrauen. "Sehr gute Trainingsleistungen" habe der 19 Jahre alte Mittelstürmer gezeigt und auch bei der U 21 in der Regionalliga West mit sechs Toren in 18 Einsätzen auf sich aufmerksam gemacht...
Crunchtime-Vorfreude Aber dafür muss der FC ein großes Problem lösen
Der 1. FC Köln freut sich auf die heiße Schlussphase der Saison. In dieser müssen die Geißböcke aber endlich anfangen dreifach zu punkten – und dafür ein großes Problem lösen. Der 1. FC Köln hat mit dem Punktgewinn gegen Gladbach einen weiteren Zähler auf die Konkurrenz im Abstiegskampf gut gemacht. Von Platz zehn bis 18 waren die Geißböcke die einzige Mannschaft – freilich neben Gladbach selbst – die einen Punkt einfahren konnten. Alle anderen Teams haben Niederlagen kassiert. Doch wo könnte der FC inzwischen stehen, würden sich die Kölner nicht selbst in unschöner Regelmäßigkeit um noch mehr Punkte bringen? An den letzten drei Spieltagen konnte keine der sechs letzten Mannschaften ein Spiel gewinnen. Bochum verlor zuletzt sogar drei Spiele in Folge, Union, Darmstadt, Mainz und Wolfsburg immerhin zwei...
Erstmals seit 2022 nicht im Ösi-Kader FC-Duo droht das EM-Aus
Ralf Rangnick hat Florian Kainz und Dejan Ljubicic nicht für die anstehenden Länderspiele nominiert. Die beiden Österreicher müssen somit um ihre Teilnahme an der Europameisterschaft in Deutschland bangen. Beim 3:3 in Gladbach gab Florian Kainz am Samstag die richtige Antwort auf seine Bankdrücker-Rolle der Vorwoche. Der Kapitän des 1. FC Köln bereitete beide Treffer von Faride Alidou vor, sammelte damit seine ersten Torbeteiligungen seit zwei Monaten. “Gut” tue ihm das, er “freue” sich, sagte Kainz im Anschluss. Für Ralf Rangnick kam dieser Doppelpack aber offenbar zu spät. Denn der österreichische Nationaltrainer hat den 31-Jährigen nicht für die Länderspiele im März nominiert. Das gilt ebenfalls für Dejan Ljubicic. Beide FC-Profis stehen mit zehn weiteren Akteuren nur “auf Abruf”...
Wenig Spielzeit, auslaufende Verträge Bei Schmitz und Heintz stehen die Zeichen auf Abschied
Benno Schmitz und Dominique Heintz haben bereits einige Jahre für den FC abgerissen. Auf viel Einsatzzeit kamen die beiden Routiniers zuletzt nicht mehr. Timo Schultz sprach in Bezug auf seine Innenverteidigung vom Luxusproblem – wird die Abwehr zu einem echten Problem? Für Schmitz und Heintz liefen die vergangenen Wochen unter Timo Schultz alles andere als gut. Auf wirklich viel Einsatzzeit kamen die beiden Routiniers zuletzt nicht. Die Verträge der beiden Routiniers laufen im Sommer aus. Für beide Spieler gab es bisher weder ein Angebot noch Vertragsgespräche. Dabei sollte eine Vertragsverlängerung angesichts der Transfersperre zumindest eine Option sein. Heintz wäre eigentlich die Nummer vier in der Innenverteidigung, spielt aber in den Planungen von Timo Schultz ganz offensichtlich keine große Rolle mehr...
Kommentar: Kampf um Platz 16 FC darf sich über Derby-Samstag ganz besonders freuen
Als die Fans am Sonntagmorgen nach dem Training die FC-Stars belagerten und um Autogramme und Selfies baten, sah man ihnen teils den Frust noch an. 3:3 – das Derby bei Gladbach war ein wilder Ritt. Soll man sich über einen Punkt nach packendem Kampf freuen? Oder hat man den möglichen Sieg verdaddelt? Die Antwort: Der FC darf sich sogar ganz besonders freuen, denn am Ende war es ein Zwei-Punkte-Samstag im Kampf um den Relegationsplatz 16! Nach dem 24. Spieltag hatte Köln auf Verfolger Mainz (Platz 17) einen Vorsprung von einem Punkt. Mainz hatte da auch noch das klar bessere Torverhältnis: 19 Treffer geschossen, 38 kassiert, also minus 19. Der FC lag bei minus 23 (16:39). Dann kam der 25. Spieltag. Natürlich weiß man beim FC, dass im Abstiegskampf eigentlich nur Siege wirklich weiterhelfen – da tat das Spiel beim Erzrivalen besonders weh...
Nicole Billa: “Beeindruckende Torquote” FC verkündet Top-Transfer für neue Saison
Das Frauen-Team des 1. FC Köln hat den ersten Neuzugang für die kommende Saison bekannt gegeben: Mit Nicole Billa wechselt eine “Topstürmerin” ans Geißbockheim, wie Nicole Bender-Rummler sagt. Zwei Tage nach dem Highlight-Sieg im RheinEnergieStadion, vor 30.123 Fans gegen Werder Bremen, verkünden die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln die Verpflichtung einer ehemaligen Torschützenkönigin: Nicola Billa kommt zur neuen Saison ablösefrei von der TSG Hoffenheim. Die 28-jährige Österreicherin war in den Jahren 2019 und 2021 zur Fußballerin des Jahres in ihrem Heimatland gekürt worden – 2021 zudem auch in Deutschland. Damals war Billa mit 23 Treffern zur Torschützenkönigin der Bundesliga avanciert, hatte Hoffenheim in die Champions League befördert.
Ohne fünf gegen RB - Weitere Ausfälle drohen 0:6-Klatsche im Hinspiel
Das Derby gegen Gladbach hat gezeigt: der 1. FC Köln kann auch Offensive! Doch beim 3:3 sorgte die Defensive für Kopfschmerzen. Und jetzt geht es gegen Leipzig, wo es im Hinspiel eine deftige 0:6-Pleite gab… Für Trainer Timo Schultz heißt es: ohne fünf gegen die Roten Bullen! Beim FC fehlen am Freitag weiter die Langzeitverletzten Waldschmidt und Uth. Zudem ist Thielmann nach seiner Roten Karte gegen Bayer noch für ein weiteres Spiel gesperrt. Diehl fehlt wegen einer Muskelverletzung. Hinzu kommt ein Ausfall in der Defensive: Timo Hübers hat sich beim 3:3 in Gladbach die fünfte Gelbe Karte abgeholt. Und die nächsten Sperren drohen: Martel und Huseinbasic haben jeweils vier Gelbe Karten, Kainz und Schmitz wurden bisher je dreimal mit Gelb verwarnt.
Das fast perfekte Comeback Selke-Rückkehr heizt FC ein
Acht Wochen nach seiner Verletzung gegen den 1. FC Heidenheim hat Davie Selke am Samstag sein Comeback für den 1. FC Köln gefeiert. Dabei hätte der Angreifer seine Rückkehr beinahe noch mit dem Siegtreffer gekrönt. Selke musste in der 90. Minute selbst schmunzeln. Dem Angreifer hatten nur wenige Zentimeter bis zum perfekten Comeback gefehlt. Nach einer Balleroberung von Leart Pacarada flankte der Linksverteidiger kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit in Richtung des zweiten Pfosten. Selke lief mustergültig ein und hätte den Ball nur noch einnicken müssen, wäre Ko Itakura zuvor nicht gerade noch mit dem Kopf an die Kugel gekommen und hätte dem Kölner Angreifer den Ball somit noch weggespitzelt. Selke blieb der späte Siegtreffer und damit das Traum-Comeback nach achtwöchiger Pause also verwehrt...
Applaus vom Kapitän Rückkehrer Waldschmidt wieder auf dem Platz
Davie Selke hat am Samstag im Borussia-Park sein Comeback nach achtwöchiger Verletzungspause gefeiert. Nun könnte der 1. FC Köln schon bald den nächsten Rückkehrer in seinen Reihen begrüßen. Luca Waldschmidt hat am Dienstag erstmals nach seiner Verletzung wieder auf dem Trainingsplatz 1 am Geißbockheim gestanden. Während sich seine Teamkollegen bereits rund eine Stunde auf das nächste Heimspiel am Freitagabend gegen RB Leipzig vorbereitet hatten, kam der Offensivspieler gegen 12 Uhr aus der Kabine. Unter dem Applaus von Kapitän Kainz ging es für Waldschmidt auf den hinteren Teil des Platzes, auf dem die Mannschaft üblicherweise ihr Aufwärm-Programm absolviert. Dort arbeitete der gebürtige Siegener gemeinsam mit Reha-Trainer Leif Frach zunächst athletischen Bereich, ehe später erste leichte Übungen mit dem Ball folgten.