FC-Machtkampf immer irrer FC-Bosse geben die Mitglieder-Daten nicht raus
Der Machtkampf in Köln wird immer irrer. Spätestens jetzt droht eine Schlammschlacht zwischen dem amtierenden Vorstand um Präsident Werner Wolf und dem selbst ernannten Team FC-Zukunft um Double-Sieger Dieter Prestin. Grund: Nach Informationen von Bild verweigern Wolf und seine Vize-Bosse Carsten Wettich und Eckhard Sauren ihren schärfsten Kritikern und Herausforderern (noch) die Herausgabe der Mitglieder-Daten und stellen sich so einer möglichen außerordentlichen Mitgliederversammlung mit dem Ziel der Abwahl des Vorstands in den Weg. Der nächste Macht-Schachzug von Pattex-Präsident Wolf..? Jetzt aber blockiert der Absturz-Vorstand die Pläne der Herausforderer. Die Begründung? Nach BILD-Infos wolle man - vor allem aus Datenschutzgründen - zunächst juristisch prüfen, ob man die Mitgliederdaten herausgeben könne. Klingt allerdings eher nach Zeitspiel. 2011 entschied bereits das Landgericht, dass der Klub (damals noch mit anderer Satzung) die Daten der volljährigen Mitglieder an die damalige Fan-Initiative FC:Reloaded herausgeben müsse. Jetzt wird aus dem neusten Köln-Machtkampf eine Schlammschlacht. Und das letzte Wort dürfte dabei noch lange nicht gefallen sein...
So sieht das Trainer-Profil des FC aus Vorstand mit klarem Auftrag an Keller
Es ist die wichtigste Personalie des Sommers beim 1. FC Köln. Der Absteiger braucht nach der Trennung von Timo Schultz einen neuen Trainer – und das schleunigst! Denn in etwas mehr als zwei Wochen ist Trainingsstart, dann beginnt die Mission Wiederaufstieg. Die Erwartungshaltung ist klar, der neue Mann an der Seitenlinie soll und muss den FC so schnell wie möglich wieder in die Bundesliga führen. Da ist Sportboss Christian Keller gefragt, der mit seiner letzten Trainer-Entscheidung daneben lag. Daher hat der Vorstand nun einen klaren Auftrag. „Ich wünsche mir von Christian Keller, dass er uns einen Trainer besorgt, der uns so schnell wie möglich wieder in die Bundesliga führt“, sagt Präsident Werner Wolf.
Keine allzu leichte Aufgabe in der aktuellen Situation. Potenziell interessierte Trainer bekommen natürlich auch mit, wie turbulent und unruhig es aktuell im und rund um den Klub zugeht. Obwohl der FC eine weiterhin enorme Strahlkraft besitzt und die 2. Liga wohl so attraktiv wie nie zuvor ist, schreckt das vermeintliche Chaos im Klub sicher den einen oder anderen Bewerber ab. Das Anforderungsprofil ist dabei klar umrissen. „Wir suchen einen Trainer, der unsere Werte verkörpert und zu unserer Spielidee passt. Er muss in der Lage sein, eine klar strukturierte Mannschaftsführung hinzubekommen und Lust und Kompetenz haben, mit jungen Spielern zu arbeiten“, führt Keller aus. "Durch die Transfersperre werden mehr junge Spieler den Weg in den Lizenzkader finden als es sonst üblich ist. Dazu brauchen wir einen Trainer, der das kann und auch schon nachgewiesen hat.“
Angst vor der 3. Liga? “Das stimmt nicht!” Keller bekräftigt FC-Ziel
Nach dem Abstieg ist vor der Hoffnung auf einen schnellen Wiederaufstieg: Beim 1. FC Köln schwingt allerdings auch die Angst vor dem Totalabsturz mit – ob realistisch oder nicht. Der Grund: die Transfersperre. Dem will Sportchef Christian Keller aber entgegen wirken. Was die Geißböcke am dringendsten brauchen, sind positive Meldungen. Die Trainersuche steht an erster Stelle, aber auch Vertragsverlängerungen könnten helfen. Beide Personalentscheidungen würden die Hoffnung schüren, dass der FC in der nächsten Saison eine gute Rolle in der 2. Liga spielen kann – womöglich sogar um den Aufstieg. Das ist auf jeden Fall das erklärte Ziel der Geißböcke, auch wenn es warnende Beispiele gibt.
Schalke 04 spielte die vergangene Saison gegen den Abstieg in die Dritte Liga, Hertha BSC erwischte einen ähnlich schlechten Saisonstart und konnte sich erst später stabilisieren. Arminia Bielefeld wurde im Jahr zuvor in Liga drei durchgereicht. Szenarien, die dem FC bekannt sind, die aber nicht hemmen sollen. Transfersperre hin oder her. Beim FC setzt man darauf, mit der richtigen Trainer-Entscheidung und positiven Personalmeldungen die Wende zum Aufbruch schaffen zu können. Sportchef Keller: “Die Geschichte, wir würden in die Dritte Liga durchgereicht, wir hätten überhaupt keine Mannschaft mehr – das stimmt nicht. Wir werden in der 2. Liga einen wettbewerbsfähigen Kader haben. Wir haben ganz klar für uns die Zielsetzung, so schnell wie möglich wieder aufzusteigen. An diesem Ziel wird sich nichts verändern.”
Mansour Ouro-Tagba will im Sommer den nächsten Karriereschritt gehen. Die ‚Bild‘ bringt den 19-jährigen Stürmer von Drittligist 1860 München mit RB Salzburg sowie den Bundesliga-Absteigern 1. FC Köln und dem SV Darmstadt in Verbindung. Der FC würde den togolesischen Nationalspieler demnach trotz Transfersperre gerne schon jetzt verpflichten, anschließend aber erstmal verleihen. Ob Ouro-Tagba dieses Modell zusagt, ist unklar. Klar dagegen: Eine Ablöse wird nicht fällig, seinen auslaufenden Vertrag bei den Löwen verlängert der gebürtige US-Amerikaner nicht.
Pech nach starker Saison FC-Rückkehrer Obuz verpasst Neustart
Den Leih-Rückkehrern des 1. FC Köln kommt aufgrund der Transfersperre eine besondere Rolle zu. Marvin Obuz allerdings wird den Vorbereitungsstart verletzungsbedingt verpassen. Er zählt zu den Akteuren, die frischen Wind in die Offensive des 1. FC Köln bringen sollen: Marvin Obuz kehrt nach einer starken Leih-Saison bei Rot-Weiss Essen ans Geißbockheim zurück – doch der Rechtsaußen wird dem Bundesliga-Absteiger zunächst einmal fehlen. Obuz hat RWE mit einem Muskelbündelriss verlassen, diese Diagnose gab der Drittligist nach dem letzten Spieltag bekannt. Bei Essens 3:3 in Lübeck am 18. Mai war Obuz bereits nach 31 Minuten ausgewechselt worden. Zweieinhalb Wochen liegt die Verletzung zurück – gut zwei Monate sind in der Regel notwendig, um einen Muskelbündelriss vollends auszukurieren. Geht diese Rechnung auf, könnte Obuz zumindest im Trainingslager im österreichischen Bad Waltersdorf (ab 21. Juli) wieder mitmischen.
Wer folgt Uth und Thielmann? Fokus auf fünf Profis – Keller “zuversichtlich”
Mark Uth und Jan Thielmann bleiben dem 1. FC Köln auch nach dem Abstieg erhalten. Sportchef Christian Keller zeigt sich nun “sehr zuversichtlich”, was weitere Treuebekenntnisse angeht. Wer folgt Uth und Thielmann? Keller sagt im Podcast: “Ich bin sehr zuversichtlich, dass in den nächsten Tagen und Wochen noch der eine oder andere hinzukommt.” Timo Hübers wird wohl weder der eine noch der andere sein. Im Gegenteil: Ihn zieht es wie Marvin Schwaebe ins Ausland. Es ergibt sich damit ein Quintett, um dessen Dienste der FC noch werben kann – und angesichts der Transfersperre auch werben muss: Eric Martel, Florian Kainz und Linton Maina, die ebenfalls über Ausstiegsklauseln verfügen, sowie der in der 2. Liga vertragslose Davie Selke und der bislang ausgeliehene Luca Waldschmidt. Mit letzterem laufen weiterhin Gespräche.
Warum das Zeichen von Jan Thielmann beeindruckend groß ist
Jan Thielmann geht mit dem 1. FC Köln den Weg in die 2. Bundesliga. Aus emotionaler Sicht eine logische und konsequente Entscheidung. Aus sportlicher Sicht eine überraschende, aber dem entsprechend ehrbare. Nun hat Jan Thielmann es dem Routinier Mark Uth gleich getan. Beide FC-Spieler sind Kölner Identifikationsfiguren, haben Teile ihrer Ausbildung bei den Junioren des FC absolviert, sind also Eigengewächse. Uth ist gebürtiger Kölner, Thielmann war bereits als Kind FC-Fan. Auf den ersten Blick erinnert das Bekenntnis an den Treueschwur von Timo Horn und Jonas Hector, die ebenfalls nach dem Abstieg 2018 beim FC blieben. Der Verbleib von Thielmann beim FC ist ein großes Zeichen. Obwohl die abgelaufene Spielzeit auch nicht gut für den 22-Jährigen gelaufen ist, hätte Thielmann mit großer Wahrscheinlichkeit den nächsten Schritt auf der Karriereleiter gehen können. „Jan ist eines unserer größten Talente“, brachte es Christian Keller bei der Vertragsverlängerung im vergangenen September auf den Punkt. Und das gilt nicht nur für den FC. Nicht umsonst ist der Offensivspieler Stammspieler der U21 des DFB.
Wie geht es weiter mit dem FC? Christian Löer im Podcast „Talk mit K“
Seit vielen Jahren berichtet Christian Löer über den 1. FC Köln. Der Sportchef des „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat alle Abstiege und viele weitere Krisen miterlebt. Doch nach dem siebten Abschied aus der Bundesliga sieht er mit besonders großer Sorge auf die Zukunft des Vereins. Die zweite Liga sei zurzeit eine extrem schwierige Liga. Doch der baldige Wiederaufstieg sei Pflicht: „So spannend das wird, es kann sich kein Verein leisten, länger in der zweiten Liga zu bleiben. “ Der Leiter der Sportredaktion findet deutliche Worte für das Versagen der Vereinsführung und spricht von fundamentalen Fehlentscheidungen. Mit Blick auf Sportchef Christian Keller sagt er: „Man muss sich schon fragen, ob der, der das Problem verursacht hat, Teil der Lösung sein kann.“ Löer sieht aber auch die Spieler in der Verantwortung. In der vergangenen Saison habe keiner der Profis nach dem Ausscheiden von Jonas Hector aus dessen Schatten treten wollen, um diese Mannschaft anzuführen. Deshalb sei es besonders wichtig, nun einen Trainer zu finden, der bereit sei, für klare Verhältnisse zu sorgen: „Christian Keller wird sicherlich sagen: Wir haben eine führungsschwache Mannschaft, deshalb braucht sie einen Trainer, der knallhart und deutlich führt. Laufen lassen kann man die nicht.“
Nächstes Ausrufezeichen! FC bindet Martel trotz Abstieg
Der 1. FC Köln hat das nächste Zeichen für die Zukunft gesetzt. Eric Martel bleibt trotz des Abstiegs und verzichtet in diesem Sommer auf seine Ausstiegsklausel. Der 22-Jährige ist damit nach Jan Thielmann der nächste wichtige Baustein für den Kader in der Saison 2024/25. Wie der 1. FC Köln am Donnerstag bekannt gab, bleibt nach Jan Thielmann auch Eric Martel trotz des Abstiegs in die 2. Liga. “Trotz bestehender Ausstiegsklausel im Abstiegsfall wird der Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft in der kommenden Saison im FC-Trikot auflaufen und seine Entwicklung in Köln fortsetzen”, hieß es in der Mitteilung der Geißböcke. Martel war im Sommer 2022 von Austria Wien über RB Leipzig zum FC gewechselt und hatte sich nach einem halben Jahr Anlaufzeit schrittweise zum Leistungsträger entwickelt. Im aktuellen Kader gilt Martel als einziger Defensiv-Sechser (“Holding Six”), sodass die Geißböcke durch seinen Verbleib eine wichtige Position im Kader schließen können.
Klinik statt Hochzeitstag OP-Schreck um Frau von Davie Selke
Den Sommer-Urlaub hatten sich Köln-Star Davie Selke (29) und seine Frau Evelyn nach dem FC-Abstieg ganz anders vorgestellt. Erst recht, nachdem der Star-Stürmer gerade erst seinen Fußbruch auskuriert und den Köln-Abstieg verdaut hat... Während es am Geißbockheim immer noch darum geht, ob Selke sich eine FC-Zukunft auch in der 2. Liga vorstellen kann und einen neuen Vertrag unterschreibt, war privat die große Spanien-Auszeit schon geplant – erst der Hochzeitstag in der Nähe von Valencia, danach ein Familien-Urlaub auf Ibiza. Beides platzte jetzt. Statt eines Hochzeitstags-Dinners musste Frau Selke zur Blitz-OP. Wegen anhaltender Bauchbeschwerden war sie am Hochzeitstag im spanischen Denia in ein Krankenhaus gefahren, dort wurde schnell entschieden, dass der Blinddarm raus muss. Das Problem: Ihr Mann Davie flog erst am Abend. Während Kölns Stürmer im Flieger saß, wurde seine Frau dann aber schon operiert. Dafür gehörte Davie zu den ersten Blumen-Besuchern nach dem erfolgreichen Eingriff.
Was die Opposition in Köln plant Karnevals-Prinz soll FC-Präsident werden
Dass der 1. FC Köln mal so erfolgreich war wie der Nachbar Leverkusen heute, kann man sich nur noch schwer vorstellen. Für Dieter Prestin ist es mehr als eine Erinnerung. Er war dabei. Double-Sieger mit dem FC 1978. Jetzt will der ehemalige Verteidiger seinen Verein vor dem Sturz in die Bedeutungslosigkeit bewahren. Prestin hat genug von der Misswirtschaft der Kölner Bosse. Er will den Vorstand um Präsident Werner Wolf stürzen. Den Zugang zur Mitgliederliste hat er bereits anwaltlich beantragt. Am 10. Juni will der Mann aus der großen Zeit des FC sein gesamtes Konzept vorstellen. Weil die Klub-Führung um Wolf und Sportchef Christian Keller an ihren Stühlen klebt, bleibt Prestin nur der Weg der Revolution über eine außerordentliche Mitgliederversammlung. Dabei stehen seine Chancen gut, das ist spürbar in Köln.
Der Verein hat fast 140 000 Mitglieder. Prestin macht sich „nach dem Abstieg große Sorgen um den FC“. Genauso geht es weiteren Ex-Stars wie Pierre Littbarski und Lukas Podolski. Sie haben zuletzt harte Kritik geübt, gehören aber keiner Umsturz-Gruppe an. Prestin hingegen macht Ernst. Er tritt mit dem Team „FC-Zukunft“ an. Sich sieht er dabei im Erfolgsfall als Vize. Der neue Präsident soll Stefan Jung werden. Wirtschafts- und Steuerexperte, Hochschullehrer, FC-Fan – und Karnevals-Prinz der Session 2017. Kann ein Karnevals-Prinz FC-Präsident werden? In Köln ist das zumindest kein Hindernis. Auch deshalb, weil jemand, der es im Karneval an die Spitze geschafft hat, ähnlich diplomatisch und gleichzeitig entschlossen handeln muss wie ein Vereins-Boss im Profi-Fußball. Er muss organisieren, vereinen und mit Eitelkeiten umgehen. Jung hat damit eine Art Trainingscamp für die neue Aufgabe durchlaufen. Prestin mit Fußball-Sachverstand, ein Karnevals-Prinz mit Finanz-Kompetenz und Gefühl für die Kölner Lebensart: Reicht das, um den FC zu retten...?
"Kader leisten, der um den Aufstieg mitspielt" Kölns hohe Ziele
Ein Abstieg aus der Bundesliga ist immer herausfordernd, für den 1. FC Köln wird es dieses Jahr eine echte Mammutaufgabe. Wegen der Transfersperre muss Sportchef Christian Keller genauestens für die kommende Saison planen - und den Spagat zwischen den bisherigen Leistungsträgern und neuen Nachwuchsspielern finden. Die Geißböcke wollen laut Präsidium um den Aufstieg mitspielen. Ein Anspruch, der wohl generell in Köln gilt. "Obwohl wir ca. 40 Mio. Euro weniger Umsatz machen werden, können wir mit einer schwarzen Null abschließen. Wir haben eine saubere Zweitligaplanung und können uns einen Kader leisten, der um den Aufstieg mitspielt", bekräftigte auch Vizepräsident Eckhard Sauren. Die Anforderungen an Keller sind hoch, die Gespräche am Laufen. Der 45-Jährige strahlte Zuversicht aus, gerade mit Blick auf den Verbleib weiterer Leistungsträger. Er sei guter Dinge, dass "noch der eine oder andere dazukommt". Und zum Nachwuchs sagte er: "Durch die Transfersperre werden mehr Talente den Weg in den Lizenzkader finden als es üblicherweise der Fall ist", machte Keller bereits klar, dass es einen größeren Durchlass geben wird.
Neben Uth und Thielmann zählen auch Finkgräfe und Downs zu den echten Eigengewächsen im aktuellen Kader. Auch Abwehrspieler Bakatukanda schnupperte zuletzt am Bundesliga-Kader - und wird nicht der Letzte sein. Daher wird Keller einen Trainer suchen, der die Talente am Geißbockheim einbinden und entwickeln kann. Denn Köln hat sich allgemein als hartes Pflaster für den Sportchef herausgestellt: "Was der Standort mit der Mannschaft machen kann, war mir so nicht klar. Da würde ich heute einiges anders machen." Umso akribischer plant Keller den kommenden Kader. Drei Akteure haben den 1. FC Köln verlassen, dazu werden drei Leihspieler den Verein verlassen. Gleichzeitig haben die Domstädter auch fünf Rückkehrer zu verzeichnen. Mit Uth, Thielmann und Martel haben sich zudem zwei Leistungsträger zur 2. Liga bekannt. Die Kaderplanung wird für Keller wird herausfordernder denn je. Zumal noch kein neuer Cheftrainer feststeht. "Ich wünsche mir, dass Christian uns so schnell wie möglich einen neuen Trainer besorgt, der uns zurück in die 1. Liga bringt", formulierte Präsident Werner Wolf zuletzt seine Anspruchshaltung.
Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln im Einzelrichterverfahren nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss wegen eines unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger mit einer Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro belegt. Davon kann der Verein bis zu 5000 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, was dem DFB bis zum 31. Dezember 2024 nachzuweisen wäre. Während des Bundesligaspiels bei Borussia Mönchengladbach am 9. März 2024 zündeten Kölner Zuschauer 15 pyrotechnische Gegenstände.Der Verein hat dem Urteil bereits zugestimmt, das Urteil ist damit rechtskräftig.
Prestin-Team gerät nach Täuschungsvorwurf in Erklärungsnot
Wird der Kampf um die Macht beim 1. FC Köln zur Schlammschlacht? Ein Bericht der Sport Bild sorgt bei den Geißböcken für Irritation und beim Team von Dieter Prestin für Verwunderung. Letzterer gerät noch vor dem offiziellen Auftakt seiner Vorstands-Kampagne in Erklärungsnot. Die Vorwürfe gegen den 1. FC Köln klangen heftig, welche Christian Hövel in dieser Woche in der Sport Bild erhob. “Ich fühle mich belogen und getäuscht vom FC-Vorstand”, wurde das Mitglied der Geißböcke zitiert. Dabei wurde Hövel als “Mit-Initiator im Team Prestin” bezeichnet. Hövels Vorwurf: Die FC-Führung verzögere die Herausgabe angeforderter Mitgliederdaten, um für eine außerordentliche Mitgliederversammlung zu werben. Der Club halte unter fadenscheinigen Gründen die Opposition um den Ex-Profi Dieter Prestin hin, für einen Machtwechsel beim FC zu sorgen. Das Problem: Das Team Prestin will von Hövels Aktivitäten nichts gewusst haben. “Chris Hövel spielt im Team FC-Zukunft keine Rolle. Er ist weder Teil des Teams noch Mit-Initiator”, sagte Stefan Jung dem GEISSBLOG. Jung ist der designierte Spitzenkandidat des Teams um Dieter Prestin, soll neben dem Ex-Profi des 1. FC Köln für das Amt des FC-Präsidenten kandidieren.
Jung stellte klar, dass Hövel nicht im Namen des Prestin-Teams spreche. “Wie es zu den Aussagen gekommen ist, kann ich nicht sagen. Ich möchte mich von den Aussagen aber klar distanzieren.” Das Problem dabei: Dieter Prestin bestätigte auf GEISSBLOG-Nachfrage, dass er sehr wohl mit Hövel in Kontakt stehe. Und das offenbar schon länger. Hövel ist kein Unbekannter bei den Geißböcken. Im Team Prestin sorgte der Artikel für Aufsehen und Unruhe. Er brachte die dortigen Verantwortlichen in Erklärungsnot, auch weil die FC-Führung wiederum ungehalten reagierte und sich bei Prestin beschwerte. Denn: Hinter Hövels Vorwurf steckte die Unwahrheit, wie der FC ebenso wie das Team Prestin auf Nachfrage bestätigten. Der Club sei aus Gründen der strengen Datenschutz-Gesetze in der EU (Stichwort: DSGVO) sehr wohl dazu verpflichtet, jede Anfrage auf Herausgabe von Mitgliederdaten juristisch zu prüfen, um Klagen durch Mitglieder zu verhindern. Schließlich handelt es sich dabei um sensible Daten wie Name, Wohnanschrift und E-Mail-Adresse.
Rückschlag für den 1. FC Köln Wunschkandidat Letsch sagt wohl ab!
Der 1. FC Köln steht knapp zwei Wochen nach dem Aus von Trainer Timo Schultz weiterhin ohne Trainer dar. Und so wie es aussieht, könnte sich die Suche nach einem neuen Coach noch in die Länge ziehen. Denn wie "BILD" und die Kölner Rundschau nun berichten, hat sich Sportboss Christian Keller eine blutige Nase eingefangen. Demnach soll der in der Kritik stehende Geschäftsführer bei Ex-Bochum-Trainer Thomas Letsch angefragt haben. Dieser habe aber signalisiert, dass er für ein Engagement im Geißbockheim nicht zur Verfügung stehe. Keller soll auch schon über KSC-Trainer Eichner nachgedacht haben. Nach dem Gang in die zweite Liga soll der FC aber keinen weiteren Kontakt mehr gesucht haben. Und auch ein dritter Coach hat den Rheinländern wohl mitgeteilt, dass er kein Interesse an dem schwierigen Job habe. Dabei soll es sich um Florian Kohfeldt handeln, der zuletzt in Belgien bei KAS Eupen gearbeitet hat. Wer also wird Schultz-Nachfolger beim Effzeh? Vier Namen, die noch gehandelt werden, sind Thomas Reis (50/zuletzt FC Schalke 04), Christian Ilzer (46/Sturm Graz), Enrico Maaßen (40/zuletzt FC Augsburg) und Oliver Reiß (41/Hertha BSC U19). Erst kürzlich hat Keller angedeutet, dass er "recht hoffnungsfroh" sei, "dass wir zeitnah zu einem Abschluss kommen und einen neuen Trainer präsentieren können."
Nach dem Abstieg ist vor dem Aufstieg – das ist zumindest die Vorstellung der FC-Bosse um Präsident Dr. Werner Wolf. Das Ziel des 1. FC Köln wurde schon ausgerufen: „Schnellstmöglicher Aufstieg“ Und was braucht es dafür für einen Trainer? „Einen, der uns schnellstmöglich in die 1. Liga bringt“, so FC-Vize Eckhard Sauren. Auf Sportchef Christian Keller lastet also großer Druck. Nach zahlreichen Fehleinschätzungen ist er angeschlagen, aber noch im Amt. Jetzt muss er im Eil-Tempo einen Coach finden, der die äußerst schwierige Aufgabe in Köln annimmt. Dem Vernehmen nach schrecken schon einige kontaktierte Kandidaten davor ab. Ihnen ist die derzeitige Lage zu heikel: Abstieg, Transfersperre, drohende außerordentliche Mitgliederversammlung. Da braucht es schon einen Übungsleiter mit Erfahrung und Nerven wie Drahtseilen.
Auch die Fans diskutieren die heiße Trainerfrage in Köln. Einige meinen: „Natürlich braucht der Verein standesgemäß einen Traditionstrainer, alles andere wäre zu billig, einer, der wie alle von der glorreichen Vergangenheit träumt.“ Und: „Der muss Fußballverrückt sein! Sich damit abfinden, dass in Köln viele mitreden und der Aufstieg in die 1. Liga wie ein Champions-League-Sieg gefeiert wird. Bescheiden sollte er auf keinen Fall sein. Alles andere wird sonst in Köln scheitern.“ Andere haben schon einen spielerischen Plan im Kopf, dafür braucht es: „Einen jungen, hoch motivierten, der die Jugend einbinden kann und diese mitnimmt in einen Hochpressingfußball.“ Es kommen auch interessante Vorschläge: „Ein Weltmeister muss her. Jung, frisch, unbelastet, mit Spielwitz und ohne Vorbelastung, da gibt es nur einen!!! Miroslav Klose !!! Auf jeden Fall ein Versuch wert“ Einige sehen die Lösung eher im eigenen Stall, bei Jugendtrainer Stefan Ruthenbeck. Fakt ist, dass es aufgrund der Unruhen im Verein eine äußerst komplizierte Suche wird. Einer von Kellers „A-Lösungen“ ist nach ersten Gesprächen abgesprungen. Thomas Letsch steht für den Job aktuell nicht zur Verfügung.
Zwei wichtige Zeichen für den FC Und für die Trainersuche
Dem 1. FC Köln gelingt es, mit Jan Thielmann und Eric Martel zwei potentielle Schlüsselspieler weiter an sich zu binden. Diese Entscheidungen helfen den Verantwortlichen auch bei der Trainersuche. Man muss sich keine falschen Hoffnungen machen: Der 1. FC Köln hat die Verträge mit Jan Thielmann und Eric Martel nicht verlängert. Und auch die Ausstiegsklauseln aus den beiden bis 2026 laufenden Verträgen dürften nicht gänzlich verschwunden sein. Ab 2025 könnten sie wieder in Kraft treten, zumindest bei Verpassen des sofortigen Wiederaufstiegs.
Dennoch: Dass der FC es geschafft hat, das Duo trotz des Abstiegs zu halten, ist ein wichtiges Zeichen nach innen und nach außen. Die Geißböcke halten zwei 22-Jährige, die nicht nur als Top-Talente gelten, in Deutschland bereits einen guten Namen haben, über Bundesliga-Erfahrung verfügen und sicher genügend andere Angebote gehabt haben dürften. Sie halten auch zwei Gesichter, die für eine bessere FC-Zukunft stehen könnten. Mit Thielmann in der Offensive und Martel in der Defensive wird der FC eine bessere Mannschaft sein. So viel ist sicher. Dieses Wissen dürfte dem FC nun auch helfen in der Suche nach einem neuen Trainer.
Trainersuche: Der Kreis der Kandidaten lichtet sich
Die Trainersuche des 1. FC Köln dauert weiter an. Zwar befinde man sich in fortgeschrittenen Gesprächen, eine Lösung ist bislang noch nicht gefunden. Die ersten Coachs haben sich aus dem Kreis der Anwärter verabschiedet. Die ersten Sondierungsgespräche sind geführt, die ersten Kandidaten bereits aussortiert. Nun geht es in die „nächste Runde“. Dabei sind einige der in den Ring geworfenen Namen offenbar schon aus dem Rennen. Cristian Fiél übernimmt den Trainerposten bei Hertha BSC, dafür soll sich Enrico Maaßen wiederum in Gesprächen mit dem 1. FC Nürnberg befinden. Peter Zeidler hat mittlerweile beim VfL Bochum unterschrieben. Wie die „Bild“ berichtet, gebe es zudem keinen Kontakt mehr zu Christian Eichner, Thomas Letsch habe den Kölnern abgesagt und Florian Kohfeldt ist ebenfalls kein Thema mehr. Und so bleiben einige wenige übliche Verdächtige wie Thomas Reis. Bei Christian Keller würde es aber auch nicht überraschen, wenn der Sportdirektor wie bereits im Winter einen Trainer aus dem Hut zaubert, mit dem keiner gerechnet hat.
Beim 1. FC Köln läuft die Trainersuche auf Hochtouren. Laut einem Bericht der ‚Bild‘ sind drei Übungsleiter inzwischen kein Thema mehr am Geißbockheim. Christian Eichner (Karlsruher SC) und Florian Kohfeldt (zuletzt KAS Eupen) werden nicht mehr verfolgt, Thomas Letsch (zuletzt VfL Bochum) soll abgesagt haben. Ebenfalls nicht gut sieht es für die Kölner bei Enrico Maaßen aus. Der Ex-Augsburg-Coach hat offenbar noch nicht abgesagt, tendiert ‚Bild‘ zufolge aber zu einem anderen Verein. Gehandelt werden jetzt noch Thomas Reis (zuletzt Schalke 04), Christian Ilzer (Sturm Graz) und Oliver Reiß (Hertha BSC U19).
1. FC Köln möchte Schlupfloch bei der Transfersperre ausnutzen
Die Transfersperre birgt für den 1. FC Köln weitere Gefahren. Anscheinend gibt es aber ein Hintertürchen bei der Sperre, die der Effzeh auch ausnutzen möchte.Die Bild möchte jedoch erfahren haben, dass Köln offenbar einen Weg gefunden hat, wie die Transfersperre zumindest ein wenig umgegangen werden kann - und zwar auf legale Weise. Das kleine Hintertürchen, durch das der Effzeh gehen möchte: Die Transfersperre ist eigentlich viel eher ein Registrierungsverbot. Neue Spieler können also grundsätzlich verpflichtet und unter Vertrag genommen werden, sie dürfen aber noch nicht für den Verein registriert werden und noch nicht für ihn auflaufen.
So gäbe es wohl die theoretische Möglichkeit, schon jetzt manche Spieler zu verpflichten und sie dann etwa noch für die neue Saison auszuleihen. Dann würde der Neuzugang zwar schon in Köln unterschreiben, er würde aber noch für einen anderen Verein spielen. Zum nächsten Jahr, wenn die Transfersperre nicht mehr gilt, könnte dann auf diesen Spieler gesetzt werden. Dem Bericht zufolge ist das ein kleines Schlupfloch, auf das Christian Keller zurückgreifen möchte. Einfach umzusetzen wird das natürlich trotzdem nicht. Es müssten erst einmal Spieler gefunden werden, die in Köln eine so gute Perspektive sehen und die so gerne für den Effzeh aufspielen wollen, dass sie sich auf eine solche Konstellation einlassen. Und natürlich müsste auch jeweils ein Leihverein gefunden werden, der sich mit einer einfachen Leihe ohne Kaufoption begnügt.
FC bestätigt Verlängerung mit Top-Talent Harchaoui “Gibt nichts Schöneres”
Fayssal Harchaoui (18 ) bleibt dem 1. FC Köln langfristig erhalten. Wie erwartet hat der U17-Weltmeister am Geißbockheim einen neuen Vertrag unterschrieben. Das sagen Harchaoui und Sportchef Christian Keller über die Verlängerung. Der 1. FC Köln hat die bereits durchgesickerte Vertragsverlängerung mit Harchaoui nun auch offiziell bekannt gegeben. Er habe einen “langfristigen” Kontrakt am Geißbockheim unterschrieben, verkündete der Club am Freitagvormittag – ohne die genaue Laufzeit zu kommunizieren. Es ist davon auszugehen, dass der neue Vertrag bis 30. Juni 2028 datiert ist. “Ich bin ein Kölner Junge und für mich gibt es nichts Schöneres, als für diesen großen Verein zu spielen. Ich möchte mit starken Leistungen und einer guten Entwicklung das Vertrauen in mich zurückzahlen”, sagt der Sechser über seine Verlängerung.
Immerhin ein Spieler des 1. FC Köln ist bei der Europameisterschaft dabei. Florian Kainz befindet sich im finalen EM-Kader von Österreich.Nach dem Duell gegen Serbien unter der Woche waren die Chancen einer EM-Teilnahme noch gesunken. Der Mittelfeldspieler und (noch)-Kapitän des 1. FC Köln wurde von Ralf Rangnick in den finalen EM-Kader des Nachbarlandes nominiert. Tobias Lawal, Stefan Lainer (Mönchengladbach) und Thierno Ballo wurden aus dem 29-köpfogen vorläufigen Kader gestrichen. Am Samstagabend bestreitet Österreich einen weiteren Test gegen die Schweiz in St. Gallen. Die Begegnung könnte eine Art Fingerzeig in Richtung Startelf sein. Kainz hat mit der harten Konkurrenz im Mittelfeld im Kader der Rangnick-Auswahl zu kämpfen. Die Leistungen beim FC waren sicherlich nicht gerade eine Bewerbungsgrundlage. Dejan Ljubicic steht nicht im Kader.
Trainersuche: 1. FC Köln zeigt Interesse an Christian Ilzer
Der 1. FC Köln hat bei seiner Suche nach einem neuen Trainer ein Auge nach Österreich geworfen. Nach Informationen der Rundschau gehört Christian Ilzer von Sturm Graz zu den Kandidaten auf die Nachfolge von Timo Schultz, von dem sich der FC nach dem Bundesliga-Abstieg Ende Mai einvernehmlich getrennt hat. Ilzer stand schon im Winter 2024 auf der Kandidatenliste, als die Kölner einen Nachfolger für Steffen Baumgart suchten und sich letztendlich für Schultz entschieden. Der 46-jährige, in Anger/Österreich geborene Ilzer ist seit 2020 Trainer bei den "Blackys" und verlängerte im Februar 2024 seinen Vertrag bei Sturm bis 2026. Er gewann mit den Grazern anschließend das Double aus Meisterschaft und Pokal – das erste seit 1999. Sturm durchbrach mit dem Titelgewinn auch die Rekordserie von RB Salzburg, das zuvor zehnmal hintereinander österreichischer Meister geworden war.
„Die Erfolge des SK Sturm in den vergangenen Jahren sind auch unmittelbar mit Christian Ilzer und seinem gesamten Trainerteam verbunden“, lobte Sportchef Andrea Schicker den Coach und sprach in diesem Zusammenhang von ‚Hingabe, Akribie, positiver Besessenheit und unglaublicher Motivation‘ bei Ilzer und seinen Kollegen. Ilzer, der mit Sturm 2023 bereits Pokalsieger geworden war, wurde zum zweiten Mal in Folge zum Trainer des Jahres in Österreich gewählt. In der Europa Conference League erreichte der Trainer mit den Grazern das Achtelfinale und schied dort gegen OSC Lille (0:3/1:1) aus Frankreich aus. Die Vertragsverlängerung bei Sturm und die Tatsache, dass Ilzer mit den Grazern nächste Saison in der Champions League spielen kann, schmälern die Chancen der Kölner auf eine Verpflichtung allerdings. Nach Informationen der Rundschau würde der Trainer Graz vor der neuen Saison nur für ein lukratives Angebot verlassen.
Nach Martel und Thielmann kämpft der 1. FC Köln jetzt auch um Luca Waldschmidt (28 ) und Davie Selke (29)! Beide haben nach Sky Infos signalisiert, dass sie nach dem Abstieg grundsätzlich bleiben und den Karren aus dem Dreck ziehen wollen. Dies hängt auch von Perspektive, Kader, Trainerfrage und Gehalt ab. Es gab bereits Gespräche mit Christian Keller und auch schon ein erstes Angebot für Selke. Noch ist dieses aber nicht zielführend. Beide Spieler sind bereit, für den Effzeh und die 2. Liga auf viel Geld zu verzichten. Die Gespräche werden aber noch eine Weile gehen …
Urbig soll künftig das FC-Tor hüten Doch was wird aus Schwäbe?
Ausnahmetalent Jonas Urbig soll beim 1. FC Köln in der kommenden Saison Marvin Schwäbe als Nummer 1 ablösen. Urbig blickt auf eine herausragende Saison zurück. Der Torhüter des 1. FC Köln, der an die SpVgg Greuther Fürth ausgeliehen war, blieb in 33 Einsätzen elfmal ohne Gegentor. Mehr weiße Westen schafften im deutschen Profifußball nur Lukas Hradecky, der Keeper des neuen Deutschen Meisters Bayer 04 Leverkusen. Und Timon Weiner, der mit Holstein Kiel aufstieg und 14-mal ohne Gegentreffer blieb. Das Jahr in Franken war die letzte Etappe auf dem Weg des gebürtigen Euskircheners zwischen die Pfosten der Kölner Profis.
Der 1,89 Meter große Keeper, vom 11. bis zum 15. Spieltag blieb er fünfmal in Serie ohne Gegentor. Nach dem 1:0 gegen den SC Paderborn gab es Lob vom Gegner. „In der zweiten Liga hat ein zukünftiger Nationaltorhüter nichts verloren. Er wird irgendwann mal das Amt beerben. Ein herausragender Torhüter“, sagte Lukas Kwasniok und klang dabei, als habe er einen Auserwählten gesehen: „Dass wir heute hier kein Tor erzielt haben, lag in allererster Linie an ihm. Das muss man akzeptieren. Glückwunsch an Fürth, dass sie so einen Fang gemacht haben.“ Tatsächlich sind nicht nur Urbigs Qualitäten auf der Linie herausragend. Der Keeper verfügt auch über einen bemerkenswerten Spielaufbau.
In Köln hatte Marvin Schwäbe, zuletzt FC-Stammkeeper, bereits frühzeitig hinterlegt, dass es für ihn im Fall der Fälle nicht in Frage käme, in der Zweiten Liga zu spielen. Ohnehin hatte der 29-Jährige bei Abstieg eine Ausstiegsklausel in seinen bis 2027 geschlossenen Vertrags verhandelt, die es ihm nun erlaubte, für vier Millionen Euro zu gehen. Allerdings hätte Schwäbes Klausel bis zur vergangenen Woche aktiviert werden müssen. Das ist nicht geschehen, und bislang verzeichnete der FC keine Anfrage für den Spieler. Eine Ablösesumme wäre nun also frei verhandelbar, und grundsätzlich ist nicht davon auszugehen, dass Schwäbe nun für weniger Geld gehen dürfte als die vier Millionen Euro. Sonst müsste man schließlich keine Klauseln vereinbaren.
Allerdings zählt der Keeper, der mit Bröndby IF einst dänischer Meister wurde und auch in Köln ein mindestens solider Torhüter war, der allenfalls Schwächen beim Abfangen von Flanken hatte, zu den Top-Verdienern beim FC. Die Phase, in der beim 1. FC Köln auf der Bank besser verdient wurde als auf dem Platz, sollte jedoch spätestens mit dem Abstieg abgeschlossen sein. Man wird Schwäbe also keine größeren Schwierigkeiten bereiten, zumal der Vertrag mit Ersatzkeeper Philipp Pentke bereits verlängert wurde. Dass es so früh im Transfersommer noch keine Angebote für Schwäbe gab, sagt mehr über den eher statischen Torhütermarkt aus als über Schwäbes Wert. Gerade in Jahren mit großen Turnieren kommt erst spät Bewegung in den Markt. Gut möglich also, dass Schwäbe noch einen neuen Verein findet.