Kölner Trainersuche: Mitfavorit Letsch sagt ab Maaßen zieht es in die Schweiz
Nach dem siebten Abstieg und dem Aus von Timo Schultz geht die Trainersuche des 1. FC Köln weiter. Zwar kündigte Sportchef Christian Keller im vereinseigenen Podcast an, dass man bereits in der zweiten Gesprächsrunde mit potenziellen Kandidaten und „recht hoffnungsfroh“ sei, „dass wir zeitnah zu einem Abschluss kommen und einen neuen Trainer präsentieren können“. Allerdings sind einige Namen aus dem Rennen. So hat der Anfang April beim VfL Bochum entlassene Thomas Letsch dem Effzeh laut der „Kölnischen Rundschau“ und der „Bild“ eine Absage erteilt. Zu KSC-Trainer Christian Eichner hat es keinen Kontakt mehr gegeben.
Ebenfalls kein Kandidat mehr soll Ex-Werder-Coach Florian Kohfeldt sein. Gleiches gilt für den ehemaligen Augsburger Übungsleiter Enrico Maaßen. Den 40-Jährigen zieht es übereinstimmenden Medienberichten zufolge zum FC St. Gallen. Mit Thomas Reis wird ein weiterer Kandidat des 1. FC Köln von einem anderen Verein stark umworben. Der Ex-Schalke-Trainer soll sich grundsätzlich schon mit Süper-Lig-Klub Samsunspor einig sein und dort die Nachfolge von Markus Gisdol antreten. Schon länger als Kandidat gehandelt wird Österreichs Meistertrainer Christian Ilzer von Sturm Graz. Aufgrund des Abstiegs der Kölner wird er als „eine Nummer zu groß“ und als zu kostspielig eingeordnet.
Als „Geheimtipp“ wird Oliver Reiß genannt. Der 41-Jährige ist seit über 15 Jahren im Nachwuchs von Hertha BSC tätig und betreut aktuell die U19. Für den angedachten Posten als Assistent unter Neu-Coach Cristian Fiél sagte Reiß den Berlinern zuletzt überraschend ab. Ihm sollen mehrere Angebote aus dem Nachwuchs- und Profibereich vorliegen. Keller kennt Reiß schon aus dem letzten Jahr, als er ein Kandidat für die Kölner Reserve war.
Heute Abschied? Bei Hübers’ Club-Wahl geht’s für den FC um Millionen
Bis zum heutigen Samstag kann Timo Hübers den 1. FC Köln per Ausstiegsklausel verlassen. Clubs aus Italien und England zeigen Interesse. Wohin Hübers wechselt, ist für das Konto der Geißböcke von entscheidender Bedeutung. Ihn zieht es dem Vernehmen nach ins Ausland. Aufgrund seiner nur bis Samstag gültigen Ausstiegsklausel wird mit einer zeitnahen Vollzugsmeldung gerechnet. Wohin der Innenverteidiger wechselt, ist für die Geißböcke dabei von weitaus größerer Bedeutung als bei anderen Abgängen. Denn: Die Ablöse, die der FC für Hübers kassiert, steht und fällt mit dem neuen Verein des Innenverteidigers.
Laut des italienischen Transferexperten und Social-Media-Stars Fabrizio Romano gilt folgender Schlüssel: Ein Club aus der Premier League müsste sechs Millionen Euro für den 27-Jährigen zahlen. Bei einem Wechsel in die italienische Serie A, die spanische La Liga oder die französische Ligue 1 würden fünf Millionen Euro fällig werden. Nur drei Millionen Euro beträgt die Ablöse für Vereine aus der Türkei oder der Championship, Englands zweiter Liga. Konkretes Interesse an Hübers wurde zuletzt dem italienischen Erstligisten Udinese Calcio sowie auch Clubs aus der Championship nachgesagt. Der englische Erstligist Fulham soll den gebürtigen Hildesheimer ebenfalls beobachtet haben.
Nach Treuebekenntnis Weitere Spieler sollen bleiben
Für Christian Keller und den 1. FC Köln geht eine ereignisreiche Woche zu Ende. Der Verein konnte Jan Thielmann und Eric Martel zum Gang in die zweite Bundesliga und somit dem Verbleib beim FC gewinnen. Weitere Gespräche laufen aktuell. Ob sich auch Luca Waldschmidt und Davie Selke für die Geißböcke entscheiden werden und ebenfalls mit in die zweite Liga gehen, ist noch offen. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass noch weitere Spieler den beiden 22-Jährigen folgen. Der FC soll sich aktuell in Gesprächen mit Davie Selke und Luca Waldschmidt befinden. Beide sind offenbar nicht abgeneigt, in Köln zu bleiben - so lange die Rahmenbedingungen stimmen.
Marvin Schwaebe hat noch keinen neuen Verein noch gefunden, doch die Entscheidung pro Urbig scheint zu stehen. Man wird Schwäbe sicherlich keine Steine in den Weg legen, sollte ein Abschied konkret werden. Zumal die Kölner rund fünf Millionen Euro einstreichen können – sollte die Ausstiegsklausel gezogen und genutzt werden. Ansonsten wäre die Ablösesumme frei verhandelbar. Schon in den kommenden Tagen werden weitere Entscheidungen folgen. Möglicherweise auch schon am heutigen Samstag. Denn bis dahin muss Timo Hübers die Ausstiegsklausel gezogen haben. Die Zeichen stehen bei dem Innenverteidiger so oder so auf Abschied. Höchste Priorität soll aber weiterhin die Suche nach dem Trainer haben. Diese Entscheidung könnte sich aber noch ein wenig ziehen.
Christian Eichner vom KSC ist kein Thema, aber Christian Ilzer vom österreichischen Doublesieger Sturm Graz soll ein Kandidat sein. Die Erwartung an Christian Keller seitens seiner Bosse ist klar. „Wir wünschen uns, dass er schnellstmöglich den richtigen Trainer findet, der zu unserer Spielidee passt und uns schnellstmöglich in die Erste Liga zurückbringt“, sagte Vizepräsident Eckhard Sauren in dieser Woche. Drei Wochen nach dem Abstieg ist jedoch noch kein Abschluss verkündet. Am 21. Juni werden die FC-Spieler aus dem Urlaub zurückkehren. Eine Woche zuvor will Keller seine Suche abgeschlossen haben.
Aus einer langen ist mittlerweile eine kurze Trainerliste geworden. Zu Christian Eichner vom KSC wurde nach anfänglichem Interesse kein Kontakt mehr gesucht. Und Thomas Letsch hat den Kölnern eine Absage erteilt. Am Freitag gab er Berichte, nach denen der 1. FC Köln Interesse an Christian Ilzer habe. Der 46-jährige Österreicher führte in der abgelaufenen Saison Sturm Graz zum Double aus Meisterschaft und Pokal. Allerdings verlängerte Ilzer seinen Vertrag in der Steiermark erst im Februar bis 2026 und dürfte eine Ablöse kosten – es sei denn, er hat eine Klausel für einen Wechsel in die deutsche Bundesliga.
Transfers trotz CAS-Urteil FC findet Weg, um die Fifa-Sperre auszuhebeln
Die Transfersperre für den 1. FC Köln ist eine Katastrophe! Als bisher erstes deutsches Team darf der FC in zwei Perioden keinen neuen Spieler verpflichten. Doch es tun sich Schlupflöcher auf. Die Verantwortlichen um Sportboss Christan Keller haben offenbar ein passendes Schlupfloch in den Statuten gefunden, um die Transfersperre zumindest teilweise auszuhebeln. Es gibt nämlich offenbar die Möglichkeit, trotz der Sperre, jetzt schon Spieler zu verpflichten, die dann ab Januar 2025 für den FC spielen könnten. Da es sich genau genommen nicht um ein Verpflichtungs-, sondern ein Registrierungs-Verbot handelt, kann der FC jetzt schon neue Spieler kaufen, nur eben nicht sofort registrieren und einsetzen.
Ziel dieser sogenannten „technischen Registrierung“ ist es, sich Talente frühzeitig zu sichern. Entsprechende Spieler werden dann bei ihren Klubs „geparkt“ und dann je nach Entwicklung variabel im Winter und/oder Sommer 2025 ans Geißbockheim zurückgeholt. Ein Kandidat von mehreren, bei dem dieses Modell denk- und umsetzbar wäre, ist 1860-Stürmer Mansour Ouro-Tagba (19). Der togolesische Nationalspieler kam in der abgelaufenen Drittliga-Saison auf 19 Einsätze, in denen er drei Tore erzielen konnte. Der Vertrag des talentierten Angreifers bei den Löwen läuft am 30. Juni aus. Ein Szenario: Der FC schlägt jetzt zu und verschafft dem Offensivmann wahlweise ein halbes oder ein Jahr lang weitere Spielpraxis in München. Danach wird der Stürmer dann in Köln eingesetzt.
Sportchef Keller umreißt das Trainerprofil Wolf: "Wir wollen den Teufelskreis durchbrechen"
.... "Der Patient 1. FC Köln war in der Pandemie in akuter Lebensgefahr", betont etwa Finanz-Geschäftsführer Philipp Türoff, der im Januar 2022 ans Geißbockheim wechselte und zuvor für SAP, Red Bull und Birkenstock tätig war. "Eine Situation mit großer Gefahr" sei das gewesen: Das Eigenkapital war nahezu aufgezehrt, es hatten sich Schulden aufgetürmt, die Kreditwürdigkeit des Klubs war schlecht und langfristig vereinbarte Sponsoreneinnahmen waren bereits vorzeitig verbraucht worden. Wolf will investorenfrei bleiben
Für die Führungsriege um Türoff, Sport-Geschäftsführer Christian Keller und Präsident Werner Wolf Anlass genug, um den Verein anders auszurichten - nach ihren Vorstellungen. "Wir stehen für einen selbstbestimmten, investorenfreien und mitgliedergeführten FC", beschreibt Wolf und legt besonderen Wert darauf, ohne externe Geldgeber auszukommen. "Wenn ich zehn oder zwanzig Prozent des Vereins an Investoren verkaufe, würde ich vielleicht das nötige Geld bekommen", sagt der Klubboss, erklärt aber auch: "Ich brauche dieses Geld aber jedes Jahr. Wir müssen uns so aufstellen, dass es in jedem Jahr reinkommt." Nur dann könne der 1. FC Köln nachhaltig unter den ersten zehn Mannschaften in der Bundesliga mitspielen........"
Ende des Zickzack-Kurses Luca Waldschmidt bleibt nicht beim FC
Die nächste Personalentscheidung beim 1. FC Köln ist gefallen. Denn der Zick-Zack-Kurs bei Luca Waldschmidt hat ein Ende gefunden – mit ungünstigem Ausgang für den FC. Denn Christian Keller hat die Kaufoption für den Angreifer verstreichen lassen. Die Tür ist damit zwar noch nicht endgültig zu, aber die Zeichen stehen ganz klar auf Trennung. Waldschmidt wird kommende Saison aller Voraussicht nach nicht im FC-Trikot auflaufen. Es ist die nächste Wende im zähen Poker um die bisherige Leihgabe aus Wolfsburg. Denn vor den abschließenden Verhandlungen unter der Woche standen eigentlich fast alle Vorzeichen auf Verbleib. Die Parteien waren sich in ihrem Grundbestreben einig.
Sportboss Keller hätte den Spieler gerne verpflichtet und Waldschmidt hatte intern signalisiert, mit in die 2. Liga gehen zu wollen, nachdem er dies vor nicht allzu langer Zeit noch kategorisch ausgeschlossen hatte. Nach dem Sinneswandel stand einer gemeinsamen Zukunft eigentlich nichts mehr im Wege. Sogar der VfL Wolfsburg soll nach Informationen des Express alles dafür getan haben, dass der Deal zustande kommt. Der Werksklub wäre dem FC in Sachen Kaufoption erheblich entgegengekommen – und dennoch ist der Deal geplatzt. Denn am Ende konnten sich Verein und Spielerseite in Sachen Gehalt nicht einigen. Die Berater-Forderungen waren dem Klub demnach schlichtweg zu hoch. So muss er zurück zu den „Wölfen“, die jedoch keinerlei Verwendung mehr für den Stürmer haben. Laut der Bild wollen auch Dejan Ljubicic und Keeper Marvin Schwäbe nach wie vor weg.
13 Millionen mehr pro Saison So will der FC wieder nach oben kommen
Der 1. FC Köln will langfristig wieder erfolgreich sein. Dafür wurde im Matchplan des Vorstands definiert: Der Club muss mehr Geld einnehmen. Während es sportlich bergab ging, wurde dieses Ziel erreicht. Mit erstaunlichem Erfolg. Werner Wolf betont gerne, dass der 1. FC Köln als mitgliedergeführter Verein investorenfrei bleiben und gleichzeitig in der Bundesliga in die Top Ten aufsteigen soll. Bis heute unklar ist aber, wie das gelingen soll. Im FC-Matchplan heißt es, der FC bräuchte jährlich 25 Millionen Euro Mehrumsatz. Die Logik dahinter: Wer mehr Geld hat, kann mehr investieren, kann bessere Kader bauen, kann größeren sportlichen Erfolg haben.
Was in der Rechnung des Vorstands von Anfang an aber nicht eingepreist war: die normale Inflation plus die besondere Inflation des Fußballmarktes. Denn jeder weiß aus Erfahrung: Im Fußball sind 25 Mio. Euro in fünf Jahren sehr viel weniger wert. Nach fünf Jahren Amtszeit und drei Jahre seit der Vorstellung der Sieben-Jahres-Strategie befindet sich der Vorstand also nicht nur vor dem letzten Jahr der zweiten Amtszeit, sondern auch auf der Hälfte der Strecke des Matchplans. Zudem ist die vom Vorstand installierte Dreier-Geschäftsführung, die den Matchplan im Detail verbessern und dann umsetzen sollte, inzwischen anderthalb (Rejek), zwei (Keller) und zweieinhalb (Türoff) Jahre im Amt. Was also ist mittlerweile vom Matchplan zu sehen...?
FC-Maskottchen darf orakeln Geißbock Hennes IX. hat neuen Job
Die Bundesliga-Saison ist für den FC und somit auch für Maskottchen Hennes IX. alles andere als toll gelaufen. Doch jetzt kann der Geißbock doch noch mal zeigen, was in ihm steckt. Denn Hennes wird das kölsche EM-Orakel! Wie die Stadt Köln am Freitag bekannt gab, wird das beliebte und weltberühmte Vereinstier des 1. FC Köln an allen fünf Kölner Spieltagen der EM 2024 die Partien vorhersagen. Hat der Geißbock das richtige Näschen? In seinem „Kleinen Geißbockheim“ im Kölner Zoo wird jeweils um 10 Uhr die Spannung steigen, wenn Hennes den Ausgang der Partien tippen wird. Das kölsche EM-Orakel hat dabei die Wahl zwischen verschiedenen, mit Futter gefüllten Bällen, die mit den entsprechenden Landesflaggen sowie einem Symbol für „Unentschieden“ gekennzeichnet sind.
Eines steht über allem Was sich der Vorstand jetzt von Keller wünscht
Der 1. FC Köln steht vor richtungsweisenden Wochen. Sportchef Christian Keller hat dabei weiterhin das volle Vertrauen des Vorstands. Dieser hat jedoch auch einen klaren Auftrag an den 45-Jährigen. Nach dem siebten Abstieg richten die Verantwortlichen inzwischen den Blick nach vorne. Die Spielidee soll dabei weiterhin hohes Pressing und attackierenden Fußball vorsehen (hier mehr dazu). Zudem soll der neue Trainer “die Lust und die Kompetenz haben, mit jungen Spielern zu arbeiten” und diese bereits auch schon nachgewiesen haben. Darüber hinaus wünscht sich Keller einen Trainer, der eine “klar strukturierte und konsequente Mannschaftsführung” hinbekommt.
“Was wünschen wir uns von Christian Keller?”, stellte Vize-Präsident Eckhard Sauren im Podcast FC Inside die Frage, die er umgehend selbst beantwortete: “Natürlich, dass er schnellstmöglich – aber auch hier gilt Sorgfalt vor Zeit – den richtigen Trainer findet, der zu unserer Spielidee und zum 1. FC Köln passt, und der uns schnellstmöglich in die Bundesliga zurückbringt.” All diese gewünschten Eigenschaften des Schultz-Nachfolgers sollen am Ende dazu führen, den FC schnellstmöglich in die Bundesliga zurückzuführen. “Ich wünsche mir, dass der Christian uns so schnell wie möglich einen Trainer besorgt, der uns so schnell wie möglich wieder in die erste Liga bringt."
Sauren sprach dabei noch eine andere Erwartungshaltung des Vorstands an Christian Keller an: “Wir wünschen uns auch, dass er bei sich bleibt und die hochkomplexen Verhandlungen im Sinne des 1. FC Köln führt.” Insbesondere mit jenen Spielern, die über eine Ausstiegsklausel in ihren Verträgen verfügen, sollen Lösungen für eine gemeinsame Zukunft gefunden werden. “Das ist insofern sehr schwierig”, erklärte Sauren, “weil die Spielerberater die Situation rund um FC und die Transfersperre natürlich kennen." In der neuen Saison wird es aber auch auf die Entwicklung zahlreicher ganz junger Spieler ankommen.
“Ich würde mir wünschen, dass wir einen Trainer finden, dem es gelingt, in diesen jungen Spielern das Feuer zu entfachen, sie zu einem Team zusammenzuschweißen, das für diesen tollen Verein durchs Feuer geht”, sagte Wolf. Gemeinsam mit seinem Vize ist der Präsident vom eingeschlagen Weg überzeugt. “Wenn wir bei unserer Strategie bleiben, die wir ausgearbeitet haben, dann werden wir in die Erfolgsspur zurückkehren und langfristig die Ziele erreichen, die wir uns gesetzt haben.” Zunächst einmal hat die Strategie den FC jedoch in die 2. Liga geführt. Dem FC bleibt zu hoffen, dass die Überzeugungen in der neuen Saison auch deckungsgleich mit der Realität sein werden.
Die Leih-Rückkehrer des FC Olesen pocht auf zweite Chance
Abstieg in die 2. Bundesliga, Spieler verlassen den Klub und der 1. FC Köln darf aufgrund der Transfersperre der Fifa keine neuen Profis verpflichten. Trotzdem kommen im Sommer sechs Spieler ans Geißbockheim, die in der vergangenen Saison woanders aktiv waren. Jonas Urbig (20), Tim Lemperle (22, beide Greuther Fürth), Nikola Soldo (23, 1. FC Kaiserslautern), Marvin Obuz (22, Rot-Weiss Essen), Mathias Olesen (23, Yverdon Sport FC) und Maximilian Schmid (21, Roda Kerkrade) waren allesamt ausgeliehen. Der Express stellt dir die Leih-Rückkehrer genauer vor und welche Aussichten sie beim FC haben. Ex-FC-Trainer Steffen Baumgart galt als sein Förderer, doch Mathias Olesen wusste beim 1. FC Köln nur selten zu überzeugen. 2019 holten die Kölner den damals 18-jährigen. Olesen selbst ist zuversichtlich, auch was seine eigene Entwicklung betrifft: „Ich finde, dass ich mich in den letzten Monaten bereits entwickelt habe – sportlich und persönlich“, gab der 23-Jährige an. „Ich glaube, ich nehme auch mehr Selbstvertrauen mit auf den Platz und spiele jetzt ein bisschen freier.“
Abschied zu früh verkündet? FC-Profi in Transfer-Falle
Bei allen Fragezeichen, die in den vergangenen Wochen und Monaten rund um den Kader des 1. FC Köln aufgekommen sind, war eines immer klar: Was die Torhüter-Position angeht, muss man sich um die "Geißböcke" nicht sorgen. Ob der bisherige Platzhirsch Marvin Schwäbe oder Leih-Rückkehrer Jonas Urbig – beide haben liga-unabhängig das Zeug zur Nummer eins. Die komplizierte Frage, wem die Zukunft zwischen den Pfosten gehört, klärte sich durch den Abstieg quasi von selbst. Bereits vor der finalen 1:4-Klatsche in Heidenheim, die den Kölner Absturz in die Zweitklassigkeit besiegelte, hatte Schwäbe dem FC mitgeteilt, dass er nicht mit ins Unterhaus gehen möchte. Nach Saisonende legten sich die Verantwortlichen daher folgerichtig fest: Top-Talent Urbig wird die neue Nummer eins.
Doch drei Wochen nach dem Abstieg stellt sich nun wiederum die Frage: Könnte sich Schwäbe verpokert haben? Bekanntermaßen zählte der Torhüter zu den anfangs sieben FC-Profis, die eine Ausstiegsklausel besitzen. Im Fall von Schwäbe ist diese Option allerdings bereits abgelaufen, ohne dass ein Interessent sie aktiviert hat. Für vier bis fünf Millionen Euro hätte der 29-Jährige aus seinem bis 2027 datierten Kontrakt gekauft werden können. Sollte Schwäbe keinen neuen Verein finden, droht ihm trotz seiner unbestrittenen Verdienste in den vergangenen zweieinhalb Jahren die Bank. Doch abseits des Geißbockheims scheint sein Standing nicht das allerbeste zu sein.
Zuletzt, nach Abschluss der Saison, wurden die Bundesliga-Profis vom "Kicker" unter anderem gefragt: “Welcher Torhüter hat Sie sportlich am meisten enttäuscht?" Sieben Prozent wählten Schwäbe – lediglich Bremens Pavlenka, Bochums Riemann und Frankfurts Trapp erhielten noch mehr Stimmen. Zudem ist der Torhüter-Markt traditionell ein schwieriger. So könnte für Schwäbe, gerade in diesem Turnier-Sommer mit der Europameisterschaft, Geduld gefragt sein. Auch wenn seine Ausstiegsklausel ungenutzt abgelaufen ist, gilt ein Abschied aus Köln weiterhin als wahrscheinlich. Weder will der Torwart in die Nummer-zwei-Rolle zurückkehren, noch möchte der FC eines seiner Top-Gehälter an einen Reservisten überweisen. Diese Zeiten sollen Geschichte sein.
Davie Selke und Luca Waldschmidt würden dem jungen Angriff des 1. FC Köln in der 2. Liga Erfahrung verleihen. Doch die Chancen, dass beide den Geißböcken erhalten bleiben, scheinen zunehmend zu sinken. In der Bundesliga allerdings gelang es ihnen aber nicht, die dauerhaft stockende Offensive ins Laufen zu bringen. Die generelle Formschwäche oder aber die immensen Verletzungssorgen – Gründe hierfür gab es einige. Nun wiederum mehren sich die Fragezeichen, was eine gemeinsame FC-Zukunft der beiden angeht, obwohl sie sich einen Verbleib jeweils gut vorstellen können.
Drei Wochen nach Saisonende ist die Kölner Kaufoption für Waldschmidt (zwischen drei und vier Millionen Euro) jedoch abgelaufen. Und im Poker mit Selke ist offenbar noch keine Lösung in Sicht. Dass der FC seine liga-unabhängige Kaufoption für den bislang ausgeliehenen Waldschmidt nicht gezogen hat, muss keine endgültige Absage an eine feste Verpflichtung des Ex-Nationalspielers bedeuten. Die Kölner Verantwortlichen wollten ohnehin nachverhandeln und nicht die im vergangenen Sommer festgelegte Summe bezahlen. Die Geißböcke haben jetzt natürlich kein Vorrecht mehr. Waldschmidt soll auch eine Offerte aus Saudi-Arabien vorliegen.
Selke liegt ein Angebot für einen neuen Vertrag vor, laut Sky soll dieses allerdings “noch nicht in die richtige Richtung gehen”. Mit anderen Worten: Es ist nicht hoch genug dotiert. Bei seinem Ex-Verein Hertha BSC soll der Stürmer pro Monat 290.000 Euro (!) verdient haben. Auch Waldschmidt – 2021 als Nationalspieler nach Wolfsburg gewechselt - verdiente in der Autostadt in einer Kategorie, die beim FC absolut undenkbar ist. Beide verzichteten für ihre Wechsel nach Köln schon auf viel Gehalt und wären bei einem Verbleib in der 2. Liga bereit, auf noch mehr zu verzichten – doch ob dies reicht, um mit dem FC übereinzukommen, ist äußerst fraglich. Trotz des nächsten Gewinns in zweistelliger Millionenhöhe will der Club an seinem eingeschlagenen Weg – der neuen Gehaltsstruktur – festhalten und keinen Euro mehr als nötig zahlen. Doch noch ist die Tür in beiden Fällen nicht geschlossen.
Endlich wieder ein Erfolgserlebnis für Florian Kainz
Am Freitag ist Florian Kainz in den finalen EM-Kader Österreichs berufen worden, am Samstag stand er in der Startelf und bereitete prompt die 1:0-Führung gegen die Schweiz vor. Die vergangenen Wochen waren alles andere als leicht für Florian Kainz. Der Kapitän des 1. FC Köln lief monatelang seiner Form hinterher, spielte in der Nationalmannschaft keine Rolle mehr und musste am Ende auch den Abstieg mit dem 1. FC Köln hinnehmen. Für einen emotionalen Lichtblick sorgte die Nominierung für den EM-Kader und der letzte Test gegen die Schweiz in St. Gallen (1:1). Dort stand er etwas überraschend in der Startelf und bereitete zudem nach nur wenigen Minuten die Führung der Mannschaft von Ralf Rangnick vor. Der Kölner Kapitän gewann im Zentrum den Ball und spielte Torschütze Christoph Baumgartner frei, der Leipziger Offensivspieler setzte sich gegen drei Gegenspieler durch und netzte ein. Noch vor dem Wechsel glichen die Eidgenossen durch den Mainzer Silvan Widmer aus. Die mittelfristige Zukunft von Kainz ist weiter unklar. Er verfügt beim FC über eine Ausstiegsklausel, die wohl auch noch gültig ist.
Ein weiterer großer Transfer für Lech Posen? "Kolejorz" will Nikola Soldo verpflichten
Lech Posen zielt auf einen weiteren starken Einkauf im Sommer-Transferfenster ab. Nach unseren Informationen bemüht sich Kolejorz (Posen) um die Verpflichtung des kroatischen Jugendnationalspielers und Innenverteidigers Nikola Soldo. Sollte dieser Transfer zustande kommen, könnte Lech einen großen Erfolg verkünden. Nikola Soldo ist nämlich einer der vielversprechenden kroatischen Fußballspieler. Und diese landen in der Regel in stärkeren Ligen als der polnischen Liga. Der 21-Jährige spielt regelmäßig in der U21 der kroatischen Nationalmannschaft. Auf dem Papier sieht dieser Transfer wie ein absoluter Hit aus. Aber wie wir aus unseren kroatischen Quellen hören, ist die Transaktion nicht sicher. Soldos Marktwert wird auf knapp zwei Millionen Euro geschätzt, aber es muss nicht so viel für ihn an Köln gezahlt werden. Umso mehr scheint dies nun eine große Gelegenheit zu sein. Die Gespräche mit seinem Berater und dem 1. FC Köln sind bisher noch holprig. Lech hat im Sommer-Transferfenster bereits einen Vertreter einer führenden europäischen Jugendnationalmannschaft verpflichtet – den Portugiesen Afonso Sousa.
Nach Jan Thielmann und Eric Martel hat sich auch Timo Hübers zum 1. FC Köln bekannt. Der Innenverteidiger bleibt trotz Ausstiegsklausel und kolportierter Angebote aus dem Ausland am Geißbockheim. Timo Hübers galt bereits als weiterer Abgang des 1. FC Köln. Nach Jeff Chabot (VfB Stuttgart) drohte auch der zweite Stamm-Innenverteidiger wegzubrechen, hätte aufgrund seiner Ausstiegsklausel wechseln können. Speziell Vereine aus England und der italienische Erstligist Udinese Calcio sollen in den vergangenen Wochen um Hübers geworben haben. Doch am Sonntagvormittag hat der Bundesliga-Absteiger überraschend den Verbleib Hübers’ bekannt gegeben.
Der 27-Jährige sagt: „In den vergangenen drei Jahren sind mir der Verein, die Stadt und ihre Menschen sowie die treuen FC-Fans in all ihrer Emotionalität sehr ans Herz gewachsen. Mit der Wucht dieses Umfelds im Rücken möchte ich als einer der erfahreneren Spieler in der kommenden Saison vorangehen, um den Verein wieder dorthin hinzubringen, wo er hingehört.“ Intern hatte man die Innenverteidigung zuletzt noch als größte Schwachstelle und erstes Transferziel für den Winter ausgemacht. Die Verantwortlichen waren sich dementsprechend selbst alles andere als sicher, ob Hübers wirklich bleiben würde. Seine Ausstiegsklausel hätte bis zum gestrigen Samstag aktiviert werden können.
Das ist eine Überraschung – und ganz wichtig für den 1. FC Köln! Timo Hübers (27) bleibt beim FC. Der Innenverteidiger macht keinen Gebrauch von seiner Ausstiegsklausel! Hübers sagt: „In den vergangenen drei Jahren sind mir der Verein, die Stadt und ihre Menschen sowie die treuen FC-Fans in all ihrer Emotionalität sehr ans Herz gewachsen. Mit der Wucht dieses Umfelds im Rücken möchte ich als einer der erfahreneren Spieler in der kommenden Saison vorangehen, um den Verein wieder dorthin hinzubringen, wo er hingehört.“ Wie bei Thielmann und Martel wird Keller allerdings ein „nettes Sümmchen“ auf den Tisch gelegt haben, um Hübers die Klausel zumindest für die nächste Saison abzukaufen. Mit Hübers, Heintz und Kilian ist der FC jetzt in der Innenverteidigung jetzt gut aufgestellt.
Köln und der Zweitliga-Neustart: Bisher hat Mark Uth, der nur einen Erstliga-Vertrag hatte, auch für Liga 2 verlängert. Bei Rasmus Carstensen wurde die Kaufoption gezogen. Jan Thielmann und Eric Martel haben sich neben Hübers zum FC bekannt. Offen bleibt die Köln-Zukunft von Kapitän Florian Kainz (Ausstiegsklausel), Linton Maina (Ausstiegsklausel) und Davie Selke (kein Zweitliga-Vertrag). Bei Selke läuft noch der Vertragspoker, bei Maina sieht es danach aus, dass er bleibt. Dejan Ljubicic und Keeper Marvin Schwäbe wollen nach wie vor weg. Bei den Leihspielern Luca Waldschmidt und Faride Alidou hat der FC die Kaufoption nicht gezogen.
Hübers bleibt also – ein anderer Innenverteidiger könnte allerdings gehen: Der in der vergangenen Saison an den 1. FC Kaiserslautern verliehene Nikola Soldo steht laut des polnischen Mediums "Meczyki" bei Lech Posen auf dem Wunschzettel. Ob es zu einem Transfer kommt, sei völlig offen, doch der Verein aus der polnischen Ekstraklasa habe bereits entsprechende Gespräche geführt. Die Kölner würden Soldo, der im Sommer 2022 auf dem letzten Drücker von Lokomotive Zagreb ans Geißbockheim gewechselt war, wohl keine Steine in den Weg legen. In Kaiserslautern konnte sich der Kroate nicht für mehr Spielzeit beim FC empfehlen, zählte drei Monate lang nicht mal zum Spieltagskader.
Ouro-Tagba und Onouha könnten verliehen werden Zwei Sturm-Talente im Fokus des 1. FC Köln
Noch bis zum Januar 2025 darf der 1. FC Köln keine neuen Spieler registrieren. Untätig ist der Klub auf dem Transfermarkt deshalb aber nicht: Zwei junge Angreifer stehen im Fokus der Kölner. Schon jetzt könnte Christian Keller Vorgriffe für die Zukunft tätigen. Im Fokus dabei: Zwei junge Angreifer, die nach der Unterschrift am Geißbockheim für ein Jahr weiterverliehen würden. Ein Vorgehen, das sich nicht mit der Transfersperre beißt. Heiße Kandidaten für so ein Geschäft: Mansour Ouro-Tagba und Chilohem Onouha (beide 19). Ouro-Tagba stammt aus der Jugendabteilung von 1860 München und etablierte sich in der vergangenen Saison bei den Löwen. Bei 19 Einsätzen stand er sechsmal in der Startelf und erzielte drei Tore. Der 1,90 Meter große Mittelstürmer debütierte im März sogar für Togo, das Heimatland seiner Eltern.
Eine mögliche Option für eine Verlängerung ließ 1860 zuletzt verstreichen, womit Ouro-Tagba ablösefrei wechseln könnte. Nach kicker-Informationen sieht das Gedankenspiel der Kölner vor, den Rechtsfüßer zunächst ein Jahr lang an Zweitliga-Konkurrenz Jahn Regensburg zu verleihen. Fix ist allerdings noch keiner der beiden Deals. Zumindest für Ouro-Tagba gibt es auch einen weiteren Interessenten. Klar ist allerdings: Keller arbeitet schon jetzt am zukünftigen Kader des 1. FC Köln - Transfersperre hin oder her.
Trainer-Entscheidung, Prestin und Stammtisch 1. FC Köln geht in eine weitere Schicksalswoche
Dem 1. FC Köln steht eine weitere aufregende Sommerpausenwoche bevor. Am Mittwoch treffen Vorstand und Geschäftsführung im Coloneum auf ihre Mitglieder, mehr als 2000 hatten sich bis zur vergangenen Woche angemeldet. Selbst bei der üblichen Rate von Angemeldeten, die letztlich doch nicht auftauchen, dürften sich mehr Fans einfinden als zu den jüngsten Mitgliederversammlungen in der Lanxess-Arena. Der Klub bereitet den Abend akribisch vor, am Wochenende veröffentlichte man den dritten von drei „FC-Inside“ betitelten Podcasts.
Die erste Ausgabe des Mitgliederstammtischs im vergangenen Januar war ein gut gemeinter Versuch, die Stimmung im Verein nach Cas-Urteil und Steffen Baumgarts Entlassung einzufangen. Damals stellten sich Vorstand und Geschäftsführung mehr als fünf Stunden lang den Fragen der Mitglieder, doch in Erinnerung blieb vor allem, dass die Antworten in den relevanten Themenfeldern allzu schwammig gerieten – und Teils durch das Weglassen von Teilen der Wahrheit den Bereich der Lüge berührten.
Doch nach wie vor fehlt den Kölnern ein Trainer für die neue Saison, und es wäre keine Überraschung, sollte der noch vor dem Stammtisch präsentiert werden. Jedenfalls würde das Christian Keller von der lästigen Pflicht befreien, auch noch erklären zu müssen, warum er mehr als drei Wochen nach dem Abstieg noch ohne Coach dasteht. Zuvor werden Dieter Prestin und sein Mitstreiter Stefan Jung am Montag ihr Team sowie ihr Programm vorstellen, mit dem sie die FC-Mitglieder davon überzeugen wollen, eine Außerordentliche Mitgliederversammlung zu berufen und den amtierenden Vorstand abzuwählen. Noch ist offen, wer neben Prestin und Jung das Kandidatentrio ergänzen soll. Zudem wird sich zeigen, wie deutlich sich Prestins Programm vom mitgliederzentrierten und eher investitionsscheuen „Matchplan“ der aktuellen FC-Spitze unterscheidet.
Trainersuche spitzt sich zu: Drei heiße Gerüchte Was läuft da mit Herrlich?
Die Lage ist mehr als angespannt bei Kölns Sportchef Christian Keller. In den nächsten Tagen muss er einen Trainer für den FC finden. Kandidaten gibt es nicht mehr wie Sand am Meer. Die Folgen der Unruhe im Verein sind jetzt schon spürbar: Keller hätte gerne längst einen Coach präsentiert, doch bisher gab es von den A-Kandidaten dem Vernehmen nach nur Absagen. Einige zögern noch, andere winken gleich ab. Ein Name kursiert in der Gerüchteküche seit Tagen: Heiko Herrlich (52). Er war schon Trainer bei Bayer Leverkusen und zuletzt beim FC Augsburg (bis 2021). Zuvor arbeitete er mit dem heutigen Geschäftsführer Keller bei Jahn Regensburg zusammen (2016 bis 2017). Keller war damals Geschäftsführer und Sportlicher Leiter, Herrlich sein Chefcoach.
Am heutigen Sonntag gab es dann ein Statement von Herrlich: „Es gibt keinen Kontakt zum FC.“ Ob es welchen gab? Nicht alle beim FC sollen überzeugt von Herrlich gewesen sein. Oder führt die Spur zu Gerhard Struber (47)? Der Österreicher passt mit seiner Vita haargenau ins Anforderungsprofil. Als RB-Zögling – trainierte sowohl die Jugend als auch die Profis von RB Salzburg, RB New York und das Farmteam FC Liefering – steht Struber für mutigen Pressing-Fußball. Er selbst beschrieb seine Idee vom Fußball einmal so: „Ich bin ein Trainer, der sehr proaktiv spielen lässt und in jeder Phase des Fußballs Antworten parat hat – nicht nur, wenn es gegen den Ball geht.“
Seine Philosophie deckt sich also mit der Kölner Spielidee. Zudem hat er durch seine Arbeit in der Nachwuchs-Akademie von Red Bull Salzburg genügend Erfahrung mit der Entwicklung junger Talente. So war er maßgeblich an der Entwicklung von Bayern-Star Dayot Upamecano, sowie der Ausbildung der beiden Leipzig-Profis Xaver Schlager und Nicolas Seiwald beteiligt – nur um ein paar Beispiele zu nennen. Struber wäre ablösefrei zu bekommen, nachdem er im April bei RB Salzburg entlassen wurde. Der Serienmeister hatte zuvor einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf den späteren Meister Sturm Graz verspielt und war im Halbfinale des österreichischen Pokals gescheitert.
Zwei weitere Trainernamen köcheln auch weiter in der Gerüchteküche: Thomas Reis (zuletzt VfL Bochum und FC Schalke) soll noch in der Verlosung sein und auch Joe Zinnbauer (54) gilt als interessanter Mann. Er steht allerdings noch bei Raja Casablanca in Marokko unter Vertrag. Dort blieb Zinnbauer in dieser Saison bisher ungeschlagen - 32 Mal in Folge (29 Ligaspiele, drei Pokalspiele). Raja ist damit aktuell der weltweit einzige Erstligist, der in dieser Spielzeit noch kein einziges Pflichtspiel verloren hat. Zinnbauer arbeitete zuvor bei Lok Moskau, Orlando Pirates und dem Hamburger SV.
Brisante Entscheidung Prestin bekommt Mitgliederdaten vom FC
Wie heißt es so schön: „Butter bei die Fische!“ Am Montag will Dieter Prestin endlich die Katze aus dem Sack lassen und sein Konzept für eine bessere Zukunft des 1. FC Köln präsentieren. In der Einladung zu einer Pressekonferenz heißt es: „Das Team wird sich vorstellen und Inhalte präsentieren, um Richtungsentscheidungen und Weichen für eine erfolgreichere Zukunft des 1. FC Köln einzuschlagen.“ Weitere Protagonisten, Inhalte aus dem 40-seitigen Konzept und potenzielle Geldgeber sollen nun am Montag bekannt gegeben werden. Brisant ist vor allem das Streben nach einer außerordentlichen Mitgliederversammlung. Die will das Prestin-Team erreichen, um den aktuellen Vorstand abzuwählen. Doch bisher sind die dafür benötigten 1000 Stimmen offenbar noch nicht zusammengekommen. Eine Online-Petition von Fans bringt es bisher nur auf 395 Unterstützerinnen und Unterstützer. Auch via Facebook wird von verschiedenen Seiten versucht, weiter Fans mobil zu machen. Prestin hat nun aber erreicht, dass der FC die Mitgliederdaten an ihn aushändigt. Der Double-Sieger von 1978 sagte am Sonntag: „Die Daten bekomme ich, das ist mittlerweile geklärt. Ich muss nur beim FC etwas zum Thema Datenschutz unterschreiben. Dafür haben wir auch einen Datenschutz-Fachmann an unserer Seite.“
Gerhard Struber ist Favorit auf das Traineramt bei den Geißböcken
Die Entscheidung in der Trainerfrage des 1. FC Köln steht offenbar unmittelbar bevor. Am Sonntagabend verdichteten sich die Anzeichen, dass der Österreicher Gerhard Struber, der zuletzt für den entthronten Serienmeister RB Salzburg tätig war, die Nachfolge von Timo Schultz beim zukünftigen Zweitligisten antritt. Auch der „Express“ berichtet davon. Nach Informationen der Kölner Rundschau weilt Strubers Berater Thomas Böhm zu Wochenbeginn in Köln – vermutlich, um letzte Details zu klären. Auf Anfrage dieser Zeitung wollte sich Böhm, der auch die Interessen von FC-Kapitän Florian Kainz vertritt, nicht äußern.
Der dem Vernehmen nach kürzlich in Salzburg weilende FC-Sportchef Christian Keller war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Struber passt sehr genau in das Anforderungsprofil des 1. FC Köln, der in Zeiten der Transfersperre einen Talent-Entwickler sucht, der auf mutigen Offensivfußball setzt. „Ich bin Überzeugungstäter, Fans wollen den Fußball erleben, für den wir stehen. Attraktiven, proaktiven Fußball, der die Fans mitreißt. Dazu braucht es eine klare Anleitung und einen Matchplan, der den Jungs hilft, ihnen aber auch Freiheiten lässt“, erklärte Struber, als er im Sommer 2023 die Nachfolge des in die Wüste abgewanderten Matthias Jaissle bei RB Salzburg antrat.
Jahrelange Erfahrung als Talent-Entwickler
Der frühere Mittelfeldspieler, mit Austria Salzburg 1995 und 1997 Meister, begann seine Trainerkarriere 2007 in der hoch angesehenen Akademie von RB Salzburg. Dort stand Gerhard Struber – mit Ausnahme einer zweijährigen Zwischenstation in seiner Geburtsstadt beim SV Kuchl – bis 2018 in verschiedenen Funktionen in der Verantwortung. Seine Profitrainer-Laufbahn startete Struber in der Saison 2015/16 als Co-Trainer der Bundesliga-Mannschaft der „Roten Bullen“ sowie zwei Jahre später als Chefcoach von Kooperationspartner FC Liefering.
Nach Stationen beim österreichischen Erstligisten Wolfsberger AC (in Erinnerung blieb das sensationelle 4:0 in der Europa League 2019 bei Borussia Mönchengladbach) und dem englischen Zweitligisten FC Barnsley kehrte Struber im Oktober 2020 mit seinem Wechsel zu MLS-Club New York Red Bulls in das Bullen-Universum zurück. Zur Saison 2023/24 übernahm Gerhard Struber dann das Cheftraineramt bei RB Salzburg, wo er nach dem Aus in der Gruppenphase der Champions League sowie der Niederlage im Pokal-Halbfinale gegen den späteren Double-Sieger Sturm Graz im April trotz Tabellenführung in der nationalen Liga von seinen Aufgaben entbunden wurde. Damit ist Struber frei für die Aufgabe beim 1. FC Köln, der sich wie berichtet auch mit dem Grazer Erfolgscoach Christian Ilzer beschäftigt hatte.
Nach Hübers-Verbleib Darf dieser Verteidiger jetzt gehen?
Dass Timo Hübers dem 1. FC Köln die Treue schwören würde, war lange nicht abzusehen. Nun bleibt der Innenverteidiger – und macht damit die Tür für einen Verkauf von Nikola Soldo auf. Denn dieser hat beim FC keine Zukunft mehr. Eigentlich hatte der 1. FC Köln die 2. Liga bereits ohne Timo Hübers geplant. Zwar bezeichnete der Innenverteidiger am Sonntag Berichte über seinen Abgang als “Quatsch”. Die Wahrheit dürfte jedoch einmal mehr weniger populistisch sein. Denn der 27-Jährige hatte sehr wohl lange Angebote anderer Clubs geprüft, die den Abwehrspieler per Kaufoption hätten verpflichten können. Dennoch: Ob Hübers tatsächlich sein Herz hatte entscheiden lassen oder lediglich den Umstand, dass er nichts Besseres gefunden hatte, ändert an einem Fakt nichts: Hübers bleibt dem FC zumindest für die Saison 2024/25 erhalten. Aber eines scheint nun klar: Nikola Soldo spielt in den Überlegungen für die 2. Liga keine Rolle mehr. Eine Ablösesumme im mittleren sechsstelligen Bereich würde ausreichen, um Soldo beim FC auszulösen. Polnische Medien nennen Lech Posen als interessierten Club.
Hat der FC mit Struber bereits seinen Trainer gefunden?
Geht es jetzt in Sachen Trainersuche beim 1. FC Köln ganz schnell? Wie der „Express“ und „Sky“ berichten, scheinen die Geißböcke fündig geworden zu sein und haben sich wohl auf Gerhard Struber festgelegt. Wie der „Express“ berichtet, sollen sich die Kölner Verantwortlichen auf den Österreicher Gerhard Struber festgelegt haben. Demnach habe sich Christian Keller bereits mit dem Berater des Coachs, Thomas Böhm, am Geißbockheim getroffen, der Sportdirektor soll sich für Gespräche auch in Salzburg aufgehalten haben. Böhm ist zudem Berater von Florian Kainz, möglich, dass Keller in den Gesprächen auch über den Kölner Kapitän gesprochen hat. Tatsächlich würde Struber ins Anforderungsprofil der Kölner passen. Das hatte Keller am Samstag im Podcast „FC-Inside“ nochmal genau umschrieben. „Der Trainer muss zu den Werten des Vereins und der definierten Spielidee passen“, so Keller. Zudem müsse er in der Lage sein, diese Idee auch umzusetzen. „Er muss mit jungen Spielern arbeiten können.“ Wie „Sky“ berichtet, soll sogar bereits eine grundsätzliche Einigung vorliegen, Kellers Wunschkandidat müsse aber noch von den Kölner Gremien abgesegnet werden. Lange waren auch noch andere Trainer im Rennen.Thomas Reis wurde u.a. als potenzieller Schultz-Nachfolger genannt. Einige zuvor gehandelte Trainer hatten dem FC abgesagt und somit offenbar den Weg für Struber geebnet.