Überraschende Wende Kölner Kardinal Woelki bietet Papst Amtsverzicht an
Diese Nachricht überrascht am Mittwochmorgen. Der Kölner Kardinal Woelki hat dem Papst nach eigenen Worten seinen Amtsverzicht angeboten. Der Papst werde zu gegebener Zeit darüber entscheiden, teilte das Erzbistum Köln am Mittwoch mit. Zunächst habe der Papst Woelki angewiesen, seinen Dienst als Erzbischof von Köln wie geplant am Mittwoch wieder aufzunehmen. Eigentlich hätte er heute seinen ersten offiziellen Auftritt bei der Verteilung der Aschenkreuze im Dom gehabt. Doch weil Woelki weiterhin stark in der Kritik steht, hat er diesen abgesagt und stattdessen einen Hirtenbrief angekündigt.
Austrittsrekord im Erzbistum Köln Theologe spricht von „Woelki-Tsunami“
Im Erzbistum Köln ist die Zahl der Kirchenaustritte auf ein einsames Niveau gesprungen. 2021 verließen fast 41 000 Katholikinnen und Katholiken ihre Kirche. Das waren fast 17 000 mehr Austritte im Erzbistum als im bisherigen Rekordjahr 2019 und sogar 23 000 mehr als im folgenden Jahr 2020. Prozentual liegt der Anstieg binnen eines Jahres bei mehr als zwei Drittel. Wie aus der aktuellen Jahresstatistik der Deutschen Bischofskonferenz hervorgeht, musste die katholische Kirche in Deutschland 2021 fast 360 000 Austritte verzeichnen. Mit einer mehr als 30-prozentigen Steigerung ist auch das eine bislang nie dagewesene Zahl.
In Köln waren aber die Austrittszahlen überdurchschnittlich hoch. Der Münsteraner Kirchenrechtsprofessor Thomas Schüller sprach von einem Woelki-Tsunami. Das belegten nicht nur die dramatischen Zahlen aus dem Erzbistum Köln. Vielmehr hätten sich „das indiskutable Leitungshandelns des Kölner Kardinals Rainer Woelki im Umgang mit sexualisierter Gewalt und ihren Betroffenen in der Kirche sowie sein verschwenderischer und weithin rechtlich fragwürdiger Umgang mit Kirchenvermögen für zweifelhafte Zwecke unmittelbar auch auf alle anderen 26 Diözesen ausgewirkt“.
...gerade bei "frag doch mal die Maus", Karoline Kebekus hat sich standhaft geweigert, die Klepperhymne zu singen! Toller TV Moment!
...und Mark Foster kann gar nicht singen...
„Nichts ist widerwärtiger als die Majorität; denn sie besteht aus wenigen kräftigen Vorgängern, aus Schelmen, die sich akkommodieren, aus Schwachen, die sich assimilieren, und der Masse, die nachtrollt, ohne nur im mindesten zu wissen, was sie will.“
... zu "Schlächtes", mir gelingt es mit drei unterschiedlichen Browsern unter Windows sowie auch mit Firefox unter Android einfach nicht, meine (Rentner-)Mitgliedschaft beim FC zu beantragen. Nachdem man alle Formulare durchhat, erscheint jedemal "Bei der Übermittlung der Bestellung ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut oder wenden Sie sich an den Support".
Zitat von Stralsunder im Beitrag #305... zu "Schlächtes", mir gelingt es mit drei unterschiedlichen Browsern unter Windows sowie auch mit Firefox unter Android einfach nicht, meine (Rentner-)Mitgliedschaft beim FC zu beantragen. Nachdem man alle Formulare durchhat, erscheint jedemal "Bei der Übermittlung der Bestellung ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut oder wenden Sie sich an den Support".
Ich vermute, dass es nicht nur mir so geht.
Falls es interessiert: Opera, Firefox un Edge gingen bei mir nicht, aber Chrome klappte am Schluss.
Datt schlächteste iss wohl datt unser früherer Hausherr alle Drucker rusgeschmisse hät. Alle Kölsche Zeidunge wede jetzt in Kobbelenz jedruckt, und per Auto noh Kölle tranportiert, es lebe der Umweltschutz. Alsokütt die umösünst Express die im Treppehus litt, us Kobbelenz ? Ich beschwere mich und Less kinn Zeidung vom Neven gedöns Haus mieh.
Angeblich ausgrenzend Köln schafft den Begriff „Spielplatz“ ab
Kindisch oder zeitgemäß? Die Millionenstadt Köln streicht das Wort „Spielplatz“! Begründung: Der Begriff sei „eingrenzend“. Stattdessen soll es künftig „Spiel- und Aktionsfläche“ heißen. Dafür werden sogar 700 Schilder an (Noch-)Spielplätzen ausgetauscht. Der Plan wurde vor wenigen Tagen dem Jugendhilfeausschuss des Rathauses vorgestellt. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hatte zuerst darüber berichtet. In dem Rathaus-Papier mit dem unscheinbaren Titel „Entwicklung eines neuen Informationsschildes für die Kölner Spiel-, Bolz- und Aktionsflächen“ geht’s ans Eingemachte. So heißt es dort, die 700 alten Schilder mit dem Namen „Spielplatz“ seien nicht mehr zeitgemäß: „Insbesondere muss dem erweiterten Inklusionsgedanken, der die Diversität der Nutzer*innen in Rahmen ihres Alters, ihrer kulturellen Hintergründe und möglicher Behinderungen berücksichtigt, Rechnung getragen werden.“ Spielplätze seien eben nicht nur zum Spielen für Kinder – sondern „Spiel-, Bewegungs- und Aktionsflächen“, die „dem geschützten Aufenthalt von Kindern und Jugendlichen im öffentlichen Raum dienen“. Und noch mehr: Sie sollen die „Begegnung aller Bürger*innen“ in ihren Stadtteilen „fördern und verschiedenen Alters- und Zielgruppen zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten bieten.“
Die Folge: „Um zukünftig dem Anspruch der Kölner Spiel-, Bewegungs- und Aktionsflächen als Begegnungsort für alle junge Menschen gerecht zu werden“, wurde – so schrieb die Verwaltung wirklich – „auf den eingrenzenden Begriff ‚Spielplatz‘ verzichtet“. Das neue Schild trägt die Überschrift „Spiel- und Aktionsfläche“. Die Schilder mit bunten Piktogrammen von Kindern im Sand, Menschen beim Ballspielen und einem Skater sollen laut Stadt „ab Herbst 2025 an allen Neuanlagen und sanierten Spiel-, Bewegungs- und Aktionsflächen“ montiert werden. Übrigens: Laut dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ konnte man auf das Wort „Spiel“ nicht ganz verzichten. Das Ordnungsamt hätte sonst keine rechtliche Handhabe gehabt, „wenn die Anlagen anders genutzt werden“Der Oppositionsführer im NRW-Landtag, Jochen Ott (SPD), lebt selbst in Köln. Er sagte: „Angesichts vieler Kölner Spielplätze, die wirklich in einem sauschlechten Zustand sind – ungepflegt, Spielgeräte abgebaut, keinerlei Sonnenschutz, zu viel Beton – frage ich mich ernsthaft, ob der Name auf dem Schild wirklich das größte Problem ist, das wir haben.“
Die Stadt Köln hat doch schon lange nicht mehr alle Latten am Zaun. Alleine der Austausch der Schilder dürfte mit Arbeitsstunden eine fünfstellige Summe kosten.
Kwasniok zum Einstand: "Ich will mit dem FC für Furore sorgen."
Die Stadt Köln hat doch schon lange nicht mehr alle Latten am Zaun. Alleine der Austausch der Schilder dürfte mit Arbeitsstunden eine fünfstellige Summe kosten.
Da hat in der Stadtverwaltung vielleicht jemand einen Freund, der einen Auftrag braucht. Ich hatte damals schon den Verdacht, als rund um Köln, an seltsamsten Stellen, diese Aussichtsplattformen aufgestellt wurden. Aber es ist halt ungewöhnlich heiß in Deutschland, da können Denkleistungen schon in Mitleidenschaft gezogen werden.
Kommentar: Mit der Spielplatz-Posse macht sich Köln zur „Hauptstadt der Bekloppten“
Eigentlich war das Verbot schon beschlossene Sache. Dann sprach Noch-OB Reker ein Machtwort. Alle Welt lacht über Köln. Der Komiker Guido Cantz bezeichnet seine Heimatstadt als „Hauptstadt der Bekloppten“. Eine Beschreibung, die von vielen Kölschen durchaus als Auszeichnung empfunden wird. „Spielplatz für Bekloppte“ hingegen könnte bald auf dem Index stehen oder durch einen Begriff ersetzt werden, dem die Kabarettisten Jürgen Becker und Martin Stankowski ein ganzes Buch gewidmet haben: „Biotop für Bekloppte“. Eigentlich war das Verbot schon beschlossene Sache. Doch jetzt hat die Noch-Oberbürgermeisterin Henriette Reker ein Machtwort gesprochen. Der Stadtrat soll entscheiden, ob es die neuen Schilder für 700 Kölner „Spiel- und Aktionsflächen“ braucht oder es bei den alten Kinderspielplätzen bleibt. Zum Glück sind die neuen Bleche noch nicht bestellt. Weil erst nach der Kommunalwahl feststehen wird, ob das neue Stadtoberhaupt eine Frau oder ein Mann sein wird.
Die neuen Bleche sind noch nicht bestellt
Das ist fürs neue Schild entscheidend, tragen die Piktogramme, was auf den Aktionsflächen alles verboten ist, doch die Signatur „Der Oberbürgermeister“ oder „Die Oberbürgermeisterin“. Bis dahin dürfe noch viel in und über Köln gelacht werden. Auch über die Frage, auf welchen Aktionsflächen die Bewegungsspiele der Ratsfraktionen ausgeführt werden dürfen. Wo sollen CDU, SPD und FDP ihre Rolle rückwärts denn üben? Auf dem Trimm-Dich-Pfad oder doch im Sandkasten? Noch schwieriger wird’s für die Grünen. Ich kenne in ganz Köln keine Aktionsfläche, auf der sich ein Sturm im Wasserglas inszenieren ließe. Sie vielleicht? Dann verhalten Sie sich ruhig. Es sei denn, sie möchten aktives Mitglied in der Hauptstadt der Bekloppten werden. Dann sollten Sie für den Stadtrat kandidieren. So hätten Sie die Chance, ab September in den kommenden fünf Jahren auf Kölns umstrittenster Wiese dem Lieblingssport der Stadträte zu frönen – dem Eiertanz.
Ob die Gleueler Wiese für die kommenden 29 Jahre wegen ihres Artenreichtums als Biotop geschützt oder vielleicht doch eines fernen Tages Fußballer des Effzeh trainieren werden, wer weiß das schon? Die FC-Fans haben bei einer Demo vor dem Rathaus ein Pappschild in die Höhe gehalten – mit der Aufschrift: „Weltmeister vum Rhing kumme vum Geißbockheim“. Und wo steht das? Am Decksteiner Weiher, dem schönsten Wasserspielplatz in der Hauptstadt der Bekloppten.
Deutschland lacht über Köln – „Marke nimmt Schaden“
Spielplatz-Umbenennung, Verkehrschaos, Opern-Sanierung: Köln ist unter deutschen Großstädten der Unglücksrabe und eine Lachnummer geworden, meint unser Gastautor Peter Pauls.
Köln – „Erst hatten wir kein Glück, dann kam noch Pech hinzu.“ Wenn ich an Köln denke, kommt mir dieser Fußballerspruch in den Sinn. Jüngstes Beispiel: die Umbenennung von Spielplätzen. Aus dem Stand schaffte es das Thema in überregionale Medien wie Süddeutsche Zeitung und NZZ. Eine Flut von Empörung ergoss sich über Politik und Verwaltung. Nachdenkliches, vom Stadtjugendring NRW etwa, war erst gar nicht gefragt.
Unter den deutschen Großstädten ist Köln der Unglücksrabe. Immer gut für politischen Slapstick. Man traut der Stadt schnell alles zu. Richtig gemein kann das mitunter sein, kommt aber leider nicht von ungefähr. Verkorkste Verkehrsberuhigung, Dauerbaustelle Brücken, die nicht enden wollende Sanierung der Oper – da ist die „Spiel- und Aktionsfläche“ nur die Kirsche auf der Sahnetorte.