Bitte schaut euch um 2.15 Uhr auf Arte die Sendung Sgt. Peppers Musical Revolution an. In dieser Sendung wird nicht einfach die Musik der LP abgespielt. Es wird demonstriert, wie wichtig dieses Album für die Musikgeschichte ist. Das ist in keinster Weise übertrieben. Es werden z.B.neue Techniken, die auch heute noch Bestand haben, aufgezeigt. Die Sendung ist wirklich ein MUSS, vor allen Dingen für dich, Einstein. Auch Aixbock, der wohl die Musik der Beatles nicht so toll fand, wird vielleicht umdenken. Für mich ist das eine der besten Musiksendungen der letzten Jahre.
Mensch, Sauerland, danke! Ich hab´s aber verpasst. Ist das das, was jetzt auch in manchen Kinos kommt? Lieben Dank für den Tip, ich schau mal, ob man´s in i.einer Mediathek finden kann...
Hatte mir tatsächlich die von Martin Jr. neu gemixte und mit Outtakes angereicherte Edition gekauft, zufällig sogar am VÖ-Tag. Ist tatsächlich ein sehr gelungener Mix, weil er auf der Mono-Version von "Pepper" beruht, welche von den Beatles wohl mit wesentlich mehr Sorgfalt bedacht wurde als die Stereo, die wir alle besser kennen dürften.
Zitat von sauerland Es werden z.B.neue Techniken, die auch heute noch Bestand haben, aufgezeigt.
Genau. Zum Beispiel das berühmte "Bouncing Down". Zu der Zeit gab es lediglich 4-Spur-Mischpulte (und damit auch nur vier Spuren zum Aufnehmen und Abmixen, 8-Spur-Maschinen waren zwar in der Mache, aber noch nicht wirklich studiotauglich). Die Beatles und George Martin und vor allem deren Toningenieur Geoff Emerick haben es dann so gemacht: Sie haben erstmal auf alle vier Spuren einzelne Beiträger gesetzt, z.B. McCartneys Klavier nebst Ringos Tambourin auf 1, McCartney Bass auf 2 (bei "Pepper" häufig ohne Amp direkt ins Pult gespielt), Lennons Rhythmusgitarre auf 3 und auf 4 ein Streichquartett. Dann hat Emerick das ganze gemischt und auf die erste Spur eines neuen 4-Spur-Durchgangs gelegt. Die restlichen drei Spuren konnten nun mit Leadvocals, Leadgitarre und Schlagzeug belegt werden. So in etwa.
Außerdem gab es noch Ken Townsend, der während der Pepper-Sessions sozusagen das Delay erfunden hat. Anstatt eine Gesangsspur zwei- oder dreimal möglichst identisch einzusingen, hat er einfach entweder eine zweite Bandmaschine mit der ersten gekoppelt und dadurch eine sehr kleine Verzögerung erzielt oder die erste Bandmaschine manipuliert und direkt hinter den ersten einen zweiten Aufnahmekopf gebaut, um so auf dasselbe Resultat zu kommen. Was man erreichen wollte, war ja, daß durch eine sehr kleine Zeitverzögerung von ca. 30 Millisekunden beim Hörer der Eindruck entsteht, es würden entweder zwei Stimmen ziemlich unisono singen oder eine Stimme würde sich sehr voll und reich anhören.
Auch wenn ich nicht viel Beatles höre und erst recht nicht viel "Sgt. Pepper", und auch wenn vieles bereits auf "Revolver" da war, was innovativ geworden ist (zu "Revolver" gibt es ein geiles engl. Buch, das vor zwei, drei Jahren erschienen ist, hab aber gerade den Namen des Autors vergessen), muß man sagen, daß "Pepper" - ohne den ursprünglichen Plan eines inhaltlichen Konzeptalbums großartig zu verfolgen (Lennon hat sich bekanntl. einen Dreck um Maccas Fake-Band geschert) - doch durch die Aufnahmetechnik, die allen Songs etwas ganz eigenes gibt, so vollkommen untrschiedlich sie auch kompositorisch sein mögen, zu einem sozusagen formalen Konzeptalbum geworden ist.
Mein Lieblingssong ist mit Abstand "Mr. Kite", was für ein geniales... ähm... musikalisches Sittengemälde! Da hört man übrigens schön Maccas furztrockenen Mischpultbass (und dann prominenterweise nochmal auf dem späteren "Come together")."Getting better" und "Fixing a hole" sind geile McCartney-Songs, "Rita" und erst recht "64" dann freilich weniger. "Little help" kann man sich nicht mehr anhören, desgleichen nicht die beiden Ausführungen des Titeltracks, finde ich jedenfalls. "Lucy" geht manchmal, manchmal aber auch eher nicht. "She´s leaving home" hat mich erstaunt, ich dachte, daß ich das auch ablehnen würde, aber nein, der ist recht gut gealtert, sehr hübsch ausgearbeitet, sehr mokant gesungen, gefällt mir. Über den Kornflakessong breiten wir mal lieber den Mantel des Schweigens (Lennon hat ihn selbst gehasst), und zu "Day in the life" gibt es im positiven Sinne nix mehr zu sagen, außer viell. daß auf den Outtakes der letzte Akkord (der "Sargdeckel-Akkord") von den Beatles gesummbrummt wird, sehr erquicklich, man hat halt nicht dauernd ein Orchester zur Hand.
Wie es zum Titel der Scheibe kam ist sicher bekannt. Ein Manager bot Paul Mc Cartney im Flieger zum Essen Salz und Pfeffer an. Salt'n Pepper. Paul verstand Sergeant Pepper. So kams zur Lonely hearts Club Band
Rory Graham alias "Rag´n´Bone Man" ist großartig, überhaupt gar keine Frage! Der hat aber auch jede Menge Resonanzraum und einen sehr geilen Musikgeschmack. Freut mich, daß er diesen großen Erfolg hat. Brian Molko ist mir zu androgyn, ich mag ja auch Bowie nicht (keine Prügel bitte), und James Bay ist i.wie eine Kreuzung aus Jack White und James Blunt, hm. Von beiden allerdings, das war ja das Thema, super Live-Gesang! Und sicherlich auch große Künstler, das hat ja nix damit zu tun, ob sie einem nahe oder eher ferner sind.
Vielen Dank für Deine Tips. Sannes muß ich erst noch hören, außer May, den kenn´ ich schon.
Kennt jemand von Euch diese norwegische Bluesrockband mit Vintagetouch? Ich bin durch eine Rock-Zeitschrift, die ich seit Kurzem abonniert habe, auf sie gestossen. Also... ich bin froh, daß Van, RvG oder Sanne gerade nicht da sind, die würden mir wieder die Leviten lesen... aber die Olle, die da singt, die ist echt spooky. Singen tut sie sehr ansprechend, aber ich hätte Angst, neben ihr Gitarre zu spielen oder auch nur an der Bushaltestelle zu stehen. So´n Art-School-Mäuschen ist sie, das killt dich, wenn ihr was nicht passen sollte, ehe du dich umdrehen kannst...
Rory Graham alias "Rag´n´Bone Man" ist großartig, überhaupt gar keine Frage! Der hat aber auch jede Menge Resonanzraum und einen sehr geilen Musikgeschmack. Freut mich, daß er diesen großen Erfolg hat. Brian Molko ist mir zu androgyn, ich mag ja auch Bowie nicht (keine Prügel bitte), und James Bay ist i.wie eine Kreuzung aus Jack White und James Blunt, hm. Von beiden allerdings, das war ja das Thema, super Live-Gesang! Und sicherlich auch große Künstler, das hat ja nix damit zu tun, ob sie einem nahe oder eher ferner sind.
Vielen Dank für Deine Tips. Sannes muß ich erst noch hören, außer May, den kenn´ ich schon.
Einstein
Nein es ging ja nur darum ob sie das auf die Bühne bringen was sie auch auf Platte (CD) gebracht haben. Es gib sehr viele Musiker die ich für ihr können bewundere, deren Musik mich aber nicht anspricht oder berührt. Und ebenfalls Danke für deine Tipps.
Zitat von Graf Wetter vom StrahlFreddie ist imo sogar der allerbeste Live-Sänger gewesen, gerade weil er einen gefährlichen Tonumfang zu bedienen hatte, Gillan war früher auch exzellent, aber ich meinte eher, wer kann HEUTE noch live richtig gut singen?
Brian Molko, Bono, Marius Müller, James Bay, Rory Graham. ich hätte noch 2-3 im Angebot. Zumindest wenn es darum geht das auf die Bühne zubringen was auch auf der Platte zuhören ist. Ob es dann gute Sänger im eigentlichen Sinne ist sei mal dahingestellt.
Lieber Flohe,
Rag ´n´Bone Man, hab ich ja glatt vergessen! Der ist so super, hab ich schon live erlebt, absolut empfehlenswert und nicht nur der Titel "Human".
Zitat von SanneHandelt es sich deswegen um "schöne Musik"?
Ja! Das ist jetzt wirklich wahr, das war der erste Song, den ich jemals gesungen habe. Da waren wir sechs oder sieben und haben eine "Band" ohne jegliche Instrumente gegründet. Trio waren Gott! Du hast ein feines Näschen dafür, was jemand mag und was zu einem Menschen paßt, das muß ich Dir schon lassen.
Jetzt hör ich´s schon zum zweitenmal, da haste was losgetreten. Ich liebe diesen Song.
Chester war einer von den Guten, Sanne. Auch wenn ich seine Band nie mochte. Kennst Du die Verschwörungstheorien um ihn und Cornell, daß sie von hochrangigen Leuten umgebracht worden sein sollen, weil sie dabei waren, einen Kinderpornoring aufzudecken? Ist da was dran, ich frag´ im Ernst.
Übrigens, kann ich das auch komplett auswendig! Wenn ich das dann so in meiner Bude vor mich hin schmetter, natürlich in Begleitung von Chester, erzählt mir mein Sohn immer, ich wäre doch schon "zu alt "dafür.
Zitat von Graf Wetter vom StrahlChester war einer von den Guten, Sanne. Auch wenn ich seine Band nie mochte. Kennst Du die Verschwörungstheorien um ihn und Cornell, daß sie von hochrangigen Leuten umgebracht worden sein sollen, weil sie dabei waren, einen Kinderpornoring aufzudecken? Ist da was dran, ich frag´ im Ernst.
Ja, hab ich gelesen. Ich habe drei Konzerte von ihm besucht, war immer begeistert, wirklich beneidenswerter Musiker mit genialer Stimme. Vielleicht hättest du auch mal live dabei sein müssen, um zu sehen bzw. zu hören, wie breit das Spektrum dieser Band war.
Was an den Gerüchten dran ist, weiß ich nicht. Aber, angeblich lebt Michael Jackson und Elvis auch noch.......
Zitat von SanneIch habe drei Konzerte von ihm besucht, war immer begeistert, wirklich beneidenswerter Musiker mit genialer Stimme. Vielleicht hättest du auch mal live dabei sein müssen, um zu sehen bzw. zu hören, wie breit das Spektrum dieser Band war.
Ja, Du weißt ja, ich bin leidenschaftlicher Ignorant. Dein Sohn ist tatsächlich ein Schnösel, was hört der denn für Musik, die Schlümpfe? Und Elvis lebt tatsächlich nicht mehr: