Ihr Lieben, ich muß jetzt endlich mal ins Bett. Eine gute Nacht wünsche ich Euch allen, so wie Van Gool es immer macht, sich zu verabschieden ist auchmal angebracht, da hat er ganz recht, der Van Gool.
Ich sage nicht "Gute Nacht", ich sage "Wel te rusten", und zwar mit einem Song, den Sanne gesungen hat:
Der fiel mir heute morgen noch ein, schottischer Musiker, der meines Wissens auch eine Zeit in Cornwall lebte, und dessen für mich beste Zeit die 90er waren. Leider schon früh verstorben.
Die Stone Temple Pilots haben für mich nie etwas mit Grunge zu tun gehabt. Ihr erstes Album "Core" wurde von Brendan O´Brien produziert und klang so druckvoll ausgewogen, daß King´s X sich diesen Produzenten nach Trennung von ihrem bisdahinnigen Manager Sam Taylor für Ihr Jahrhundertalbum "Dogman" geholt haben.
Die Pilots wurden bei ihrem Erstling vor allem mit Pearl Jam verglichen, was ich ja nun gar nicht nachvollziehen kann. Scott Weiland, der einer der allerbesten Sänger der 90er gewesen ist und auch noch bei "Velvet Revolver" zusammen mit Slash eine großartige Figur abgegeben hat, konnte so viel besser singen als der ewig gleiche, völlig überschätzte Eddie Vedder.
STP hätten halt nicht "Plush" schreiben und aufnehmen sollen, das ist ihrer unwürdig gewesen. Dabei sind auf "Core" viele gute Songs, mehr als auf dem Nachfolger "Purple", der zwar massentauglicher, aber auch simpler war. Noch simpler, sozusagen (wieviele Akkorde durchschnittlich pro Platte, weiß ich nicht, liebe Sanne).
Die mit Abstand beste STP-Platte war die dritte, "Tiny Music... From The Vatican Gift Shop". Fast jeder Song ein kleines Kunstwerk in sich selbst, mit wundervollem Retro-Appeal (bezogen vor allem auf die 70er).
Hier drei dieser Kleinodien der Band, zwei von "Tiny Music" und einer von "Purple".
1. "Interstate love song" - Das kleine Gitarrenlick ist zwar bei Jim Croce geliehen, aber dennoch sehr, sehr hübsch. Kein Gramm zuviel, wenn man so sagen kann.
Zitat von brunoDer fiel mir heute morgen noch ein, schottischer Musiker, der meines Wissens auch eine Zeit in Cornwall lebte, und dessen für mich beste Zeit die 90er waren. Leider schon früh verstorben.
Diesen Beitrag sehe ich erst jetzt; da hast aber einen sehr wohlüberlegten Befriedungssong gefunden. Aber der Burli ist sicherlich ebensowenig aus England wie ich aus Schottland bin, der weiß schon, wie es gemeint is, wenn ich ihn mit Kosenamen wie "Hurensohn" bedenke. Manchmal ist es aber auch etwas nicht ganz so Nettes...
Burli, warst Du denn nur bei Tash Sultana oder nicht?
Der Auftritt war im Rahmen von irgendner c/o pop und man musste schon das Tagesticket haben - da natürlich jeder meint, dass hab ich bezahlt - dann muss ich auch wirklich alles mitnehmen... vorm Gloria stand en schwarzer Tourbus aus MG , die hippstermäßige Schlange war lang und das Ding natürlich ausverkauft. Und ich Schöngeist dachte, ich käm da vielleicht sogar verbilligt rein...
Für mich ist Beck die allererste Zuckersahneschnitte, danach kommt lange nichts mehr. Allein, wie er Day in a life rausspielt, unglaublich. Übrigens auch mit der hübchen Bassistin. Sie soll eine RhythmusMaschine sein. https://www.youtube.com/watch?v=hHHY3eRUMsM
Übrigens würde ich jetzt bei weissen Tafeltrauben aus Italien zuschlagen. Sie schmecken herrlich süß mit einer schönen Säure und intensiven, gehaltvollen Aroma. Eiskalt - sehr geil.
Zitat von burlesque Für mich ist Beck die allererste Zuckersahneschnitte, danach kommt lange nichts mehr. Allein, wie er Day in a life rausspielt, unglaublich. Übrigens auch mit der hübchen Bassistin. Sie soll eine RhythmusMaschine sein. https://www.youtube.com/watch?v=hHHY3eRUMsM
Ja, natürlich! Beck ist ein fantastischer Spieler, Weeeelten über allem, was ein Clapton jemals sein würde, selbst wenn er 250 Jahre leben könnte. Clapton war eine Inspiration im Jahr 1966, Beck von 1968 bis fast heute. Viell. kennst Du die Geschichte, Burli, daß der ganz junge Billy Gibbons ein paar Tage lang mit Hendrix abgehangen hat? Gibbons hat immer wieder erzählt, wie er draußen vor Jimis Hotelzimmer stand und Hendrix, der stets seine eigene Stereoanlage mit dabei hatte, hatte gerade die neu erschienene "Truth" aufgelegt. Als Gibbons schüchtern rein ging, hat Hendrix ihn völlig versonnen gefragt: "Wie macht der (Beck) das?"
Jeff Beck hat vor allem zwei Platten gemacht, die absolut großartig sind: "Blow By Blow" und "Jeff Beck´s Guitar Shop". Mit letzterer habe ich ihn kennengelernt und jemand wie Michael Rensen (gut, Michael Rensen!, aber nurmal den Namen genommen) hat sie "eines der besten Gitarrenalben aller Zeiten" gennant. Völlig zurecht.
"Jeff Beck´s Guitar Shop" ist 1989 erschienen, 1990 dann Eric Johnson´s "Ah Via Musicom". Mitten in die Domäne von Malmsteen, Vai und Satriani zwei Meister des sinnvoll beschränkten Spiels - und trotzdem so innovativ und maßstabsetzend wie nix zu dieser Zeit.
Hier das ganze Beck-Album. Das hab ich Anfang des Jahres noch meinem Gitarrenbauer geschenkt als Dank für einige Extrasachen (Knochensattel und mehrmalige, etwas zermürbende Halskrümmungskorrektur), mein Gitarrenbauer ist ein sehr bekannter in Deutschland, der einige Standardwerke zu seinem Thema veröffentlicht hat, und als er die Scheibe sah, meinte er: "Beck! Das Cover ist sooo geil, sowas wollte ich mir damals für das Cover meines Buches auch machen lassen, aber der Verlag meinte, das sei zu teuer..." [rolling_eyes]
Recht hat er, das Cover ist absolut genial. Die Platte auch. Was will man mehr?
Dazu schreibt ein User bei YT, wie ich finde, sehr treffend:
Zitatnot only is jeff beck an original, he's one of the VERY few players who actually got BETTER late in their career (for him, the last 20 years). when he's on it, he's unbeatable in terms of control, tone, melodically/harmonically, & pure emotional playing. when he's off (which has gotten less & less in the past 10-15 years), you get his playing/tone in the film "twins," "flash," & "bba"...
the direction beck took, eventually (post-60's), was where jimi wanted to go. they both KNEW they had LOTS more to learn & absorb at the turn of that decade, & that's what makes for the best players, because they left some room above their limitations, & THAT is what gave beck places to explore, as would have happened to hendrix, that is if his label & mgmnt would've permitted him to. where beck flew under the radar, jimi was a major commodity & source of income to others who never had his best interests at heart.
Davon gibts leider noch kein Video. Mir gehts aber auch mehr um die Musik.
Übrigens weiß ich wohl, daß es hier kaum Schotten und Engländer im Forum gibt, oder ahnte es . Dazu noch eine kleine Anekdote: in einem englischen Pub wurde ich mal von einem Iren begrüßt mit: Hallo, du alter Nazi, kannst ruhig Bastard zu mir sagen! Der sehr schräge Humor ist mir bekannt...
...und der Tip mit den italienischen Trauben ist auch excellent!
Ich habe ihre EP "Notion" gekauft (die mußte man aus Amiland bestellen), da sind auch nicht die A-Gitarrensachen drauf, die ich gerne gehabt hätte. Ich war übrigens auch nicht beim Kölner Konzert, Burli, hab´s gar nicht bis dahin geschafft. Ist auch nicht schlimm, was mich begeistert hat, war und ist ihre Hingabe ans Musizieren. DAS fand/finde ich wirklich bemerkenswert. Neben den Einflüssen von Aborigines-Musik. Und einigen kompositorischen Details, vor allem, wie mit repetitiven Strukturen umgegangen wird und wie sie entwickelt werden.
Also, den Humor "Deines" Iren, Bruno, finde ich schon wieder zu plakativ, aber dafür haben sie ja alle auf der Insel eine gewisse Vorliebe. Ich habe ohnehin in den vergangenen Jahren, in denen ich mich sehr mit britischem, amerikanischem und sogar auch französischem Humor befasst habe, für mich festgestellt, daß wir in D eigentlich eine ziemlich reiche und ungewöhnlich hochwertige Humorkultur pflegen. Sowas wie unser (anspruchsvolleres) Kabarett gibt´s beispielsweise so nirgends. Dafür haben wir niemanden wie Ustinov (gehabt).
Für Van Gool, der fehlt, und sicher erst wiederkommt, wenn ich wieder weg bin:
Zitat von Graf Wetter vom StrahlDanke, Burli, für den Hinweis auf Tash Sultana heute. Da ich ohnehin in die Drecksstadt mit dem Flughafen muß, werde ich hingehen.
Zitat von trommPuuuuhhhhh... nach soviel Schnarchmucke mal wieder was zum aufwachen:
https://www.youtube.com/watch?v=dRXepz-AaSE (hier haben Dream Theater Metallica mal gezeigt, wie genial Metallica klingen könnte, wenn sie nicht bloß... Metallica wären, sondern eben... Dream Theater)
Und ich freue mich, dass Bruno was mit den Trauben und Black Country anfangen konnte... Ich habe mich noch ein bisschen nach Tal Wilkenfeld umgeschaut, was sie gerade so macht und abgesehn davon, dass es wohl nun schick ist, vor Bücherregalen zu spielen... macht sie jetzt son bisschen ihr eigenes Ding und das verdammt gut. https://www.youtube.com/watch?v=m3VqpX3GVdo
Ich mag ihr unaufgeregtes Bassspiel, muss ja auch niemandem mehr etwas beweisen. Ihr Gesang erinnert etwas an Johnie Mitchel - aber mich erinnern auch manche TrashMetal Combos an Adamo. Dieses Video find ich sehr lustig, als sie wie frisch aus dem Ei geschlüpft inner TV-Show aufgeschlagen ist und dann sowas abläßt: https://www.youtube.com/watch?v=E0G_fcfajDA An Drums Vinnie Colaiuta