Rekordhalter Demandt: „20 Tore muss Terodde erst noch machen“
Sven Demandt ist gebürtiger Kölner. Der ehemalige Bundesliga-Stürmer traf einst für Fortuna Düsseldorf, den 1. FSV Mainz 05 und weitere Klubs aus der ersten und zweiten Liga, wie er wollte. Mit 121 Toren ist er der Rekordhalter im Unterhaus. Noch – denn Simon Terodde schickt sich an, Demandt gefährlich zu werden. Am Samstag saß Sven Demandt bei der U21 des 1. FC Köln auf der Tribüne und verfolgte das Lokalderby zwischen den Jung-Geissböcken und Viktoria Köln. Der 53-Jährige hat auch die FC-Profis bereits unter die Lupe genommen, vor allem Simon Terodde, der mit nun 101 Toren in Liga zwei auf Rekordjagd ist.
Vorlagengeber und Torschütze Drexler und Terodde sind das Duo der Stunde
Am Sonntag schloss sich Drexler der FC-Fraktion an, die auf dem Münchner Oktoberfest verbrachte. Es ist nicht überliefert, ob Drexler seinem Kollegen Simon Terodde dort auch die Bierkrüge so vor die Nase platzierte, dass der sie nur noch austrinken musste. Denkbar wäre das jedenfalls gewesen. Denn Drexler ist eine der Erklärungen des Terodde-Torwunders. Am Freitag legte Drexler alle drei Kölner Treffer auf, zwei davon für Terodde, den Mittelstürmer, der nun schon 16 Tore in acht Saison-Einsätzen erzielt hat.
Es muss schon viel zusammenkommen, um diesen 1. FC Köln in die Knie zu zwingen. Am Freitag war das nicht der Fall. Darum verlor Arminia mit 1:3. Das mag aus Bielefelder Sicht bitter sein, ein Beinbruch ist es nicht. Bitter vor allem deshalb, weil Schiedsrichter Daniel Siebert an diesem heißen Fußballabend auf der Alm mit der ansprechenden Leistung beider Mannschaften nicht Schritt halten konnte. Nicht nur, dass der 34-Jährige auf der Zielgeraden der ersten Halbzeit den Arminen einen Handelfmeter verweigerte. Beim Treffer zum 0:2 übersah er auch noch eine – allerdings hauchzarte – Abseitsstellung des Kölner Torvorbereiters Drexler.
Sportlich mag alles rund laufen. Doch der politische Kampf hat gerade erst begonnen
Der 1. FC Köln hat ein Ausrufezeichen gesetzt und sich in der Zweiten Liga an der Tabellenspitze abgesetzt. Mit nun 19 Punkten nach acht Spielen liegen die Geissböcke klar auf Kurs. Doch in den kommenden Tagen wird der politische Machtkampf nach außen treten. Wie sehr wird dieser dem Klub schaden? Wenn der 1. FC Köln in neun Tagen zur Mitgliederversammlung ruft, werden die Geissböcke wohl von der Tabellenspitze grüßen. Sportlich mag alles rund laufen. Doch der politische Kampf hat gerade erst begonnen.
Czichos im Interview „Weiterer Schritt in die richtige Richtung“
Rafael Czichos ist als Abwehrchef eine der tragenden Säulen der Kölner Mannschaft. Nach dem sechsten Saisonsieg blickte er auf das Spiel in Bielefeld zurück. Herr Czichos, zehn Gegentore in den ersten fünf Spielen sorgten für Unmut. In den letzten drei Begegnungen trafen die Gegner nur noch zwei Mal. Czichos: "Ja, wir standen etwas in der Kritik, was die Defensive anbelangt. Diesmal haben wir mit sehr viel Power und Energie gegen eine unangenehm zu bespielende Mannschaft verteidigt. Dabei haben wir zeitweise den Ball richtig gut laufen lassen und der Arminia den Druck rausgenommen."
Ford ist weitere drei Jahre Exklusiv-Partner des 1. FC Köln
Ford und der 1. FC Köln haben ihre seit 24 Jahren bestehende Partnerschaft um drei weitere Jahre verlängert. Beide einigten sich auf ein umfangreiches Paket bis zum Ende Saison 2021/2022. "Im Hinblick auf unsere fast 25-jährige Zusammenarbeit freue ich mich, dass wir den Vertrag mit dem FC um weitere drei Jahre verlängern konnten," betont Gunnar Herrmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH. Und Alexander Wehrle sagt: "Wir gehen ins 25. Jahr der Zusammenarbeit mit Ford und bleiben weit darüber hinaus Partner. Das ist ein außergewöhnlicher Zeitraum, den es im deutschen Fußball in dieser Form kein zweites Mal gibt."
MSV Duisburg feuert Trainer Ilia Gruev Lieberknecht Nachfolger
Es ist schon wieder passiert. Schon zum zweiten Mal in dieser Saison hat ein Zweitliga-Konkurrent seinen Trainer unmittelbar vor dem Spiel gegen den 1.FC Köln gefeuert. Erst hatte sich Ingolstadt von seinem Trainer Leitl getrennt. Nun hat sich der MSV Duisburg vor dem Duell am Montag (20.30 Uhr) von seinem Trainer Ilia Gruev getrennt. Der MSV ist immer noch sieglos Nun darf sich der neue Duisburg-Trainer, der zeitnah vorgestellt werden soll, in Köln versuchen. Nachfolger ist der frühere Braunschweiger trainer Torsten Lieberknecht.
1. FC Köln im Aufwind Schon jetzt mehr Siege als in der gesamten Vorsaison
Das Erlebte vergessen machen, einen Schlussstrich unter die Abstiegssaison ziehen, sportlich einen Neuanfang starten – so lauteten die Pläne bei den FC-Profis nach der schlechtesten Bundesligasaison der Vereinsgeschichte. Markus Anfang, der neue Trainer, sah das Projekt direkter Wiederaufstieg problematischer als so manch anderer an: „Die Spieler, die das miterlebt haben, müssen erst einmal ihre Köpfe davon frei bekommen, müssen wieder das Gefühl dafür bekommen, wie es ist, Spiele zu gewinnen.“ Lediglich fünf Mal waren die Kölner in der Vorsaison als Sieger vom Platz gegangen. Demgegenüber standen 22 Niederlagen.
Am kommenden Montag wird der 1. FC Köln auf den MSV Duisburg treffen. Dann werden die Zebras mit einem neuen Trainer anrücken. Der noch sieglose Tabellenletzte trennte sich am Montag von Chefcoach Ilia Gruev und präsentierte Torsten Lieberknecht als Nachfolger. Für Markus Anfang gibt es damit ein emotionales Wiedersehen. Duisburg liegt nach acht Spielen mit nur zwei Punkten und 7:17 Toren am Tabellenende der Zweiten Liga. Der 1. FC Köln wird also einen angeschlagenen Gegner am Montagabend in Müngersdorf empfangen.
Härtefälle kein Problem: Der FC zieht nicht zurück
Der 1. FC Köln führt souverän die Zweite Liga an. Die Konkurrenz liegt schon drei, vier, fünf oder mehr Punkte hinter den Geissböcken. Auch, weil der Effzeh den harten Umgangston in der Liga akzeptiert hat und selbst nicht zurückzieht. Eine Lehre, die die FC-Profis in den kommenden Woche immer wieder werden bestätigen müssen. Es lief die Nachspielzeit am Freitagabend in Bielefeld, als Stefan Ortega und Dominick Drexler zusammenprallten. Der Bielefelder Torhüter zog nicht zurück, so tat es auch der Kölner nicht. Drexler bezahlte dafür mit einem schmerzhaften Flug und einer Landungen auf dem Kopf und der Schulter.
Adjutant Drexler: „Macht Freude, T-Rod zu füttern“
Dieses Duo fürchtet die ganze Liga: Dominick Drexler als Vorbereiter, Simon Terodde als eiskalter Vollstrecker. Neben Louis Schaub ist „Dome“ der kongeniale Zulieferer für Goalgetter „T-Rod“. Bereits fünf Vorlagen gehen auf sein Konto. Terodde schwärmt davon, dass ihn das neue System stark mache: „Wenn jemand wie Dominick außen durch ist, weiß ich, dass ich den Ball nur noch über die Linie drücken muss.“ Auf Instagram machen sich die beiden einen Spaß daraus: Terodde schickte auf Instagram einen Dank an Drexler, der antwortete in seiner Story: „Sehr gerne Chef!“
Es ist der 19. Oktober 2008, der Simon Terodde (30) endgültig zum Profi-Fußballer macht: Beim 6:1 gegen Ingolstadt feiert der damals 20-Jährige im Trikot des MSV Duisburg sein Zweitliga-Debüt. In den letzten acht Minuten darf Terodde ran. Gut zehn Jahre später spricht mit Rudi Bommer sein erster Profi-Trainer in BILD über Kölns Star-Knipser. Bommer: „Simon war schon damals sehr gefährlich und präsent vor dem Tor und hatte eine gewisse Grundschnelligkeit. Man hat gesehen, dass er Potential hat. Wenn ich nicht von ihm überzeugt gewesen wäre, hätte ich ihn aber auch nicht zu den Profis geholt.“
„Formulierungen nicht in Ordnung“ Sportchef Veh und Mitgliederrat klären Zoff
Nach seinem Verbal-Angriff auf den Mitgliederrat, insbesondere Chef Stefan Müller-Römer, hat sich FC-Boss Armin Veh mit dem Gremium zu einem klärenden Gespräch getroffen. Vom 1. FC Köln heißt es: „Die Gesprächspartner stimmen darin überein, dass einige Formulierungen Vehs über Vertreter des Mitgliederrats in der Form nicht in Ordnung waren.“ Außerdem habe man verabredet, „künftig mit- statt übereinander zu reden.“ Veh solle daher häufiger zu den Sitzungen des Mitgliederrates eingeladen werden. Das Gremium habe zudem klargestellt, dass es „keinesfalls ins operative Tagesgeschäft des Profibereichs eingreifen und auch nicht z.B. Spielerverträge im Mitgliederrat einsehen wolle.“
Markus Anfang muss vorerst auf drei wichtige Stützen verzichten. Im Dienstagstraining fehlen ihm mit Marcel Risse, Lasse Sobiech und Jorge Meré drei wichtige Spieler. Matthias Lehmann und Nikolas Nartey trainieren außerdem nur individuell. Sowohl Sobiech als auch Meré meldeten sich krank. Risse wurden drei Weisheitszähne gezogen, auch er muss passen. Glücklicherweise spielt der FC erst am kommenden Montag gegen den MSV Duisburg. Bis dahin könnten sie sich möglicherweise wieder fit melden.
Was die EM-Vergabe für den Kölner Stadion-Ausbau bedeutet
Der Zuschlag für die Europameisterschaft 2024. Auch im Geißbockheim hat man sich gefreut. „Es ist eine tolle Geschichte, dass die Sportstadt Köln wieder Gastgeber bei einem großen Turnier sein darf“, sagt Alexander Wehrle. Doch was bedeutet der Zuschlag eigentlich für den FC? Derzeit plant der Klub ja eine zweite Machbarkeitsstudie für einen Ausbau des Rhein-Energie-Stadions. Die Vergabe der EM bedeutet: Der Status quo ist erst einmal in Stein gemeißelt. Sportstätten-Chef Wingerath erklärt: „Wir werden mit dem Stadion und seinen in der Bewerbung schon beschriebenen und genehmigten Modifikationen bei der EM an den Start gehen.“
Terodde zum DFB? Toni: „Es wäre einen Versuch wert!“
Simon Terodde bekommt prominente Unterstützung. Kölns Knipser ist in bestechender Form, traf in den letzten 6 Liga-Spielen 12 Mal. Jetzt traut auch Kölns Vizepräsident, Toni Schumacher, seinem Top-Stürmer den Sprung in die Nationalmannschaft zu. Schumacher: „Jeder Fußballer will irgendwann mal den Adler auf der Brust tragen. Von daher: Warum nicht auch Simon?“ Gleichzeitig fügt der Europameister von 1980 mit einem Augenzwinkern hinzu: „Aber im Moment bin ich ein bisschen egoistisch. Ich habe ihn auch gerne bei uns in Köln.“
Anfangs 100-Tage-Bilanz: „Wir sind auf einem guten Weg“
Am Dienstag feierte Markus Anfang ein kleines Jubiläum. Seit 100 Tagen ist er nun als Cheftrainer des 1. FC Köln tätig. Seine ersten Monate verliefen sportlich durchaus erfolgreich. Auch, wenn Anfang den Lernprozess seiner Mannschaft noch lange nicht für abgeschlossen hält. Mit 19 Punkten und 21:12 Toren rangieren die Geissböcke aktuell auf Rang eins der Zweiten Liga. Erst eine Niederlage musste der Effzeh in der laufenden Spielzeit einstecken. Der 1. FC Köln eilt mit großen Schritten in Richtung Wiederaufstieg. Und auch spielerisch zeigte sich Anfangs Team zuletzt deutlich verbessert.
Droht ein Engpass in der Innenverteidigung? Lasse Sobiech und Jorge Meré sind krank
Vor dem Spiel am Montag gegen den MSV Duisburg, der als Schlusslicht anreist und gerade deshalb sowie nach dem Trainerwechsel von Gruev zu Lieberknecht ein gefährlicher Gegner ist, herrscht in der Kölner Innenverteidigung nun ein Engpass. Denn neben Risse, dem drei Weisheitszähne gezogen wurden, fehlten am gestrigen Dienstag auch Sobiech und Meré im Training. Die beiden laborieren an einem Infekt und momentan ist unklar, wie lange der Genesungsprozess dauert. „Wir hoffen, dass sie recht schnell wieder gesund sind, aber es ist nicht absehbar“, konnte Coach Anfang keine Prognose abgeben.
Der französische Torjäger Anthony Modeste hält sich wieder bei seinem Ex-Klub 1. FC Köln fit. Allerdings in der U21 und nicht bei den Profis. Der 30-jährige Angreifer befindet sich in einem Vertragsstreit mit dem chinesischen Klub Tianjin Quanjian, den er nach rund einem Jahr verlassen will. Noch ist die von Modeste erhoffte Vertragsauflösung seines bis Ende 2020 gültigen Kontrakts allerdings nicht durch. Immerhin kann er sich mit Trainings un in Köln fit halten. Armin Veh sagt dazu: “Anthony ist ein verdienter Spieler hier beim FC. Er hat uns gefragt, ob er sich bei uns fit halten darf, da er mit seiner Familie in Köln lebt. Das machen wir natürlich.”
Mitgliederratswahl beim 1. FC Köln: Initiative „100 % FC“ legt Umfrage vor
Wenige Tage vor der Wahl zum neuen Mitgliederrat des 1. FC Köln legt die Mitgliederinitiative „100 % FC – Dein Verein“ eine Wahlumfrage vor, in der die 41 Kandidat:innen zu den Zukunftsthemen des Vereins Stellung beziehen konnten. Nach einem Jahr ohne größere Verlautbarungen ist die Mitgliederinitiative, die sich nach wie vor als „unabhängiges Sprachrohr gerade der ‚unorganisierten‘ Mitglieder“ versteht, nun wieder aktiv geworden, indem sie den 41 Kandidat:innen einen Fragebogen zukommen ließ. Inhaltlich geht es um die Beantwortung der zukunftsträchtigen Themen Stadion, Anteilsverkäufe und gelebte Vereinsdemokratie.
Anthony Modeste war sichtlich gut gelaunt. Der ehemalige Stürmer des 1. FC Köln marschierte am Mittwoch erstmals mit der U21 der Geissböcke auf den Trainingsplatz. Der 30-Jährige will sich beim FC fit halten, weil er das Kapitel in China für beendet betrachtet. Ausführlich äußern will sich der Franzose aber nicht. „Es tut gut, wieder Fußball zu spielen“, sagte Modeste am Mittwochmittag mit einem Strahlen nach seiner ersten Einheit am Geißbockheim mit der Mannschaft von Trainer Markus Daun. Zuvor hatte der Klub bekannt gegeben, dass Modeste ab sofort mit der U21 trainieren werde, um sich fit zu halten.
Der 1. FC Köln hat ein Testspiel für die anstehende Länderspielpause vereinbart. Einen Tag nach der Mitgliederversammlung bestreiten die Geissböcke einen Test in Belgien. Gegner ist der Erstligist Waasland-Beveren. In der ersten Länderspielpause hatte das Team von Markus Anfang bei Wehen-Wiesbaden getestet. Nun treten die Kölner am 11. Oktober um 19 Uhr im Freethielstadion in Beveren an. Das Team von Trainer Yannick Ferrera liegt in der Jupiler Pro League nach neun Spieltagen mit acht Zählern auf dem 13. Tabellenplatz.
Müller-Römer & Schell zu Gast: Nächster Stammtisch Talk am 9. Oktober
Nach seinem Comeback geht der FC-Stammtisch Talk am 9. Oktober in seine zweite Runde. Zu Gast im Brauhaus Stüsser sind dabei unter anderem Stefan Müller-Römer und WH-Vorsänger Stephan Schell. Die sportliche Aktualität ist erfreulich, wir sind auf einem guten Weg. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Dennoch wird dies bei unserem „FC-Stammtisch Talk SPEZIAL“ am 9. Oktober um 20 Uhr im „Brauhaus Stüsser“ (Neusser Straße 47, 50670 Köln) ausnahmsweise nur eine untergeordnete Rolle spielen, denn bei der Mitgliederversammlung am 10. Oktober stehen wichtige, richtungsweisende Entscheidungen an und daher soll dies unser Hauptthema am Vorabend der Mitgliederversammlung sein.
Der Tag der Deutschen Einheit war in diesem Jahr auch die – zumindest zeitweilige – Wiedervereinigung zwischen Anthony Modeste und dem 1. FC Köln. Der Franzose ist vorerst wieder zurück in Köln bei seiner Familie und hält sich in der U21 des FC fit. Für die jungen Spieler ein Glücksfall. Die U21 hat aktuell eigentlich andere Sorgen als das Auffangbecken für vertragslose Spieler zu sein. Doch bei Modeste liegen die Dinge gänzlich anders. Dass Armin Veh von einem „verdienten Spieler“ des FC sprach und ihm die Teilnahme am U21-Training gestattete, dürfte die letzten Wunden geheilt haben, die durch den unwürdigen Abgang nach China entstanden waren.