Veh: „Wir spielen jetzt der Tabellenposition entsprechend“
Markus Anfang hatte am vergangenen Freitag erklärt, der 1. FC Köln könne in den nächsten Wochen „sehr, sehr viel gewinnen“. Da wusste er noch nicht, dass die Konkurrenz am Wochenende erneut patzen würde. Nun liegen seine Geissböcke in der Tabelle deutlich vorn – und spielen endlich auch so, wie es sich für einen Tabellenführer gehört. Armin Veh zog sich nach dem Spiel gegen Kiel schnell zurück. Im kicker jedoch erklärte er nach dem 4:0 gegen Kiel, dass der FC nun endlich da wäre, wo ihn der Sportchef gerne schon früher gesehen hätte. „Wir haben einen großen Schritt gemacht. Wir spielen jetzt auch der Tabellenposition entsprechend“, sagte Veh. „Das gilt für Sonntag, das galt aber auch schon für Bielefeld. Wir bringen unsere PS jetzt auf die Straße. Das ist der Unterschied zum Rückrundenstart.“
Euro-Millionen: So rechnet Wehrle im Aufstiegsfall
Der März liegt hinter dem 1. FC Köln. Sportlich war der Monat gespickt mit Siegen und der Tabellenführung. Politisch brachte er den Umbruch im Vorstand. Aber auch finanziell musste der Klub die Weichen stellen. Traditionell läuft im März stets die Frist für die Unterlagen zur Lizenzierung aus. In diesem Jahr musste Alexander Wehrle die Unterlagen für die Zweite Liga sowie die Bundesliga vorbereiten. Der kaufmännische Geschäftsführer kennt dieses zweigleisige Spiel bereits aus den letzten Jahren. Dieses Mal lag der Fokus auf der Planung für die Bundesliga, ohne dabei den Worst Case vernachlässigen zu dürfen. Doch die Ergebnisse der letzten Wochen dürften auch ihn in seinen Planungen beruhigt und bestätigt haben.
Kein Brillen-Jubel: Modeste hofft auf mehr Einsatzzeit
Am Sonntag hat Anthony Modeste zum fünften Mal für den 1. FC Köln seit seiner Rückkehr zu den Geissböcken getroffen – und das im sechsten Spiel. Eine überragende Quote, die der Franzose gerne ausbauen würde. Doch gegen Holstein Kiel konnte er sich nicht einmal recht über seinen Treffer freuen. Er verzückte die FC-Fans mit seinem Brillenjubel und führte den Effzeh so in die Europa League. Bei seinem ersten Treffer nach seiner Rückkehr in Paderborn riss Modeste sofort wieder die Hände vor die Augen, um mit ihnen dann die Tränen zu trocknen, die ihm in diesem Moment kamen. Modeste, ein emotionaler Typ, das ist seit langem bekannt. Am Sonntag wurde aber auch sichtbar, dass der Stürmer sich trotz seines Treffers über den Kurzeinsatz gegen die Störche geärgert hatte. Kein Brillenjubel!
Engels stärkt Schumacher und Ritterbach den Rücken
Mit Stephan Engels meldete sich nun erstmals ein prominenter Ex-Profi des 1. FC Köln zur Situation in der Führung des Klubs zu Wort. In einem Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" bezieht er dabei deutlich Stellung für die amtierenden Vize-Präsidenten Toni Schumacher und Markus Ritterbach. "Ich spreche hier nicht nur für mich, sondern auch für den größten Teil der Altinternationalen des FC. Uns gefällt es nicht, wie mit den Vizepräsidenten Toni Schumacher und Markus Ritterbach umgegangen wird. Vor sieben Jahren hieß es schon: Vorstand raus, Wolfgang Overath raus. Jetzt lese ich das Gleiche, es wiederholt sich - selbst nach dem Rücktritt von Werner Spinner. Das muss ja irgendwo herkommen." Den Mitgliederrat, der für die Bestellung einer Vorstandsmannschaft verantwortlich zeichnet, fragt Engels: "...was dagegen spricht, dass er versucht, ein Vorstandsteam mit Schumacher und Ritterbach zusammenzustellen?
Vorstandssuche: „Eine Entscheidung ist bislang nicht gefallen“
Auf der Suche nach einem neuen Vorstand meldet sich der Mitgliederrat zu Wort – und räumt mit Gerüchten auf. Das verbleibende Vize-Duo kriegt derweil Unterstützung von mehreren Seiten. Ein eher ungewohnter Anblick bot sich beim Heimspiel des 1. FC Köln gegen Holstein Kiel: Während seit Monaten die Protestbanner der aktiven Fanszene gegen den Vereinsvorstand vor der Südtribüne prangen, meldeten sich diesmal auch die Verfechter der derzeitigen Clubführung zu Wort: „Durch dick un durch dünn – wigger mit Markus & Tünn“ stand auf einem Spruchband, das während des gesamten Spiels im Süden zwischen Ober- und Unterrang hing.
DFB-Aus als Motivation? Hectors Reaktion auf den Jogi-Anruf
Frust nach dem DFB-Aus? Nicht bei Jonas Hector! Der FC-Kapitän schaltete gegen Kiel einen Gang hoch und ließ seiner Nicht-Nominierung eine Gala-Vorstellung mit Tor und zwei Vorlagen folgen. Beim 4:0 gegen Kiel zeigte Hector sein wohl bestes Spiel nach dem Abstieg – nicht nur wegen der drei Tor-Beteiligungen. Er hatte nach den beiden Stürmern die meisten Torschüsse (3), gewann mehr Zweikämpfe als jeder andere Kölner (21), hatte die zweitmeisten Ballkontakte (64) und eine starke Zweikampfquote (83 Prozent). Das Jogi-Aus scheint den FC-Kapitän extra motiviert zu haben. Anfang verrät, dass die Nicht-Nominierung seinen Kapitän getroffen hat: „Ich habe mit ihm darüber gesprochen. Klar war er nicht erfreut darüber. Er hat gesagt, dass es ihm nicht egal ist. Jonas wäre schon gerne dabei gewesen. Er hat aber auch gesagt, dass es ihn nicht umschmeißt. Dafür ist er stabil genug.“ Das hat man bei seiner Kiel-Gala gesehen!
Demokratie-Diskussion beim 1. FC Köln: Wer Wahl sagt, muss auch Kontrolle sagen
Im Vorfeld der Nominierung eines neuen Vorstandskandidaten-Trios wird rund um den 1. FC Köln über den Wert der Vereinsdemokratie und das Recht auf eine Kampfkandidatur diskutiert – ein Kommentar. Winston Churchill erklärte einst, die Demokratie sei die schlechteste Staatsform – abgesehen von allen anderen. Vermutlich hatte er recht. Doch die Herrschaft des Volkes über das Volk kann viele Antlitze haben: Präsidentiell, parlamentarisch, liberal, direkt, repräsentativ – es gibt durchaus ein paar legitime Variationen dieser Staatsform. Und ein paar, auf denen zwar außen Demokratie drauf steht, innen aber keine drinsteckt. Wahlen, Kontrolle über die Machthaber und eine freie Presse sind die zentralen Aspekte jeder ernst gemeinten Demokratie. Erst über diese Instrumente wird die Funktion des Systems sichergestellt. Das Volk bestimmt nicht nur seine Regierung, sondern es kontrolliert sie auch. Doch was hat das alles mit dem 1. FC Köln zu tun? Spätestens seit dem Rücktritt von Präsident Werner Spinner ist beim Traditionsclub vom Rhein der Wahlkampf, ebenfalls ein durchaus prägendes Merkmal der Demokratie, ausgebrochen. Und prompt ist eine Diskussion darüber entbrannt, wie demokratisch die Suche nach einer neuen Clubführung denn abzulaufen habe.
Podcast über Anfangs Gipfelstürmer FC-Aufstieg zum Greifen nah
Dieser FC scheint nicht mehr aufzuhalten: Nach dem auch in der Höhe verdienten 4:0-Erfolg über Holstein Kiel feierten Spieler und Fans so euphorisch, dass es fast schon ein bisschen nach Aufstieg aussah. Ein Vorgeschmack auf die bevorstehende Party. Dafür, das wissen Markus Anfang und seine Mannschaft, müssen noch ein paar Punkte geholt werden. Aber wer will diesen FC jetzt noch aufhalten? Und wo können noch Knackpunkte sein, die Anfangs Gipfelstürmern zum Verhängnis werden könnten? Darüber sprechen Guido Ostrowski, FC-Stimme von Radio Köln, und Express-Experte Alexander Haubrichs. Wie geht es im Konkurrenzkampf der drei Stürmer weiter? Wie wird Markus Anfang die Unzufriedenheit von Modeste moderieren?
Amiens muss Köln-Leihgabe Guirassy bei Klassenerhalt kaufen
„Dieser Wechsel ist für beide Seiten eine gute Lösung. Serhou ist ein junger, talentierter Spieler, der für seine Entwicklung regelmäßige Spielpraxis benötigt. Die können wir ihm derzeit nicht bieten“, sagte Armin Veh am Deadline Day im Januar bei der Verkündung der Leihe von Serhou Guirassy zum Ligue 1-Klub SC Amiens. Beim Klub aus Nordfrankreich ist der Angreifer gesetzt und schoss in sechs Einsätzen zwei Tore. Ein Verbleib in Amiens nach der Saison ist aber nicht nur deshalb sehr wahrscheinlich. Denn nach Informationen der französischen Sportzeitung „L’Equipe“ ist die zwischen Köln und Amiens ausgehandelte Kaufoption für den Sommer verpflichtend, sofern der französische Verein den Klassenerhalt schafft. Beim Wechsel von Guirassy nach Amiens stand der Klub noch auf dem Relegationsplatz, mittlerweile sind „Les Licornes“ ein Rang nach oben gerutscht und haben acht Spieltage vor Saisonende sieben Punkte Vorsprung auf den auf Platz 18 liegenden SM Caen.
Jetzt redet Kölns Sportboss! Mit seiner Knallhart-Kritik an Team und Trainer hat Armin Veh den FC im Februar wieder auf Spur gebracht. Veh: "Die Mannschaft hat schon die ganze Spielzeit mit merkwürdigen Stimmungen rund um den FC zu kämpfen. Einerseits wird der Aufstieg erwartet. Andererseits: Gewinnen die Jungs Spiele, werden sie dafür nicht belohnt, sondern teils sogar in die Pfanne gehauen, weil sie nicht hoch genug gewonnen oder nicht schön genug gespielt haben. Diese Diskrepanz ist schon hoch. Das macht es rein psychologisch nicht einfacher für unsere Spieler und es gefährdet das Ziel.“ BILD: Trotz allem Erfolg scheint Ihrem Trainer aber ein Stück weit die Lobby zu fehlen in Köln... Veh: „Das kann ich nicht abschließend beurteilen. Vor allem, weil ich in meinem Job nicht auf Stimmungen hören oder mich in meinen Entscheidungen davon beeinflussen lassen darf. Aber es ist schon so, dass Markus den rasanten Abstieg der letzten Saison mit ausbaden muss, obwohl er selbst gar nichts damit zu tun hatte. Deshalb dauert es vielleicht etwas länger. Dafür hält die Liebe auf den zweiten Blick dann aber besser.“
Rekordjagd geht weiter: Noch vier Tore fehlen dem Sturmduo
Simon Terodde und Jhon Cordoba – das Sturmduo des 1. FC Köln führt seit Sonntag gemeinsam die Torjägerliste der Zweiten Liga an. Während sich der Kolumbianer den zweiten Platz mit 13 Toren noch mit anderen Spielern teilen muss, ist Terodde der Goldene Schuh schon nicht mehr zu nehmen. Seine 27 Tore werden ihn erneut zum Torschützenkönig machen. Und zum Rekordhalter zusammen mit seinem Sturmpartner? Die Rekordspieler sind seit vielen Jahren in die Geschichtsbücher des 1. FC Köln eingebrannt. Hans Schäfer erzielte die meisten Pflichtspieltore für den 1. FC Köln (306). Hannes Löhr ist der ewige Rekordhalter der Geissböcke in der Bundesliga (166 Tore). In der Zweiten Liga erzielte Matthias Scherz die meisten Tore in der FC-Historie (45) erzielt. Insgesamt sieben Mal wurde ein Spieler des 1. FC Köln der Torschützenkönig der jeweiligen Liga. Und die 34 Tore von Dieter Müller aus der Saison 1976/77 sind bis heute ungebrochen.
Back-End: Wie sich der Commerzbank-CFO in die Vereinspolitik des 1. FC Köln einmischte
Im Grunde gibt es nur drei denkbare Erklärungen für dieses Foto, das gestern für rund eine Stunde auf der Webseite des „Kicker“ zu sehen war und von dem wir geistesgegenwärtig einen Screenshot angefertigt haben.
1. Die „Kicker“-Redaktion hat Humor (was neu wäre)
2. Die „Kicker“-Redaktion hat keine Ahnung vom Fußball (was ebenfalls neu wäre)
3. Beim früheren FC-Profi Stephan Engels handelt es sich wirklich um den heutigen Commerzbank-Vorstand.
Engels-Attacke gegen Mitgliederrat Ritterbach und Schumacher kämpfen um FC-Macht
Der Machtkampf um die Zukunft des 1. FC Köln: Kein Tag ohne neue Vorstöße einer Seite. Nachdem Vizepräsident Markus Ritterbach moniert hatte, wegen seiner Zukunft vom Mitgliederrat nicht gefragt worden zu sein, kontert das der neue Chef Dr. Carsten Wettich nun. Derweil bricht mit Stephan Engels ein Alt-Internationaler eine Lanze für Ritterbach und Mitstreiter Toni Schumacher. Am Montag informierte der Mitgliederrat durch seinen Vorsitzenden Dr. Carsten Wettich die Mitglieder über den Stand der Suche. Eine Entscheidung ist bislang nicht gefallen. Wettich: „Wir haben die drei amtierenden Vorstandsmitglieder jeweils eingeladen, sich mit uns zusammenzusetzen. Diese haben jedoch uns gegenüber und bekannter Maßen auch öffentlich erklärt, die Kräfte für den Aufstieg bündeln und das Gespräch mit uns hintenan stellen zu wollen." Hatten Schumacher und Ritterbach bislang diese Gespräche abgelehnt, will man aber nach Express-Informationen in den nächsten Tagen Bereitschaft zum Dialog signalisieren. Insider berichten, beide seien – wenn sie in den Planungen des Mitgliederrats keine Rolle spielen sollten – „wild entschlossen“ zu einer Kampfkandidatur.
Entwarnung bei Jorge Meré vom Zweitliga-Tabellenführer 1. FC Köln. Wie eine genaue Untersuchung ergab, hat sich der 21-jährige Innenverteidiger beim 4:0 gegen Holstein Kiel nicht schlimmer verletzt. Der Spanier musste nach 71 Minuten mit Oberschenkelproblemen ausgewechselt werden.
FC-Mitgliederversammlung: Karl-Heinz Thielen will den Fußball im Vordergrund sehen
Noch gut fünf Monate sind es bis zur Mitgliederversammlung des 1. FC Köln am 8. September, in deren Mittelpunkt die Präsidiumswahl steht. Doch seit Werner Spinner als Präsident vor vier Wochen zurücktrat, nehmen die medialen Diskussionen über die Neubesetzung zu. Das stößt sowohl innerhalb als auch außerhalb des Vereins auf Unverständnis. So auch bei Karl-Heinz Thielen. „Meiner Meinung nach ist es jetzt noch viel zu früh, über eine Wahl im Herbst zu sprechen. Diese Diskussionen können warten. Vordringlich ist doch, dass wir in die Bundesliga zurückkehren. Erst aufsteigen, dann können wir über das Präsidium reden“, ist die Meinung des einstigen Nationalspielers, Managers und Vizepräsidenten des FC. Eine Anmerkung zur Präsidiums-Diskussion musste er im Gespräch mit dieser Zeitung aber dann doch noch loswerden: „Ein verdienter Spieler wie der Toni Schumacher sollte weiter dem Präsidium angehören.“
Einstiger Aufstiegsheld Risse kämpft um seinen Platz
Marcel Risse erlebt die aktuell erfolgreiche Phase beim 1. FC Köln zwiegespalten. Der Rechtsaußen feiert Woche für Woche mit seiner Mannschaft Siege. Auf dem Rasen steht der 29-Jährige aber kaum mehr. Die Rückrunde verläuft enttäuschend. Auch, weil er für das Trainerteam offenbar kein Joker ist. Auch am Sonntag gegen Holstein Kiel blieb Marcel Risse wieder nur der Platz auf der Ersatzbank. In sechs der letzten sieben Spiele saß Risse über die volle Distanz auf der Bank. Überhaupt wurde Risse in den bisherigen 26 Ligaspielen bei 16 Startelf-Einsätzen nur einmal eingewechselt. Wenn der Rechtsaußen nicht von Beginn an ran durfte, brachte Trainer Anfang in der zweiten Halbzeit lieber andere Spieler als den Routinier, um noch einmal frische Impulse zu setzen. Joker-Qualitäten sieht Anfang offenbar eher in anderen Spielern. Auch, weil ihm mit Modeste und Schaub hochkarätige Optionen zur Verfügung stehen.
Sieben Punkte auf Rang drei, zehn Punkte auf Rang vier, dazu ein Nachholspiel in der Hinterhand: Beim 1. FC Köln hat das Rechnen begonnen, wann die Geissböcke den Aufstieg perfekt machen könnten. Sieben Spieltage (mit dem Duell in Duisburg acht) vor Schluss hält der FC alle Trümpfe in der Hand. Auch, weil der ärgste Konkurrent auswärts ein hartes Restprogramm vor sich hat. Der HSV hat zwar noch ein Heimspiel mehr vor sich als Auswärtsspiele – dazu alle vier Heimspiele gegen Abstiegskandidaten. Die drei ausstehenden Duelle in der Fremde haben es aber in sich: in Köln, bei Union und in Paderborn – drei Aufstiegskonkurrenten auswärts, keine leichte Aufgabe für die Hamburger. Union dagegen erwartet als direkter Konkurrent des HSV die Hamburger noch zuhause und spielt ansonsten fast nur noch gegen Teams aus den unteren Tabellenregionen.
Erst Aufstieg, dann werden wir sehen Stürmer Cordoba lässt Zukunft offen
In der letzten Saison wurde er noch ausgepfiffen, doch jetzt zählt Jhon Cordoda zu den größten Publikumslieblingen beim 1. FC Köln. 13 Tore und drei Vorlagen sind eine bärenstarke Bilanz für den Kolumbianer. Cordoba ist in den letzten Monaten kaum zu stoppen – und könnte damit auch außerhalb von Köln Begehrlichkeiten wecken! Müssen die FC-Fans um ihren Liebling bangen? Der 25-Jährige selbst lässt seine Zukunft offen! Am Geißbockheim stand der Angreifer Rede und Antwort. Cordoba über das Interesse anderer Klubs nach seinen tollen Leistungen: „Ich schiebe das alles derzeit von mir, denn mich interessiert nur das große Ziel: der Aufstieg. Alles andere kommt danach. Wenn wir die Bundesliga erreicht haben, werden wir sehen, was die Zukunft bringt.“ Und seine Beziehung zu Trainer Markus Anfang: „Er behandelt die Spieler gleich. Das Vertrauen des Trainers zu spüren, ist wichtig, deshalb geben alle Gas auf dem Platz.“
Duo nimmt Training auf Anfang hat alle Spieler zur Verfügung
Ein Duo konnte FC-Coach Markus Anfang am Mittwochnachmittag wieder im Training am Geißbockheim begrüßen: Niklas Hauptmann und Matthias Lehmann mischten erstmals wieder in der Einheit mit dem Team mit. Hauptmann, der Sommer-Neuzugang aus Dresden, war seit Mitte Februar wegen einer Meniskusverletzung im linken Knie ausgefallen. Die sollte zwar zuerst konservativ behandelt werden, wurde dann aber doch in einem kleinen Eingriff operiert. Lehmann hatte zuletzt immer wieder Probleme am Sprunggelenk. Erstmals seit Monaten hat der FC damit keine Ausfälle mehr, alle Spieler sind fit und einsatzbereit. Drei Spielern droht in Heidenheim eine Gelbsperre: Jhon Córdoba, Benno Schmitz und Jannes Horn haben bisher jeweils vier Gelbe Karten kassiert.
Kommentar zu den FC-Reservisten Auch im Erfolg gibt es Verlierer
Trotz des Erfolgs sind in der Zweitliga-Saison auch Dinge auf der Strecke geblieben. Anfang und Veh müssen einigen Spielern ehrliche Perspektiven aufzeigen. Nur noch ein Super-GAU kann die direkte Bundesliga-Rückkehr des 1. FC Köln verhindern. Es gibt auch Dinge, die in dieser erfolgreichen Saison auf der Strecke blieben. Dafür braucht man nur einen Blick auf die Ersatzbank zu werfen. Da ist allen voran Salih Özcan. Der 21-Jährige galt jahrelang als größtes Juwel des Klubs, doch ins System Anfang passte er nie wirklich rein. Da er sonst droht, 2020 ablösefrei zu wechseln, dürfte im Sommer ein Verkauf auf der Agenda stehen. Es wäre eine Niederlage für alle Beteiligten. Vincent Koziello kam als Versprechen für mehr Spielkultur, doch auch er findet keinen Platz – und dürfte sich im Sommer mit Wechselgedanken tragen. Guirassy hatte mit Modestes Rückkehr keinerlei Perspektive mehr, ist schon weg. Andere wie Marcel Risse fühlen sich auf dem Abstellgleis – trotz langfristigem Vertrag. Es ist die Aufgabe von Anfang und Veh, diesen Spielern ehrlich die Perspektiven aufzuzeigen. Denn auch im Erfolg gibt es Verlierer.
„Unserem Ziel ganz nah“ Cordobas Blick in die Zukunft
Jhon Cordoba hat mit zwei Toren und zwei Vorlagen in den letzten drei Spielen entscheidend zum Lauf des 1. FC Köln beigetragen. Die schwierige Vergangenheit des Kolumbianers beim Effzeh liegt inzwischen hinter dem Stürmer. Nun blickt der 25-Jährige nach vorne. Sein Vertrag läuft noch bis 2021. Stehen schon bald Gespräche mit dem FC an? „Wir sind unserem Ziel ganz nah und werden es bald erreichen“, zeigte sich Cordoba am Mittwoch sicher. „Wir wissen genau, worum es geht, dürfen aber nicht an die Frage denken, wann es soweit sein könnte.“ Die kommende Woche mit den Spielen in Heidenheim, in Duisburg und gegen den HSV, das weiß aber auch der Stürmer, könnten schon die Entscheidung bringen.
Der 1. FC Köln ist zuletzt der ihm in nahezu jeder 2. Bundesliga Prognose zugedachten Favoritenrolle gerecht geworden. Die Geißböcke liegen bereits sieben Punkte vor Platz drei und haben zudem ein Nachholspiel in der Hinterhand. Der angestrebte Aufstieg scheint nicht mehr weit entfernt. Am 28. Spieltag allerdings wartet auf den FC erst einmal eine richtige schwierige Aufgabe. Beim 1. FC Heidenheim, der am Mittwoch beinahe den FC Bayern München aus dem Pokal gekegelt hätte, hängen die Trauben sicher höher als zuletzt. Durch den bemerkenswerten Auftritt in der Allianz Arena ist das Selbstbewusstsein des 1. FC Heidenheim sicher gewachsen.
Vorsicht FC: Heidenheims Glatzel traf dreimal gegen Bayern München
7.000 mitgereiste Fans feierten ihren 1. FC! 4:5 verloren, aus dem DFB-Pokal ausgeschieden – aber was war das für ein Auftritt in der Münchner Allianz Arena! Vor allem umjubelten die Heidenheimer einen Mann: ihren Torjäger Robert Glatzel. Beinahe hätte Robert Glatzel seinen FC Heidenheim ins Pokal-Halbfinale geschossen. Aber eben nur fast. Am Ende rettete die Coolness von Lewandowski die Dusel-Bayern gegen den tapferen Zweitligisten ins Halbfinale. Für den 1. FC Köln dürfte sich Glatzel auf jeden Fall warm geschossen haben. Markus Anfang dürfte die Leistung des Shootingstars zur Kenntnis genommen haben. Köln trifft am Sonntag auf Heidenheim.
Darauf, dass Jhon Cordoba im April 2019 Publikumsliebling sein und praktisch jede Woche für herausragende Leistungen gefeiert werden würde, hätten im vergangenen Sommer wohl nur die wenigsten Fans des 1. FC Köln gewettet. Der 2017 für stattliche 17 Millionen Euro vom 1. FSV Mainz 05 gekommene Kolumbianer schien zu diesem Zeitpunkt noch als teuerster Flop der Vereinsgeschichte in die Annalen einzugehen. Zwar besitzt Cordoba in Köln noch einen Vertrag über 2021 und zumindest bislang ist keine Ausstiegsklausel bekannt, doch definitiv sicher ist ein Verbleib beim FC offenkundig nicht. Cordoba ließ in einem Interview seine Zukunft auf jeden Fall offen: „Ich schiebe das alles derzeit von mir, denn mich interessiert nur das große Ziel: der Aufstieg. Alles andere kommt danach. Wenn wir die Bundesliga erreicht haben, werden wir sehen, was die Zukunft bringt.“ Klingt so, als könnte die Personalie Cordoba die Kölner Verantwortlichen im Sommer etwas länger beschäftigen. Möglich ist dabei aber auch, dass von Vereinsseite versucht wird, Cordoba eine vorzeitige Vertragsverlängerung schmackhaft zu machen.
1. FC Heidenheim: Trotz Pokal-Aus ein historischer Abend
Im Vorfeld schien nur die Frage zu sein, wie hoch die Niederlage des 1. FC Heidenheim beim FC Bayern München ausfallen würde. Dass der Tabellensechste des 2. Bundesliga beim Rekordmeister ernsthaft auf den Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals würde hoffen dürfen, zog niemand wirklich in Betracht. Doch dann lieferte der FCH 90 Minuten ab, die ab sofort ihren festen Platz in den Geschichtsbüchern des Vereins haben werden. Zwar reichte es letztlich nicht ganz zum großen Coup, doch in München nach einem frühen Rückstand mit einer 2:1-Führung in die Pause zu gehen und im zweiten Durchgang aus einem 2:4 noch ein 4:4 zu machen, schaffen nicht viele Vereine. Und das nächste Highlight wartet bereits auf den FCH. Am Sonntag gastiert der 1. FC Köln in der Voith-Arena. Auch wenn es in München nicht ganz zur Sensation reichte, dürfen Marc Schnatterer und Co. die Partie gegen den Tabellenführer mit breiter Brust angehen, um mit einer Leistung wie in der Allianz Arena die eigenen Aufstiegschancen zu wahren.