Vor drei Wochen entschied Werner Spinner, sich als Präsident des 1. FC Köln zurückzuziehen. Vorausgegangen war ein Machtkampf, der zum Zerwürfnis in der Führungsetage der Geissböcke geführt hatte. In der Folge sollte wieder Ruhe beim Effzeh einkehren. Doch im Hintergrund geht das Ringen um die Zukunft des Klubs weiter. So sehr der Interimsvorstand bis zum Aufstieg die notwendige Ruhe einforderte und erklärte, man wolle zunächst keine weiteren Personaldiskussionen führen, wussten da schon alle: Dies würde nur ein frommer Wunsch bleiben. Dies bestätigten die vergangenen Tage. Die Fronten, die man versucht öffentlich durch Einigkeit zu überwinden, sind im Hintergrund erhalten geblieben. Man versucht sie zwar aufzuweichen, ist bestrebt, konstruktiv durch die verbliebenen fünf Monate bis zur nächsten Mitgliederversammlung zu kommen. Dass die Personalie Dr. Werner Wolf als Wunschkandidat des Mitgliederrates für das Präsidentenamt nun aber schon vor einer offiziellen Bekanntmachung nach außen drang, dürfte nicht nur dem Gremium selbst nicht gepasst haben.
Kann der 1. FC Köln den Erfolgstrend weiter fortsetzen?
Holstein Kiel trifft am Sonntag mit dem 1. FC Köln auf einen formstarken Gegner. Zuletzt holte der 1. FC Köln einen Dreier gegen Arminia Bielefeld (5:1). Mit 51 Punkten steht der FC auf dem Platz an der Sonne. Offensiv sticht der Gastgeber in den bisherigen Spielen deutlich hervor, was an 64 geschossenen Treffern leicht abzulesen ist. Die Auftritte vor heimischer Kulisse können sich sehen lassen. Acht Siege, zwei Remis und nur drei Niederlagen verbreiten Optimismus bei der Elf von Markus Anfang. Die Fieberkurve von Köln zeigt weiter steil nach oben. Vier Siege in Folge hat die Mannschaft vom Rhein mittlerweile eingefahren. Damit belegt der FC Platz fünf der Rückrundentabelle. Sechsmal ging der 1. FC Köln bislang komplett leer aus. Hingegen wurde 16-mal aus den Begegnungen der Saison der maximale Ertrag mitgenommen. Hinzu kommen drei Punkteteilungen. Die Stärke von Holstein Kiel liegt in der Offensive – mit insgesamt 51 erzielten Treffern.
Der effzeh.com-Possbüggel: Die volle Dröhnung 1. FC Köln
Rund um den 1. FC Köln gibt es viel Diskussionsstoff – auch bei unseren Lesern, die nun direkt um unsere Einschätzung bitten können. Ihr fragt, wir antworten: Die erste Ausgabe unseres effzeh.com-Possbüggels! Spannende Zeiten liegen vor und hinter dem 1. FC Köln: Grund genug für uns, endlich die Premiere eines neuen Formats auf effzeh.com in Angriff zu nehmen. Einige Blogs setzen immer wieder auf Varianten des beliebten „Mailbag“-Prinzips. Leser fragen die Redaktion zu Themen, die ihnen unter den Nägeln brennen. Die Redaktion antwortet nach bestem Wissen und Gewissen mit ihrer Meinung. Der „Possbüggel“ soll ab sofort zur Konstante bei effzeh.com werden – in der letzten Woche eines jeden Monats werden wir uns um eure Fragen kümmern und darüber hinaus Einblicke geben.
Anfang trifft Ruthenbeck Wie geht’s mit den Talenten weiter?
Wie geht es weiter mit den größten Talenten beim 1. FC Köln? Am Donnerstag haben sich Profi-Trainer Markus Anfang und die Übungsleiter der Nachwuchsteams der Geissböcke zusammengesetzt, um über die vielversprechendsten FC-Youngster zu sprechen. Während des Trainings am Donnerstagvormittag schaute Stefan Ruthenbeck einmal mehr genau hin. Den ehemaligen Chefcoach der Profis sieht man in diesen Monaten immer wieder beim Profitraining. Er beobachtet, bespricht sich mit Anfang und Co-Trainer Tom Cichon, diskutiert Trainingsformen und die Entwicklungen der Spieler. Auch am Donnerstag weilte Ruthenbeck am Trainingsplatz. Anschließend, verriet Anfang später, setzten sich die Trainer zusammen. Es ging um die größten Talente in der FC-Kaderschmiede. Im Nachwuchsleistungszentrum hat sich in den letzten Jahren einiges verändert. Vor allem der Erfolg ist sichtbar zurückgekehrt.
Anfang und Veh voll des Lobes Geis winkt Zukunft am Geißbockheim
Neuzugang Johannes Geis winkt eine langfristige Zukunft am Geißbockheim! Markus Anfang ist voll des Lobes für seinen Neuzugang: „Wenn man jetzt ein Fazit zieht, würde ich sagen, dass es sich für uns schon gelohnt hat. Und für ihn auch“, schwärmt der FC-Coach. Klingt nach Vertragsverlängerung! Da Geis monatelang nur auf der Tribüne gesessen hatte (gerade mal ein Oberliga-Spiel in der Hinrunde) und der FC abwarten will, in welcher Liga man kommende Saison spielt, hatte der Mittelfeldspieler zunächst nur einen Kontrakt bis Ende Juni unterschrieben. Veh damals: „Am 30. Juni ist er vertragslos, dann können alle Beteiligten die Situation neu bewerten.“ Konkrete Gespräche soll es geben, wenn der Aufstieg perfekt ist. Anfang sagt: „Wir haben einen gefährlichen Standardschützen dazubekommen. Er bringt viel Qualität mit und ist in der Lage, Ruhe in unser Spiel zu bringen.“ Und Veh ist sich sicher: „Er wird noch besser werden!“
Die Profis des 1. FC Köln stecken mitten in der Vorbereitung auf das anstehende Heimspiel gegen Holstein Kiel. Nach einem freien Tag am Mittwoch haben die FC-Profis am Donnerstag wieder am Geißbockheim trainiert. Dabei gab es zwei Rückkehrer ins FC-Training: Jorge Meré und Bartels standen wieder mit ihren Mannschaftskollegen auf dem Trainingsplatz. Sie sind ebenso wie Nikolas Nartey und Salih Özcan von ihren Länderspielreisen zurück. Nartey und Özcan trainierten am Donnerstag aber noch individuell. Im Anschluss an das Training sprach Johannes Geis über den kommenden Gegner Holstein Kiel: „Mit Holstein Kiel erwartet uns eine Mannschaft, die sehr engagiert verteidigt und gut presst. Sie spielen guten Fußball und man sieht, sie schießen viele Tore. Es ist eine gute Truppe. Aber wir haben ein Heimspiel und das wollen wir unbedingt gewinnen.“
Zusammen mit Helmes Pawlak offiziell Fußballlehrer!
Andre Pawlak hat es geschafft: Der Trainer der U21 des 1. FC Köln hat am Donnerstag seine Lizenz als Fußballlehrer erhalten. Der 48-Jährige bekam die Urkunde im Rahmen einer Gala des DFB im Kölner Hyatt Regency Hotels überreicht. Für Pawlak, der die U21 der Geissböcke in dieser Saison vor dem Abstieg aus der Regionalliga bewahren soll, endete damit eine zehnmonatige Ausbildung zum höchsten Trainerschein im europäischen Fußball. Diese Lizenz würde ihn ab sofort auch dazu befähigen, ein Bundesliga- oder Zweitliga-Team zu trainieren. Neben Pawlak erhielt unter anderem auch Patrick Helmes seine Fußballlehrer-Lizenz. Der ehemalige Spieler und Trainer der Geissböcke hatte sich für den Lehrgang beworben, als er noch beim FC beschäftigt war. Inzwischen arbeitet der 35-Jährige als Nachwuchstrainer im NLZ des rheinischen Rivalen Bayer 04 Leverkusen.
Suche nach neuem Knipser Läuft da was mit Keita-Ruel?
Prädikat bundesligatauglich: Das Kölner „Dreigestürm“ Modeste, Terodde und Cordoba sollen den FC auch in der Bundesliga weiter mit ihren Toren die Punkte sichern. Doch was in dieser Saison deutlich wurde: Verletzt sich einer aus dem Trio, fehlt eine Alternative bei einem Zwei-Mann-Sturm. Ein talentierter Stürmer wird wohl kaum hinter die drei Stars wechseln. So wird über eine andere Lösung des Problems auch schon im Mannschaftskreis getuschelt: Fürths Daniel Keita-Ruel (29) könnte als vierter Stürmer nach Köln wechseln. Der Ex-Profi von Fortuna Köln hat eine turbulente Karriere hinter sich, saß sogar schon im Knast und schaffte dennoch den Weg zurück ins Profigeschäft. Noch aber soll beim FC keine endgültige Entscheidung über eine Marschroute gefallen sein. Weder der Profi noch der FC wollten sich äußern.
Anfang wehrt sich gegen Zweifler „Erfolg und Unruhe in keinem Verhältnis“
Die Spitzel-Gerüchte sind abgehakt. Anfang verrät, welche Spieler in Wirklichkeit seine Ansprechpartner sind. Herr Anfang, haben Sie die Spitzel-Gerüchte zum Rückrunden-Start beschäftigt? Anfang: "Nein, das hat sich für mich einfach nach James Bond angehört (lacht). Jeder Trainer, der eine Mannschaft führt, hat einen Mannschaftsrat. In dem Rat sind bei uns Spieler, die im Verein fest verwurzelt und verankert sind. Sie transportieren die Interessen der Mannschaft – umgekehrt gehe ich auf sie zu, wenn es Gesprächsbedarf gibt. Mal gehe ich zu Jonas, mal zu Högi oder Kess und höre rein, wie es aussieht. Wenn die Jungs mal etwas zusammen vorhaben, können sie auch zu mir kommen und wir können bei der Planung und Verteilung der Trainingseinheiten reagieren. Das ist ein Miteinander." Hätten Sie sich den FC-Job so turbulent vorgestellt? Anfang: "Als Kölner kenne ich das und weiß, wie die Menschen hier ticken. Objektiv betrachtet muss man trotzdem festhalten: Wenn man mal Revue passieren lässt, wie viele Spieltage wir nicht auf einem Aufstiegsplatz standen und wie viel Unruhe wir dafür hatten – dann steht das in keinem Verhältnis."
Talente-Gipfel mit Anfang und Ruthenbeck Wie geht's mit den FC-Juwelen weiter?
Die U19 ist Spitzenreiter, die U17 Zweiter – es läuft im FC-Nachwuchs! Und die Profiabteilung darf sich auf vielversprechende Talente freuen. Markus Anfang tauschte sich Donnerstag daher mit den Nachwuchstrainern um Stefan Ruthenbeck aus. „Das machen wir regelmäßig“, erklärt Anfang: „Für uns ist entscheidend, welche Spieler die Möglichkeit haben, sich im Profi-Kader durchzusetzen. Da ist natürlich die Einschätzung der NLZ-Trainer wichtig.“ Anfang: „Die Durchlässigkeit ist schwer zu beeinflussen. Manchmal hat man Spieler mit richtig viel Talent, aber sie müssen auch zur Gesamtsituation passen. Wenn man im Profibereich auf den Positionen top besetzt ist, wird es schwer.“ Juwel Katterbach hat als Linksverteidiger beispielsweise Kapitän Hector vor sich. Der U-Nationalspieler könnte ab Sommer zunächst den Kaderplatz von Jannes Horn einnehmen, doch auch eine Leihe wäre eine Option.
Wird Krahl der sechste Junioren-Nationaltorhüter beim FC?
Auf einer Position kann sich der 1. FC Köln in Sachen Kaderplanung nicht beklagen: auf der Torhüterposition. Und das nicht nur bei den Profis, sondern bis tief in die Jugendmannschaften hinein. Gleich mehrere Jugendnationalspieler stehen beim FC unter Vertrag. Im Sommer soll eines der größten deutschen Torwarttalente hinzukommen. Der 1. FC Köln buhlt um Julian Krahl. Nach GBK-Informationen rechnen sich die Geissböcke gute Chancen aus, den 19-Jährigen von RB Leipzig zum Effzeh zu locken. Krahl ist ein 1,94 Meter großer, für sein Alter körperlich weit entwickelter Keeper, dessen Vertrag bei den Sachsen im Sommer 2019 ausläuft. Ein ablösefreier Wechsel an den Rhein wäre für den FC ein Coup.
Höger sicher: Modeste schießt in der Bundesliga 20 Tore
Marco Höger redet selten lange drum herum. Im BILD-Interview spricht er über Kumpel Modeste sowie Kabinen-Spitzel und sagt, was ihn an der 2. Liga am meisten nervt. BILD: Vermissen Sie die 1. Liga? Höger: „Ganz ehrlich? Ja. Vor allem die Anstoßzeiten samstags um 15.30 Uhr. Montagsspiele mag ich einfach nicht – und wir hatten in der 2. Liga viele davon. Auch für die Fans sind die doch nichts. Es ist gut, dass sie bald abgeschafft werden.“ BILD: Trauen Sie Modeste noch mal über 20 Saisontore in der 1. Liga zu? Höger: „Natürlich tue ich das! Warum auch nicht? Tony ist ein Top-Stürmer. Aber als er vor zwei Jahren 25 Treffer erzielt hatte, hat ihn die ganze Mannschaft unterstützt und war in Topform. Gelingt uns das erneut, wird auch Tony wieder sehr erfolgreich sein und eine hohe Torquote schaffen.“
Gibt es bei der Suche nach einem neuem FC-Vorstand einen Machtkampf? Seit dieser Woche macht es öffentlich die große Runde. Wie diese Zeitung unmittelbar nach der Ankündigung des Rücktritts von Werner Spinner als Präsident des 1. FC Köln am 6. März vermeldete, ist Dr. Werner Wolf Favorit auf Spinners Nachfolge. Nun darf hinter den Kulissen darüber spekuliert werden, wen der Mitgliederrat neben Werner Wolf als Vizepräsidenten-Duo vorschlägt. Ferner stellt sich die Frage, was aus den beiden aktuellen Vizepräsidenten Schumacher und Ritterbach wird. Haben sie über eine Nominierung durch den Mitgliederrat eine Zukunft im Vorstand des FC? Oder muss das gestandene Duo an der Seite eines dritten Mannes und mit Hilfe der Unterschriften von 3000 Mitgliedern (bis 31. August) als Opposition zum Mitgliederrat in eine Kampfabstimmung gehen? Eine spannende Situation und herausfordernde Moderationsaufgabe für Stefan Müller-Römer.
Jorge Meré „Ich spiele doch schon bei einem großen Klub“
Jorge Meré ist fester Bestandteil der FC-Defensive. Der 21-jährige Spanier fühlt sich in Köln wohl, doch Vereine aus der Heimat locken. Herr Meré, Sie sind Kapitän der spanischen U-21-Nationalmannschaft. Würde denn eine Rückkehr nach Spanien Ihre Chancen auf einen Einsatz in der A-Nationalmannschaft erhöhen? Meré: "Ob ich in Deutschland, Spanien, Italien oder England in der höchsten Klasse spiele, das ist nicht so wichtig. Hauptsache, ich spiele gut." Durch Ihre guten Leistungen in dieser Saison haben Sie sich in die Notizbücher anderer Klubs gespielt. Es soll unter anderem Interesse von Atlético Madrid, FC Sevilla oder Valencia geben. Wie nehmen Sie dieses wahr? Meré: "Ich spiele doch schon für einen großen Klub und bin glücklich beim FC. Ich will aufsteigen und eine gute EM spielen. An andere Vereine denke ich derzeit nicht – auch wenn sie vielleicht interessiert sind."
Bader: „Müssen uns unterhalten, wie wir mit ihm planen“
Matthias Bader hat aktuell keinen leichten Stand beim 1. FC Köln. In den letzten fünf Pflichtspielen stand der Rechtsverteidiger nicht im Kader der Geißböcke. Sein letzter Einsatz liegt fast ein halbes Jahr zurück. Ob es im Sommer mit dem talentierten 21-jährigen in Köln weitergeht, bleibt daher abzuwarten. Markus Anfang will niemanden über seine eigene Situation im Unklaren lassen. „Wichtig ist, dass man mit den Jungs spricht und ihnen erklärt, warum die Situation ist, wie sie ist“, sagt der Trainer auch hinsichtlich der Talente, die bislang weniger bis gar nicht zum Zug gekommen sind. „Bei Matthias Bader ist das Problem, dass er im Sommer vor Saisonbeginn verletzt war und er auch später immer wieder Verletzungen hatte. Es ist wichtig, dass er diese Erfahrung bei uns mitnimmt“, wird Anfang noch spezifischer, was die Situation des Rechtsverteidigers betrifft.
Anfang verrät in Pressekonferenz: So steht es um Simon Terodde
Am Sonntag (13.30 Uhr) empfängt der 1. FC Köln im Rhein-Energie-Stadion Holstein Kiel. Die Störche stehen mit fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz auf Rang fünf. Wie Markus Anfang die Partie angehen will und was für ein Spiel er erwartet, erklärte er in der Pressekonferenz: Anfang zur Saison der Kieler: "Sie haben einen neuen Trainer, der seine Aufgabe sehr gut macht. Das freut mich natürlich, Ich hatte dort zwei tolle Jahre. Die Kieler sind sehr flexibel, haben viele Positionswechsel drin und versuchen Fußball zu spielen. Sie sind sehr mutig, das zeichnet sie aus."" Bis auf Niklas Hauptmann stehen alle FC-Spieler zur Verfügung. Anfang zu Terodde: "Er hat jede Einheit mitgemacht und fühlt sich sehr gut. Genau wie Rafael Czichos, der auch krank war."
Unaufgeregt blickt Markus Anfang dem Wiedersehen mit Holstein Kiel entgegen. Am Sonntag gastieren die Norddeutschen erstmals in einem Meisterschaftsspiel in Köln, begleitet von 4200 Fans im ausverkauften Rheinenergie-Stadion. „Ich finde es toll, wie sich ein kleiner, familiärer Verein weiterentwickelt hat“, meinte der 44-Jährige. Der hatte 2016 die Kieler übernommen und sie aus der 3. Liga in die Zweite Bundesliga geführt. Dort erreichte er mit der Mannschaft in der Vorsaison sofort Platz drei und die Relegation zur Bundesliga. Dort scheiterte man mit 1:3 und 0:1 am VfL Wolfsburg. Er habe in dieser Zeit eine aus seiner Sicht gute Basis dort geschaffen und hinterlassen, „auf der gut aufgebaut wurde“. Auch seinen Nachfolger Tim Walter lobte Markus Anfang, als er erklärte, der ein Jahr jüngere Trainer mache seine Aufgabe gut.
Gericht: Gebühr für Polizeieinsätze bei Bundesligaspielen verfassungskonform
Das Bundesverwaltungsgericht hat im Streit um die Kosten für zusätzliche Polizeieinsätze bei Hochrisiko-Spielen im Fußball keine endgültige Entscheidung getroffen. Es verwies den Fall zurück an das Oberverwaltungsgericht Bremen. Das teilte der Vorsitzende Richter Wolfgang Bier am Freitag in Leipzig mit. Er betonte allerdings, dass die Gebühr generell verfassungskonform sei. Durch die Bestätigung des Bundesverwaltungsgerichts, dass eine Gebühr für Polizei-Einsätze bei Hochrisiko-Spielen grundsätzlich verfassungskonform ist, sind Bundesland und DFL nun zu einer Lösung aufgefordert. Dies könnte beispielsweise ein Fonds für derartige Einsätze sein. Bremens Innensenator Ulrich Meurer (67, SPD) nach dem Urteil: „Hier wurde heute Rechtsgeschichte geschrieben. Die DFL hat das Spiel verloren. Wir wollen aber nicht durch weitere Instanzen gehen. Ich bin für einen Fonds, wie in ausländischen Ligen, in den auch die DFL mit einbezahlt.“ Die DFL und die Vereine wie der 1. FC Köln sehen dagegen Sicherheit als „staatliche Kernaufgabe".
Kiel, Heidenheim, Duisburg und der HSV - die nächsten vier Partien des 1. FC Köln haben es in sich und bieten dem Liga-Favoriten die Möglichkeit, eine Vorentscheidung im Aufstiegsrennen herbeizuführen. Bei diesem Vorhaben kann Trainer Markus Anfang am Sonntag gegen Kiel auch wieder auf den genesenen Torjäger Simon Terodde zurückgreifen. Die Erinnerungen von Markus Anfang an Kiel sind durchweg positiv. Und Kölns Trainer findet durchaus Gefallen daran, dass sein Ex-Klub seit seinem Abgang im Sommer weiterhin sportlich erfolgreich arbeitet. "Da ist ein neuer Trainer, der seine Aufgabe sehr gut macht. Das einzige, was ich sonst noch sagen kann, ist, dass wir eine gute Basis hinterlassen haben. Und dass da sehr gut aufgebaut wurde. Das freut mich. Ich hatte zwei tolle Jahre da", erklärt der FC-Trainer vor dem Wiedersehen am Sonntag.
Wehrle: „Staat greift in das Wettbewerbsgeschehen ein“
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat im Rechtsstreit um Polizeikosten im Rahmen von Fußballspielen zurück an das Oberverwaltungsgericht Bremen verwiesen. Es ging um die Frage, ob zusätzliche Polizeikosten für Hochsicherheitsspiele künftig auch durch die beteiligten Fußballvereine getragen werden müssten. Prinzipiell erklärte das Gericht dies als rechtmäßig. FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle hingegen ist anderer Auffassung, so auch die Deutsche Fußball Liga (DFL). Das Bundesverwaltungsgericht entschied am Freitag, dass Fußballvereine an den Kosten für zusätzliche Polizeieinsätze bei Hochsicherheitsspielen beteiligt werden können. Im ursprünglichen Streitfall zwischen der Hansestadt Bremen und der DFL wurde allerdings zurück an das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Bremen verwiesen, da laut dem vorsitzenden Richter Wolfgang Bier noch Detailfragen zu klären seien.
1. FC Köln ist gegen Kiel scharf auf fünften Sieg in Serie
Durch den Ausfall der Partie beim MSV Duisburg und die Länderspielpause hatte der 1. FC Köln drei Wochen Zeit, sich trainingsmäßig intensiv auf den 27. Spieltag vorzubereiten. Als Gast haben die Geißböcke am Sonntagmittag (13:30 Uhr) den ehemaligen Klub von Trainer Markus Anfang, Holstein Kiel. Gegen die Nordlichter soll der fünfte Sieg in Serie her. Für den Tabellenfünften hat Anfang viel Lob übrig, sieht den Ex-Verein auf dem richtigen Weg: "Ich finde es toll, wie sich ein kleiner familiärer Verein weiter entwickelt. Sie sind stabil in der zweiten Liga und können vielleicht auch oben angreifen", sagte Anfang. Nichtsdestotrotz ist für den FC angesagt, genau das zu verhindern, was Anfang den Kielern zutraut: nämlich nach vorne zu spielen und für viele Torraumszenen zu sorgen.
„Staat greift in Wettbewerb ein“ Klare Kante von Wehrle im Polizeikosten-Streit
Müssen Fußballvereine künftig für Hochrisikospiele zahlen? Das Bundesverwaltungsgericht hat etwas überraschend die Beteiligung der Klubs an Polizeikosten für rechtmäßig erklärt. Alexander Wehrle hat dazu eine klare Meinung und warnt: „Wenn man sich das mal genau überlegt, greift der Staat in den Wettbewerb der Bundesliga ein.“ Kölns Finanzboss erklärt: „Sollten wir aufsteigen, hätten wir hier in NRW bis zu fünf Hochsicherheitsspiele. Das bedeutet Kosten von bis zu zwei Millionen Euro. Es gibt andere Bundesligisten, die haben keine Derbys und deswegen auch keine Hochsicherheitsspiele. Da greift jemand in die Wettbewerbsfähigkeit ein.“ DFL-Präsident Rauball sieht es ganz ähnlich: „Wir haben eine Art Flickenteppich, was die Gebührenfrage anbelangt. Das berührt schon die Frage der Chancengleichheit der Vereine, je nachdem, zu welchem Bundesland sie gehören.“
Nachdem zuletzt der von Atletico Madrid an Kayserispor verliehene Ghanaer Bernard Mensah und Daniel Keita-Ruel von der SpVgg Greuther Fürth die Runde machten, nennt die „Neue Presse“ heute nun neben Mönchengladbach auch den 1. FC Köln als Interessenten für Linton Maina, dessen Vertrag bei Hannover 96 allerdings noch bis 2022 läuft. Und Hannover ist offenbar nicht dazu bereit, den 19 Jahre alten Offensivspieler abzugeben. Obwohl im nicht unwahrscheinlichen Abstiegsfall Transfererlöse erzielt werden müssen, wollen die 96er ihr Eigengewächs nicht verkaufen. Maina, der bislang 14 Bundesliga-Spiele bestritten hat und nur aufgrund von Verletzungen nicht schon häufiger zum Einsatz gekommen ist, kann im offensiven Mittelfeld alle Positionen bekleiden, fühlt sich aber auf dem Flügel am wohlsten.
Louis Schaub: „Ich entscheide aus dem Bauch heraus“
Louis Schaub wurde beim 1. FC Köln zu Beginn der Rückrunde schmerzlich vermisst. Mit einem Knochenödem fiel der Spielmacher lange Zeit aus. In den letzten vier Spiele reichte es für den Österreicher immerhin zu Kurzeinsätzen. Nun arbeitet sich der Mittelfeldspieler Stück für Stück zu seiner Bestform zurück. Der Gbk traf Louis Schaub zum Interview. GBK: Herr Schaub, nach den letzten Wochen lautet die wichtigste Frage zuerst: Wie geht es Ihnen? Schaub: „Zum Glück fühle ich mich wieder gut. Ich habe keine Schmerzen, fühle mich wohl auf dem Platz und bin wieder an dem Punkt, an dem ich weiß, bald wieder bei hundert Prozent zu sein.“ Gibt es denn noch die Gefahr eines Rückfalls? Schaub: "Das Knochenödem ist zurückgegangen. Der Arzt hat zwar gesagt, dass es zurückkommen kann, aber es sieht gerade sehr gut aus. Die Belastung in der letzten Woche war sehr hoch, trotzdem konnte ich im Testspiel über 90 Minuten gehen."
Wer je versucht hat, auf die Schnelle, sagen wir vor Beginn einer Fußballübertragung, einen undichten Abfluss instand zu setzen, der weiß: Manchmal ist es besser, gar nichts zu tun. Die engagierte Reparaturarbeit endet allzu oft im Fiasko, es fehlt ein Dichtungsring oder Geschick. Und dann ist die Sauerei da. Dem 1.FC Köln ist es in den vergangenen Tagen ähnlich gegangen. In Duisburg wollten Anfangs wackere Männer in den Blaumann schlüpfen und sich an der Tabellenspitze festbetonieren. Da war allerdings der liebe Nachbar aus der Südstadt vor. Die Fortuna gastierte zwei Tage zuvor gegen Uerdingen auf dem regengefluteten Geläuf, und sagte sich, ganz nach dem Motto von Rolf Rüssmann: „Wenn wir hier schon nicht gewinnen können, dann machen wir ihnen wenigstens des Rasen kaputt.“ Das führte dazu, dass der FC blau machen konnten und nun seit drei Wochen nicht mehr zum Pflichtspiel aufgelaufen ist, während die Konkurrenzvereine aus Hamburg tölpelhaft versuchten, Punkte zu sammeln. Mit anderen Worten: Der FC hat durch Nichtstun die Ausgangslage entscheidend verbessert und die Belegschaft Infektionskrankheiten und allergische Schocks auskuriert.