FC-Trainer Anfang: „Unser Plan ist voll aufgegangen“
4:0 gegen Holstein Kiel! Es war ein überzeugender Auftritt gegen das Ex-Team von Markus Anfang. Dementsprechend waren die FC-Kicker nach Schlusspfiff. Markus Anfang: „Wir haben von vornherein versucht, Druck aufzubauen. Die Jungs haben das super umgesetzt. Wenn ich die erste Halbzeit und die Elfmetersituation sehe, muss man sagen, da hätten wir das eine oder andere Tor mehr machen können oder müssen. Wir sind aus der Halbzeit rausgekommen und haben direkt das 3:0 gemacht. Das hat uns natürlich gutgetan. Dann sind wir aber ein bisschen in den Verwaltungsmodus reingekommen. Aber gut, das ist vielleicht menschlich und normal, dass wenn du 3:0 führst, dass dann die letzte Konsequenz fehlt. Insgesamt ist der Plan aufgegangen. Die Jungs haben es richtig gut gemacht gegen eine richtig gute Mannschaft aus Kiel. Es ist keine Selbstverständlichkeit, was die Kieler spielen."
Mit dem insgesamt souveränen 4:0-Sieg gegen Kiel setzte sich der FC an der Tabellenspitze ab. Kapitän Jonas Hector fand trotz des fünften Dreiers in Folge Anlass zur Kritik - und verriet, wie die Mannschaft die Patzer der Konkurrenz aufgenommen hatte. "Wir haben gestern natürlich die Ergebnisse mitbekommen und dass wir die Chance haben, uns etwas abzusetzen", gestand Hector nach Spielende. "Da lässt es sich befreit aufspielen, wenn man nicht den ganz großen Druck hat", so Hector weiter. "Über weite Strecken haben wir es gut gemacht", fand Hector, der jedoch Luft nach oben gesehen hatte: "Zwischendurch hatten wir Phasen, in denen wir dem Gegner zu viel Platz gelassen haben. In der einen oder anderen Situation waren wir nicht so aufmerksam. Im Großen und Ganzen können wir aber mit der Leistung zufrieden sein."
Guck mal, Jogi! Hector mit starker Reaktion nach DFB-Aus
Spiel eins nach der Nicht-Nominierung von Nationaltrainer Joachim Löw – und eine ganz starke Reaktion von Jonas Hector! Anfang stellte seinen Kapitän im Mittelfeld auf, dort zeigte Hector eine seiner besten Saisonleistungen. Der Saarländer bewies, dass er auch offensiv ein Unterschiedsspieler sein kann – nicht nur mit seinem Treffer zum 2:0, sondern auch mit vielen klugen Pässen. In der ersten Halbzeit kamen 14 seiner 16 Abspiele an. Sein erster Pass nach dem Seitenwechsel war dann die Vorlage auf Jhon Cordoba, das 4:0 von Modeste servierte Hector ebenfalls noch. Anfang lobte: „Jonas ist ein absoluter Teamplayer, das hat man heute wieder gesehen.“ Hector selbst blieb bescheiden: „Ich bewerte mich nicht, das sollen andere machen – viel Spaß dabei.“
Dem Aufstieg ganz nah: FC dank Terodde, Modeste und Cordoba auf Aufstiegskurs
Etwas mehr als drei Wochen ist es her, da endete Anfang März in Köln an Aschermittwoch der Karneval und die bis Ostern dauernde Fastenzeit begann. Wer allerdings dachte, beim 1. FC Köln würden nun die jecken Tage ein Ende finden, der sah sich getäuscht. Mit einem klaren 4:0 gegen Holstein Kiel feierten die „Geißböcke“ zum Abschluss des Monats den fünften Sieg in Serie – und haben die direkte Rückkehr in die Bundesliga fest im Blick. Drei Punkte Vorsprung auf den direkten Verfolger Hamburger SV, gar sieben Zähler auf den Drittplatzierten 1. FC Union Berlin, ein Spiel weniger als die Konkurrenz – der 1. FC Köln ist klar auf Aufstiegskurs. „Wir wissen, dass wir eine gute Ausgangslage haben. Mit dem Selbstvertrauen, das wir auch heute an den Tag gelegt haben, müssen wir in die nächsten Spiele gehen. Wir sind auf einem guten Weg“, sagte FC-Kapitän Hector.
Kiels Trainer Tim Walter: "Die Klasse der Kölner war brutal heute"
Markus Anfang zum Spiel: "Wir haben versucht Druck aufzubauen und die Jungs haben es super gemacht. Wir haben gut vorwärts verteidigt und hätten das eine oder andere Tor mehr machen können." Kiels Trainer Walter sagte: "Der 1. FC hat verdient gewonnen. Die Klasse der Kölner war brutal heute und wir haben viele individuelle Fehler gemacht. Es ist uns verwehrt geblieben, vorne mal einen Nadelstich zu setzen. Wir haben zu viel Fehler gemacht und die Kölner eingeladen, die Tore zu schießen, denn wir haben zu viele Geschenke verteilt." Und Kiels Innenverteidiger Hauke Wahl : "Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht. Kein Druck auf den Gegner aufgebaut, der dann seine spielerische Qualität ausspielen kann. Wir haben es nicht geschafft, ihre Fehler zu bestrafen und sind stattdessen selber bestraft worden."
Kiel: Busfahrer Tim Brockmüller wechselt zum 1. FC Köln
Personeller Paukenschlag in der Zweiten Liga: Spitzenreiter 1, FC Köln lässt offenkundig nicht locker, Hauptdarsteller von Holstein Kiel zu ködern. Nach den Verpflichtungen des Trainer-Duos Anfang/Cichon, des Abwehrchefs Czichos und Mittelfeld-Taktgebers Drexler zu Beginn dieser Saison sowie des Flügel-Turbos Kingsley Schindler zur kommenden Serie stehen offenkundig nun auch Tim Brockmüller und Tim Petersen auf der Wunschliste des FC. Mannschaftsbusfahrer Brockmüller bestätigte gegenüber dem Sportbuzzer sein Wechselinteresse. Aus sportlichen Gründen und wegen des erwünschten Klimawechsels - weg von der Ostsee und hin in die von hunderttausenden Auspuffgasen geschwängerte Luft der Millionen-Metropole am Rhein. "Ich brauche eine Luftveränderung", so Brockmüller. Betreuer Petersen wolte sich auf Anfrage noch nicht äußern. Auch Coach Anfang hielt sich am Tag nach dem 4:0-Heimsieg gegen die Störche zu den Gerüchten bislang bedeckt.
„Dass wir nur auf uns schauen, ist nur eine Floskel“
Der 1. FC Köln hat Holstein Kiel am 27. Spieltag keine Chance gelassen. Das 4:0 (2:0) bedeutete einen wichtigen Schritt in Richtung Aufstieg, nachdem die Konkurrenz gepatzt hatte. So sah es hinterher nicht nur Torschütze Simon Terodde: „Holstein Kiel spielt nicht wie eine typische Zweitliga-Mannschaft. Sie versuchen hinten raus zu kombinieren. Da haben wir unsere Chance gesehen, um zu Ballgewinnen zu kommen. Das 2:0 war das perfekte Beispiel. Mit dem 3:0 war es eine Vorentscheidung, danach haben wir es gut runtergespielt. Es war ein bisschen kurios, wir haben nicht gespielt und die Konkurrenz gewinnt nicht. Wir schauen nur auf uns – das ist nur eine Floskel. Natürlich schaut man auch, was die Konkurrenz macht. Wir haben noch ein paar Schritte zu gehen, aber der heutige war wichtig und überzeugend.“
Aufstieg: FC marschiert weiter! Anfang schwärmt von Fans
Frühlingswetter, Ehrenrunde und „Nie mehr Zweite Liga“-Gesänge: Das, was Fans und Mannschaft nach dem auch in der Höhe verdienten 4:0 veranstalteten, sah schon ganz schön nach Aufstieg feiern aus. Kein Wunder: Der 1. FC Köln marschiert nach dem neunten Heimsieg schier unaufhaltsam Richtung Bundesliga. Nach den Patzern der Konkurrenz hat die Mannschaft von Markus Anfang nun sieben Punkte Vorsprung auf Platz 3, dazu noch ein Nachholspiel in petto. „Wir sind nur der Sieger des Spieltags, wenn wir unsere Spiele auch gewinnen. Das haben wir heute getan. Die Jungs haben das richtig gut gemacht gegen eine starke Kieler Mannschaft“, sagte Anfang, der die Stimmung sichtlich genoss. Er schwärmte weiter: „Als Kölner muss ich sagen: Das was unsere Fans machen, ist phänomenal. Wir kommen Woche für Woche unserem großen Ziel näher und das wird auf den Rängen transportiert. Das war eine Gänsehautatmosphäre!“
Hat nach der Heimgala des 1. FC Köln mit dem 4:0 gegen Kiel noch irgendjemand Zweifel daran, dass die Geißböcke Aufsteiger sind? Die Bundesliga kann kommen, so sind sich viele sicher. Mahnen ist dennoch nicht verkehrt. Nach dem überzeugenden 4:0-Heimsieg gegen Holstein Kiel hat der 1. FC Köln einen Riesenschritt Richtung Aufstieg ins Fußball-Oberhaus gemacht. Die Fans feierten die Mannschaft, als wäre die Rückkehr bereits perfekt. " Die Fans würden am liebsten schon den Sekt kalt stellen, die FC-Verantwortlichen allerdings heben angemessen mahnend den Zeigefinger. "Wir sind noch lange nicht am Ziel. Es wird noch sehr schwierig", warnt Anfang pflichtbewusst. "Wir haben noch ein paar Schritte zu gehen", sagt auch Simon Terodde artig.
Mitgliederrat zur Vorstandssuche Vizes wollten kein Treffen
Der FC-Mitgliederrat hat sich zur Vorstandssuche geäußert. Der Vorsitzende Carsten Wettich sagte, der Prozess werde "zielgerichtet" fortgesetzt. Zu verkünden gebe es allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts. Zudem stellte Wettich klar: „Wir haben die drei amtierenden Vorstandsmitglieder jeweils eingeladen, sich mit uns zusammenzusetzen. Diese haben jedoch uns gegenüber und bekannter Maßen auch öffentlich erklärt, die Kräfte für den Aufstieg bündeln und das Gespräch mit uns hintenan stellen zu wollen. Sie haben uns angekündigt, man werde auf uns zukommen", führt Wettich aus. "Diese Entscheidung haben wir akzeptiert, den Vorstandsmitgliedern aber zugleich erklärt, dass wir diesen Zeitpunkt für zu spät halten und auch mit anderen Kandidaten sprechen werden. Die Gesprächseinladung an die beiden derzeitigen Vizepräsidenten gilt selbstverständlich weiterhin." In der Vorwoche hatte der "Express" berichtet, Werner Wolf solle nächster Präsident werden. Die Vize-Präsidenten Ritterbach und Schumacher zeigten sich darauf hin in der "BILD"-Zeitung gegenüber überrascht von der Personalie.
Galatasaray könnte auf der Suche nach Verstärkungen im Reserveteam des 1. FC Köln fündig geworden sein. Laut dem türkischen ‚Fotomac‘ hat der türkische Rekordmeister seine Fühler nach dem zentralen Mittelfeldspieler Hikmet Ciftci ausgestreckt. In der Domstadt steht der 21-Jährige noch bis Sommer unter Vertrag. In der laufenden Spielzeit bestritt Ciftci 14 von 26 möglichen Ligapartien in der viertklassigen Regionalliga West. Dabei gelangen dem dreifachen türkischen U21-Nationalspieler ein Treffer und eine Torvorlage.
Wer zum 1. FC Köln hält, der durfte am letzten Tag im März einen Wohlfühl-Mittag erleben, das 4:0 gegen Holstein Kiel. Einen so ganz nach dem Geschmack eines FC-Fans. Man muss kein Prophet sein, um zu prophezeien, dass in Köln nächste Saison wieder nachmittags gespielt wird – in der Ersten Liga. Die Mannschaft von Markus Anfang ist ins Rollen gekommen, bringt ihre vorhandenen PS mittlerweile auf die Straße. Das Team scheint sich gefunden zu haben, an der Taktik und am Personal ändert der Trainer nur noch Nuancen. Bei nunmehr zehn Punkten Vorsprung auf Platz vier, sieben Zählern auf Rang drei und noch einem Nachholspiel in petto scheint der Aufstieg des FC höchst wahrscheinlich und nur noch eine Frage der Zeit.
Dieter Müller hat vor allem beim 1. FC Köln seine Torjägerqualitäten eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der ehemalige deutsche Nationalspieler wird 65 Jahre alt.
Plakat pro Vizepräsidenten Keine Gespräche geplant
Während der 1. FC Köln sportlich auf Kurs Bundesliga liegt, schlingert die Führungsetage in Richtung Machtkampf um den künftigen Vorstand. Am Montag hat sich Mitgliederratschef Carsten Wettich zum Stand der Suche nach einem neuen Präsidium geäußert. Am Sonntag hatten einige Fans Unterstützung für Toni Schumacher und Markus Ritterbach signalisiert. Es prangte an prominenter Position: Über dem Konterfei von Hans Schäfer, über dem Schriftzug der „Hans Schäfer Südkurve“ und damit an politisch schwergewichtiger Position tauchte am Sonntag ein großes Banner auf. „Durch dick un durch dünn – wigger mit Markus un Tünn“ stand dort am Oberrang geschrieben, während die „Vorstand raus“-Plakate der aktiven Fanszene im unteren Teil der Südkurve die Gitter zierten. Das Pro-Vizepräsidenten-Banner stammte dem Vernehmen nach von den „FC-Fründe Mai ’98“, ein Fanclub, der schon lange vor allem hinter Schumacher steht.
Kölner Rechenspiele: Dann feiert der FC den Aufstieg!
Nach dem souveränen 4:0-Erfolg gegen Holstein Kiel am Sonntag ist der Aufstieg in die erste Bundesliga für den FC eigentlich nur noch eine Frage der Zeit. Wir haben für Euch ausgerechnet, wann genau gefeiert werden könnte. Zurzeit hat der FC sieben Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten Union Berlin bei noch sieben Spieltagen. Bestenfalls sind also noch 21 Punkte zu vergeben. Gehen wir mal davon aus, dass der FC sowohl sein nächstes Spiel in Heidenheim (7. April) als auch das Nachholspiel am 10. April in Duisburg gewinnt, während Union am 28. Spieltag in Dresden verliert. In diesem Fall hätte Köln vor dem 29. Spieltag 13 Punkte Vorsprung auf die Eisernen. Somit hätten wir folgendes Szenario: Der FC könnte tatsächlich im Spitzenspiel gegen den HSV am 15. April den Aufstieg perfekt machen. Aber nur, wenn Berlin sein Heimspiel gegen Regensburg verliert. Es kommt natürlich darauf an, wie die Konkurrenz kickt. Je nachdem wäre so auch eine Aufstiegsfeier in Dresden (21. April), Köln (26. April), Fürth (6. Mai), Köln (12. Mai) oder sogar erst in Magdeburg (19. Mai) möglich.
Der Ball schlug in der langen Ecke ein, Kenneth Kronholm hatte keine Chance. Wenige Minuten zuvor verhinderte der Kieler Schlussmann noch das 0:3, als er den Elfmeter von Simon Terodde hielt. Gegen den Schuss von Jhon Cordoba konnte Kronholm dann aber nichts mehr ausrichten. Es lief die 46. Spielminute. Und es passte zum Auftritt des 1.FC Köln, dass das 3:0 kurz nach der Halbzeitpause fiel. Wochenlang war die Mannschaft kurz nach dem (Wieder-)Anpfiff unkonzentriert und kassierte Gegentore. Gegen Kiel war sie hellwach und belohnte sich für einen überzeugenden Auftritt. „Es war natürlich absolut entscheidend, dass wir das 3:0 so schnell nachgelegt haben, danach war das Spiel gelaufen“, erklärte Timo Horn nach der Partie. „Zum Ende hin kamen die Kieler noch mal ein bisschen, aber ich glaube im Endeffekt war es ein sehr überzeugender Sieg.“
FC-Mitgliederrat sucht Vorstand Viele Gespräche, wenig Klarheit
Im September wählen die Mitglieder des 1. FC Köln einen neuen Vorstand. Der Mitgliederrat ist auf der Suche nach geeigneten Kandidaten, dementiert aber, bereits eine Lösung gefunden zu haben. Im Stadion gab es derweil Sympathie-Bekundungen für die amtierenden Vize-Präsidenten Toni Schumacher und Markus Ritterbach. Möchte der Mitgliederrat des 1. FC Köln nach dem Abschied von Präsident Werner Spinner im Herbst den kompletten Vorstand auswechseln? Vermuten kann man das. Denn trotz Platz eins im Aufstiegsrennen unter der derzeitigen Vereinsführung lassen sich Tendenzen erkennen, die zeigen, dass das Gremium die beiden 2016 von den Mitgliedern gewählten Vizepräsidenten nicht im Amt halten wil. Müller-Römer lässt in einem Interview keinen Zweifel daran, dass er weder für Schumacher noch für Ritterbach eine Zukunft in der aktuellen Position sieht.
Wirklich freuen konnte sich Anthony Modeste nicht über sein Tor zum 4:0 gegen Kiel. Der Brillen-Jubel blieb aus, der Franzose war wohl unzufrieden wegen seiner kurzen Spielzeit. Markus Anfang hatte seinen Edeljoker gegen Holstein erst nach 83 Minuten eingewechselt. Am Montag erklärte der Kölner Coach dann warum: „Simon Terodde hatte angezeigt, dass er nicht mehr kann. Wir wollten in der Phase mehr Ballbesitz und haben uns für einen Mittelfeldspieler entschieden.“ So kam zunächst Louis Schaub in die Partie (63.). Anfang wollte nach der Verletzung von Meré seinen letzten Wechsel dann nicht direkt nachlegen, um reagieren zu können, falls sich noch jemand verletzt. „Deswegen haben wir erst hinten raus gewechselt und freuen uns, dass jeder Stürmer getroffen hat. Das ist für uns eine tolle Geschichte.“
Wünsche an den neuen Vorstand: Wohin soll sich der FC entwickeln?
Ab September setzt sich der Vorstand des 1. FC Köln aus einem Team zusammen – welche Arbeitssschwerpunkte in den Vordergrund rücken, haben wir erfragt. Die Suche nach der richtigen Besetzung geht bei der Findungskommission einher mit der Auseinandersetzung mit inhaltlichen Fragen: Wie soll sich der 1. FC Köln positionieren? Welche Profile braucht es für diese Ausrichtung? Welche Entwicklungspotenziale und Veränderungsbedarfe werden identifiziert? Und wann schafft es endlich eine Frau in den Vorstand? Diese Fragen haben wir in ähnlicher Form an die Community weitergeleitet – in der Folge präsentieren wir Euch die wichtigsten thematischen Schwerpunkte.
Im 150. Zweitliga-Heimspiel: FC knackt 300-Punkte-Marke
Der 1. FC Köln spielt seine neunte Saison in der Zweiten Liga. Die Geissböcke stiegen bekanntlich im Sommer 2018 zum sechsten Mal in ihrer Vereinshistorie aus der Bundesliga ab. Am Sonntag gegen Holstein Kiel trat der Effzeh damit zum 150. Mal in einem Zweitliga-Heimspiel an und holte die Punkte 300, 301 und 302. Die Bilanz ist eindeutig. Nach dem sechsten Abstieg spielt der 1. FC Köln in dieser Saison seine neunte Spielzeit im Bundesliga-Unterhaus. Gerne würden die FC-Fans darauf verzichten, jemals eine zehnte zu erleben. Zumindest aktuell sieht es danach aus, als ob die Geissböcke dies mit Blick auf die nächste Saison vermeiden könnten. Die Rückkehr in die Bundesliga ist ganz nah.
So viel TV-Geld würde der FC nach dem Aufstieg kassieren
Noch ist die Bundesliga-Rückkehr des 1. FC Köln nicht besiegelt. Doch Geschäftsführer Wehrle hat mit aller Vorsicht im Zuge der Lizenzierung schon mal erklärt, mit wie viel TV-Geld der Klub nach einem Aufstieg rechnen dürfte. Stand jetzt würde der FC auf Platz 15 der TV-Tabelle springen. Dies gilt auch für den Fall eines Klassenerhalts des VfB Stuttgart, der derzeit Relegationsrang 16 belegt. Zugute kämen dem FC die ordentlichen Platzierungen der Spielzeiten vor dem Abstieg. Der FC dürfte im Fall der Bundesliga-Rückkehr mit TV-Geldern in Höhe von 38,5 Millionen Euro rechnen. In der 2. Bundesliga sind es aktuell 24,8 Millionen Euro, in der letzten Erstliga-Saison waren es 48,6 Millionen Euro. Im Oberhaus würde der FC als Teilnehmer der Saison 2017/18 wieder die „Europapokal-Prämie“ von fünf Millionen Euro kassieren.
Im Duell der Reservemannschaften triumphiert der 1. FC Köln in der Regionalliga West gegen den BVB mit 2:0. Mittelfeldspieler Chris Führich brachte die Kölner früh in Führung. In der 4. Minute verwandelte er einen Freistoß direkt. In der 36. Minute erhöhte Kapitän Roman Prokoph für die Domstädter. Vorausgegangen war ein schwerer Patzer von BVB-Keeper Eric Oelschlägel, der eine Flanke nicht festhalten konnte. Prokoph staubte ab. In der 83. Minute hatte der BVB die Chance zum Anschluss, doch Köln-Keeper Jan-Christoph Bartels parierte ihn. Durch den Sieg springen die Kölner von den Abstiegsrängen der Regionalliga West auf Platz 14, der BVB ist 7.
Am Tag nach dem überzeugenden 4:0-Erfolg gegen Holstein Kiel waren die Reservisten des 1. FC Köln auf dem Trainingsplatz unter sich. Sie absolvierten unter anderem ein Kleinfeldspiel, während die Stammkräfte des Fußball-Zweitligisten regenerierten. Obwohl Anthony Modeste dabei nach Belieben traf, heiterte sich seine Miene nicht auf. Zu tief saß noch die Enttäuschung, tags zuvor nur für die letzten sieben Spielminuten eingewechselt worden zu sein. Es hatte irgendwie demütigend gewirkt, Kölns zurückgekehrten Fan-Liebling während des Spiels auf der Ersatzbank und beim Aufwärmprogramm an der Seitenlinie zu erleben. Erst recht, als Simon Terodde nach gut einstündiger Spielzeit aus- und Louis Schaub eingewechselt wurde.
Mit Cordoba, Modeste und Terodde verfügt der 1. FC Köln über drei starke Angreifer, von denen jedoch nur zwei spielen können. Bisher funktioniert die Arbeitsteilung gut: Beim 4:0-Sieg gegen Kiel trafen sogar alle drei Stürmer. Als Modeste nach langem Hick Mitte Februar endlich spielberechtigt war, sorgte dies nicht nur für Freude. Wie würde sich die neue Konkurrenzsituation im Kölner Angriff auf die Stimmung auswirken? Denn seitdem muss immer einer aus dem Trio auf der Bank Platz nehmen. Da der umtriebige Cordoba unverzichtbar scheint, hat Trainer Anfang die Qual der Wahl: Terodde oder Modeste? Die Kölner sind aufgrund ihrer offensiven Qualität seit einigen Wochen nun endlich eine Klasse für sich in Liga 2. Dennoch bleibt es für Trainer Anfang keine leichte Aufgabe, die Konkurrenz im Angriff zu moderieren.