Kessler-Vertrag läuft aus FC denkt über neue Nummer zwei nach
Wird der Kampf um das FC-Tor neu angeheizt? Nach Informationen des >Express könnte im Sommer eine neue Nummer zwei kommen und Thomas Kessler beerben. Als Kandidaten werden Hannovers Michael Esser (31) und RB Leipzigs U19-Keeper Julian Krahl (19) gehandelt. Kesslers Vertrag läuft Ende Juni aus, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ hatte er zuletzt gesagt: „Wir sind seit letztem Jahr in losen Gesprächen. Der Verein hat mir signalisiert, dass er sich eine weitere Zusammenarbeit mit mir vorstellen kann. Ich gehe davon aus, dass wir uns zeitnah zusammensetzen werden. Ich fühle mich mit 33 Jahren jedenfalls so gut wie lange nicht.“ Es ist noch keine endgültige Entscheidung gefallen, wie es mit ihm weitergehen soll. Die Überlegung, einen neuen Impuls hinter Timo Horn (25) zu setzen, gibt es intern aber schon länger. Trainer Anfang: „Wir werden uns über diese Themen noch intensiver austauschen, wenn wir wissen, in welcher Liga wir spielen. Da spielt die Meinung von Andreas Menger eine große Rolle.“
3:5-Testpleite in Paderborn Anfang kritisiert Reservisten deutlich
Bedenkliche 13 Gegentore hat der 1. FC Köln in dieser Saison bei drei Pleiten gegen den Zweitliga-Konkurrenten SC Paderborn kassiert. Acht davon bei den zwei Meisterschaftsduellen (3:5 und 2:3) und fünf am Donnerstagnachmittag bei der wilden 3:5-Niederlage im Testspiel während der Länderspielpause. Dort hatte Trainer Anfang viele Stammkräfte geschont und einigen Reservisten eine Bewährungschance gegeben: Sörensen, Schmitz, Koziello und J. Horn spielten über 90 Minuten, Matthias Bader wurde zumindest eingewechselt. Positiv aufmerksam auf sich machen konnte aber keiner der Profis aus der zweiten Reihe. Im Gegenteil, Coach Anfang machte auch am Freitag keinen Hehl aus seinem Ärger. „Wir als Trainerteam können den Spielern nur immer wieder die Möglichkeit geben, sich zu empfehlen. Annehmen müssen die Jungs das selbst. Das können sie nur, wenn sie solche Spiele als Chance wahrnehmen, sich zu zeigen.“ Am Freitag absolvierten die FC-Profis ein leichtes Lauftraining rund ums Geißbockheim. Das Wochenende haben die Spieler frei.
Johannes Geis fühlt sich beim FC pudelwohl und möchte gerne bleiben – selbst wenn der Aufstieg nicht gelingen sollte. Die Zeit auf Schalke hat ihn geprägt. Als er sich zum Interview auf dem roten Sofa mit Geißbockkissen niederlässt, macht Geis einen äußerst entspannten und aufgeräumten Eindruck. Der 25-Jährige spricht im Interview über seine ersten beiden Monate beim 1. FC Köln, über seine schwere Zeit auf Schalke – und über seine Emotionen beim Rosenmontagszug. Herr Geis, Sie sind sicher mit einigen Erwartungen hierhin gekommen. Welche davon haben sich erfüllt und welche Eindrücke sind neu dazu gekommen? Geis: "Also, dieser Club ist positiv verrückt. 50?000 Zuschauer bei Heimspielen gegen Bielefeld oder Sandhausen sind nicht normal. Ich bin auch sehr davon angetan, wie Spieler und Trainer hier miteinander arbeiten. Meine Erwartungen sind alle übertroffen worden."
Klausel: Bei Klassenerhalt bleibt Guirassy in Amiens
Serhou Guirassy wird dem SC Amiens noch zwei Spiele lange im Abstiegskampf der Ligue 1 nicht helfen können. Der Franzose wurde nach seinem rüden Foul vor zwei Wochen gegen Nimes für drei Spiele gesperrt. Doch wenn alles normal läuft, wird der 22-Jährige noch viele Spiele für seinen Klub bestreiten können – und wohl keine mehr für den 1. FC Köln. Der FC bestätigte bereits im Januar, dass „der französische Erstligist eine Kaufoption für den Stürmer hat“. Was der Klub unerwähnt ließ: Nach Informationen des GBK greift diese Kaufoption in jedem Fall, sollte Amiens den Klassenerhalt in der Ligue 1 erreichen. Bislang gelangen Guirassy zwei Treffer für den SC. Auch dank dieser Tore steht Amiens inzwischen sieben Punkte vor der Relegation und acht Zähler vor den direkten Abstiegsrängen. Am Ende der Saison soll der Klassenerhalt stehen – und damit der fixe Wechsel von Köln nach Amiens.
Nach FC-Pleite in Paderborn Express macht Reservisten-Check
Wer sich im Saisonenspurt noch Hoffnungen auf Einsatzzeiten machen darf. Auf wen Markus Anfang in den verbleibenden Spielen sicher zurückgreifen wird und wer die Chance im letzten Test der Saison verstreichen ließ. Es war die letzte Möglichkeit für die Reservisten des 1. FC Köln, um für den Endspurt auf sich aufmerksam zu machen. Doch statt Werbung in eigener Sache zu betreiben, enttäuschten beim Test in Paderborn viele Akteure aus der zweiten Reihe auf ganzer Linie. Dementsprechend Vincent Koziello: Er verfügt über enormes Potenzial, doch auf den Rasen bekommt es der quirlige Techniker viel zu selten. Die fehlende Spielpraxis aufgrund der Verletzungen war ihm deutlich anzumerken. Der Wille und das Engagement waren zweifelsfrei da, doch sein Einfluss auf das Spiel tendierte gegen null. Bei der Dichte im Mittelfeld dürfte er nicht über Kurzeinsätze hinauskommen.
Rekord-Etat für die Bundesliga Köln plant mit 50 Mio!
Der FC marschiert nicht nur sportlich auf Rekord-Kurs zurück in die Bundesliga. Der Klub will auch finanziell nach der erhofften Rückkehr in die Vollen gehen. „Wir planen mit einem wettbewerbsfähigen Etat“, sagt Kölns Geschäftsführer mit Blick auf die erhoffte Bundesliga-Zukunft. BILD erfuhr: Köln plant sogar mit einem Rekord-Etat! Für ein weiteres Zweitliga-Jahr sind erneut 24 Mio vorgesehen. Gelingt aber der Aufstieg, investiert der Verein mehr als das Doppelte und geht mit einem Etat von rund 50 Mio Euro in die Bundesliga und liegt damit noch mal zehn Mio über der Rückkehr-Planung des HSV (40 Mio-Etat). Eine Hausnummer, die schon jetzt auf eine schlagkräfige Truppe hoffen lässt. Geld, dass Sportboss Armin Veh (59) für seinen Kader-Umbau gut gebrauchen kann. Schließlich müssen im Sommer mindestens fünf Neue her.
Frauenfußball beim FC: „Wir verbessern unsere Strukturen langsam, aber stetig“
Wie steht es um den Frauenfußball beim 1. FC Köln? Seit zehn Jahren spielt eine Damenmannschaft für den effzeh. Die Öffentlichkeit nimmt von ihr kaum Notiz, dabei kämpfen die Spielerinnen genau wie die Herrenmannschaft um den Wiederaufstieg in die Bundesliga. Aber wie hat sich die Frauenabteilung seit ihrer Gründung grundsätzlich entwickelt? Um das zu beantworten, trafen wir die Teammanagerin und Mitgliederrätin Nicole Bender im Herzen des 1. FC Köln. Sie öffnet eine Kabine, in der die Trikots und die Trainingssachen der FC-Frauen an ihren Plätzen sind. Sie sagt: “Wir sind froh, dass die Renovierungen stattfanden und die Duschen jetzt besser funktionieren.” Die Kabinen für die Nachwuchs- und die Frauenmannschaften liegen hier nebeneinander. Dass die Frauenmannschaft eine eigene Kabine nutzen kann, ist keine Selbstverständlichkeit. Der Platzmangel am Geißbockheim führt regelmäßig zu Verteilungskämpfen zwischen verschiedenen Abteilungen. Bis vor einigen Jahren besaß die Damenmannschaft noch überhaupt keine eigene Kabine.
Doch wie konkurrenzfähig ist das Team von Markus Anfang im deutschen Oberhaus? Und wo sind die Baustellen? Der Trainer selbst deutete es im Gespräch mit dem GBK an: „Je nachdem, welchen Raum du verteidigst, brauchst du mehr oder weniger Tempo. Wenn du tiefer verteidigst, brauchst du im hinteren Bereich weniger Tempo. Wenn du höher verteidigst, kommst du in die Situationen, dass du mehr Raum hinter dir verteidigen musst. Dafür ist entscheidend, dass man im hinteren Bereich Tempo hat.“ Im Sachzusammenhang heißt das: Je höher die Abwehrkette steht, desto größer ist der Platz hinter den Abwehrspielern. Mit diesem Raum wächst auch die Gefahr, dass der Ball hinter die letzte Linie gespielt wird, schnelle Spieler sind hier unabdingbar. Markus Anfang erkannte in diesem Bereich Defizite, als Folge ließ er die Abwehr tiefer – also näher am eigenen Tor – verteidigen, wodurch die Spieler weniger in Sprintduelle verwickelt werden, weil die gegnerischen Angreifer auf sie zukamen. Aktuell präsentiert die Mannschaft eine Mischung aus beiden Stilen, lässt mal den Gegner kommen, geht aber auch früh ins Gegenpressing. Wie wird dies im Oberhaus aussehen? Anfang gilt als Verfechter des Anlaufens und des Pressings. Es ist kaum denkbar, dass er dem Team einen ähnlich defensiv ausgerichteten Stil wie einst Peter Stöger verordnen wird.
Der FC verbringt die Länderspielpause in einer recht komfortablen Position: auf dem ersten Tabellenplatz. Und das, obwohl der FC durch die Absage des Auswärtsspiels in Duisburg eine Partie weniger als die Konkurrenz absolviert hat. Im nach der Pause anstehenden Endspurt um den Aufstieg hat der FC sein Schicksal also selbst in der Hand. Statistisch spricht einiges für die Rückkehr des FC in die Bundesliga. 51 Punkte hat die Mannschaft von Markus Anfang in bisher 25 Spielen geholt. Besser war nur eine Aufstiegsmannschaft in der Geschichte des 1. FC Köln: Nur in der Saison 2002/03 unter Friedhelm Funkel hatte der FC zum selben Zeitpunkt noch mehr Punkte auf dem Konto, nämlich 53. Und: Alle 23 Teams, die seit Einführung der Drei-Punkte-Regel in der 2. Bundesliga nach 25 Spieltagen mindestens 51 Punkte auf dem Konto hatten, stiegen am Ende auch auf. Mit 64 Treffern ist der FC in dieser Saison außerdem in Sachen Torausbeute das Maß aller Dinge in der Liga. In der Geschichte der eingleisigen 2. Bundesliga hatte nur Hannover 96 (69 Tore) zum selben Zeitpunkt mehr Tore erzielt.
Es sah wahrlich schon mal besser aus. Am 12. Spieltag noch stand die Frauenmannschaft des 1. FC Köln auf Tabellenplatz drei der 2. Bundesliga der Damen hinter der Zweitvertretung des VfL Wolfsburg und dem 1. FC Saarbrücken. Sechs Spieltage später steht nur Platz acht zu Buche. Mal waren es deftige Klatschen wie gegen die Reserve von Bayern München (0:5), mal unglückliche und späte Punktverluste wie zuletzt gegen den SV Weinberg (1:1). Die Mannschaft von Willi Breuer kommt nicht mehr in Fahrt, konnte in den vergangenen sechs Partien nur fünf Punkte einfahren und hat sich somit das Leben im Kampf um den Aufstieg schwerer gemacht. Dennoch ist der aktuelle Tabellenplatz mit 26 Punkten acht relativ zu betrachten, da sich vor den Kölnern einige Zweitvertretungen tummeln, deren Leistungen zumindest nicht mit einem Aufstieg belohnt werden können.
2019 ist noch lange nicht sein Jahr. Zu Beginn warf eine Zerrung den 21-Jährigen aus dem Rhythmus, seitdem konnte Salih Özcan keinen Einsatz mehr verbuchen. Die 2. Liga sollte eigentlich als Sprungbrett für den nächsten Schritt dienen. Das Gegenteil war der Fall. Dem Gewinner der Fritz-Walter-Goldmedaillen fehlt es derzeit an der Leichtigkeit, am kreativen Moment und der nötigen Durchsetzungsfähigkeit. Alles Attribute, die er verkörperte und wegen denen er zurecht die höchste Auszeichnung bekam, die ein deutscher Jugendspieler bekommen kann. Nun läuft sein Vertrag nur noch bis 2020. Die Optionen sind klar: Man vertraut dem 21-Jährigen und verlängert mit ihm in den kommenden Monaten. Eine Leihe wäre denkbar, doch auch ein gänzlicher Abschied ist nicht auszuschließen. Fakt ist, dass das Potential ohne Frage vorhanden ist, ohne Spielpraxis jedoch wird es nicht zur Entfaltung kommen. Die Konkurrenz ist groß im Mittelfeld, es ist zudem schwer vorstellbar, dass es im Falle eines Aufstiegs einfacher wird.
Zurück in der Erfolgsspur, zurück im Aufstiegskampf! Die Frauen des 1. FC Köln haben in der Zweiten Bundesliga mit 4:2 beim VfL Wolfsburg ein Ausrufezeichen im Kampf um die Bundesliga-Rückkehr gesetzt. Sonja Giraud hatte die Kölner bei der Zweitvertretung des Bundesligisten in Führung gebracht. Den Ausgleich durch Memeti steckte die Mannschaft von Willi Breuer nach dem Wechsel unbeeindruckt weg. Romino Frommont brachte den FC wieder in Front, die quirlige Yuka Hirano erhöhte auf 3:1, Meike Meßmer machte in der 74. Minute den Deckel drauf – auch wenn Lange noch einmal auf 2:4 verkürzte. Mit dem Sieg liegen die kölschen Damen auf einem Aufstiegsplatz und nur noch zwei Zähler hinter dem 1. FC Saarbrücken, der als erster Aufstiegsberechtigter Verein auf Platz vier liegt.
1. FC Köln: Tim Handwerker ab Sommer wieder eingeplant?
Aufgrund der Spielabsage beim MSV Duisburg und der Länderspielpause hat der 1. FC Köln über drei Wochen lang kein Pflichtspiel absolviert, wenn es am kommenden Sonntag zu Hause gegen Holstein Kiel geht. Dann aber wollen die Geißböcke natürlich dennoch an ihre zuletzt vier Siege in Serie anknüpfen und die nächsten Schritte in Richtung Bundesliga machen. Anders als Guirassy soll laut Kicker Tim Handwerker wohl einen neuen Anlauf am Geißbockheim unternehmen. Der 20-Jährige, der seit August für den FC Groningen spielt, ist beim niederländischen Erstligisten als Linksverteidiger eine feste Größe und brachte es bislang auf 24 Einsätze in der Eredivisie mit drei Vorlagen. „Das ist der Optimalfall, alle Beteiligten freuen sich. Groningen hat sich mit ihm verstärkt, er bekommt Spielpraxis und wir haben einen Spieler, der sich in einer nicht so schlechten Liga durchgesetzt hat“, zeigt sich Frank Aehlig mit der Entwicklung Handwerkers zufrieden und lässt durchblicken, den auf links auch offensiv einsetzbaren Youngster im Sommer zurückholen zu wollen.
Die ältesten beiden Jugendmannschaften der Effzeh-Nachwuchsabteilung genossen am Wochenende ein pflichtspielfreies Wochenende. Verdient könnte man ob der Leistungen in den vergangenen Wochen behaupten. Und nötig, weil die kommenden Wochen entscheidend in Richtung Deutscher Meisterschaft werden.Sammeln die beiden Mannschaften die nötigen Punkte und landen auf einem der ersten beiden Plätze in der Bundesliga-West, geht die Saison für sie über die 26 Spieltage hinaus. Dann folgt die Endrunde zur Deutschen Meisterschaft. Das Halbfinale wird in Hin- und Rückspielen ausgespielt, bei der A-Jugend ist es für den 15. und 19. Mai angesetzt, das Finale findet am 2.6. statt. Die U17 müsste am 5. und 8.6. im Halbfinale ran, das Finale steigt am 16.6. – sicherlich interessante Termine für den einen oder anderen Effzeh-Fan.
Jhon Cordoba: „Das letzte Jahr war wirklich schlimm“
Zu Beginn muss das Gespräch mit Jhon Cordoba (25) noch einen Moment warten. Die Stimme von Kölns Sturm-Hünen wird ganz weich, als sich sein Vater Manuel aus Kolumbien meldet. Jhon Cordoba, ihr Vater war gerade am Apparat. Der hat zur Geduld geraten, als es beim FC nicht lief. Was sagt er jetzt? Cordoba: "Er sagt, dass er sehr stolz ist auf mich. Aber das war er immer. Er ist mein Vorbild, er war auch Fußballer. Meine Familie war sehr wichtig in der Phase, als es nicht so lief. Jetzt versuchen wir alle, die neue Situation zu genießen." Sind Sie mit einem zweiten Stürmer neben sich besser? Cordoba: "Für mich ist das immer von Vorteil, denn ich hole mir die Bälle gerne mal im Mittelfeld, ein zweiter Stürmer schafft Räume, in die ich stoßen kann. Ich schaffe umgekehrt auch Räume."
Die Woche startet mit positiven Nachrichten für den Effzeh. Terodde und Czichos absolvierten Teile des Mannschaftstrainings, auch Lehmann und Hauptmann spulten immerhin ein individuelles Programm ab. „Nach und nach“ werden die zuletzt erkrankten Spieler ins Teamtraining eingegliedert, erklärt Markus Anfang. Dabei hatte es Terodde in den vergangenen Tagen schlimmer getroffen: „Bei Simon war es schon so, dass er auch Antibiotikum genommen hat, das natürlich auch erst mal aus dem Körper raus muss. Er hat auch ein bisschen abgenommen“, sagt der Trainer. „Nach und nach“ gilt auch für die Rückkehr der Nationalspieler: „Vereinzelt kommen die Spieler zurück. Kainz wird normalerweise heute im Laufe des Tages landen, so trudeln sie halt alle nach und nach wieder ein. Dann müssen wir gucken, in welchem Zustand sie sind“, erklärt Anfang, dementsprechend wird dann die Belastung verteilt.
Darum ist die Länderspielpause „eine Gefahr“ für den Effzeh
Der 1. FC Köln hat durch die jüngste Spielabsage praktisch drei Wochen ohne wettkampfähnlichen Spielbetrieb zu überstehen. Diese Pause birgt Probleme für die ansteigende Formkurve. „Das ist eine Gefahr. Du hast mit der Spielabsage in Duisburg im Prinzip drei Wochen kein Spiel gehabt“, sagte Chefcoach Anfang und ergänzte: „Man wünscht sich natürlich, dass man durchspielen kann. Gerade, wenn man so einen Lauf hat.“ Als Alternative wurde ein Testspiel gegen Ligakonkurrent Paderborn organisiert. Trotz der Niederlage (3:5) konnten die Verantwortlichen der Geißböcke wichtige Schlüsse ziehen. „Wir bauen die Woche jetzt auch ein bisschen anders auf und fahren Doppeleinheiten, um die Belastung hochzuschrauben“, so der Plan für die letzten Tage vor der Rückkehr in den Ligaalltag. Der Schwerpunkt soll besonders im „athletischen Bereich“ gelegt werden.
CDU-Politiker bald Köln-Boss? Bosbach sagt nicht Nein!
Was sich viele Köln-Fans von Herzen wünschen, sprach Ex-Trainer Christoph Daum gestern offen aus: Er würde Politiker Wolfgang Bosbach (66) zum neuen FC-Boss machen! Daum: „Aus meiner Sicht der ideale Präsident für die FC-Zukunft.“ Will Bosbach wirklich Boss sein? Er sagt zumindest nicht Nein... „Über die freundlichen Worte von Christoph Daum freue ich mich natürlich sehr, aber ich selber halte mich bei diesem Thema total zurück“, erklärt Bosbach gegenüber BILD. Bosbach weiter: „Die Verantwortung liegt jetzt in erster Linie beim Mitgliederrat, der sich seine personellen Empfehlungen sicherlich sehr gut überlegen wird. Das Wichtigste ist eine stabile sportliche und wirtschaftliche Zukunft des FC, nicht die Frage wer was werden will.“ Wie BILD erfuhr, würde sich Bosbach aber wohl nicht in einer Kampfkandidatur mit anderen Kandidaten zur Wahl stellen, sondern müsste mit seinem Vorstands-Team vom Mitgliederrat vorgeschlagen werden. Denkbar wäre ein Vorstand mit den aktuellen Vize-Bossen Schumacher und Ritterbach. Zur Erinnerung: Sie haben Bosbach damals auch als Beirat zum FC geholt...
Zwischen Kölns letztem Pflichtspiel gegen Bielefeld und dem nächsten gegen Kiel liegen wegen der Spielabsage in Duisburg und der folgenden Länderspielpause 22 Tage – fast eine zweite Winterpause. Dies hat Auswirkungen auf Markus Anfangs Trainingsplan. Das jüngste Punktspiel liegt um einiges zurück. Am 9.3. konnte der Effzeh seinen starken Lauf bestätigen, setzte sich mit 5:1 gegen Bielefeld durch. Es war der vierte Ligasieg in Folge. „Das ist eine Gefahr. Du hast mit der Spielabsage in Duisburg im Prinzip drei Wochen kein Spiel gehabt“, sagt Markus Anfang über die nicht ganz so willkommene große Pause. „Man wünscht sich natürlich, dass man durchspielen kann. Gerade, wenn man so einen Lauf hat.“
Markus Anfang blieb einigermaßen verschont in Sachen Abstellung für seine Nationalspieler. Mit Jorge Meré und Florian Kainz konnten nur zwei Stammkräfte über die gesamte Dauer nicht am Training teilnehmen, sechs weitere Akteure waren ebenfalls in ihren Auswahlteams unterwegs. Florian Kainz bestritt mit der österreichischen Nationalmannschaft zwei Länderspiele zur EM-Qualifikation. Gegen Polen (0:1) und in Israel (2:4) setzte es zwei ebenso bittere wie überraschende Niederlagen, bei denen der FC-Linksaußen jedoch nur zu einem Kurzeinsatz kam. Und Jorge Meré spielte beim 1:0-Sieg gegen Rumänien durch, wurde dann beim 3:0-Erfolg gegen Österreich geschont. Noah Katterbach verlor mit der U18-Auswahl des DFB gleich doppelt gegen Frankreich (0:1 und 1:2), spielte dabei erst 75 Minuten, beim zweiten Test wurde er in der 64. Minute eingewechselt.
FC marschiert Richtung 1. Liga Die große Kaderanalyse
Wie aus Beraterkreisen zu hören ist, gibt es in der Bewertung des Kaders eine Zweiteilung. Alles was ab der Mittelinie nach vorne läuft – sprich der Sturm und das offensive Mittelfeld – dürfte unverändert bleiben. Mindestens vier Neue sind Pflicht. Chefscout Manfred Schmid sichtet und siebt das Angebot, Frank Aehlig und Armin Veh müssen dann die Transfers in die Wege leiten. Wie aus FC-Kreisen zu hören ist, geht man die Dinge langsam an. Erst nach dem feststehenden Aufstieg wird man mit den eigenen Spielern sprechen, um Unruhe im Kader zu vermeiden. Unter Beobachtung steht die Defensive. Das große Thema hier: Dynamik. Sowohl Anführer Höger als auch Standardspezialist Geis sind keine schnellen Sechser, deshalb sucht man hier fieberhaft. Auch in der Innenverteidigung ist niemand, den man sorgenfrei in ein Laufduell mit einem pfeilschnellen Bundesliga-Stürmer schicken könnte. Bleibt man in einer Formation mit einer Dreierkette, dürfte die Verpflichtung von zwei Innenverteidigern von Format Pflicht sein.
Sorgt Nico Schulz für das DFB-Aus von Jonas Hector?
Er ist fraglos einer der ganz großen Gewinner im DFB-Team: Hoffenheims Nico Schulz (25). Beim furiosen 3:2-Erfolg in Amsterdam glänzte der wuchtige Linksfuß mit einer Torvorlage und dem umjubelten Siegtreffer in letzter Minute. Zudem schaltete sich Schulz immer wieder mit seinen Vorstößen in die Offensive ein. Einer, der die Glanzleistung des gebürtigen Berliners mit gemischten Gefühlen zur Kenntnis genommen haben dürfte, saß in Köln vor dem TV-Bildschirm: FC-Kapitän Jonas Hector. Der war von Joachim Löw erstmals aus sportlichen Gründen nicht in den Kader für das erste EM-Qualispiel berufen worden. Und wenn Schulz im DFB-Dress an seine jüngste Leistung anknüpft, ist sogar möglich, dass Hectors Zeit im Nationalteam bereits vorbei ist. Die Konkurrenz hat den einst konkurrenzlosen Kölner nicht nur ein-, sondern überholt. Löw hat auch hinten links den Umbruch eingeleitet. Und Jogi hat mit Nico Schulz und Marcel Halstenberg zwei echte Tempomacher zur Verfügung.
Bei den FC-Fans ist er seit jeher extrem beliebt – doch im Sommer läuft sein Vertrag aus. Bleibt der Fan-Favorit am Geißbockheim? Im Kölner Tor ist es seit Jahren ein gewohntes Bild: Timo Horn ist die klare und absolute Nummer Eins, dahinter stehen Thomas Kessler sowie ein anderer, beinahe spielzeitlich wechselnder Torhüter als Ersatz bereit. Glaubt man jüngsten Medienberichten, könnte es mit dieser Konstellation aber möglicherweise bereits in wenigen Monaten vorbei sein: Der Vertrag von Thomas Kessler, dem wohl beliebtesten FC-Profi im Kader seit vielen Jahren, läuft nach dieser Spielzeit aus – und ist bislang noch nicht verlängert worden.
Crunchtime für den 1. FC Köln Sieben Wochen bis zum großen Ziel
In den kommenden sieben Wochen wird sich entscheiden, ob und wie der 1. FC Köln die Rückkehr in die Bundesliga sicherstellt – einzig darauf sollte sich auch konzentriert werden. Zu Beginn dieser Woche hat der 1. FC Köln wieder das Training aufgenommen, nachdem Markus Anfang seiner Mannschaft in Folge des Testspiels gegen den SC Paderborn am Donnerstag ein freies Wochenende spendiert hatte. Am Montag und Dienstag setzt der Fußballlehrer mit seinem Trainerteam daher eher physische Reize, um seine Spieler körperlich auf die anstehende Zeit bis zum Saisonende vorzubereiten. Am Mittwoch steht dann ein freier Tag an, um die Akkus wieder aufzuladen – ab Donnerstag beginnt die Spielvorbereitung auf das Heimspiel gegen Holstein Kiel.
Horn: „Wir wollen so schnell wie möglich aufsteigen“
Gefühlt liegt eine kurze, zweite Winterpause hinter den Spielern des 1. FC Köln. Das letzte Pflichtspiel liegt zweieinhalb Wochen zurück. Wenn die Geissböcke am Sonntag gegen Holstein Kiel antreten, lagen 22 Tage zwischen dem 5:1-Sieg über Bielefeld und dem nächsten Heimspiel. Kein Grund, nachlässig zu werden. Im Gegenteil. Timo Horn nahm am Dienstag kein Blatt vor den Mund. „Die Konkurrenz hat gepatzt. Das wollen wir ausnutzen und uns absetzen“, sagte der Torhüter nach dem Training am Vormittag. Der Effzeh hat sich ein klares Ziel gesetzt: In den nächsten vier Spielen sollen alle Zweifel am Aufstieg der Geissböcke beseitigt werden. „Es geht jetzt darum, den größtmöglichen Abstand zwischen uns und die Nicht-Aufstiegsplätze zu legen. Das ist das Ziel für die nächsten vier Spiele.“ Kiel, Heidenheim, Duisburg, Hamburg: vier Spiele, in denen der FC sein Punktekonto von 51 auf über 60 stellen kann.