Winter-Wechsel nach Degradierung? Köln-Flucht bei Urbig "nicht mehr ausgeschlossen"
Elf Pflichtspiele lang war Jonas Urbig in der laufenden Saison die Nummer eins im Tor des 1. FC Köln, hatte sich als neuer Stammkeeper unter Cheftrainer Gerhard Struber durchgesetzt. In der letzten Woche folgte die Rolle rückwärts, Struber setzte im DFB-Pokal gegen Holstein Kiel (3:0) und in der 2. Bundesliga bei Hertha BSC (1:0) wieder auf Marvin Schwäbe. Bleibt es jetzt bei dieser neuen, alten Hackordnung im Effzeh-Tor?
Erfolgreiche Korrekturen in einer rauen Welt: Was der FC jetzt braucht
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Kurzum: Der FC hat sich einem neuen Pragmatismus verschrieben und damit der rauen Welt der 2. Liga erfolgreich angepasst. Dafür musste zwar ein beachtliches Stück der am Reißbrett entwickelten Spielidee verändert, manche würden sagen: geopfert werden. Doch Gerhard Struber korrigierte damit grundlegende Fehleinschätzungen des Sommers, als man noch geglaubt hatte, man hätte einen Zweitliga-tauglichen Rechtsverteidiger im Kader und eine Viererkette, auf die man sich verlassen könne.
Die Konsequenz ist eine Formation, die aktuell deutlich besser zum FC-Kader zu passen scheint als alles, was man sich in den Monaten zuvor überlegt hatte. Fehler einzugestehen und sie zu korrigieren, ist eine Stärke, und diese hat Struber nun erstmals bewiesen. Ob dafür der Torwartwechsel nötig gewesen wäre, darf freilich hinterfragt werden. Jonas Urbig hätte sich wohl gewünscht, selbst eine Chance im neuen System zu bekommen – und nicht mitansehen zu müssen, wie Marvin Schwäbe zu zwei Zu-Null-Spielen gratuliert wurde, zu denen er selbst wenig beitragen musste.
Langfristiger Profivertrag! FC verlängert mit Offensiv-Talent Borie
Der 1. FC Köln hat eines seiner vielversprechendsten U19-Talente langfristig gebunden. Etienne Borie hat seinen ersten Profi-Vertrag beim FC unterschrieben. Über die Laufzeit schwiegen sich beide Parteien aber zunächst aus. Aktuell ist Etienne Borie verletzt. Der Youngster des 1. FC Köln, der eigentlich noch für die U19 auflaufen könnte, in dieser Saison aber bereits in der Regionalliga zum Einsatz gekommen ist, fällt mit einem Haarriss im Fuß noch länger aus. Doch seine Zukunft ist seit Dienstag geklärt. Wie die Geißböcke bekannt gaben, bleibt Borie langfristig in Köln. Der 18-Jährige habe „einen langfristigen Lizenzspielervertrag unterschrieben“, hieß es in einer Mitteilung der Geißböcke. „Etienne hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und den Übergang von der U19 zur U21 hervorragend gemeistert“, lobte Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler. Zudem habe er im Training unter Gerhard Struber in der vergangenen Länderspielpause „bleibenden Eindruck hinterlassen“. Der FC hält daher große Stücke auf Borie und hofft, den Youngster nach dessen Verletzung noch näher an die Profi-Mannschaft heranführen zu können.
Kommentar: Wie der 1. FC Köln versucht, die Realität zu bändigen
Die jüngsten Anpassungen beim 1. FC Köln bedeuten nicht grundsätzlich, dass die sportliche Leitung von ihrer schematisch-bürokratischen Haltung abgekommen ist. Die ersten zehn Saisonspiele haben einen 1. FC Köln in Aufruhr gezeigt und eine Mannschaft ohne Balance und Mitte, die zwar stark genug besetzt war, um im Unterhaus zeitweise fulminant aufzutreten. Jedoch nicht in der Lage, eine Nachhaltigkeit in ihre Auftritte zu bringen. Nach den Niederlagen gegen Darmstadt und Paderborn drohte die Mannschaft schließlich ins untere Drittel der Tabelle zu sacken. So konnte es nicht weitergehen, und es war ausgemacht, dass es so auch nicht weitergehen würde: Nach einem Aus im DFB-Pokal, spätestens aber nach einer weiteren Niederlage in der Liga hätte es personelle Konsequenzen gegeben.
Das wird nun vorerst ausbleiben, weil die sportlich Verantwortlichen bereit gewesen sind, ihre Prinzipien zumindest teilweise aufzugeben. Der 1. FC Köln hat die Formation gewechselt und empfängt den Gegner nun sehr viel tiefer. Hinzu kommt, dass man abgewichen ist vom Prinzip, die jeweils jüngste denkbare Mannschaft aufstellen zu wollen. Die Wirkung dieser Maßnahmen ist durchschlagend: Nach zuvor 2:7 Toren und null Punkten hat der FC jetzt zweimal zu null gewonnen. Alles gut also, möchte man meinen. Doch hat man sich am Geißbockheim zuvor derart für seine Radikalität gefeiert, dass es nun offenbar schwerfällt, mit der eigenen Vernunft umzugehen. Das mag daran liegen, dass sowohl Sportchef Christian Keller als auch Trainer Gerhard Struber nicht allzu gut darin sind, Fehleinschätzungen einzusehen.
Es waren erzwungene Anpassungen, und es war lustig anzusehen, wie sich die Kölner hinterher winden mussten, um den Eindruck zu verwischen, in eine Position des Reagierens geraten zu sein und womöglich zeitweise nicht mehr die Kontrolle gehabt zu haben. Der Klub rühmt sich, in allen Mannschaften denselben Fußball spielen zu lassen. Egal, ob Jugend oder Profis, Frauen oder Männer. Ein solches Vorgehen befriedigt möglicherweise die Sehnsucht danach, Ordnung ins Chaos zu bringen und die Realität mithilfe niedergeschriebener Konzepte zu bändigen. Im Tagesgeschäft wird es jedoch immer so sein, dass eine Fußballmannschaft darauf Rücksicht nehmen muss, welche Spieler zur Verfügung stehen, wo die Stärken des Gegners liegen – und an welchem Wettbewerb man da überhaupt teilnimmt.
Da ist Bauchgefühl gefragt, der schematisch-bürokratische Ansatz führt dauerhaft nicht zum Erfolg. Das Leben ist eine riesige Unordnung, nicht nur im Fußball. Wer diesen Teil der Realität verneint, macht es sich selbst schwer. Doch auch in den jüngsten Anpassungen hat der 1. FC Köln ein eher unbeholfenes Bild hinterlassen. Die lausig moderierte Absetzung von Torhüter-Talent Jonas Urbig etwa hat Probleme geschaffen, wo zuvor gar keins war. Man tut sich weiterhin schwer damit, aus dem Bauch heraus das Richtige zu tun. Die jüngsten Erfolge geben den Verantwortlichen zwar recht. Wie nachhaltig ein auf diese Art organisierter Erfolg sein kann, wird sich in den kommenden Wochen jedoch zeigen müssen.
Verlängern oder verkaufen Der Kampf um die Talente
In zwei Monaten hat der 1. FC Köln seine Transfersperre abgesessen. 2024 sollten die Talente im Mittelpunkt stehen. Der Kampf um die Youngsters ist hart. Am Dienstag hatte der 1. FC Köln wieder einmal gute Neuigkeiten. Mit Etienne Borie verlängerte eines der Top-Talente aus dem eigenen Nachwuchs seinen Vertrag und unterschrieb langfristig. Dass der 18-Jährige seinen ersten Profivertrag erhielt, ist ein weiteres Zeichen für den Talentkurs beim FC. Aufgrund des neuen Vertrags weiß er, dass seine Zukunft in den kommenden Jahren beim 1. FC Köln liegen wird. Das gilt auch für mehrere weitere Top-Talente. Julian Pauli und Cuber Potocnik haben bis 2027 unterschrieben, U17-Weltmeister Fayssal Harchaoui sogar bis 2028.
Es gibt noch weitere Eigengewächse, um die der FC jedoch noch hart wird kämpfen müssen. Der Vertrag von Tim Lemperle läuft 2025 aus. Mit sechs Toren und vier Assists in 13 Pflichtspielen ist er bislang Kölns Topscorer in dieser Saison. Als deutscher U21-Nationalspieler liegen ihm schon jetzt diverse Anfragen vor, auch aus der Bundesliga. Für den FC gilt es als unmöglich, mit dem 22-Jährigen zu verlängern, sollte Köln die Rückkehr in die erste Liga verpassen. Doch selbst im Fall eines Aufstiegs wäre Lemperle wohl kaum zu halten, sollte er so weiterspielen. Die Personalie Jonas Urbig wurde derweil zuletzt heiß diskutiert, nachdem der Torhüter seinen Platz im Tor räumen musste. Trotz Vertrag bis 2026 gilt für den Youngster dasselbe wie für Lemperle: Nur im Aufstiegsfall hätte der FC eine Chance, Urbig zu halten.
Das Beispiel Lemperle zeigt, dass der FC es vermeiden sollte, mit seinen besten Nachwuchsspielern in eine Saison zu gehen, wenn die Verträge auslaufen. Daher steht Sportchef Christian Keller vor der Herausforderung, noch in dieser Saison die Verträge mit Max Finkgräfe, Damion Downs und Elias Bakatukanda (alle bis 2026) zu verlängern. Andernfalls droht den Geißböcken ein ähnliches Szenario wie bei Lemperle oder auch Meiko Wäschenbach und Marvin Obuz, die man bislang nicht zum Laufen bekam und die nun 2025 ablösefrei gehen könnten.
Der Fokus auf den Nachwuchs trägt also grundsätzlich Früchte. Doch der FC will mit seinen besten Talenten auch Geld verdienen. Entweder durch gute Leistungen und sportlichen Erfolg oder durch persönlich starke Entwicklungen und somit millionenschwere Ablösesummen bei Verkäufen. Für letztere aber muss der FC zunächst in Vorleistung gehen und langfristige Verträge abschließen. Dafür aber wird sich Köln noch strecken müssen, denn aktuell sind die Geißböcke bei vielen Talenten vertraglich noch nicht in einer guten Position.
„Er ist jetzt eiskalt“ FC-Torjäger übertrifft Erwartungen: Fällt Bestmarke ausgerechnet am Wochenende?
Tim Lemperle ist der Mann der Stunde beim 1. FC Köln. Der Stürmer hat einen richtigen Lauf und kann gegen seine Ex-Kollegen am Wochenende jetzt schon die Marke aus der Vorsaison knacken.
Der FC im Vertrags-Dilemma? Urbig und Lemperle sind nur zwei von vielen Sorgenkindern
Am Dienstag berichtete Sky, dass ein Wechsel von Jonas Urbig in diesem Winter nicht ausgeschlossen sei. Tatsächlich droht spätestens im kommenden Sommer der Abschied. Der Keeper wurde gerade erst degradiert, eine marktgerechte Ablöse würde es nur noch bis 2025 geben. Nicht die einzige schwierige Personalie für den 1. FC Köln: Komplizierte Vertragssituation bei zahlreichen Spielern. Gerüchte um Jonas Urbig und Tim Lemperle, unklare Situationen bei einigen Youngstern, auslaufende Verträge – nicht nur die Tabellensituation ist unbefriedigend beim 1. FC Köln: Es herrscht eine komplizierte Vertragssituation gleich bei zahlreichen Spielern.
Kommentar zum FC Gefühls-Achterbahn pur! Dieser Klub macht alle verrückt
Mit seiner sportlichen Achterbahnfahrt in dieser Saison sorgt der 1. FC Köln bei seinen Fans auch für emotionale Berg- und Talfahrten. Dieser Klub macht alle verrückt. Ein Kommentar.
Verträge der Talente: Um wen der FC kämpft und welche Rolle die Laufzeiten spielen
Der 1. FC Köln setzt auf seine Talente – und muss hart um sie kämpfen. Ob Jonas Urbig oder Tim Lemperle, die Geißböcke wissen, dass ihnen trotz Förderung die Besten durch die Finger rinnen könnten.
Pokal-Spiel im Free-TV: FC gegen Hertha am 4. Dezember um 18 Uhr
Das Achtelfinale des DFB-Pokals ist nun genau terminiert. Der FC bestreitet die 3. Runde des Cups am 4. Dezember um 18 Uhr. Und: Die Begegnung des 1. FC Köln gegen Hertha BSC wird im Free-TV zu sehen sein. Der 3. Runde des DFB-Pokals wird für die Geißböcke nicht nur ein zweites Heimspiel in Serie, es wird auch wieder viele Zuschauer im Wohnzimmer erreichen: Die Begegnung des 1. FC Köln gegen Hertha BSC wird im Free-TV zu sehen sein. Das ZDF überträgt die Begegnung.
Raus aus der Krise: So hat der 1. FC Köln sein Chef-Problem gelöst Der 1. FC Köln konnte seine Ergebniskrise zuletzt mit zwei Siegen wieder beenden. Großen Anteil daran hat überraschenderweise Dominique Heintz, der in der jungen Mannschaft als Führungsspieler vorangeht.
Der 1. FC Köln hat seine sportliche Krise mit den beiden Siegen gegen Holstein Kiel im DFB-Pokal (3:0) und bei Hertha BSC (1:0) erst einmal gestoppt. Der zuvor in die Kritik geratene Trainer Gerhard Struber traf für den Erfolg der Mannschaft auch unpopuläre Entscheidungen und setzte in seiner zuvor sehr jungen Startelf auf mehr Erfahrung.
Neben Marvin Schwäbe, der Torwarttalent Jonas Urbig wieder auf die Bank verdrängte, ist plötzlich auch wieder Dominique Heintz gesetzt. Die Umstellung auf eine Dreierkette brachte den Kölnern automatisch mehr Stabilität in der Defensive, doch die beiden letzten weißen Westen haben auch mit der individuellen Leistung des 31-Jährigen zu tun.
Mit Heintz hat die junge Mannschaft wieder einen echten Leader auf dem Platz, was gerade auch Kapitän Timo Hübers entlastet, der mit seiner Führungsrolle zuletzt nicht immer alleine zurechtkam. Heintz - der bereits von 2015 bis 2018 bei den Geißböcken spielte und dabei alles miterlebte, vom Einzug ins europäische Geschäft bis zum Abstieg - hält dem großen Druck in der Domstadt wie kein Zweiter stand.
Routinier Heintz: “Es ist noch nicht alles gut bei uns”
Hat der 1. FC Köln die Wende schon geschafft? Dominique Heintz mahnt nach den zwei Siegen, nicht über eine Serie nachzudenken oder zufrieden zu sein. Was der Innenverteidiger am Mittwoch nach dem Training am Geißbockheim sagte im Video.
“Bis dahin in trockenen Tüchern”: Erster Transfer im November fix?
Wer wird der erste Neuzugang des 1. FC Köln seit einem Jahr? Wenn es nach dem Chefscout der Geißböcke geht, schlägt der FC noch vor Dezember zu und tütet den ersten Winter-Transfer ein.
Ja, der 1. FC Köln hat im Sommer 2024 tatsächlich Spieler verpflichtet. Rasmus Carstensen und Luca Waldschmidt wurden fest an den FC gebunden. Dazu holte der FC ein Quintett an Talenten (Said El Mala, Malek El Mala, Chilohem Onuoha, Mansour Ouro-Tagba, Patrik Kristal) mit Blick auf 2025. Doch sofortige Verpflichtungen waren nicht möglich.
Am 1. Januar 2025 ist die Transfersperre endlich abgesessen. Dann darf der FC wieder auf dem Transfermarkt zuschlagen. Und daran, so heißt es aus dem Geißbockheim, arbeiten die Verantwortlichen seit Monaten. Sportchef Christian Keller will und muss im Januar beweisen, dass er aus seinen Fehlern der Vorjahre gelernt hat. Und auch, dass seine Veränderungen im Scouting erste Früchte tragen.
Wertvollster Zweitliga-Torwart Köln-Talent Urbig über Gerüchte: „Gucke im Hier und Jetzt“ – Degradierung zur Nummer zwei
„Natürlich habe ich mich geärgert. Ich möchte immer spielen“, sagte Jonas Urbig, Torhüter des 1. FC Köln, in der Dokumentation „Geliebter Fußballclub“ über seine Degradierung zur Nummer zwei. Erst im Sommer hatte der 21-Jährige Marvin Schwäbe aus dem Kölner Tor verdrängt, wurde jedoch nach elf Spielen von Trainer Gerhard Struber auf die Bank gesetzt.
Struber erklärt das neue System "Restriktiver und ausbalancierter"
Seit der 1. FC Köln mit einer Dreierkette auftritt, gewann das Team von Trainer Gerhard Struber zweimal ohne einen Gegentreffer zu kassieren. Diese Veränderung widerspreche auch nicht der Klubphilosophie, betonen die Kölner. Manchmal kann Fußball schön simpel sein. "Wir haben einfach einen Spieler mehr in der Defensive, vorher hatten wir einen offensiven Mann mehr. So einfach ist das", erklärte Gerhard Struber seine Systemumstellung von einem 4-2-2-2-System hin zu einem 3-4-3-Ansatz. Mit der Dreier- beziehungsweise Fünferkette gewannen die Kölner zuletzt im Pokal gegen Holstein Kiel (3:0) und in der Liga gegen Hertha BSC (1:0). "Restriktiver und ausbalancierter" trete sein Team nun auf, findet Struber. Gleichzeitig, das ist nicht nur ihm wichtig, habe sich an den Spielprinzipien "nichts verändert".
Thomas Kessler sah sich sogar genötigt, "mit einem Mythos aufzuräumen". Denn die Geißböcke haben sich ja eigentlich klubumfassend ein einheitliches Spielsystem auferlegt, das von der Jugend bis hin zu den Profis gespielt werden soll. Dass die Zweitligamannschaft die Formationen hin zu einer Dreierkette deshalb nicht ändern dürfe, verwies Kessler nun aber ins Reich der Gerüchte. "Wenn der Trainer mit einer Dreierkette spielen will, ist das sein gutes Recht", betonte der Ex-Torhüter und erklärte, die Leitplanken der FC-Philosophie seien "nicht überschritten". Auch Struber misst der Dreierkette nicht allzu viel Bedeutung zu. Diese Anordnung sei schließlich "nicht in Stein gemeißelt", wichtiger das große Engagement, das seine Profis auf dem Platz zeigen sollen.
Einsatzchancen gesunken: Diese FC-Profis sind die Verlierer des Systemwechsels
Der 1. FC Köln kann wieder gewinnen. Nach der Umstellung auf eine Dreierkette haben die Geißböcke sowohl Holstein Kiel als auch Hertha BSC zu null geschlagen. Das neue 3-4-1-2-System bringt, aus persönlicher Sicht, allerdings auch Verlierer mit sich.
Mit dem Rücken zur Wand hat sich Gerhard Struber von der Viererkette verabschiedet und den 1. FC Köln damit vorerst stabilisiert. Beim 3:0 im DFB-Pokal feierte die Dreierkette ihre Premiere, beim 1:0 in Berlin hielt der Österreicher an der neuen Formation fest. Für einige Profis bedeutet dieses System aber geringere Einsatzchancen. Wer sind die Verlierer der Umstellung?
Abgang vom 1. FC Köln? Daran hängt der Urbig-Wechsel zu Bayer
Auf der Suche nach einer Zukunftslösung im Tor soll Bayer Leverkusen auch Super-Talent Jonas Urbig vom 1. FC Köln im Blick haben. Allerdings müsste wohl ein klarer Plan her, um den 21-Jährigen von einem Wechsel von einem Rhein-Rivalen zum anderen zu überzeugen. Dem "kicker" zufolge traut man Urbig in Leverkusen nämlich noch nicht zu, im Falle einer Verpflichtung bereits zur kommenden Saison den Nummer-eins-Status zu erhalten. Mit einer Rolle als Ersatzkeeper wolle sich der U21-Nationaltorwart aber nicht zufrieden geben. Ein mögliches Szenario ist demnach daher, dass Bayer Urbig zunächst kauft, ihn dann aber direkt auf Leihbasis zu einem anderen Klub weiterreicht, wo er als Stammkraft eingeplant ist.
Dass sich Bayer wirklich ernsthaft um Urbig bemüht, ist aber offenbar noch keineswegs in Stein gemeißelt. Laut "kicker" setzen die Verantwortlichen der Werkself durchaus weiter große Hoffnungen in die aktuelle Nummer zwei Matej Kovar. Der 24 Jahre alte Tscheche gilt ebenfalls als sehr talentiert, konnte seine Eignung für das absolute Top-Niveau im Bayer-Dress aber bisher nur punktuell nachweisen. Einen Verbleib des Youngsters beim 1. FC Köln dürfte das aber nicht sichern. Wie Transfer-Experte Florian Plettenberg von "Sky" zuletzt vermeldete, ist sogar ein Winter-Wechsel Urbigs "nicht mehr ausgeschlossen". Hintergrund: Das Eigengewächs verlor seinen Stammplatz beim Effzeh zuletzt an Routinier Marvin Schwäbe - eine Degradierung, die den hochgehandelten Keeper kalt erwischt haben soll.
Um Abstieg in Liga 3 zu verhindern Schalke plant Stürmer-Sensation mit Modeste!
Setzt Schalke im Abstiegskampf auf eine Sensations-Rückkehr? Anthony Modeste soll vor einer Rückkehr nach Fußball-Deutschland stehen. Wie das Portal „fussballtransfers“ berichtet, steht Schalke im engen Austausch mit dem Ex-Kölner, ein erster Vertragsentwurf soll bereits vorliegen. Eine Einigung soll es dabei aber noch nicht geben, da Modeste wegen der chaotischen Verhältnisse auf Schalke noch zögere. Dass Modeste und Schalke tatsächlich verhandeln, kann die Bild aus dem engsten Modeste-Umkreis bestätigen. Jetzt könnte es sogar ganz schnell gehen und eine Einigung in der Länderspielpause trotz Schalke-Chaos bevorstehen.
Modeste und Schalke – passt das zusammen? Klar ist, dass Königsblau in der aktuellen dramatischen Situation - am Wochenende droht der Absturz auf einen direkten Abstiegsplatz - Führungsspieler nur zu gut gebrauchen kann. Dazu hat Modeste seinen Wohnsitz noch immer in Köln. Aber kann die FC-Legende (157 Spiele, 79 Tore) Schalke sportlich wirklich weiterhelfen? Schließlich ist der Franzose seit Sommer vereinslos. Zuletzt spielte Modeste in Ägypten bei Al Ahly (Kairo), kam dort in der Liga in 17 Einsätzen auf vier Tore und zwei Vorlagen. Reichen Modestes Werte für die 2. Bundesliga? Im Sommer sagte Modeste zu BILD: „Ich bin ehrgeizig und habe Lust auf mehr! Ich fühle mich körperlich gut. Ich liebe den Fußball und würde gerne weiterhin Teil einer Mannschaft sein.“ Dann käme es im Februar zum großen Modeste-Comeback in Köln. Am 21. Spieltag gastieren die Knappen beim FC…
In der Wahrnehmung ein dankbarer Gegner Die Statistik zeigt aber eine andere Wahrheit
Nach den zwei Erfolgen gegen den Bundesligisten aus Kiel und die eigentlich stark eingeschätzten Berliner wächst die Euphorie wieder rund ums Geißbockheim. Eine kleine Serie soll her. Auf dem Papier wirkt Greuther Fürth da wie ein dankbarer Gegner für den 1. FC Köln. Aber Fürth weist ganz ähnliche Statistiken auf. Lediglich zwei Punkte und zwei Tabellenplätze trennen den FC von Fürth. Auch in der Spielweise liegen die beiden Teams nicht weit auseinander. Und so wird es am Samstag kein Selbstläufer für den 1. FC Köln. Struber will aber lieber von Spiel zu Spiel schauen. Vermutlich, weil er genau weiß, dass da im Rücken der Kölner eben auch Konkurrenz lauert. Zum Beispiel die SpVgg Greuther Fürth. Die Mittelfranken hatten zuletzt ihre Probleme, gewannen nur eins der vergangenen neun Spiele – und das gegen desolate Schalker, die in Unterzahl 1:4 zurücklagen und dennoch auf 3:4 herankamen. Das Kleeblatt ist aktuell alles andere als ein Top-Team der Liga, zumindest auf dem Papier schlagbar. Aber: Fürth liegt auch nur zwei Plätze und zwei Zähler hinter dem FC, hat wie Köln bereits vier Spiele in dieser Liga verloren, dabei ähnlich wie der FC im Schnitt knapp zwei Tore kassiert. Rein tabellarisch sind die Teams eben alles andere als Lichtjahre voneinander entfernt.
Und es gibt noch mehr Ähnlichkeiten. Beide Mannschaften suchen besonders häufig den Abschluss, führen die Liste der Torschüsse deutlich an, dabei ist die Chancenverwertung aber wiederum alles andere als gut. Zwar gehen die Geißböcke nicht mehr so fahrlässig mit den Möglichkeiten um wie noch zu Beginn der Spielzeit, unterm Strich kommen aber beide Mannschaften auf eine Torquote von gut neun Prozent und belegen damit die Ränge zwölf und 13. Heißt: Die Mannschaften brauchen im Schnitt zehn Abschlüsse, um zum Torerfolg zu kommen. Beim 1. FC Nürnberg oder dem Hamburger SV sind es fünf. Allerdings fällt auf, dass die Fürther ihre Torabschlüsse meist außerhalb des Sechzehners suchen, die Kölner schließen viel lieber in der Box ab. Nachdem die Kölner nun den Fokus auf mehr Defensive gelegt und die Formation umgestellt haben, lahmt die Offensive auch ein wenig. Zumindest entfachen die Kölner nicht mehr die Wucht, die sie noch zu Beginn der Spielzeit ausgestrahlt haben. Sowohl gegen Kiel als auch gegen Berlin kam der FC nur noch zu zwölf Abschlüssen und damit ein wenig mehr als die Hälfte des Schnitts. Ljubicic konnte zuletzt weder hinter den Spitzen, noch als erster Anläufer überzeugen. Mit Downs und Waldschmidt drängen nun zwei weitere Offensivkräfte in die Anfangsformation. Waldschmidt würde wohl hinter den Spitzen spielen
So könnte der FC spielen: Schwäbe - Pauli, Hübers, Heintz - Thielmann, Martel, Huseinbasic, Paqarada - Waldschmidt (Ljubicic) - Lemperle, Maina
Last-Minute-Downs erlöst den FC Youngster trifft zum 1:0 in letzter Sekunde
Der FC feiert den dritten Sieg in Folge: Der 1. FC Köln gewinnt gegen Greuther Fürth 1:0. Und das erstaunlich spektakulär. Joker Damion Downs trifft unmittelbar vor dem Spielende. Die Defensive stand meist stabil, die Offensive war erneut zu harmlos, das Ergebnis am Ende besonders erfreulich. Nach einer lange Zeit trostlosen Nummer erlöste Downs den FC in der Schlussminute der Nachspielzeit. Zwar startete der FC dominant und sehr bemüht, die erste dicke Chance hatte aber der Gast und das, weil die Kölner Abwehr eben nicht sortiert war. Kleeblatt-Keeper Nahuel Noll brachte einen langen Ball, der überflog erstaunlich leicht die Dreierkette und Noel Futkeu tauchte alleine vor Marvin Schwäbe auf. Der Keeper machte sich ganz groß und verhinderte den Rückstand (7.). In der 13. Minute sorgte erneut ein Konter für mächtig Gefahr. Hrgota spielte einmal mehr einen langen Ball. Thielmann leitete etwas unbeholfen weiter und Massimo war auf der linken Seite durch, doch der Pass auf den frei stehenden Bansé war zu ungenau (13.).
Köln war zwar meistens dominant, erspielte sich viel Ballbesitz. Doch im letzten Drittel passierte relativ wenig. Auch nach dem Wechsel ein ähnliches Bild. Köln machte Druck, ohne wirklich gefährlich zu werden. Und wenn mal ein Steckpass von Maina und Co. durchkam, dann fehlte die nötige Präzision oder ein Fürther bekam noch ein Bein dazwischen. Struber brachte für die Schlussphase mit Florian Kainz und Damion Downs zwei weitere Offensivspieler. Doch auch in den letzten Minuten wollte den Kölnern im Vorwärtsgang nicht mehr viel einfallen. So war es dann ein Torwartfehler, den Damion Downs nutzte. Eine Ecke schätzte Noll falsch ein, Downs stand bereit und nickte ein (90.+4). Der FC spielt zum dritten Mal in Serie zu „Null“, enttäuscht gerade im Schlussdrittel und gewinnt dennoch absolut verdient. In der Tabelle klettert der FC auf Platz 6. Am 22. November geht es weiter mit dem Duell bei Preußen Münster!
Einzelkritik: Nur Schwäbe glänzt beim späten Sieg über Fürth
Marvin Schwäbe: Note 2 Zeigte in der 7. Minute die erste echte Glanztat seit seiner Rückkehr: Machte Futkeu kein Angebot, als der allein auf ihn zulief, war gut platziert und hielt den Schuss des Fürthers sicher. Später kaum geprüft, am Ball ordentlich.
Julian Pauli: Note 3,5 Ein Stellungsfehler in der ersten Halbzeit gegen Hrgota, dazu im Glück bei einem Fehlpass, der Folgen hätte haben können. Rückte in der Schlussphase weit auf, konnte aber keine entscheidenden Aktionen mehr auslösen.
Timo Hübers: Note 4 Wirkte wenig souverän, wenn Fürth weite Bälle einsetzte. Hatte Schwierigkeiten, Ruhe in seine Aktionen zu bringen. Im zweiten Durchgang besser, wenngleich der Gegner auch wenig versuchte.
Dominique Heintz: Note 3 Erneut sicherster Spieler der Kölner Dreierkette. Lieferte sich ein Scharmützel mit Futkeu, der sich anschließend vergeblich bemühte, dem Kölner Verteidiger einen Platzverweis zu bescheren.
Jan Thielmann (bis 58.): Note 4,5 Agierte wieder sehr aufgeregt. Fahrig im Kopfballspiel, offensiv nur selten mit Impulsen gegen das fränkische Bollwerk. Kämpferisch gewohnt zuverlässig.
Luca Waldschmidt (ab 58.): Note 3 Kam, um die Fesseln zu lösen. War auf Anhieb der Spieler mit den konstruktivsten Beiträgen in der Kölner Offensive, wenngleich er Schwierigkeiten hatte, zwingend zu werden.
Eric Martel: Note 3,5 Hatte die einzige Kölner Torchance der ersten Halbzeit, als sein Kopfball in der 17. Minute nach Pacaradas Ecke am langen Pfosten vorbeistrich. Hatte viel Platz im Mittelfeld, doch auch er fand nur selten Räume für seine Mitspieler.
Denis Huseinbasic: Note 4,5 Hatte ein paar Momente, in denen er seine Fußballintelligenz einsetzen konnte. Als Spielgestalter aus der Tiefe am Samstag in Schwierigkeiten. Zu viele seiner Bälle blieben in der Fürther Defensive hängen.
Leart Pacarada: Note 4 Litt wie seine Kollegen am mangelnden Platzangebot vor dem Fürther Tor. Bemühte sich um anspruchsvolle Bälle, doch auch seine Ideen zündeten nicht. Traf in der 65. Minute aus knapp 30 Metern die Latte, kurz danach verletzt vom Platz.
Dejan Ljubici: Note 4,5 Hatte die wenigsten Ballaktionen der ersten Halbzeit. Fand erneut nicht ins Spiel, auch in der Schlussphase als Schienenspieler auf der rechten Seite und ganz am Ende als Rechtsverteidiger nicht.
Tim Lemperle (bis 83.) : Note 4 War gegen die alten Kollegen isoliert. Arbeitete hart, doch der Ertrag blieb aus, was weniger an Lemperle lag als daran, dass die Kölner in der Offensive zu ideenlos spielten.
Damion Downs (ab 83.): ohne Note Kam spät und rettete den Kölner Nachmittag, als er sich im Strafraum beim Eckball in der Nachspielzeit robust durchsetzte und per Kopf aus nächster Nähe traf.
Linton Maina: Note 4 Hatte ein paar lichte Momente auf der linken Seite, doch auch dem schnellen Angreifer fehlte der Anlauf, um torgefährlich zu werden.
Hitzige Fürth-Nummer mit Ex-Kölner Downs zerstört den zähen Beton der Gäste
Dritter Sieg in Folge für den FC – so könnte es doch noch was werden mit einer schnellen Rückkehr in die Bundesliga! Der 1. FC Köln kämpft sich nach dem 1:0 im Heimspiel gegen Fürth am Samstag an die oberen Plätze ran. 18 Punkte nach zwölf Spieltagen – Köln schielt Richtung Aufstiegsplätze. Ein beruhigendes Gefühl vor der Länderspielpause – und vor allem vor dem Elften im Elften am Montag. Dieser FC macht aktuell alle jeck! Gegen Fürth war es eine echt zähe Nummer, mit spätem Alaaf. Der in der 84. Minute eingewechselte Damion Downs traf nach einem Eckball von Florian Kainz, ebenfalls in der 84. Minute eingewechselt, zum FC-Sieg in der 90+ 4. Minute. Lange sah es nach Nullnummer aus – dann kam Downs! Tollhaus Müngersdorf! Die Spieler tanzten vor den Fans, Stadionsprecher Michael Trippel sagte: „Nachdem wir unsere Beruhigungstropfen genommen haben, gucken wir uns nochmal die Highlights an.“ Verteidiger Heintz versuchte es auch gegen Fürth wieder mit Emotionen – im Duell mit Futkeu wurde es hitzig. Beide sahen Gelb von Schiri Schlager. Der Unparteiische fiel dann noch auf eine Schwalbe von Futkeu ein – Heintz war nun sogar relativ unberechtigt Gelb-Rot gefährdet. Und die Fans pfiffen Futkeu gnadenlos aus, wenn er am Ball war. Futkeu legte sich dann auch noch mit Pauli an – nach einem Rempler hätte der Fürth-Rüpel auch vom Platz geschickt werden können. Kölns Sportchef Kessler rastete auf der Bank aus – und bekam selber die Gelbe Karte vom Schiri. Die Gäste reagierten und nahmen Futkeu nach 64 Minuten runter.
Last-Minute-Sieg! Joker Downs erlöst FC in der Nachspielzeit
Der 1. FC Köln hat den dritten Pflichtspiel-Erfolg in Serie gelandet. Gegen Greuther Fürth siegten die Geißböcke durch ein Tor in der vierten Minute der Nachspielzeit mit 1:0 (0:0). Für Erlösung sorge schließlich der zehnte Kölner Eckball des Nachmittags. Der eingewechselte Florian Kainz zog diesen auf den zweiten Pfosten, Keeper Noll flog am Ball vorbei und so hatte der ebenfalls eingwechselte Damion Downs aus zwei Metern keinerlei Probleme, zum 1:0 einzuköpfen. Fazit: Nach den kontrollierten Siegen gegen Kiel und Hertha hatte der FC gegen Fürth letztlich das Glück auf seiner Seite. Zwar war der Sieg fraglos verdient, allerdings wurden die Kölner selten wirklich gefährlich. Downs’ später Treffer war zwei Tage vor dem Sessionsauftakt nicht nur stimmungstechnisch Gold wert: Für den Moment sind die Geißböcke Tabellensechster, haben zumindest bis Samstagabend lediglich zwei Punkte Rückstand auf die Aufstiegsränge. So erlebt der FC doch eine versöhnliche Länderspielpause.