Struber sagte Downs-Tor voraus! “Der Trainer meinte zu mir…”
Durch den späten Treffer von Damion Downs hat der 1. FC Köln die SpVgg Greuther Fürth mit 1:0 bezwungen. So durften die Geißböcke schon vor dem Elften im Elften feiern. Damion Downs sagte nach dem Spiel: “Ich habe gesehen, dass der Ball ziemlich lang kommt. Der Keeper ist glücklicherweise drunter gesprungen. Dann war es nicht mehr ganz so schwer für mich, den Ball reinzudrücken. Es hat mich extrem gefreut. Dann habe ich gesehen, dass alle auf mich lossprinten und habe auf die Mannschaft gewartet, damit wir zusammen jubeln können. Der Trainer meinte bei der Einwechslung zu mir: Ich bekomme noch eine Chance, ich muss da sein. Das ist glücklicherweise so eingetreten und ich habe sie genutzt.” Und Thomas Kessler: “Es war das erwartet schwieriges Spiel heute. Man konnte von Fürth nach den Ergebnissen der letzten Wochen nicht erwarten, dass sie heute ein Offensivfeuerwerk abbrennen. Sie haben tief gestanden, wir hatten viel Ballbesitz – das wusste wir vorher. Lange haben wir nicht die richtigen Lösungen gefunden, wenige Torchancen ausgearbeitet. Aber ich muss schon sagen, dass die Mannschaft hinten raus – auch durch die Umstellung – noch mal mehr Druck nach vorne machen konnte. Es ist schön, dass die viele Arbeit an Standards unter der Woche und die vielen Gedanken, die sich das Trainerteam da macht, in so einem Spiel den Unterschied machen können.”
Fürths Trainer Leonhard Haas: “Heute war ein bitterer Tag für uns. Das Ergebnis war sehr unglücklich, wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, hatten die besseren Chancen, haben den Gegner richtig gut kontrolliert, ohne dass der FC große Chancen gehabt hätte. Wir waren zudem bei Kontern sehr gefährlich. Ich habe mir die Elfmeter-Szene noch mal angesehen, das war ein klarer Elfmeter, der Stürmer wird klar am Fuß getroffen. So hätten wir in Führung gehen können. So wurde es eine Abwehrschlacht mit unglücklichem Ende in der Nachspielzeit.“ Und Gerhard Struber erwiderte: “Ich sehe das Spiel ein Stück weit anders. Tatsächlich hatte Fürth zu Beginn Großchancen, gleichzeitig aber haben wir hinten raus Fürth zur Abwehrschlacht gezwungen, wo sie den Bus vor dem Tor geparkt und versucht haben uns keinen Raum zu geben. Das war nicht überraschend, dass Fürth so gespielt hat, wir haben versucht mit viel Geduld und Ausdauer uns Räume zu erspielen. Fürth hat es richtig gut wegverteidigt, deshalb war es für uns ein Spiel, das hinten raus eine Entscheidung nehmen musste. Dafür brauchst du einen langen Atem, den haben wir unter Beweis gestellt. Acht Ecken, ein Tor – am Ende ging es über diesen Weg, um die Mauer ins Bröckeln zu bringen. Es war verdient, weil wir viel mehr versucht haben als der Gegner. Wir haben bis zum letzten Sekunde daran geglaubt.”
Analyse: 1. FC Köln beweist beim Sieg über Fürth eine neue Qualität
Im erfolgreichen Bestreben, die Defensive zu stabilisieren, hat die Mannschaft von Trainer Struber einen Großteil ihrer offensiven Brillanz verloren. Das Wichtigste zuerst: Der 1. FC Köln hat das dritte Pflichtspiel in Folge gewonnen und dFürth 1:0 (0:0) besiegt. Die Mannschaft von Trainer Gerhard Struber blieb nach zuvor 22 Gegentoren in elf Pflichtspielen zum dritten Mal nacheinander ohne Gegentor und nähert sich in der Tabelle weiter den Aufstiegsplätzen. Der FC bot zur Mittagszeit eine insgesamt einschläfernde Leistung. Im erfolgreichen Bestreben, die Defensive zu stabilisieren, hat die Mannschaft von Trainer Gerhard Struber einen Großteil ihrer offensiven Brillanz verloren – und auch mit der Stabilität war es zumindest zu Beginn nicht allzu weit her. In der ersten Halbzeit hatten die Gäste aus Franken sogar die besseren Torchancen, während Köln nur eine Kopfballgelegenheit durch Eric Martel und einen geblockten Schuss von Denis Huseinbasic verzeichnete.
Das war gut: Wenn ein Favorit gegen einen Gegner, der wenig bietet außer Zeitspiel, Schwalben und hartnäckiger Abwehrarbeit, erst tief in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielt, ist vor allem die Hartnäckigkeit zu loben. Die Kölner suchten zwar mit wachsender Verzweiflung, aber immerhin konsequent ihre Chance – und wurden spät belohnt. Das dürfte den Mannschaftsgeist weiter gestärkt haben. Und das war schlecht: Sollten sich die Zuschauer auf dem Heimweg die Frage gestellt haben, wofür sie an diesem Samstagmittag Eintritt bezahlt hatten – sie werden kaum darauf gekommen sein, den begeisternden sportlichen Vortrag zu loben. Der späte Stimmungshöhepunkt mochte den Nachmittag gerettet haben. Doch wer gern anspruchsvollen Fußball schaut, war am Samstag falsch in Müngersdorf. Allerdings gehört auch das dazu, wenn man einen ambitionierten Verein durch die Zweite Liga begleitet. Manchmal geht es eben nur ums Ergebnis.
Das sagen wir: Die Kölner erstickten am Samstag zeitweise am eigenen Ballbesitz, spielten Pässe ohne Raumgewinn und verzweifelten an sich selbst – und mit ihnen die 49.600 Zuschauer auf den Rängen. Es war ein Auftritt, wie man ihn zu Saisonbeginn nicht erwartet hätte. Doch nach den Rückschlägen der vergangenen Wochen haben die Kölner nun zum dritten Mal nacheinander zu null gespielt, die Lage beruhigt und den Abstand zu den Aufstiegsplätzen vor der letzten Länderspielpause des Jahres weiter verkürzt. So war der Sieg, vor allem im Kontext der jüngsten Auftritte, ein wichtiger Schritt: Nach den Niederlagen gegen Darmstadt und Paderborn und den anschließenden Siegen über Kiel und Hertha BSC war das 1:0 der Beweis, dass sich die Kölner einigermaßen nachhaltig stabilisiert haben, wenngleich sie gegen Fürth anfälliger wirkten als zuletzt.
Neuntes Spiel, siebte Pleite: Die Frauen des 1. FC Köln haben in der Frauen-Bundesliga bei Eintracht Frankfurt eine derbe Klatsche kassiert. Die FC-Frauen unterlagen am Samstag in Frankfurt mit 0:8 (0:3) und bleiben damit mit zwei Unentschieden und sieben Niederlagen nach neun Spielen auf dem vorletzten Tabellenrang. Die Eintracht nutzt dagegen den Patzer des FC Bayern, der in Freiburg nicht über ein 2:2 hinauskam, und klettert auf den zweiten Platz. Laura Freigang (21./30./66.), Géraldine Reuteler (40./90.), Pia-Sophie Wolter (64.), Sara Doorsoun (69.) und Elisa Senß (75.) erzielte die Tore für die Eintracht. Dabei fand der FC zunächst gut ins Spiel und war in den ersten Minuten die bessere und aktivere Mannschaft. Dora Zeller klaute in der zwölften Minute Doorsoun am Frankfurter Strafraum den Ball vom Fuß, brachte ihn aber dann nicht auf das Tor. Frankfurt war offensiv zunächst kaum zu sehen, schlug nach 21 Minuten dann aber durch Freigang eiskalt zu. Zur Pause stand es bereits 3:0. Die Gegenwehr der FC-Frauen war gebrochen. In der zweiten Hälfte kassierten die Kölnerinnen noch fünf weitere Treffer. Für den 1. FC Köln geht es am Montag, den 18. November mit einem Heimspiel gegen Werder Bremen weiter (18 Uhr).
Doppel-Rot und Torwart-Patzer U21-Pleite bei Uth-Comeback
Die U21 des 1. FC Köln hat den Charaktertest gegen den FC Gütersloh nicht bestanden: Der FC-Reserve fehlte es bei der 0:1-(0:1)-Heimniederlage nach zuletzt drei starken Auftritten sichtbar an Entschlossenheit gegen den Außenseiter. Und das, obwohl Mark Uth sein Comeback feierte. Ein ungewohnter Blackout von FC-Torhüter Alessandro Blazic sorgte in der 11. Minute Gäste-Führung: Nach einer eigenen Kölner Ecke spielte Emin Kujovic den Ball vom gegnerischen Sechzehner weit zurück zum aufgerückten FC-Keeper. Blazic wollte die Kugel sofort hoch zurück nach vorne schlagen, traf dabei jedoch den nacheilenden Beckhoff. Der Abpraller trudelte in Richtung des verwaisten FC-Tores. Fazit: Die U21 blieb diesmal vieles schuldig, was sie in den letzten Wochen ausgezeichnet hatte. Die Niederlage war unter dem Strich verdient. Letztlich war es ausgerechnet Alessandro Blazic mit seinen Paraden in der zweiten Halbzeit zu verdanken, dass die Kölner überhaupt so lange im Spiel blieben. Die U21 geht mit der ersten Niederlage nach fünf Spielen in die Länderspielpause.
So spielte der FC: Blazic – Sponsel, Telle, Özkan, Akmestanli – Kujovic, Strauch – Schmid, Uth (46. Schmitt), Süne (78. Von der Hitz) – Potocnik (61. Pinto).
Konkurrenz patzt: Nur noch drei Punkte FC wieder in Schlagdistanz!
Der 1. FC Köln ist einer der großen Gewinner des 12. Spieltags der 2. Bundesliga. Die Geißböcke profitierten erneut von den Patzern der Konkurrenz. So ist der FC wieder in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen. Die 2. Liga ist gefährlich. Fast jede Mannschaft kann für eine Überraschung sorgen, in die eine wie in die andere Richtung. Das musste auch schon der 1. FC Köln erfahren. Doch an den letzten beiden Spieltagen lief vieles für die Kölner. Denn während der FC seine Spiele jeweils mit 1:0 gewann, patzte die Konkurrenz. So auch am 12. Spieltag: Bereits am Freitag verlor der HSV bei Eintracht Braunschweig mit 1:3, während der 1. FC Nürnberg und der 1. FC Kaiserslautern sich torlos trennten.
Die Hertha verlor in Darmstadt, während Magdeburg gegen Ulm nicht über ein 0:0 hinaus kam. Und abends nahmen sich Düsseldorf und Paderborn (1:1) gegenseitig die Punkte. Hannover 96 kassierte in Elversberg eine deutliche 1:3-Niederlage. Und während der KSC bis in die Nachspielzeit wie der Sieger gegen Preußen Münster aussah, schlug der nächste Gegner der Geißböcke noch zurück und erzielte doch noch den 1:1-Ausgleich. So kam es zu dem Kuriosum, das keine der Top-Fünf-Mannschaften der 2. Liga am Wochenende gewinnen konnte. Dank des eigenen Sieges sprangen die Geißböcke damit von Platz elf auf Platz sieben, punkt- und torgleich mit dem 1. FC Nürnberg. Elversberg blieb vor dem FC, dafür überholte Köln die Konkurrenten aus Magdeburg, Kaiserslautern und Berlin, zog mit dem FCN gleich.
Noch wichtiger aber war, dass der FC den Rückstand nach ganz oben deutlich verkleinern konnte. Die Geißböcke liegen dank der drei Punkte gegen Greuther Fürth mit nunmehr 18 Punkten aus zwölf Spielen nur noch drei Punkten hinter Platz drei (Fortuna Düsseldorf, 21 Punkte) und Platz zwei (SC Paderborn, 21 Punkte). Und auch Platz eins (Hannover 96, 22 Punkte) ist nur noch vier Punkte entfernt. Kurzum: Der FC liegt wieder in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen. Vor Weihnachten müssen die Geißböcke noch in Münster, Regensburg und Kaiserslautern antreten. Darüber hinaus stehen mit Hannover und Nürnberg noch zwei schwere Heimspiele auf dem Programm. Der FC ist gewarnt. Nach den bisherigen Länderspielpausen im September und Oktober ging jeweils das erste Spiel verloren,
Der FC-Aufschwung ist unspektakulär - aber erfolgreich
Im Aufstiegskampf geht es in erster Linie um positive Ergebnisse und nicht um ertragloses Spektakel. Der 1. FC Köln hat auf dem angestrebten Weg zurück in die Bundesliga rechtzeitig die Handbremse gezogen. Als dem Aufstiegsfavoriten die Saison frühzeitig zu entgleiten drohte, nahm er Abstand von seinem mitreißenden, aber uneffektiven Offensivstil. Die Umstellung auf einen defensiveren Ansatz hat die Gegentorflut gestoppt. Das ist für den Zuschauer zwar nicht immer schön anzusehen. Doch im Aufstiegskampf geht es in erster Linie um positive Ergebnisse und nicht um ertragloses Spektakel. Drei gegentorlose Siege in Folge sind ein beeindruckender Beleg dafür, dass die Anpassungen des wieder fester im Sattel sitzenden Trainers Gerhard Struber greifen. Zudem darf sich Struber darin bestätigt fühlen, dass der diskutable Torhüterwechsel von Eigengewächs Jonas Urbig zu Routinier Marvin Schwäbe die erhoffte Wirkung erzielt hat.
Damit haben sich die Kölner pünktlich zur letzten Länderspielpause des Jahres im Aufstiegskampf zurückgemeldet und wieder mehr Ruhe im Umfeld einkehren lassen. Im nächsten Schritt geht es für Gerhard Struber nun darum, die defensivere Herangehensweise in Einklang zu bringen mit jener offensiven Spielfreude, die unter der Systemumstellung gelitten hat. Schließlich werden sich die Kölner darauf einstellen müssen, dass Fürth nur einer von mehreren Gegnern war, der gegen den FC Beton anrührt. Die Kölner haben in einem reinen Geduldsspiel wortwörtlich bis zur letzten Minute Glaube und Ausdauer bewiesen. Eine Eigenschaft, die sie sich unbedingt beibehalten sollten.
Kommentar: FC klopft oben an, aber neue Töne am Geißbockheim: Demut statt Selbstgefälligkeit
Die letzten Siege des 1. FC Köln waren nicht schön, aber wichtig. In der Tabelle darf man nun wieder nach oben schielen, doch rund ums Geißbockheim schätzt man die Lage realistisch ein. Ein Kommentar.
Kein Karnevalstraining am 11.11. Zwei Top-Spiele vor der Brust – So plant der 1. FC Köln die Länderspielpause
Am Geißbockheim herrscht eine „gewisse Erleichterung“. In der Tabelle sieht es plötzlich für den 1. FC Köln nach zwei Siegen in Folge wieder richtig interessant aus, mit nur vier Punkten Abstand auf die Tabellenspitze.
Nach dem wichtigen 1:0-Sieg gegen Greuther Fürth am Samstag erklärte FC-Trainer Struber: „Ich muss schon sagen, dass uns die letzten Wochen vieles abverlangt haben. Wir wollen in der Tabelle oben dranbleiben und da waren Siege jetzt unumgänglich. Da gibt es jetzt eine gewisse Erleichterung. Aber wir wissen auch, was wir tun müssen, um zukünftig ins Punkten zu kommen.“
Am Samstag waren es gegen Fürth die Einwechselspieler Florian Kainz und Damion Downs, die dem FC spät drei Punkte einbrachten. Das 1:0 war nicht das einzige Jokertor der vergangenen Partien. Auch im Pokal traf ein Einwechselspieler doppelt. Eine ungeahnte Qualität: Der 1. FC Köln entwickelt Gefahr von der Bank.
Lange Zeit waren die Einwechslungen der Kölner Bank ungefährlich, traten kaum in Erscheinung. Das änderte sich in den vergangenen Wochen – zumindest auf der Anzeigetafel. Der 1. FC Köln entwickelt Gefahr von der Bank.
Top-Spiele vor der Brust So plant der FC die Länderspielpause
Der 1. FC Köln wird in der Länderspielpaude ein Testspiel bestreiten. Am Geißbockheim herrscht eine „gewisse Erleichterung“. In der Tabelle sieht es plötzlich für den 1. FC Köln nach zwei Siegen in Folge wieder richtig interessant aus, mit nur vier Punkten Abstand auf die Tabellenspitze. Struber erklärte: "Wir wollen in der Tabelle oben dranbleiben und da waren Siege jetzt unumgänglich. Da gibt es jetzt eine gewisse Erleichterung. Aber wir wissen auch, was wir tun müssen, um zukünftig ins Punkten zu kommen.“ Damit spielte der 47-Jährige wohl auf die anstehenden Trainingswochen an, denn erstmal ist Länderspielpause. Die Kölner bereiten sich auf wichtige Aufgaben vor: Am 22. November (Freitag, 18:30 Uhr) gastiert der FC zunächst bei Preußen Münster, am Spieltag darauf (Samstag, 30.11., um 13 Uhr) kommt es zum Spitzenspiel gegen Tabellenführer Hannover 96. Zudem winkt am 4. Dezember das Pokal-Achtelfinale gegen Hertha BSC.
Am 11.11. geht am Geißbockheim aber erstmal noch nichts. Die Spieler haben frei und dürften auf eigene Faust karnevalistisch in die Woche starten. Erst am Dienstag lädt Struber zur ersten Trainingseinheit. Das letzte FC-Training, bei die FC-Profis verkleidet auf dem rasen erschienen, ist übrigens drei Jahre her. 2021 trainierte Steffen Baumgart seine „Jungs“ als blondes Einhornschwein mit Sonnenbrille. Doch dieses Jahr geht es erneut ruhiger zu beim FC. Zudem haben sich eine Reihe Nationalspieler bereits auf Reisen begeben: Huseinbasic spielt für Bosnien und Herzegowina, Olesen für Luxemburg. Der ursprünglich für den Kosovo nominierte Pacarada muss derweil pausieren und bleibt in Köln. Laut einer MRT-Untersuchung hat er sich gegen Fürth eine Zerrung im Adduktorenbereich zugezogen. Martel, Thielmann und Urbig gehören zum Kader der deutschen U21. Auch Pauli und Downs wurden erneut für die deutsche U20 berufen. Der Rest der Mannschaft wird ebenfalls ein Spiel austragen: Am Donnerstag findet ein Test gegen den niederländischen Klub FC Groningen unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Köln stabil, aber nun offensiv harmlos Ein Fortschritt, der nur der Anfang sein kann
Nach dem dritten Sieg in Folge scheint die Krise des 1. FC Köln erst mal überwunden. Doch die Entwicklung ist noch längst nicht abgeschlossen, weiß auch Trainer Gerhard Struber. Fußballfans haben oft ein feineres Gespür als angenommen. Deswegen darf die Geräuschkulisse in der 40. Minute der Partie gegen die SpVgg Greuther Fürth durchaus noch mal beachtet werden. Immer lauter stimmte die Kölner Südkurve da den Wechselgesang "Come on FC" mit dem Rest des Kölner Stadions an, bis es schließlich wie eine etwas genervte Aufforderung an die Mannschaft schien. Denn während sich auf den Rängen immer mehr Druck aufbaute, war davon auf dem Rasen nur wenig zu spüren.
72 Prozent Ballbesitz verzeichnete der 1. FC Köln nach dem Schlusspfiff, in der ersten Viertelstunde waren es sogar 85 Prozent. Chancen erspielten sich in der ersten Viertelstunde aber vor allem die Fürther Gäste: Einmal verlor Noel Futkeu das Eins-gegen-Eins-Duell mit FC-Keeper Marvin Schwäbe, dann verpasste Sacha Bansé vor dem Tor eine Querablage von Roberto Massimo. Ab da an ließen die Kölner zwar nichts mehr zu, fackelten aber auch nicht gerade ein Chancenfeuerwerk ab. 5:2-Torchancen standen am Ende in der kicker-Statistik des 1:0-Sieges. Verdiente drei Punkte, aber keinesfalls ein komplett überzeugender Triumph. "Wir haben versucht mit viel Geduld und Ausdauer Räume zu erspielen", beschrieb FC-Trainer Struber den Geduldsakt. Es sei wohl nicht das letzte Mal gewesen, dass ein Gegner in Köln tief steht und mauert. "Da gilt es, Lösungen zu finden - und Geduld aufzubringen, dass du es am Ende schon regelst."
Die Siege geben dem Team recht, aber verlassen sollten sich die Kölner lieber nicht auf späte Torhüterfehler. Drei Pflichtspiele ohne Gegentor sind definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. Und vorne? Da ist vom stürmischen Offensivfußball der ersten Saisonspiele nichts mehr zu sehen. Zwei der fünf FC-Chancen (inklusive des Tors) kamen zustande, weil Noll unter Ecken hindurchtauchte. Dazu kommen ein Freistoß, ein Distanzschuss und ein Kopfball nach einer Ecke. Aus dem Spiel ging für Strubers Team erschreckend wenig. Mit der späten Einwechslung von Downs und Kainz lag der FC-Coach immerhin goldrichtig. Und machte damit auch die Kritiker, die seit einiger Zeit die Wechselpolitik des 47-Jährigen kritisieren, ein wenig leiser. Aber der Fortschritt der vergangenen Woche kann nur ein Anfang sein. In der Länderspielpause wird in Köln nun gefeilt werden. Münster und Hannover stehen als Gegner in der Liga an, dann kommt Hertha BSC im DFB-Pokal.
Transfers: Darum ist der Kölner Aufschwung so wichtig
Der 1. FC Köln pirscht sich in der 2. Liga oben ran. Der Blick auf die Tabelle ist zwar nur eine Momentaufnahme, für den FC aber von größter Bedeutung. Nur noch Minimalismus-Fußball beim FC? Eigentlich unglaublich, wenn man an die Spektakel zu Saisonbeginn denkt. Doch die 2. Liga war noch nie ein Ort, an dem es Schönheitspreise zu gewinnen gab. Das hat nun auch der FC erkannt und lebt danach. Die FC-Verantwortlichen waren zuletzt5 schnell dabei zu erklären, die Tabelle sei zu diesem Zeitpunkt der Saison nicht von Belang. Und natürlich tun Trainer Struber und Co. gut daran, die Spieler daran zu erinnern. Denn diese sollen sich nur darauf konzentrieren, ihr Spiel beizubehalten und weiter erfolgreichen Fußball zu spielen. Doch für die FC-Bosse muss die Tabelle von größter Bedeutung sein.
Denn Sportchef Keller und sein Scouting-Team führen gerade die entscheidenden Gespräche mit jenen Spielern, die man im Winter zum FC holen will. Und für diese Gespräche ist die Tabelle ein mitentscheidendes Kriterium. Denn schließlich will der FC Spieler holen, die den Club zurück in die Bundesliga führen und dort auch noch eine Hilfe sind. Aber bekommt man die, wenn man – wie vor diesem Spieltag – auf Platz elf steht? Wohl kaum. Die Wahrheit lautet also: Ein 1. FC Köln, der in der Tabelle nur noch drei Punkte hinter den Aufstiegsrängen steht, hat viel größere Chancen auf gewichtige Neuzugänge im Winter, als ein FC in den Niederrungen der Tabelle. Daher muss der FC sehr wohl alles dafür tun, nicht nur das Leistungsniveau zu halten, sondern auch Ergebnisse einzufahren. Sollte der FC vor Weihnachten oben dran sein, hätten Keller und Co. beste Argumente, um ihre Transferziele umzusetzen. Dann könnte der FC im Januar mit den richtigen Neuverpflichtungen zum Angriff blasen und die Rückrunde zum Sprung zurück in die Bundesliga nutzen.
Etliche Spieler weg, Finkgräfe auch FC-Wut wegen Spielplan: „Es wäre natürlich auch mal schön …“
Länderspielpause beim 1. FC Köln – während die meisten Akteure in Köln bleiben, sind acht Spieler unterwegs. Beim FC ist man nicht ganz so glücklich beim Blick auf den Spielplan.
Sky: „Konkretes Interesse aus der Bundesliga“ – der nächste Kandidat, das gleiche Problem
Nach Jonas Urbig und Tim Lemperle gibt es nun die nächsten Gerüchte um einen wechselwilligen Spieler. Für Linton Maina soll es laut dem TV-Sender Sky Anfragen aus der Bundesliga geben. Und einmal mehr zeigt sich ein Problem beim 1. FC Köln: Der FC muss aufsteigen, um Spieler zu halten.
Erst war es Jonas Urbig, dann Tim Lemperle, nun gibt es die nächsten Gerüchte. Laut „Sky“ sind gleich mehrere Bundesligisten an Linton Maina interessiert. Ein Verbleib hängt wohl ganz eng mit der Liga-Zugehörigkeit zusammen. Und da ist der Club aktuell noch ziemlich blank. Eine große Herausforderung also für die Bosse des 1. FC Köln: Der FC muss aufsteigen, um Spieler zu halten.
color=var(--headline-color)]1. FC Köln: Dreimal Zoff-Potenzial: Pikante Details hinter dem Köln-Aufschwung | Sport | BILD.de[/color]
Pikante Details hinter dem Köln-Aufschwung
Der plötzliche Aufschwung bei Wieder-Aufstiegs-Kandidat Köln hat einen pikanten Hintergrund. Der FC marschiert auch deshalb, weil Kölns Coach die Fehler seines Sportchefs ausbügelt. Trainer Gerhard Struber (47) meisterte die Köln-Krise mit ganz gezielten Maßnahmen, stabilisierte und stärkte die Mannschaft, die Sportboss Christian Keller (45) nach der Pleite in Darmstadt (1:5) noch zerlegt hatte. Struber nahm konkrete System- und Personal-Umstellungen vor und brach damit 3-mal mit Kellers Weg. Lesen Sie auch[/font][/size]
Torwart-Tausch Der erste Bruch: Strubers Torwart-Tausch. Der wäre vor der Saison noch undenkbar gewesen. Keller hatte damals Jungstar Jonas Urbig (20) völlig ohne Not zur neuen Nr. 1 erklärt, bevor Struber überhaupt da war. Der Trainer wurde vor vollendete Tatsachen gestellt und versuchte die Entscheidung lange mitzutragen. Nach 20 Gegentoren in 10 Spielen und dem Liga-Absturz zog er die Reißleine, setzte auf Ersatz-Keeper Marvin Schwäbe (29). Nach BILD-Informationen zunächst ein Alleingang. System-Wechsel Der zweite Bruch: Die Systemfrage. Sorgte intern für Debatten. Extern für viel Wirbel. Denn eigentlich war die von Struber ins Leben gerufene Dreierkette beim FC nicht wirklich vorgesehen. Keller hat dem Klub eine Spielidee verordnet, die alle Trainer (auch Jugend!) umzusetzen haben. Dabei geht es um Attacke, frühes Anlaufen, unbedingten Tor-Drang und attraktives Spiel. Die Spielidee stand über dem Erfolgs-Drang. Für Struber war sie irgendwann zu wild. Nach 10 Spieltagen trat er auf die Notbremse, opferte einen Stürmer, packte die Dreierkette aus und stellte auf mehr Sicherheit um. Resultat: weniger Spektakel, weniger Tore. Aber mehr Punkte! Stürmer-Wahrheit Der dritte Bruch: Kellers Sturm-Planung. Trotz des Offensiv-Debakels in der Abstiegs-Saison war der Sportboss im Sommer überzeugt, dass Flop-Einkäufe wie Sargis Adamyan (31) und Steffen Tigges (26) noch die Kurve kriegen. Der Vertrag von Florian Dietz (26) wurde sogar verlängert. Struber testete sie alle – kommt am Ende aber zu dem schon bekannten Ergebnis: Die Qualität reicht nicht. Auch deshalb spielen sie kaum noch eine Rolle. Struber bügelte auch diesen Fehler aus...
Der 1. FC Köln will womöglich schon bald die ersten Transfers für den Winter 2024/25 eintüten. Dabei haben die jüngsten Siege geholfen. Denn ohne sie hätten den Verantwortlichen die Argumente gefehlt.
Ein Dutzend Junioren-Nationalspieler – Der FC ist auf einem guten Weg, wäre da nicht dieses „Aber“
Wie in der vergangenen Länderspielpause gehen auch in dieser sechs FC-Profis mit dem deutschen Nachwuchs auf Tour. So viele Profis stellt kein anderer Club für die U21 und U20 ab. Ein positives Zeichen in Sachen Entwicklungsclub: Der 1. FC Köln ist auf einem guten Weg, doch da ist ein „Aber“…
Kein Club stellt so viele U21/20-Nationalspieler ab, wie der FC. Offensichtlich klappt der Kölner Plan mit dem Entwicklungsclub: Der 1. FC Köln ist offenbar auf einem guten Weg. Doch da ist noch dieses „Aber“ und die Sorge, am Ende mit leeren Händen dazustehen.
Struber-"Alleingang"? Brisante Details zum Kölner Torwart-Hammer aufgedeckt
Der deutsche U21-Nationalspieler Jonas Urbig ging als Stammkeeper des 1. FC Köln in die Saison. Diese Rolle hatte ihm Sportchef Christian Keller öffentlich zugesagt. Bereits im Oktober revidierte Cheftrainer Gerhard Struber dieses und setzte fortan auf Marvin Schwäbe. Nun sind Hintergründe zum Torwart-Beben durchgesickert.
Startelf für Uth im Testspiel – Kilian vor Comeback in der U21
Mark Uth wird beim 1. FC Köln im Testspiel gegen den FC Groningen in der Startelf stehen. Das hat FC-Coach Gerhard Struber angekündigt. Auch Luca Kilian steht vor seinem Comeback, doch der Innenverteidiger muss sich noch eine Woche gedulden.
„Harte Kader-Entscheidungen“ – Neue Situation durch Systemumstellung? Wer muss den FC verlassen?
Neben den geplanten Neuzugängen wird es beim FC wohl auch den ein oder anderen Weggang geben. Dass sämtliche gehandelten Namen die Geißböcke verlassen, ist aber unwahrscheinlich. Dennoch wird es Bewegung geben beim 1. FC Köln: Welche Spieler sind Transfer-Kandidaten? Wie Chefscout Martin Schulz in der aktuellen Folge der FC-Doku „Geliebter Fußball“ andeutete, arbeiten die Geißböcke mit Hochdruck an neuen Spielern. Auf der anderen Seite sollen aber auch Profis abgegeben werden beim 1. FC Köln: Welche Spieler sind Transfer-Kandidaten?
Keine Geißbockheim-Lösung trotz Baugenehmigung „Ohne Trainingsplätze wird es den Neubau nicht geben“
Der 1. FC Köln hat endlich die Baugenehmigung für die Errichtung eines neuen Leistungszentrums am Geißbockheim. Eine Lösung für die benötigten Trainingsplätze ist aber noch nicht gefunden. Der Weg für die Errichtung eines neuen Leistungszentrums am Geißbockheim ist eigentlich frei. Die Stadt Köln hat mit Unterzeichnung eines Erbbaurechtsvertrags mit dem 1. FC Köln endgültig den Weg geebnet. Doch statt Jubel, Trubel, Heiterkeit kann man sich über den „faulen Kompromiss“ beim FC nicht so recht freuen. Denn wenn der Klub auf dem Kunstrasenplatz neben dem Franz-Kremer-Stadion bauen sollte, fällt einer der wichtigsten Trainingsplätze weg. Für den 1. FC Köln ist deshalb klar: Ohne Satelliten-Plätze wird es den Neubau nicht geben. Ein erweitertes Leistungszentrum ohne entsprechende Trainingsplatzkapazitäten wäre reine Ressourcenverschwendung“, sagt Philipp Türoff. "Wir fordern Politik und Verwaltung auf, Alternativen zu den von uns geplanten Trainingsplätzen auf der Gleueler Wiese und den für den Neubau zu opfernden Trainingsplatz 3 zu finden.“
Fluch und Segen? 2. Bundesliga nach dem ersten Saisondrittel ausgeglichen wie nie zuvor
Das erste Saisondrittel ist gespielt und der FC hat sich mit zwei Erfolgen in Serie wieder auf Tuchfühlung mit den Aufstiegsplätzen gebracht. Vier Punkte fehlen aktuell zur Spitze. Eine Übermannschaft gibt es in dieser Saison nicht und nahezu sämtliche Top-Teams haben schon ihre Krisen-Erfahrung gemacht. Auch der 1. FC Köln: Deswegen ist die zweite Liga so spannend wie nie.
Dieser Test ist die letzte Chance für die formschwachen FC-Profis
Der 1. FC Köln testet gegen den FC Groningen. Doch im Hintergrund laufen bereits die Kaderplanungen für den Winter. Mehrere Spieler bekommen am Donnerstag ihre womöglich letzte Chance beim FC.