Pyro-Debatte beim FC Köln hat viel größere Probleme – oder droht dem Verein die Kapitulation?
Es wurde viel geschrieben und gezetert nach der Pyro-Show beim Pokalspiel des 1. FC Köln gegen Hertha BSC am 4. Dezember 2024. Weltweit gab es große Begeisterung – hierzulande und besonders in Köln viel Entrüstung! Typisch deutsch!
EXPRESS.de beleuchtet die Debatte mit einem Pro- und einem Contra-Kommentar........
1. FC Köln müht sich zum knappen Sieg in Regensburg
Der FC baut seine Serie weiter aus: Der 1. FC Köln gewinnt in Regensburg 1:0 und bleibt damit auch im siebten Pflichtspiel in Serie ungeschlagen. Gegen das Tabellenschlusslicht tat sich Köln aber erstaunlich schwer. Tim Lemperle erzielte einmal mehr den entscheidenden Treffer, verletzte sich dann aber. Trotz einer eher durchwachsenen Leistung befindet sich Köln weiter auf Tuchfühlung mit den Aufstiegsplätzen. Der FC übernahm zu Beginn erwartungsgemäß die Initiative und kam schon zu Beginn zu einer Flut von Standardsituationen, die aber nicht so wirklich gefährlich wurden. Den ersten vorsichtigen Versuch setzte Kainz aus der Drehung an den Außenpfosten (7.). In der 19. Minute vergab Ljubicic einen Foulelfmeter Die Kölner Führung fiel dann aber zum genau richtigen Zeitpunkt. Kainz schickte Tim Lemperle mit einem Traumpass in die Spitze. Der Stürmer setzte sich stark gegen Ziegele und Gebhardt durch und netzte ein (33.). Allerdings verletzte sich der Angreifer auch und musste für Damion Downs ausgewechselt werden. Die Geißböcke offenbarten danach in der Rückwärtsbewegung einige Lücken, die der Gastgeber wiederum nicht clever ausnutzte. Der Jahn spielte die Konter nicht sauber zu Ende. Regensburg wurde dennoch stärker, die Geißböcke verloren ein wenig den Faden. Da aber auch Regensburg in der zweiten Hälfte harmlos blieb, passierte bis zum Schlusspfiff so gut wie nichts mehr. Der FC klettert auf den sechsten Tabellenplatz und hat nun zwei Zähler Rückstand zur Spitze und einen auf Rang zwei.
Kölner Einzelkritik in Regensburg Diese Noten verdienten sich die FC-Profis
Marvin Schwäbe: Note 2 Auf ihn ist weiter Verlass. Hielt mit einem starken Reflex nach einem Kopfball von Ziegele zunächst das 0:0 fest. Packte später auch beim zweiten gefährlichen Kopfball entscheidend zu.
Timo Hübers: Note 2,5 Hätte in der 14. Minute nach einem klaren Halten von Bulic einen Elfer bekommen können/müssen. Hinten ging er kompromisslos zu Werke und ließ wenig anbrennen.
Eric Martel: Note 2,5 Wurde gegen seinen Ausbildungsklub wieder als zentraler Mann in der Dreierkette gebraucht. Machte das erneut gut, könnte zu einem Modell mit Zukunft werden.
Dominique Heintz (bis 82.): Note 3,5 Holte den frühen Elfmeter raus, als er Breunig nach einer Ecke an den Arm köpfte. Im eigenen Strafraum allerdings öfter mit Problemen im Luftkampf. Verschätzte sich bei Regensburgs bester Chance nach einer Ecke böse. Löste zudem mit einem Ellbogen-Schlag Diskussionen aus.
Jan Thielmann (bis 71.): Note 3,5 Hatte wie schon im zweiten Durchgang gegen Hertha viele Freiheiten. Das liegt ihm, dann traut er sich mehr nach vorne. Muss allerdings noch zielstrebiger werden.
Denis Huseinbasic: Note 3,5 Hängt im Spiel mit dem Ball aktuell etwas durch. Während er vorbildlich kämpft und beißt, sind ihm die spielerischen Mittel etwas abhanden gekommen.
Dejan Ljubicic (bis 82.): Note 4 Übernahm wie schon im Pokal die Verantwortung vom Punkt. Zeigte aber anders als gegen die Hertha Nerven und scheiterte am Jahn-Keeper. Positiv: Ließ sich aber aber auch nach seinem Fehlschuss nicht hängen.
Leart Pacarada: Note 3 Der Mann für die Flanken. Versuchte es auch an diesem Nachmittag unermüdlich. Die beste fiel Downs punktgenau auf den Kopf, der das Ding aber daneben setzte. Hatte einmal Glück, dass der Jahn einen leichtfertigen Ballverlust nicht bestrafte.
Florian Kainz (bis 71.): Note 2,5 Bewies bei seinem Startelf-Debüt in dieser Saison sein außergewöhnliches Füßchen. Sein Pass auf Lemperle vor dem 1:0 war einer für die Lehrbücher. War auch sonst die Kölner Schaltzentrale. Note: 2,5
Linton Maina: Note 3,5 War wie immer äußerst agil und umtriebig, aber je näher er dem Strafraum kam, desto ungefährlicher wurde er.
Tim Lemperle (bis 34): Note 2,5 Musste sein achtes Liga-Tor teuer bezahlen. Fasste sich nach dem Treffer zum 1:0 an den Oberschenkel und gab sofort das Zeichen zur Auswechslung. Bitter für den FC, ihm droht eine Pause.
ab 34. Damion Downs: Note 3 Biss auf die Zähne, nachdem er böse von Zingerle am Fuß erwischt wurde. Seine beste Chance war ein Kopfball in der 50. Minute, den er knapp daneben setzte.
Der 1. FC Köln ist am Sonntagnachmittag im siebten Pflichtspiel in Folge ungeschlagen geblieben. Dank eines 1:0 (1:0)-Siegs beim SSV Jahn Regensburg bleibt die Mannschaft von Gerhard Struber ganz eng an den Aufstiegsrängen dran. Nach den Erfolgen von Kaiserslautern und Hannover am Samstag musste der 1. FC Köln einen Tag später im Jahnstadion nachziehen, um den aufgeholten Rückstand auf die Aufstiegsränge nicht wieder anwachsen zu lassen. Die seit Ende Oktober ungeschlagenen Geißböcke taten sich bei Zweitliga-Schlusslicht Regensburg zwar äußerst schwer, erfüllten die Pflichtaufgabe aber. Fazit: Der FC hat am Sonntagnachmittag einen weitern Arbeitssieg ohne jeglichen Glanz gelandet. Obwohl Regensburg die Schießbude der Liga ist, tat sich das Struber-Team erstaunlich schwer, Torgefahr zu entwickeln. Die jeweilige Form und vor allem die Qualität im Kader der Geißböcke hätten eigentlich zu deutlicheren Verhältnissen führen müssen. Doch einmal mehr stand das Ergebnis über allem. Und mit Blick auf die Tabelle war dies definitiv ein Pflichtsieg. Nach den Erfolgen der Konkurrenz brauchte der FC die drei Punkte, um nicht vier Zähler hinter die Aufstiegsränge zurückzufallen. Nun bleiben die Kölner vor den abschließenden Spielen gegen Nürnberg und Kaiserslautern mit nur einem Punkt Rückstand auf Platz zwei in Schlagdistanz.
Nach Kampf- und Krampf-Spiel Köln widmet Kilian den Sieg!
So ganz ohne Drama geht es scheinbar nicht beim FC. Erst Mittwoch der Pokal-Wahnsinn gegen Hertha – das 2:1 nach 120 packenden Minuten. Und jetzt legt Köln beim Liga-1:0 in Fürth die nächste emotionale Achterbahn hin. Und widmet den Sieg am Ende Pechvogel Luca Kilian, der sich am Samstag erneut das Kreuzband riss. Was für ein Wechselbad der Gefühle! Nach 15 Minuten standen die Zeichen schon auf Jubel. Schiri Oldhafer zeigt nach Handspiel und VAR-Kontrolle auf den Punkt. Ljubicic tritt an. Eigentlich ein sicheres Ding. Im Pokal noch gefeierter Elfer-Held, wählt Ljubicic diesmal aber die linke Ecke und scheitert an Jahn-Keeper Gebhardt (19.). Dann die 33. Minute: Sahne-Pass von Kainz auf Lemperle. Kölns Aufstiegs-Knipser zieht an, lässt Ziegele stehen und macht das 1:0. Aber Jubel? Von wegen! Lemperle verzieht das Gesicht, greift sich an den linken Oberschenkel und signalisiert, dass er rausmuss. Verdacht auf Faserriss. Trainer Gerhard Struber: „Er hat auf jeden Fall was abbekommen. Ob der Muskel Schaden genommen hat, müssen wir schauen.“
Der nächste Dämpfer und wieder muss Schwäbe den FC im Spiel halten und die Führung mit einer Top-Parade gegen Breunig in die Pause retten (43.). Danach folgt ganz schwere Fußball-Kost. Viel Kampf und Krampf und nicht eine richtige FC-Chance in der 2. Hälfte. Regensburg bemüht um den Ausgleich. Köln kriegt trotz Führung auf dem schlimmen Jahn-Platz nahezu nichts mehr auf die Kette, bringt den Sieg aber über die Zeit und bleibt dran im Aufstiegsrennen. Sportboss Christian Keller ehrlich: „Wir können sicher besser spielen. Aber wir haben uns diesen Sieg gewünscht und nur der zählt. Das waren drei ganz wichtige Punkte!“ Trainer Gerhard Struber: „Es ist noch nicht alles super sexy. Aber wir fahren die Ergebnisse ein und es greifen immer mehr Rädchen ineinander.“ Denn: Nach fünf Liga-Spielen ohne Pleite fehlen dem FC nur noch 2 Punkte auf die Spitze! Den Sieg feiern die Profis am Ende mit den Fans vor der Kurve – auch für ihren verletzten Kollegen Kilian.
“Haben unser Spiel verloren” Struber-Kritik, aber auch “große Euphorie”
Der 1. FC Köln erkämpft sich das 1:0 beim SSV Jahn Regensburg. Fußballerisch konnten die Geißböcke aber nur in der Anfangsphase überzeugen. Eric Martel: „Wir haben gewusst, dass uns die Platz- und Wetterverhältnisse heute nicht entgegenkommen. Wir wussten, dass wir viel über den Kampf kommen müssen. Ein Stück weit hat uns das Pokal-Spiel, die 120 Minuten, noch in den Knochen gelegen. Wir waren sehr ungenau im Spiel nach vorne, hatten viele Pass- und Stoppfehler. Das Wichtigste war aber, dass wir den Sieg einfahren und die drei Punkte mit nach Köln nehmen. Im Fußball sind Ergebnisse das Wichtigste. Nur so kommst du nach oben. Nur so kannst du letztendlich auch aufsteigen. Der Platz war nicht besonders gut, ich habe vor zwei Monaten hier mit der U21-Nationalmannschaft gespielt, da war er auch schon nicht so gut. Wir haben das vorher besprochen und gut angenommen. Ab und zu haben wir probiert, zu kombinieren – und schnell gemerkt, dass das sehr schwierig wird. Dann musst du eine klare Linie fahren und das haben wir gemacht.“
Gerhard Struber: „Es war die erwartete Herausforderung, heute hier zu bestehen und diesen Sieg einzufahren. In der ersten Halbzeit haben wir ganz gut reingefunden ins Spiel. Wir wussten, dass uns viele lange Bälle erwarten, dass wir in den ersten Duellen und im Aufsammeln der zweiten Bälle gut sein müssen. Im eigenen Ballbesitzspiel haben wir eine gewisse Dominanz entwickelt, haben immer wieder versucht, hinter die letzte Linie zu kommen. Speziell bei dem Tor hat es Kainzi bravourös vorgezeigt, einmal mehr mit einem guten Timing von Lemperle. Aus dem Spiel heraus hatten wir in der ersten Halbzeit die Kontrolle – und ein bisschen Glück bei Standardsituationen. Das muss man schon festhalten, da haben wir uns nicht sehr glorifiziert verhalten. In der zweiten Halbzeit haben wir uns zu schnell vom Stil des Gegners anstecken lassen, haben unser Spiel verloren. Darüber konnte der Gegner mehr und mehr aufkommen und hat einen guten Druck auf uns gemacht. Aufgrund der Chancensituation und dessen, was wir investiert haben, war es ein verdienter Sieg für uns. Natürlich sind die Freude und die Euphorie nach dieser Woche groß. Der Sieg tut uns gut, und mir persönlich auch nach meiner kurzen Erkrankung. Auch wenn das nicht immer so sexy ist, diese 1:0-Siege, aber sie geben uns drei Punkte und das zählt am Ende. ”
Vertrag von Köln-Stürmer läuft aus Struber über Lemperle-Zukunft: „Hoffe, dass er nicht das erstbeste Angebot annehmen wird
Was passiert im nächsten Sommer mit Tim Lemperle? Diese Frage stellen sich aktuell vor allem die Fans des 1.FC Köln und der TSG 1899 Hoffenheim. Der Vertrag des 22 Jahre alten Stürmers in der Domstadt läuft aus, die Gerüchte um einen wahrscheinlichen Wechsel in den Kraichgau wurden in den letzten Wochen lauter. Am Sonntag äußerte sich Trainer Gerhard Struber zur Personalie.
Tim Lemperle – der wahre Unterschiedsspieler beim 1. FC Köln
Beim 1:0-Erfolg über Jahn Regensburg erzielte Tim Lemperle in einer zähen Begegnung für den FC den entscheidenden Treffer. Natürlich. Der Angreifer machte am Sonntag damit erneut den Unterschied. Nun droht das Aus. Darum ist Tim Lemperle für den 1. FC Köln so wichtig. Erst das Tor, dann das Aus – der Nachtmittag hätte für den Angreifer sicher besser verlaufen können. Doch wieder machte der 22-Jährige beim FC den Unterschied. Darum ist Tim Lemperle für den 1. FC Köln so wichtig.
Keller auf Scoutingtour: Holt der FC noch einen Neuen aus Österreich?
Auch nach seiner erfolgreichen Rückkehr nach Regensburg hat Christian Keller sämtliche Transfer-Spekulationen umkommentiert gelassen. Doch Jusuf Gazibegovic ist offenbar nicht der einzige Spieler, den der 1. FC Köln aus Österreich verpflichten möchte.
Hinrunden-Aus: Lemperle fehlt dem FC im Jahresendspurt
Der 1. FC Köln muss wie befürchtet in den letzten beiden Spielen des Jahres auf Tim Lemperle verzichten. Wie die Geißböcke am Montag bekannt gaben, zog sich der 22-Jährige eine Muskelverletzung zu.
Nach Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegovic hat offenbar ein weiterer Spieler des amtierenden österreichischen Doublesiegers das Interesse der FC-Verantwortlichen geweckt. Sportchef Christian Keller hat das Auswärtsspiel des 1. FC Köln beim SSV Jahn Regensburg genutzt, um in Österreich Ausschau nach potenziellen Neuzugängen zu halten. Wie die Rundschau erfuhr, beobachtete Keller am Samstag im Beisein von Lizenzspielerleiter Thomas Kessler den 3:0-Sieg von Sturm Graz bei der WSG Tirol. Damit hat nach Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegovic (24), für dessen Winterwechsel nach Köln wie berichtet nur noch die Vollzugsmeldung fehlt, offenbar ein weiterer Spieler des österreichischen Doublesiegers das Interesse der FC-Verantwortlichen geweckt. Nach Informationen dieser Zeitung fahnden die Kölner für die anstehende Transferperiode zusätzlich noch nach einem Innenverteidiger sowie nach zwei Stürmern. Aus dem Grazer Kader könnten daher Innenverteidiger Niklas Geyrhofer (24) sowie die dänischen U21-Nationalspieler William Bøving (21/Linksaußen) und Mika Biereth (21/Sturm) von Interesse für den Zweitliga-Aufstiegsanwärter sein.
Zitat von Sonar2 im Beitrag #26036Hinrunden-Aus: Lemperle fehlt dem FC im Jahresendspurt
Der 1. FC Köln muss wie befürchtet in den letzten beiden Spielen des Jahres auf Tim Lemperle verzichten. Wie die Geißböcke am Montag bekannt gaben, zog sich der 22-Jährige eine Muskelverletzung zu.
Kommentar: Die Ergebnisse geben dem FC recht, aber es ist ein Ritt auf der Rasierklinge
Mit dem sechsten Sieg im siebten Spiel, dem vierten 1:0 scheint der FC aktuell viel richtig zu machen. Zumindest mischen die Geißböcke wieder heftig im Aufstiegsrennen mit. Die Ergebnisse geben dem FC aktuell recht, doch es ist ein Ritt auf der Rasierklinge beim 1. FC Köln: Ein Kommentar zu der Kölner Erfolgsserie.
Köln-Transfers FC trifft Winter-Entscheidung bei El Mala – Gedankenspiele um zwei Leih-Profis
Um den Kader zu verstärken, hat der 1. FC Köln die Möglichkeit, fünf Leihspieler im Winter zurückzuholen. Said El Mala sticht aus diesem Quintett heraus. Nun ist eine Entscheidung um das Köln-Talent gefallen.
Kommentar: Leserbriefe zu Pyrotechnik Schluss mit halbherzigen Reaktionen
Viele FC-Fans fühlen sich durch Raketen und Bengalos im Stadion bedroht und fordern konsequentes Durchgreifen der FC-Führung.
Feuerwerk im Stadion: Sicherheit für Fußballfans nicht mehr gewährleistet
Es mutet an wie im Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“: Nichts ändert sich im Umgang mit verstörenden Menschen, die nicht nur sich selbst gefährden, sondern alle Stadiongänger, die ein Fußballfest erleben wollen und zum Teil ohnmächtig die Nicht-Reaktion des Vereins über sich ergehen lassen müssen. Wie in diversen vergleichbaren Fällen zuvor wird von „konsequenter Aufarbeitung des Geschehenen im direkten Gespräch mit allen Ansprechpartnern“ gesprochen.
Es ist an der Zeit, diese wachsweichen Floskeln eines Herrn Keller und die Nicht-Kommentierung durch den aktuellen Vorstand zu beenden und endlich im Sinne friedfertiger Fans zu reagieren! Geldstrafen sind sicher für den Verein tragisch, aber erforderlich und vielmehr noch zu wenig! Da die „aktive“ Fanszene keinerlei Grenzen aufgezeigt bekommt, ist ein Ausschluss aller Zuschauer zum nächsten Pokal-Heimspiel zu überlegen. Wie anders ist die Vernunft wieder herzustellen?
Wie anders kann man die Zügellosigkeit von Fall zu Fall stoppen? Wie anders ist dem friedfertigen Fan das Spektakel Fußball noch sicher zu gewährleisten? Oder anders gefragt: Ab wann wird richtig reagiert? Erst wenn Unbeteiligte zu Schaden gekommen sind oder gar zu Tode? Die schleichend sich entwickelnde und augenscheinlich durch den Verein geduldete Zügellosigkeit macht mich fassungslos! (Dieter Wolff Bedburg)
Pyrotechnik im Stadion: Nur mit Duldung des Vereins durchführbar
Ich habe etwa 50 Meter entfernt von der Südtribüne im Oberrang der Osttribüne beste Aussicht auf das Feuerwerk gehabt. Es war perfekt organisiert und die weiß gekleideten, vermummten Personen waren gut im Unter- und Oberrang der Südtribüne auszumachen. Sie konnten sich nach dem Feuerwerk unbehelligt vom Oberrang zurück auf den Unterrang bewegen. Eine gute Chance, diese Personen festzuhalten! Meines Erachtens können solche Aktionen nur mit Duldung aller Verantwortlichen organisiert und durchgeführt werden. Armer FC! (Thomas Steffen Köln)
Sanktionen der Stadt Köln gegenüber Stadion-Mieter FC fällig
Die unsägliche „Sitte“ vieler sogenannter Fußballfans, vor, während und nach den Spielen Bengalos, Feuerwerksraketen und Böller im Stadion zu zünden, grenzt oft an Körperverletzung und Brandstiftung. Die Stadt Köln muss als Eigentümerin und Hausherrin des Stadions eingreifen, wenn der Mieter, in diesem Fall der 1. FC Köln, wissentlich Straftaten duldet und nicht entsprechend eingreift.
Ansonsten macht sich die Stadt mitverantwortlich für einen mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden Unfall mit eventuell schwer wiegenden Folgen. Mir scheint einzig ein Stadionverbot für den FC das Mittel der Wahl zu sein. Bei jeder normalen Vermietung würde bei solch grob fahrlässigem Verhalten eine Kündigung des Mietverhältnisses die Folge sein. Warum nicht auch bei einem Fußballverein? (Helmut Dillmann Köln)
Was würde der Gazibegovic-Transfer für Kader und Taktik des 1. FC Köln bedeuten?
Mit Jusuf Gazibegovic scheinen die Kölner ihren ersten Transfer in trockene Tücher gebracht zu haben. Die offizielle Bestätigung steht noch aus, doch der FC scheint eine Baustelle schließen zu können. Doch damit verändert sich auch die Dynamik beim 1. FC Köln: Was der Gazibegovic-Transfer für den FC bedeutet.
Mit der Verpflichtung des Rechtsverteidigers aus Graz schließt der FC eine bekannte Lücke im Kader. Für die Bank werden die Geißböcke den 24-Jährigen Champions-League-Teilnehmer wohl nicht geholt haben. Und so ergeben sich zwangsläufig Umstellungen und Konkurrenzsituationen beim 1. FC Köln.
Er wäre ablösefrei Irrer Fehler! Darum will Lemperle den 1. FC Köln verlassen
Dem 1. FC Köln droht der nächste ablösefreie Weggang eines Top-Talents. Nach Justin Diehl, den es zum VfB Stuttgart in die Bundesliga zog, wird wohl auch Tim Lemperle den Zweitligisten zum Nulltarif verlassen. Der Grund dafür mutet absurd an.
Der Zweitliga-Aufstiegsanwärter plant für die Rückrunde mehrere Verstärkungen. Erste Transfers sollen noch vor Weihnachten erfolgen. Ivan Prtajin hat lange warten müssen. Fast ein halbes Jahr, um genau zu sein. Erst im 15. Pflichtspiel der Saison stand der Sommer-Zugang das erste Mal überhaupt für Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin auf dem Rasen. Bei der 2:3-Auswärtsniederlage am vergangenen Spieltag gegen den VfB Stuttgart wurde der Mittelstürmer fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit eingewechselt, um die Köpenicker Schlussbemühungen zu unterstützen. Beim 1. FC Köln dürfte man den – wenn auch kurzen – Premieren-Einsatz des 28-jährigen Kroaten mit Interesse verfolgt haben. Schließlich zeigt der Zweitliga-Aufstiegsanwärter bei der Suche nach Offensivverstärkung für die Rückrunde weiterhin Interesse am Berliner Dauerreservisten. „Wir stehen mit dem 1. FC Köln in regelmäßigem Kontakt“, erklärte Prtajins Berater Petar Duvnjak am Mittwoch gegenüber der Rundschau.
Eine Entscheidung ist allerdings noch nicht gefallen, und sie dürfte auch noch ein wenig auf sich warten lassen. Nach seinen ersten Spielminuten für die Hauptstädter will Ivan Prtajin zunächst abwarten, ob es bei einer einmaligen Chance bleibt – oder ob er nun regelmäßiger die Gelegenheit bekommt, sich zu zeigen. „Wir warten ab, ob Ivan am Samstag gegen den VfL Bochum im Kader stehen wird“, sagte Duvnjak. „Erst danach schauen wir weiter. Mit einer Entscheidung zur weiteren Zukunft ist frühestens in der kommenden Woche zu rechnen.“ Trotz massiver Probleme im Angriff – der Tabellenzwölfte kommt in 13 Spielen auf magere zwölf Tore – spielt Ivan Prtajin in den Planungen von Trainer Bo Svensson bislang keine Rolle. „Wir hoffen, dass wir zur Rückrunde den einen oder anderen Kandidaten davon überzeugen können, im FC-Trikot aufzulaufen, um der Mannschaft vor allem ein wenig Erfahrung dazuzugeben“, erklärte Lizenzspielerleiter Thomas Kessler in der am Mittwoch veröffentlichten neuen Folge der FC-Doku „Geliebter Fußballclub“. Kessler hofft auf baldige Vollzugsmeldungen.
FC-Mitgliederrat äußert sich zur Vorstandswahl Brisante Personalie durchgesickert
Am Abend kommt es zum Mitgliederratsstammtisch des 1. FC Köln. Der Vorstand plante offenbar, ein wichtiges Gremium-Mitglied abzuberufen. Das Interesse ist groß: Rund 300 Mitglieder werden am Mittwochabend am „1. Mitgliederratsstammtisch“ des 1. FC Köln im „12. Mann“ im Rhein-Energie-Stadion erwartet. Einen derart großen Stammtisch des Gremiums hat es noch nicht gegeben. Aber das Interesse lässt sich erklären: Denn das zentrale Thema des Abends ist die Suche nach einem zukünftigen Vorstand. Der wird während der Mitgliederversammlung des Vereins Ende September 2025 neu gewählt. Und dem Mitgliederrat, der wiederum im vergangenen September neu gewählt wurde, hat laut Satzung das alleinige Vorstands-Vorschlagsrecht. Warum lädt der Mitgliederrat überhaupt zu einem Stammtisch ein? Es geht dem zwölfköpfigen Gremium vor allem um Transparenz – bei der Vorstandssuche, aber auch bei anderen zentralen Angelegenheiten.
Das Gremium um den neuen Vorsitzenden Fabian Schwab und dessen neue Stellvertreterin Stacy Krott, die den Abend moderiert, wird auf die bereits geleistete Arbeit eingehen und den Mitgliedern darstellen, welche Qualifikationen und welches Profil bei der Auswahl des zukünftigen Vorstands von Bedeutung sind. Auch über die „Sportkompetenz“ soll diskutiert werden. Über das Wirken des amtierenden Präsidiums will der Mitgliederrat indes nicht erneut Stellung beziehen. Der seit 2019 amtierende Vorstand ist vor allem nach dem Cas-Urteil, dem erneuten Abstieg und diversen Kommunikationspannen äußerst umstritten. Zieht der Mitgliederrat dennoch in Erwägung, das Trio erneut zu nominieren? Stand jetzt – und da sind sich alle Beobachter des Klubs einig – ist davon nicht auszugehen. Der Mitgliederrat, der Aufsichtsrat des Vorstands, sieht das Wirken des Trios nicht nur kritisch. Das Verhältnis galt sogar als zerrüttet und hat sich auch in veränderter personeller Konstellation kaum verbessert.
Wollen denn Werner Wolf und seine Mitstreiter überhaupt noch einmal antreten? Dazu hat sich der amtierende Vorstand noch nicht abschließend geäußert und beantwortet diesbezüglich auch keine Nachfragen. Doch dem Vernehmen nach hätte der Vorstand großes Interesse, im Amt zu verbleiben – was er allerdings nicht selbst entscheiden kann. Das Präsidium weiß, dass seine Aussichten derzeit äußerst gering sind, vom Mitgliederrat noch einmal vorgeschlagen zu werden. Sollten Wolf und Co. dennoch weitermachen wollen, müssten sie eine Kampfkandidatur anstreben. Bis zum 15. August 2025 muss der Vorstands-Vorschlag des Gremiums bei der FC-Wahlkommission eingereicht sein. Vorher gilt es allerdings noch, den Aufsichtsratsvorsitzenden, Rewe-Chef Lionel Souque, und den Beiratsvorsitzenden, Klaus Behrenbeck, anzuhören. Das Ziel des Mitgliederrats soll es indes sein, die Suche — wie im Jahr 2021 — im Juni abgeschlossen zu haben . Einige im Umfeld, so war zu hören, plädieren bereits für den März. Man will die Entscheidung unabhängig vom sportlichen Abschneiden treffen und habe eher die langfristige Entwicklung und Außendarstellung des Klubs im Blick, heißt es.
Zuletzt verkündete der Vorstand die Verlängerung des Vertrags mit dem vielfach kritisierten Sport-Geschäftsführer Christian Keller, dem Vernehmen nach um ein Jahr bis zum 28. Februar 2026. Wurde die Entscheidung vom Gemeinsamen Ausschuss des Klubs, der darüber zu entscheiden hat, einfach so durchgewunken? Auf keinen Fall. Zwar holte der Vorstand, der von seinem Wunschkandidat Keller weiter absolut überzeugt ist, satzungsgemäß die Zustimmung des Gemeinsamen Ausschusses ein, der neben dem Vorstand aus vier weiteren Mitgliedern besteht: Schwab und Krott (Mitgliederrat) sowie Souque (Aufsichtsrat) und Behrenbeck (Beirat). Und einige hatten offenbar erhebliche Bedenken. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ wäre es beinahe zu einem Eklat gekommen: Der Vorstand, so war zu erfahren, wollte dem Vernehmen nach Behrenbeck, der seit vielen Jahren FC-Gremien angehört und Mitbegründer des Kölner Büros von McKinsey und dessen Senior Partner ist, aus mehreren Gründen als Beiratsvorsitzenden abberufen. Doch der Widerstand war offenbar zu groß – Mitglieder des Beirats drohten mit Rücktritt. Gibt es bereits Alternativen zum aktuellen Vorstand? Noch hat kein Bewerber oder gar ein Trio öffentlich seinen Hut in den Ring geworfen.
Der Formstärkste trifft auf den Formschwächsten – doch der Schein trügt
Der FC ist seit sieben Pflichtspielen ungeschlagen, der Club seit sechs Partien ohne Sieg. Die Formtabelle der vergangenen fünf Spiele führen die Geißböcke an, Nürnberg ist abgeschlagen. Auf dem Papier spricht viel für die Kölner, doch der Schein trügt. Es wird nicht leicht für den 1. FC Köln: Formstärke trifft auf Formschwäche.
“Wenn der Vorstand will…” Hat das Ende des Präsidiums begonnen?
Der Mitgliederrat des 1. FC Köln hat am Mittwochabend seine Pläne für die Suche nach einem neuen Vorstand vorgestellt. Dabei wurde auch klar: Der amtierende Vorstand spielt in den Überlegungen des Gremiums nur noch eine Außenseiterolle. Als der Mitgliederrat des 1. FC Köln am Mittwochabend die Tore zum “12. Mann” im RheinEnergieStadion öffnete, waren rund 200 Mitglieder gekommen. Es hatten sich sogar fast 400 Fans zum Stammtisch-Gespräch angemeldet. Das Interesse war groß an der Frage: Wie sucht das Gremium den nächsten Vorstand der Geißböcke aus? Nicht gekommen war wenig überraschend der amtierende Vorstand um Präsident Werner Wolf.
“Natürlich sind schon Leute auf uns zugekommen, die Interesse haben”, bestätigte Guckuk vom Mitgliederrat. “Wir suchen ein Team, das kann aber auch aus drei einzelnen Personen entstehen. Wir brauchen einen Schulterschluss. Es muss untereinander stimmen.” Der Mitgliederrat will sich nicht auf vollständige Trios bei den Bewerbungen beschränken, sondern auch Einzelpersonen, die zusammenpassen könnten, miteinander in Kontakt bringen, um das bestmögliche Team zu formen. Je länger Guckuk, Schwab und Robertz sprachen, desto mehr wurde klar: Der amtierende Vorstand spielt in den Überlegungen des Mitgliederrats nur noch eine untergeordnete Rolle. Dazu passt: Nach GEISSBLOG-Informationen haben sich Wolf und Co. bislang noch nicht beim Mitgliederrat erklärt, ob sie überhaupt für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stünden und Teil des Auswahlprozesses sein wollen. Dieses Schweigen ist dem Mitgliederrat aber wohl ganz recht. “Wenn der aktive Vorstand will, setzen wir uns zusammen. Wir sprechen mit allen Interessenten”, sagte Robertz diplomatisch.
Es waren auch Fans gekommen, die sich für Wolf und Co. stark machten, doch sie waren in der Minderheit. Also ging es darum, welche Profile der Mitgliederrat ansetzen wird, um ein neues Trio zu finden. “Wir müssen aus unseren Fehlern lernen und den bestmöglichen Vorstand finden”, befand Schwab vielsagend und ließ auch damit durchblicken, dass es wohl auf ein neues Trio hinauslaufen wird. “Natürlich würden wir uns einen Visionär wie Franz Kremer, einen Fußballexperten wie Kalli Thielen oder einen Wirtschaftsfachmann wie Albert Caspers wünschen”, sagte Fritz Guckuk. “Das aber wird schwierig. Trotzdem werden wir die Aufgabe annehmen.” Mit dem Mitgliederrats-Stammtisch könnte das Ende des amtierenden Präsidiums begonnen haben. Bis wann das neue Team gefunden sein soll, erklärte der Mitgliederrat nicht. Die Satzung sieht eine Frist bis zum 15. August 2025 vor, das Team dürfte aber deutlich früher stehen.
Doppelt beobachtet: Hat der FC ein dänisches Talent auf dem Zettel?
Christian Keller und Thomas Kessler haben vor dem Auswärtsspiel in Regensburg bei Sturm Graz gescoutet. Ein dänisches Talent könnte das Interesse des 1. FC Köln geweckt haben.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Jusuf Gazibegovics Transfer zum 1. FC Köln offiziell bekannt gegeben wird. Doch womöglich bleibt der Rechtsverteidiger nicht der einzige Profi, den es in naher Zukunft von Sturm Graz ans Geißbockheim zieht.
Vor dem Auswärtsspiel bei Jahn Regensburg haben FC-Geschäftsführer Christian Keller und Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler die Bundesliga-Partie des österreichischen Double-Gewinners bei der WSG Tirol besucht (der GEISSBLOG berichtete). Dem Vernehmen nach ging es nicht darum, sich mit Gazibegovic zu treffen, sondern darum, einen seiner Noch-Teamkollegen zu scouten........