FC gewinnt das Spitzenspiel und springt an die Tabellenspitze
Der FC hat die Tabellenführung der 2. Bundesliga wieder übernommen. Der 1. FC Köln gewinnt beim SC Paderborn 2:1 und schiebt sich an dem Hamburger SV wieder vorbei. Der FC zeigte eine engagierte Leistung und verdiente sich den Arbeitssieg. Nach einer knappen Viertelstunde steigerte sich der Gastgeber aber zu nehmend, übernahm die Kontrolle. Den ersten ernstzunehmenden Torschuss zimmerte Raphael Obermair bei einem direkten Freistoß aus 25 Metern ziemlich deutlich über den Kasten (17.). Doch der SCP witterte seine Chance. Aaron Zehnter brachte von der linken Seite ziemlich ungestört eine Flanke, in der Mitte lauerte Filip Bilbija, der aber freistehend nur in Schwäbes Arme köpfte. Und Zehnter brachte auch die nächste Flanke, dieses Mal verpasste Felix Götze das Tor nur knapp (22.). Dann ging Schmied etwas unglücklich in den Zweikampf mit Sven Michel, der nahm dankend an und bekam von Schiedsrichter Frank Willenborg den gewünschten Elfmeter. Der bis dahin starke Zehnter trat an, doch Schwäbe ahnte die richtige Ecke und war zur Stelle (26.).
Köln reagierte mit eigenen Angriffen. Unter anderem legte Lemperle stark auf Rondic ab, der aber nicht genug Druck hinter die Kugel brachte (29.). Auf der anderen Seite ließ Bilbija Mathias Olesen wie eine Slalomstange stehen, legte im Sechzehner zurück auf Marvin Mehlem, der aus elf Metern trocken einnetzte (34.). Doch Köln blieb dran. Nach einem Freistoß traf Rondic den Pfosten. Genauso nach einem Schussversuch von Finkgräfe aus 17 Metern. Riemann parierte, die Kugel landete vor den Füßen von Rondic, der zwar erneut Aluminium traf, doch der Ball sprang an den Rücken von Götze und von dort ins Tor (43.). Der FC kam mit Schwung aus der Kabine. Einen Freistoß von Pacarada aus dem Halbfeld verfehlte Martel nur knapp. Bei der anschließenden Ecke setzte Rondic die Kugel über die Latte (48.). Pacarada machte es bei einem Freistoß aus 20 Metern genauer, doch der Versuch war zu harmlos (52.). Doch auch der Gastgeber spielte weiter munter nach vorne. Auf der Kölner Seite war es dann der bis dato blasse Waldschmidt, der mit einer Körpertäuschung und einem Steckpass Denis Huseinbasic einsetzte. Dessen flacher Schuss wurde von Tjark Scheller ins Tor noch abgefälscht (61.). Und der FC hätte nachlegen können, wenn nicht müssen. Pacarada schlug einen langen Ball auf Thielmann, der legte die Kugel quer, aber Rondic brachte die Kugel aus kurzer Distanz nicht im Tor unter (71.).Der SCP bekam in der Schlussphase auch seine Möglichkeiten. Unter anderem köpfte Sebastian Klaas den Ball aus kurzer Distanz in Schwäbes Arme (84.). Auch in der mehr als wilden Nachspielzeit war der Kölner Keeper der entscheidende Mann bei einem Versuch.
Einzelkritik: Elfer-Killer wird zum Held Stürmer Rondic überzeugt trotz Tor-Klau
Marvin Schwäbe: Note 1,5 Sah eine kuriose Gelbe, weil er sich verschätzte und den Ball außerhalb des Sechzehners mit der Hand aufnahm. Parierte danach den schwachen Elfer von Obermair. Beim Gegentor war er aber machtlos. Hielt ganz zum Schluss den Sieg gegen Grimaldi fest.
Joel Schmied: Note 3,5 Bekam für einen leichten Kontakt gegen Michel einen Elferpfiff gegen sich – hart, aber vertretbar. War schon der zweite Strafstoß, den er verschuldet. Da muss er etwas cleverer sein.
Eric Martel: Note 3 Ersetzte den erkrankten Hübers als Kapitän. Bewies als zentraler Abwehrspieler mal wieder seine Flexibilität. Hielt den Laden hinten zusammen.
Leart Pacarada: Note 3,5 Musste aufgrund der Abwehr-Not als linker Innenverteidiger ran. Haderte ab und zu mit dem ungewohnten Stellungsspiel, vor allem in den Luftduellen, verlor Götze bei einer Kopfballchance einmal völlig aus den Augen. Nach vorne dafür mit einigen feinen Bällen.
Jan Thielmann (bis 81.): Note 3 Hatte seine offensiven Momente. Vor allem als er Lemperle bei der Topchance mit einem überragenden Pass in die Schnittstelle auf die Reise schickte. Defensiv wurde er nur selten in Verlegenheit gebracht.
Mathias Olesen: Note 4,5 Ließ sich vor dem 0:1 viel zu einfach von Bilbija abkochen, da muss er besser dagegenhalten. War insgesamt zu ungestüm im Zweikampf. Dabei ist das eigentlich seine große Stärke.
Denis Huseinbasic (bis 74.): Note 2,5 War lange nur Mitläufer im Spiel, bei vielen Umschaltmomenten zu träge und ideenlos. Steigerte sich im zweiten Durchgang aber merklich. War dann auch im entscheidenden Moment zur Stelle und traf zum 2:1.
Max Finkgräfe (bis 90.): Note 3 Leitete mit seinem strammen Schuss, den Riemann nur nach vorne abwehren konnte, den Ausgleich ein. Mit gewohnt viel Zug nach vorne, behielt er dieses Mal auch defensiv meist den Überblick. Musste am Ende völlig erschöpft raus.
Luca Waldschmidt: Note 3 Über weite Strecken blass, aber war bei der Kombination vor dem 1:1 beteiligt und bereitete das 2:1 direkt vor. Hatte also seine entscheidenden Momente.
Imad Rondic: Note 2 Immer da, wenn es gefährlich wurde. Erzwang den Ausgleich förmlich. Hatte erst drei Topchancen – darunter einen Pfostenkopfball – und provozierte dann das Eigentor durch Götze mit seinem Abschluss.
Tim Lemperle (bis 81.): Note 3 Strahlte eine unheimliche Präsenz vorne drin aus, war aber noch nicht wieder der Alte. Wollte es bei seiner Topchance im Eins-gegen-Eins mit Riemann aber zu schön machen. Der Lupfer war jedenfalls die falsche Wahl.
Riesen-Sieg in Paderborn FC zittert sich an die Tabellenspitze
Der 1. FC Köln hat sich gegen den SC Paderborn drei enorm wichtige Punkte und überdies die Tabellenführung erkämpft. Trotz eines Rückstands und eines umstrittenen Elfmeters setzten sich die Geißböcke am Ende mit 2:1 (1:1) durch. Gezittert wurde bis zum Schluss. Es war das Duell der direkten Verfolger. Nachdem der Hamburger SV am Freitagabend gegen Elversberg nur Unentschieden gespielt hatte, konnte der 1. FC Köln mit einem Sieg beim Tabellendritten SC Paderborn nicht nur die Tabellenführung übernehmen. Die Geißböcke konnten sich auch mit fünf Punkten vom SCP absetzen. Dafür aber brauchte es den dritten Dreier in Serie. Und der gelang auf hoch emotionale Art und Weise. Fazit: Der 1. FC Köln hat nicht nur ein Fußballspiel gewonnen, sondern einen Charaktertest mit Bravur bestanden. Die Geißböcke holten in einem der Schlüsselspiele dieser Saison nicht nur drei Punkte, sondern gewannen ein typisches Sechs-Punkte-Spiel trotz aller Widrigkeiten aus Verletzungen, einem fragwürdigen Elfmeter und eines Rückstands. Es war eine vor allem kämpferisch starke Leistung, die mit einer hervorragenden Situation in der Tabelle belohnt wurde. Nicht nur als Tabellenführer, sondern nun auch mit einem Vorsprung auf die Konkurrenz.
Stimmen zu den Big Points „Das war heute das Ticket für den Sieg“
Der 1. FC Köln hat seinen zahlreichen Ausfällen getrotzt und mit einer aufopferungsvollen Leistung drei Punkte aus Paderborn mitgenommen. Die zufriedenen Stimmen des Tabellenführers zum Spiel. Gerhard Struber sagte: „Es fühlt sich natürlich richtig gut an. Wir haben gewusst, dass es einen ganz extremen Schulterschluss braucht, um als Sieger vom Platz zu gehen. Wir sind ganz gut reingekommen und haben gute Durchbrüche gehabt. Trotz alledem ist Paderborn aus unterschiedlichen Gründen mehr und mehr aufgekommen. Was uns ausgezeichnet hat, ist, wie wir den Rückstand verarbeitet und darauf reagiert haben. Da hat man gesehen, dass in der Mannschaft ein unglaublicher Glaube drinnen steckt, gerade, weil wir den ein oder anderen Spieler nicht zur Verfügung haben. Für mich bleibt heute stehen, dass der gemeinsame Einsatz der Schlüssel und das Ticket für den Sieg war. Das macht mich richtig stolz, wie die Jungs mit den Hürden, die heute drin waren, umgegangen sind. Tim Lemperle tat uns heute gut. Er hat ein paar PS unter der Haube, die schwer zu bändigen sind. Das macht uns unberechenbar in unserer Ausrichtung. Er bringt auch andere Spieler gut ins Spiel. Marvin hat heute einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie wichtig er für den FC ist in seinen Aktionen für die Mannschaft. Ich könnte heute für Marvin Schwäbe wirklich einen Lobgesang machen.“
Imad Rondic erklärte nach dem Spiel: „Es war das schwierige Spiel, das wir im Vorfeld erwartet hatten. Es ist sehr wichtig, dass wir den Sieg geholt haben. Das ist ein großer Schritt in Richtung Aufstieg. Es war gar nicht mein Tor? Okay, aber ich bin froh, dass ich dem Team helfen konnte, deswegen bin ich zufrieden. Meine Aufgabe ist es, den Ball zu halten, Zweikämpfe zu gewinnen und Tore zu erzielen. Ich glaube daran, dass ich hier noch viele Treffer erzielen werden.“ Und Paderborns Trainer Kwasniok sagte: "Es war in Summe nicht unser Tag. Die ersten 20-25 Minuten waren wir gut. Wir haben zu viele Standards zugelassen. Das 1:1 vor der Pause ist absolut verdient gefallen. Die Kölner waren in der zweiten Halbzeit in den Aktionen reifer als wir. Wir waren zu fehlerhaft. Wir sind erst hintenraus dann mit dem Mut der Verzweiflung zu Torchancen gekommen. Den Punkt hätten wir natürlich gerne mitgenommen, aber die Leistung war heute nicht gut genug. Der 1. FC Köln war einfach einen Ticken besser."
Effiziente Kölner machen einen großen Schritt Richtung Aufstieg (Analyse)
Der Absteiger gewann am frühen Samstag das Spitzenspiel beim SC Paderborn mit 2:1. Wer nach dem Abpfiff die Kölner Feierlichkeiten aus der Nähe betrachtete, erst den Jubel auf der Bank, dann der vor den Fans im Gästeblock, der konnte spüren, wie wichtig für den FC dieser Erfolg war. Die stark ersatzgeschwächte Mannschaft von Trainer Struber zeigte Moral und drehte die Partie beim Verfolger nach 0:1-Rückstand noch. In der ersten Halbzeit hatte der FC teilweise noch große Probleme, doch im zweiten Durchgang waren sie dann die spielbestimmende Mannschaft. In der Nachspielzeit hatten die Kölner zwar noch etwas Glück, doch in der Summe verdienten sie sich den Sieg durch einen couragierten Vortrag. Die Hausherren gingen in der 34. Minute in Führung: Bilbija setzte sich viel zu leicht gegen Olesen am Flügel durch und legte auf Mehlem zurück, der aus zehn Metern trocken ins linke Eck einnetzte. Kurz vor der Pause schlug der FC zurück: Finkgräfes Geschoss von der Strafraumgrenze kann Riemann noch entschärfen. Den Nachschuss von Imad Rondic lenkte Felix Götze im Fallen an den Pfosten, der zurückprallende Ball flog dann von der Schulter des Verteidigers über die Torlinie zum 1:1 (42.). Der Kölner Siegtreffer fiel in der 61. Minute: Waldschmidt steckte gekonnt auf Huseinbasic durch, der aus rund 14 Metern mit seinem Rechtsschuss den Gegenspieler tunnelte und leicht abgefälscht flach ins linke Toreck traf.
Das war gut, das war schlecht: Vieles in der Partie lief erst gegen die personell dezimierten Gäste (Elfmeter, Rückstand), doch dann entwickelte sich eine Jetzt-erst-recht-Mentalität. Nach dem 0:1 trat der FC deutlich mutiger auf, zog spätestens in der zweiten Halbzeit das Spiel an sich und verdiente sich am Ende auch den knappen Erfolg. Vor allem in der Rückwärtsbewegung offenbarte der FC in den ersten 35 bis 40 Minuten allerdings große Probleme. Auch Elfmeter-Geschenke wie erneut durch Joel Schmied sollten die Kölner nicht mehr zu oft verteilen – auch wenn sie im Gegensatz zum Heimspiel gegen Hannover (2:2) diesmal folgenlos blieben. Spieler des Spiels war Marvin Schwäbe: Der Kölner Torhüter hielt nicht nur einen – zugegeben unplatziert geschossenen – Elfmeter von Paderborns Raphael Obermair (26.), sondern er war nach dem Rückstand nicht mehr zu überwinden und parierte mehrfach glänzend. So auch in der turbulenten Schlussphase.
Das sagen wir: Es brauchte zwei Schreckmomente (Elfmeter, Rückstand), bis der 1. FC Köln am Samstag auf Touren kam und das Spitzenspiel zu seinen Gunsten drehte. Am Ende standen für den FC Big Points im Aufstiegsrennen zu Buche. Im Rückblick könnten es sogar mal die entscheidenden werden. Auf jeden Fall sollten sie der ersatzgeschwächten Mannschaft für die kommenden Aufgaben viel Rückenwind geben. Das Team bewies, dass es auch eine Vielzahl an Ausfällen kompensieren kann. Die Kölner haben nun beste Voraussetzungen, die direkte Rückkehr in die Bundesliga zu schaffen. Und dies, obwohl der FC nur selten glänzt, oft schon spielerisch schwach agierte, aber eben pragmatisch und effizient spielt. Das Struber-Team hat bereits acht 1:0-Siege erzielt und gewann auch gegen Darmstadt und in Paderborn Spiele (jeweils 2:1), die auf des Messers Schneide standen. So steigt man am Ende eben auf, zumal das Restprogramm absolut machbar erscheint.
Von wegen Ping-Pong-Eigentor DFL-Regel schenkt Rondic erstes Köln-Tor
Premieren-Treffer auf Umwegen. Kölns Winterneuzugang Imad Rondic darf sich nach viel Verwirrung nun wohl doch über sein erstes Zweitliga-Tor freuen! Die strittige Szene: Rondic hatte beim 2:1 Sieg in Paderborn in der 42. Minute abgezogen. Sein Schuss wurde von Paderborn-Pechvogel Felix Götze erst an den Pfosten gelenkt, der Abpraller traf Götze dann erneut und von dessen Schulter ging die Kugel ins Tor. Ein Ping-Pong-Eigentor dachten alle. Die DFL-Regel zu solchen Situationen aber schreibt den Treffer jetzt doch Rondic zu, obwohl der Ball ohne Götze nie und nimmer im Tor gelandet wäre. Die DFL-Regel besagt eindeutig, dass Götzes Rolle am Ende keine Rolle spielt. Im Wortlaut heißt es: „Dem angreifenden Spieler wird das Tor gutgeschrieben, wenn ein Torschussversuch klar erkennbar ist.“ Und weiter: „Das Zurückprallen des Torschusses vom Torgehäuse und ein darauffolgendes Abfälschen des Balles in das eigene Tor durch den abwehrenden Spieler sind ebenfalls unerheblich.“ Beides trifft auf den Rondic-Fall zu 100 Prozent zu. Er darf sich also über seinen ersten FC-Treffer freuen.
Und der sollte ihm guttun. Schließlich war Rondics Köln-Start alles andere als überzeugend. Der Bosnien-Stürmer musste nach seinen ersten Schwach-Auftritten viel Kritik einstecken. Zuletzt hatte sogar Kölns Kult-Coach Funkel (Retter-Trainer 2021) gesagt: „Bislang sehe ich nicht, warum Rondic für die Mannschaft eine Verstärkung sein soll. Er hat einen Viereinhalb-Jahres-Vertrag – mein lieber Mann…“ Auch Sportboss Keller selbst hatte zuletzt erklärt, dass Rondic „nicht als Soforthilfe“ verpflichtet worden wäre. Nicht nur merkwürdig angesichts der akuten Sturm-Not beim FC, sondern auch, weil Rondic jetzt schon zum zweiten Mal in der Startelf stand. Gegen Paderborn gab der Stürmer jetzt die Antwort, war immer gefährlich, gewann entscheidende Zweikämpfe und scheiterte gleich mehrmals an Keeper Riemann oder am Pfosten. Und selbst Paderborn-Coach Kwasniok lobte am Ende: „Die Kombination aus Lemperle und Rondic hat uns permanent weh getan.“ Die Tor-Premiere gibt es jetzt per Regel quasi als Belohnung geschenkt. Und Rondic verspricht: „Ich werde hier noch viele Tore machen.“
Marvin Schwäbe – Ruhepol, Matchwinner und „verlässlicher Partner“
Nicht nur beim gehaltenen Elfmeter gegen Paderborn bewies der Kölner Keeper seine Klasse. Denn der 29-Jährige verfügt durchaus noch über weitere Stärken. Darum ist Marvin Schwäbe für den 1. FC Köln aktuell so wichtig. Der Moment wirkte ein wenig kurios, auch, wenn er für Schwäbe möglicherweise gar nicht von großem Interesse gewesen ist. Doch als sich der Kölner Keeper nach dem 2:1-Erfolg über den SC Paderborn am Samstag in den Katakomben der Home Deluxe Arena den Kölnern Medienvertreter zuwandte, da zeigte der Bildschirm über den Journalisten gerade das Einlaufen des FC Bayern im Heimspiel gegen den FC St. Pauli an. Schwäbe stand, wenn man so will, seinem Vorgänger und Nachfolger Jonas Urbig Vis-à-vis gegenüber. Das Kölner Eigengewächs steht bekanntlich beim Rekordmeister im Tor, wird wohl auch gegen Inter Mailand in der Champions League zum Einsatz kommen, während Schwäbe wieder die Nummer eins beim Zweitligisten ist, nachdem er diesen Posten zu Beginn des Jahres an Urbig verloren hatte.
Warum der 29-Jährige aktuell nicht nur die Nummer eins, sondern dazu als diese auch noch absolut unumstritten ist, zeigte der Torhüter am Samstag in beeindruckender Manier. „Der Marvin ist in allen Bereichen ein ganz verlässlicher Partner, der in seiner ganzen Entscheidungsfindung sehr reif wirkt“, sagte FC-Trainer Gerhard Struber zum eigentlichen Matchwinner der Begegnung. Und dass der Keeper die richtige Entscheidung treffen kann, bewies Schwäbe Mitte der ersten Halbzeit als Zehnter vom Elfmeterpunkt am Kölner Torhüter scheiterte. Auch, wenn der Strafstoß nicht wirklich gut geschossen war, die Parade war es allemal. Zuvor hatte Schwäbe schon eine Aktion von Bilbija in der Box entschärft. Beim Gegentor von Mehlem war der Torhüter machtlos. Nach dem Wechsel war es lange mehr oder wenig ruhig im Sechzehner der Geißböcke, bis Paderborn in der Schlussphase noch einmal richtig aufdrehte und Schwäbe zum absoluten Matchwinner avancierte, als er gleich mehrfach in höchster Not rettete. „Es war ja nicht immer so, dass er uns Bälle aus schwierigen Momenten raussammelt“, sagte Struber. „Er macht uns auch im richtigen Moment das Spiel schnell.“ So zum Beispiel als er mit einem langen Ball Lemperle schickte, der aber einen Schritt langsamer war als SCP-Keeper Riemann.
„Aus mehrerlei Hinsicht ist der Marvin schon seit längerer Zeit für uns extrem gewinnbringend“, sagte der Kölner Coach. „Er ist mitunter eine der großen Erfolgssäulen, warum wir aktuell genau dort stehen, wo wir gerade sind.“ Das ist nach dem 27. Spieltag eben Tabellenplatz eins. Das auch, weil Struber vor einem knappen halben Jahr auf den Routinier setzte und das ganz offensichtlich zu recht. „Marvin hat heute einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie wichtig er für den FC ist in seinen Aktionen für die Mannschaft. Ich könnte heute für Marvin Schwäbe wirklich einen Lobgesang machen“, sagte Struber. In große Lobeshymnen oder Hoffnungsszenarien wollte der Kölner Keeper nicht verfallen, als er von den gewonnen Punkten und nicht von einem möglichen Aufstieg sprach. „Der Marvin ist kein großer Sprecher, aber wenn er was sagt, dann merkt man, dass alle zuhören“, so Struber. So auch nach dem Spiel vor den Kölner Medienvertretern. Was auf dem Fernseher im Hintergrund lief, spielte da überhaupt keine Rolle.
Trainer mit Sprüche-Show „Er hat echt schöne blaue Augen“
Während des Spiels zwischen dem SC Paderborn und dem 1. FC Köln waren sie nicht immer einer Meinung. Nach dem 2:1 für den FC haben sich Lukas Kwasniok und Gerhard Struber hingegen eine sympathische Sprüche-Show geliefert. Es war nur kurze Zeit nach dem umstrittenen Elfmeterpfiff für den SC Paderborn, als Lukas Kwasniok und Gerhard Struber an der Seitenlinie aneinander gerieten. Nach dem Schlusspfiff wollten sich beide Trainer aber nicht mehr so richtig an diese Szene erinnern. „Das war einfach wenig, ich will aber keine große Schiri-Diskussion loslegen“, sagte Struber nur. „Es waren einmal mehr ein paar fragwürdige Momente dabei.“ Kwasniok hingegen nahm den Moment im Rückblick mit Humor: „Gerhard hat echt schöne blaue Augen. Wir haben uns in dem Moment einmal kurz aus der Distanz angenähert.“ Ein Lacher, den Kwasniok jedoch auch für deutliche Worte in Richtung Willenborg sowie Mario Hildenbrand (Vierter Offizielle) nutzte. Denn neben Kwasniok selbst hatte auch sein Assistent Kaspari in der Schlussphase noch die Gelbe Karte gesehen. „Der Vierte Offizielle hat offenbar keine andere Funktion als Gelbe Karte anzusagen“, sagte Kwasniok. „Das ist doch eine Verweichlichung unseres Fußballs“, echauffierte sich Kwasniok weiter. „Das habe ich sehr sachlich angesprochen, habe etwas von Pingeligkeit gesagt.“ Das habe zur Gelben Karte geführt. „Es ist offensichtlich so gewollt. Glückwunsch an diese Entwicklung des Fußballs.“
Doch nicht nur Kwasniok und Kaspari, sondern auch Struber sah am Ende des Spiels noch die Gelbe Karte. Seine zweite Gelbe Karte in dieser Saison. Willenborg sanktionierte damit einen Ausflug Strubers in der Nachspielzeit aus seiner Coachingzone hinaus in Richtung Mittellinie, wo ihn der Vierte Offizielle wieder zurückschickte. Dazu wollte sich der FC-Trainer nicht mehr äußern. Doch einen Spruch hatte auch Struber noch auf Lager. Angesprochen auf die Kritik an der Kölner Spielweise in den vergangenen Wochen, fragte Struber zunächst sarkastisch zurück: „Wirklich?“ Als habe er diese Kritik gar nicht mitbekommen. Dann begann er mit den Worten: „Das größte Gut im Fußball ist Zeit, aber die kriegt man nicht immer vom…“, Struber zögerte und suchte nach dem Wort. Dann wählte er das Wort: „Drumherum.“ Er meinte wohl die Medien. Kwasniok lachte. Und so ging die Pressekonferenz zwischen den Trainern mit einem Handschlag und guter Laune zu Ende.
Unfassbarer Rondic-Wert! Neues Duo kann „dauerhaft wehtun“
Imad Rondic und Tim Lemperle haben am Samstag zum ersten Mal gemeinsam in der Startelf des 1. FC Köln gestanden. Dabei profitierte insbesondere der Neuzugang von seinem Nebenmann, der selbst einen unglaublichen Wert für einen Stürmer lieferte.
Gewonnen ist noch nichts! Doch es gibt gute Gründe, die Hoffnung machen – ein Kommentar
Nach dem 2:1-Erfolg über den SCP stehen die Geißböcke sieben Spieltage vor Saisonende an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga. Das sollte nicht über die Probleme des Clubs hinwegtäuschen. Doch der Erfolg liefert gute Gründe, warum es berechtigte Hoffnung gibt. Ein Kommentar zum Erfolg des 1. FC Köln über Paderborn.
Der Sieg über die Ostwestfalen war durchaus verdient, die Tabellenführung haben die Kölner zurückgewonnen. Doch auch weiterhin ist beim FC sicher nicht alles Gold, was glänzt. Und doch macht das 2:1 absolut Hoffnung. Ein Kommentar zum Erfolg des 1. FC Köln über Paderborn.
Kommentar: Das Schlimmste könnte für den 1. FC Köln vorbei sein
Ein Spiel wie in Paderborn steht den Kölnern nicht mehr bevor. Zudem bedeuten vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz ein ordentliches Polster. Das Schlimmste ist vorüber, mit diesem Gefühl könnte der 1. FC Köln aus dem vergangenen Wochenende gehen. Als Zweiter reisten die Kölner zum Dritten nach Paderborn, als Tabellenführer kehrten sie heim. Und das mit einem enorm improvisierten Aufgebot. Trainer Struber musste ohne die Innenverteidiger Hübers und Heintz auskommen. Außerdem fehlten Gazibegovic, Downs, Maina und Ljubicic. Dass der FC bei formstarken Paderbornern nicht nur gewann, sondern nach Wochen der Dürre eine geschlossene Mannschaftsleistung zeigte, spricht für den Zusammenhalt der Mannschaft. Allerdings auch dafür, dass der Kölner Kader in der Spitze weniger überragend besetzt ist als gedacht, zumindest abgesehen von Tim Lemperle und Torwart Marvin Schwäbe. Die Investitionen jedoch dafür gesorgt haben, dass die Breite stimmt. Gleich zweimal investierte der FC in seinen Zweitligakader: Zu Saisonbeginn, als man die Verträge der Leistungsträger anpasste. Dann im Winter, als für siebenstellige Ablösen neues Personal kam, das nun zwar nicht die Sterne vom Himmel spielt.
Doch Imad Rondic etwa war am Samstag ein guter Ersatz für Damion Downs. Und Joel Schmied verursachte zwar erneut mit viel Ungeschick einen Strafstoß und zeigte seine berüchtigten Klärungs-Aktionen ins Seitenaus. Doch immerhin stand Struber ein gelernter Innenverteidiger zur Verfügung, der den Job soweit erledigen konnte. Rondic hatte wie schon gegen Darmstadt ein paar kuriose Momente, wirkte jedoch zweifellos torgefährlich. Womöglich könnte er im Kampf um die Rückkehr in die Bundesliga noch eine Rolle spielen. Der Bosnier selbst jedenfalls scheint absolut bereit und willens, das Saisonfinale zu prägen. Er sollte weitere Chancen erhalten. Ein Spiel wie in Paderborn steht den Kölnern nun nicht mehr bevor. Zwar spielen sie noch auswärts in Hannover und Nürnberg. Doch Kaliber wie die Ostwestfalen, die nicht nur bereit waren, ihre Aufstiegschance gegen Köln zu verteidigen, sondern auch überzeugt schienen, den Bundesliga-Absteiger schlagen zu können, sind das nicht mehr. Und selbst wenn etwas schiefginge, sind vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz ein ordentliches Polster. Das Schlimmste könnte tatsächlich vorüber sein.
Drei Jahre im Amt: Die große Bilanz! Was hat Sportchef Keller erreicht?
Am 1. April 2025 ist Christian Keller drei Jahre Sport-Geschäftsführer des 1. FC Köln. Der 46-Jährige muss sich harter Kritik erwähren, denn seine Bilanz ist dürftig. Nur hinter den Kulissen tut sich viel, ansonsten fehlen dem Sportchef die Argumente.
Trotz personellem Engpass: Marvin Obuz schon wieder nur außen vor
Marvin Obuz und der FC wollen auch weiterhin nicht zusammen finden. Trotz der personell angespannten Lage, spielt der 23-Jährige auch weiterhin keine Rolle beim 1. FC Köln: Marvin Obuz bleibt weiter außen vor. Gleich sechs Stammspieler fielen beim FC am Samstag aus, eine Chance bekam er erneut nicht beim 1. FC Köln: Marvin Obuz bleibt weiter außen vor.
Rondic und Lemperle: Hat der 1. FC Köln den Schlüssel zu mehr Offensivpower gefunden?
FC-Trainer Gerhard Struber setzte im richtungsweisenden Spiel gegen die Ostwestfalen auf eine neue Sturmkombination – und das Experiment scheint bislang aufzugehen. Das neu formierte Duo Imad Rondić und Tim Lemperle brachte die lange vermisste Offensivpower zurück. Hat der 1. FC Köln den Schlüssel zu mehr Offensivpower gefunden?
Der 2:1-Auswärtssieg gegen den SC Paderborn war eine Offenbarung für die verletzungsgeschwächte Offensive des 1. FC Köln. Hat der 1. FC Köln den Schlüssel zu mehr Offensivpower gefunden?
„Auch mal was um die Ohren hauen“ Litti kritisiert One-Man-Show beim FC unter Keller
In der vergangenen Woche wurde Kölns Sportchef Christian Keller von zahlreichen Experten scharf kritisiert. WDR-Moderator Sven Pistor und Ex-Trainer Friedhelm Funkel fanden deutliche Worte gegen den Sportboss. Auch Klub-Legende Pierre Littbarski kündigte an, sich mit Keller auseinanderzusetzen. Er sagte via Instagram: „Diese Woche war ja Haut den Lukas oder besser: Haut den Christian! Von vielen Seiten hat er es um die Ohren bekommen. Ich werde darauf eingehen.“ Am Montag, 31. März, sagte Litti: „Funkel halte ich für einen absoluten Fußball-Fachmann, ruhig und besonnen. Allein aus diesem Grund sollte man das Thema nochmal diskutieren.“ Litti prangert dann die vermeintliche One-Man-Show beim FC unter Keller an: „Viele Entscheidungen waren schwer nachzuvollziehen. In einem Klub, der 160 Millionen umsetzt im Jahr, hat man Verantwortung gegenüber Fans und Sponsoren. Da ist es nicht möglich, dass ein einzelner Mann entscheidet über die sportlichen Belange.“ Dass Keller alleine entscheidet, ist zumindest fraglich - er hat immerhin noch Chefscout Martin Schulz und Lizenz-Leiter Thomas Kessler im sportlichen Team, sowie Sport-Vorstand Eckhard Sauren sowie Geschäftsführerkollege Philipp Türoff. Litti führt aber weiter aus: „Es geht doch nicht nur um die Position des Sportdirektors. Ich muss mir doch Gedanken machen, wie ich alle Ressourcen nutze, wie ich effektiver arbeiten kann und weniger Fehler mache und den FC wieder dahin bringe, wo er vor Jahren mal war.“
Der ehemalige Nationalspieler respektiert die Statuten des Vereins, trotzdem will er den Klub in Zukunft anders aufstellen: „Ich bin der Meinung, dass man für den sportlichen Bereich ein dreiköpfiges Gremium bilden sollte, das dem Vorstand untersteht. Diese drei Leute sollten absolut unabhängig sein, ein rot-weißes Herz haben und sich nicht den Mund verbieten lassen. Der Sportdirektor arbeitet mit diesem Team zusammen, da kann man sich auch mal was um die Ohren hauen. Aber am Ende dürfen nicht die Eitelkeiten zählen, sondern man muss nur die besten Entscheidungen für den 1. FC Köln treffen.“ Seine Favoriten will Litti am Freitag präsentieren, er fordert aber auch die Fans auf, ihre Kandidaten für das sportliche Kompetenzteam zu nennen. Erste Namen werden schon in den Kommentaren genannt: Jonas Hector, Lukas Podolski oder Litti selbst. Der Ex-FC-Star wird aber in den Instagram-Kommentaren auch böse kritisiert. Ein Fan schreibt: „Ich bin für Schmadtke, Veh und Heldt. Dann können wir endlich wieder genug Kohle zum Fenster rauswerfen und über unsere Verhältnisse leben.(...) Mal ehrlich, wer dem FC Gutes will, der redet nicht, sondern packt an. Der zeigt Ideen auf und arbeitet an Lösungen. Am besten vor allem lautlos und im Hintergrund. Und vor allem brauchen wir endlich ein ruhiges Umfeld. Ich kann diese Ratschläge, welche ständig über diverse Medien kolportiert werden, echt nicht mehr hören.“
Neugeschaffene Stelle: FC holt Kaderplaner von Liga-Rivalen
Der 1. FC Köln hat mit Philipp Backes einen neuen Scout für die Frauen- und Mädchenabteilung verpflichtet. Gleichzeitig wird der 36-Jährige auch die neugeschaffene Stelle des Kaderplaners übernehmen.
Die Frauen- und Mädchenabteilung wird beim 1. FC Köln weiter professionalisiert. Ab sofort verfügt der Bereich auch über einen eigenen Kaderplaner. Philipp Backes wechselt aus dem männlichen Lizenzbereich von Fortuna Düsseldorf ans Geißbockheim und wird sich neben seiner Tätigkeit als Scout insbesondere um den Bereich Kaderplanung kümmern. Zuvor war der 36-Jährige bereits dreieinhalb Jahre bei den männlichen Profis von Schalke 04 tätig.
„Wir freuen uns, dass wir mit Philipp Backes einen erfahrenden Scout gewinnen konnten. Das Scouting und die Kaderplanung gehören zu den wichtigsten Säulen des Lizenzfußballs. Mit der Unterstützung von Philipp wollen wir die Potenziale dieses Bereichs weiter ausschöpfen“, sagt Bereichsleiterin Nicole Bender-Rummler, die mit der Verpflichtung von Backes ab sofort auf wichtige Unterstützung auf dem Transfermarkt zählen kann. Backes soll Carlson-Wünsche erfüllen
„Ich freue mich riesig auf die neue Aufgabe und die Zusammenarbeit mit Nicole Bender-Rummler und Britta Carlson“, erklärt Backes selbst. Der neue Kaderplaner der FC-Frauen ist gebürtiger Kölner und in Sülz aufgewachsen. Zudem ist Backes Absolvent der Deutschen Sporthochschule. „Für mich ist es also etwas ganz Besonderes für den FC zu arbeiten und ich möchte meine Erfahrungen meiner vorigen Lizenzstationen einbringen, um mitzuhelfen, in der Entwicklung des FC-Frauenfußballs einen weiteren Schritt nach vorne zu machen.“ Philipp Backes ist neuer Kaderplaner der Frauen- und Mädchenabteilung des 1. FC Köln. (Foto: 1. FC Köln)
Auf Backes wird dabei zukünftig einiges an Arbeit zukommen. Der aktuelle Kader der FC-Frauen erweist sich in dieser Saison nur bedingt als Bundesliga-tauglich. Britta Carlson hatte im GEISSBLOG-Interview bereits angekündigt, für die neue Saison Spielerinnen, „die schon mal auf Top-Niveau gespielt haben“ und mit internationaler Erfahrung verpflichten zu wollen.
Dafür benötigen wir ein gutes Scouting und Netzwerk. Britta Carlson im GEISSBLOG-Interview
„Es gilt in Zukunft eine Mischung aus erfahrenen Spielerinnen, die für die Vision brennen und Talenten, die sich an den erfahrenen Spielerinnen orientieren können, zu finden“, sagte die Trainerin. „Dafür benötigen wir ein gutes Scouting und Netzwerk.“ Mit der Verpflichtung von Philipp Backes gehen die Kölnerinnen dafür den nächsten, notwendigen Schritt.
Aufstieg: Die nächsten drei Spiele könnten für den 1. FC Köln schon vorentscheidend sein
Nach dem 2:1-Erfolg über den SC Paderborn haben die Kölner die Tabellenführung wieder übernommen und sprachen anschließend von „Big Points“. Tatsächlich geht es beim FC gerade in die richtige Richtung. Nicht nur das: Für den 1. FC Köln sind die kommenden drei Spiele vorentscheidend.
Lange war der Kampf um den Aufstieg in der 2. Bundesliga historisch eng. Auch aktuell ist das Rennen noch komplett offen. Das kann sich aber schon sehr bald ändern. Für den 1. FC Köln sind die kommenden drei Spiele vielleicht sogar vorentscheidend. Und der 1. FC Nürnberg könnte eine entscheidende Rolle übernehmen.
Ob Aufstieg oder nicht – in mehreren Mannschaftsteilen tun sich Lücken auf beim 1. FC Köln
Sieben Spieltage vor Saisonende hat der FC den Aufstieg in der eigenen Hand. Und die Chancen stehen nach dem Spiel gegen den SC Paderborn gut. Sicher ist er aber nicht. Und so werden die Kölner Verantwortlichen zurzeit zweigleisig für die kommende Saison planen beim 1. FC Köln: Diese Baustellen tun sich im Kader auf.
Nicht nur im Falle eines Nicht-Aufstiegs bekommen die FC-Verantwortlichen viel zu tun bei der Kaderplanung. Auch im Aufstiegsfall muss nachgebessert werden beim 1. FC Köln: Diese Baustellen tun sich im Kader auf.
Rückkehrer „schreit nach Einsatzzeit“, aber zwei Abwehr-Ausfälle sicher
Der 1. FC Köln muss auch im Heimspiel gegen Hertha BSC auf Timo Hübers verzichten. Der Kapitän fehlt nach wie vor krank. Mit Neo Telle hat sich zudem ein weiterer Innenverteidiger abgemeldet.
„Hohes Vertrauen“: Wird aus der Not-Elf die Stamm-Elf?
Der 1. FC Köln kann gegen Hertha BSC auf drei Rückkehrer bauen. Nach der personellen Ausnahmesituation in Paderborn dürfte es am Samstagabend wieder zu Änderungen in der Startelf kommen.
Comeback-Plan beim 1. FC Köln: Zuversicht bei Linton Maina
Seit Anfang März fehlt Linton Maina aufgrund einer Sprunggelenksverletzung. Ein schmerzhafter Ausfall, denn der 25-Jährige ist einer der Topscorer des 1. FC Köln: Linton Maina glaubt an sein Comeback.
Er ist einer der absoluten Gewinner der bisherigen Saison. Dementsprechend fehlt der gebürtige Berliner dem 1. FC Köln: Aber Linton Maina glaubt an sein Comeback und will in dieser Saison wieder auf dem Platz stehen.
Der nächste Meilenstein gegen den Hauptstadt-Club? So will der FC die Hertha knacken
Das Hinspiel gegen Hertha BSC war rückblickend der Wendepunkt zum Guten in dieser Zweitliga-Saison. Und auch das Rückspiel am Samstagabend in Müngersdorf könnte richtungsweisende Bedeutung haben. So will der 1. FC Köln gegen Hertha BSC gewinnen.
Der FC würde mit einem Heimsieg einen weiteren großen Schritt Richtung Bundesliga gehen. Wichtig wird dabei, Berlins Mann der Stunde nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. So will der 1. FC Köln gegen Hertha BSC gewinnen.
Keller „fehlt ein wenig Charisma“ Littbarski nennt seine Favoriten, um den FC nach oben zu bringen
Mit dem 1. FC Köln hat er große Erfolge gefeiert: Pierre Littbarski gewann 1983 den DFB-Pokal und wurde 1990 Weltmeister. Bald will er den FC zurück in der europäischen Spitze sehen. Vor wenigen Tagen hatte er die vermeintliche One-Man-Show beim FC unter Sportchef Keller moniert. Seine Forderung: „Ich bin der Meinung, dass man für den sportlichen Bereich ein dreiköpfiges Gremium bilden sollte, das dem Vorstand untersteht. Diese drei Leute sollten absolut unabhängig sein, ein rot-weißes Herz haben und sich nicht den Mund verbieten lassen. Der Sportdirektor arbeitet mit diesem Team zusammen, da kann man sich auch mal was um die Ohren hauen. Aber am Ende dürfen nicht die Eitelkeiten zählen, sondern man muss nur die besten Entscheidungen für den 1. FC Köln treffen.“ Littbarski forderte auf Instagram auch die Fans auf, ihre Kandidaten zu benennen. Er selber wollte dann auch seine Favoriten öffentlich machen. Das tat er heute auf Instagram.
Zunächst ging Litti aber auf Kritik an seiner Person ein. Viele Fans fragen sich, warum er sich erst jetzt um den FC kümmern würde. Er sagt: „30 Jahre hatte der FC keine Verwendung für mich, was vollkommen okay ist. Da habe ich bei anderen Klubs gearbeitet und es ist eine Sache des Anstandes, dass man sich da auf den eigenen Klub konzentriert.“ Andere vermuten, dass Litti sich nur für einen Posten selbst in Stellung bringen will. Darauf antwortet er: „Ich möchte keinen Vertrag beim FC haben, ich suche keine Arbeit, ich habe genug andere Sachen. Ich möchte dem FC helfen.“ Weitere Kritikpunkte gegen den ehemaligen Weltklassespieler: Er habe keine Ahnung vom aktuellen Geschäft. Litti kontert: „Ich habe zwölf Jahre in Wolfsburg gearbeitet, darunter sieben Jahre als Leiter der Scoutingabteilung. Deshalb nehme ich mir das Recht mich zu äußern, ich weiß, wovon ich spreche und lasse mir auch nicht den Mund verbieten.“
Dann lüftet er die Namen, die dem FC sportlich weiterhelfen könnten: Von den Fans wurden am häufigsten Littbarski, Toni Schumacher und Lukas Podolski genannt. Der 64-Jährige sagt: „Litti, Poldi, Tünn – das waren die meisten in den Kommentaren: Ich nehme euch gleich den Wind aus den Segeln, die kannst du alle drei nicht gebrauchen. Ich halte gar nichts davon, alte Säcke in das tägliche Geschäft einzubauen, das funktioniert nicht. Tünn und Litti fallen schonmal raus. Bei Poldi weiß ich, dass er eine andere Lebensplanung hat. Aber später wird er bestimmt mal Präsident, wenn man älter wird, wird man auch ein bisschen ruhiger.“ Dann kommt Littbarski zu seinen eigenen Kandidaten: Im Jugendbereich sollte man einen Mann installieren, der die Sprache der Jungen spricht und der Stallgeruch hat. Littis Vorschlag: „Für diese Position kann ich mir gut Marcel Risse oder Matthias Scherz vorstellen.“
Litti sieht beim aktuellen Sportchef Keller zwar gute Ansätze, sagt aber auch in Richtung des Sportchefs: „Ich glaube, du brauchst ein bisschen Hilfe an deiner Seite, dir fehlt ein wenig Charisma, auch der Stallgeruch ist nicht da. Profis, die mal gespielt haben, haben eine ganz andere Sichtweise. Auch bei Verhandlungen ist es etwas anderes, wenn da ein Ex-Profi sitzt.“Peter Neururer und Friedhelm Funkel sollten die Rolle von Keller nochmal intern genauestens prüfen: „Da kriegst du ein ehrliches Ergebnis und kannst dann an den Stellschrauben arbeiten.“ Litti will aus dem System Keller das Team Keller machen, wo mehrere Leute mitwirken. Littis Vorschlag für Mitarbeiter: Jonas Hector und Patrick Helmes. „Der eine bisschen ruhiger, der andere ein bisschen frecher. Beide Nationalspieler – mit diesem sportlichen Dreigestirn kann man was Tolles entwickeln und den FC zu einer Mannschaft machen, die keine Fahrstuhlmannschaft mehr ist und später wieder in den europäischen Wettbewerb kommt.“
So könnte der FC gegen Hertha spielen Lemperle und Rondic wieder als Sturm-Duo?
Die Personalsituation hat sich pünktlich vor dem Spiel gegen die „Alte Dame“ deutlich verbessert. Trainer Struber kann zumindest besser planen und wird seine Startelf sicherlich auch wieder ein wenig umbauen. Den FC erwarten Dribbelstärke, viele Flanken und Ballbesitzfußball der Berliner. „Das schreit nach Einsatzzeit“, sagte der FC-Coach mit einem verschmitzten Lächeln nach dem Training. Der Trainer der Geißböcke scheint sichtbar erleichtert, dass sich die Personalsituation bei den Geißböcken wieder ein wenig entspannt. Unter der Woche war mit Heintz ein Stammverteidiger zurückgekehrt und auch Pauli ist wieder mit von der Partie und „schreit nach Einsatzzeit“. Der Youngster wird mit Sicherheit nicht beginnen, doch die Personalsituation lässt es wohl zu, dass Struber auf einige U21-Spieler verzichten kann, die in der Vorwoche noch im Kader standen. So dürfte die Dreierkette bereits feststehen. Eric Martel wird wohl wieder die zentrale Rolle übernehmen und von Joel Schmied und Heintz flankiert werden. Pauli wäre dann eine Option von der Bank.
Für Pacarada würde es in diesem Fall wieder auf die Außenposition gehen. Der Linksverteidiger hatte in der Vorwoche als Innenverteidiger ausgeholfen, die Rolle auch gut gelöst. Dennoch ist eine Rückkehr auf seine Stammposition wahrscheinlich. Dann würde Finkgräfe wohl erst einmal wieder den Platz auf der Bank einnehmen müssen. Auf der rechten Seite ist Thielmann nach einem weiteren ordentlichen Auftritt gesetzt. Auf der Doppelsechs schreit viel nach dem Siegtorschützen der Vorwoche Huseinbasic. Der Mittelfeldspieler findet immer besser in Form. Gut möglich, dass Struber dem 23-Jährigen dann aber Dejan Ljubicic zur Seite stellt. Der Österreicher meldete sich am Freitag rechtzeitig im Mannschaftstraining zurück. Auch Waldschmidt wird wohl wieder auflaufen. Der Offensivspieler war zuletzt an drei Sieg-Toren direkt beteiligt. Waldschmidt dürfte dann auch wieder Lemperle und Rondic mit seinen Pässen und Anspielen versorgen. Das Sturm-Duo hat in der vergangenen Woche sehr gut funktioniert.
FC präsentiert neues „Diversity-Trikot“ Verändertes Wappen sorgt für Kritik
Ein neues Trikot, um ein Zeichen zu setzen: Die Profis des 1. FC Köln laufen am Samstagabend gegen Hertha BSC in brandneuen Leibchen auf. Der Effze3h hat eine weitere Ausgabe seiner mittlerweile beachtlichen Trikot-Serie präsentiert: das „Diversity-Trikot“. Mit der neuen Ausstattung will der Verein ein Zeichen für Vielfalt setzen. „Ich bin als gebürtiger Kölner stolz, dass der FC da ein Zeichen setzt“, sagte FC-Lizenzspieler Kessler. Bereits bei der heutigen Partie sollen die Profis des 1. FC Köln mit dem neuen Leibchen auflaufen, welches nach Vereinsangaben zusammen mit Rewe, der DEVK sowie Ausrüster Hummel entworfen wurde. Vor dem Spiel werden die Kölner Profis zudem in besonderen Shirts zum Aufwärmen auflaufen. Auch ein Hoodie ist entsprechend entworfen worden.
Die besondere Stilsetzung: Das FC-Wappen, das Logo des Ausstatters Hummel sowie die Stadionpylone an der Seite des aktuellen Heimtrikots erstrahlen in Regenbogenfarben. Dass auch das Wappen eingefärbt wurde, stört allerdings nicht grade wenige FC-Fans, wie in der Kommentarspalte auf Instagram zu entnehmen ist. „Wappen verändern geht gar nicht“ lautet ein Kommentar, der mit Abstand die meisten Likes erhielt. Besonders ist außerdem: Das „Diversity-Trikot“ wird in limitierter Stückzahl produziert. „Ihr müsst also schnell sein“, schreibt der FC unter seinem Video. Die neue Ausrüstung ist ab sofort in allen Fanshops und im Onlineshop erhältlich zu einem Preis von 89,95 Euro (80,96 Euro für FC-Mitglieder).