Diese offenen Fragen stellen sich nach dem Aufstieg
Der 1. FC Köln braucht nach dem Bundesliga-Aufstieg einen neuen Sportchef und einen Trainer und muss seinen Spielerkader aufpolieren. Der FC ist wieder dort, wo er nach eigenem Selbstverständnis als Club mit 150.000 Mitgliedern hingehört. Der 4:0-Heimsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern machte den siebten Bundesliga-Aufstieg der Geißböcke am selben Tag perfekt, an dem die U19 des FC erstmals nach 54 Jahren durch ein spektakuläres 5:4 im Finale gegen Bayer 04 Leverkusen wieder Deutscher Meister wurde. Zwei Titel in einem Jahr gab es zuletzt 2019, als die Kölner U17 im Endspiel gegen Borussia Dortmund mit 3:2 triumphierte und die Profis als Zweitliga-Meister nach der Entlassung von Trainer Markus Anfang kurz vor Saisonende zum sechsten Mal aufstiegen.
Der FC steckt seit seinem ersten Bundesliga-Abstieg 1998 im Fahrstuhl zwischen 1. und 2. Bundesliga fest und es ist die herausfordernde Aufgabe, noch in diesem Jahr die Weichen dafür zu stellen, dass er endlich auf der obersten Etage des deutschen Fußballs stehen bleibt. Die Kölner schwimmen angesichts von zwei offenen Stellen in der Geschäftsführung, den bevorstehenden Vorstandswahlen im September und einem Kader, der für die Bundesliga verstärkt werden muss, in einem Meer aus Fragezeichen. Viel Zeit für passende Antworten bleibt nicht. Die Bundesliga-Saison 2025/26 beginnt am 22. August, eine Woche davor wird die erste Runde im DFB-Pokal ausgespielt. Der FC reist Mitte Juli ins Trainingslager nach Bad Waltersdorf und startet im Juni in die Vorbereitung.
Wer wird Nachfolger von Keller als Sportchef?
Christian Keller musste als Geschäftsführer Sport zusammen mit Trainer Gerhard Struber nach dem 1:1 gegen Jahn Regensburg am 32. Spieltag seine Sachen packen. Seitdem führt der zum Sportdirektor beförderte Thomas Kessler die Geschäfte und gilt intern als Topkandidat auf die Nachfolge. Auch Aufstiegstrainer Friedhelm Funkel hat sich für Kessler als Sportchef ausgesprochen. Der 39-Jährige kennt als Ex-Spieler den Club wie kein anderer und ist seit 2021 an operativer Stelle tätig, seit April 2022 an der Seite von Keller. Der ehemalige Torwart ist demnach von Anfang an in die bisherigen Planungen für die neue Saison eingebunden gewesen. Da der aktuelle Vorstand mit Präsident Werner Wolf sowie den Vizes Carsten Wettich und Eckhard Sauren nur noch bis September im Amt ist, macht es Sinn, dass Kessler zunächst bis zur Mitgliederversammlung die Geschäfte im Bereich Sport führt.
„Ich habe jetzt die Befugnis, aus eigener Kraft heraus Entscheidungen im Sport zu treffen. Ich arbeite niemandem mehr zu, sondern arbeite mit meinem Team zusammen und stehe diesem Team vor. Auf dieser Grundlage werde ich die Entscheidungen in den nächsten Wochen treffen“, hatte sich Kessler nach der Entlassung von Keller positioniert. Sollte er sich bei der Auswahl eines neuen Trainers und der Zusammenstellung des Kaders profilieren, stünde auch unter der Führung eines neuen Vorstands einer Beförderung zum Sport-Geschäftsführer nichts im Weg. Die Suche nach einem Nachfolger von Markus Rejek als Marketing-Geschäftsführer steht vor dem Abschluss, dritter Geschäftsführer ist Philipp Türoff.
Welche Spieler haben noch Vertrag beim FC?
Auf der Torhüter-Position ist Marvin Schwäbe gesetzt. Der 30-Jährige steht noch bis 2027 unter Vertrag. Die Arbeitspapiere von Philipp Pentke, Jonas Nickisch und Matthis Köbbing aufen aus. Bei allen stehen die Zeichen genauso auf Abschied wie bei Anthony Racioppi. Der FC besitzt für den von Hull City ausgeliehenen Schweizer zwar ein Kaufoption, wird diese wohl aber nicht ziehen. In der Abwehr laufen die Verträge von Kapitän Timo Hübers, Dominique Heintz, Leart Pacarada, Max Finkgräfe, Luca Kilian und Neo Telle noch bis 2026. Max Finkgräfe möchte den FC im Sommer wohl verlassen, der VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt sollen interessiert sein. Youngster Julian Pauli hat noch bis 2027 Vertrag, Winter-Neuzugang Joel Schmied sogar bis 2029. Auch Jusuf Gazibegovic ist nächste Saison noch Spieler des FC.
Von den Mittelfeldspielern besitzen Eric Martel, Jan Thielmann, Florian Kainz und Jacob Christensen noch einen Vertrag bis 2026. Linton Maina hat seinen Verbleib direkt nach dem 4:0 gegen Kaiserslautern verkündet, Luca Waldschmidt hat noch Vertrag bis 2027 und wird nach dem Aufstieg seine Ausstiegsklausel nicht ziehen. Bei Martel strebt der FC eine vorzeitige Verlängerung an. Die Vertragslaufzeit von Denis Huseinbasic ist nicht bekannt, der Bosnier wird aber auch nächste Saison in Köln spielen. Im Angriff zieht nach dem Aufstieg die verhandelte Vertragsverlängerung bei Damion Downs, der ursprünglich noch Kontrakt bis 2026 hatte. Steffen Tigges (bis 2026) muss wohl vorzeitig gehen. Winterzugang Imad Rondic, der in der 2. Liga nur ein Tor erzielte, wurde von Christian Keller mit einem Arbeitspapier bis 2029 ausgestattet.
Welche Spieler könnte der FC neu verpflichten?
Nach Ende der Transfersperre und dem Abbau der Schulden auf unter zehn Millionen Euro ist der FC im Sommer 2025 auf dem Transfermarkt wieder voll handlungsfähig. Auf dem Wunschzettel stehen eine neue Nummer zwei im Tor, ein Innen- und ein Rechtsverteidiger, ein Sechser, ein Zehner sowie zwei Stürmer. Kandidat als Innenverteidiger könnte Javi Montero (26) vom spanischen Zweitligisten Racing Santander sein. Als Stürmer wird Ragnar Ache hochgehandelt. Der 26-jährige Nigerianer hat diese Saison in 30 Zweitligaspielen 18 Tore für Kaiserslautern erzielt, ist allerdings sehr verletzungsanfällig. Auf der FC-Liste für das zentrale Mittelfeld steht Besfort Zeneli von Elfsborg. Der 22-Jährige ist zweifacher schwedischer Nationalspieler und soll vergangene Woche von Thomas Kessler beim 4:3-Heimsieg gegen Brommapojkarna persönlich unter die Lupe genommen worden sein.
Kommentar: Funkel bleibt auf ewig eine Legende! Aber der FC braucht einen neuen Coach
"Glückwunsch zum Aufstieg" wünschte Sky Experte Simon Terodde den Kölnern, als vor rund zwei Wochen Friedhelm Funkel das Ruder für die letzten zwei Spiele im Kampf um die Bundesligarückkehr übernahm. Er sollte Recht behalten, denn Funkel gewann sowohl das Spiel in Nürnberg, als auch am letzten Spieltag gegen den 1.FC Kaiserslautern und stieg mit dem 1.FC Köln in die Bundesliga auf. Funkel's siebter Aufstieg in seiner Trainerkarriere. Unglaublich! Das Denkmal, das Funkel in Köln direkt vor dem Dom verdient hat, kann nicht groß genug sein. Dennoch muss der 1.FC Köln für die kommende Saison auf der Trainerposition einen Coach verpflichten, der modern agiert und den Verein in den kommenden Jahren in der Bundesliga etablieren kann. Der FC braucht nicht nur einen pragmatischen Ansatz, sondern eine echte Spielidee über eine komplette Saison. Klar, Funkel wäre das schon zuzutrauen, aber es ist schwer vorstellbar, dass er sich das mit 71 Jahren wirklich noch einmal antut.
Kwasniok als Effzeh-Trainer?
Ob ein Lukas Kwasniok oder ein anderer Trainer der Richtige sein wird, werden die Verantwortlichen des 1.FC Köln in den kommenden Wochen entscheiden. Fakt ist aber, dass der Verein in die Bundesliga gehört und endlich darauf hinarbeiten muss, dort auch über mehrere Jahre zu bleiben. Diese Stadt, diese Fans und dieser Verein haben eine Mannschaft verdient, die irgendwann wieder um die ganz großen Töpfe mitspielen kann. Das Grundpotential dazu als fünftgrößter Sportverein Deutschlands ist vorhanden, aber es muss endlich mit harter Arbeit und viel Kontinuität im sportlichen Bereich auf den wichtigen Positionen genutzt werden. Köln braucht einen Trainer, der den Verein über mehrere Saisons in die richtige Richtung entwickeln kann. Einen Feuerwehrmann mit Legendenstatus werden sie dabei immer als Ass im Ärmel haben…
Der 1. FC Köln ist auf der Suche nach einem neuen Trainer und hat dabei bereits einige Namen ausfindig gemacht. Wie ‚Sky‘ berichtet, sind Horst Steffen, Lukas Kwasniok und Alexander Ende Kandidaten am Geißbockheim. Allerdings muss der FC zunächst intern klären, wer bei der Trainersuche letztlich die Entscheidung trifft, Thomas Kessler hat aktuell interimistisch die Aufgaben übernommen. Während Kwasniok und Steffen mit dem SC Paderborn und der SV Elversberg in dieser Saison Bekanntschaft mit den Kölnern gemacht haben, ist Ende noch ein eher unbeschriebenes Blatt. Der 45-Jährige ist seit 2023 beim SC Verl, zum Saisonende trennen sich aber die Wege. Gestern hatte auch Friedhelm Funkel öffentlich gemacht, dass er sich einen Verbleib sehr gut vorstellen kann. Auch Urs Fischer wurde in der Vergangenheit bereits genannt.
Vorstand trifft Gremien Geht mit Kessler jetzt alles ganz schnell?
Der 1. FC Köln steht vor den ersten Personalentscheidungen nach der Bundesliga-Rückkehr. Vor der Trainerfrage muss die Frage des Sportchefs geklärt werden. Thomas Kessler könnte nun schnell in der neuen Rolle bestätigt werden. Nach dem Aufstieg in die Bundesliga muss der 1. FC Köln zeitnah die Weichen stellen für die Planung der nächsten Saison. Dafür braucht es einen neuen Cheftrainer. Vor allem aber braucht es dafür einen neuen Sportchef, ohne den der neue Coach nicht eingestellt werden kann. Daher ist Eile geboten – und die gab es offenbar am Montag. Nach Informationen des Geissblog tagten am Tag nach dem Aufstieg zwei Gremien. Erst kam der Gemeinsame Ausschuss zusammen, bestehend aus dem Vorstand sowie den Vorsitzenden des Mitgliederrates, Aufsichtsrates und Beirates. Darüber hinaus traf sich der Beirat zur Sitzung, auch dort war der Vorstand anwesend. Überall im Mittelpunkt der Diskussionen: Wer soll die sportliche Leitung übernehmen? Dabei deutet sich eine schnelle Lösung an. Thomas Kessler könnte demnach die Entscheidungsvollmachten erhalten. Der Sportdirektor könnte schon bald im Amt bestätigt werden. Ob er in die Geschäftsführung aufsteigt oder in der Organisation darunter bleibt, scheint jedoch noch offen. Doch auch diese Frage soll schnellstmöglich geklärt werden.
Auffällig offensiv hatte sich Kessler selbst am Sonntag rund um das Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern in Position gebracht. „Wir werden in den nächsten Tagen Gespräche führen, weil eines klar ist: Wir haben in der Sommervorbereitung viel Arbeit. Da muss schon feststehen, wer diese Arbeit aufnimmt. Ich bin dafür bereit, aber am Ende müssen andere Menschen darüber entscheiden.“ Das bestätigte Kessler am Montag vor der Saisonabschluss-Feier im Schrotty. Da sagte der 39-Jährige: „Wir hatten den Auftrag in die Bundesliga aufzusteigen. Das haben wir geschafft. Jetzt werden wir Gespräche führen und dann werde ich auch wissen, wie es mit meiner Person weitergeht. Und dann kann ich vielleicht auch Auskunft darüber geben, wie es auf der Trainerposition weitergeht.“ Präsident Werner Wolf wollte am Montagabend nichts weiter sagen. Am Sonntag hatte Wolf noch erklärt, zeitnah Gespräche führen zu wollen. Diese wurden am Montag offenbar mit den Gremiensitzungen angestoßen. Nun gilt es, sie zeitnah zu einem Abschluss zu führen.
Wolf: FC muss erst anderes Problem lösen Funkel: Gremien sind sich nicht einig
Der 1. FC Köln genießt den Aufstieg in vollen Zügen, nur einer wirkt voll gestresst: Noch-Präsident Werner Wolf. Er muss nun schnell Lösungen finden, hat dabei wenig Rückendeckung. Schon am Sonntagabend raunzte Präsident Wolf bei der Party im Friesenviertel einige Reporter an: Er sei privat hier. Dass Wolf so gereizt wirkt, hat natürlich Gründe: Der Noch-FC-Boss muss mit seinem scheidenden Vorstand schnelle Entscheidungen treffen. Dabei genießt das Trio kaum Rückendeckung aus dem Verein und den verschiedenen Gremien. Trotzdem müssen gemeinsam schnelle Lösungen her. Unmittelbar nach dem Aufstieg kündigte Wolf erste Gespräche für den Montag an: „Morgen fangen wir an, nachzudenken, wie die Zukunft aussehen kann. Morgen wird dann den ganzen Tag hart gearbeitet werden.“ Doch trotz harter Arbeit und einigen Meetings mit den Gremien ist Wolf bei den wichtigen Fragen noch nicht zu einem Ergebnis gekommen. Wie geht es mit Friedhelm Funkel weiter? Der 71-Jährige ist in der Warteschleife. Am Montag wurde nicht mit ihm gesprochen. Funkel sagte im Rahmen der Abschlussfeier: „Ich habe keine Gespräche geführt. Wir machen das die nächsten Tage. Wir warten das in Ruhe ab.“
Doch bevor der FC überlegen kann, ob Funkel Trainer bleibt oder ob ein anderer Trainer geholt wird, muss der Vorstand erst ein anderes Problem lösen: Wer entscheidet überhaupt, wer den FC als Coach in der Bundesliga betreuen soll? Sportdirektor Thomas Kessler stellte am Montagabend klar, dass er nun erstmal auf eine Ansage wartet: „Es geht jetzt um meine Person. Ich hatte den Auftrag, mit Funkel zu sprechen und den Aufstieg zu erreichen. Das hat funktioniert. Da können wir einen Haken dran machen. Und jetzt schauen wir weiter.“ Nach Informationen des Express spricht sich der Vorstand klar dazu aus, mit Kessler und Funkel in die Zukunft zu gehen, doch das sehen einige Personen in den verschiedenen Gremien anders. Köln unter Druck! Während die meisten Konkurrenten gut aufgestellt sind und schon konkrete Gespräche mit Trainerkandidaten geführt werden, müssen sie sich in Köln erst sortieren. Die letzten zwei Wochen lag der volle Fokus auf dem Aufstieg, Gespräche mit möglichen Trainern wurden nicht geführt. Landen attraktive Kandidaten jetzt bei der Konkurrenz? Kessler sagt: „Wir werden in den nächsten Tagen Gespräche führen, dann werde ich auch wissen, wie es mit meiner Position weitergeht. Und dann kann ich vielleicht auch mehr Aufschluss darüber geben, wie es auf der Trainerposition weitergeht. Wir werden ein bisschen was zu tun haben in diesem Sommer.“ Es gibt viele Experten und Befürworter, die Kessler den Job als FC-Sportchef langfristig zutrauen.
Erste Entscheidung gefallen Kessler bleibt Sportboss – Ein-Jahres-Vertrag für Funkel?
Das erste Ergebnis nach den Treffen der Gremien liegt auf dem Tisch. Nach Informationen des Express bleibt Thomas Kessler Sportboss beim 1. FC Köln. Er führt nun die Gespräche mit potenziellen Kandidaten auf der Trainerposition. Das ist das erste Zwischenergebnis nach hartem Ringen in den Gesprächen am Montag. Nach Informationen des Express sprach sich der Vorstand um Präsident Werner Wolf klar dazu aus, mit Kessler und Trainer Friedhelm Funkel in die Zukunft zu gehen, doch das sahen einige Personen in den verschiedenen Gremien anders. Nun wurde eine Übergangslösung gefunden, um schnell handlungsfähig zu sein. Kessler soll Sportdirektor bleiben. Im Oktober will man dann entscheiden, ob ein neuer Sport-Geschäftsführer hinzukommt. Diese Planung obliegt dann beim neu gewählten Präsidium. Dass Kessler Sportchef bleibt, ist gut, denn so ist der FC schnell handlungsfähig – auch was neue Spieler angeht und Gespräche mit einem neuen Trainer. Nach Informationen des Express sieht auch alles danach aus, dass Friedhelm Funkel einen Ein-Jahres-Vertrag erhalten soll.
Kessler geht die Aufgabe nun voller Elan an: „Wir werden in den nächsten Tagen Gespräche führen, dann kann ich vielleicht auch mehr Aufschluss darüber geben, wie es auf der Trainerposition weitergeht. Wir werden ein bisschen was zu tun haben in diesem Sommer, das wissen wir auch. Wir werden schauen, wie wir den Kader wettbewerbsfähig bekommen für die nächste Saison.“ Finanz-Geschäftsführer Philipp Türoff sagte zur Zukunft mit Funkel: „Er hat das extrem gut gemacht. Mit einer ganz großen Klarheit, kein Hokuspokus. Da ist alles richtig gelaufen.“ Ob Funkel deshalb bleiben müsse, will Türoff noch nicht beantworten: „Wir haben jetzt eine völlig andere Aufgabenstellung, als die Mannschaft für zwei Spieltage da durchzubringen und den Aufstieg sicherzustellen. Was die Mannschaft jetzt braucht und was der FC braucht, ist eine ganz andere Aufgabenstellung. Natürlich beschäftigen wir uns da auch mit Friedhelm Funkel, weil er erfolgreich gearbeitet hat.“ Ausschließen will Türoff sowieso gar nichts: „Das habe ich gelernt: Im Fußball ist nie etwas ausgeschlossen. Das ist auch nicht der richtige Weg, sondern wir müssen die richtige Antwort finden für den FC. Das geht nicht, wenn wir Dinge ausschließen, sondern indem wir Dinge erarbeiten und definieren, was wir brauchen. Und dann gucken wir, was für uns die beste Lösung ist.“ Aktuell sieht es so aus, als ob Funkel die richtige Lösung sein wird.
Enkel von Konrad Adenauer will Präsident des 1. FC Köln werden
Der gebürtige Bonner Sven-Georg Adenauer benötigt zunächst 4500 Unterschriften, um mit seinem Team bei der Vorstandswahl antreten zu können. Der 1. FC Köln hat am Wochenende einen wichtigen Schritt auf dem Weg zurück zu alter Größe getan. Die Rückkehr in die Erste Liga soll nur der Anfang sein, allerdings sind Zweifel angebracht: Seit dem ersten Wiederaufstieg vor 25 Jahren ist es dem Verein nicht mehr gelungen, nachhaltig erfolgreich zu sein oder gar Titel zu gewinnen. Im Herbst wählt der Klub einen neuen Vorstand. Dem Mitgliederrat steht das Recht zu, ein Team aufzustellen. Nach monatelanger Bewerbungsphase ist jedoch nach wie vor nicht öffentlich geworden, für wen sich das Gremium entschieden hat. Zuletzt hatten bereits der noch amtierende Vizepräsident Carsten Wettich, Unternehmer Wilke Stroman und die ehemalige Kölner Profispielerin Tugba Tekkal erklärt, sich um die Gunst der Mitglieder bewerben zu wollen.
Adenauer-Enkel hat langjährige Erfahrung mit Wahlkampf
Nun tritt ein weiteres Trio an die Öffentlichkeit: Sven-Georg Adenauer, Enkel des ersten deutschen Bundeskanzlers und früheren Kölner Oberbürgermeisters Konrad Adenauer, möchte dem FC künftig vorstehen. „Es ist Zeit für einen Neustart“, sagt der 65-Jährige im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Die Menschen wollen Ruhe im Verein, aber auch sehen, dass die Dinge angepackt werden. Wir müssen uns wieder mit den Großen messen. Das ist der Anspruch einer Millionenstadt.“ Der gebürtige Bonner ist seit 1999 Landrat im Kreis Gütersloh, wo er für die CDU fünfmal in Folge gewählt wurde. Adenauer weiß also, wie man Wahlen gewinnt – und wie man komplexe Organisationen leitet. In seiner Behörde arbeiten 2400 Menschen, und Adenauer legt großen Wert darauf, dass unter seinen Mitarbeitern großer Zusammenhalt herrsche. Den wolle er auch im Geißbockheim wieder etablieren – unter anderem durch Anwesenheit. Adenauer möchte der erste FC-Präsident sein, der sich ausschließlich der Vereinsarbeit widmet.
Ende Oktober wird Adenauer seine politische Tätigkeit beenden und ins Rheinland zurückkehren. Es habe ihm große Freude bereitet, „Dienstleister für die Menschen, die Wirtschaft und die Mitarbeitenden bei uns im Kreis zu sein. Aber diese Zeit geht nun zu Ende“, erklärt der Jurist. Bei seinen Überlegungen, wie er sich weiter engagieren könne, sei er bald auf den 1. FC Köln gekommen. „Der FC hat mich immer schon begeistert und fasziniert. Aber leider sehr oft auch geärgert und enttäuscht“, sagt er – und formuliert diplomatisch: „Ich habe festgestellt, dass es in gewissen Positionen in Köln einen Fachkräftemangel gibt. Da habe ich gedacht: Da bringe ich mich mal ins Spiel.“ Nach ersten Gesprächen mit dem Beiratsvorsitzenden Klaus Behrenbeck und Aufsichtsratschef Lionel Souque wandte sich Adenauer an den Mitgliederrat. Er habe nach intensivem Austausch ein gutes Gefühl gehabt, dann aber die Rückmeldung erhalten, das Gremium favorisiere andere Personen. Er habe zunächst nicht über die Möglichkeit nachgedacht, eine eigene Kandidatur auf die Beine zu stellen und Unterschriften zu sammeln. Doch dann meldeten sich zwei Kandidaten, die sich zuvor ebenfalls vergeblich beim Mitgliederrat beworben hatten: Thorsten Kiesewetter und Martin Hollweck.
Unternehmensberater und Metzgermeister stehen bereit
Hollweck ist Metzgermeister aus Müngersdorf und arbeitet im Familienbetrieb. Der 57-Jährige interessiert sich seit vielen Jahren für das Vereinsleben des 1. FC Köln, besucht Mitgliederversammlungen, Fantreffen und Stammtische. Ein Amt habe er nie angestrebt. Doch als er eine Veranstaltung besuchte, bei der sich die Findungskommission des Mitgliederrats präsentierte, dachte er um. „Das war ein enttäuschender Abend. Es hieß, man müsse sich bewerben, der Mitgliederrat werde auf niemanden zugehen. Dabei muss eine Findungskommission doch suchen, sonst findet man nichts“, sagt der Vater zweier Söhne. So entstand die Idee, eine Bewerbung auf die Beine zu stellen. Hollweck aktivierte sein Netzwerk, traf Kiesewetter, organisierte Treffen mit Unterstützern. Die Bewegung wuchs schnell.
Den Kontakt zu Sven-Georg Adenauer stellte ein bekannter Name der Kölner Fußballszene her: Roland Koch, der mit Trainerlegende Christoph Daum einst beim 1. FC Köln wirkte, aber auch für den VfB Stuttgart und Bayer 04 Leverkusen arbeitete. Der 72-Jährige erklärte sich zudem bereit, dem Kandidatentrio als sportlicher Berater zur Seite zu stehen. Zuletzt verantwortete Koch den Aufbau des Nachwuchs-Leistungszentrums bei Viktoria Köln. Ein weiteres Mitglied im Kompetenzteam ist Tobias Kollmann. Der Hochschulprofessor und Digitalunternehmer war Präsident von Viktoria Köln und engagiert sich bereits im Aufsichtsrat des FC. Der 55-Jährige bringt viel Erfahrung aus der Vereinsführung mit. Mit weiteren Unterstützern im Kompetenzteam steht nun die Kampagne unter dem Slogan „Authentisch, Kompetent, Nahbar“, mit der auf www.fcwahl25.de die notwendigen 4500 Unterschriften eingesammelt werden sollen. Die sind Voraussetzung dafür, dass sich Adenauer, Kiesewetter und Hollweck auf der Mitgliederversammlung im Herbst zur Wahl stellen können.
Absage des Mitgliederrates ermutigte zur Kandidatur
Als erfahrener Politiker weiß Adenauer um die Herausforderungen, die vor dem FC liegen. Die Debatte um den Ausbau des Geißbockheims hat er über die Jahre aufmerksam verfolgt, auch ein Stadionausbau wäre ein Großprojekt, das ohne politische Akteure nicht anzugehen wäre. „Wir haben im Herbst eine Kommunalwahl, die Ausschüsse werden neu besetzt. Es wird neue handelnde Personen geben. Ich sehe eine Riesenchance für den FC, wieder in eine vernünftige Kommunikation mit der Stadt zu kommen“, sagt er. „Mein Großvater hat den Grüngürtel installiert. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass er etwas dagegen gehabt hätte, dort für drei Trainingsplätze Grundstücke zur Verfügung zu stellen. Ich bin mir sicher, dass es eine Lösung gibt, wenn man mit einem positiven Gestaltungswillen an die Sache geht und vernünftig miteinander spricht. Denn das Geißbockheim ist die Heimat des 1. FC Köln. Das muss so sein und das wird so bleiben.“ Die Absage des Mitgliederrates habe ihn zur Kandidatur ermutigt. „Es gibt gute Gründe für den Mitgliederrat, nur ein Team zu benennen. Aber gegen einen fair geführten Wahlkampf hat man nichts“, erklärt Adenauer. Die Mitglieder sollen bei der Versammlung im Herbst zum ersten Mal eine Wahl zwischen mehreren Teams haben. Nach Adenauers Verständnis ist das rein positiv: „Wir bringen da Demokratisierung rein.“
Köln hat KSC-Talent Farhat im Visier Ausstiegsklausel in Millionen-Höhe
Er gilt als großes Offensiv-Talent und wird von zahlreichen Bundesligisten gejagt. Auch der 1. FC Köln hat Louey Ben Farhat (18 ) vom Karlsruher SC auf dem Schirm. 1,75 Meter groß, in Waiblingen geboren, tunesische Staatsbürgerschaft und U20-Nationalspieler für sein Land: Farhatgilt als eines der ganz großen Talente in der Fußballszene. Auch der 1. FC Köln hat den schnellen Offensivkünstler auf dem Schirm. Das berichtete zuerst das Portal „africafoot“. Farhat, aktuell noch in Diensten des Zweitligisten Karlsruher SC, startete in der zurückliegenden Spielzeit richtig durch, kam als A-Juniorenspieler zu zwölf Einsätzen bei den Profis, wobei er drei Treffer erzielen konnte. Zuletzt stellte Coach Christian Eichner ihn fünfmal von Beginn an als Mittelstürmer auf, wobei er alle seine drei Treffer erzielte. Die letzten beiden Saisonspiele verpasste Sollte Farhat schnell gesund werden, dürfte er bald für Tunesiens Nationalmannschaft spielen – und zwar an der Seite des Ex-Kölners Ellyes Skhiri.
Neben den Kölnern haben auch Union Berlin, die TSG Hoffenheim und der VfB Stuttgart Farhat im Visier. Sein Vertrag beim KSC läuft zwar noch bis 2027, doch es soll eine bis dato unbekannte Ausstiegsklausel geben – mit variabler Höhe zwischen vier und sieben Millionen Euro. Ob die Kölner bereit sind, für das Sturm-Talent so tief in die Tasche zu greifen?Farhat wegen Sprunggelenkproblemen. Ein Konkurrent ist offenbar besonders heiß auf Farhat: VfB-Trainer Sebastian Hoeneß und Sportvorstand Fabian Wohlgemuth sollen fest entschlossen sein, das Talent vom Erzrivalen zu holen. Kölns Sportdirektor Thomas Kessler wird die Gespräche nun führen.
Köln-Star spricht nach Prügel-Skanda Lemperle: Ich wurde angegriffen!
Acht Tage hat Köln-Stürmer Tim Lemperle (23/10 Tore) nach seinem Alkohol- und Prügel-Skandal geschwiegen, der Köln kurz vor dem Aufstiegs-Finale gegen Lautern (4:0) erschüttert hatte. Jetzt entschuldigt sich der FC-Profi bei den Fans. Lemperle schreibt auf seinem Instagram-Profil: „Liebe FC-Fans, nach dieser turbulenten Woche möchte auch ich mich einmal zu meiner Situation äußern. In erster Linie möchte ich mich für mein unprofessionelles Verhalten entschuldigen. Als Profifußballer und gläubiger Mensch habe ich nicht genug auf meine Vorbildfunktion geachtet.“ Lemperle war eine Woche vor dem entscheidenden Spiel um die Bundesliga-Rückkehr volltrunken (2,3 Promille) auf einer Party in Streit mit Fans geraten und später auf dem Heimweg von einem Mann (Name liegt der Redaktion vor) ins Krankenhaus geprügelt worden (Nasenbeinbruch/Gehirnerschütterung/Schürfwunden). Die Wut der Fans war vor allem in den sozialen Netzwerken riesig. Auch im Stadion war sie am Ende spürbar. Bei Lemperles Einwechslung im Spiel gegen Lautern hagelte es Pfiffe von den Rängen. Ein Tor im letzten FC-Spiel blieb ihm verwehrt.
Jetzt schreibt Lemperle weiter: „Mir war nicht bewusst, welche Unruhe vor einem so wichtigen Spiel wie gegen Lautern entstehen könnte. Das tut mir unendlich leid und ich weiß, dass ich viele von Euch durch mein Verhalten enttäuscht habe.“ Der Noch-Kölner, der im Sommer ablösefrei zur TSG Hoffenheim wechselt, äußert sich auch erstmals zu dem Prügel-Vorfall an sich. Lemperle: „Ich möchte aber auch klarstellen, dass ich angegriffen wurde.“ Die Ermittlungen der Polizei zu dem Fall dauern an. Über seinen Hoffenheim-Wechsel sagt Lemperle noch nichts. Abschiedsworte gibt es trotzdem. Kölns Stürmer: „Ein großes Dankeschön gilt meiner Mannschaft, die mir sehr viel Rückhalt gegeben und eine so starke Performance gegen Lautern gezeigt hat. Ich bin dankbar, dass ich Teil dieses Teams sein durfte.“
In den Tagen nach der Bundesliga-Rückkehr des 1. FC Köln wurde allmählich deutlich, dass Sportdirektor Matthias Kessler wohl hauptverantwortlich mit der Kaderplanung für die kommende Spielzeit betraut wird. Bei der Zusammenstellung der Mannschaft rückt eine Personalie mehr und mehr ins Zentrum der Kölner Bemühungen. Wie die "Sport Bild" berichtete, soll Mittelfeldspieler Tom Krauß ganz weit oben auf der Wunschliste des 1. FC Köln stehen. Der 23-Jährige wird schon länger rund um das Geißbockheim als möglicher Neuzugang gehandelt. Bis zuletzt war er noch an den VfL Bochum ausgeliehen, konnte aufgrund der unklaren Ligazugehörigkeit sowohl des VfL als auch des 1. FC Köln noch keine konkreten Gespräche führen. Nach dem Abstieg der Bochumer stand für Krauß dann aber fest, dass er seine Ausleihe nicht fortsetzen und mit in die 2. Bundesliga gehen wollte. Grundsätzlich steht der gebürtige Leipziger bis 2027 noch beim 1. FSV Mainz 05 unter Vertrag. Da er bis dato unter Mainz-Cheftrainer Bo Henriksen aber nicht über den Status des Ergänzungsspielers hinausgekommen war, gilt ein Verkauf als durchaus realistische Option.
1. FC Köln kann wohl bis zu zwölf Millionen Euro ausgeben
Laut dem Fachmagazin müsste der 1. FC Köln wohl vier Millionen Euro berappen, um Krauß fest von den Rheinhessen verpflichten zu können. Damit wurde der zentrale Mittelfeldmann eine gehörige Summe aus dem Transferbudget verschlingen, die dem Effzeh nach der Zweitliga-Meisterschaft wohl zur Verfügung steht. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge kann Sportdirektor Kessler wohl mit einem Transferbudget von zehn bis zwölf Millionen Euro planen, um den Kölner Kader auf Bundesliga-Niveau zu bringen und zu verstärken. Externe Zugänge sind dabei noch für alle Mannschaftsteile vorgesehen. Bislang haben die Domstädter bis auf mehrere Leih-Rückkehrer noch keine Neuverpflichtung vermeldet.
„Keiner weiß es“ Nach FC-Party: Wo ist die Meisterschale?
Der 1. FC Köln hat einen wahren Party-Marathon hinter sich! Am Sonntag machte das Team von Friedhelm Funkel die Bundesliga-Rückkehr perfekt – auf den Tag genau ein Jahr nach dem Abstieg. Die ganze Feierei hat bei den FC-Akteuren allerdings auch ihre Spuren hinter- und die Meisterschale verschwinden lassen! Mit dem grandiosen 4:0-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern machte der FC nicht nur den Aufstieg perfekt, durch die parallele 2:3-Pleite des HSV in Fürth durften die Kölner sogar die Zweitliga-Meisterschaft feiern. Wie passend, dass die DFL das Original bereits vor der Partie in der Domstadt untergebracht hatte. Nach der Partie streckten Mark Uth und Timo Hübers gemeinsam als Erstes die Meisterschale in den Himmel, anschließend wanderte sie natürlich durch etliche andere Hände – und war sie plötzlich verschollen! Im Interview mit Pay-TV-Sender Sky verriet Aufstiegs-Retter Funkel (bei dem noch nicht klar ist, ob er Trainer bleibt), dass am Geißbockheim niemand wisse, wo das wertvolle Stück Silber abgeblieben ist.
Auf die Frage von Sky-Mann Sebastian Hellmann, wo die Schale ist, antwortete Funkel: „Ich weiß es nicht. Ich habe heute Morgen am Geißbockheim noch einige Leute gefragt, aber keiner wusste, wo die Schale oder Radkappe abgeblieben ist. Keiner weiß, wo sie ist. Ich hoffe, dass sie irgendwo noch auffindbar ist. Ich hätte sie gerne mitgebracht, um allen zu zeigen, dass sie schwer ist, ich aber noch in der Lage bin, sie hochzuheben. Auch im ‚Schrotty‘ habe ich sie nicht gesehen. Sie muss nach den Feierlichkeiten verschwunden sein. Nachdem wir am Sonntag in der Innenstadt feiern gewesen sind, ist sie nicht mehr gesehen worden.“ Auf den nicht ernst gemeinten Einschub von Hellmann, dass vielleicht Ex-Coach Struber oder Ex-Geschäftsführer Christian Keller die Schale haben, sagte Funkel mit einem Grinsen: „Die waren ja nicht vor Ort. Deshalb kann ich jetzt nicht glauben, dass die beiden sie haben. Vielleicht hat sie Linton Maina mitgenommen, ich habe gehört, dass er gerne Streiche macht. Ich bin aber überzeugt, dass sie wieder auftaucht.“ Der Express hakte nach und kann Entwarnung geben! Die Schale ist inzwischen wieder aufgetaucht und wird jetzt unter der Aufsicht von Zeugwart Frank Almstedt sicher in einem Koffer am Geißbockheim aufbewahrt.
FC stellt neuen Geschäftsführer Marketing vor „Hohe Fachkompetenz und tiefes Verständnis“
Der 1. FC Köln hat einen neuen Geschäftsführer präsentiert: Philipp Liesenfeld verantwortet künftig die Bereiche Marketing und Vertrieb. Der 37-Jährige kommt aus den eigenen Reihen und rückt an die Seite von Finanzboss Philipp Türoff. Die erste Personalie, die der 1. FC Köln nach dem Aufstieg in die Bundesliga verkündet, ist nicht sportlicher Natur. Wie die Geißböcke am Mittwochvormittag bekannt gegeben haben, rückt Philipp Liesenfeld in die Geschäftsführung auf. Als Marketingchef folgt er auf Markus Rejek, von dem sich der FC im Februar vorzeitig getrennt hatte. Liesenfeld arbeitet bereits seit 2012 für den Club, hatte zuletzt die Leitung der Stabsstelle Unternehmensentwicklung und Internationalisierung inne. In dieser Funktion zählte er zu den wichtigsten Mitarbeitern Rejeks. Nach dessen Aus finalisierte Liesenfeld gemeinsam mit dem einzig verbliebenen Geschäftsführer Philipp Türoff unter anderem den Adidas-Deal. „Wir freuen uns sehr, mit Philipp Liesenfeld eine Führungspersönlichkeit aus den eigenen Reihen für diese Schlüsselposition gewonnen zu haben“, sagt FC-Präsident Werner Wolf. „Die Entscheidung für ihn fiel nach einem intensiven, mehrstufigen Auswahlprozess, den wir gemeinsam mit einem renommierten externen Personalberatungsunternehmen durchgeführt haben.“
Liesenfeld habe sich dabei in einem viermonatigen Prozess gegen eine Vielzahl an externen, hochqualifizierten Managern durchgesetzt. „Er bringt nicht nur eine hohe Fachkompetenz und ein tiefes Verständnis für unseren Club und seine Werte mit, sondern auch die notwendige innovative Denkweise, um die kommenden Herausforderungen, insbesondere die Eigenvermarktung ab 2026, erfolgreich zu gestalten. Wir sind überzeugt, dass er die Bereiche Marketing und Vertrieb mit großer Dynamik und Weitsicht führen wird.“ Zur Wahrheit gehört allerdings wohl auch, dass das scheidende FC-Präsidium auch Absagen erhalten haben soll. Dem Vernehmen soll es einige Kandidaten abgeschreckt haben, dass Stand jetzt unklar ist, wer ab Herbst im Club das Sagen hat. Das sagen Liesenfeld und Türoff „Ich bedanke mich beim Vorstand und dem Gemeinsamen Ausschuss für das große Vertrauen, das sie in mich setzen. Der 1. FC Köln ist für mich seit über einem Jahrzehnt weit mehr als nur ein Arbeitgeber. Die neue Aufgabe gehe ich mit riesiger Motivation, großem Respekt und voller Tatendrang an. Gemeinsam mit meinem Team möchte ich die positive Energie des Aufstiegs nutzen, unsere Marke weiter stärken, die Digitalisierung vorantreiben und die Beziehung zu unseren Fans und Partnern noch intensiver gestalten“ , sagt Liesenfeld zu seiner neuen Aufgabe.
Geschäftsführer-Kollege Türoff ergänzt: „Philipp Liesenfeld und ich haben in den vergangenen Monaten bereits intensiv im Bereich der Vermarktung zusammengearbeitet und konnten beispielsweise die Partnerschaft mit adidas gemeinsam realisieren. Ich freue mich außerordentlich auf die Fortsetzung unserer Zusammenarbeit in der neuen Konstellation.“ Eine zentrale Aufgabe Liesenfelds: Der FC wird sich ab 1. Juli 2026 erstmals seit 25 Jahren wieder selbst vermarkten, ohne eine externe Agentur (seit 2014 Infront). Diesen gewaltigen Schritt gilt es vorzubereiten. Liesenfeld kommt dabei gewiss zugute, dass er die internen Prozesse kennt und schon Teil der bisherigen Planungen war. „Die Eigenvermarktung ab 2026 ist ein wichtiger Schritt in der strategischen Ausrichtung des FC, die wir mit Mut und Kreativität angehen werden, um die wirtschaftliche Basis des FC weiterhin zu stärken“, sagt Liesenfeld selbst zu der Herausforderung. Ebenfalls beschlossene Sache ist nach Informationen des Geissblog, dass Thomas Kessler weiterhin den sportlichen Bereich verantworten wird. Unklar ist dabei noch, ob er dies wie aktuell als Sportdirektor tut oder ebenfalls in die Geschäftsführung aufsteigt.
Köln trifft Entscheidungen bei Kessler und Funkel Aufstiegstrainer soll nicht weitermachen
Der 1. FC Köln stellt die Weichen für die Zukunft. Nur wenige Tage nach dem Bundesliga-Aufstieg werden im Hintergrund bereits Personal-Entscheidungen festgezurrt. Nach Sky Sport Infos wird Thomas Kessler neuer Sportchef. In Bezug auf den Posten des Cheftrainers hat sich bei den Geißböcken eine Mehrheit gebildet. Der 1. FC Köln stellt die Weichen für die Zukunft. Nur wenige Tage nach dem Aufstieg in die Bundesliga werden im Hintergrund bereits Personal-Entscheidungen festgezurrt. Nach Sky Sport Infos wird Thomas Kessler neuer Sportchef. Der bisherige Interims-Boss tritt damit quasi die Nachfolge von Christian Keller an. Anders als der freigestellte Keller, der als Sport-Geschäftsführer fungierte, soll Ex-Profi Kessler aber Sportdirektor werden. Beide Parteien befinden sich in finalen Gesprächen. Kessler und der Vorstand um Boss Werner Wolf hatten Anfang der Woche positive Gespräche. Kesslers bis 2026 laufender Vertrag soll nach Sky Infos um ein weiteres Jahr bis 2027 verlängert werden. Im Gespräch ist zudem eine Option auf ein weiteres Jahr bei geglücktem Klassenerhalt in der kommenden Saison.
Funkel soll nicht als Trainer weitermachen
Wie Sky Sport aus direkten Kölner Klubkreisen erfuhr, soll Friedhelm Funkel nicht als Trainer weitermachen. Der Aufstiegscoach hatte sich bereits in Stellung gebracht für eine Weiterbeschäftigung. Die Kölner sind dem 71-Jährigen, der für die letzten beiden Spiele nach der Entlassung von Gerhard Struber eingesprungen war, zu großem Dank verpflichtet. In den Gremien gibt es sicherlich auch Pro-Funkel-Personen. Die überwiegende Mehrheit ist allerdings für einen neuen Trainer, der frische Impulse gibt. Gespräche mit potentiellen Kandidaten sollen nun aufgenommen werden.
Acht Verträge nicht verlängert U21 vor großem personellen Umbruch
Nach dem letzten Saisonspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen hat sich der 1. FC Köln von mehreren Spielern aus dem U21-Kader verabschiedet. Insgesamt acht Verträge sind ausgelaufen und wurden nicht verlängert. Schon länger stehen beim 1. FC Köln die Abgänge von Meiko Sponsel, Georg Strauch und Oliver Schmitt fest. Darüber hinaus ist nun auch klar, dass Yannick Freischlad, Jonas Nickisch, Mikail Özkan, Rijad Smajic und Teoman Akmestanli die U21 der Geißböcke verlassen müssen. Alle Spieler wurden nach der Partie gegen Oberhausen offiziell verabschiedet. Bereits bekannt ist der Wechsel von Meiko Sponsel zum Drittligisten Viktoria Köln. Bei den übrigen Spielern ist bislang noch unklar, wie es für sie sportlich weitergeht. Die Trennung bedeutet für den FC einen deutlichen Einschnitt in der personellen Struktur der Regionalliga-Mannschaft.
Verpasste Perspektive
Jonas Nickisch kam als Torwart-Talent aus der Jugend von RB Leipzig in die Domstadt und sollte als dritte Kraft bei den Profis mittrainieren. Eine dauerhafte Integration in den Lizenzkader gelang dem 20-Jährigen jedoch nicht. Sein Vertrag wird im Sommer nicht verlängert. Mikail Özkan durchlief seit 2018 sämtliche Nachwuchsteams des FC. Im März kam er an seinem Geburtstag zu einem Kurzeinsatz in der 2. Bundesliga. Eine dauerhafte Perspektive bei den Profis ergab sich daraus aber nicht. Der Vertrag des 22-Jährigen läuft ebenfalls aus. Mit den acht Abgängen sowie den Karriereenden von Marco Höger und Stephan Salger werden also mindestens zehn Spieler den Club verlassen. An der Neustrukturierung des Kaders wird zumindest Höger aber aktiv mitwirken: Der frühere FC-Profi bleibt dem Verein nach seinem Karriereende als Scout erhalten und soll maßgeblich an der Kaderplanung für die kommende Saison beteiligt sein.
Der Mitgliederrat des 1. FC Köln schlägt auf der nächsten Mitgliederversammlung im September bei den Wahlen zum Vorstand ein eigenes Team vor. Dieses Trio ist nun wohl gefunden. Carsten Wettich ging als erster an die Öffentlichkeit. Der Vizepräsident des 1. FC Köln kündigte an, dass er mit Wilke Stroman als Präsidentschaftskandidat und Tugba Tekkal bei der FC-Mitgliederversammlung im September den neuen Vorstand bilden möchte. Am Dienstag dieser Woche zog Sven-Georg Adenauer nach. Der Enkelsohn des erstes, deutschen Bundeskanzlers Konrad Adenauer warf seinen Hut in den Ring und will sich mit Thorsten Kiesewetter und Martin Hollweck als Vizepräsidenten zur Wahl stellen, um den neuen FC-Vorstand zu bilden. Beide Teams werden 4500 Stimmen der FC-Mitglieder sammeln müssen, um überhaupt zur Wahl antreten zu können.
Alexander Wüerst: Vom Banker zum FC-Präsidenten
Der Mitgliederrat des FC, der als einziges Gremium das Recht besitzt, ein eigenes Team zur Wahl vorzuschlagen, könnte nach Informationen der Rundschau nun sein Trio zusammen haben. Die Auswahlkommission des zwölfköpfigen Gremiums soll sich für Jörg Alvermann, Alexander Wüerst und Ulf Sobek entschieden. Der 59-jährige Wüerst ist seit 2006 Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln. Der gebürtige Niedersachse geht Ende des Jahres in den Ruhestand. Der Banker absolvierte er im Alter von 20 Jahren seine Ausbildung und arbeitete sich hoch bis zum Vorstandsvorsitzenden. Die Kressparkasse kündigte im März an, dass nun nach genau 20 Jahren Schluss ist. Der richtige Zeitpunkt, um FC-Präsident zu werden.
Alvermann gehört zu den führenden Sportrechtlern in Deutschland. Der 54-jährige ist Fachanwalt für Steuer- und Sportrecht. Er ist Partner der Sozietät Streck Mack Schwedhelm, Rechtsanwälte und Fachanwälte für Steuerrecht Köln/Berlin/München. Er verantwortet in der Partnerschaft bundesweit die Beratungssegmente NPO (Vereine, Verbände, Stiftungen, gGmbH), Sport und öffentliche Hand. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen, u. a. Dozent an der Bundesfinanzakademie und der Deutschen StiftungsAkademie sowie Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses der Arbeitsgemeinschaft Sportrecht des Deutschen Anwaltvereins.
Ulf Sobek: Ehemaliger Fitnesstrainer beim DFB
Dritter im Bunde ist Ulf Sobek. Der 53-Jährige arbeitet als Trainer, Redner und Coach. Der Sportwissenschaftler und Professor war bis August 2023 als Fitnesstrainer beim DFB angestellt und kümmerte sich zuletzt um die U18-Nationalmannschaft. In dieser Funktion war Sobek in der Saison 2007/08 auch beim 1. FC Köln tätig. Sobek gehörte 2022 mit Philipp Hertel und Karnevalsprinz Stefan Jung zu einem Team, das sich dem damaligen Mitgliederrat vorgestellt hatte, um den Vorstand des FC zu bilden. Das Gremium schlug aber den amtierenden Vorstand mit Werner Wolf, Carsten Wettich und Eckhard Sauren vor. Das Trio wurde dann auch wiedergewählt.
Kölns Aufstiegs-Trainer befindet sich weiter im im Wartestand. Während der FC Friedhelm Funkel zappeln lässt, taucht plötzlich dieser Name auf! Bild erfuhr: Vereinsintern ist auch Unions Ex-Coach Urs Fischer (59/vereinslos) ein Kandidat für den Trainerposten. Einige Bosse sollen demnach viel von Fischer halten und eher gegen eine Funkel-Zukunft sein. Fischer war nach Informationen der Bild auch Thema beim FC, bevor am Ende Ex-Coach Gerhard Struber im Sommer eingestiegen war. Dass Köln nach Funkels erfolgreichem Kurz-Comeback mit zwei Siegen und dem geglückten Aufstieg trotzdem über eine Alternative nachdenkt, hat offenbar auch mit einem Richtungsstreit innerhalb des Klubs zu tun. Während der neue Sportchef Thomas Kessler, der Funkel zuletzt zurückholte, ein klares Votum für den Aufstiegstrainer abgegeben haben soll, zeigen sich andere Entscheider skeptischer. Konkret heißt das: Der Verein sucht womöglich nach einer langfristigen Lösung und in diesem Kontext kommt Fischer als erfahrener Bundesliga-Coach ins Spiel, der bei Union Berlin Kontinuität und Entwicklung verkörperte. Auch beim Effzeh gilt Kontinuität als strategisches Ziel.
Wie bei Wirtz! Riesen-Ärger mit Bayer: Leverkusen wirbt FC-„Wunderkind“ ab
Zwischen dem 1. FC Köln und Bayer 04 Leverkusen ist erneut ein Transferstreit entbrannt. Wie der GEISSBLOG exklusiv erfuhr, hat der Werksclub ein 13-jähriges Toptalent der Geißböcke mit viel Geld abgeworben – und dessen Bruder gleich mit.
Es ist der nächste große Transferstreit zwischen dem 1. FC Köln und Bayer 04 Leverkusen. Fünfeinhalb Jahre nach Florian Wirtz hat Bayer erneut im Nachwuchs der Geißböcke gewildert und nach GEISSBLOG-Informationen das Brüder-Paar Simone und Luca Cannizarro verpflichtet. Für den FC ein Schock, der hinter den Kulissen für mächtig Ärger sorgt.
Die beiden Söhne des ehemaligen FC-Spielers Massimo Cannizzaro gehörten zu den Toptalenten der Geißböcke. Der 16-jährige Simone hatte zuletzt beim FC in der U16 gespielt und war auch schon für die U17 zum Einsatz gekommen. Der Angreifer gilt als große Sturm-Hoffnung. Noch mehr aber stand der erst 13-jährige Luca im Mittelpunkt beim FC. FC verliert erneut zwei Toptalente
Der U14-Spieler der Geißböcke, der eigentlich noch hätte U13 spielen können, war bereits vor zwei Jahren bei einem internationalen Turnier in Izmir/Türkei aufgefallen und von Beobachtern vor Ort als „Wunderkind“ tituliert worden. Als trickreicher Offensivspieler war er zum Spieler des Turniers gewählt worden. Ihm wird eine große Zukunft vorausgesagt.
Das Problem für den FC: Während Simone schon alt genug war, einen Vertrag beim FC zu unterzeichnen, sagten die Statuten des Deutschen Fußball-Bundes, dass es den Geißböcken bis dato untersagt war, mit dem jüngeren Cannizarro-Bruder einen Vertrag abzuschließen. Dies wäre erstmals im Herbst 2025 möglich gewesen. Doch nun ist es zu spät. 13-Jähriger wird zum großen Streitthema
Denn Bayer hat mit dem Vater der beiden Talente, Massimo Cannizarro, längst einen Deal geschlossen und die beiden Talente zum Werksclub gelockt. Beim FC ist man offiziell noch nicht darüber informiert, die beiden Transfers sind aber unter Dach und Fach. Deshalb soll es nach Informationen dieser Onlinezeitung am Rande des U19-Finals um die Deutsche Meisterschaft in der BayArena zwischen den beiden Delegationen der Clubs überaus frostig zugegangen sein.
Insbesondere das Abwerben eines 13-Jährigen soll den Geißböcken sauer aufgestoßen sein. Der ältere Simone hatte seinen ersten Vertrag beim FC nicht verlängern wollen, obwohl neben den Kölner Nachwuchs-Chefs auch Thomas Kessler an den Gesprächen teilgenommen haben soll. Dennoch war irgendwann absehbar, dass der 16-Jährige den Club verlassen würde. Dass Bayer aber in den für die Familie offenbar finanziell lukrativen Deal auch den jüngeren Bruder mit einschloss, sorgt beim FC für Entsetzen. Der FC muss seine Strategie hinterfragen
Besonders brisant: Massimo Cannizarro ist nicht nur Ex-Profi, sondern inzwischen Spielerberater der Agentur Avantgarde von Robert Schneider und vertritt damit auch direkt seine beiden Söhne. Beim FC klagt man über einen unehrlichen Umgang durch den Berater ebenso wie durch die Leverkusener Seite. Allerdings dürfte dabei auch eine gehörige Portion Frust mitschwingen.
Denn klar ist: Wieder einmal verliert der FC zwei seiner größten Talente aus dem Nachwuchs ablösefrei. Wieder einmal gelang es dem FC nicht, diese Spieler langfristig zu binden. Bei allen Plänen, auf den Nachwuchs zu setzen, haben die Geißböcke wieder einmal das Nachsehen im Werben um Toptalente. Ein Manko, das auch zu einer Überprüfung der eigenen Strategie führen dürfte.
Schlimm ist nicht dieser Fall als solcher, sondern die Tatsache, dass im Fußballzirkus offensichtlich bereits 13 jährige ‚gehandelt‘ und von ihren Eltern meistbietend ‚verkauft‘ werden. Ich dachte bisher immer, dagegen gäbe es Gesetze.
Gerüchte um Rückholaktion von Kaderplaner Schulz Er feierte in der Kabine den Aufstieg
Kommt es tatsächlich in den kommenden Tagen zu einer spektakulären Rückholaktion? Denn wie der Express aus Vereinskreisen erfahren hat, gibt es Überlegungen, Martin Schulz (38 ) zurückzuholen. Sky berichtet dies ebenfalls. Jenen Chefscout, der erst Anfang April von Christian Keller freigestellt wurde. Weil man bei der Kader-Gestaltung, dem Schattenkader und der Bewertung von potenziellen Neuzugängen unterschiedlicher Meinung war, musste der Kader-Planer damals gehen. Doch jetzt, wo Keller selbst nicht mehr im Amt ist, könnte es bei Schulz zur Rolle rückwärts kommen. Dass er immer noch nah dran ist und nicht mit dem FC abgeschlossen hat, zeigte sich bei den Aufstiegsfeierlichkeiten im Rhein-Energie-Stadion am Sonntag. Da war Schulz mittendrin im Jubel-Knäuel, stürmte schließlich sogar ausgelassen in die Kölner Kabine.
Eine endgültige Entscheidung dürfte in den kommenden Tagen fallen, wenn Thomas Kessler offiziell im Amt (Vertrag bis 2027) bestätigt wird und die Weichen für die Zukunft stellt. Schulz genießt am Geißbockheim immer noch einen sehr guten Ruf. Die ehemaligen Kollegen halten anders als ihr ehemaliger Vorgesetzter große Stücke auf den Späher und sollen einer Rückkehr offen gegenüberstehen. Fraglich ist nur, in welcher Position: Denn mit Gabor Ruhr hat der FC – noch unter Keller – gerade erst einen neuen „Koordinator Scouting & Kaderplanung“ installiert. Unabhängig von der Personalie Schulz könnte dennoch Bewegung in die Scouting-Abteilung kommen. Denn mit Markus Stegili, Lennart Strufe und Andreas Wagner gehören aktuell gleich drei Keller-Vertraute dem Scouting-Team an. Es soll hinter den Kulissen zumindest geprüft werden, ob personelle „Anpassungen“ für die zukünftige Ausrichtung von Nöten sind.
Funkel hat seine Mission beim 1. FC Köln erfüllt. Für die kommende Bundesliga-Saison könnte ein Coach mit Champions-League-Erfahrung übernehmen. .... Neuer Favorit auf den Trainer-Posten ist Urs Fischer. Informationen vom „Kölner Stadt-Anzeiger“ decken sich mit denen anderer Medien. Die Kölner Verantwortlichen sind offenbar angetan, was der ruhige Schweizer in über fünf Jahren aus Union Berlin gemacht hat. Fischer, der im Juli 2018 seinen Job an der Alten Försterei antrat, stieg mit den „Eisernen“ nicht nur in die Bundesliga auf, sondern formte aus Union sogar einen Champions-League-Teilnehmer.
Transfer-Gerüchte im Überblick Vier neue Namen reihen sich in die Liste ein
Die Spekulationen um Neuzugänge beim 1. FC Köln nehmen Fahrt auf: Vier weitere Spieler sind seit dem Saisonende ins Zentrum der Gerüchte gerückt. Der Geissblog gibt einen Überblick über alle bisher gehandelten Namen:
Ben Farhat
Die Geißböcke sollen ein Auge auf Ben Farhat vom Karlsruher SC geworfen haben (der GEISSBLOG berichtete). Der 18-jährige Offensivspieler gilt als Shootingstar und steht noch bis 2027 beim KSC unter Vertrag – mehrere Bundesligisten, darunter der VfB Stuttgart, sollen Schlange stehen.
Javi Montero
Die Kölnische Rundschau vermeldet, dass Javi Montero, 26-jähriger Innenverteidiger von Racing Santander und ehemaliger Profi des Hamburger SV, das Interesse der Geißböcke geweckt haben soll. Der Spanier spielt aktuell in der zweiten spanischen Liga und steht noch bis 2026 bei den Kantabriern unter Vertrag.
Jordan Torunarigha
Die BILD berichtet, dass der FC Interesse an Jordan Torunarigha von KAA Gent zeigen soll. Der 27-jährige nigerianische Nationalspieler und Innenverteidiger war bereits unter Ex-Sportchef Horst Heldt im Fokus der Kölner. Neben den Geißböcken sollen auch der Hamburger SV, Borussia Mönchengladbach, Olympique Marseille sowie der RSC Anderlecht um die Dienste des Defensivspielers buhlen.
Jonas Sterner
Laut einem weiteren Bericht der BILD soll der 1. FC Köln Rechtsverteidiger Jonas Sterner ins Visier genommen haben. Der 23-Jährige kehrt nach einer Leihe bei Dynamo Dresden zu Holstein Kiel zurück. Während die Sachsen den Verteidiger gerne halten würden, zeigt auch Hertha BSC Interesse an einer Verpflichtung des aufstrebenden Außenverteidigers.
Ragnar Ache
Das bislang heißeste Gerücht betrifft Ragnar Ache vom 1. FC Kaiserslautern. Der physisch starke Stürmer könnte die Lücke im Sturmzentrum der Geißböcke füllen – zumal mit Tim Lemperle der zuletzt beste Angreifer den Club verlassen wird. Ache würde als bulliger Stoßstürmer gut ins Anforderungsprofil des FC passen.
Salih Özcan
Am Montag keimte bei Sky das Gerücht um eine Rückkehr von Salih Özcan auf (der GEISSBLOG berichtete). Der Sechser würde in das gesuchte Profil des FC passen. Laut Sportdirektor Thomas Kessler sei Özcan „ein sehr interessanter Spieler“, es habe bislang jedoch keine konkrete „Bewerbung“ beim Ex-Kölner gegeben.
Jonathan Fischer
Bereits Anfang Mai berichteten dänische Medien über das Kölner Interesse an Torwart Jonathan Fischer (der GEISSBLOG berichtete). Der 27-jährige Däne steht noch bis 2028 beim norwegischen Club Fredrikstad FK unter Vertrag und soll auch bei anderen Vereinen hoch im Kurs stehen. Der FC sucht einen ambitionierten Herausforderer für Marvin Schwäbe – Fischer würde dieses Anforderungsprofil erfüllen.
Tom Krauß
Tom Krauß war zuletzt an den VfL Bochum ausgeliehen, gehört aber eigentlich noch Mainz 05. Der 23-jährige Mittelfeldspieler hat in dieser Saison sowohl in England als auch in Deutschland seine Klasse bewiesen. Sein Vertrag in Mainz läuft noch bis 2027 – eine dauerhafte Trennung wird dort aber inzwischen angestrebt. Die Sport Bild brachte ihn zuletzt in Köln ins Gespräch.
Besfort Zeneli
Besfort Zeneli, derzeit bei IF Elfsborg unter Vertrag, wird als möglicher Ersatz für Dejan Ljubicic gehandelt. Der schwedische Nationalspieler könnte mit seiner spielerischen Qualität die Sechser-Position neu beleben. Allerdings läuft sein Vertrag bis 2028.
Bernardo
Auch Innenverteidiger Bernardo vom VfL Bochum steht auf dem Radar – nicht nur beim FC. Der Brasilianer ist im Sommer ablösefrei zu haben, was ihn zu einem interessanten Kandidaten macht. Am Mittwoch heizte Transfer-Experte Florian Plettenberg von Sky das Gerücht noch einmal an, nannte den FC eine interessante Option für den Spieler. Borussia Mönchengladbach und Union Berlin gelten ebenfalls als interessiert, die Konkurrenz ist also groß.
Erst Sportchef, dann Neuzugänge
Trotz der brodelnden Gerüchteküche wird sich beim FC kurzfristig wohl wenig tun. Ohne einen neuen Sportchef wird keine Kader-Entscheidungen getroffen. Interims-Sportdirektor Thomas Kessler gilt als Favorit für die dauerhafte Keller-Nachfolge. Erst wenn endgültig Klarheit herrscht, wird sich konkret etwas auf dem Transfermarkt bewegen. Bis dahin bleibt der FC in der Warteschleife – doch die Liste an potenziellen Neuzugängen ist lang.
Offiziell: Kessler wird Keller-Nachfolger Das ist „seine dringlichste Aufgabe“
Der 1. FC Köln hat Thomas Kessler dauerhaft zum Sportdirektor befördert. Der Ex-Torhüter soll den Bundesliga-Kader planen und die Trainersuche leiten.Dder Bundesliga-Aufsteiger macht somit den 39-Jährigen von der Interims- zur Dauerlösung. Kessler ist weiterhin Sportdirektor, hat einen neuen Vertrag bis 2027 unterschrieben. „Wir sind der festen Überzeugung, dass Thomas Kessler der richtige Mann ist, um die sportliche Verantwortung für den 1. FC Köln dauerhaft zu tragen“, sagt Präsident Werner Wolf und erläutert: „Thomas hat in den vergangenen, sehr intensiven Wochen als Interims-Sportdirektor nicht nur die richtigen Entscheidungen getroffen und außerordentliche Führungsqualitäten bewiesen, sondern auch gezeigt, dass er mit seiner klaren Analyse und seiner tiefen Verbundenheit zum FC hervorragende Voraussetzungen für diese anspruchsvolle Aufgabe mitbringt.“ In der Mitteilung des Clubs heißt es, Wolf und seine beiden Stellvertreter, Eckhard Sauren sowie Carsten Wettich, hätten die Entscheidung pro Kessler „in einer Abstimmung“ mit Geschäftsführer Philipp Türoff getroffen. Wolf erklärt im Namen des Vorstands: „Er hat unser volles Vertrauen, die nun anstehenden Herausforderungen zu meistern.“
Kessler selbst sagt: „Ich freue mich über das Vertrauen und gehe die Aufgabe mit voller Überzeugung an. In der Schlussphase der Saison war am Geißbockheim spürbar, wie stark der Zusammenhalt in unserem Club ist.“ Mit Blick in die Zukunft betont er: „Genau diese Energie, dieser Teamgeist und eine klare sportliche Vision sind jetzt entscheidend, um den nächsten Schritt zu gehen. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam erfolgreich sein werden – und freue mich darauf, Verantwortung zu übernehmen und die sportliche Entwicklung aktiv mitzugestalten.“ Der Ex-Torhüter (32 Profi-Einsätze für den FC) hatte am Geißbockheim nach seinem Karriereende 2020 zunächst ein Trainee-Programm durchlaufen. Nach der Entlassung von Horst Heldt war er zum Lizenzbereich-Leiter ernannt worden und hatte diese Funktion bis zum Aus von Christian Keller am 5. Mai inne. Es folgte die Beförderung zum Sportdirektor – nun also dauerhaft. Zwar steigt Kessler vorerst nicht in die Geschäftsführung auf, doch er hat im Sport die volle Entscheidungsgewalt. Womöglich wird die Geschäftsführer-Frage im Herbst, wenn ein neuer Vorstand gewählt ist und falls sich Kessler dann bewährt hat, neu diskutiert. Zunächst bleibt es bei einer Doppelspitze, bestehend aus Finanzboss Philipp Türoff und dem neuen Marketingchef Philipp Liesenfeld. „Seine erste und dringlichste Aufgabe wird die Klärung der Trainerfrage sein, um parallel mit Hochdruck die Kaderplanung für eine wettbewerbsfähige Bundesliga-Saison voranzutreiben. Hierbei wird er eng mit der Geschäftsführung zusammenarbeiten“, so Wolf. Mehr als zehn Millionen Euro stehen dem FC zur Verfügung, um die Mannschaft für die Bundesliga zu verstärken.
Funkel spaltet FC-Gremien Gerüchte um neuen Top-Favoriten
Nach dem gelungenen Aufstieg stellt der 1. FC Köln die Weichen für die Bundesliga. Die Kernfrage dabei ist: Wer wird Trainer: Friedhelm Funkel oder eine externe Lösung? Bei der Antwort sind sich die Gremien uneinig. Nach Informationen des Express gibt es im Vorstand Stimmen pro Funkel, aber auch contra. Auch in den Gremien sind nicht alle davon überzeugt, dass Funkel Trainer bleiben sollte. Finanzchef Philipp Türoff gab am Montagabend ein gutes Stimmungsbild in der Causa Funkel ab, lobte den Coach zunächst: „Funkel hat das extrem gut gemacht. Mit einer ganz großen Klarheit, kein Hokuspokus. Da ist alles richtig gelaufen.“ Dann schob er aber nach: „Wir haben jetzt eine völlig andere Aufgabenstellung, als die Mannschaft für zwei Spieltage da durchzubringen und den Aufstieg sicherzustellen. Was die Mannschaft jetzt braucht und was der FC braucht, ist eine ganz andere Aufgabenstellung. Natürlich beschäftigen wir uns da auch mit Friedhelm Funkel.“ Aber eben auch mit anderen Trainern. Die Gespräche führt jetzt Sportdirektor Thomas Kessler.
Nach Informationen des Express kursieren einige Trainernamen rund ums Geißbockheim: allen voran Lukas Kwasniok (43, zuletzt Paderborn), Christian Titz (54, 1. FC Magdeburg), Bo Svensson (45) und Horst Steffen (56), der es mit Elversberg in die Relegation schaffte – allerdings auch als neuer Trainer von Mönchengladbach gehandelt wird! Dazu taucht aktuell wieder der Name Urs Fischer (59) auf, der bereits vor Wochen kursierte und nun angeblich Top-Favorit ist. Nach Informationen des Express befindet sich der Schweizer jedoch nicht in der Pole Position. Fischer passe in den Augen einiger Beteiligter zum einen nicht zur offensiven Spielidee, die trotz der Entlassung von Christian Keller weiterverfolgt werden soll. Zum anderen ist der 59-Jährige aus seiner Zeit bei Union Berlin nicht als Talente-Förderer bekannt, was beim selbst ernannten Ausbildungsklub FC allerdings zwingend nötig ist. In Sachen Funkel reagieren auch die Fans emotional. Viele Fans sprechen sich für Funkel als Bundesligatrainer aus, zahlreiche andere wollen ihn vor einem weiteren Jahr bewahren, weil er jetzt nur noch verlieren könne. Falls Funkel nicht als Trainer beim FC bleibt, werden auch andere Rollen diskutiert. Er könnte zum Beispiel als sportlicher Berater von Kessler eingesetzt werden.
Relegation 2025: Spektakel zwischen 1. FC Heidenheim und der SV Elversberg zeigt - für Traditionsklubs gibt es keine Ausreden mehr
Im Relegations-Hinspiel zwischen dem 1. FC Heidenheim und der SV Elversberg trafen zwei Teams aufeinander, an denen sich Traditionsvereine ein Beispiel nehmen sollten. Ein Kommentar.
El Dorfico. Dieser Medien-Begriff sollte die fußballerische Bedeutungslosigkeit des 1. FC Heidenheim und der SV Elversberg im Vorfeld des Relegation-Hinspiels hämisch beschreiben.
Zwei Orte in der Provinz, kleine Fan-Szenen, wenig bis gar keine Bundesliga-Tradition. Der Begriff hat durchaus einen nachvollziehbaren Hintergrund.
Doch wo El Dorfico drauf stand, steckte viel mehr dahinter. Beide Teams zeigten beim 2:2 in Heidenheim, dass keinerlei Spott angebracht ist. Schon gar nicht aus dem Lager großer Traditionsvereine. Mit ihrem Erfolg zeigen die Fußball-"Dörfer" schonungslos auf, was bei den Großen schief läuft.
Es gibt für das wiederholte Scheitern von Schalke, Hertha und Co. keinerlei Ausreden mehr.
Trotz der Wichtigkeit dieses Spiels verzichteten beide Mannschaften auf Angsthasen-Fußball, zeigten attraktive Kombinationen und lieferten keine einzige langweilige Minute.
Heidenheim und Elversberg zeigen, dass keine Millionen-Gehälter und immer höher werdende Transfer-Summen notwendig sind, um auf höchstem Profi-Niveau zu bestehen.
Wie das funktioniert? Mit einer kreativen Transfer-Strategie, Kontinuität auf dem Trainer-Posten und viel Demut.
Heidenheim verlor mit Tim Kleindienst und Jan-Niklas Beste zwei seiner besten Spieler, trat zudem in der Conference League an und musste unter diesen Umständen in der Bundesliga bestehen. Dass sich der Klub in die Relegation rettete, ist keine Selbstverständlichkeit.
Auch die SV Elversberg verlor im Sommer Schlüsselspieler wie Jannik Rochelt, Paul Wanner und Wahid Faghir. Dafür wurden mit Muhammed Damar, Fisnik Asllani und Elias Baum drei Spieler nicht nur ohne Transfer-Ausgaben ausgeliehen, sie wurden auch noch zu absoluten Senkrechtstartern der abgelaufenen Zweitliga-Saison entwickelt.
Das Argument, dass beide Vereine mit "Voith" und "Ursapharm" zwei Investoren hinter sich haben, kann unter diesen Umständen nicht geltend gemacht werden. Im Amateur-Fußball mögen die Firmen ihren Unterschied machen. Im Profi-Fußball, das zeigen die Transfer-Ausgaben beider Teams, ist dieser Umstand angesichts der hohen Sponsoring-Einnahmen größerer Klubs jedoch kein Vorteil. Der Investoren-Vorwurf wird lediglich genutzt, um die erfolgreiche Arbeit klein zu reden.
Horst Steffen und Frank Schmidt zeigen, dass Kontinuität funktioniert
Erfolgreiche Arbeit, die vor allem auf den Trainerbänken ihren Ursprung hat.
Keine Trainer der ersten beiden Ligen sind länger im Amt als Horst Steffen in Elversberg und Frank Schmidt in Heidenheim. Steffen führte die SVE seit 2018 von der Regionalliga Südwest in die Relegation zur Bundesliga. Frank Schmidt coacht sogar schon seit 2007 an der Brenz und startete seine Amtszeit in der Oberliga.
Während die Trainer in Ruhe ihrer Arbeit nachgehen können und langfristige Projekte aufbauen, werden andere Übungsleiter in der 2. Liga auf einem Aufstiegsplatz stehend entlassen.
Dass die Erwartungshaltung bei Traditionsvereinen mit denen der beiden Relegations-Mannschaften nicht zu vergleichen ist, ist keine Frage. Doch warum nehmen sich die etablierten Vereine kein Beispiel? Schalke, Kaiserslautern, Hertha, Köln und etliche andere Vereine verschleißen seit Jahren mehrere Trainer pro Saison, scheinen jedoch nicht aus den immer selben Fehlern zu lernen.
Steffen und Schmidt entwickelten bei ihren Klubs eine langfristige Philosophie und schaffen es damit, Abgänge zu kompensieren. Neuzugänge haben es leichter, sich in ein etabliertes System einzufügen. So entsteht der Fußball, den wir am Donnerstag-Abend gesehen haben.
Heidenheim und Elversberg verdienen sich den Profi-Fußball
Beim Relegations-Rückspiel zeigt sich, welcher Provinz-Klub in der kommenden Saison tatsächlich in der Bundesliga spielen darf. Wer auch immer es wird: Traditionsvereine sollten sparsam mit der Kritk umgehen
Elversberg und Heidenheim sind vielleicht keine Quotenbringer an allen 34 Spieltagen. Sie legen mit ihrer Arbeit jedoch den Finger in die Wunde derjenigen Vereine, die es seit Jahren nicht gebacken kriegen, ihre Erwartungen mit sportlichem Erfolg zu erfüllen.
Sie sind ein positives Beispiel dafür, wie wenig Geld in maximalen Erfolg umgemünzt wird. Die Trainer eine willkommene Abwechslung zur ewigen Rochade bei anderen Klubs.
Damit haben sich die "Dorficos" ihre Daseinsberechtigung im deutschen Profi-Fußball verdient.