Wer wird der neue Trainer des 1. FC Köln? Neben Lukas Kwasniok gibt es nun eine weitere bestätigte Spur. Mit einer Entscheidung ist in der kommenden Woche zu rechnen. Thomas Kessler will nichts überstürzen. Der neue Sportdirektor des 1. FC Köln lässt sich mit der Trainersuche die nötige Zeit. Und das aus gutem Grund: Nachdem sich Gerhard Struber und Timo Schultz als Fehlbesetzungen herausgestellt haben, muss die nächste Entscheidung sitzen. Zumal eine große Herausforderung auf den künftigen Mann an der Kölner Seitenlinie wartet. Damit es nicht erneut runtergeht, muss der Kader des Bundesliga-Aufsteigers umgekrempelt werden. Gute Chancen, den Zuschlag zu erhalten, besitzt Lukas Kwasniok. Wie berichtet, steht der scheidende Coach des SC Paderborn mit dem FC in Verhandlungen. Kwasniok ist jedoch nicht der einzige verbliebene Kandidat im Kölner Trainercasting.
Nach Informationen der Rundschau gab es in den vergangenen Tagen auch zu Bo Svensson Kontakt. Der langjährige Trainer des FSV Mainz 05 ist derzeit ohne Verein und kann sich einen Wiedereinstieg zur kommenden Saison vorstellen. Wie aus dem Geißbockheim zu hören ist, hält insbesondere Stefan Ruthenbeck große Stücke auf Svensson – und die Stimme des Kölner U19-Meistertrainers dürfte bei der Trainerwahl durchaus Gewicht haben. Allerdings wägt Bo Svensson ganz genau ab, welcher Schritt als nächstes der richtige für ihn ist. Grund ist seine enttäuschende Erfahrung, die er zuletzt bei Union Berlin gesammelt hat. Die langfristig angedachte Zusammenarbeit mit den Köpenickern war nach nur sechs Monaten in die Brüche gegangen. Als Union in der Winterpause mit mageren 16 Punkten aus 15 Spielen seinen eigenen Erwartungen hinterherlief, sahen sich die Verantwortlichen um Ex-FC-Sportchef Horst Heldt zum Handeln gezwungen. Mit Steffen Baumgart übernahm ein weiterer Verantwortungsträger mit Kölner Vergangenheit und führte die Hauptstädter trotz Anlaufproblemen letztlich ungefährdet zum Klassenerhalt.
Für Bo Svensson war sein kurzes Intermezzo bei den „Eisernen“ eine neue Erfahrung. Zuvor hatte er fast drei Jahre lang für Kontinuität auf der Mainzer Trainerbank gesorgt. Der frühere Innenverteidiger der 05er formte die Rheinhessen zu einer unbequem zu bespielenden Mannschaft. Eine Eigenschaft, die auch den Geißböcken als Liga-Neuling und Außenseiter in vielen Erstligaspielen gut zu Gesicht stehen würde. Svensson machte sich in der Vergangenheit jedoch nicht nur Freunde. Er steht für eine impulsive Art, rund um Svenssons Coachingzone fliegen gerne mal die Fetzen. Ius dem Umfeld Svenssons ist zu hören, dass ein Engagement beim FC nicht gänzlich auszuschließen ist – auch wenn sich die Kölner nach derzeitigem Stand nicht in führender Position befinden sollen. Der 122-malige Bundesligaspieler von Mainz und Gladbach und dreimalige dänische Meister mit dem FC Kopenhagen hört sich trotzdem alles an. Es soll in alle Richtungen gehen können – womöglich auch ins Ausland. Vor recht kurzer Zeit soll Svensson eine Anfrage aus der Premier League ins Haus geflattert sein. Mit einer Entscheidung in der Trainerfrage ist in der kommenden Woche zu rechnen.
FC-Geschäftsführer Türoff im Interview „Wir sind wieder voll arbeitsfähig“
Der 1. FC Köln erlebt wechselhafte Zeiten. Geschäftsführer Philipp Türoff (49) will den Wandel managen und gleichzeitig für Stabilität sorgen.
Herr Türoff, nach den Trennungen von Markus Rejek und Christian Keller waren Sie zwischenzeitlich der einzige verbliebene Geschäftsführer des 1. FC Köln. Wie war das?
Das gab es schon mal zu meiner Anfangszeit in Köln Anfang 2022. Jetzt ist aber die Situation eine andere: Nach mehr als drei Jahren im Amt kenne ich den Verein, seine Mitarbeiter und das Umfeld sehr viel besser. Ich war jetzt also nicht allein, denn viele Mitarbeiter sind in alle wichtigen Themen involviert. So war es kein Problem für mich, den Laden zusammenzuhalten.
Sie haben mit Christian Keller mehr als drei Jahre zusammengearbeitet. Hat Sie der Abschied des Sportchefs überrascht?
Wir hatten auch zuvor schon viele Phasen, in denen wir sportlich extrem unter Druck standen und insbesondere Christian stark in der Kritik stand. Zu diesem späten Zeitpunkt habe ich die Trennung von Christian ehrlicherweise nicht kommen sehen. Wir waren mitten in der Saisonendphase, im Aufstiegsendspurt. Dann hat das Thema aber durch das Geschehen auf dem Platz noch einmal gewaltig an Dynamik gewonnen.Wir sind durch bewegende Phasen gegangen, da hat sich ein Vertrauensverhältnis entwickelt. Christian Keller hat hier dazu beigetragen, in einer wesentlichen Phase für den 1. FC Köln Dinge umzusetzen, teils gegen große Widerstände. Das ist ihm hoch anzurechnen. Wir wissen aber, in welchem Geschäft wir uns bewegen und dass solche Entscheidungen jederzeit passieren können. Es geht immer nur um den 1. FC Köln, dieser Sache dienen wir hier. Wir sind erwachsen und aufgeräumt genug, um damit umzugehen. Wir alle beim FC müssen jetzt nach vorne schauen, offen sein und uns neu einstellen. Management wird immer dort gebraucht, wo sich Dinge verändern. Das ist jetzt meine Aufgabe.
Keller wollte die Entscheidung, sich von Trainer Gerhard Struber zu trennen, nicht mittragen und musste deshalb gehen. Ist das nicht ein vermeintlich kleiner Stein, über den am Ende der Sport-Geschäftsführer gestürzt ist?
Die Verantwortlichen haben die Personalien in einer größeren Dimension bewertet und sind dann zu ihren Entscheidungen gekommen. Irgendwann ist der Zeitpunkt erreicht, an dem man alles gewichten und kleinteiligere Themen hinter sich lassen muss.
Sie sprechen von größeren Dimensionen: Wäre man also in einer Analyse nach Saisonende zu denselben personellen Konsequenzen gekommen?
Das ist hypothetisch. Es war nach dem 1:1 gegen Regensburg der Moment gekommen, an dem sich die Verantwortlichen die Frage gestellt haben, ob sie handeln müssen. Und diese Frage haben sie mit ihrer Entscheidung für sich beantwortet.
Thomas Kessler ist zum Sportdirektor befördert worden. Muss der FC überhaupt noch einen externen Sport-Geschäftsführer engagieren?
Für mich ist entscheidend, dass es klare Verantwortlichkeiten gibt. Der FC hat vor allem im sportlichen Bereich eindeutige Herausforderungen und Aufgaben – und die müssen jetzt angegangen werden. Und deshalb musste auch auf dieser Ebene schnell gehandelt werden. Das ist erfolgt. Thomas Kessler ist jetzt für die sportlichen Belange zuständig und trägt auch die Verantwortung. Das ist eine sehr gute Entscheidung, denn so lässt es sich schnell wieder gut und gezielt arbeiten. Natürlich ist ein Sportdirektor kein Sport-Geschäftsführer. Aber es ist eine große Stärke von Thomas, dass er ganz nah an der Mannschaft und allen Mitarbeitern im sportlichen Bereich dran ist. Er kann sich jetzt voll und ganz auf diese Themen konzentrieren. Mein Kollege Philipp Liesenfeld (wurde in der vergangenen Woche als Marketing-Geschäftsführer vorgestellt, d. Red.) und ich werden Thomas unterstützen, wo es notwendig ist. Wir sind wieder voll arbeitsfähig.
Kessler konnte sich vorstellen, mit Funkel als Trainer weiterzumachen. Die Gremien waren offenbar dagegen. Hat er in der Trainer-Entscheidung also doch kein starkes Mandat gehabt?
In der Organisation des 1. FC Köln gibt es operativ Verantwortliche und eben Gremien, die einzubeziehen sind und wie der Gemeinsame Ausschuss in bestimmten Dingen Zustimmungsrechte haben. Es ist die Aufgabe der Geschäftsführung und des Sportdirektors, Vorschläge zu erarbeiten, denen dann zugestimmt wird, die aber auch abgelehnt werden können.
Damit antworten Sie nicht wirklich auf die Frage. Wie war denn konkret der Ablauf bei Funkel?
Da ist gar nicht viel abgelaufen. Am Donnerstag vor einer Woche wurde Thomas Kessler als Sportdirektor bestätigt. Das ist der Tag, ab dem wir voll arbeitsfähig waren, einen Vorschlag erarbeiten und überhaupt erst in Gremien zur Abstimmung geben konnten. Und da hat man gesehen, welche Priorität die Personalie Friedhelm Funkel bei uns besaß. Friedhelm hatte schließlich seinen Auftrag, den Aufstieg, mit Bravour gelöst. Friedhelm war deshalb am Freitag einer der ersten Gesprächspartner für Thomas. Vor dem Donnerstag konnten wir uns gar nicht für oder gegen Friedhelm entscheiden. Leider hatte sich das Thema medial schon etwas beschleunigt und verselbstständigt, da waren viele Spekulationen im Umlauf. Friedhelm hat dann am Freitag im Gespräch mit Thomas selbst erklärt, dass er nicht an dem Auswahlprozess teilnehmen möchte. Das ist seine Entscheidung.
Es gab allerdings schon am Mittwochabend Medienberichte darüber, dass Funkel nicht FC-Trainer bleiben wird, da sich die Gremien mehrheitlich dagegen ausgesprochen hätten. Haben Sie dafür eine Erklärung?
Nein. Ich kann nur sagen, dass es bis dato keine Entscheidung der Gremien gab.
Welches Budget hat der FC für die Kaderplanung zur Verfügung? Jüngst sprachen Verantwortliche öffentlich selbst von zwölf Millionen Euro.
Das ist in etwa die Größenordnung, die wir brauchen, um richtig handlungsfähig zu sein.
Wie hoch wird der Lizenzspieleretat sein?
Natürlich gibt es da eine Größe, die werde ich allerdings nicht öffentlich machen. Die klare Botschaft ist: Wir haben uns wieder Handlungsspielräume erarbeitet und werden diese nach dem geschafften Aufstieg auch einsetzen. Wir wollen eine Mannschaft zusammenhaben, die Spaß macht und die auch in der Bundesliga eine gute Rolle spielen kann, um unser Ziel, den Klassenerhalt, zu schaffen.
Wo kann sich der FC in der nächsten Saison realistisch einordnen?
Wir wollen drinbleiben und uns an der Spitze des letzten Liga-Drittels einsortieren. Das würde in etwa auch unsere wirtschaftliche Kraft dokumentieren. Wir gehen das finanziell nicht naiv an, sondern wollen absolut wettbewerbsfähig sein und im Zweifel gegenüber unseren Konkurrenten auch mal die Nase vorne haben.
Im Herbst stehen Vorstandswahlen an. Wie blicken Sie auf die anstehenden Monate?
Wir sind ein Mitglieder-zentrierter Verein, das sollte unsere Stärke sein. Im Wahlkampf kann es mal etwas ruckelig werden. Das muss und kann der FC aber auch aushalten. Es gibt Positionen beim 1. FC Köln, die müssen immer zu 100 Prozent funktionieren. Es wird im Herbst eine neue Konstellation geben. Da gilt es, den Übergang herzustellen. Das sollte meiner Meinung nach so wenig disruptiv wie möglich geschehen. Es wird immer wieder der Mut zur Veränderung gefordert, das ist auch richtig. Dennoch gibt es in einer Organisation viele Aspekte, die Kontinuität und Stabilität erfordern. Wir haben große Aufgaben zu bewältigen, die auch nicht bis Herbst warten können. Darum möchte ich mich kümmern, das werden wir zu 100 Prozent sicherstellen. Was stabil bleiben muss, soll stabil bleiben.
Top-Star Johannesson von Düsseldorf kommt Köln sorgt für absoluten Transfer-Kracher!
Fans von Fortuna Düsseldorf müssen jetzt gaaaaaaanz stark sein. Bis heute um 23.59 Uhr sind die Ausstiegsklauseln von Jamil Siebert (23) und Isak Johannesson (22) noch gültig - und Bild erfuhr: Einer von ihnen wird sie ziehen. Doch nicht nur das dürfte in Düsseldorf für Trauer sorgen, der neue Klub des Spielers wird für extrem viel Wirbel sorgen. Nach exklusiven Informationen der Bild wird der zentrale Mittelfeldsüpieler Johannesson den Verein aller Voraussicht nach für 5,5 Millionen Euro verlassen (es fehlt noch das Schriftliche) und am Sonntag den Medizincheck bei seinem neuen Klub machen. Und das ist der 1. FC Köln. Dem Erzrivalen des Vereins, dessen Wappen Island-Isak noch vor ein paar Monaten geküsst hat und dem er immer wieder geschworen hat, dass er an das Projekt glaube. Doch zwei Wochen nach dem verpassten Aufstieg betritt Johannesson für viele Fortuna-Fans Feindesland - dabei hat er sich in den letzten Monaten zu einem ihrer größten Lieblinge entwickelt. Der Abschied kommt nicht ganz überraschend.
Island-Isak hatte nach dem letzten Saisonspiel in Magdeburg erstmals angedeutet, dass eine Veränderung für ihn infrage kommt. „Ich liebe diesen Verein, aber man weiß nie, was morgen kommt. Ich weiß nicht, ob das mein letztes Spiel für Fortuna war. Es ist meine Entscheidung, aber wir alle wissen, wie es im Fußball läuft. Man will immer das nächste Level erreichen.“ Das hat Johannesson jetzt erreicht, nachdem Köln mit Ex-Fortuna-Coach Friedhelm Funkel (71) den Aufstieg gepackt hat. Wer sein neuer Trainer wird, ist noch offen, vieles deutet aber auf Lukas Kwasniokhin, der wie Köln in der letzten Saison genauer Beobachter der starken Isak-Leistungen (11 Tore, 6 Assists) war. Nach Informationen der Bild wurde Düsseldorf am Freitag von den Beratern vorgewarnt, am Samstag meldete sich dann Köln. Johannesson verlässt Fortuna und wird vor allem mit der Entscheidung für seinen neuen Klub für großen Schmerz sorgen. Für Düsseldorf ist aber das Wichtigste, dass Klaus Allofs, der einst wie nun Island-Isak von Fortuna nach Köln wechselte, und Christian Weber nun einen Ersatz für den Mittelfeld-Star holen müssen und mit den 5,5 Mio. Euro noch mehr Möglichkeiten haben, eine Aufstiegs-Truppe zu bauen.
FC macht seinem Wunsch-Trainer Kwasniok ein besonderes Transfer-Geschenk
Der 1. FC Köln hat nach Ragnar Ache (26) das zweite dicke Ausrufezeichen auf dem Transfermarkt gesetzt. Der FC sichert sich die Dienste von Isak Johannesson (22), der in der abgelaufenen Zweitliga-Saison für Furore gesorgt hat. Der FC macht Gebrauch von einer Ausstiegsklausel, die am Samstag ausläuft und überweist kolportierte 5,5 Millionen Euro an den Rhein-Rivalen Fortuna Düsseldorf. Sollte Johannesson den Medizincheck am Sonntag erfolgreich bestehen, wird der isländische Nationalspieler nach Informationen des Express noch am gleichen Tag offiziell vorgestellt. Ist das bereits das erste Bonbon für den neuen Trainer? Denn Kölns Wunschkandidat Lukas Kwasniok ist ein Riesen-Fan des Mittelfeldspielers. Der Coach schwärmte in der Sportshow „At Broski“ in den höchsten Tönen vom Spielmacher und dessen linken Fuß. „Er hat so etwas Geniales, Kreatives“, sagte Kwasniok.
Auf die Frage, wen er holen würde, wenn er sich einen Spieler von Fortuna Düsseldorf aussuchen dürfe, antwortete Kwasniok: „Genau den!“ Zu Paderborner Zeiten war das allerdings unmöglich, Johannesson war eine Nummer zu groß für die Ostwestfalen. „Wir können bei ihm nicht anrufen“, sagte er damals. Der FC aber sehr wohl. Thomas Kessler hatte bereits im Interview angekündigt: „Vielleicht haben wir auch die Möglichkeit, in der ein oder anderen Situation mal in ein höheres Regal zu greifen.“ Diesen Worten hat der neue Sportdirektor schnell Taten folgen lassen. Als nächstes könnte er Kwansiok und „seinen absoluten Lieblingsspieler“ zusammenführen. Ganz so weit wie mit Johannesson ist der FC mit dem Trainer noch nicht, aber bereits in der kommenden Woche könnte die wichtigste Personalie des Sommers festgezurrt werden. Kessler ist zwar auch noch mit anderen Kandidaten wie Bo Svensson im Kontakt, doch Kwansiok hat dem Vernehmen nach weiter die Nase vorn.
Dank Millionensummen Diesen Etat kann der FC in der Bundesliga stemmen
Der 1. FC Köln kehrt finanziell gesundet in die Bundesliga zurück. Sondereffekte haben den Geißböcken dabei geholfen, auch in der letzten Saison. Entsprechend kann der FC einen konkurrenzfähigen Spieleretat stemmen. Als der 1. FC Köln 2023/24 in die 2. Liga abstieg, geschah dies mit einem Etat von knapp über 40 Millionen Euro. Damit hatte der FC vor Darmstadt und Heidenheim gelegen, sowie auf Augenhöhe mit Bochum. Bremen und Mainz hatten minimale höhere Etats bei rund 42 Mio. Euro stemmen können. Zur Erinnerung: Der FC hatte seinen Etat in den Jahren zuvor deutlich reduzieren müssen. 2021/22 hatten die Geißböcke noch rund 60 Mio. Euro ausgegangen, in der Folgesaison bereits 20 Prozent weniger (48 Mio. Euro). In der Saison 2023/24 ging es dann noch einmal 17 Prozent runter auf 40 Mio. Euro – inklusive eines sportlichen Substanzverlustes, der in 2. Bundesliga führte.
Millionen-Mehreinnahmen helfen dem FC
Diesen Fehler, sehenden Auges in die 2. Liga zu laufen, weil man sich totgespart hatte, soll dem FC nicht noch einmal passieren. Da trifft es sich gut, dass die Geißböcke wieder über deutliche Handlungsspielräume verfügen. Teilweise ist dies selbst verschuldet, weil die Transfersperre dazu geführt hatte, dass der FC im Januar 2024 und Sommer 2024 keine Ablösesummen ausgeben konnte. Teils kamen Sondereffekte hinzu, die sich nun auszahlen. Der FC hat in der abgelaufenen Saison trotz der Winter-Neuzugänge in Höhe von über fünf Millionen Euro ein Transferplus erzielt. Durch die Verkäufe von Jeff Chabot im Sommer und Jonas Urbig im Winter geht der FC mit einem Transferplus in mittlerer, einstelliger Millionenhöhe aus der Saison – je nach Boni für Urbig kann diese Summe in den oberen, einstelligen Millionenbereich anwachsen.
So hoch wird der Spieleretat sein
Darüber hinaus hatte der FC nicht mit dem Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale geplant. Über drei Millionen Euro an Prämien flossen selbst ohne die geteilten Zuschauereinnahmen in die Kölner Kasse. Geplant hatte der Club lediglich mit Runde zwei und damit mit einer halben Million. So wird Geschäftsführer Philipp Türoff auf der Mitgliederversammlung im Herbst erneut stark positives Geschäftsergebnis für das Jahr 2024/25 vermelden können. Was dies nun mit dem Lizenzspieleretat machen wird? Das hängt im Detail noch an den Transfers und Neuzugängen, die der FC im Sommer verpflichten wird. Doch der FC rechnet nach Informationen des Geissblog aktuell mit einer Verdopplung des Zweitliga-Etats. Dieser lag demzufolge bei 23,5 Mio. Euro. Mit dann rund 47 Mio. Euro würden die Geißböcke einen Etat stemmen, der den FC im unteren Tabellendrittel der Bundesliga konkurrenzfähig machen würde.
Mehr als zwölf Millionen für Transfers?
„Natürlich gibt es da eine Größe, die werde ich allerdings nicht öffentlich machen“, hatte Türoff unlängst dem Kölner Stadt-Anzeiger erklärt. Die Botschaft aber werde lauten: „Wir haben uns wieder Handlungsspielräume erarbeitet und werden diese nach dem geschafften Aufstieg auch einsetzen. Wir wollen eine Mannschaft zusammenhaben, die Spaß macht und die auch in der Bundesliga eine gute Rolle spielen kann, um unser Ziel, den Klassenerhalt, zu schaffen.“ Das werde man laut Türoff „finanziell nicht naiv angehen, sondern wir wollen absolut wettbewerbsfähig sein und im Zweifel gegenüber unseren Konkurrenten auch mal die Nase vorne haben“. Entsprechend wird der FC in diesem Sommer auch eine zweistellige Millionensumme für die Kaderumgestaltung in die Hand nehmen. Türoff nannte die schon häufiger kolportierten zwölf Millionen Euro „etwa die Größenordnung, die wir brauchen“. Dem Vernehmen nach aber soll diese Summe auch erweiterbar sein, sollte die Kaderplanung es benötigen.
Foto zeigt Johannessons FC-Anreise Neuzugang stoppt wütende Fortunen
Isak Johannesson steht vor einem Wechsel zum 1. FC Köln – und das erzürnt die Anhänger von Fortuna Düsseldorf. Nach zahlreichen Liebesbekundungen an die Fortuna ist die Wut auf den Isländer nun gewaltig. Hinter den Kulissen müsste bereits alles klar sein. Bis Samstagabend, 23.59 Uhr, konnte die Ausstiegsklausel aktiviert und Isak Bergmann Johannesson für 5,5 Millionen Euro aus seinem Vertrag bei Fortuna Düsseldorf gekauft werden. Der 1. FC Köln dürfte den Mittelfeldspieler am Sonntag als zweiten Sommer-Zugang nach Ragnar Ache präsentieren. Schon am frühen Samstagnachmittag hatte der isländische Journalist Gunnar Birgisson auf dem Nachrichtendienst X ein Foto verbreitet, das Johannesson beim Abflug nach Köln zeigen soll. Den Flugdaten zufolge ist der 22-Jährige – gemeinsamen mit seiner Freundin und seinem Berater – um kurz nach 13 Uhr deutscher Zeit in Reykjavik abgehoben und 16.29 Uhr in Köln gelandet, um an diesem Wochenende den Medizincheck zu absolvieren und alle weiteren Formalitäten zu klären.
Während Johannesson im Privat-Jet zu seinem neuen Club reiste, formierte sich bei seinem bisherigen Verein der Widerstand. Die Fans von Fortuna Düsseldorf gingen in den sozialen Netzwerken derart wütend auf den Isländer los, dass sich dieser gezwungen sah, den Hass zu stoppen und seine Instagram-Kommentare zu sperren. Im Fortuna-Anhang kann man es nicht fassen, dass der elffache Torschütze (plus sechs Vorlagen) ausgerechnet zum Erzrivalen wechseln will – zum Erzrivalen nach Düsseldorfer Maßstäben, versteht sich. Aus Kölner Sicht dürften da zwei andere rheinische Kontrahenten die Nase noch vorn haben. Nach dem letzten Zweitliga-Spieltag in Magdeburg hatte Johannesson zwar angedeutet, dass er die Fortuna verlassen könnte. „Ich liebe diesen Verein, aber man weiß nie, was morgen kommt. Ich weiß nicht, ob das mein letztes Spiel für Fortuna war. Man will immer das nächste Level erreichen“, so seine Aussage.
Doch die gleichzeitige Liebesbekundung war längst nicht seine erste gewesen. „Ich liebe es einfach, hier zu sein. Ich liebe es, dass ich mich so wohl fühle, ich habe eine große Verantwortung im Team“, hatte er beispielsweise im Winter-Trainingslager gegenüber der Bild gesagt und versichert: „Ich glaube an das Projekt, auch, wenn es ein wenig länger dauert. Ich bin jemand, der weiter schaut als auf die nächsten sechs Monate.“ Im Februar, nach seinem Last-Minute-Elfmeter zum 1:1 in Köln, hatte Johannesson beim Jubeln vor dem Gästeblock dann das Fortuna-Wappen geküsst, war damit endgültig zum Publikumsliebling Nummer eins aufgestiegen. Am Samstag kippte die Stimmung gegen ihn. Unter Johannessons aktuellstem Instagram-Beitrag sammeln sich Hunderte Kommentare, die gewaltige Wut und Abschiedsschmerz zum Ausdruck bringen. Der 33-fache Nationalspieler wird von Fortuna-Fans als „Verräter“ bezeichnet, ihm werden Verletzungen gewünscht. Es darf mit Spannung erwartet werden, wie Johannesson seinen FC-Transfer erklärt, sobald dieser offiziell verkündet wurde.
Wechsel von Johannesson aus Düsseldorf perfekt Köln holt Kwasnioks Wunschspieler
Er küsste das Wappen von Fortuna Düsseldorf. Sekunden zuvor hatte Isak Johannesson (22) einen Elfer zum 1:1 beim 1. FC Köln versenkt. Das war am 23. Februar – in der 90. Minute. Wie man Tore in Müngersdorf schießt, weiß der Isländer also schon. Denn der Mittelfeldspieler wechselt für 5,5 Mio. Euro Ablöse von der Fortuna ausgerechnet zum Bundesliga-Aufsteiger. Den Wechsel verkündete der 1. FC Köln am Sonntag um 16 Uhr offiziell. Johannesson hat bis 2030 unterschrieben. „Ich bin sehr glücklich, bei einem Klub wie dem 1. FC Köln zu unterschreiben und in der nächsten Saison in der Bundesliga spielen zu können. Ich freue mich schon auf die großartige Stimmung im RheinEnergieStadion bei unseren Heimspielen und darauf, der Mannschaft mit meinen Qualitäten zu helfen. Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen des Klubs und kann es kaum erwarten, dass es endlich losgeht“, erklärt der Neuzugang.
Der Transfer ist ein Schock für alle Fortuna-Fans, die vergeblich auf einen Johannesson-Verbleib hofften. Doch Köln aktivierte fristgerecht die Ausstiegsklausel, die am 31. Mai um 23.59 Uhr auslief. Christian Weber, Düsseldorfs Sportdirektor: „Einen Spieler wie Isak zu verlieren, ist sehr schmerzlich für uns als Verein. Gleichzeitig zeigt sein Weg aber auch, welch gute Bühne wir als Fortuna den Spielern geben, um sich bei uns positiv zu entwickeln und die nächsten Schritte zu gehen. Wir konnten von Isaks individueller Qualität profitieren und durch die vereinbarte Klausel auch noch einen erheblichen Transfererlös erzielen.“ Kölns neuer Sportchef Thomas Kessler treibt die Planungen mit Hochdruck voran und gab in den vergangenen Tagen für Ex-Lautern-Stürmer Ragnar Ache und Johannesson knapp 10 Mio. Euro aus.
Das zeigt: Köln will richtig investieren und eine Mannschaft aufbauen, die in der Bundesliga bestehen kann. Kessler: „Isak hat in den vergangenen Jahren eine sehr positive Entwicklung genommen und ist bereit für den Schritt in die Bundesliga. Er ist lauf- und spielstark, variabel im zentralen Mittelfeld einsetzbar und bringt die fußballerische Qualität mit, die wir für unseren Kader gesucht haben. Wir freuen uns sehr, dass er sich für den FC entschieden hat.“ Der FC holt mit Johannesson, der am Samstag im Privatjet von Island aus eingeflogen war, den Wunschspieler von Lukas Kwasniok , dem Top-Kandidaten auf den Trainer-Posten. Nun steht der Coach vorm Wechsel von Paderborn nach Köln – und würde dann mit Johannesson zusammenarbeiten.
Köln-Gremien heben Daumen für Kwasniok Verhandlungen laufen jetzt
Nach exklusiven Informationen von Sky Sport haben die Gremien des 1. FC Köln grünes Licht für eine Trainer-Verpflichtung von Lukas Kwasniok gegeben. Am heutigen Sonntagabend gab es ein Gremien-Trainer-Treffen. Der Wunschkandidat der Köln-Bosse musste sich vor dem Gemeinsamen Ausschuss verantworten - und überzeugte offenbar. Die Mitglieder stimmten nämlich für einen Transfer von Kwasniok und hoben damit den Daumen. Der Weg für den 43 Jahre alten Noch-Paderborner zum Bundesliga-Aufsteiger ist damit frei. Verhandlungen mit dem Trainer und dessen Management laufen jetzt. An einer vollständigen schriftlichen Einigung wird nun unter Hochdruck gearbeitet. Köln müsste, nachdem eine Einigung mit Kwasniok erzielt wird, auch noch mit dem SC Paderborn sprechen. Die Ostwestfalen, bei denen Kwasniok noch einen Vertrag bis 2026 hat, verlangen eine Ablöse von rund anderthalb Millionen Euro.
Grünes Licht für Kwasniok vom Gemeinsamen Ausschuss Trainer-Entscheidung wohl gefallen
Bei der Trainersuche des 1. FC Köln hat es einen entscheidenden Fortschritt gegeben. Top-Kandidat Lukas Kwasniok hat den Gemeinsamen Ausschuss von sich überzeugt. Doch noch muss verhandelt werden – in doppelter Hinsicht. Hat der 1. FC Köln seinen neuen Cheftrainer gefunden? Wie Sky zuerst berichtete, hat der Gemeinsame Ausschuss am Sonntagabend grünes Licht für die Verpflichtung von Lukas Kwasniok gegeben. Zuvor hatte der Ex-Coach des SC Paderborn beim Entscheider-Gremium der Geißböcke vorgesprochen. Der Geissblog kann diese Meldung bestätigen. Kwasniok konnte die siebenköpfige Runde – bestehend aus Präsident Werner Wolf, den beiden Vizes Eckhard Sauren und Carsten Wettich, den Mitgliederräten Fabian Schwab und Stacy Krott sowie Aufsichtsratsboss Lionel Souque und Beiratschef Dr. Klaus Behrenbeck – von sich überzeugen.
Nun geht es in die konkreten Verhandlungen. Für Sportdirektor Thomas Kessler gilt es in doppelter Hinsicht, eine Übereinkunft zu erzielen. Noch soll es zwischen dem FC und Kwasniok keine schriftliche Einigung geben. Gleiches gilt für die Geißböcke und den SC Paderborn, der für den 43-Jährigen, der noch bis 2026 unter Vertrag steht, eine Ablöse fordert. Kwasniok wäre nach Steffen Baumgart bereits der zweite Trainer, den es aus Paderborn nach Köln zieht. Ähnlich wie sein Vor-Vor-Vorgänger gilt auch der Deutsch-Pole als emotionaler Coach und steht für offensiven Fußball.
Transfers und Trainerfrage Kesslers Ausrufezeichen helfen dem FC
Der 1. FC Köln hat zwei wichtige Transfers für die Bundesliga getätigt, die Trainer-Entscheidung steht bevor. Thomas Kessler geht seine neue Rolle mit viel Selbstvertrauen an. Das hat der FC auch dringend nötig. Dass Ragnar Ache zum 1. FC Köln wechseln würde, hatte sich wochenlang angebahnt. Der Transfer des Stürmers war nicht erst angestoßen worden, nachdem Ex-Sportchef Christian Keller entlassen worden war. Dieser Deal war schon länger vorbereitet gewesen. Anders liegt der Fall bei Isak Johannesson. Thomas Kessler hatte diesen Spieler ins Visier genommen und den Transfer zügig zum Abschluss gebracht. Mit diesen beiden Transfers haben die Geißböcke ein frühes und dringend benötigtes Ausrufezeichen auf dem Transfermarkt gesetzt. Ache zeigt, dass nicht alles, was Keller vorbereitet hatte, vom Tisch gewischt worden ist. Johannesson zeigt, dass es aber sehr wohl Veränderungen in der Ausrichtung gibt. Was es jetzt noch braucht, ist eine ebenso zügige Beantwortung der Trainerfrage.
Klare Signale: Kessler muss sich freischwimmen
Denn Kessler weiß auch, dass an der Trainerfrage ebenso wie an den ersten Transfers nicht nur die nächste Bundesliga-Saison hängt, sondern weitere Personalentscheidungen für die Zukunft. Spieler wie Eric Martel und Damion Downs schauen sich gerade ganz genau an, ob Kessler in der Lage ist, einen konkurrenzfähigen Kader mit einem passenden Trainerteam zu bauen. Erst dann werden diese Spieler entscheiden, ob sie in Köln verlängern. So haben Kesslers Entscheidungen weitreichende Konsequenzen. Diesen scheint sich der 39-Jährige bewusst zu sein, denn der Sportdirektor tritt nach seiner Beförderung merklich selbstbewusst und geradlinig auf. Einerseits versucht er Risse zu kitten, die in den letzten Jahren entstanden waren. Andererseits weiß er, dass er sein Profil schärfen muss. Denn auch er steht als ehemaliger Lizenzspieler-Leiter für alle Entscheidungen, die unter Sportchef Christian Keller getroffen wurden – ob er sie intern gutgeheißen hat oder nicht.
Transfers befeuern die neue FC-Euphorie
Kessler muss also den Drahtseilakt vollführen, sich als neuer Sportchef zu positionieren, darf dabei aber auch nicht als Wendehals gelten, der mit allem Vergangenen nichts mehr zu tun haben will. Kessler dürfte unter Keller häufiger die Faust in der Tasche geballt haben, muss und will nun aber seinen eigenen Weg aufzeigen. Mit Ache und Johannesson hat er starke Signale gesetzt, mit der Trainerfrage wird das nächste zeitnah folgen. Dann hat Kessler innerhalb von etwas mehr als zwei Wochen den FC deutlich angeschoben. Die beiden Transfers haben die Aufstiegs-Euphorie noch einmal gefeuert. Die Fans haben Bock auf die Bundesliga. Davon kann der FC nur profitieren – genauso wie Kesslers Arbeit. Denn wenn Köln erst einmal voller Energie auf die neue Saison blickt, kann diese Kraft zu einem Lauffeuer werden, wovon sich Fans und Spieler gleichermaßen anstecken lassen. Auch Spieler, die noch überlegen, ob sie in Köln bleiben oder zum FC wechseln sollen.
Die Kölner Aufstiegs-Schande Vorsitzender des Sportausschusses findet deutliche Worte
Der 1. FC Köln ist das Aushängeschild der Stadt Köln und mit seinen 150.000 Mitgliedern einer der größten Motoren für die lokale Wirtschaft. Doch die Politik findet es nicht nötig, den Aufstieg in die Bundesliga gebührend zu feiern. Die Kölner Aufstiegs-Schande! Nach dem Aufstieg gab es bisher keinen Empfang im Rathaus. Für Oliver Seeck, (SPD, Vorsitzender des Sportausschusses der Stadt Köln) ist das ein Unding, er appelliert an die führenden Politiker. Seeck sagte: „Der FC ist zurück – Glückwunsch zur Zweitligameisterschaft! Jetzt ist die Stadt gefragt. Der 1. FC Köln hat’s geschafft: Meister der 2. Liga und direkter Wiederaufstieg in die Bundesliga! Deshalb sage ich klar: Dieser Erfolg muss auch von der Stadt Köln gewürdigt werden.“ Seeck weiter: „Ich wünsche mir einen offiziellen Empfang oder eine andere Form der Anerkennung durch die Stadtspitze. Wenn der Klub eine solche Leistung bringt, dann sollte das auch sichtbar gefeiert werden. In den letzten Jahren ist der Umgang mit dem 1. FC Köln von Seiten der Stadt nicht immer fair gewesen. Das Thema Geißbockheim steht sinnbildlich dafür. Es wurde viel blockiert, viel kritisiert – und oft zu wenig unterstützt. Jetzt ist die Chance da, ein richtiges Zeichen zu setzen.“
Bei der Stadt ist die Oberbürgermeisterin Henriette Reker dafür verantwortlich, wer im Rathaus empfangen wird, der Rat ist dann für eine entsprechende Umsetzung zuständig. Schon im Vorfeld war klar, dass die Stadt in diesem Jahr allerdings gar nichts für den FC planen würde. Anfang Mai bestätigte dies ein Sprecher der Stadt. Demnach seien Empfänge nur beim Gewinn von Meisterschaften vorgesehen, die in der ersten Liga stattgefunden haben. Im Jahr 2015 gab es eine Ausnahme: Damals gab es einen Empfang nach dem Aufstieg der FC-Frauen, die Männer-Mannschaft war auch dabei, weil sie mit Trainer Peter Stöger ein Jahr zuvor aufgestiegen war. Seeck meint nun, dass man eine Feier im Rathaus auch durchaus mit der U19 des FC durchführen könnte, denn diese wurde durch einen Sieg gegen Bayer Leverkusen Deutscher A-Junioren-Meister. „Das wäre als Geste mehr als passend“, so Seeck. Die Stadt würde bei der kölschen Sportnacht einmal im Jahr die Athletinnen und Athleten begeistert feiern, im Alltag müsse diese Sportbegeisterung dann auch weitertransportiert werden. FDP-Fraktionschef Görzel äußerte zuvor schon deutliche Kritik an der Stadtführung: „Dass ausgerechnet in Köln – einer Stadt, in der der größte Verein für so viele Menschen mehr als nur Fußball ist – ein möglicher Aufstieg nicht mit einem Empfang im Rathaus gewürdigt wird, ist nicht nur enttäuschend, sondern schlichtweg peinlich.“
Was fordert Paderborn für Kwasniok? Kesslers Trainer-Poker geht in die heiße Phase
Der Poker um Lukas Kwasniok geht in die heiße Phase. Können sich alle Parteien einigen? Vieles hängt nun vom SC Paderborn ab. Im Jahr 2020 führte Lukas Kwasniok den 1. FC Saarbrücken als ersten Viertligist ins Halbfinale des DFB-Pokals. Als Nachfolger von Steffen Baumgart (53) mischte er mit dem SC Paderborn die 2. Liga auf, wurde zuletzt Vierter. Folgt jetzt der Sprung in Liga 1? Der Trainer soll sich mit dem 1. FC Köln nahezu einig sein. Am Sonntagabend (1. Juni 2025) fand ein Treffen statt, bei dem der Gemeinsame Ausschuss des FC grünes Licht für die Verpflichtung des Trainers gegeben haben soll. Der Poker geht nun in die heiße Phase, mit am Tisch sitzt der SC Paderborn, der für den Coach eine Ablöse fordern wird. Die Frage ist: Wo liegt die Schmerzgrenze der Kölner? Kwasniok hat bei den Ostwestfalen noch einen Vertrag bis 2026. Vor einigen Wochen schon einigte man sich auf eine Freistellung, weil der Coach eigentlich eine Auszeit nehmen wollte. Doch jetzt brennt Kwasniok plötzlich für den FC und seine Chance, Erstliga-Coach zu werden.
Die Paderborner lassen den Coach nur für eine saftige Ablöse ziehen. Dem Vernehmen nach soll es um gut 1,5 Millionen Euro gehen. Viel Geld für einen Coach. Der FC ist auf den Poker vorbereitet, auch andere Trainerkandidaten sollen noch im Rennen, sein, wie etwa Christian Titz. Kessler geht mit einem klar abgesteckten Budget in die anstehenden Gespräche. Klar ist: Fordert Paderborn eine zu hohe Ablöse für den FC-Wunschtrainer, platzt der Kwasniok-Deal am Geißbockheim. Fakt ist: Die Kölner haben in den letzten Wochen schon ordentlich Geld ausgegeben. Mit Ragnar Ache (26, kam für 4,5 Millionen Euro vom 1. FC Kaiserslautern) und Isaak Bergmann Johannesson (22, kam für 5,5 Millionen Euro von Fortuna Düsseldorf) wurden zwei Spieler verpflichtet, die sich unter den Top 10 der teuersten Transfers der FC-Historie einreihen. Beim SCP kann man derweil entspannt in die Gespräche ziehen: Mit Ralf Kettemann hat man bereits einen neuen Coach gefunden. Der arbeitetet zuletzt sehr erfolgreich mit der U19 des Karlsruher SC.
Nach Reduzierung in der Zweiten Liga 1. FC Köln erhöht Dauerkartenpreise deutlich
Zur Zweitligasaison hatte der Klub die Saisontickets um 20 Prozent reduziert. Nun kehrt man zum Erstliga-Niveau zurück – und erhöht um im Schnitt sieben Prozent. Der 1. FC Köln erhöht zur neuen Saison die Preise für die Dauerkarten im Rhein-Energie-Stadion. Am Montag informierte der Klub seine Kunden über die bevorstehenden Anpassungen. Nachdem die Preise zur Zweitligasaison im vergangenen Sommer um 20 Prozent gesenkt worden waren, kehrt man nun grundsätzlich zum Preisniveau der Bundesliga-Saison 2023/24 zurück. Dabei werden die Tageskartenpreise im Vergleich zur Saison 2023/24 um durchschnittlich knapp sieben Prozent erhöht, teilte der Verein mit. Eine zentrale Größe ist die Zahl der Spiele, die Dauerkarteninhaber im Vergleich zu Einzelticketkäufern kostenlos sehen. Mitglieder des 1. FC Köln mit Dauerkarte profitieren von vier Freispielen pro Saison, wenn sie ihre Tickets zu vergünstigten Mitgliederkonditionen erwerben. Der Mitgliedsbeitrag liegt derzeit bei 92 Euro im Jahr (ermäßigt 42 Euro). Nicht-Mitglieder sehen drei Spiele pro Saison kostenlos.
Für FC-Mitglieder bedeutet das einen Mehrpreis pro Spiel zwischen 0,76 Euro (Stehplatzdauerkarte) und 4,41 Euro (Preiskategorie I). In der teuersten Kategorie I sank der Dauerkartenpreis in der vergangenen Saison von 920 auf 736 Euro. Mit dem Wiederaufstieg in die Bundesliga steigt dieser nun auf 995 Euro. Das entspricht zwar gegenüber der Bundesliga-Saison 2023/24 nur einer Erhöhung von 8,2 Prozent – gegenüber dem Vorjahr jedoch einem Aufschlag von 184 Euro. Kunden haben die Möglichkeit, ihre Dauerkartenverträge innerhalb von zwei Wochen außerordentlich zu kündigen. Allerdings wird nur ein geringer Teil der Inhaber davon Gebrauch machen – und selbst wenn: Die Warteliste ist mit mehr als 20.000 Interessenten lang, die Chancen auf einen Platz im Stadion bleiben gering. In der Regel kündigt jährlich lediglich eine einstellige oder niedrige zweistellige Zahl an Fans ihre Dauerkarte. Angesichts der langen Warteliste kann es sich der 1. FC Köln leisten, seine Kunden zur tatsächlichen Nutzung der Tickets zu motivieren. Zwar liegt die Quote ungenutzter Dauerkarten in Köln deutlich unter dem Bundesligadurchschnitt. Dennoch möchte der Verein leere Plätze im Stadion vermeiden. Aus diesem Grund wird die Nutzung der Dauerkarten künftig überprüft.
Kwasnioks Wechsel zum 1. FC Köln wird zu einer Frage des Geldes
Der SC Paderborn ruft eine stattliche Ablöse für seinen scheidenden Trainer auf. Lässt der 1. FC Köln im Umkehrschluss einen seiner Verkaufskandidaten ziehen? Lukas Kwasniok hatte am Sonntagabend einen wichtigen Termin. Der Favorit auf das Traineramt beim 1. FC Köln war vom Gemeinsamen Ausschuss zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen gewesen. Jenem Gremium, dessen Zustimmung immer dann erforderlich ist, wenn es etwa um den Abschluss wirtschaftlich bedeutsamer Verträge mit Spielern und Trainern der Profimannschaft geht. Kwasniok muss einen überzeugenden Eindruck hinterlassen haben. Denn am Ende des Treffens hob das mächtige Gremium – bestehend aus den Vorständen Werner Wolf, Eckhard Sauren und Carsten Wettich, Aufsichtsratschef Lionel Souque, Beiratschef Klaus Behrenbeck sowie den Mitgliederräten Fabian Schwab und Stacy Krott – den Daumen. Was bedeutet: Aus inhaltlicher Sicht bestehen vonseiten des Aufsteigers in die Bundesliga keine Einwände gegen eine Zusammenarbeit mit dem 43-Jährigen.
Wie von der Rundschau bereits Anfang Mai berichtet, war Lukas Kwasniok von Anfang an der asolute Wunschkandidat am Geißbockheim. Der Kontakt zum zukünftigen Bremer Horst Steffen wurde nach Informationen dieser Zeitung nie richtig heiß. Auch bei Bo Svensson (zuletzt Union Berlin) gingen die Gespräche nicht in die entscheidende Phase. Keinen Kontakt gab es zu den ebenfalls gehandelten Christian Eichner (Karlsruher SC) und Christian Titz (1. FC Magdeburg). Mit dem grünen Licht vom Gemeinsamen Ausschuss für Lukas Kwasniok ist die Trainersuche allerdings noch nicht abgeschlossen. Zum einen müssen sich der FC und Kwasniok in vertraglicher Hinsicht erst noch einig werden. Zum anderen – und das dürfte das kompliziertere Unterfangen darstellen – gilt es auch eine finanzielle Lösung zwischen den Geißböcken und dem SC Paderborn zu finden. Zwar ist schon länger bekannt, dass Kwasniok nicht mehr an der Seitenlinie der Ostwestfalen stehen wird. Allerdings wurde sein Vertrag bislang nicht aufgelöst.
Das noch bis zum Ende der Saison 2025/2026 gültige Arbeitspapier ist lediglich zum Ruhen gekommen. Durch diesen Schachzug will der SCP von Kwasnioks zukünftigem Verein eine Entschädigung kassieren. Schließlich war es Kwasniok, der die vorzeitige Trennung forcierte, um nach vier erfolgreichen Jahren an der Pader den nächsten Karriereschritt Richtung Bundesliga zu gehen. Für die Freigabe des Trainers verlangen die Paderborner nach Angaben des Pay-TV-Senders Sky rund 1,5 Millionen Euro. Ein stattlicher Betrag, der mit der Philosophie des Tabellenvierten der abgelaufenen Zweitliga-Saison zu erklären ist. Der SCP versteht sich als Ausbildungsclub, der seinen Spielern und Trainern häufig als Karrieresprungbrett dient. So war es auch bei Kwasnioks Vorgänger Steffen Baumgart, dessen folgende Stationen 1. FC Köln, Hamburger SV und jetzt Union Berlin lauteten. Umgekehrt ist Paderborn darauf angewiesen, durch Verkäufe Einnahmen zu generieren. Tätigen die Kölner einen Spielerverkauf? Die Kölner Verantwortlichen um Finanzchef Türoff und Sportdirektor Kessler werden in den Verhandlungen mit dem SCP darum bemüht sein, die Ablöse für Kwasniok ein gutes Stück nach unten zu drücken. Zwar ist die wirtschaftliche Sanierung des FC auf der Zielgeraden angekommen, dennoch hat der Club nach wie vor geschickt mit seinem Geld zu haushalten. Nicht zuletzt, da der Kader im großen Stil umgebaut werden muss, um ihn schlagkräftig für die Bundesliga zu machen.
Transfers: Abgänge und Zugänge
Mit den Verpflichtungen von Mittelstürmer Ragnar Ache und des torgefährlichen Mittelfeldspielers Isak Johannesson haben die Kölner zwei der dringendsten Kaderlücken frühzeitig geschlossen. Auf der anderen Seite verschlingen beide Transfers zusammengerechnet neun Mio. Euro Ablöse. Für Kölner Verhältnisse ist das eine beachtliche Summe. Türoff und Kessler werden sich daher genau überlegen müssen, wie sie das übrige Budget verteilen. Trotz des vielversprechenden Starts in die Transferphase gibt es für die Kölner weiterhin einiges zu erledigen. Neben der nicht final geklärten Trainerfrage stehen ein weiterer Stürmer, ein defensiver Mittelfeldspieler, ein Rechtsverteidiger, ein gestandener Innenverteidiger sowie zwei Ersatztorhüter wohl mindestens noch auf der Einkaufsliste. Von dem zur Verfügung stehenden Transfervolumen in Höhe von mehr als zwölf Millionen Euro ist ein größerer Teil bereits verplant. Es deutet daher einiges darauf hin, dass die Kölner zumindest einen ihrer Spieler selbst zu Geld machen werden, um sich weiteren Spielraum zu verschaffen. Zu den Verkaufskandidaten zählen Sechser Eric Martel, Linksverteidiger Max Finkgräfe (der VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt und vor allem die TSG Hoffenheim sind interessiert) sowie Innenverteidiger Timo Hübers, deren Verträge allesamt 2026 auslaufen. Bei einer Nichtverlängerung bietet sich den Kölnern nur noch in diesem Sommer die Möglichkeit, eine Ablöse zu kassieren.
Transfergerüchte beim 1. FC Köln: Wird die Personalie Tom Krauß heiß?
Schlägt der FC nach den Verpflichtungen von Ragnar Ache und Isak Johannesson nun zum dritten Mal zu? Tom Krauß ist angeblich an einem Wechsel zum 1. FC Köln interessiert, kann sich den Transfer wohl gut vorstellen. Die ersten Gespräche sollen bereits schon stattgefunden haben.
Bahnt sich bereits der nächste Transfer an? Tom Krauß ist offensichtlich an einem Wechsel zum 1. FC Köln interessiert. Das berichtet „Sky“ in der TV-Sendung „Transfer update“.
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Wie der Sender berichtet, habe es auch bereits erste Gespräche mit Thomas Kessler gegeben, das wohl sehr positiv verlaufen seien, so Sky-Transfer-Experte Florian Plettenberg, der betont, dass Krauß offen für einen Wechsel wäre. Zwar hat der FC die Nase in den Gesprächen wohl vorne, doch laut „Sky“ sollen auch der Hamburger SV und Werder Bremen ihre Interesse bekundet haben. Krauß hatte sich vor wenigen Wochen via Instagram von den Fans aus Bochum verabschiedet. „Wir alle sind brutal enttäuscht, dass es am Ende nicht gereicht hat, die Klasse zu halten, aber wie ihr uns jedes Spiel unterstützt habt trotz dieser schwierigen Situation, war unfassbar und darauf kann jeder stolz sein“, schrieb Krauß. „Ich habe mich sehr wohlgefühlt im Verein und ich wünsche nur das Beste für die Zukunft und hoffe, dass der VfL Bochum bald wieder in der 1. Liga spielen wird.“
Ist Krauß beim FC ein Kandidat?
Für den Mittelfeldspieler geht es also eher Richtung Bundesliga. Krauß war vom FSV Mainz an den VfL Bochum verliehen, nun kehrt der 23-Jährige zurück zu den Rheinhessen. Große Chancen auf Spielzeit wird er aber aktuell eher nicht haben. Angesichts des bevorstehenden europäischen Wettbewerbs ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Mainz noch einmal auf verschiedenen Positionen nachrüsten wird. Und so scheint die Zukunft des gebürtigen Leipzigers eigentlich offen. Vor einigen Wochen hatte die „Sport Bild“ vom Interesse der Kölner berichtet. Gerüchte waren aber auch während der vergangenen Saison schon im Umlaufe. Die Ablöse dürfte bei rund vier Millionen Euro liegen. So hoch wird auch der Marktwert vom Online-Portal transfermarkt.de geschätzt. Viel Geld, zumal die Kölner schon zehn Millionen Euro investiert haben.
Und doch würde der Wechsel zum FC ein wenig verwundern. Denn für vier Millionen Euro werden die Geißböcke keinen Bankdrücker verpflichten wollen. Krauß ist defensiver Mittelfeldspieler, eigentlich auf der Sechs oder Acht zu Hause. Dort sind die Kölner mit Eric Martel und nun Isak Johannesson eigentlich gut aufgestellt. Allerdings ist die Zukunft von Martel noch offen. Der Berater der U21-Nationalspielers hatte zuletzt betont, dass zunächst die Europameisterschaft im Vordergrund stünde. Es ist durchaus möglich, dass die Kölner sich für einen Abgang rüsten wollen.
Unter lautem Applaus Hoffenheim bestätigt Lemperle-Transfer
Die Tinte ist bereits seit Monaten trocken und nun hat die TSG Hoffenheim den Deal auch offiziell bestätigt: Tim Lemperle wechselt ablösefrei vom 1. FC Köln in den Kraichgau. Das verkündete Sportboss Andreas Schicker auf der Mitgliederversammlung. Das offene Geheimnis um Tim Lemperles Zukunft ist seit Montagabend offiziell: Der Angreifer, der in der Aufstiegssaison gemeinsam mit Damion Downs zum Top-Torjäger des 1. FC Köln avancierte, schließt sich Hoffenheim an. Sein ablösefreier Transfer war bereits im Winter fixiert worden – jetzt wurde der Wechsel auch erstmals von der TSG bestätigt. Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker verkündete die Verpflichtung Lemperles bei der ordentlichen Mitgliederversammlung des Clubs in der PreZero Arena und heimste dafür lauten Applaus ein. Eine Pressemitteilung mit Zitaten und Fotos fehlt derweil weiterhin. Womöglich lässt sich die TSG hiermit Zeit, bis Lemperles Wunden, die er im Zuge seines Party-Eklats erlitten hatte, verheilt sind.
Lemperle „dankbar und stolz“ auf FC-Zeit
Lemperle traf für den FC auf dem Weg zum Aufstieg zehnmal, bereitete zudem sechs weitere Tore vor – mit dieser Ausbeute war er der beste Scorer der Geißböcke. Beim Saisonfinale gegen Kaiserslautern wurde der von Friedhelm Funkel begnadigte Stürmer dennoch mit unüberhörbaren Pfiffen von den Rängen bedacht. Der 23-Jährige verließ das RheinEnergieStadion mit Unmut und Schrammen – aber eben auch als Zweitliga-Meister. Auf Instagram bedankte sich Lemperle vergangene Woche für „sieben Jahre voller Emotionen, Lektionen und Erfolge“ beim FC. Es gebe „unzählige Momente, die mir für immer in Erinnerung bleiben werden“ und er sei „dankbar und stolz, diesen Abschnitt meines Lebens in Köln erlebt zu haben“, schrieb der gebürtige Frankfurter. In der Saison 2025/26 wird der für die U21-Europameisterschaft nicht berücksichtigte Lemperle, der ingesamt 59-mal für die FC-Profis auflief, als Gegner nach Müngersdorf zurückkehren. Das ist seit Montagabend auch offiziell klar.
Trainer-Poker: FC erzielt mündliche Einigung mit Kwasniok Lässt Paderborn jetzt die Muskeln spielen?
Ganz Fußball-Köln blickt gespannt Richtung SC Paderborn! Der Ball im Trainer-Poker liegt jetzt bei den Ostwestfalen. Landet Lukas Kwasniok bald beim FC? Es ist ein spannender Trainer-Poker, der in die entscheidende Phase geht! Der 1. FC Köln will nach dem Aufstieg in die Bundesliga mit Lukas Kwasniok zusammenarbeiten. Das ist der aktuelle Stand beim Trainer-Poker: Am Sonntagabend fand ein Treffen statt, bei dem der Gemeinsame Ausschuss des FC grünes Licht für die Verpflichtung des Trainers gegeben hat. Kölns Sportdirektor Thomas Kessler hat nun eine mündliche Einigung mit Kwasniok erzielen können. Beide Parteien sind sich also schon einig, unter welchen Bedingungen man zusammenfindet – auf Anfrage des Expressw wurde dies vom 1. FC Köln nicht dementiert. Schriftlich fixiert ist allerdings noch nichts.
Entscheidend ist nun vor den nächsten Schritten die dritte Partei am Pokertisch: der SC Paderborn. Da Kwasniok noch bis zum 30. Juni 2026 einen gültigen Vertrag beim SCP besitzt, muss der FC den Coach freikaufen. Kwasnioks Aus bei den Ostwestfalen steht zwar schon länger fest, weil er schon vor Ablauf der Saison um eine Freistellung gebeten hatte, der Kontrakt wurde allerdings nicht aufgelöst, Paderborn bezahlt den Trainer weiter. Eigentlich wollte er eine Auszeit nehmen, doch davon ist jetzt keine Rede mehr. Er will mit dem 1. FC Köln in der Bundesliga spielen. Der FC hat mit Isak Johannesson (22, von Fortuna Düsseldorf) sogar schon einen absoluten Wunschspieler von Kwasniok verpflichtet und dafür stramme 5,5 Millionen Euro überwiesen. Die Frage ist: Wie viel Geld müssen die Kölner jetzt für Kwasniok locker machen? Die Paderborner wollen den Coach nur für eine saftige Ablöse ziehen. Dem Vernehmen nach soll es bislang um gut 1,5 Millionen Euro gehen. Doch am Montagabend wurden größere Summen kolportiert. Paderborn könnte sogar zwei Millionen Euro für den Coach verlangen. Lässt der SCP die Muskeln spielen?
Der FC hat bislang noch kein schriftliches Angebot an den Verein abgegeben. Dies soll nun in den nächsten Stunden geschehen. Und dann könnte alles ganz schnell gehen – oder auch nicht. Der FC ist jedenfalls auf einen knallharten Poker vorbereitet, auch andere Trainerkandidaten sollen noch im Rennen, sein, wie etwa Christian Titz oder Bo Svensson, mit dem es auch Kontakt gegeben haben soll. Kessler geht mit einem klar abgesteckten Budget in die anstehenden Gespräche. Die mögliche Konsequenz: Fordert Paderborn eine zu hohe Ablöse für den FC-Wunschtrainer, platzt der Kwasniok-Deal am Geißbockheim. Beim SCP ist man entspannt, denn man ist den Kölnern einen Schritt voraus: Mit Ralf Kettemann hat man bereits einen neuen Coach gefunden. Der arbeitetet zuletzt sehr erfolgreich mit der U19 des Karlsruher SC. Die Hoffnung in Köln: Paderborn wird Kwasniok keine Steine in den Weg legen, damit er sich seinen Traum von der Bundesliga erfüllen kann. Doch freiwillig auf Geld verzichten wird der Klub auch nicht.
FC-Star Martel über Vertragspoker und Kwasniok „Er könnte gut passen“
Eric Martel hat sich während der Vorbereitung auf die U21-EM zur Trainer-Suche des 1. FC Köln geäußert. Von Lukas Kwasniok habe er „nur Gutes gehört“. Ob er in der kommenden Saison noch für die Geißböcke aufläuft, ließ der Sechser allerdings offen. Nächste Woche wird es für Eric Martel und Jan Thielmann schon wieder Ernst. Ab dem 12. Juni wollen die beiden Leistungsträger des 1. FC Köln mit der U21-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in der Slowakei nach dem Titel greifen. Erster Gegner ist die slowenische Auswahl um Jaka Cuber Potocnik. Noch bis Mittwoch bereitet sich das DFB-Team im thüringischen Blankenhain auf das Turnier vor. Martel verspürt dabei nach der Zweitliga-Meisterschaft mit dem FC „natürlich Rückenwind“, wie er im Vorfeld der EM gegenüber dem Kicker erklärte. „So eine Schale mal in der Hand zu halten, das macht man nicht jeden Tag, außer man spielt beim FC Bayern.“ Mit Blick auf die Europameisterschaft schob er nach: „Ich habe richtig Bock, auch diesen Titel zu holen. Ich würde den Pokal gerne neben die Schale stellen.“
FC-Verlängerung oder Wechsel? „Bei aller Liebe…“
Die Ziele für die kommenden Wochen sind also klar definiert – doch wie geht es danach weiter? Martels Vertrag läuft bekanntlich 2026 aus, der FC strebt eine Verlängerung an. Sollte dies nicht im Interesse des U21-Kapitäns sein, müsste in diesem Sommer ein Verkauf erfolgen, damit die Kölner einen ihren wertvollsten Spieler nicht ablösefrei verlieren. Martel mauerte bei der Zukunftsfrage. „Bei aller Liebe, ich konzentriere mich jetzt auf das kommende Turnier. Was danach passiert, da habe ich mir jetzt wirklich noch keine Gedanken gemacht“, ließ er einen Verbleib beim FC offen und weiß natürlich auch: „Jeder guckt sich die U21-EM an, das ist ein Riesenschaufenster, in dem sich jeder beweisen will.“ Doch sehr wohl macht sich der 23-Jährige weiterhin Gedanken über den FC und verfolgt die Entwicklungen am Geißbockheim, wo gerade die Trainersuche auf die Zielgerade eingebogen ist. „Ich gucke jeden Tag nach, und dann werden wir die Ersten sein, die informiert werden“, so Martel. Dass Lukas Kwasniok der Top-Kandidat ist, hat der Sechser natürlich mitbekommen. Und eine Verpflichtung des Ex-Paderborners würde die Kölner Chancen, Martel zu halten, offenbar nicht schmälern. Zumindest verriet der Defensiv-Allrounder: „Ich habe bisher nur Gutes gehört – ich glaube, er könnte gut zum FC passen.“
Was Martel an Funkel faszinierte
Wobei Martel auch gegen eine Weiterbeschäftigung von Friedhelm Funkel nichts gehabt hätte. „Aber das ist dann letztendlich nicht meine Entscheidung, wer der nächste Trainer wird.“ Der 71-Jährige habe es „mit einer anderen Art und Weise geschafft, uns irgendwie Ruhe einzuimpfen und trotzdem auch eine Energie in die Mannschaft zu bringen – das fand ich schon sehr faszinierend“. So verhalf Funkel dem FC zum Aufstieg, ohne den Martel in diesem Sommer definitiv weg gewesen wäre.
Neuer Sportdirektor mit starkem Start Kesslers Schritt aus Kellers Schatten
Nach zwei Transfers scheint der neue Sportdirektor des 1. FC Köln seine Rolle rasch gefunden zu haben. Wer Anzeichen einer Zeitenwende beim 1. FC Köln erkennen wollte, kam am vergangenen Wochenende auf seine Kosten. Da verpflichtete der Klub den isländischen Nationalspieler Isak Johannesson für 5,5 Millionen Euro von der Düsseldorfer Fortuna, die angesichts der Rivalität beider Städte mit einigen Schmerzen auf den Wechsel reagierte. Johannesson musste einen Umweg nehmen: Der 22-Jährige befand sich im Heimaturlaub, als die Einigung mit Köln nahte. Ein isländischer Journalist verfolgte die Vorgänge um einen der momentan wertvollsten Fußballer des Landes besonders aufmerksam und fand heraus, dass der Spieler am Samstag im Privatjet von Reykjavik nach Köln geflogen wurde. Die Botschaft schien eindeutig: Die dürren Jahre sind vorbei. Seit Thomas Kessler die sportliche Verantwortung von Christian Keller übernommen hat, geht es wieder barock zu am Geißbockheim. Hohe Ablösen, große Verträge, gecharterte Flugzeuge.
Doch das ist Unsinn. Beim 1. FC Köln wird grundsätzlich weiter Linie geflogen. Der besondere Service war der zeitlichen Not geschuldet. Die Ausstiegsklausel, dank derer Köln überhaupt die Chance hatte, einen Spieler von Johannessons Kaliber zu verpflichten, galt nur noch am 31. Mai. Zu groß war deshalb die Sorge vor einem Flugausfall. Vor Unwettern – einem Vulkanausbruch. Spielerwechsel sind schon an aberwitzigen Details gescheitert. Und manchmal lohnt es eben, Dinge durchzuziehen – selbst wenn es die FC-Verantwortlichen mit Blick auf Kassenlage und Klimabilanz geschmerzt haben dürfte. Es ging weniger um Signale als um die Verpflichtung eines dringend benötigten Spielers. Womöglich liegt darin die Wende: Der FC zeigt wieder Bereitschaft, sich festzulegen. Angesichts der Ablöse für Johannesson und des Fünfjahresvertrags, den der 22-Jährige am Wochenende unterschrieb, schien eine fünfstellige Investition in einen Flug eine angemessene Maßnahme und womöglich sogar eine Geste der Wertschätzung für den Spieler, seine Partnerin und den Agenten. Man wollte Johannesson – und hat ihn bekommen.
Doch nicht nur in der Spitze ist beim FC ein Paradigmenwechsel zu erleben. In den Jahren des Sport-Geschäftsführers Christian Keller ging es am Geißbockheim immer wieder darum, Strukturen zu entwickeln, die unabhängig von Personen funktionieren. Der Gedanke, allein der Sache dienen zu wollen, mag nach moderner Unternehmensführung klingen. Führte aber zu einer problematischen Binnensicht: Jeder hier ist austauschbar – dieses Empfinden zog sich mehr und mehr durch den Verein. Immer wieder mussten langjährige Mitarbeiter gehen. Keller betrieb Mikromanagement, versuchte auf allen Hierarchie-Ebenen, die Preise zu drücken. Und übersah dabei, dass Geld in einem professionellen Umfeld durchaus ein Mittel ist, Wertschätzung auszudrücken. Einen Monat liegt die Trennung von Christian Keller nun zurück. Der neue Sportchef Thomas Kessler verpflichtete erst Friedhelm Funkel, der den FC mit zwei Siegen zum Aufstieg führte. Zwar ist der 1. FC Köln noch ohne Trainer für die neue Saison. Dennoch gelang es Kessler bereits, zwei Lücken im Kader zu schließen: Ragnar Ache kommt für das Sturmzentrum aus Kaiserslautern. Johannesson ist der spiel- und laufstarke Mann im defensiven Mittelfeld, der den Kölnern schon länger fehlte, weil Dejan Ljubicic die Erwartungen nicht erfüllen konnte.
Dass es Kessler gelang, potenzielle Leistungsträger zu verpflichten, ohne ihnen sagen zu können, wer ihr Trainer sein wird, ist eine bemerkenswerte Leistung. Auch da geht es um Überzeugung. Aus Beraterkreisen ist zu hören, dass beim 1. FC Köln wieder offener kommuniziert wird. Man fühlt sich und die Interessen seiner Klienten wahrgenommen. Trotz verbesserter Finanzsituation bleibt der 1. FC Köln jedoch ein sparsamer Verein. Zwar hat man etwa Sturmtalent Downs ein Angebot zur Vertragsverlängerung unterbreitet, das als klares Bekenntnis zum Spieler zu verstehen ist. Doch ist der Klub weiterhin weder willens noch in der Lage, die Bedingungen mitzugehen, die schon englische Zweitligisten aufrufen. Das Signal an die Berater ist eindeutig: Beim FC kann ein Spieler marktgerecht verdienen. Doch ist der Klub nicht bereit, nennenswert in Vorleistung zu gehen. Wer erfolgreich spielt, wird reich belohnt. Wer aber nur auf der Bank seine Zeit absitzt, hat wenig zu erwarten. Klingt fair. Kessler ist keiner, der Konflikten aus dem Weg geht. Doch die vielen schweren Trennungs-Gespräche, die Keller in den vergangenen Jahren mit Mitarbeitern führte, dürften die Loyalität des ehemaligen Torhüters auf die Probe gestellt haben. Bis heute hat sich Kessler nicht dazu geäußert, wie er die Jahre im Schatten des allmächtigen Geschäftsführers erlebte. Doch darf man davon ausgehen, dass ihm nicht immer wohl war in seiner Haut.
Thomas Kessler hat einen besonderen Blick auf den FC
„Ich gehe die Aufgabe mit Demut an, aber trotzdem mit völliger Überzeugung. In so einer Situation das Heft des Handelns in die Hand zu bekommen, ist ein großer Vertrauensbeweis“, sagte Kessler neulich dem Express. Nach dem Wechsel vom Bürokraten Keller zum gebürtigen Kölner Kessler, der den Verein seit Jahrzehnten lebt, ist beim 1. FC Köln also nicht die Zeit des Prassens gekommen. Doch ist dem Handeln des neuen Sportdirektors anzumerken, dass da jemand ist, der im Verein nicht nur ein Unternehmen sieht. Sondern auch ein Stück Heimat. Insofern tut es womöglich doppelt gut, mit dem Königstransfer dieses Sommers dem Rivalen aus Düsseldorf wehgetan zu haben. Selbst wenn man dafür einen Jet chartern musste.
„Wir denken den FC groß“ Team Stroman stellt Pläne vor und sammelt Unterschriften
Wilke Stroman, Tugba Tekkal und Carsten Wettich wollen den neuen Vorstand des 1. FC Köln bilden – ob mit der Unterstützung des Mitgliederrats oder ohne. Am Dienstag ist die Kampagne des Trios angelaufen. „Bereit fürs nächste Level“, so lautet das Motto, mit dem sich Wilke Stroman, Tugba Tekkal und Carsten Wettich für den Vorstand des 1. FC Köln bewerben. Der aktuelle Vize Wettich hatte bereits im April eine Kandidatur mit dem Unternehmer Stroman und der ehemaligen FC-Spielerin Tekkal angekündigt. Nun also nimmt die Kampagne Fahrt auf. Seit Dienstag sammelt das Team, das sich auf der Onlinepräsenz www.next-level-fc.de vorstellt, Unterschriften, um bei der Mitgliederversammlung im September definitiv zur Wahl antreten zu dürfen. Bewerber-Trios, die nicht vom Mitgliederrat vorgeschlagen werden, benötigen hierfür 4.500 Unterstützer. „Das ist die erste große Herausforderung“, heißt es in einer Mitteilung von Präsidentschaftsanwärter Stroman und seinen potenziellen Stellvertretern.
„Guter Dialog“ mit dem Mitgliederrat
Parallel sei man „in einem guten Dialog mit dem Mitgliederrat“, den man „unbedingt fortsetzen“ wolle. Die Spatzen pfeifen allerdings schon von den Dächern, dass das Gremium ein anderes Trio bevorzugen wird. „Wir sind überzeugt, dass wir ein sehr gutes Vorstandsteam für den FC sind und hoffen, dass sich der Mitgliederrat am Ende für uns entscheidet. Wir werden aber auch respektieren, wenn der Mitgliederrat ein anderes Team vorschlagen sollte“, sagt Stroman. Gleichzeitig betont der Sparhandy-Gründer und Podolski-Vertraute: „Deshalb bleiben wir bei uns – und machen unsere Hausaufgaben. Die in der Satzung vorgesehenen Fristen machen es notwendig, bereits jetzt mit der Sammlung der Unterschriften zu beginnen.“
Was das Team Stroman plant
Ihre Pläne, sollten sie in die Ämter gewählt werden, fassen Stroman, Tekkal und Wettich wie folgt zusammen: „Raus aus der Phase der Konsolidierung – hinein in eine aktive Wachstumsphase.“ Das bedeute: „Gezielte Investitionen in den Lizenzspielerkader, den Nachwuchs und die Infrastruktur – basierend auf stabilen Finanzen, intelligenter Vermarktung und datenbasierten Analysen.“ Dabei habe die Unabhängigkeit des Clubs „oberste Priorität“, Investoren sind weiterhin nicht gewünscht .„Dies möchten wir regelmäßig ins Bewusstsein rufen und hier eine Vorreiterrolle im deutschen Fußball einnehmen“, so Wettich. Tekkal setzt zudem das Dauerthema Geißbockheim auf die Agenda: „Wer die Wahl im September gewinnen will, muss sich vorrangig um die Heimat aller Fans und des 1. FC Köln kümmern. Nach so vielen Jahren braucht es endlich eine Lösung. Wir brauchen die besten Rahmenbedingungen, um sportlichen Erfolg gewährleisten zu können. Und wir müssen hier kämpferisch sein – gemeinsam: Vorstand, Mitglieder und Fans als Einheit“.
Erste Kampfabstimmung in der FC-Historie?
Das Team wolle einerseits ein Vorstand „zum Anfassen“ sein, aber auch „klar in der Sache“. Stroman kündigt an: „Mit großem Respekt vor dem was war, und Mut vor dem was kommt, wollen wir den FC wieder zu einem führenden Club in Deutschland machen – sportlich, wirtschaftlich und kulturell. Dafür denken wir den FC groß, aber immer auf festem Fundament.“ Mit Sven Adenauer, Thorsten Kiesewetter und Martin Hollweck befindet sich bereits ein weiteres potenzielles Vorstandstrio auf der Suche nach Unterstützern. Vergangene Woche hatte der FC die Mitgliederdaten an Kiesewetter übergeben. Gelingt es zumindest einem der Teams, die notwendigen 4500 Unterschriften zu sammeln, und schlägt der Mitgliederrat wie erwartet ein eigenes Trio vor, kommt es erstmals in der Vereinshistorie zu einer Kampfabstimmung.
Einigung mit Kwasniok! Jetzt fehlt nur noch ein Schritt zur Trainer-Unterschrift
Die Trainersuche des 1. FC Köln ist um eine Hürde ärmer: Wie erwartet konnte sich der Aufsteiger mit Wunschcoach Lukas Kwasniok auf einen Vertrag einigen. Nun geht der Poker mit dem SC Paderborn in die Vollen. Der 1. FC Köln will Kwasniok – und Kwasniok will zum 1. FC Köln. So war die finanzielle Einigung zwischen dem Zweitliga-Meister und seinem Wunschtrainer, der am Sonntagabend bereits den Gemeinsamen Ausschuss von sich überzeugt hatte, nur eine Frage der Zeit. Und offenbar ist dieser erste von zwei Verhandlungsschritten erfolgreich abgeschlossen. Laut Sky haben sich Kwasniok und der FC auf einen Vertrag bis 30. Juni 2027 verständigt. Zur Unterschrift des Arbeitspapiers fehlt allerdings noch die Zustimmung des SC Paderborn, bei dem sich Kwasniok zum Ende der vergangenen Saison zwar von der Trainerbank verabschiedet hat, aber noch bis 30. Juni 2026 gebunden ist.
Diese Summe will der FC für Kwasniok bieten
Der FC hat die Ostwestfalen inzwischen über sein Bestreben, Kwasniok verpflichten zu wollen, informiert – nun wird um die Ablöse gepokert. Das Westfalen Blatt berichtete zuletzt, dass Paderborn bis zu zwei Millionen Euro für den 43-Jährigen fordert. Eine Summe, die Köln wohl kaum zahlen wird. Der Gemeinsame Ausschuss soll inklusive möglicher Boni zunächst 1,2 Millionen Euro freigegeben haben, diese Summe will der FC dem SCP offenbar anbieten. Fakt ist: Paderborn hätte rein gar nichts davon, wenn keine Einigung zustandekäme. Kwasniok, der der teuerste Kölner Trainer aller Zeiten werden könnte, will unbedingt beim FC übernehmen – und Paderborn will eine Ablöse für ihn generieren. So gilt ein Deal trotz noch unterschiedlicher Vorstellungen als sehr wahrscheinlich. Angesichts der schnellen Einigung mit Kwasniok selbst könnte die Vollzugsmeldung doch noch in dieser Woche erfolgen, auch wenn man am Geißbockheim schon befürchtete, der Poker mit Paderborn könnte sich bis in die kommende Woche ziehen.
FC-Entscheidung gefallen Köln-Bosse geben freiwillig auf
Im Herbst ist endgültig Schluss! Jetzt ist es raus: Noch-Präsident Werner Wolf und sein Vize-Boss Eckhard Sauren verzichten definitiv darauf, sich bei der nächsten Mitgliederversammlung im Herbst mit einem neuen Vorstands-Team zur Wahl zu stellen! Das plauderten beide im FC-Podcast von „Radio Köln“ im Gespräch mit Guido Ostrowski aus. Bis zuletzt hatte es immer wieder Spekulationen gegeben, dass es beide doch noch mal in einer neuen Konstellation versuchen würden, auch in Zukunft den Klub zu führen, den Wahlkampf zu gewinnen. Sauren zum endgültigen FC-Aus: „Natürlich hat man sich die Entscheidung sehr reiflich überlegt und blickt mit ein bisschen Wehmut zurück. Ich glaube, es ist der richtige Zeitpunkt, das öffentlich zu sagen.“ Und Wolf sagte: „Nach knapp 25 Jahren werde ich Abschied nehmen vom 1. FC Köln. Aber ich werde immer ein Fan und dem Verein verbunden bleiben.“ Wolf, Sauren und Wettich brutal gescheitert
Rückblick: Mitte April verkündet der amtierende Vorstand um Wolf, Sauren und Carsten Wettich in einem Mitgliederbrief, dass das Trio für die FC-Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Zumindest nicht gemeinsam... „Nach intensiven Überlegungen und Gesprächen sind wir – Werner Wolf, Carsten Wettich und Eckhard Sauren – zu dem Schluss gekommen, als Vorstandsteam in der aktuellen Zusammensetzung nicht für eine weitere Amtszeit zu kandidieren“, hieß es in den Schreiben. Das Aus kam nicht überraschend, vor allem nicht freiwillig. Nach der Nicht-Entlastung bei der letzten Mitgliederversammlung machte auch der Mitgliederrat Wolf & Co. in den letzten Wochen und Monaten schnell klar, dass die Bosse (seit 2019 im Amt) keine FC-Zukunft mehr haben und nicht von dem Gremium als Team vorgeschlagen werden würden. Das gescheiterte Absturz-Trio hatte unter anderem die Transfersperre und den Abstieg zu verantworten, hielt dazu viel zu lange stur an Ex-Sportboss Keller fest und hat seit 2019 zahlreiche Trainer und Manager verloren.
Adenauer-Enkel will Präsident werden
Während Wettich trotzdem im Vize-Amt bleiben will und schon früh erklärt hat, dass er im Herbst mit einem neuen Team um den Unternehmer Wilke Stroman (Sparhandy) als Präsidentschafts-Kandidat und Tugba Tekkal als erste Vize-Kandidatin antreten will, geben Wolf und Sauren nun auf. Heißt auch: Nicht nur die Chancen von Wettich steigen damit automatisch – auch die aller anderen Kandidaten, die im Herbst gewählt werden wollen. Dazu gehört auch der Adenauer-Enkel und CDU-Politiker Sven-Georg Adenauer, der mit den Vize-Kandidaten Thorsten Kiesewetter und Martin Hollweck bereits massiv Wahlkampf betreibt, um die 4500 Mitglieder-Stimmen zu sammeln, die nötig sind, um auch ohne Unterstützung des Mitgliederrats zur Wahl zugelassen zu werden.
„Eine kleine Sensation“ Vorstand lobt Kessler und dankt Keller für Transfers
Thomas Kessler hat mit den ersten beiden Sommertransfers ein Ausrufezeichen beim 1. FC Köln gesetzt. Das sieht der Vorstand auch so, lobt aber auch Vorgänger Christian Keller. Mit Ragnar Ache und Isak Johannesson hat der 1. FC Köln zwei wichtige und teure Transfers bereits früh im Sommer getätigt. Fast zehn Millionen Euro fließen an den 1. FC Kaiserslautern und Fortuna Düsseldorf. Viel Geld für einen Aufsteiger, doch beim FC ist man davon überzeugt, mit diesem Duo zwei wichtige Lücken im Kader geschlossen zu haben. „Wir sind sehr glücklich, dass uns schon zwei signifikante Transfers gelungen sind“, sagte Vizepräsident Eckhard Sauren im FC-Podcast von Radio Köln. „Es ist genau der Stürmer, den wir seit längerer Zeit gesucht haben, der nicht nur das Potenzial mitbringt, sondern auch noch besser werden und seinen Transferwert steigern kann.“ Ache ist 26 Jahre alt und wurde mit einem Vier-Jahres-Vertrag ausgestattet.
„Mit Isak geht es die gleiche Richtung. Ein Sechser mit offener Sohle, der das Spiel und gleichzeitig Tore und Assists machen kann“, sagte Sauren. „Da gibt es nicht viele, und er war die Nummer eins auf unserer Targetliste. Das waren zwei der absolut wichtigsten Positionen.“ Die Kaderplanung wird nun in den nächsten Wochen fortgesetzt, sobald die Trainerfrage geklärt ist. Kessler ist allerdings erst seit vier Wochen im Amt, und so verwies Sauren auch noch auf dessen Vorgänger. „Wir haben Christian Keller viel zu verdanken“, sagte der Vizepräsident. „Es wäre zu einfach zu sagen, jeder Transfer wäre der Verdienst von Thomas Kessler. Auch das Scouting gehört dazu.“ Dennoch freute sich der scheidende Vorstand über die gelungenen Verpflichtungen. „Solche Transfers kann ein klassischer Aufsteiger nicht in dieser Form so eintüten. Das ist eine kleine Sensation, weil wir über zwei absolute Topspieler der 2. Liga reden mit großem Potenzial für die Zukunft“, sagte Sauren. Weitere Transfers sollen folgen. Sauren erklärte, der FC befände sich „in vielen weiteren Gesprächen mit interessanten Spielern“.
Verbleib beim 1. FC Köln ungewiss Für diese Ablöse kann Eric Martel gehen
Er ist einer der wichtigsten Spieler des 1. FC Köln. Eric Martel ist aus der Startelf kaum mehr wegzudenken. Allerdings läuft der Vertrag des U21-Nationalspielers im nächsten Jahr aus. Die Geißböcke wollen vorzeitig verlängern, doch vieles deutet inzwischen auf Abschied hin. Eric Martel hat vor kurzem eine Entscheidung fürs Leben getroffen. Zwischen dem Aufstieg mit dem 1. FC Köln und der Abreise zur U21-Europameisterschaft unterbreitete der 23-Jährige seiner Freundin im Urlaub einen Heiratsantrag. Martel hatte sich eine romantische Kulisse ausgesucht. Während im Hintergrund die Sonne im Meer versank, stellte er seiner langjährigen Partnerin Caro bei Kerzenschein und Rosenblättern die Frage aller Fragen. „Ich war nervöser, auf die Knie zu gehen, als vor manch einem Spiel“, berichtete der gebürtige Straubinger im „kicker“ mit einem Lachen. Nervosität lässt sich Martel allerdings ohnehin kaum anmerken, wenn er auf dem Platz steht. Der defensive Mittelfeldspieler zählte auf dem Weg zurück in die Bundesliga zu den wenigen verlässlichen Größen des Zweitliga-Meisters, der zwischenzeitlich bedenklich ins Wanken geraten war.
Noch in diesem Sommer steht Eric Martel vor einer zweiten weitreichenden Entscheidung. Diesmal ist sie beruflicher Art. Mit Blick auf seinen 2026 auslaufenden Vierjahresvertrag muss Martel darüber befinden, ob er seine sportliche Zukunft weiterhin beim 1. FC Köln liegen sieht. Oder ob er den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen will, mit dem nicht wenige Beobachter schon vor einem Jahr nach dem Abstieg gerechnet hatten. Damals entschied sich Martel für einen Verbleib am Geißbockheim. Martel war es ein Anliegen, den Schaden zu reparieren – um den FC in Zeiten der Transfersperre in nicht noch größere Nöte geraten zu lassen. Eine Haltung, die zur bodenständigen Art des Vizekapitäns passt. Nicht grundlos ist Martel so etwas wie der heimliche Anführer des Teams. Deshalb ist es nur logisch, dass die Kölner ihren Leistungsträger per Vertragsverlängerung auch in Zukunft an sich binden wollen. „Eric Martel hat beim FC bislang eine sehr gute Entwicklung genommen. Wir sind überzeugt davon, dass wir ihm bei uns weiterhin die passende Plattform bieten können, um diesen Weg konsequent fortzuführen. Er genießt bei uns eine große Wertschätzung, und wir möchten ihn gerne noch lange im FC-Trikot sehen. Ich bin hierzu bereits im Austausch mit seinem Berater Michael Reschke“, erklärte FC-Sportdirektor Thomas Kessler.
Vor nicht allzu langer Zeit hätte Kessler für dieses Anliegen noch Denny Khedira kontaktiert. Der Bruder von Weltmeister Sami Khedira war mehrere Jahre als Berater von Eric Martel tätig. Auf der Zielgeraden der Saison entschloss sich der 101-fache FC-Profi jedoch für einen Wechsel seines Managements. Mit dem früheren Bundesliga-Manager Michael Reschke ist nun ein erfahrener Branchenkenner für die Karriereplanung Martels verantwortlich. Der 67-Jährige verfügt insbesondere aus seiner Zeit bei Bayer Leverkusen und dem FC Bayern über beste Kontakte auf dem nationalen sowie internationalen Markt. Martels Beraterwechsel ist dem Vernehmen nach als Indiz dafür zu verstehen, dass sich der FC-Leistungsträger mit konkreten Wechselgedanken beschäftigt. Dazu passt auch, dass Michael Reschke ein Bekenntnis seines Spielers zum FC vermeidet. „Eric ist voll auf die U21-EM fokussiert und freut sich riesig auf das Turnier. Alles andere ist derzeit null Thema“, sagte Martels Berater der Rundschau.
Auch Martel selbst will sich vorerst nicht zu seiner Zukunft äußern: „Bei aller Liebe, ich konzentriere mich jetzt auf das kommende Turnier – und was danach passiert, da habe ich mir jetzt wirklich noch keine Gedanken gemacht“, versicherte der DFB-Kapitän im Trainingslager der U21-Nationalmannschaft gegenüber dem „kicker“. Allerdings fügte er mit Blick auf das Saison-Highlight in der Slowakei hinzu: „Jeder guckt sich die U21-EM an, das ist ein Riesenschaufenster, in dem sich jeder natürlich beweisen will.“ Beim Stelldichein von Europas größten Fußball-Talenten werden zahlreiche Scouts werden vor Ort sein und auf der Suche nach dem nächsten Toptransfer genau hinschauen. Sollte Martel die Chance nutzen, sich noch stärker in den Fokus anderer Clubs spielen und den FC nach Turnierende tatsächlich verlassen wollen, wäre dies aus sportlicher Sicht zwar ein herber Verlust für die Kölner. Allerdings einer, der mit einem warmen Geldregen einherginge. Nach Rundschau-Informationen beträgt die festgeschriebene Ablösesumme für Martel zehn Millionen Euro. Damit wäre Martel, der 2022 für gerade mal eine Million Euro Ablöse von RB Leipzig nach Köln gekommen war, der sechstteuerste Spielerabgang der FC-Geschichte. Als Ersatz ist eine Rückkehr des gebürtigen Kölners Salih Özcan im Gespräch, der sich bei Borussia Dortmund nicht durchsetzen konnte. Zudem sollen sich die Kölner mit Tom Krauß beschäftigen. Der 76-malige Bundesligaprofi des FSV Mainz 05 war in der Rückrunde an den VfL Bochum ausgeliehen gewesen, aber mit dem Ruhrpott-Club abgestiegen.
Krasse Rondic-Ansage "Wird mit Leistung überzeugen"
Imad Rondic wurde im zurückliegenden Winter als große Sturm-Hoffnung vom damaligen Sport-Geschäftsführer Christian Keller zum 1. FC Köln geholt und mit einem langfristigen Vertrag bis 2029 ausgestattet. Nachdem er ein enttäuschendes erstes Halbjahr beim Effzeh spielte, sprach nun sein Berater öffentlich über aufgekommene Wechselgerüchte. Dass es Imad Rondic tatsächlich auf Bundesliga-Niveau bringt, wird der Mittelstürmer erst noch unter Beweis stellen müssen. In der abgelaufenen Rückrunde hatte der 26-Jährige schon in der zweiten Liga seine Schwierigkeiten, sich als Stammspieler beim 1. FC Köln zu empfehlen. Gerade einmal vier Startelf-Einsätze stehen zu Buche, ein einziges Tor steuerte Rondic auf dem Weg zur Meisterschaft in der 2. Bundesliga bei. Zu wenig für den Stürmer, der eigentlich eine feste Größe beim Effzeh werden will.
Nach dem Aufstieg und dem Trainerwechsel in der Domstadt will es der Bosnier nun von neuem versuchen, sich im zweiten Anlauf beim 1. FC Köln durchzusetzen. Das zumindest betonte sein Berater Laurent Burkart gegenüber der "Bild": "Ein Wechsel ist kein Thema und er ist nicht auf dem Markt." Der Spieleragent kündigte an, dass sein Klient sich in der Bundesliga noch deutlich verbessert zeigen wird: "Fußball-Deutschland wird schon noch sehen, zu was Imad in der Lage ist. Er arbeitet hart, ist intelligent, fühlt sich im Verein und der Mannschaft total wohl und wird mit Leistung überzeugen." Deses Versprechen wird der Linksfuß wohl unter Lukas Kwasniok einzulösen versuchen, der als heißester Anwärter auf den vakanten Cheftrainer-Posten bei den Rheinländern gilt. Dabei muss er sich gegen zahlreiche Konkurrenten Durchsetzen, weiß der Bundesliga-Aufsteiger mit Neuzugang Ache sowie Downs, Tigges, Adamyan und Dietz derzeit doch noch fünf weitere Stürmer in seinem Kader.