Transfergerücht beim 1. FC Köln Das sagt Zeneli zu einem möglichen Wechsel
In der vergangenen Woche sollen Kölner Scouts den schwedischen Mittelfeldspieler Besfort Zeneli beobachtet haben. Der 22-Jährige steht offenbar auf dem Wunschzettel des 1. FC Köln: Das sagt Besfort Zeneli zu einem möglichen Wechsel. Er gilt als eins der größten Mittelfeldspieler-Talente Schwedens, ist mit 22 Jahren bereits Nationalspieler und steht auf dem Zettel des 1. FC Köln: Das sagt Besfort Zeneli zu einem möglichen Wechsel. Der Mittelfeldspieler ist einer der absoluten Leistungsträger beim schwedischen Erstligisten, nur eben nicht bekannt für seine zahlreichen Tore. Beim 4:0-Erfolg über den Conference-League-Halbfinalisten Djurgårdens IF erzielte der 22-Jährige das zwischenzeitliche 3:0. Nach dem zehnten Spieltag belegt das Team aus Boras, einer Stadt vor den Toren Göteborgs, den zweiten Platz der Allsvenskan, der ersten schwedischen Liga. Zeneli spielt gerade seine dritte Saison bei den Profis, ist mittlerweile Stammspieler und Leistungsträger. In den schwedischen Medien wird von einer Leistungsexplosion in dieser Spielzeit bei Zeneli gesprochen. Der 22-Jährige hat großen Anteil am Erfolg seiner Mannschaft. Sehr großen. Und das ruft natürlich Interessenten auf den Plan. Das 4:0 gegen Djurgårdens IF sollen auch Scouts vom 1. FC Köln gesehen haben und das laut schwedischer Medien zum zweiten Mal innerhalb von vier Tagen.
Wie berichtet steht der Mittelfeldspieler auf der Liste der Geißböcke – und das ganz offensichtlich relativ weit oben. Doch nicht nur der FC hat seine Fühler ausgestreckt. Es gibt Interessenten aus dem In- und Ausland. „Ich habe meinem Agenten gesagt, dass wir während der Frühjahrssaison nicht viel darüber sprechen werden“, sagt Zeneli. Die schwedische Liga ist in vollem Gange. Anders als in den europäischen Top-5-Ligen findet die Spielzeit von März bis November statt. Und so stellt sich die Frage, ob der A-Nationalspieler sein Team Mitten in der Saison verlassen werde. Zeneli: „Ich möchte mich aktuell auf das Hier und Jetzt konzentrieren.“ Im Hier und Jetzt stehen eben noch jene zwei Spiele auf dem Plan, bevor es in die Sommerpause geht. Und dann werde man wohl Gespräche „annehmen“. Beim Interview ruft der Ersatz-Kapitän seinem Trainer mit einem Lächeln hinterher: „Oscar hat gesagt, er lässt mich ohnehin nicht gehen, also werden wir wohl sehen müssen.“ Oscar Hiljemark ist Trainer bei IF Elfsborg, ehemaliger Nationalspieler und voll des Lobes für seinen „sehr talentierten Spieler“. Zeneli hat noch Vertrag bis 2028, der Marktwert wird auf 2,5 Mio. Euro geschätzt – die Kölner würden für den jungen Spieler tief in die Tasche greifen müssen. Und dennoch ist ein Wechsel nicht unwahrscheinlich – wenn auch nicht so wirklich nah. „Ich lasse es gerne Tag für Tag in Ruhe angehen. Ich habe hier mit allen meinen Freunden Spaß, chill mit ihnen und dann sehen wir, was passiert.“
Der 1. FC Köln treibt die Planungen für die kommende Bundesliga-Saison voran. Die Domstädter haben am Freitag offiziell sechs Profis verabschiedet, die den Verein verlassen werden. Abschied von einem Sextett: Der 1. FC Köln hat den Abschied von sechs Spielern verkündet. Neben Routinier Mark Uth, dessen Karriereende bereits feststand, werden auch die beiden Torhüter Philipp Pentke und Anthony Racioppi sowie Dejan Ljubicic, Marvin Obuz, Mathias Olesen und Tim Lemperle den Klub verlassen. "Die Rückkehr in die Bundesliga war nur möglich, weil wir als kompletter Kader, als echte Einheit, funktioniert haben. Dafür gilt allen mein großer Respekt und Dank. Besonders bei Marvin, Tim und Mathias, die ihren Weg durch unsere Akademie gegangen sind, zeigt sich, wie wertvoll unsere Nachwuchsarbeit ist. Ich wünsche allen Jungs sportlich wie privat nur das Beste für ihren weiteren Weg", so Kessler weiter. Bei Lemperle hatte es seit Wochen übereinstimmende Medienberichte gegeben, dass er den Effzeh in Richtung Hoffenheim verlassen wird. Nach seinem Eklat auf einem Party-Rheinschiff hatte er im letzten Spiel noch etwas Einsatzzeit von Trainer Funkel bekommen. Auch die Transfer-Saga um Ljubicic ist nun offiziell beendet. Nun steht Medienberichten zufolge ein Wechsel zum kroatischen Klub Dinamo Zagreb bevor. Am Donnerstag hatte Kessler einen Vertrag als Sportdirektor unterschrieben. Das Arbeitspapier läuft bis 2027. Ob Friedhelm Funkel das Team auch in der Bundesliga trainieren wird, ist offen.
Rechtsverteidiger-Suche Hat der FC das Bayer-Talent Raterink im Blick?
Der 1. FC Köln sucht für die Profis wie auch für die U21 einen offensivstarken Rechtsverteidiger. Beim U19-Finale könnte ein mögliches Transferziel der Geißböcke für Bayer Leverkusen aufgelaufen sein. Der FC muss zur neuen Saison die rechten Seite neu besetzen. Nicht nur bei den Bundesliga-Profis, sondern auch bei der Regionalliga-U21. Mit Jusuf Gazibegovic und Jan Thielmann stehen für die defensive und offensive Position jeweils nur ein Spieler im Profi-Kader. Bei der U21 ist auch noch ein Kaderplatz frei. Der 1. FC Köln sucht also händeringend nach Verstärkungen für die rechte Außenbahn. Ins Visier gerückt ist daher einem Bericht des niederländischen Fußballportals fcupdate.nl zufolge Othniel Raterink. Der 19-Jährige ist beim FC kein Unbekannter. Erst am vergangenen Sonntag stand der Rechtsverteidiger mit Bayer Leverkusen im U19-Finale gegen die Geißböcke in der BayArena. Der Niederländer war in der abgelaufenen Saison von De Graafschap Doetinchem U21 an die Werkself ausgeliehen, spielte dort für die U19 in der A-Junioren-Bundesliga sowie in der Youth League, trainierte aber bereits mit den Profis von Cheftrainer Xabi Alonso mit. Zu Einsätzen in der ersten Mannschaft kam er zwar nicht, saß aber im DFB-Pokal in der ersten Runde auf der Bank.
Kölns Vorteil gegenüber Leverkusen
Raterink wurde im vergangenen Herbst U19-Nationalspieler seines Landes und besitzt in seiner Heimat noch einen Vertrag bis 2027. Der Youngster wäre dem Vernehmen nach für eine Ablöse im niedrigen, sechsstelligen Bereich zu haben und kann sich offenbar einen Verbleib in Deutschland vorstellen. Allerdings nicht in Leverkusen, denn Bayer hat bekanntlich keine U21, während es im Bundesliga-Kader der Werkself wohl keinen Platz gäbe. Beim 1. FC Köln hingegen hätte Raterink die Möglichkeit zwischen Profis und U21 zu pendeln und im Zweifel in der zweiten Mannschaft zu Einsatzzeiten zu kommen. Allerdings soll auch der FC Bayern München Interesse an dem Niederländer haben und könnte ebenfalls mit dem Angebot einer zweiten Mannschaft in der Regionalliga werben.
Trainer-Knall in Köln! Funkel sagt dem FC wegen Gegenwind ab
Jetzt ist es raus: Köln geht ohne Friedhelm Funkel (71) in die Bundesliga-Saison! Der Erfolgs-Coach hatte den FC in den letzten zwei Saison-Spielen mit zwei Siegen (2:1 in Nürnberg, 4:0 gegen Kaiserslautern) zum Aufstieg geführt und wollte eigentlich weitermachen – jetzt ist aber Schluss. Nach einem Gespräch am Freitagmittag mit dem neuen Sport-Boss Thomas Kessler entschied sich Funkel plötzlich doch gegen eine FC-Zukunft. Hauptgrund: Funkel wollte sich nicht weiter hinhalten lassen und spürte, dass der Gegenwind in den Gremien zu groß ist. Funkel sagt: „Ich bin schon so lange dabei. Gerade, wenn du als Trainer neu in die Saison gehst, musst du das größtmögliche Vertrauen spüren. Das war nicht so, dass ich mich damit identifizieren konnte.“ Und weiter: „Thomas Kessler sollte noch mit ein paar anderen Trainern sprechen. Und das dauert vielleicht noch sieben, acht, neun Tage. Da habe ich gesagt: Thomas, sei mir nicht böse, aber so lange warte ich nicht. Dann sage ich euch ab. Ich mache das schweren Herzens. Aber ich wollte mich nicht hinhalten lassen.“ Der Trainer stellt klar, dass er nicht von vornherein gehen wollte, sagt: „Ich bin nicht in das Gespräch (mit Kessler, d. Red.) gegangen, um abzusagen. Da hat sich erst ein Gefühl entwickelt.“
Und weiter: „Ich schätze den Verein über alles und wünsche den Fans und dem Verein alles Gute. Ich gehe überhaupt nicht im Streit, ich gehe als Freund.“ Die Bild hatte bereits berichtet, dass es im Gemeinsamen Ausschuss, der aus 7 Personen besteht, vermehrt Gegner (u.a. Präsident Wolf) für Funkels weiteres Köln-Engagement gibt. Sie haben Bedenken, dass Funkel der richtige Mann ist, um die Mannschaft weiterzuentwickeln. Auf eine Kampfabstimmung wollte es Funkel am Ende dann nicht ankommen lassen. Funkel: „Es gibt Leute, die dagegen sind. Das ist in Ordnung. Eine kleine Enttäuschung ist da. Aber man muss im Leben auch mit Enttäuschungen umgehen, das kann ich. Ich werde am 1. Spieltag zum FC kommen und dem Verein die Daumen drücken.“ Und: „Es ist auch eine gewisse Erleichterung da, weil die Entscheidung gefallen ist.“ Kessler sagt zum Funkel-Aus: „Wir haben heute ein sehr offenes und respektvolles Gespräch mit Friedhelm Funkel geführt. Von Beginn an war der Austausch von großer Wertschätzung und Augenhöhe geprägt. Wir haben dabei transparent dargelegt, dass wir im Rahmen eines verantwortungsvollen Auswahlprozesses verschiedene Gespräche mit potenziellen Kandidaten führen.“ Und weiter: "Für seine klare Haltung und seine Verdienste um den 1. FC Köln sind wir ihm sehr dankbar – daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Wir haben vereinbart, im engen Austausch zu bleiben, um gemeinsam zu überlegen, in welcher Form Friedhelm seine Expertise auch künftig beim FC einbringen kann.“
Titz ist neuer heißer Trainerkandidat beim FC Funkel sagt Köln ab
Der 1. FC Köln wird nicht mit Friedhelm Funkel in die nächste Saison gehen. Nach kicker-Informationen sagte der 71-Jährige am Freitag für ein Engagement beim Aufsteiger ab. Funkel hatte den FC erst zwei Spieltage vor Saisonschluss als Nachfolger von Gerhard Struber übernommen. Der 71-Jährige riss das Ruder bei den zuvor verunsichert wirkenden Geißböcken noch herum, fuhr zwei Siege ein und vollendete damit souverän die Mission direkter Wiederaufstieg. Sein Vertrag läuft allerdings am 30. Juni aus, Funkel war ursprünglich lediglich als Interimslösung eingeplant. Doch nachdem er seinen Auftrag erfüllt und damit die Euphorie rund um den FC selbst für Kölsche Verhältnisse in ungeahnte Höhen getrieben hatte, keimten Diskussionen auf, ob Funkel nicht auch zu einer Dauerlösung werden könnte. Diskussionen, die Funkel mit seiner offenen Bereitschaft selbst befeuerte. Nun die Kehrtwende, über die auch der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet. Zum kicker sagte Funkel: "Ich werde nicht noch einmal sieben bis neun Tage warten, ehe sich eine Mehrheit für mich oder einen anderen Trainer ergibt. Die Leute wissen, was ich kann, was ich nicht kann und wie ich Stadt und Vereine kenne. Wenn das jetzt nicht dafür reicht, dann ist das eben so."
Im Gespräch am Freitagnachmittag mit Geschäftsführer Türoff und Sportdirektor Kessler sei Türoff bereits nach einer Viertelstunde gegangen. Das Gespräch mit Kessler sei gut und fair gewesen, am Ende stand aber die Trennung. "Wir haben heute ein sehr offenes und respektvolles Gespräch mit Friedhelm Funkel geführt", sagte Kessler selbst: "Von Beginn an war der Austausch von großer Wertschätzung und Augenhöhe geprägt. Wir haben dabei transparent dargelegt, dass wir im Rahmen eines verantwortungsvollen Auswahlprozesses verschiedene Gespräche mit potenziellen Kandidaten führen." Daraufhin habe Funkel den Kölner Verantwortlichen mitgeteilt, "dass er die Notwendigkeit eines solchen Prozesses für eine so wichtige Position absolut nachvollziehen kann, für sich jedoch entschieden hat, daran nicht teilzunehmen". Man habe vereinbart, im Austausch zu bleiben, "um gemeinsam zu überlegen, in welcher Form Friedhelm seine Expertise auch künftig beim FC einbringen kann".
Titz ist Kandidat für die Nachfolge
Wie chaotisch es beim 1. FC Köln durchaus zugeht, zeigt die Tatsache, dass Kessler nun eine Saison planen muss, in der ihm möglicherweise ein neuer Sport-Geschäftsführer mit neuen Vorstellungen vorgesetzt wird. Im September wird schließlich ein neuer Vorstand gewählt, der dann womöglich andere personelle Vorstellung hat als die aktuelle Führung. Ein neuer Chefcoach muss nun für frischen Wind und die nötigen Impulse sorgen, um in der Bundesliga bestehen zu können. Wer dieser neue Mann sein wird, ist noch nicht bekannt. Gespräche mit potenziellen Kandidaten sollen aber bereits laufen, ein heißer Kandidat ist nach kicker-Informationen der Noch-Magdeburger Christian Titz. Funkel hatte aus seiner besonderen Beziehung zur Domstadt und seiner engen Verbundenheit mit dem FC nie einen Hehl gemacht. Immerhin stand der 71-Jährige zum dritten Mal (nach 2002 bis 2003 sowie 2021) an der Seitenlinie, führte die Kölner zum zweiten Mal nach 2003 zum Aufstieg.
Kommentar zur Funkel-Absage Der Endgegner in den eigenen Reihen
Friedhelm Funkel hätte gerne weitergemacht - doch der "Gemeinsame Ausschuss" stellte sich quer. Hinter der Absage steckt mehr als nur sportliche Abwägung: Es ist ein Spiegelbild der Machtspiele und Unsicherheiten beim 1. FC Köln. Der "Gemeinsame Ausschuss" ist in Köln das Gremium, in dem die wirklich wichtigen Personalien entschieden werden. Der "Endgegner" quasi, der aktuell in seiner Mehrzahl verhinderte, dass Friedhelm Funkel Trainer des 1. FC Köln bleibt. Bei allen Verdiensten und Fähigkeiten Funkels wollen die Kölner eine endgültige Entscheidung in der Trainerfrage erst in rund zehn Tagen treffen, vorher noch mit anderen Kandidaten sprechen. Was Funkel, der seine Expertise nachhaltig hinterlegt hatte, zur Absage bewog. Ein verständlicher Schritt. Sieben Personen trafen also eine Entscheidung, drei von ihnen - der amtierende Vorstand mit Präsident und zwei Vize-Präsidenten - stehen in der momentanen Konstellation kurz vor der Ablösung, weil im Herbst neu gewählt wird. Die klassische "Lame-Duck"-Situation hindert den einen oder anderen der Herren allerdings nicht daran, Entscheidungen zu treffen, deren Folgen sie nicht verantworten müssen.
Es regnete förmlich Armutszeugnisse
Thomas Kessler, dem Sport-Direktor, obliegt nun die Suche nach geeigneten Kandidaten, mit denen es in die Gespräche gehen soll. Wie viele Trainer er ansprechen muss, um den "Gemeinsamen Ausschuss" letztlich zufrieden zu stellen, wird spannend zu beobachten. Immerhin winkte dieses Gremium zuletzt mit Timo Schultz und Gerhard Struber zwei totale Fehlbesetzungen durch, was auch Rückschlüsse auf die Kompetenz der Entscheider zulässt. Ganz zu schweigen davon, wie Geschäftsführer Christian Keller herumfuhrwerken durfte, wie man mit der Causa Potocnik umging und der daraus resultierenden Transfersperre. Es regnete förmlich Armutszeugnisse. Man denkt gerne groß beim FC , daran hat sich in all den Jahren nichts geändert. Da werden Mehr-Jahres-Pläne erstellt, Partnerschaften mit fernen Ländern eingegangen, von denen man nie mehr etwas hört. Und zwischendurch steigt man entweder auf oder ab, durfte sich sogar in der Conference League überfordern lassen. Mal sehen, was am Ende dieser Spielzeit herausspringt. Und wenn es nicht läuft und am Ende der Abstieg droht - vielleicht hat Friedhelm Funkel Zeit.
„Haben Fehler gemacht“ Wettich-Geständnis nach Talente-Verlust
Der 1. FC Köln hat einmal mehr einen Nachwuchsspieler ablösefrei verloren. Am Mittwoch hat Vizepräsident Carsten Wettich Fehler zugegeben. Die Worte richteten sich wohl vornehmlich an Ex-Geschäftsführer Christian Keller. Viele Fans des 1. FC Köln sind frustriert. Auch in diesem Jahr verliert der FC mehrere Talente aus dem eigenen Nachwuchs ablösefrei. Und zwar nicht irgendwelche Spieler, sondern die Top-Talente. Tim Lemperle von den Profis, Justin von der Hitz aus der U19 sowie Simone und Luca Cannizarro aus der U16 und U14. Dieser Talente-Abfluss ohne jede Ablösesumme hat inzwischen einen Multimillionen-Euro-Schaden erzeugt – die Personalie Florian Wirtz gar nicht erst mit eingerechnet. Die Geißböcke haben es in den vergangenen Jahren immer wieder verpasst, mit ihren besten Nachwuchsspielern rechtzeitig und langfristig zu verlängern. Ein Umstand, der lange ignoriert wurde. Nun aber musste auch Vizepräsident Carsten Wettich bei der Causa von der Hitz eingestehen: „Wir haben da sicherlich Fehler gemacht.“ So sagte es der FC-Funktionär am Mittwochabend beim „E Levve lang“ Talk von Express und Kölner Stadt-Anzeiger im Audizentrum Fleischhauer in Köln-Ehrenfeld. Lange dauerte diese Einsicht, und sie kommt bei zahlreichen Talenten zu spät.
Das fand am Mittwoch auch Michael Reschke, heutiger Spielerberater und einst selbst Sportchef und Technischer Direktor in Leverkusen, München und Schalke. „Wie viele Nachwuchsspieler beim FC ablösefrei gewechselt sind, ist eine Vollkatastrophe“, befand Reschke. Und dann rechnete Reschke mit Ex-Sportchef Christian Keller ab, den Wettich nicht namentlich erwähnt hatte. „Nürnberg ist ein Traditionsverein, aber der FC muss bei von der Hitz in der Lage sein mitzuhalten“, sagte Reschke. „Die Verantwortung, dass der gewechselt ist, trägt alleine der Sport-Geschäftsführer. In dieser Position bist du dafür verantwortlich. Wenn du alles getan hast, ein Konzept vorgelegt hast und bis an deine finanziellen Grenzen gegangen bist – und der Spieler sich dann trotzdem anders entscheidet, dann ist es nicht dein Fehler. Das kann passieren und das kann man niemandem vorwerfen. Aber das ist nicht deckungsgleich mit meinen Informationen.“ Der FC sich einmal mehr viel zu spät um von der Hitz bemüht, hatte zwar mit Lukas Berg und Thomas Kessler zwei sportliche Leiter in die Gespräche geschickt. Die finalen Verhandlungen hätte aber Keller führen müssen. Doch das geschah nicht rechtzeitig, und so war von der Hitz schließlich weg. Auch, weil der Spieler von Ex-Trainer Struber klar signalisiert bekommen hatte, auf absehbare Zeit keine Option für die Profis zu sein.
Die Gleichmacherei muss aufhören
Der Geissblog meint: Der 1. FC Köln muss sein gesamtes Konzept für die Top-Talente überdenken. Wer Jahr für Jahr immer und immer wieder die besten Talente verliert, muss aufhören sich mit angeblichen finanziellen Nachteilen herauszureden oder die Schuld auf nicht vertrauenswürdige Berater zu schieben. Das Versagen in der Personalie von der Hitz liegt einzig und allein beim FC. Nürnberg konnte nicht mehr Geld bieten als der FC, der FCN machte einfach die bessere Arbeit in den Gesprächen mit von der Hitz. Eine der wichtigsten Aufgaben für Thomas Kessler als neuer Sportchef ist somit, den FC wieder zu einem verlässlichen Partner zu machen, dem die Spieler und auch die manchmal ungeliebten Berater vertrauen. Und ja, auch die finanzielle Gleichmacherei muss aufhören. Top-Talente sollten wie Top-Talente bezahlt werden. Die Preise bestimmt dabei jedoch nicht der FC, sondern der Markt. Wer mithalten will, muss das einpreisen. Und vor allem muss der FC endlich wieder frühzeitig in die Gespräche mit seinen Besten einsteigen.
Helmes befürchtet schwere FC-Saison „Kader auf links drehen“
Als Zweitliga-Meister kehrt der 1. FC Köln in die Bundesliga zurück, will dort den Klassenerhalt schaffen. Angesichts vieler Fragezeichen herrscht allerdings auch Skepsis über die Aussichten im Oberhaus. Ein Jahr nach dem hochverdienten Abstieg infolge einer Horror-Saison will es der FC diesmal besser machen und als Aufsteiger die Klasse halten. Dass der Sprung ins Oberhaus trotz der Meisterschaft mit einigen Zweifeln und Rückschlägen verbunden war, lässt schon erahnen: Im Sommer wird sich einiges tun. Ein ehemaliger FC-Star ist überzeugt: Das muss es auch, um in Liga eins diesmal konkurrenzfähig zu sein. Magere 27 Punkte sammelte der FC im Abstiegsjahr, verbrachte in der gesamten Spielzeit nur fünf Spieltage oberhalb der letzten drei Plätze. Und im Vergleich zum damaligen Kader ist nach der Wechselsperre im Sommer und überschaubaren Transfer-Erfolgen im Winter bislang kein merklicher Qualitäts-Sprung hinzugekommen. Der frühere FC-Stürmer Patrick Helmes sieht daher eine Menge Verbesserungsbedarf im Kader.
Im Podcast „Basler Ballert“ sagte er auf die Frage, was am Geißbockheim für mehr Konkurrenzfähigkeit in der kommenden Spielzeit nötig sei: „Da muss viel passieren.“ Konkreter forderte Helmes signifikante Verbesserungen im Sommer: „Du kannst den Kader auf links drehen. Du brauchst mit Sicherheit sieben, acht neue Spieler, um überhaupt wieder in der Bundesliga konkurrenzfähig zu sein.“ Immerhin entwickelten sich seit dem Abstieg Eigengewächse wie Damion Downs oder Julian Pauli zu Leistungsträgern, Flügelflitzer Linton Maina spielte ebenso wie Abwehr-Routinier Dominique Heintz eine deutlich bessere Saison. Dennoch betonte Helmes nach vielen Rumpel-Auftritten und neun Liga-Niederlagen im Laufe der Aufstiegs-Spielzeit: „Man muss schon sagen, sportlich gesehen war das größtenteils in der Saison jetzt nicht ansehnlich. Aber es war effektiv.“ Zustimmung zum Blick auf den FC-Kader gab es am Mittwoch sogar aus den eigenen Reihen. Aufstiegstrainer Ex-Trainer Funkel sagte beim FC-Talk „E Levve lang", dass Köln vier bis sechs Neue „in der Spitze“ benötige. Mario Basler stellte dem FC derweil eine knüppelharte Saison in Aussicht und forderte viele Neuzugänge. Der frühere Bayern-Star kündigte an: „Es geht wie immer von Anfang an gegen den Abstieg. Das müssen die Kölner wissen. Und nicht wieder von Anfang an denken: ,Jetzt sind wir in der Bundesliga, wir bleiben jetzt wieder da.‘ Es wird ein schweres Jahr.“
Kommentar zur FC-Absage Funkel handelt konsequent und folgerichtig
Der Aufstiegstrainer wurde hingehalten und spürte die Ablehnung in den Gremien. Thomas Kessler erlebt keinen leichten Start ins neue Amt. Soeben im Amt, kann einem Thomas Kessler bereits ein wenig leidtun. Der langjährige Torhüter und bisherige Lizenzspielleiter des 1. FC Köln, der erst am Donnerstag zum Sportdirektor befördert worden war, hätte gern mit Friedhelm Funkel als Trainer weitergemacht. Beide kennen und schätzen einander seit Ewigkeiten, das Vertrauen ist also da. Es war Kessler, der Funkel für die Rettungsmission Aufstieg gewann, die der Trainer dann so erfolgreich abschloss. Kessler weiß im Verein wohl am besten, wofür der 71-jährige Coach steht – und wofür nicht. Und er war davon überzeugt, dass Funkel mindestens für den Übergang der richtige Mann sein könnte, der mit Erfahrung, Ruhe und Empathie den Verein auch in der Bundesliga in ruhigem Fahrwasser hätte halten können. Das Risiko hätte sich in Grenzen gehalten. Großteile der Mannschaft und der Fans hätte Kessler auf seiner Seite gewusst.
Funkel spürte Ablehnung bei der Vereinsführung
Doch in den Gremien des Klubs, das bemerkte auch Kessler schnell, gab es die Zustimmung pro Funkel und das Vertrauen nicht. Insbesondere nicht von Präsident Werner Wolf, der mit seinen Vorstandsmitgliedern nur noch bis Ende September im Amt ist. Kessler hatte trotz erfolgter Beförderung also kein stabiles Mandat, um Funkel durchzudrücken. Rückenwind zu Beginn einer Amtszeit sieht anders aus. Nach dem Desaster mit Alleinherrscher Christian Keller steht dem Vorstand der Sinn offenbar vorerst nach einem Sportchef, der im Team entscheidet. Der FC teilte mit, dass er in einem „verantwortungsvollen Auswahlprozess“ auch mit anderen Trainern rede. Ein normaler Vorgang. Auch bei der jüngsten Suche nach einem neuen Marketing-Geschäftsführer hatte die Vereinsführung von einem „mehrstufigen Auswahlprozess“ unter Einbeziehung eines „renommierten externen Personalberatungsunternehmens“ gesprochen, am Ende fiel die Wahl dann auf einen (Philipp Liesenfeld), der seit 13 Jahren im Verein ist.
Dass allerdings auch Funkel dieses Verfahren hätte durchlaufen sollen, ist geradezu aberwitzig. Denn schließlich hat Funkel rund 1500 Profispiele als Trainer und Spieler absolviert, den FC jüngst zum dritten Mal trainiert und zuletzt zwei Mal gerettet – zum Klassenerhalt 2021 und zum Aufstieg am vergangenen Sonntag. Natürlich kann eine Vereinsführung der Auffassung sein, dass Funkel nicht oder nicht mehr der richtige Mann für die kommende Saison ist. Und ganz sicher wäre der 71-Jährige keine langfristige Lösung mehr. Doch das hätte man Funkel Anfang der Woche mitteilen können beziehungsweise müssen. Es ist daher so logisch wie konsequent, dass sich Funkel, der den Gegenwind der Gremien spürte, nicht weiter hinhalten lassen wollte. Trotz seines besonderen Verhältnisses zu Thomas Kessler. Der muss jetzt einen anderen Trainer finden, der die Wahrscheinlichkeit erhöht, dem 1. FC Köln eine einigermaßen sorgenfreie Bundesliga-Saison zu bescheren. Beide Unterfangen, das scheint bereits jetzt klar, dürften nicht einfach werden.
Wer folgt auf Funkel? Auch Pellegrino Matarazzo in der Verlosung
Nach der Absage von Friedhelm Funkel sucht der 1. FC Köln jetzt einen anderen Trainer. Doch wer könnte den FC nun als Trainer übernehmen? Gehandelt wurden in den vergangenen Tagen viele. Christian Titz (54, bis Saisonende Magdeburg), Urs Fischer (59, vereinslos), Bo Svensson (45, bis Dezember Union), Horst Steffen (56, Elversberg), Lukas Kwasniok (43, bis Saisonende Paderborn). Und sogar der frühere FC-Profi Christian Eichner, der bereits im vergangenen Sommer vor der Amtsübernahme von Gerhard Struber als neuer Kölner Trainer gehandelt worden war, scheint in der Verlosung zu sein. Und dies, obwohl der frühere Teamkollege von Kessler erst im November 2024 seinen Vertrag beim Karlsruher SC bis 2027 verlängert hatte. Einige Kölner Gremienvertreter sollen sich auch sehr gut Sandro Wagner als kommenden FC-Trainer vorstellen können. Beziehungsweise konnten, denn der 37-Jährige dürfte schnell vom Markt sein. Am scheidenden Assistenten von Bundestrainer Julian Nagelsmann soll auch der FC Augsburg stark interessiert sein, der sich am Freitag vom bisherigen Coach Jess Thorup getrennt hat.
Pellegrino Matarazzo nun ein Thema beim FC?
Und wie diese Zeitung erfuhr, wird auch ein neuer Name beim FC gehandelt: Pellegrino Matarazzo. Der war bis Ende 2024 bei der TSG Hoffenheim tätig. Bis zum 11.11. – in Köln kann man mit diesem Datum bekanntlich sehr viel anfangen. Der 47-Jährige, in den USA geborene Trainer verfügt mit 136 Spielen immerhin über einige Bundesliga-Erfahrung. Mit Funkel kann Matarazzo da freilich nicht mithalten, muss er aber auch nicht. Funkel wiederum wird noch nicht in Rente gehen. „Meine Trainerkarriere ist damit nicht beendet. Ich fühle mich dazu einfach zu fit.“ Und wer weiß: Vielleicht muss Funkel am Ende schwer in Seenot geratene Kölner noch einmal retten. Beim FC hoffen sie nur, dass der Kapitän nicht als Letzter von Bord geht, einen Untergang will man partout vermeiden. Wer immer dieser Kapitän auch sein mag.
„Tritt in den Hintern!“ FC-Legende nach Funkel-Aus fassungslos
Friedhelm Funkel bleibt nicht Trainer des 1. FC Köln. Die am Freitag verkündete Entscheidung sorgt bei Pierre Littbarski für Fassungslosigkeit. Die FC-Legende übt deutliche Kritik.
Der Aufstiegscoach steigt nicht mit auf. Friedhelm Funkel, der nach dem 32. Spieltag von Gerhard Struber übernommen hatte, wird am Trainer-Casting des 1. FC Köln nicht teilnehmen. Die Absage des 71-Jährigen sorgt für Diskussionen unter den Fans – und für Kritik einer Vereinsikone.
Pierre Littbarski kann absolut nicht nachvollziehen, dass die FC-Verantwortlichen Funkel nicht sofort gebunden haben. „Die Entscheidung des 1. FC Köln, Friedhelm Funkel nicht mehr weiterzubeschäftigen, kann man nur noch mit Ironie bewältigen“, leitet der 65-Jährige sein neuestes Instagram-Video ein. Littbarski rätselt über „große Nebelwand“
„Lieber FC“, fährt Littbarski mit ebenjener Ironie fort: „Du hast wieder alles richtig gemacht. Einem Mann, der gerne beim FC bleiben wollte, der innerhalb von zwei Wochen einer Mannschaft wieder Leben eingehaucht hat, der im letzten Spiel mit dieser Mannschaft ein absolutes Feuerwerk abgebrannt hat – dem verpasst du einfach mal einen Tritt in den Hintern.“
Festzuhalten gilt es dabei: Sportdirektor Thomas Kessler hat Funkel in einem Gespräch am Freitag keine Absage übermittelt. Die Kölner Verantwortlichen wollen allerdings verschiedene Trainer-Kandidaten ausloten und in einen gut zehntägigen Auswahlprozess starten – Funkel hat keine Lust, an diesem Prozess teilzunehmen und sagte daher selbst ab. Er spüre das Vertrauen der Gremien nicht, erklärte der siebenfache Aufstiegstrainer zudem.
„Ich weiß überhaupt nicht, welche Gremien das überhaupt entschieden haben“, poltert derweil Littbarski, spricht von einer „großen Nebelwand“ und schiebt nach: „Macht weiter so, der FC-Fan kommt auch in der neuen Saison natürlich wieder ins Stadion und tut sich das an, was auf dem grünen Rasen passiert. Auf alle Fälle ohne Friedhelm Funkel, ich finde es sehr schade.“
An Funkel persönlich gewandt ergänzt der Weltmeister von 1990: „Friedhelm, vielen Dank für dein Engagement. Ich wünsche dir viel Glück, Erfolg und Gesundheit.“ Das wünsche er natürlich auch dem FC, doch: „Da bin ich mir nicht ganz sicher, wie das weiterläuft.“
Späte Entschädigung? So viel würde der 1. FC Köln durch einen Wechsel von Florian Wirtz verdienen
Mit seinem Wechselwunsch ins Ausland hat Florian Wirtz den FC Bayern München dem Vernehmen nach geschockt und gleichzeitig beim FC die Hoffnung auf einen kleinen Geldsegen ausgelöst. Denn laut FIFA-Regelwerk müsste der FC im Falle eines Auslands-Wechsels einen Solidaritätsbeitrag einstreichen. So viel verdient der 1. FC Köln am Wechsel von Florian Wirtz.
Mit dem möglichen Wechsel zum FC Liverpool könnte dem FC wohl doch noch ein kleiner Geldsegen für Florian Wirtz zustehen. Laut FIFA-Regelwerk müssten die Kölner einen Solidaritätsbeitrag erhalten. So viel verdient der 1. FC Köln am Wechsel von Florian Wirtz.
Auch vier Jahre nach dem Wechsel zu Bayer Leverkusen sitzt der Stachel in der Kölner-Fanszene, aber auch bei den FC-Verantwortlichen tief. Bei jedem abgehenden Talent wird die Causa Florian Wirtz wieder auf den Tisch gebracht. Kein Wunder, dem FC sind Millionen durch die Lappen gegangen. Bayer hatte das junge Kölner Talent bekanntlich nach Leverkusen gelotst – obwohl es ein Gentleman’s Agreement zwischen den rheinischen Clubs gegeben hat, nicht an Juniorenspieler heranzutreten. Dem Vernehmen haben rund 200.000 Euro für Florian Wirtz damals die Rheinseite gewechselt. Wenig Geld angesichts des heutigen Marktwerts. Der wird vom Online-Portal transfermarkt.de mittlerweile auf rund 140 Millionen Euro eingschätzt. Auch das überrascht nicht, Wirtz ist sicherlich einer der besten Fußballer des Landes, Nationalspieler und von vielen internationalen Clubs umworben. FC darf laut FIFA auf Millionensumme hoffen
Und genau das könnte dem FC nun frische Gelder in die Kassen spülen. Denn wechselt Florian Wirtz in diesem Sommer ins Ausland, sollten die Geißböcke laut FIFA-Regelwerk eine Ausbildungsentschädigung, den so genannten Solidaritätsbeitrag, kassieren. Voraussetzung dafür ist laut FIFA-Regelwerk: „Ein Profispieler wird entweder dauerhaft oder leihweise zwischen Vereinen, die verschiedenen Verbänden angehören, transferiert“. Heißt, ein Wechsel zu den Bayern hätte die Kassen wohl nicht klingeln lassen. Den Beitrag erhalten Vereine, die an der Ausbildung eines Spielers beteiligt waren, unabhängig von weiteren Wechseln. Dazu hat die FIFA einen Schlüssel vorgesehen. Für jede Spielzeit unter 16 Jahren erhält der Verein 0,25 Prozent, ab dem 16. bis zum 23. Lebensjahr 0,5 Prozent der Ablösesumme. Der FC erhielte also einen Solidaritätszbeitrag von 1,5 Prozent der Ablösesumme.
Und da sich der Wechsel zum FC Liverpool nun anbahnt, sollten die Kölner sich auf einen kleinen Geldsegen einstellen können – das wiederum je nach Höhe der Ablösesumme und falls keine anderen vertraglichen Einigungen getroffen wurden. Die wird aktuell auf rund 150 Millionen Euro eingeschätzt. Sollte sich die Ablöse wirklich in dem genannten Rahmen bewegen, würden die Geißböcke also für die „Ausbildungssjahre 12 bis 15“ jeweils 375.000 Euro und für das Ausbildungsjahr 16 noch einmal 750.000 Euro kassieren. Dann beliefe sich die Endsumme auf 2,25 Millionen Euro. Leverkusen würde als Ausbildungssumme 4,5 Millionen Euro einstreichen, die also im Grunde einbehalten. Der Blick auf einen möglichen Transfer von Florian Wirtz wird zwar weiterhin schmerzhaft sein, nur zumindest durch eine – wenn auch geringe – späte Entschädigung versüßt.
2.25 Millionen sind angesichts des Marktwerts sicherlich nicht viel Geld, aber Geld, das der FC durchaus sinnvoll investieren könnte.
Das Casting hat begonnen: Welcher Trainer jetzt zum 1. FC Köln passt
Nicht erst nach der Absage von Friedhelm Funkel hat das Trainer-Casting des 1. FC Köln begonnen. Die Zeit rennt, denn mit dem Coach sollen auch Spieler-Entscheidungen getroffen werden. Die ersten Namen werden bereits gehandelt beim 1. FC Köln: Diese Trainer würden zum FC passen.
Den Start in sein offizielles Dasein als Sportdirektor dürfte sich Thomas Kessler ein wenig positiver vorgestellt haben. Zumindest lautet die aktuelle Erzählweise des Funkel-Aus‘, dass Kessler gerne mit dem Trainer-Routinier weitergemacht hätte, die Gremien sich aber letztlich durchgesetzt hätten, wenn Funkel dem Ganzen nicht zuvorgekommen wäre. Ob der Trainer-Routinier nach der Mission Wiederaufstieg auch der richtige Mann für die Mission Aufbau einer wettbewerbsfähigen Mannschaft gewesen wäre, darf zumindest hinterfragt werden. Funkel steht ganz sicher nicht für all die Merkmale, die der FC in den letzten Jahren für ein Anforderungsprofil vorausgesetzt hat. Denn das Credo war der offensive attraktive Fußball mit viel Intensität und hohem Tempo. Eine Spielidee, die man vermutlich noch immer gerne über alle Mannschaften hinweg inplementieren würde. Dazu noch die Einbindung von jungen Spielern.
Ob Funkel dazu nicht in der Lage gewesen wäre, wird man beim FC nun nicht mehr herausfinden können. Der 71-Jährige geht nach seinem kurzen FC-Intermezzo als gefeierter Held. Und das bekanntlich nicht zum ersten Mal. Vor fünf Jahren steckten die Kölner in einer ganz ähnlichen Situation. Der FC entging Dank Funkel dem Abstieg, stand aber mit einer verunsicherten Mannschaft vor dem Neuanfang. Und der damalige Sportchef Horst Heldt traf damals genau die richtige Entscheidung. Denn Motivator Steffen Baumgart war mit seinem Harakiri-Fußball genau der richtige Mann für eine Wende, die die FC-Fans nach Jahren von destruktivem Verteidigen herbeigesehnt hatten. Baumgart war mit seiner Fußballidee zur richtigen Zeit am richtigen Ort, entfachte eine Euphoriewelle und wurde von den Fans verehrt.
Die Liaison ging auch zwei Jahre gut und das hatte vor allem zwei Gründe. Der Rostocker fand bei seinen Motivationsreden lange genau den richtigen Ton, kitzelte so Leistungen aus einzelnen Spielern, die sie eigentlich gar nicht im Stande waren, zu leisten. Aus heutiger Sicht überperformten Spieler wie Anthony Modeste, Florian Kainz oder Dejan Ljubicic. Und der unglaublich motivierte Modeste brachte dann fast im Alleingang das Erfolgsgefühl zurück nach Müngersdorf. Möglicherweise wäre ein ähnlicher Trainertyp also genau das richtige. Und da kommt zwangsläufig der Gedanke an Lukas Kwasniok. Ebenfalls ein sehr emotionaler Trainer, der mit dem SC Paderbon einen schnörkellosen Offensivfußball gespielt hat. Der Coach kann ebenfalls motivieren und gilt als Spielerentwickler und -förderer. Kwasniok hatte zwar von einer Auszeit gesprochen, doch soll er sich selbst schon gar nicht mehr so sicher darüber sein. Es fehlt das richtige Match
Allerdings haben sich Baumgart und seine Art irgendwann auch abgenutzt. Der Coach kam bei den Fans gar nicht mehr so gut an, die Spieler rutschten von ihrer Hochphase in ein tiefes Loch und die Abwärtsspirale war nicht mehr aufzuhalten. Christian Titz steht ebenfalls für einen offensiven Fußball. Der Coach gilt als großer Freund des Ballbesitzfußballs, das Spiel nach vorne ist bei Titz sehr geradlinig. Dabei wünscht sich der Trainer spielerische Lösungen, auch unter Druck. Unter dem Offensivfußball leidet allerdings mitunter die Defensivarbeit. Titz gilt aktuell als einer der ganz heißen Anwärter. Der Fußball der SV Elversberg ist hochgradig attraktiv. Das hängt natürlich in erster Linie mit der individuellen Qualität der Offensive der Elv zusammen. Neben den spielerischen Mitteln liegt der Fokus von Horst Steffen vor allem auf einer hohen Intensität. Lange gab es Gerüchte um Borussia Mönchengladbach als Interessent, die sind vom Tisch. Der Ausgang der Relegation könnte aber auch Einfluss auf die Personalie haben.
Zuletzt wurde auch immer wieder der Name Urs Fischer als möglicher Trainer in den Ring geworfen. Zwar soll der Schweizer schon mal mit dem FC in Kontakt gestanden haben, aber ein richtiges Match wäre diese Zusammenkunft nicht. Fischer lässt meist aus einer stabilen Defensive spielen, ist kein großer Freund des Hauruck-Fußballs. Das muss kein Ausschlusskriterium sein, würde aber verwundern. Auf der anderen Seite könnte die ruhige Art des Coachs dem FC vielleicht gut tun. Zudem werden aktuell noch Christian Eichner und Bo Svensson gehandelt – allerdings mit Außenseiterchancen. Sandro Wagner ist kein Thema. Der wird mit dem FC Augsburg in Verbindung gebracht. Denn dort ist gerade erst Jess Thorup frei geworden. Der Däne könnte somit auch zu einer Option beim FC werden.
So oder so wird der Erfolg der Mannschaft in der kommenden Saison vor allem auch mit dem Kader zu tun haben. Und da müssen die Geißböcke nachlegen. Denn nach wie vor sind die Lücken, die Spieler wir Anthony Modeste oder Jonas Hector gerissen haben, nicht kompensiert worden.
Nicht nur Litti ist sauer So reagieren die FC-Fans auf das Funkel-Aus
Seit Freitag steht es fest: Friedhelm Funkel bleibt nicht Trainer des 1. FC Köln. Funkel selbst teilte mit, dass er nicht mehr zur Verfügung stehe. Der Routinier fühlte sich vom Klub hingehalten, hätte sich eine schnellere Entscheidung gewünscht. „Thomas (Kessler, Anm. d. Red.) hätte gerne mit mir weitergearbeitet, hat aber gesagt, dass er es nicht allein entscheiden kann. Er müsste zunächst noch mit anderen Trainerkandidaten sprechen, das würde sieben bis zehn Tage dauern. Daraufhin habe ich abgesagt“, sagte Funkel gegenüber EXPRESS.de. „Es war zu merken, dass nicht alle im Verein hinter mir stehen.“ Vereinslegende Pierre Littbarski kritisierte den FC bei Instagram scharf. „Ich weiß nicht, welche Gremien das überhaupt entschieden haben. Da ist wieder diese große Nebelwand“, schimpfte der Weltmeister in einem Video. Auch bei den Fans des 1. FC Köln schlug die Nachricht ein wie eine Bombe. Die Mehrheit, das zeigte auch eine Umfrage des Express, hatte sich ein Weitermachen mit Funkel gewünscht. Nach dem Funkel-Aus erreichten uns zahlreiche Mails von größtenteils enttäuschten, teilweise auch wütenden Anhängern.
„Dieselben Experten, die Keller, Schulz und Struber haben machen lassen, mischen sich jetzt schon wieder ein. Es ist unerträglich!“, meint Dieter Bortsch. „Es ist mal wieder vollbracht und die gesamte Liga lacht. Überheblichkeit gepaart mit Inkompetenz und ein viel zu großer Wasserkopf mit Ahnungslosen“, findet Peter Thelen. Und ein Fan meint: „Es ist das alte Problem: Beim FC gibt es viel zu viele Köche, um ein ordentliches Essen hinzubekommen.“ Es gibt auch Fans, die das FC-Vorgehen für richtig halten. „Lieber einen neuen unverbrauchten Trainer, der es versteht, die jungen Spieler weiterzuentwickeln“, findet zum Beispiel Thomas O. Solche Stimmen sind allerdings in der Minderheit.
Fan-Reaktionen zum Funkel-Aus beim FC:
Super FC! Anstatt froh und dankbar das Angebot von Herrn Funkel anzunehmen, der sich diese Chance wohl mehr als verdient hat, begibt man sich lieber auf unsichere Suche nach einem Trainer, von dem niemand weiß, wie er in Köln klarkommt. Wenn denn in der kommenden Saison kurz vor Saisonende wieder ein Retter in letzter Minute gesucht werden sollte, dann wagt es ja nicht Herrn Funkel ins Spiel zu bringen, denn der wird euch dann hoffentlich den Vogel zeigen! E. Maibüchen
Friedhelm Funkel hat’s völlig richtig gemacht! Thomas Kessler müsste dasselbe tun! Dieselben Experten, die Keller, Schulz und Struber haben machen lassen, mischen sich jetzt schon wieder ein. Es ist unerträglich! Ich bin seit 66 Jahren FC-Fan. Ich dachte immer, die Ära Artzinger-Bolten war der Tiefpunkt. Ich habe mich geirrt! Dieter Botsch
Ich kann schlecht abschätzen, ob Friedhelm diesen Neuanfang, den er mit ermöglicht hat, bis zum Ende der Saison hätte erneut positiv gestalten können. Aber so besteht nicht die Gefahr, dass das Denkmal Friedhelm Funkel nachhaltig beschädigt wird. Was bleibt, ist der Ikonen-Status als Feuerwehrmann und nichts anderes als Dankbarkeit, Dankbarkeit, Dankbarkeit!!! Michael S.
So sympathisch Funkel auch ist, er wäre in einer anderen Position im Verein sicherlich Gold wert. Und wer soll uns in Zukunft retten? Wichtig ist es, einen Coach zu finden, der Visionen hat und mit dem der FC einige Jahre erfolgreich zusammenarbeiten kann. Es müsste auch ein Trainer sein, der bereits unter ähnlichen Bedingungen wie in Köln gearbeitet hat. Horst Steffen, den viele Fans auch favorisieren, wäre da gar keine Option, sondern ein Scheitern mit Ansage. Vielleicht sollte der FC es mal bei Edin Terzić anfragen und dafür etwas Geld in die Hand nehmen. Er wäre jemand, der Spieler zum FC anlocken und vor allem Talente weiterentwickeln kann. Davin
Sehr, sehr schade. Für den Aufstieg waren alle verrückt nach ihm, aber für längerfristig ist er nicht gut genug? Das passt nicht. Da kann ich Funkel verstehen, dass er geht. Es zeigt auch, dass sich der FC mit seinen Gremien und den Fehlbesetzungen dort abwirtschaftet. Hendrik H.
Mit Friedhelm Funkel stand ein Mann bereit, der den 1. FC Köln wie kaum ein anderer kennt. Er versteht das anspruchsvolle Umfeld, erreicht die Mannschaft und bringt eine wertvolle Mischung aus Erfahrung und Ruhe mit – genau das, was der Verein seit Jahren dringend benötigt. Vor allem aber: Funkel hätte diesen Job nicht machen müssen, sondern wollte ihn – aus voller Überzeugung. Doch anstatt diese Chance zu nutzen, erleben wir – aus meiner Sicht – ein komplettes Versagen der Vereinsführung. Plötzlich tritt ein Vorstand in Erscheinung, den man sonst bestenfalls von der alljährlichen Weihnachtsgruß-Mail kennt. Mit Thomas Kessler wurde – so hart es klingt – der sprichwörtliche Bock zum Gärtner gemacht. Es drängt sich die Frage auf, wie Kessler eine sportlich tragfähige Transferperiode gestalten will – fehlt es ihm doch an nachweislich belastbaren Kontakten und Erfahrung in dieser Schlüsselrolle. Ein Mann mit FC-DNA, Fachkompetenz, Leidenschaft und echter Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, wurde durch zögerliches und mutloses Handeln regelrecht vergrault. Stattdessen droht nun die Vorstellung eines weiteren blassen Trainers wie zuletzt Timo Schulz oder Gerhard Struber. Zu befürchten ist, dass man erneut auf wenig profilierte Lösungen zurückgreift. Und das, obwohl Friedhelm Funkel ganz genau wusste, dass sein Ruf auf dem Spiel steht – und trotzdem bereit war, diese herausfordernde Saison gemeinsam mit dem FC zu bestreiten. Mir fehlen die Worte für ein Gremium, das solche Entscheidungen trifft. (anonym)
Ich glaub es geht schon wieder los, das kann doch wohl nicht wahr sein… Das Lied von Roland Kaiser trifft es mal wieder genau auf den FC. Da macht man Thomas Kessler zum Sportdirektor und der Vorstand, der keine Ahnung vom sportlichen hat, meint sich wieder einmischen zu müssen! Das geht wieder schief! Es wird allerhöchste Zeit, dass jeder für seinen Bereich zuständig ist und nicht jeder dazwischen quatschen kann! Michael Reschke hat mir aus der Seele gesprochen, dass der FC zu blöd ist, den Supertalenten, die man hat, einen frühzeitigen Fünf-Jahresvertrag zu geben, damit man endlich vernünftige Ablöse generieren kann. Hier müssen mal richtige Experten ans Werk und keine Stümper, die nur ihr Ego bedienen. Werner Hoeger
Ich finde es richtig wie der FC vorgeht. Man soll sich erst mal umschauen, welche Möglichkeiten man hat. Hans-Peter
Es ist eine schlechte Nachricht, dass Friedhelm Funkel nicht als Trainer bleibt. Einmal hielte ich es für eine gute Lösung, weil er den Verein und das Umfeld bereits sehr gut kennt – etwas, das für keinen der gehandelten anderen Kandidaten gilt – und sich zudem dort bereits (mehrfach) bewährt hat. Neben dem Vertrauensbonus, den er bei den Spielern als Aufstiegs-Retter sicher hätte, schlagen seine Qualifikation und Erfahrung eindeutig als weitere Pluspunkte zu Buche. (…) Noch ein weiterer Punkt wirft ein bezeichnendes und bedenkliches Licht auf die internen Vorgänge beim FC: Kessler waren offenbar - als neuem Sportboss! - die Hände gebunden, Funkel ein klares Angebot zu machen. Er konnte ihm offenbar nicht mal eine privilegierte Rolle im bevorstehenden Auswahlprozess anbieten – was angesichts seiner Verdienste das Mindeste gewesen wäre! Daher ist es nur zu verständlich und zugleich überaus ärgerlich, dass Funkel aussteigt. Sehr schade und kein gutes Omen für die bevorstehende Kaderplanung und die weitere sportliche Entwicklung überhaupt. Es wird höchste Zeit, dass ein neuer Vorstand die Kompetenzen und Entscheidungsbefugnisse neu und klar regelt. Denn Führungskräfte benötigen Entscheidungskompetenzen, sonst können sie nicht angemessen wirken. Norbert Bläsing
Ich möchte Ihnen nur kurz mitteilen, dass ich mich für die Verantwortlichen des FC Köln persönlich schäme! Ich glaube, dass man ein solches Geschehen „Fremdschämen“ nennt. Ich kann Ihnen gar nicht erklären, wie sehr mir dieser Vorgang unter die Haut geht. Von den Verantwortlichen beim FC wird sich niemand entschuldigen, darum tue ich es hiermit für den FC, obwohl mich der FC nicht damit beauftragt oder bevollmächtigt hat! Die Verantwortlichen beim FC werden es an dem Shitstorm, der nun auf sie alle herunterkommt, am eigenen Leib erfahren und das ist gut so. Derjenige, der nun der „Auserwählte“ für den Trainerposten beim FC sein wird, tut mir heute schon leid! Er kann am Ende nur der Verlierer sein! Lutz Tönnes
Funkel wäre für mich keine Dauerlösung als Trainer gewesen. Und die jetzige Absage zeigt einmal mehr, dass der Mann Klasse hat und eine klare Meinung vertritt. Aus meiner Sicht hätte er sich durch den Trainerposten seinen Heldenstatus in Köln nur beschädigen können. Deshalb Hut ab und ein gutes Händchen bei der Trainersuche. Gento N.
Langfristig gesehen ist es gut, dass ein Trainer kommt, der für hoffentlich mehrere Jahre etwas aufbauen kann. Natürlich muss der FC ordentlich das Portemonnaie aufmachen, sonst ist der Abstieg vorprogrammiert. Rüdiger B.
Dass Friedhelm Funkel über das angestrebte und erreichte „Ziel Aufstieg“ hinaus nicht weiter als Trainer für den FC tätig sein wird, spiegelt m. E. das Chaos und den Zwiespalt wider, in denen sich unser Verein seit gefühlt Jahrzehnten befindet. In meinen Augen wäre Friedhelm Funkel die perfekte Besetzung gewesen. Er brachte Hoffnung und Aufbruchstimmung. Er vereinte ein verunsichertes Team und machte es zu einem Gewinner. Doch Dank der stets präsenten Uneinigkeit zu wichtigen Themen im Verein haben wir es nun erneut geschafft, eine positive Entwicklung sofort wieder im Keim zu ersticken. Das ist Effzeh pur. Und das stimmt mich sehr traurig. Thomas Schössler
Ich bin großer Funkel-Fan! Es ist unglaublich, wie er den Effzeh durch die letzten beiden Spiele geführt hat. Den Jungs das Selbstvertrauen zurück gegeben hat und mit dem „Lemperle-Skandal“ umgegangen ist. Jeder andere Trainer hätte ihn rausgeschmissen, aber Funkel hat die nötige Ruhe bewahrt und das Problem mit einem Gespräch gelöst. Aber - ich kann die Bedenken des Gremiums verstehen... Wir brauchen jetzt einen Trainer, der die „Sprache der Jungs spricht “, wenn wir auf die talentierten Eigengewächse perspektivisch bauen wollen. Und das sollte der zukünftige Weg des Effzeh sein! Vor ein paar Jahren ist die U17 Meister geworden, jetzt die U19. Wir können es uns nicht leisten, weitere Top-Nachwuchsspieler zu verlieren. Die Nachwuchsarbeit beim Effzeh ist top, das kann und darf man nicht aufs Spiel setzen! Marco Evers
Das ist die einzig richtige Entwicklung. Die Entscheidung pro Funkel kurz vor Schluss war richtig, das Gerangel danach war „schwierig“. Wenn Spieler, die unter Funkel aufblühen, direkt nach dem Aufstieg Politik pro Funkel betreiben, damit sie es leichter haben, in der neuen Saison zum Stamm gehören, ist das zumindest fragwürdig. Dass man Kessler installiert und sagt, er könne entscheiden, er sich dann aber hinter den Gremien versteckt, ist zumindest nach außen kein guter Start für ihn. Es war einfach zu viel Gremiengequatsche, und das auch öffentlich. Sicherlich ein Strukturproblem beim FC, daher hat Kessler das nicht grundsätzlich falsch gemacht. Und das Funkel jetzt aussteigt, zeigt seine Unabhängigkeit, was ihn positiv darstellen lässt. Benjamin
Urs Fischer hat beim 1. FC Köln schon unterschrieben
Der ehemalige Union-Berlin-Coach Urs Fischer hat nach Informationen von RTL/ntv und sport.de bereits einen Vertrag beim 1. FC Köln unterzeichnet. Die Unterschrift war dabei per Klausel an eine erfolgreiche Rückkehr in die Bundesliga geknüpft. Der 59 Jahre alte Schweizer Fischer ist seit Mitte November 2023 ohne Anstellung im Fußballgeschäft, als seine Zusammenarbeit mit dem 1. FC Union Berlin nach über fünf Jahren zu Ende ging. Bereits Anfang Mai hatte RTL/ntv und sport.de erfahren, dass Fischer beim Effzeh nicht nur auf der Liste, sondern im Falle eines Aufstiegs schon seine Zusage gegeben hat. Der Aufstiegstrainer Funkel hatte zunächst offen gelassen, ob er sich einen Verbleib beim Domklub vorstellen könnte. Am Freitag machte der 71-Jährige dann jedoch gegenüber dem "Kölner Stadt-Anzeiger" klar, dass dieses Szenario für ihn inzwischen vom Tisch ist - obwohl er gerne weitergemacht hätte. Funkel war dem Vernehmen nach eine der Wunschlösungen für den neuen Sportdirektor Thomas Kessler, der den Posten erst seit Anfang Mai inne hat, nachdem sich der Klub von Sportchef Christian Keller getrennt hatte. Funkel ließ durchblicken: "Thomas Kessler hätte das sicher gerne mit mir gemacht, aber er ist erst seit Freitag offiziell Sportdirektor und kann das natürlich nicht alleine entscheiden." Funkel wollte nun aber nicht mehr länger abwarten, wie sich der Klub letztlich entscheidet: Kessler sagte im Zuge der Funkel-Absage, man habe in den Gesprächen "transparent dargelegt, dass wir im Rahmen eines verantwortungsvollen Auswahlprozesses verschiedene Gespräche mit potenziellen Kandidaten führen". Gehandelt wurden zuletzt auch weitere Trainer-Kandidaten beim Domklub, etwa Lukas Kawsniok, der den SC Paderborn verlassen wird.
Spektakuläres Gerücht Hat Urs Fischer bereits beim FC unterschrieben?
Hat der FC seinen Trainer bereits gefunden? Das berichtet jedenfalls die RTL-Gruppe. Urs Fischer soll demnach bereits beim 1. FC Köln unterschrieben haben. Das wäre eine erstaunliche Entwicklung, schließlich hat Friedhelm Funkel erst am Freitag sein Engagement bei den Geißböcken abgesagt. Die Nachricht am Freitag kam so ein wenig überraschend. Friedhelm Funkel würde dem FC als Trainer nicht zur Verfügung stehen, hatte der Trainer erst dem FC und dann über diverse Medien mitgeteilt. Nun gibt es die nächste Wende – zumindest berichtet RTL darüber und sie ist ebenfalls äußerst überraschend: Urs Fischer soll demnach bereits beim 1. FC Köln unterschrieben haben Geht jetzt alles doch ganz schnell? Laut RTL, NTV und sport.de hat der FC nicht nur seinen Trainer gefunden, dieser soll demnach auch schon unterschrieben haben. Wie die Mediengruppe vermeldet, hat Urs Fischer bei den Kölnern einen Vertrag unterschrieben. Die Unterschrift sei wohl an die Klausel des Aufstiegs geknüpft. Die RTL-Gruppe hatte schon unmittelbar vor der offiziellen Vorstellung von Friedhelm Funkel berichtet, dass der Schweizer den Geißböcken seine Zusage für den Falle des Aufstiegs gegeben habe. Die Personalie wollten die Kölner Verantwortlichen damals nicht kommentieren, erklärten, man wolle erst den Aufstieg in trockene Tücher bringen. Das ist nun geschehen. Sollte Fischer also tatsächlich unterschrieben haben, müsste der Vertrag demnach auch gelten.
Allerdings würde dieses Szenario erhebliche Fragen aufwerfen. Vor allem die, warum Friedhelm Funkel am Freitag, also eine knappe Woche nachdem er seine Mission „Aufstieg“ unter Dach und Fach gebracht hat, selbst die Reißleine zog und die Hängepartie um seine Person beendete. Wie berichtet soll es hinter verschlossenen Türen Uneinigkeit über die Besetzung des Trainerpostens gegeben haben. Dem Vernehmen nach, wollte Thomas Kessler mit Funkel weiterarbeiten, andere Teile des Gremiums hatten aber ihre Zweifel gehabt. Sollte Fischer tatsächlich über ein gültiges Arbeitspapier verfügen, wären diese Diskussionen obsolet. Zumal angeblich auch andere Namen wie Lukas Kwasniok, Horst Steffen und Christian Titz auf dem Wunschzettel stehen sollen. Zudem passt der Fußball von Urs Fischer nicht zu der Ausrichtung, die der FC in den vergangenen Jahren für alle seine Mannschaften ausgegeben hat. Der Schweizer setzt auf einen Fußball aus einer stabilen Defensive und nicht den zuletzt so oft praktizierten Hurra-Fußball. Allerdings ist es auch denkbar, dass die Kölner Verantwortlichen nach dem Aus von Christian Keller auch die fußballerische Ausrichtung überdenken. Fischer gilt im jeden Fall als Trainer, der in Ruhe und vor allem kontinuierlich mit einer Mannschaft arbeitet. Und genau diese Idee soll in den Gremien eine willkommene sein. Fischer spielte selbst mehr als zehn Jahre für den FC Zürich, acht Jahre für St. Gallen und absolvierte vier Länderspiele für die Eidgenossen. Als Trainer war der 59-Jährige für den FC Zürich, den FC Thun und den FC Basel tätig, zuletzt fast fünf Jahre für Union Berlin.
Hat Fischer schon unterschrieben? Der FC ist über das Trainer-Gerücht irritiert
Urs Fischer soll einem Medienbericht zufolge bereits einen Vertrag beim 1. FC Köln unterschrieben haben. Dieses Gerücht ploppte am Samstag, nur einen Tag nach der Absage von Friedhelm Funkel, auf. Das ist dran. Geht es nach RTL/ntv und sport.de, hat der 1. FC Köln einen neuen Cheftrainer gefunden: Urs Fischer soll bereits einen Vertrag bei den Geißböcken unterschrieben haben. Diese Unterschrift habe er „per Klausel an eine erfolgreiche Rückkehr in die Bundesliga geknüpft“. Eine Meldung, die überrascht. Schließlich hatte Sportdirektor Thomas Kessler im Zuge der Absage von Friedhelm Funkel erst am Freitag angekündigt, dass man „im Rahmen eines verantwortungsvollen Auswahlprozesses verschiedene Gespräche mit potenziellen Kandidaten führen“ möchte. So sorgt die Nachricht, dass Fischer bereits unterschrieben haben soll, dem Bericht zufolge sogar schon vor dem Aufstieg, für reichlich Verwunderung – nicht nur bei vielen Fans, sondern auch bei den FC-Verantwortlichen. Denn nach Informationen des Geissblog ist an dem Gerücht nichts dran.
Was nicht zwangsläufig heißen muss, dass Fischer kein Kandidat ist. Der Schweizer, der Union Berlin einst aus der 2. Liga in die Champions League geführt hat, dürfte ein Trainer sein, über den beim Aufsteiger zumindest diskutiert wird. Fischer ist seit November 2023 vereinslos und kann sich eine Rückkehr in die Bundesliga vorstellen. Doch über die Meldung, dass er schon in Köln unterschrieben haben soll, zeigt man sich beim FC irritiert. Die Trainersuche des Zweitliga-Meisters ist erst mit Kesslers offizieller Beförderung zum Sportdirektor am Donnerstag und dem Funkel-Gespräch am Freitag in die Vollen gegangen. Sieben bis zehn Tage soll der Prozess jetzt andauern. Darüber könnten Zweifel bestehen, inwiefern Fischer zum beim FC gewünschten Offensiv-Fußball passen würde. Noch ist Geduld gefragt, bevor der FC auf der Trainerposition Vollzug vermelden kann. Neben Fischer gelten insbesondere Lukas Kwasniok (zuletzt SC Paderborn), Christian Titz (1. FC Magdeburg), Horst Steffen (SV Elversberg) und Bo Svensson (zuletzt Union Berlin) als Kandidaten. Der Kölner Stadt-Anzeiger nennt zudem den früheren Hoffenheimer und Stuttgarter Trainer Pellegrino Matarazzo als Option.
Sieben Spieler sind schon weg Elf weitere FC-Profis sollen noch mindestens gehen
Der 1. FC Köln hat sich nach dem Aufstieg in die Bundesliga bereits von sieben Spielern verabschiedet. Elf weitere Spieler könnten in diesem Sommer noch folgen. Es wäre der erwartet große Kader-Umbruch. Am Freitag hat der 1. FC Köln bekannt gemacht, womit alle gerechnet hatten: Sechs Spieler verlassen den Club, nachdem mit dem Karriereende von Mark Uth bereits ein anderer Abschied bekannt geworden war. Tim Lemperle schließt sich der TSG Hoffenheim an, Dejan Ljubicic geht zu Dinamo Zagreb. Die Verträge von Philipp Pentke, Mathias Olesen und Marvin Obuz wurden nicht verlängert, die Kaufoption für Anthony Racioppi nicht gezogen. Sieben Abgänge, die aber nur der Anfang sein sollen. Denn das Aufräumen im FC-Kader nach dem Ablauf der Transfersperre kann in diesem Sommer 2025 erst so richtig beginnen. Im Winter hatte der FC nur das Nötigste getan, auch weil der Transfermarkt im Januar nicht viel hergegeben hatte. Das soll und muss sich ändern. Ein Überblick:
1. Leih-Rückkehrer ohne Chance
Im Winter gab der FC mit Rasmus Carstensen (Lech Posen), Sargis Adamyan (Jahn Regensburg) und Florian Dietz (SCR Altach) drei Spieler auf Leihbasis ab. Alle drei FC-Profis kehren zwar nun offiziell zum FC zurück, haben in Köln allerdings keine Chance mehr. Das Trio soll verkauft werden. Andernfalls wird eine Vertragsauflösung angestrebt. Der vierte FC-Profi, der im Winter verliehen wurde, ist Elias Bakatukanda. Für den Innenverteidiger gilt das Gegenteil – die Geißböcke halten große Stücke auf das Eigengewächs. Jedoch muss „Ele“ weiter Spielpraxis sammeln und soll dies auch über den Sommer hinaus bei Blau-Weiß Linz tun. Zumindest wurde dies bereits im Januar vereinbart. Sofern sich daran nichts ändert, bleibt Bakatukanda auch 2025/26 in Linz.
2. Beim FC ohne Zukunft
Aus dem aktuellen Kader sind zwei weitere Spieler ohne Zukunft bei den Geißböcken. Steffen Tigges war bereits im Herbst aussortiert, blieb dann trotz einiger Angebote im Winter auf Wunsch der Verantwortlichen in Köln, um dann ab dem 28. Spieltag keine Spielminute mehr zu bekommen. Die Zeit des Stürmers ist trotz seines Vertrags bis 2026 in Köln abgelaufen, alle Seiten sind sich dessen bewusst. Nun geht es darum, im Sommer eine Lösung für den sympathischen, aber glücklosen Angreifer zu finden. Gleiches gilt für Jacob Christensen. Der Däne hat zwei schwierige Jahre beim FC hinter sich. Erst eine enttäuschende Bundesliga-Saison mit gerade einmal 270 Einsatzminuten. Dann eine schlechte Vorbereitung auf die 2. Liga, die im Drama mit einem Kreuzbandriss endete. Kaum vorstellbar, dass Christensen beim FC noch einmal Fuß fassen kann. Daher darf er im Sommer ebenfalls gehen, hat aber noch einen Vertrag bis 2026.
3. Neue Leihgeschäfte für Talente
Der Aufstieg in die Bundesliga macht auch klar, dass der 1. FC Köln bei mehreren Talenten andere Wege finden muss, um ihnen Spielpraxis zu geben. Bei fünf Youngstern ist schon jetzt klar, dass die U21 nicht mehr genügt, die Bundesliga aber wohl noch eine zu hohe Hürde darstellt. Allen voran Jaka Cuber Potocnik braucht nach neun Toren in der Regionalliga eine andere Herausforderung, wird sie in der Bundesliga aber noch nicht bekommen und soll – dank seines Vertrags bis 2027 – verliehen werden. Dasselbe gilt für zwei Spieler, die der FC bereits im Sommer 2024 verpflichtete, aber erst seit Winter respektive nach dieser Saison einsetzen kann. Mansour Ouro-Tagba konnte sich in Regensburg nicht durchsetzen, wurde im Winter nach Köln geholt und bei der U21 eingesetzt (drei Tore und drei Vorlagen in 13 Spielen), ist für die Profis aber noch keine Option. Chilohem Onuoha kam beim SC Verl auf 20 Einsätze (15 als Joker), wurde dort behutsam aufgebaut, kam aber nicht über diese Rolle hinaus. Auch er benötigt noch Zeit – und eine neue Leihe.
Und dann sind da noch zwei FC-Talente, die der U21 entwachsen sind, aber aufgrund ihrer Verträge bis 2026 nicht automatisch verliehen werden können. Neo Telle hat bereits bei den Profis debütiert, wird aber bei dem Überangebot an Innenverteidigern – vor allem, weil noch ein weiterer kommen soll – kaum Chancen auf Einsätze haben. Der FC will mit dem 20-Jährigen verlängern und ihn dann analog zu Bakatukanda verleihen. Das gilt auch für Emin Kujovic, der sich bei der U21 zum Führungsspieler entwickelt hat, aber nun den nächsten Schritt machen muss. Der Sechser soll ebenfalls verlängern, um dann verliehen zu werden. In beiden Fällen sind die Verhandlungen aber noch nicht abgeschlossen.
Fazit: Elf Spieler sollen den FC also in diesem Sommer noch verlassen – weitere Abgänge durch lukrative Angebote anderer Clubs nicht ausgeschlossen. Nach den ersten sieben Verabschiedungen kommen also noch zahlreiche weitere Wechseloptionen hinzu, sodass der FC in diesem Sommer womöglich alleine auf Seiten der Abgänge bis zu 20 Transfers verzeichnen könnte. Ein enormer Umbruch, der allerdings nicht überrascht. Schließlich konnte der FC nach dem Abstieg 2024 einen entsprechenden Schnitt im Kader nicht vollziehen, weil den Geißböcken aufgrund der Transfersperre andernfalls die Spieler gefehlt hätten. Somit wird der Sommer 2025 eine Kombination aus zwei Transferphasen sein – und entsprechend arbeitsintensiv.
Trainersuche beim 1. FC Köln Gerücht sorgt für Irritation
Die Nachricht, der FC habe bereits mit Urs Fischer einen Trainer gefunden und der Vertrag sei unterschrieben, hat am Samstag hohe Welle geschlagen. Doch ganz so eindeutig ist die Lage nicht. Es gibt noch keine Entscheidung bei der Trainersuche des 1. FC Köln: Die Nachricht machte am Samstagnachmittag die Runde. Der FC habe den neuen Trainer bereits gefunden, vermeldeten RTL, NTV und sport.de. Und das ungewohnt forsch – ohne Konjunktiv und ohne ein abschwächendes „wohl“ oder „offenbar“. Die Meldung klang recht eindeutig. Doch ganz so eindeutig ist die Lage dann aber wohl doch nicht. Denn nach unseren Informationen gibt es am Geißbockheim noch keinen unterzeichneten Vertrag eines künftigen Cheftrainers oder anders ausgedrückt, es hat noch kein Trainer unterschrieben. Ohnehin hatte die Nachricht wie berichtet Fragen aufgeworfen. In erster Linie, warum der Verein den Aufstiegshelden Friedhelm Funkel dann überhaupt hätte hinhalten müssen. Dieser hatte bekanntlich am Freitag aus eigenen Stücken dem FC abgesagt. Bei einem gültigen Vertrag für Urs Fischer wäre dieses Vorgehen grotesk.
Eichner, Matarazzo und Wagner…
Und so verwunderte es nicht, dass am Abend unter anderem der Sky-Experte Patrick Berger berichtete, dass die Vertragsunterschrift „von allen Seiten“ dementiert werde. Beim FC dürfte die Nachricht dementsprechend Irritiationen ausgelöst haben. Denn die Erzählart ist bislang eher die, dass sich die Kölner Verantwortlichen noch ein wenig Zeit lassen wollen, um in einem „verantwortungsvollen Auswahlprozess“ Gespräche mit potenziellen Kandidaten zu führen. Funkel war die Hängerpartie zu lange, er sprach später von rund sieben Tagen, die der Prozess noch dauern könne. Warum sollte der FC dem Aufstiegshelden dieses Szenario unterbreiten, wenn die Entscheidung längst getroffen wäre und warum ist diese dann auch noch nicht kommuniziert. Viele Fragen und die nach dem Fußball, den Fischer am liebsten spielen lassen will, nämlich einen defensiven, ist noch gar nicht gestellt.
Ob diese allerdings relevant wird, scheint offen. Denn nach Informationen von come-on-fc.com soll Fischer durchaus das Interesse einiger Gremienvertreter geweckt haben und damit auch auf der Liste der potenziellen Kandidaten stehen. Dort finden sich auch weiterhin die zahlreich und oft genannten um Lukas Kwasniok, Horst Steffen und Christian Titz. Gerade letzterer soll offenbar recht gute Karten haben. Und die Liste wird nahezu täglich erweitert. Mittlerweile spielt auch Christian Eichner wieder mit. Der Trainer des Karlsruher SC galt auch schon im vergangenen Sommer als Kandidat. Angeblich habe es sogar Kontakt gegeben. Doch Eichner blieb bekanntlich beim KSC. Zuletzt lobte der Trainer die Kontinuität, die es bei den Badenern in Sachen Coach gäbe. So wirklich nervös scheint man im Umfeld des KSC auch angesichts der Gerüchte nicht zu werden.
Der Kölner Stadt-Anzeiger brachte zudem Pellegrino Matarazzo ins Spiel. Der US-Amerikaner war im vergangenen Jahr bei der TSG Hoffenheim entlassen worden und das wenige Monate nachdem er das Amt des Nationaltrainers der USA ausgeschlagen hatte. Aktuell ist der 47-Jährige ohne Job. Zuletzt wurde auch Sandro Wagner gerne in die Listen der potenziellen Kandidaten aufgenommen. Dass sich der Ex-Co-Trainer von Julian Nagelsmann als seinen ersten Job als Cheftrainer den FC aussucht, gilt als sehr unwahrscheinlich. Am Ende der kommenden Woche dürfte schon ein wenig mehr Klarheit herrschen.
Komplizierte Vertragssituation beim FC Unter den Stammspielern bleiben Wackelkandidaten
Nicht nur durch die bereits bekannten Abgänge wird sich das Gesicht des FC für die kommende Saison verändern. Neben den Abschieden gibt es noch zahlreiche Akteure, deren Zukunft noch nicht geklärt ist beim 1. FC Köln. Neben den bisherigen sieben Abgängen hat Linton Maina bekanntlich verlängert. Nach unseren Informationen hat auch Matthias Köbbing längst unterschrieben. Mindestens genauso spannend ist aber die Lage bei den Spielern, deren Verträge im Sommer 2026 auslaufen. Will der FC nicht das Risiko eingehen, ein ähnliches Winter-Szenario wie mit Tim Lemperle im vergangenen Dezember einzugehen, müssen einige Arbeitspapiere dringend verlängert werden. Zur Erinnerung: Der FC war – auch aufgrund der Transfersperre – mit einigen Spielern in die neue Saison gestartet, deren Vertrag in diesem Sommer auslaufen. Unter anderem eben Lemperle, der bekanntlich im Winter seinen Abschied offiziell machte. Zu diesem Zeitpunkt waren den Kölner Verantwortlichen die Hände eigentlich schon gebunden. Der FC war auf die Entscheidung des Spielers angewiesen. Es wird wohl Hoffenheim werden. Dieses Szenario wollen die FC-Bosse für die kommende Spielzeit natürlich verhindern.
Nahezu ein Dutzend Verträge läuft 2026 aus
Und so stehen Thomas Kessler aktuell arbeitsintensive Tage bevor. Denn es gibt gleich zahlreiche Akteure, deren Verträge im Sommer 2026 auslaufen. Zwar kommuniziert der FC bei einer Unterschrift eher selten die Länge der neuen Vereinbarung, dem Vernehmen nach sind es aber mindestens elf Arbeitspapiere, die nun nur noch ein gutes Jahr Gültigkeit haben. Und damit besteht bei dem nächsten (fast) Dutzend dringender Handlungsbedarf. Sollten sich die Spieler gegen eine Vertragsverlängerung aussprechen, ist dieser Sommer die letzte Transferphase, in der der FC eine angemessene Ablöse kassieren würde. So zum Beispiel im Fall von Max Finkgräfe, der den Kölner Verantwortlichen angeblich schon mitgeteilt habe, dass er den Kontrakt nicht verlängere. Ein Abschied ist in dem Fall wahrscheinlich.
Unter den betroffenen Akteuren sind sieben Stammkräfte oder stammen zumindest aus dem erweiterten Kreis der ersten Elf der vergangenen Saison. Spieler wie Timo Hübers, Eric Martel, Jan Thielmann, Damion Downs und Leart Pacarada. Mit dem Großteil werden die FC-Bosse verlängern wollen und müssen. Doch die Zeit drängt. Denn gerade Spieler wie Martel, Downs oder Thielmannn werden auch andere Angebote vorgelegt bekommen. Martel zu halten, wird wohl die schwerste Aufgabe für Thomas Kessler. Zumal sich Martels Berater Michael Reschke in der vergangenen Woche nicht klar positionieren wollte. Downs soll dagegen unmittelbar vor der Unterschrift stehen. Auch Thielmann, Hübers und Pacarada stehen dem Vernehmen nach nicht zur Diskussion. Noch nicht? So gar nicht wird den FC-Bossen die Länderspielpause ins Kontor passen. Martel und Thielmann sind mit der U21 bei der EM, werden je nach Erfolg der DFB-Auswahl bis Ende Juni unterwegs sein.
Downs steht im US-Kader für ein Vorbereitungscamp auf den Gold-Cup, der findet dann bis zum 6. Juli statt. Der 20-Jährige wird also ebenso wie seine Mannschaftskollegen wenig Zeit für Vertragsgespräche vor Beginn der Saisonvorbereitung haben. Der FC wird wohl Anfang Juli in die neue Saison starten. Zudem könnten sich – je nach Verlauf der EM sowie des Gold-Cups – die Akteure auf dem internationalen Parkett zeigen und gegebenenfalls weitere Interessenten auf sich aufmerksam machen. Keine besonders beruhigende Situation für die Verantwortlichen des 1. FC Köln. Es dürfte also in den kommenden Wochen spannend werden. Erst recht, wenn die ersten Angebote reinflattern.
Funkel: Nur so hätte mein FC-Verbleib geklappt Effenberg reagiert im Doppelpass „irritiert“
Friedhelm Funkel verlässt den 1. FC Köln nach der kurzen Mission als Aufstiegsretter wieder. Im „Doppelpass“ sprach der Trainer über die Gründe für die Trennung. „Es war ein schwerer Schritt, dem 1. FC Köln abzusagen, aber es war ein vernünftiger Schritt“, zeigte sich der von zu Hause zugeschaltete Funkel mit etwas Abstand überzeugt. Ebenso sicher war sich Funkel in der Einschätzung über ein anderes Szenario. Hätte der zum Sportdirektor beförderte Thomas Kessler die Trainer-Entscheidung mehr oder weniger im Alleingang übernehmen dürfen, wäre der Verbleib für den Trainer nur noch Formsache gewesen. „Er ist eben erst ein oder zwei Tage im Amt gewesen und hatte noch nicht die Befugnis, alleine über den Trainer zu entscheiden“, bedauerte Funkel: „Ich glaube, dann wäre ich Trainer geworden.“ Die grundsätzliche Bereitschaft hatte er zuvor deutlich signalisiert. „Ich hätte es mir zugetraut, weil ich ein überragendes Trainerteam an meiner Seite hatte, die mir sehr viel Arbeit abgenommen haben. Das ist anders, als es früher dabei war. Das sind alles Fachleute“, lobte Funkel seine Unterstützer in der kurzen FC-Zeit, die mit dem Aufstieg als Zweitliga-Meister nach zwei Siegen geendet hatte.
Auf Nachfrage von Moderator Florian König wollte in der Runde niemand die Entwicklungen am Geißbockheim gutheißen. „Für mich ist es nicht nachvollziehbar, zumal er das Zeichen gegeben hat, dass er weiter Trainer bleiben möchte“, sagte Sport1-Experte Stefan Effenberg, der sich „irritiert“ über das Zögern der Kölner Klub-Gremien zeigte. Dieses Abwägen hatte Funkel als entscheidenden Grund für seine Absage genannt. Was folgt beim FC auf Funkel? Der Trainer selbst gab auf Nachfrage eine klare Empfehlung für das nötige Profil ab: „Die Mannschaft braucht einen Trainer, der ihr vertraut, der mit den Spielern gut umgehen kann und eine gewisse Empathie ausstrahlt.“ Die Identifikation mit der Stadt und dem Verein sei ebenfalls wichtig, um sich bei den FC-Fans die nötige Rückendeckung zu erarbeiten. Er empfahl seinem Nachfolger, der aktuell noch gesucht wird, er müsse „mit den Fans auch mal ein Bier trinken. Das hört sich banal an, aber man muss sich als Trainer öffnen“.
Trainer-Suche & Kader-Umbau Jetzt muss Kessler in Köln liefern
Alle Augen auf ihn! Thomas Kessler ist der neue starke Mann beim FC. Kölns Sport-Chef muss nach dem Aus von Friedhelm Funkel einen neuen Trainer finden und eine bundesligataugliche Mannschaft zusammenstellen. Viel Arbeit, noch mehr Druck. Jetzt muss Kessler liefern! „Ich freue mich darauf, Verantwortung zu übernehmen“, sagt Kessler, der unter seinen Vorgängern Christian Keller und Horst Heldt (Union Berlin) in der zweiten Reihe gearbeitet hat. Was die Bosse von ihm erwarten? Schnelle Erfolge. „Seine erste und dringlichste Aufgabe wird die Klärung der Trainerfrage sein, um parallel mit Hochdruck die Kaderplanung für eine wettbewerbsfähige Bundesliga-Saison voranzutreiben“, macht Noch-Präsident Werner Wolf gleich Dampf. Womit Kessler beim FC oftmals zu kämpfen haben wird, hat er schon erlebt – mit Gegenwind! Der Ex-Keeper wollte Funkel („Ich traue Thomas den Job absolut zu!“) als Bundesliga-Coach durchdrücken, wusste aber genau, dass die Gremien beim Kult-Coach Zweifel haben. Funkels Rückzug verhinderte am Ende, dass es bei Kesslers erster Amtshandlung gleich zu einer Machtprobe kommt.
Der Druck bleibt trotzdem. Jetzt muss Kessler den Gremien mit überzeugenden Argumenten einen neuen Trainer schmackhaft machen, der dann im Gemeinsamen Ausschuss (7 Personen) durchgewinkt wird. Die Kandidaten, mit denen er ins Rennen geht, sind vor allem Christian Titz (54/Magdeburg), Urs Fischer (59/vereinslos) sowie Lukas Kwasniok (43) und Horst Steffen (54/Elversberg). Chancen dürfte auch Ex-Spieler Christian Eichner (42/Karlsruhe) haben. Neben der Trainerfrage muss Kessler den Kader auf links ziehen. Spieler ohne Perspektive (u. a. Adamyan, Carstensen, Tigges, Christensen, Dietz) abgeben. Leih-Klubs für Talente (wie Potocnik, Telle) suchen. Verträge mit Leistungsträgern (u. a. Downs, Martel, Thielmann) verlängern. Vor allem aber 6 bis 8 Verstärkungen holen. Rund 12 Mio. Euro stehen Kessler zur Verfügung. Hauptgegner für Kessler – neben den Gremien – ist die Zeit. Die ist knapp, denn es muss schnell ein neuer Coach her, damit der in die Kaderplanungen einbezogen werden kann. Auch potenzielle Neuzugänge wollen wissen, wer Köln-Trainer wird. Dauert der Auswahlprozess zu lange, könnten die ersten Kandidaten abspringen. Deshalb muss Kessler schnell liefern!
Wilde Gerüchte und alte Bekannte FC Köln setzt Trainersuche fort
Friedhelm Funkel spricht von „fehlendem Vertrauen“. Die Trainersuche beim 1. FC Köln läuft derweil weiter auf Hochtouren. Seit vergangenem Freitag ist gewiss, dass der 1. FC Köln ohne seinen Aufstiegstrainer Friedhelm Funkel in die Bundesliga gehen wird. Der 71-Jährige, der mehrfach betont hatte, dem FC auch in der kommenden Saison zur Verfügung zu stehen, verzichtete auf eine Teilnahme am Auswahlprozess. Einen Trainer, der dreimal in Köln tätig war und zuletzt zweimal die Saisonziele rettete, hätte man auch ohne Bewerbungsverfahren im Amt bestätigt – wenn man von ihm überzeugt gewesen wäre. Denn wer sich perfekt versorgt fühlt, sucht nicht mehr nach jemandem, der es eventuell besser machen könnte. Funkel hat das gespürt. Kessler wurde am Donnerstag zwar zum Sportdirektor ernannt und mit einem Vertrag bis 2027 ausgestattet, hat aber vorerst nicht die alleinige Entscheidungsgewalt. Das bestätigte jedenfalls Funkel. „Ich glaube, dass Thomas auch mit mir weitermachen wollte. Wir haben sehr, sehr gut miteinander gearbeitet in den letzten Tagen. Aber er ist eben erst ein oder zwei Tage im Amt gewesen und hatte noch nicht die Gunst, allein über den Trainer zu entscheiden“, bekräftigte Funkel. Darauf habe er sich entschieden, aus dem Auswahlprozess auszusteigen und dem 1. FC Köln abzusagen. Der Prozess geht nun ohne Funkel weiter. Thomas Kessler leitet ihn gemeinsam mit dem Vorstand um Präsident Werner Wolf, der wiederum von Erich Rutemöller und Frank Schaefer beraten wird.
Am Wochenende verblüffte das Portal „sport.de“ allerdings mit einem Bericht, nach dem Urs Fischer bereits längst als nächster Kölner Trainer feststehe. Der ehemalige Trainer von Union Berlin habe bereits einen Vertrag in Köln unterzeichnet, dessen Gültigkeit per Klausel an den Aufstieg in die Bundesliga geknüpft gewesen sei. Das wäre tatsächlich brisant gewesen, denn es hätte bedeutet, dass nicht nur Friedhelm Funkel, sondern die gesamte Öffentlichkeit über Wochen hinweg getäuscht worden wäre. Und mit Urs Fischer einen Trainer geholt hätte, der zwar nicht bereit war, die Mannschaft auf Rang 2 liegend in der Zweiten Liga zu übernehmen. Sich nach dem Aufstieg aber absolut bereit gefühlt hätte. Schräg klang das alles, und tatsächlich ist nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ nichts dran an der Geschichte von Urs Fischer, der beim 1. FC Köln bereits seit dem Aufstieg unter Vertrag steht, diesen Umstand aber gemeinsam mit dem Verein seitdem geheim hält. Ob der Schweizer auch passen würde, wäre ohnehin mit ein paar Fragezeichen verbunden. Die Kölner legen bei ihrem Profil großen Wert auf eine aktive Spielidee. Außerdem zählt zu den grundsätzlichen Ansprüchen am Geißbockheim, einen Coach zu verpflichten, der jungen Spielern den Übergang in den Profisport ermöglicht. Besonders diese Komponenten fehlten weitgehend in Fischers Profil. Daher sei der 59-Jährige nicht nur ohne Vertrag, sondern auch auf der Liste möglicher Trainerkandidaten allenfalls weit unten zu finden – wenn überhaupt.
Christian Titz dagegen werden zumindest dem Profil nach bessere Chancen eingeräumt. Mit dem 1. FC Magdeburg spielte der Trainer eine bemerkenswerte Saison, gewann beide Spiele gegen Köln und hielt seine Mannschaft über lange Zeit in den Top-3 der Liga. Allerdings brachte der 54-Jährige seine Mission nicht ins Ziel. Von den letzten vier Saisonspielen gewann Magdeburg nur noch eines und beendete die Spielzeit auf einem etwas undankbaren fünften Platz. Magdeburgs Spielstil setzte auf schnellen, dominanten Fußball mit viel Ballbesitz und hoher Laufbereitschaft. Der niederländische Umschalt-Spezialist Martijn Kaars war mit 19 Saisontoren der überragende Angreifer der Sachsen-Anhaltiner. Mit dieser Art Fußball würde man es auch in Müngersdorf gern versuchen, wenngleich vorerst offen ist, mit welchen Spielern das sein soll. Interessant ist der Blick in Titz' Vergangenheit. Der Trainer arbeitete 2009 für ein halbes Jahr bei Viktoria Köln. Damals betreute er sowohl die Herrenmannschaft in der Mittelrheinliga als auch die A-Jugend in der Bundesliga. Titz lebte damals in Aachen, der Aufwand war gewaltig. Die in diesen Zeiten finanziell klamme Viktoria konnte Titz nicht angemessen bezahlen.
Sportlich lief es zwar bemerkenswert, der Austausch zwischen Junioren und Senioren war vorbildlich. Doch zum Ende der Hinserie trennten sich die Wege wieder. Titz wird nachgesagt, sich eine Rückkehr nach NRW vorstellen zu können. Die Familie wohnt seit geraumer Zeit in Meerbusch. Gut möglich, dass er nun Teil des Kölner Auswahlverfahrens wird. Ebenfalls im Rennen ist weiterhin Bo Svensson (45), der zuletzt bei Mainz 05 und Union Berlin arbeitete und seit Dezember 2024 vereinslos ist. Interesse besteht auch an Christian Eichner. Der frühere FC-Profi ist seit 2020 Cheftrainer beim Karlsruher SC und steht dort noch bis 2027 unter Vertrag und wurde zuletzt mit dem KSC Achter. Horst Steffen kann noch mit Elversberg aufsteigen und ist zudem als Seone-Ersatz bei Gladbach im Gespräch. Nach Informationen des Kicker gibt es zu Pellegrino Matarazzo keinen Kontakt.
Es geht um 7,5 Millionen FC schaltet sich in den Wirtz-Transfer ein
Der 1. FC Köln kämpft um eine späte Entschädigung. Sollte Florian Wirtz zum FC Liverpool wechseln, geht es für die Geißböcke um 7,5 Millionen Euro. Wirtz ist seit Jahren ein Streitthema beim 1. FC Köln. Nun könnte noch einmal Bewegung in die Personalie kommen, denn der ehemalige Nachwuchsspieler der Geißböcke steht vor einem Wechsel zum FC Liverpool. Sollte Bayer Leverkusen den 22-Jährigen verkaufen, stünde dem FC eine Millionensumme zu. Denn: Das FIFA-Reglement bezüglich Status und Transfer von Spielern (RSTS) sieht in den Artikeln 20 und 21 vor, dass alle Ausbildungsvereine eines Spielers erstens eine Ausbildungsentschädigung erhalten und zweitens, im Fall eines Transfers, an der Transfersumme beteiligt werden. Laut FIFA werden insgesamt fünf Prozent der gesamten Transfersumme auf die Clubs aufgeteilt, bei denen der Spieler zwischen dem 12. und 23. Lebensjahr unter Vertrag stand. Bei Wirtz wären dies der FC und Bayer. Im Fall der kolportierten Ablösesumme von insgesamt 150 Millionen Euro geht es also um nicht weniger als 7,5 Millionen Euro.
Und der FC will diese Summe nun vollständig einstreichen und sich nicht mit dem Rivalen teilen. Nach Informationen des Geissblog prüft der FC daher, inwieweit die FIFA-Regularien die fünf Prozent nur auf Ausbildungsvereine oder auf alle Vereine beziehen. Bayer Leverkusen hatte Wirtz im Januar 2020 bekanntlich sofort einen Profivertrag gegeben und bereits in der Rückrunde 2020/21 in der Bundesliga eingesetzt. Beim FC hofft man daher nun, dass die gesamten 7,5 Millionen Euro zu kassieren. Sollte die FIFA die Leverkusener als weiteren Ausbildungsclub anerkennen, würde Bayer sogar die größere Summe der 7,5 Mio. Euro zustehen, rund 4,5 Mio. Euro. Der FC hingegen müsste sich mit maximal drei Mio. Euro zufrieden geben. Doch Köln will kämpfen und sich verspätet doch noch einen spürbaren Anteil an Wirtz sichern. Der Nationalspieler war 2020 lediglich für eine kleine Ablöse sowie eine erste Ausbildungsentschädigung in sechsstelliger Höhe zur Werkself gewechselt. Sollte nun eine Summe jenseits der sieben Millionen Euro hinzukommen, hätte der FC mit großer Verspätung doch noch einen echten Wirtz-Effekt und könnte dieses Geld sofort in den Kader investieren. Denn: Der FC Liverpool als neuer Wirtz-Club müsste das Geld 30 Tage nach Registrierung des Spielers an den FC überweisen – und somit noch in dieser Sommer-Transferperiode.
Plötzlich in der Pole-Position? Trainer Eichner mit kurioser FC-Vergangenheit
Der 1. FC Köln sucht einen neuen Trainer für die Bundesliga. Ein Name, der immer häufiger zu hören ist: Christian Eichner (42). Der Coach hat eine kuriose FC-Vergangenheit. Zum einen hat er selber zwischen 2011 und 2013 beim 1. FC Köln gespielt, zum anderen war er vor kurzem schonmal heißer Kandidat in Köln, wusste davon selbst aber angeblich nichts. Im Sommer 2024 hieß es, dass Eichner der absolute „Wunschkandidat“ der Kölner sei. Doch Eichners Berater Ronny Zeller versicherte damals, dass es keinerlei Kontakt gegeben hatte. Zeller wunderte sich damals im Gespräch über die hartnäckigen Gerüchte: „Eigentlich unglaublich, ich weiß auch nicht, wo die herkommen. Ich mag den 1. FC Köln aber sehr und wünsche ihm alles Gute für die Zukunft.“ Damals verpflichtete Köln Gerhard Struber als Nachfolger von Timo Schultz. Vielleicht klappt es ja diesmal in Köln mit einer gemeinsamen Zukunft mit Eichner? Der Coach hat mittlerweile nach zähen Verhandlungen einen neuen Vertrag beim Karlsruher SC bis 2027 unterzeichnet. Im alten Vertrag soll es eine Ausstiegsklausel gegeben haben, ob diese auch im neuen Papier verankert ist, ist unklar. Doch es heißt, dass Eichner durchaus das Interesse und die Ambitionen hat, in der 1. Liga zu arbeiten.
Beim KSC hat er in der abgelaufenen Saison grandiose Arbeit abgeliefert, stieß aber auch an seine Grenzen. Die Karlsruher waren nach der Hinrunde hinter Köln Tabellenzweiter. Auch dank des überragenden Torjägers Budu Zivzivadze, der in 17 Spielen zwölf Treffer beisteuerte. Der KSC stellte die Aufstiegsambitionen hinten an und verkaufte den Angreifer in der Winterpause für rund zwei Millionen Euro an Erstligist 1. FC Heidenheim. Das kam bei vielen im Verein gar nicht gut an. Ob der Ärger darüber mittlerweile verfolgen ist? Eichner sagte nach dem Saisonende (KSC wurde Achter): „Das Thema ist mehr und mehr in den Hintergrund gerückt, je länger die zweite Saisonhälfte andauerte. Klar ist allerdings auch – das ist aber etwas Normales – dass uns dieser Abgang in den einzelnen Spielen immer wieder begegnet ist.“ In Köln lässt man sich mit der Trainersuche Zeit, will nichts überstürzen und einige Kandidaten genauer abklopfen. Dass Eichner jedoch in der Pole-Position stehen könnte, ist mehr als vorstellbar. Schließlich hat Sportdirektor Thomas Kessler (39) zusammen mit Eichner beim FC gespielt. Die beiden kennen sich also bestens, was mögliche Gespräche gleich auf einer anderen Ebene starten lassen könnte. Zuletzt köchelten viele Trainer-Namen in der Kölner Gerüchteküche, darunter Urs Fischer, Lukas Kwasniok, Christian Titz, Horst Steffen, Bo Svensson, Sandro Wagneroder sogar Edin Terzic, der aber wohl zu teuer für die Kölner sein dürfte.